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Die vorliegende Erfindung betrifft eine längenverstellbare Bedieneinheit zur Beeinflussung einer Fahrrichtung eines Kraftfahrzeugs durch einen Benutzer, insbesondere zur Verwendung in einem Steer-By-Wire-System, umfassend eine teleskopierbare Auszugsvorrichtung mit einem äußeren Führungsrohr, in welchem ein inneres Auszugsrohr relativ zum äußeren Führungsrohr translatorisch versetzbar geführt ist, wobei die teleskopierbare Auszugsvorrichtung einerseits mit einem Lenkmittel gekoppelt ist, wobei eine eine Lenkrichtung repräsentierende Aktuierung des Lenkmittels eine Drehung des äußeren Führungsrohrs oder des inneren Auszugsrohrs bewirkt, und die teleskopierbare Auszugsvorrichtung andererseits mit einem Motor gekoppelt ist, mittels dessen das äußere Führungsrohr oder das innere Auszugsrohr mit einem Motordrehmoment beaufschlagbar ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Steer-By-Wire-System.
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Elektrische Lenkvorrichtungen dienen - unter anderem in Kraftfahrzeugen - dazu, einen Richtungswunsch eines Fahrers entgegenzunehmen und in entsprechende Bewegungen eines oder mehrerer Räder umzusetzen. Gegenüber rein mechanischen Lenkvorrichtungen unterscheidet man bei elektrischen Lenkvorrichtungen zwischen elektrisch unterstützten Lenkvorrichtungen sowie vollständig elektrischen Lenkvorrichtungen, sogenannten „Steer-by-Wire“-Lenkvorrichtungen. Insbesondere diese Steer-by-Wire-Lenkvorrichtungen haben den Vorteil, dass die Bedieneinheit unabhängig von mechanischen Verbindungskomponenten relativ frei innerhalb des Fahrzeuges positioniert werden kann, was neben einer Kostenersparnis bei der Unterscheidung von z.B. rechts- und linksgelenkten Fahrzeugen zudem zu einem verbesserten Unfallverhalten durch Fehlen einer Lenksäule führt. Weiterhin kann die Bedieneinheit in eine Verstauposition gebracht werden, welche z.B. auch bei vollständig automatischem Lenken genutzt wird.
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Unter einem Steer-By-Wire-Lenksystem im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein Lenkungssystem zu verstehen, welches im Wesentlichen aus einem sogenannten Hand Wheel Aktuator (HWA), beispielsweise der Aktuatorik um das befehlsgebende Fahrzeug-Lenkrad herum, und einem Road Wheel Aktuator (RWA), also der auf die mit den Fahrzeugrädern verbundene Lenkmechanik wirkenden Aktuatorik, besteht. Per Leitung („by wire“) wird dabei das Lenksignal vom HWA zum RWA übertragen.
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Derartige Systeme sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt. So offenbart die
DE 10 2015 224 602 A1 eine verstellbare Lenksäule für eine steer-by-wire-Lenkeinrichtung eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Stelleinheit, die eine in einer Manteleinheit um eine Längsachse drehbar gelagerte Lenkspindel umfasst, wobei die Manteleinheit ein erstes Mantelrohr aufweist, in dem zumindest ein zweites Mantelrohr bezüglich der Längsachse drehfest angeordnet und teleskopierend axial verschiebbar gelagert ist, wobei mit dem ersten und dem zweiten Mantelrohr ein Stellantrieb verbunden ist, von dem das zweite Mantelrohr relativ zum ersten Mantelrohr axial ein- und ausfahrbar ist, und der einen Spindeltrieb umfasst mit einer parallel zur Längsachse angeordneten, von einem elektrischen Stellmotor drehend antreibbaren Gewindespindel die sich an einem Mantelrohr abstützt und die in eine Spindelmutter eingeschraubt ist, die drehfest an dem anderen Mantelrohr angebracht ist, wobei die Gewindespindel sich innerhalb des ersten Mantelrohrs erstreckt, und die Spindelmutter an dem zweiten Mantelrohr angebracht ist
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Der
DE 10 2018 212 696 B3 ist weiterhin ein Verstellantrieb für eine motorisch verstellbare Lenksäule für ein Kraftfahrzeug bekannt, umfassend eine motorische Antriebseinheit und eine Außen-Gewindespindel, die ein Außengewinde und ein koaxiales Innengewinde aufweist, in das eine Innen-Gewindespindel eingreift, wobei die Außen-Gewindespindel und die Innen-Gewindespindel von der Antriebseinheit relativ zueinander um eine Achse drehend antreibbar sind. Um einen Verstellantrieb zur Verfügung zu stellen, der ein geringeres Antriebsmoment erfordert und einen optimierten freien Verstellweg bietet, schlägt die
DE 10 2018 212 696 B3 vor, dass die Außen-Gewindespindel mit ihrem Außengewinde in eine Antriebsmutter eingreift, wobei die Antriebsmutter oder die Innen-Gewindespindel von der Antriebseinheit drehend antreibbar ist und in Richtung der Achse relativ zur Antriebseinheit abgestützt ist.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung eine verbesserte längenverstellbare Bedieneinheit zur Beeinflussung einer Fahrrichtung eines Kraftfahrzeugs durch einen Benutzer, insbesondere zur Verwendung in einem Steer-By-Wire-System, bereitzustellen. Es ist ferner die Aufgabe der Erfindung ein verbessertes Steer-By-Wire-System zu realisieren.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine längenverstellbare Bedieneinheit zur Beeinflussung einer Fahrrichtung eines Kraftfahrzeugs durch einen Benutzer, insbesondere zur Verwendung in einem Steer-By-Wire-System, umfassend eine teleskopierbare Auszugsvorrichtung mit einem äußeren Führungsrohr, in welchem ein inneres Auszugsrohr relativ zum äußeren Führungsrohr translatorisch versetzbar geführt ist, wobei die teleskopierbare Auszugsvorrichtung einerseits mit einem Lenkmittel gekoppelt ist, wobei eine eine Lenkrichtung repräsentierende Aktuierung des Lenkmittels eine Drehung des äußeren Führungsrohrs oder des inneren Auszugsrohrs bewirkt, und die teleskopierbare Auszugsvorrichtung andererseits mit einem Motor gekoppelt ist, mittels dessen das äußere Führungsrohr oder das innere Auszugsrohr mit einem Motordrehmoment beaufschlagbar ist, wobei das äußere Führungsrohr und das innere Auszugsrohr drehmomentübertragend über eine Wälzlageranordnung translatorisch versetzbar zueinander gelagert ist, wobei die Wälzlageranordnung wenigstens ein erstes Lagerelement mit einer in einem Grundkörper ausgebildeten kalottenartigen Aufnahme aufweist, welche eine in der kalottenartigen Aufnahme angeordnete und aus dieser herausragende erste Lagerkugel und eine innerhalb der Aufnahme angeordnete Gruppe von zweiten Lagerkugeln besitzt, wobei der Durchmesser der ersten Lagerkugel größer ist als der Durchmesser jeweils einer zweiten Lagerkugel der Gruppe, wobei die Gruppe der zweiten Lagerkugeln zwischen der ersten Lagerkugel und der kalottenartigen Aufnahme angeordnet sind, so dass die erste Lagerkugel innerhalb der kalottenartigen Aufnahme wälzend an der Gruppe der zweiten Lagerkugeln anliegt und die aus dem wenigstens ersten Lagerelement herausragende erste Lagerkugel in eine sich axial durch das äußere Führungsrohr oder das innere Auszugsrohr erstreckende Laufbahn wälzend eingreift, so dass das äußere Führungsrohr und das innere Auszugsrohr in Umfangsrichtung zueinander festgelegt sind.
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Hierdurch wird der Vorteil erzielt, dass eine teleskopierbare Lenkspindel mit einem sehr geringen Reibungswiederstand realisiert werden kann. Ferner weist die teleskopierbare Auszugsvorrichtung einen äußerst geringen Verschleiß auf, der beispielsweise auch über ein eingebautes Federelement nachgestellt werden kann. Des Weiteren ist die teleskopierbare Auszugsvorrichtung akustisch besonders unauffällig. Durch die Anfederung der Körper wird bei höherem Moment eine weitere Dämpfung erzielt, sowie bei der Formgenauigkeit der Laufbahnen kann gespart werden. Durch diese Anordnung ist je nach Variante nur im Rohr oder in der Welle eine Laufbahn notwendig.
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Die erste Lagerkugel kann insbesondere aus einem metallischen Material geformt sein. Auch ist es möglich, dass die erste Lagerkugel aus einer Keramik gebildet ist oder einer keramische Beschichtung aufweist.
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Die Gruppe der zweiten Lagerkugeln können ebenfalls aus einem metallischen Material geformt sein. Alternativ können die zweiten Lagerkugeln aus einem keramischen Material gebildet sein. Ferner ist es denkbar, dass die zweiten Lagerkugeln eine keramische Beschichtung aufweisen. Besonders bevorzugt ist es, dass die Gruppe der zweiten Lagerkugeln aus im Wesentlichen gleichteiligen Lagerkugeln besteht.
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Das innere Auszugsrohr kann als Hohlwelle oder Vollwelle ausgebildet sein. Auch ist es denkbar, dass das innere Auszugsrohr abschnittsweise als Hohlwelle und abschnittsweise als Vollwelle konfiguriert ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Wälzlageranordnung wenigstens ein zweites Lagerelement mit einer in einem Grundkörper ausgebildeten kalottenartigen Aufnahme aufweist, welche eine in der kalottenartigen Aufnahme angeordnete und aus dieser herausragende erste Lagerkugel und eine innerhalb der Aufnahme angeordnete Gruppe von zweiten Lagerkugeln besitzt, wobei der Durchmesser der ersten Lagerkugel größer ist als der Durchmesser jeweils einer zweiten Lagerkugel der Gruppe, wobei die Gruppe der zweiten Lagerkugeln zwischen der ersten Lagerkugel und der kalottenartigen Aufnahme angeordnet sind, so dass die erste Lagerkugel innerhalb der kalottenartigen Aufnahme wälzend an der Gruppe der zweiten Lagerkugeln anliegt und die aus dem wenigstens zweiten Lagerelement herausragende erste Lagerkugel in eine sich axial durch das äußere Führungsrohr oder das innere Auszugsrohr erstreckende Laufbahn wälzend eingreift, so dass das äußere Führungsrohr und das innere Auszugsrohr in Umfangsrichtung zueinander festgelegt sind. Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, dass die reibungsarme Lagerung der teleskopierbaren Auszugsvorrichtung weiter verbessert werden kann.
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Es kann gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung auch vorgesehen sein, dass die Wälzlageranordnung wenigstens ein drittes Lagerelement mit einer in einem Grundkörper ausgebildeten kalottenartigen Aufnahme aufweist, welche eine in der kalottenartigen Aufnahme angeordnete und aus dieser herausragende erste Lagerkugel und eine innerhalb der Aufnahme angeordnete Gruppe von zweiten Lagerkugeln besitzt, wobei der Durchmesser der ersten Lagerkugel größer ist als der Durchmesser jeweils einer zweiten Lagerkugel der Gruppe, wobei die Gruppe der zweiten Lagerkugeln zwischen der ersten Lagerkugel und der kalottenartigen Aufnahme angeordnet sind, so dass die erste Lagerkugel innerhalb der kalottenartigen Aufnahme wälzend an der Gruppe der zweiten Lagerkugeln anliegt und die aus dem wenigstens dritten Lagerelement herausragende erste Lagerkugel in eine sich axial durch das äußere Führungsrohr oder das innere Auszugsrohr erstreckende Laufbahn wälzend eingreift, so dass das äußere Führungsrohr und das innere Auszugsrohr in Umfangsrichtung zueinander festgelegt sind. Es kann hierdurch erreicht werden, dass eine statisch bestimmte Wälzlagerung alleinig durch die reibungsarmen Lagerelemente bereitgestellt werden kann.
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Des Weiteren kann es gemäß einer ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass wenigstens eine der Laufbahnen als eine Nut ausgebildet ist, in welche einer der Lagerkugel eingreift. Die vorteilhafte Wirkung dieser Ausgestaltung ist darin begründet, dass die Laufbahnen fertigungstechnisch günstig beispielsweise durch Räumen und/oder Rundkneten erzeugt werden können.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die Nut eine trapezartige Querschnittskontur aufweist, wobei die Lagerkugel an den nicht parallel verlaufenden Seiten der trapezartigen Nut anliegt, was eine gute Übertragung von Drehmomenten bei gleichzeitig guter axialer Verschiebbarkeit erlaubt. Insbesondere weist die Lagerkugel dann auch nur lediglich zwei Punktkontakte an den nicht parallel verlaufenden Seiten auf, was einen besonders reibungsarmen und akustisch leisen Betrieb der teleskopierbaren Auszugsvorrichtung ermöglicht.
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Des Weiteren kann die Erfindung auch dahingehend weiterentwickelt sein, dass das erste Lagerelement, das zweite Lagerelement und das dritte Lagerelement im Wesentlichen gleichteilig ausgeführt sind, wodurch sich die Bauteilkomplexität und folglich auch die Kosten reduzieren lassen.
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In einer ebenfalls bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung kann auch vorgesehen sein, dass das äußere Führungsrohr oder das innere Auszugsrohr wenigstens eine sich in radialer Richtung erstreckende Aufnahme aufweist, in welcher eines der Lagerelemente aufgenommen ist. Hierdurch kann erreicht werden, dass die Lagerelemente auf einfache und sichere Weise in dem Führungsrohr und/oder Auszugsrohr einsetzbar und mit diesem koppelbar sind.
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Auch kann es vorteilhaft sein, die Erfindung dahingehend weiterzuentwickeln, dass wenigstens eines der Lagerelemente in radialer Richtung mittels eines Federelements vorgespannt ist, so dass die Lagerkugel federkraftbeaufschlagt an der Laufbahn anliegt. Der Vorteil, der sich hierdurch realisieren lässt, ist, dass die teleskopierbare Auszugsvorrichtung spielfrei ausgeführt werden kann. Ferner kann hierdurch auch ein Winkelausgleich sowie Toleranzausgleich bereitgestellt werden. Es kann besonders bevorzugt sein, dass alle Lagerelemente über jeweils ein Federelement vorgespannt sind.
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Gemäß einer weiteren zu bevorzugenden Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann vorgesehen sein, dass das Federelement sich einerseits an dem Grundkörper des Lagerelements und anderseits gegen die Aufnahme abstützt.
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Die Aufgabe der Erfindung wird ferner gelöst durch ein Steer-By-Wire-System für ein Kraftfahrzeug umfassend eine längenverstellbare Bedieneinheit nach einem der Ansprüche 1-9.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens näher erläutert werden.
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Es zeigt:
- 1 eine längenverstellbare Bedieneinheit in einer Axialschnittdarstellung,
- 2 eine erste Ausführungsform einer längenverstellbaren Bedieneinheit in einer Querschnittsdarstellung,
- 3 eine zweite Ausführungsform einer längenverstellbaren Bedieneinheit in einer Querschnittsdarstellung,
- 4 eine Detailansicht eines Lagerelements in einer Querschnittsansicht,
- 5 eine freigestellte Detailansicht auf die erste Lagerkugel des Lagerelements in einer perspektivischen Darstellung,
- 6 eine teleskopierbare Auszugsvorrichtung in einer schematischen Axialschnittdarstellung,
- 7 ein Kraftfahrzeug mit einem Steer-By-Wire-Lenksystem in einer schematischen Blockschaltdarstellung
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Die 1 zeigt eine längenverstellbare Bedieneinheit 1 zur Beeinflussung einer Fahrrichtung eines Kraftfahrzeugs 2 durch einen Benutzer, insbesondere zur Verwendung in einem Steer-By-Wire-System 3, wie es exemplarisch auch in der 7 skizziert ist.
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Die Bedieneinheit 1 umfasst eine teleskopierbare Auszugsvorrichtung 4 mit einem äußeren Führungsrohr 5, in welchem ein inneres Auszugsrohr 6 relativ zum äußeren Führungsrohr 5 translatorisch versetzbar geführt ist. Die teleskopierbare Auszugsvorrichtung 4 ist einerseits mit einem Lenkmittel 7 gekoppelt, wobei eine Lenkrichtung repräsentierende Aktuierung des Lenkmittels 7 eine Drehung des äußeren Führungsrohrs 5 oder des inneren Auszugsrohrs 6 bewirkt, und die teleskopierbare Auszugsvorrichtung 4 andererseits mit einem Motor 8 gekoppelt ist, mittels dessen das äußere Führungsrohr 5 oder das innere Auszugsrohr 6 mit einem Motordrehmoment beaufschlagbar ist. Der Motor 8 dient also in der gezeigten Ausführung als ein Force-Feedback-Aktor. Das Lenkmittel 7 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Lenkrad. Im äußeren Führungsrohr 5 ist axial nach außen eine Endwinkelbegrenzung verbaut, die sich an den Mantelrohren abstützt. Somit muss über die teleskopierbare Auszugsvorrichtung 4 „nur“ das Drehmoment eines Force-Feedback-Aktuators (FFA) geleitet werden.
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Das äußere Führungsrohr 5 und das innere Auszugsrohr 6 sind drehmomentübertragend über eine Wälzlageranordnung 9 translatorisch versetzbar zueinander gelagert, wobei die Wälzlageranordnung 9 wenigstens ein erstes Lagerelement 10 mit einer in einem Grundkörper 15 ausgebildeten kalottenartigen Aufnahme 11 aufweist, welche eine in der kalottenartigen Aufnahme 11 angeordnete und aus dieser herausragende erste Lagerkugel 12 und eine innerhalb der Aufnahme 11 angeordnete Gruppe von zweiten Lagerkugeln 13 besitzt. Dies ist gut aus den 2-5 zu erkennen.
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Der Durchmesser der ersten Lagerkugel 12 ist dabei größer als der Durchmesser jeweils einer zweiten Lagerkugel 13 der Gruppe, wobei die Gruppe der zweiten Lagerkugeln 13 zwischen der ersten Lagerkugel 12 und der kalottenartigen Aufnahme 11 angeordnet sind, so dass die erste Lagerkugel 12 innerhalb der kalottenartigen Aufnahme 11 wälzend an der Gruppe der zweiten Lagerkugeln 13 anliegt.
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Die aus dem ersten Lagerelement 10 herausragende erste Lagerkugel 12 greift in eine sich axial durch das äußere Führungsrohr 5 oder das innere Auszugsrohr 6 erstreckende Laufbahn 14 wälzend ein, so dass das äußere Führungsrohr 5 und das innere Auszugsrohr 6 in Umfangsrichtung zueinander festgelegt sind. Dabei ist die erste Lagerkugel 12 verliersicher in dem ersten Lagerelement 10 aufgenommen, indem der Öffnungsdurchmesser der entsprechenden kreisrunden Öffnung in dem ersten Lagerelement 10 kleiner ist als der Durchmesser der ersten Lagerkugel 12.
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Aus der 2 und der 3 ist ferner ersichtlich, dass die Wälzlageranordnung 9 ein zweites Lagerelement 20 mit einer in einem Grundkörper 25 ausgebildeten kalottenartigen Aufnahme 21 aufweist, welche eine in der kalottenartigen Aufnahme 21 angeordnete und aus dieser herausragende erste Lagerkugel 22 und eine innerhalb der Aufnahme 21 angeordnete Gruppe von zweiten Lagerkugeln 23 besitzt. Auch hier ist der Durchmesser der ersten Lagerkugel 22 größer als der Durchmesser jeweils einer zweiten Lagerkugel 23 der Gruppe, wobei die Gruppe der zweiten Lagerkugeln 23 zwischen der ersten Lagerkugel 22 und der kalottenartigen Aufnahme 21 angeordnet sind, so dass die erste Lagerkugel 22 innerhalb der kalottenartigen Aufnahme 21 wälzend an der Gruppe der zweiten Lagerkugeln 23 anliegt. Die aus dem wenigstens zweiten Lagerelement 20 herausragende erste Lagerkugel 22 greift in eine sich axial durch das äußere Führungsrohr 5 oder das innere Auszugsrohr 6 erstreckende Laufbahn 24 wälzend ein, so dass das äußere Führungsrohr 5 und das innere Auszugsrohr 6 in Umfangsrichtung zueinander festgelegt sind. Dabei ist die erste Lagerkugel 22 verliersicher in dem zweiten Lagerelement 20 aufgenommen, indem der Öffnungsdurchmesser der entsprechenden kreisrunden Öffnung in dem zweiten Lagerelement 20 kleiner ist als der Durchmesser der ersten Lagerkugel 22.
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Den 2-3 ist auch gut entnehmbar, dass die Wälzlageranordnung 9 ein drittes Lagerelement 30 mit einer in einem Grundkörper 35 ausgebildeten kalottenartigen Aufnahme 31 aufweist, welche eine in der kalottenartigen Aufnahme 31 angeordnete und aus dieser herausragende erste Lagerkugel 32 und eine innerhalb der Aufnahme 31 angeordnete Gruppe von zweiten Lagerkugeln 33 besitzt. Wie bei den anderen Lagerelementen 10,20 ist auch hier der Durchmesser der ersten Lagerkugel 32 größer ist als der Durchmesser jeweils einer zweiten Lagerkugel 33 der Gruppe, wobei die Gruppe der zweiten Lagerkugeln 33 zwischen der ersten Lagerkugel 32 und der kalottenartigen Aufnahme 31 angeordnet sind, so dass die erste Lagerkugel 32 innerhalb der kalottenartigen Aufnahme 31 wälzend an der Gruppe der zweiten Lagerkugeln 33 anliegt. Die aus dem dritten Lagerelement 30 herausragende erste Lagerkugel 32 greift in eine sich axial durch das äußere Führungsrohr 5 oder das innere Auszugsrohr 6 erstreckende Laufbahn 34 wälzend ein, so dass das äußere Führungsrohr 5 und das innere Auszugsrohr 6 in Umfangsrichtung zueinander festgelegt sind. Dabei ist die erste Lagerkugel 32 verliersicher in dem dritten Lagerelement 30 aufgenommen, indem der Öffnungsdurchmesser der entsprechenden kreisrunden Öffnung in dem dritten Lagerelement 30 kleiner ist als der Durchmesser der ersten Lagerkugel 32.
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In den 2-3 ist ferner gezeigt, dass das erste Lagerelement 10, das zweite Lagerelement 20 und das dritte Lagerelement 30 im Wesentlichen gleichteilig ausgeführt sind.
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen der 2-3 sind die die Laufbahnen 14,24,34 jeweils als eine Nut ausgebildet, in welche jeweils eine der Lagerkugel 12,22,32 korrespondierend eingreift. Die 4 zeigt des Weiteren, dass die Nut eine trapezartige Querschnittskontur aufweist, wobei die Lagerkugel 12,22,32 an den nicht parallel verlaufenden Seiten 42 der trapezartigen Nut anliegt.
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Was den 2-3 auch entnommen werden kann, ist, dass das äußere Führungsrohr 5 oder das innere Auszugsrohr 6 insgesamt drei sich in radialer Richtung erstreckende Aufnahmen 40 aufweist, in welcher eines der Lagerelemente 10,20,30 aufgenommen ist.
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In der Ausführungsform der 2 sind die Lagerelemente 10,20,30 in dem inneren Auszugsrohr 6 angeordnet, wobei die Lagerkugelns 12,22,32 dann an den Laufbahnen 14,24,34 des äußeren Führungsrohrs 5 abwälzen. In der Ausführungsform der 3 sind die Lagerelemente 10,20,30 in dem äußeren Führungsrohr 5 angeordnet, wobei die Lagerkugelns 12,22,32 hier an den Laufbahnen 14,24,34 des inneren Auszugsrohrs 6 abwälzen.
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Auch ist in der 2 gezeigt, dass eines der Lagerelemente 10 in radialer Richtung mittels eines Federelements 41 vorgespannt ist, so dass die Lagerkugel 12 federkraftbeaufschlagt an der Laufbahn 14 anliegt. Das Federelement 41 stützt sich einerseits an dem Grundkörper 15 des Lagerelements 10 und anderseits gegen die Aufnahme 40 ab. Das Federelement 41 kann insbesondere als eine Tellerfeder ausgebildet sein. Die Lagerelemente 20 und 30 können ebenfalls mittels einer Feder vorgespannt werden.
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6 zeigt die aus der 2 bekannte Ausführungsform in einer Axialschnittansicht. Das äußere Führungsrohr 5 ist mit dem Motor 8 verbunden, welcher ortsfest mit dem Führungsrohr 5 in der Bedieneinheit 1 angeordnet ist. In dem äußeren Führungsrohr 5 kann dann das innere Auszugsrohr 6 durch die Wälzlageranordnung 9 translatorisch verschoben werden, so dass das Lenkmittel 7 so relativ zum äußeren Führungsrohr 5 ausgezogen bzw. eingezogen werden kann.
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Schließlich zeigt die 7 ein Steer-By-Wire-System 3 für ein Kraftfahrzeug 2 umfassend eine längenverstellbare Bedieneinheit 1, wie sie beispielsweise aus der 1 bekannt ist. Mittels der Bedieneinheit 1, die auch als HWA - Hand-Wheel-Aktor bezeichnet werden kann, wird dann elektrisch ein RWA - Road-Wheel-Aktor 43 angesteuert, der dann die Lenkbewegung des HWA auf die Fahrzeugräder umsetzt.
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Die Erfindung ist nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Die vorstehende Beschreibung ist daher nicht als beschränkend, sondern als erläuternd anzusehen. Die nachfolgenden Patentansprüche sind so zu verstehen, dass ein genanntes Merkmal in zumindest einer Ausführungsform der Erfindung vorhanden ist. Dies schließt die Anwesenheit weiterer Merkmale nicht aus. Sofern die Patentansprüche und die vorstehende Beschreibung ‚erste‘ und ‚zweite‘ Merkmal definieren, so dient diese Bezeichnung der Unterscheidung zweier gleichartiger Merkmale, ohne eine Rangfolge festzulegen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bedieneinheit
- 2
- Kraftfahrzeug
- 3
- Steer-By-Wire-System
- 4
- Auszugsvorrichtung
- 5
- Führungsrohr
- 6
- Auszugsrohr
- 7
- Lenkmittel
- 8
- Motor
- 9
- Wälzlageranordnung
- 10
- Lagerelement
- 11
- Aufnahme
- 12
- Lagerkugel
- 13
- Lagerkugeln
- 14
- Laufbahn
- 15
- Grundkörper
- 20
- Lagerelement
- 21
- Aufnahme
- 22
- Lagerkugel
- 23
- Lagerkugeln
- 24
- Laufbahn
- 25
- Grundkörper
- 30
- Lagerelement
- 31
- Aufnahme
- 32
- Lagerkugel
- 33
- Lagerkugeln
- 34
- Laufbahn
- 35
- Grundkörper
- 40
- Aufnahme
- 41
- Federelement
- 42
- Seiten
- 43
- RWA
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015224602 A1 [0004]
- DE 102018212696 B3 [0005]