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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Anzeigeneinrichtung, insbesondere während einer Herstellung von Produkten. Die Erfindung betrifft auch eine elektronische Recheneinrichtung. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Computerprogramm. Außerdem betrifft die Erfindung ein computerlesbares Medium.
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Die
US 10 055 851 B2 offenbart ein Verfahren zur Bestimmung einer Trennung zwischen zwei Bereichen in einem Bild, welches mittels einer Kamera erfasst wurde.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren, eine elektronische Recheneinrichtung, ein Computerprogramm und ein computerlesbares Medium zu schaffen, sodass ein besonders vorteilhafter Betrieb einer Anzeigeneinrichtung realisiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch eine elektronische Recheneinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10, durch ein Computerprogramm mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 sowie durch ein computerlesbares Medium mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer, insbesondere elektronischen, Anzeigeneinrichtung, insbesondere während einer Herstellung von Produkten. Dies bedeutet, dass das Verfahren vorzugsweise bei der genannten Herstellung der Produkte durchgeführt wird.
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Mit anderen Worten ist es vorzugsweise vorgesehen, dass bei dem Verfahren die genannten Produkte hergestellt werden. Bei den Produkten handelt es sich beispielsweise um Fahrzeuge, insbesondere um Kraftfahrzeuge, wie beispielsweise Kraftwagen, ganz insbesondere Personenkraftwagen. Wie im Folgenden noch genauer erläutert wird, ermöglicht es das erfindungsgemäße Verfahren, die Anzeigeneinrichtung besonders vorteilhaft zu betreiben, sodass in der Folge die Produkte besonders vorteilhaft, insbesondere besonders kostengünstig, hergestellt werden können. Bei einem ersten Schritt des Verfahrens werden mittels einer, insbesondere elektrischen oder elektronischen, optischen Erfassungseinrichtung erste Bilddaten erfasst. Die optische Erfassungseinrichtung, mittels welcher die ersten Bilddaten erfasst werden, wird auch als erste optische Erfassungseinrichtung bezeichnet. Die ersten Bilddaten beschreiben ein auch als erstes Bild bezeichnetes Bild, welches als ersten Bildbereich ein Bild eines zum Herstellen der Produkte vorgesehenen Primärobjekts und als zweiten Bildbereich ein Bild wenigstens eines Referenzobjekts umfasst. Mit anderen Worten ist das Bild des Primärobjekts der erste Bildbereich des ersten Bilds, und das Bild des Referenzobjekts ist ein zweiter Bildbereich des ersten Bilds. Vorzugsweise ist das Referenzobjekt ein von dem Primärobjekt unterschiedliches Objekt. Wieder mit anderen Worten ausgedrückt wird mittels der ersten optischen Erfassungseinrichtung das erste Bild erfasst, wodurch die ersten Bilddaten erfasst werden. Würde das erste Bild auf einer, insbesondere elektronischen, Anzeige, wie einem Bildschirm, angezeigt, so würde eine die Anzeige und somit das auf der Anzeige angezeigte, erste Bild betrachtende Person sowohl den ersten Bildbereich als auch den zweiten Bildbereich, mithin das erste Bild optisch wahrnehmen, und zwar derart, dass die Person die Bildbereiche, mithin das Primärobjekt und das Referenzobjekt auf dem ersten Bild optisch wahrnehmen, mithin sehen würde.
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Bei einem zweiten Schritt des Verfahrens werden mittels einer elektronischen Recheneinrichtung, welche auch als erste elektronische Recheneinrichtung bezeichnet wird, Abmessungen des Primärobjekts aus den ersten Bilddaten in Abhängigkeit von wenigstens einer bekannten Abmessung des Referenzobjekts ermittelt, insbesondere berechnet. Die wenigstens eine bekannte Abmessung des Referenzobjekts ist beispielsweise in einem insbesondere elektrischen oder elektronischen Speicher, insbesondere der ersten elektronischen Recheneinheit, gespeichert. Mit anderen Worten sind beispielsweise in dem genannten Speicher Abmessungsdaten gespeichert, die die wenigstens eine Abmessung des Referenzobjekts beschreiben, das heißt charakterisieren. Mittels der ersten elektronischen Recheneinheit werden die Abmessungen des Primärobjekts aus den ersten Bilddaten in Abhängigkeit von der wenigstens einen bekannten Abmessung des Referenzobjekts insbesondere dadurch ermittelt, dass aus einem Größenverhältnis zwischen den Bildbereichen und in Abhängigkeit von der wenigstens einen bekannten Abmessung des Referenzobjekts die Abmessungen des Primärobjekts berechnet werden. Dies erfolgt beispielsweise auf folgende Weise: Die wenigstens eine bekannte Abmessung des Referenzobjekts ist beispielsweise eine bekannte Abmessung zumindest eines Teilbereichs des Referenzobjekts. Die wenigstens eine bekannte Abmessung des Referenzobjekts beträgt beispielsweise, insbesondere in der Realität, 50 cm. Die Abmessung des Referenzobjekts beziehungsweise des Teilbereichs des Referenzobjekts auf dem ersten Bild beträgt beispielsweise 5 cm, mithin ein Zehntel der eigentlichen Abmessung des Referenzobjekts in der Realität. Das Primärobjekt oder zumindest ein Teilbereich des Primärobjekts weist beispielsweise auf dem ersten Bild auch eine Abmessung von 5 cm auf, wobei beispielsweise die Teilbereiche des Referenzobjekts und des Primärobjekts auf dem ersten Bild die gleiche Ausrichtung und/oder Lage haben. In der Folge kann darauf rückgeschlossen werden, dass eine der Abmessungen des Primärobjekts in der Realität ebenfalls 50 cm beträgt.
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Bei einem dritten Schritt des Verfahrens werden mittels einer auch als zweite optische Erfassungseinrichtung bezeichneten, optischen Erfassungseinrichtung zweite Bilddaten erfasst, welche ein Umgebungsbild einer Umgebung, insbesondere der zweiten optischen Erfassungseinrichtung, beschreiben. Bei der zweiten optischen Erfassungseinrichtung kann es sich um die erste optische Erfassungseinrichtung handeln, oder die zweite optische Erfassungseinrichtung ist eine zusätzlich zu der ersten optischen Erfassungseinrichtung vorgesehene, optische Erfassungseinrichtung. Ferner ist es denkbar, dass die erste optische Erfassungseinrichtung und die zweite optische Erfassungseinrichtung Bestandteile eines Erfassungssystems sind. In der vorliegenden Offenbarung werden Ordnungszahlwörter wie zum Beispiel „erste“, „zweite“ etc. nicht unbedingt dazu verwendet, um eine Anzahl Elementen anzugeben, auf die sich die Ordnungszahlwörter beziehen, sondern um eindeutig auf Begriffe beziehungsweise Elemente Bezug nehmen zu können, auf die sich die Ordnungszahlwörter beziehen.
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Bei einem vierten Schritt des Verfahrens wird mittels einer auch als zweite elektronische Recheneinrichtung bezeichneten, elektronischen Recheneinrichtung das Bild des Primärobjekts, mithin der erste Bildbereich in Abhängigkeit von den ermittelten Abmessungen des Primärobjekts skaliert. Unter dem Skalieren des Bilds des Primärobjekts ist zu verstehen, dass wenigstens eine Größe des Bilds des Primärobjekts, mithin wenigstens eine Größe des ersten Bildbereichs in Abhängigkeit von den ermittelten Abmessungen des Primärobjekts verändert wird. Die zweite elektronische Recheneinheit kann die erste elektronische Recheneinheit sein, oder die zweite elektronische Recheneinheit ist eine zusätzlich zu der ersten elektronischen Recheneinheit vorgesehene, elektronische Recheneinheit. Ferner ist es denkbar, dass die Recheneinheiten Bestandteile eines Rechensystems sind. Ferner ist es denkbar, dass das zuvor genannte Erfassungssystem und das genannte Rechensystem Bestandteile eines Systems sind, welche zum Durchführen des Verfahrens ausgebildet sind, mithin mittels welchen das Verfahren durchgeführt wird.
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Bei einem fünften Schritt des Verfahrens werden das Umgebungsbild und das in dem Umgebungsbild angeordnete, skalierte Bild des Primärobjekts auf einem Bildschirm der Anzeigeneinrichtung angezeigt, indem das skalierte Bild des Primärobjekts dem Umgebungsbild überlagert wird. Mit anderen Worten wird auf dem Bildschirm, welche eine elektrische oder elektronische Anzeige ist, ein Gesamtbild angezeigt, welches das Umgebungsbild und das dem Umgebungsbild überlagerte, skalierte Bild des Primärobjekts umfasst. Das Gesamtbild ist somit ein erweitertes Realitätsbild, welches auch als erweiterte Realitätsanzeige bezeichnet wird, da auf dem Gesamtbild das Primärobjekt in der Umgebung angezeigt wird, mithin für eine das Gesamtbild, welches auf dem Bildschirm angezeigt wird, betrachtende Person die Umgebung und das in der Umgebung angeordnete Primärobjekt visualisiert werden, obwohl in der Realität das Primärobjekt nicht in der Umgebung, die auf dem Gesamtbild angezeigt wird, sondern in einer anderen Umgebung oder in einem anderen Bereich angeordnet ist. Das erweiterte Realitätsbild wird auch als Augmented-Reality-Bild (AR-Bild) bezeichnet. Durch das Skalieren des Bilds des Primärobjekts ist es insbesondere möglich, dem Betrachter des Gesamtbilds das auf dem Gesamtbild zu erkennende, mithin optisch wahrnehmbare Primärobjekt in oder mit einer solchen Größe anzuzeigen, dass beispielsweise ein Größenverhältnis zwischen der Umgebung und dem Primärobjekt, insbesondere zwischen dem Primärobjekt und einem weiteren, auf dem Gesamtbild in der Umgebung angezeigten Objekt, ähnlich oder gleich ist wie ein Größenverhältnis zwischen dem Primärobjekt und der Umgebung, insbesondere dem Objekt, wenn das Primärobjekt tatsächlich, das heißt in der Realität in der Umgebung angeordnet wäre. Somit ermöglicht es das erfindungsgemäße Verfahren, die Anzeigeneinrichtung derart vorteilhaft zu betreiben, dass der die Anzeigeneinrichtung und somit das Gesamtbild betrachtenden Person ein Zustand veranschaulicht werden kann, zu dem es kommt oder käme, wenn das Primärobjekt tatsächlich in der Umgebung angeordnet wird oder würde. Der Person kann der genannte Zustand somit visualisiert, das heißt optisch veranschaulicht werden, ohne den Zustand tatsächlich herbeiführen zu müssen, das heißt, ohne das Primärobjekt tatsächlich in der Umgebung anordnen zu müssen. Kommt beispielsweise die Person dadurch, dass sie das Gesamtbild betrachtet, zu dem Schluss, dass der Zustand wünschenswert ist, das heißt dass sie den Zustand herbeiführen möchte, so kann die Person das Primärobjekt tatsächlich in der Umgebung anordnen beziehungsweise ein tatsächliches Anordnen des Primärobjekts in der Umgebung veranlassen oder herbeiführen. Kommt jedoch die Person durch das Betrachten des Gesamtbilds zu dem Schluss, dass der genannte Zustand in der Realität nicht sinnvoll oder unerwünscht ist, so kann unterlassen werden, das Primärobjekt tatsächlich, das heißt in der Realität, in der Umgebung anzuordnen. Insbesondere kann die Person durch das Betrachten des Gesamtbilds einschätzen, ob das Primärobjekt insbesondere im Hinblick seiner Abmessungen und somit größentechnisch zu der oder in die Umgebung passt oder nicht, mithin in der Umgebung platziert und in der Folge zum Herstellen der Produkte verwendet werden kann oder nicht. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es somit beispielsweise, die Herstellung der Produkte zeit- und kostengünstig planen zu können, ohne beispielsweise das Primärobjekt tatsächlich, das heißt in der Realität in der Umgebung anordnen zu müssen. Dadurch kann beispielsweise die Herstellung der Produkte zeit- und kostengünstig geplant und in der Folge zeit- und kostengünstig durchgeführt werden. Ferner ermöglicht beispielsweise das erfindungsgemäße Verfahren die Realisierung eines besonders intuitiven und bedarfsgerechten Austauschs des Primärobjekts zwischen einer suchenden Seite, welche auch als Bedarfsseite bezeichnet wird, und einer anbietenden Seite, welche auch als Angebotsseite bezeichnet wird. Beispielsweise ist oder umfasst die suchende Seite wenigstens eine erste Arbeitsstation und/oder wenigstens eine erste Person, wobei die erste Arbeitsstation beziehungsweise die erste Person die Produkte herstellt, mithin an der Herstellung der Produkte mitwirkt. Beispielsweise ist oder umfasst die anbietende Seite wenigstens eine zweite Arbeitsstation und/oder wenigstens eine zweite Person, wobei die zweite Arbeitsstation beziehungsweise die zweite Person die Produkte herstellt, mithin an der Herstellung der Produkte mitwirkt. Hat beispielsweise die anbietende Seite einen oder mehrere Arbeitsschritte zum Herstellen der Produkte mit Hilfe des Primärobjekts durchgeführt, sodass die anbietende Seite das Primärobjekt nicht (mehr) benötigt, so kann die suchende Seite das Primärobjekt sozusagen anbieten, mithin einer anderen Arbeitsstation beziehungsweise einer anderen Person wie beispielsweise der suchenden Seite bereitstellen, sodass die andere Person oder die andere Arbeitsstation das Primärobjekt verwenden kann, um wenigstens einen oder mehrere Arbeitsvorgänge zum Herstellen der Produkte durchzuführen. Das Primärobjekt gehört beispielsweise zu einer Objektkategorie. Die suchende Seite wünscht beispielsweise, wenigstens einen oder mehrere Arbeitsvorgänge zum Herstellen der Produkte durchzuführen, und zwar mit Hilfe eines Objekts aus der Objektkategorie. Grundsätzlich könnte die suchende Seite somit ein weiteres Objekt aus der Objektkategorie verwenden, um die Arbeitsvorgänge durchzuführen, wobei das weitere Objekt zusätzlich zu dem Primärobjekt vorgesehen ist, und wobei das weitere Objekt und das Primärobjekt identisch sind, mithin baugleich sind. Dann müssten jedoch das Primärobjekt und das weitere Objekt angeschafft werden, was vermieden werden kann, wenn das Primärobjekt, wenn es von der anbietenden Seite nicht mehr gebraucht wird, der suchenden Seite zur Verfügung gestellt wird, damit dann die suchende Seite das Primärobjekt verwenden kann, um die Produkte herzustellen. Dies spart Kosten und Ressourcen. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es nun der suchenden Seite, anhand des Gesamtbilds einschätzen zu können, ob das Primärobjekt in der Umgebung platziert und in der Folge von der suchenden Seite verwendet werden kann, die beispielsweise den oder die Arbeitsvorgänge zum Herstellen der Produkte in der Umgebung durchführt. Kommt die suchende Seite durch das Betrachten des Gesamtbilds zu dem Schluss, dass das von der anbietenden Seite angebotene Primärobjekt in der Umgebung angeordnet und in der Folge von der suchenden Seite verwendet werden kann, um die Arbeitsvorgänge zum Herstellen der Produkte durchzuführen, so kann beispielsweise das Primärobjekt von der anbietenden Seite, das heißt beispielsweise von einem von der Umgebung unterschiedlichen Bereich, in welchem die anbietende Seite ihren Arbeitsvorgang oder Arbeitsvorgänge zum Herstellen der Produkte ausführt, in die Umgebung bewegt, das heißt überführt werden, in der die suchende Seite ihren Arbeitsvorgang oder ihre Arbeitsvorgänge zum Herstellen der Produkte ausführt. Stelle jedoch beispielsweise die suchende Seite durch das Betrachten des Gesamtbilds fest, dass das Primärobjekt zu groß ist, um in der Umgebung platziert werden zu können, so kann darauf verzichtet werden, das Primärobjekt von der suchenden Seite beziehungsweise von dem genannten Bereich in die Umgebung zu bewegen. All dies ist möglich, ohne das Primärobjekt tatsächlich, das heißt in der Realität, von der anbietenden Seite zu der suchenden Seite bewegen zu müssen, das heißt während das Primärobjekt auf der anbietenden Seite und somit beispielsweise in dem von der Umgebung unterschiedlichen Bereich verbleiben kann.
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Die Umgebung ist beispielsweise ein reales, mithin in der Realität vorgesehenes Anwendungsumfeld, in welchem beispielsweise die suchende Seite ihren Arbeitsvorgang oder ihre Arbeitsvorgänge zum Herstellen der Produkte durchführt. Durch das Anzeigen des Gesamtbilds kann sozusagen das Primärobjekt in dem realen Anwendungsumfeld angezeigt werden, ohne jedoch, dass sich das Primärobjekt in der Realität tatsächlich in der Umgebung, mithin in dem Anwendungsumfeld befindet. Dadurch kann beispielsweise validiert werden, ob das Primärobjekt in der Realität in dem Anwendungsumfeld einsetzbar ist oder nicht, ohne jedoch, dass das Primärobjekt tatsächlich physisch in der Realität in die Umgebung bewegt, insbesondere geliefert, werden muss. Dabei begegnet die Erfindung auch folgendem Problem: Die Produkte werden beispielsweise von einem Hersteller hergestellt. Dies bedeutet, dass die Herstellung der Produkte durch den genannten Hersteller durchgeführt wird. Ein solcher Hersteller nutzt üblicherweise nicht oder nicht nur durch ihn selbst ebenfalls hergestellte Objekte, um die Produkte herzustellen, sondern üblicherweise greift der Hersteller auf eine Vielzahl von nicht durch ihn selbst hergestellte Objekte zurück, um die Produkte herzustellen. Somit handelt es sich beispielsweise bei dem Primärobjekt um ein nicht durch den Hersteller selbst hergestelltes Objekt. Dadurch hat der Hersteller keine Herstellungs- oder Konstruktionsdaten, anhand derer der Hersteller das Produkt herstellen könnte, sodass der Hersteller keine genauen Angaben über die Abmessungen des Primärobjekts hat. Es wäre nun sehr aufwändig, wenn überhaupt möglich, für alle nicht durch den Hersteller selbst hergestellten Objekte, die der Hersteller zum Herstellen der Produkte nutzt, alle für den Hersteller von Interesse seienden Abmessungen zu ermitteln. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es nun, die Abmessungen des Primärobjekts auf einfache und zeit- und kostengünstige Weise zu ermitteln, und zwar dadurch, dass die Abmessungen des Primärobjekts anhand der wenigstens einen bekannten Abmessung des Referenzobjekts ermittelt werden. Dabei kennt der Hersteller die wenigstens eine Abmessung des Referenzobjekts, beispielsweise dadurch, dass das Referenzobjekt ein durch den Hersteller selbst hergestelltes Objekt ist, oder dadurch, dass der Hersteller die wenigstens eine Abmessung des Referenzobjekts, insbesondere nur einmalig, ermittelt hat. Die wenigstens eine Abmessung des Referenzobjekts kann nun verwendet werden, um die Abmessungen des Primärobjekts sowie auch Abmessungen von anderen Primärobjekten zu ermitteln. In der Folge ist es möglich, das Primärobjekt insbesondere nach dessen Verwendung auf der anbietenden Seite wiederzuverwenden, insbesondere auf der suchenden Seite. Dabei ermöglicht es das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere, das Primärobjekt einfach und zeit- und kostengünstig in die Umgebung integrieren zu können. Hintergrund ist insbesondere auch, dass nicht jede Produktionsstätte, jede Anlage oder jedes Werk zum Herstellen der Produkte gleich ist. Diese können sich in ihren Abmessungen voneinander unterscheiden. Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es nun möglich, dass für eine erste der Produktionsstätten eingeschätzt werden kann, ob das Primärobjekt in oder an der ersten Produktionsstätte, nachdem es an oder in einer zweiten der Produktionsstätten verwendet wurde, verwendet werden kann, um in oder an der ersten Produktionsstätte die Produkte herzustellen, ohne jedoch das Primärobjekt tatsächlich von der ersten Produktionsstätte zu der zweiten Produktionsstätte physisch transportieren zu müssen. Die Prüfung, ob das Primärobjekt hinsichtlich seiner Abmessungen in der Umgebung angeordnet werden kann, mithin in die Umgebung passt, wird auch als Prüfung einer geometrischen Integration des Primärobjekts in die Umgebung bezeichnet. Diese Prüfung der geometrischen Integration des Primärobjekts in die Umgebung kann durch das Verfahren zeit- und kostengünstig und intuitiv durchgeführt werden.
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Grundsätzlich wäre es denkbar, zur Prüfung der geometrischen Integration das Primärobjekt tatsächlich, das heißt in der Realität und somit physisch von dem von der Umgebung unterschiedlichen Bereich in die Umgebung zu transportieren und in der Realität zu prüfen, ob das Primärobjekt hinsichtlich seiner Größe in die Umgebung passt. Passt das Primärobjekt hinsichtlich seiner Größe in die Umgebung, so kann das Primärobjekt in der Umgebung verbleiben. Wird jedoch zu dem Schluss gekommen, dass das Primärobjekt nicht in die Umgebung passt, da das Primärobjekt beispielsweise zu groß ist, so muss das Primärobjekt wieder von der Umgebung zurück in den von der Umgebung unterschiedlichen Bereich oder in einen weiteren, nochmals anderen Bereich transportiert werden. Dies führt zu einem sehr hohen zeitlichen und kostentechnischen Aufwand, der nun jedoch durch die Erfindung vermieden werden kann.
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Da das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht, die Abmessungen des Primärobjekts anhand der wenigstens einen bekannten Abmessung des Referenzobjekts und anhand der ersten Bilddaten zu ermitteln, kann das Bild des Primärobjekts skaliert und insbesondere relativ zu der Umgebung beziehungsweise relativ zu dem Bild der Umgebung bewegt und/oder verzerrt werden, sodass auf dem Gesamtbild das Primärobjekt sowohl größentechnisch als lage- beziehungsweise ausrichtungstechnisch so angezeigt werden kann, als wenn in der Realität und somit physisch das Primärobjekt tatsächlich in der Umgebung angeordnet wäre, wobei für diese Anzeige des Bilds des Primärobjekts in dem Bild der Umgebung keine beispielsweise als CAC-Daten ausgebildeten Konstruktionsdaten des Primärobjekts und vorab keine Informationen über die Abmessungen des Primärobjekts benötigt werden. Vorzugsweise ist das Referenzobjekt ein von einer Wand und einem Boden unterschiedliches Objekt, und vorzugsweise ist auch das Primärobjekt ein von einer Wand und einem Boden unterschiedliches Objekt. Hintergrund ist insbesondere, dass üblicherweise Produkte wie beispielsweise Fahrzeuge in großen Werkshallen hergestellt werden, deren Wände und Böden üblicherweise die gleiche Farbe haben und somit optisch nicht voneinander unterschieden werden können. Die Abmessungen des Primärobjekts können somit üblicherweise nicht anhand von Abmessungen eines Bodens oder einer Wand, auf dem oder vor der das Primärobjekt angeordnet ist, ermittelt werden. Daher wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auf das Referenzobjekt und dessen wenigstens eine bekannte Abmessung zurückgegriffen, um die Abmessungen des Primärobjekts zu ermitteln. Somit kann das Verfahren besonders vorteilhaft für industrielle beziehungsweise großindustrielle Anwendungen, wie beispielsweise für eine Herstellung von Fahrzeugen, verwendet werden.
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Die erste optische Erfassungseinrichtung ist beispielsweise Bestandteil eines mobilen Endgeräts, insbesondere eines mobilen Telekommunikationsendgeräts wie beispielsweise eines mobilen Funkgeräts, welches beispielsweise ein sogenanntes Handy oder ein sogenanntes Smartphone sein kann. Somit kann beispielsweise die erste Person das erste Bild einfach und intuitiv erfassen. Ferner ist es denkbar, dass die zweite optische Erfassungseinrichtung Bestandteil eines mobilen Endgeräts, insbesondere eines mobilen Telekommunikationsendgeräts und ganz vorzugsweise eines mobilen Funkgeräts ist, sodass beispielsweise die zweite Person das Umgebungsbild einfach und intuitiv erfassen kann. Dadurch kann ein Austausch des Primärobjekts zwischen der suchenden Seite und der anbietenden Seite besonders einfach, intuitiv und zeit- und kostengünstig geprüft werden. Das als erstes genannte, mobile Endgerät ist beispielsweise zusätzlich zu dem als zweites genannten mobilen Endgerät vorgesehen, wobei die mobilen Endgeräte beispielsweise Bestandteile des genannten Systems sind. Beispielsweise stellt die erste optische Erfassungseinrichtung die ersten Bilddaten leitungslos und dabei insbesondere per Funk bereit. Ferner ist es denkbar, dass die zweite optische Erfassungseinrichtung die zweiten Bilddaten leitungslos und insbesondere per Funk bereitstellt. Beispielsweise wird durch das erste mobile Endgerät eine auch als App oder Applikation bezeichnete Softwareanwendung durchgeführt, mittels welcher die ersten Bilddaten erfasst werden. Beispielsweise wird durch das zweite mobile Endgerät die Software-Anwendung durchgeführt, mittels welcher die zweiten Bilddaten erfasst werden. Dadurch kann die jeweilige optische Erfassungseinrichtung intuitiv und somit zeit- und kostengünstig bedient werden.
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Um die Anzeigeneinrichtung besonders vorteilhaft betreiben und in der Folge die geometrische Integration des Primärobjekts in die Umgebung besonders vorteilhaft prüfen zu können, ist bei einer Ausführungsform vorgesehen, dass das durch die zweiten Bilddaten beschriebene Umgebungsbild wenigstens einen dritten Bildbereich als Bild eines in der Umgebung angeordneten Umgebungsobjekts umfasst, wobei vorzugsweise das Umgebungsobjekt ein von einem Boden und von einer Wand unterschiedliches Objekt ist. Dadurch kann beispielsweise das Bild des Primärobjekts besonders präzise skaliert werden, sodass auf dem Gesamtbild das Primärobjekt besonders realitätsnah in der Umgebung angezeigt werden kann.
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Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn das Skalieren des Bilds des Primärobjekts umfasst, dass eine Größe des Bilds des Primärobjekts, mithin eine Größe des ersten Bildbereichs in Abhängigkeit von wenigstens einer bekannten Abmessung des Umgebungsobjekts an eine Größe des Bilds des Umgebungsobjekts, mithin an eine Größe des dritten Bildbereichs angepasst wird. Wird beispielsweise ermittelt, dass eine der Abmessungen des Primärobjekts 50 cm beträgt, und beträgt beispielsweise die bekannte Größe des Umgebungsobjekts in der Realität ebenfalls 50 cm, und beträgt beispielsweise die Größe des Bilds des Umgebungsobjekts 5 cm, so folgt daraus, dass die Größe des Bilds des Primärobjekts der Größe des Bilds des Umgebungsobjekts entsprechen muss, da in der Realität das Primärobjekt und das Umgebungsobjekt gleich groß sind. Dadurch kann für die das Gesamtbild betrachtende Person ein besonders realitätsnahes Bild in Form des Gesamtbilds präsentiert werden, sodass die geometrische Integration des Primärobjekts in die Umgebung besonders gut eingeschätzt, insbesondere validiert, werden kann.
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Um die Abmessungen des Primärobjekts besonders präzise erfassen und somit in der Folge das Bild des Primärobjekts besonders präzise skalieren zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die ersten Bilddaten eine Punktewolke aus Punkten und wenigstens einen jeweiligen Abstand zwischen dem jeweiligen Punkt und der Erfassungseinrichtung beschreiben, mittels welcher die ersten Bilddaten erfasst werden.
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Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn die Erfassungseinrichtung, mittels welcher die ersten Bilddaten erfasst werden, einen Lidar-Sensor umfasst, mittels welchem die jeweiligen Abstände erfasst werden. Dadurch können die Abstände besonders präzise erfasst werden, sodass die Abmessungen des Primärobjekts besonders präzise ermittelt werden können und sodass in der Folge das Bild des Primärobjekts besonders präzise skaliert werden kann.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die ersten Bilddaten Farbinformationen über eine Oberfläche des Primärobjekts umfassen. Unter den Farbinformationen sind Informationen oder Daten zu verstehen, die eine Farbe der Oberfläche des Primärobjekts beschreiben. Zum einen kann dadurch das Primärobjekt beziehungsweise das Bild des Primärobjekts besonders präzise identifiziert werden. Zum anderen kann das Bild des Primärobjekts besonders präzise skaliert werden, und das Primärobjekt kann auf dem Gesamtbild besonders realitätsnah in der Umgebung angezeigt werden.
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Um die Abmessungen des Primärobjekts besonders präzise ermitteln zu können, ist es weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass als das Referenzobjekt eine Markierung, insbesondere ein maschinenlesbarer Code, verwendet wird, mit welcher beziehungsweise welchem das Primärobjekt versehen ist. Bei dem maschinenlesbaren Code handelt es sich beispielsweise um einen auch als Barcode bezeichneten Strichcode oder um einen QR-Code.
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Um die Abmessungen des Primärobjekts besonders präzise sowie besonders einfach, zeit- und kostengünstig ermitteln zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass als das Referenzobjekt ein physisches, körperliches und dreidimensionales Objekt zum Herstellen der Produkte verwendet wird. Vorzugsweise handelt es sich somit sowohl bei dem Primärobjekt als auch bei dem Referenzobjekt um Objekte wie beispielsweise Strukturelemente und/oder Betriebsmittel zum Herstellen der Produkte. Beispielsweise kann es sich beim dem Primärobjekt und/oder bei dem Referenzobjekt um ein Behältnis, insbesondere um einen Ladungsträger oder einen Käfig oder einen Gitterkäfig oder eine Box oder eine Gitterbox, handeln. Ferner kann es sich bei dem Primärobjekt und/oder bei dem Referenzobjekt um ein auch als Rollenuntersetzer bezeichnetes Rollgestell handeln, welches beispielsweise eine Plattform und an der Plattform gehaltene Rollen aufweist, über welche die Plattform in vertikaler Richtung nach unten an einem Boden abgestützt ist. Die Erfindung mixt somit ohnehin bei der Herstellung der Produkte verwendete Objekte, um die Abmessungen des Primärobjekts zu ermitteln. Dadurch kann das Verfahren besonders zeit- und kostengünstig durchgeführt werden, insbesondere dadurch, dass das Referenzobjekt beziehungsweise Referenzobjekte nicht extra mit gesonderten Markierungen versehen werden muss beziehungsweise müssen.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine elektronische Recheneinrichtung, welche zum Durchführen eines Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausgebildet ist. Somit kann die elektronische Recheneinrichtung das genannte System sein und somit beispielsweise die optischen Erfassungseinrichtungen sowie die elektronischen Recheneinheiten umfassen. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Computerprogramm, umfassend Befehle, die bewirken, dass die elektronische Recheneinrichtung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausführt. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts und des zweiten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des dritten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt. Schließlich betrifft ein vierter Aspekt der Erfindung ein computerlesbares Medium, auf dem das Computerprogramm gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung gespeichert ist. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts, des zweiten Aspekts und des dritten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des vierten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit den zugehörigen Zeichnungen. Dabei zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Betreiben einer elektronischen Anzeigeneinrichtung;
- 2 eine schematische Darstellung eines Gesamtbilds, welches auf einem Bildschirm der Anzeigeneinrichtung angezeigt wird; und
- 3 eine schematische Darstellung eines Umgebungsbilds.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Im Folgenden wird anhand von 1 bis 3 ein Verfahren zum Betreiben einer elektronischen Anzeigeneinrichtung 1 beschrieben. Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel wird das Verfahren während einer Herstellung von Produkten durchgeführt. Die Produkte sind Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge. Ganz insbesondere sind die Kraftfahrzeuge Kraftwagen, ganz insbesondere Personenkraftwagen. Bei einem ersten Schritt des Verfahrens werden mittels einer ersten, elektronischen, optischen Erfassungseinrichtung 2 erste Bilddaten erfasst, welche ein erstes Bild beschreiben, das als ersten Bildbereich ein Bild eines zum Herstellen der Produkte vorgesehenen Primärobjekts 3 und als zweiten Bildbereich ein Bild eines Referenzobjekts 4, welches ebenfalls zum Herstellen der Produkte verwendet wird, umfasst. Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel ist die erste optische Erfassungseinrichtung 2 Bestandteil eines ersten mobilen Endgeräts 5, welches als erstes mobiles Telekommunikationsendgerät, insbesondere als erstes Funkgerät, ausgebildet ist. Insbesondere ist das erste mobile Endgerät 5 ein erstes Smartphone. Das erste Endgerät 5 ist ein tragbares Gerät, welches von einer ersten Person 6 genutzt wird. Daher wird die erste Person 6 auch als erster Nutzer oder erste Nutzerin bezeichnet.
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Insbesondere ist oder bildet die erste Person 6 eine sogenannte, anbietende Seite 7, welche auch als Angebotsseite bezeichnet wird. Beispielsweise führt die Person 6 mit Hilfe des Primärobjekts 3 und gegebenenfalls auch mit Hilfe des auch als Sekundärobjekt bezeichneten Referenzobjekts 4 wenigstens einen oder mehrere Arbeitsvorgänge zum Herstellen der Produkte durch. Nachdem die Person 6 die Arbeitsvorgänge durchgeführt hat, benötigt die Person 6 das Primärobjekt 3 nicht mehr, sodass die Person 6 das Primärobjekt 3 zur Verfügung stellen kann, mithin bereitstellen oder anbieten kann.
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Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Primärobjekt 3 ein Regal, und das Referenzobjekt 4 ist ein Rolluntersetzer, der eine Plattform 8 und daran drehbar gehaltene Rollen 9 aufweist. Über die Rollen 9 ist das Referenzobjekt 4 in vertikaler Richtung nach unten an einem Boden 10 abgestützt. Die vertikale Richtung ist durch einen Doppelpfeil 11 veranschaulicht. Der Boden 10 ist ein Boden einer beispielsweise als Halle ausgebildeten Anlage, wobei die Person 6 die Arbeitsvorgänge zum Herstellen der Produkte in der Anlage durchführt.
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Bei einem zweiten Schritt des Verfahrens werden mittels einer in 1 besonders schematisch dargestellten, elektronischen Recheneinheit 12 Abmessungen des Primärobjekts 3 aus den ersten Bilddaten in Abhängigkeit von wenigstens einer bekannten Abmessung des Referenzobjekts 4 ermittelt, insbesondere berechnet. Die bekannte Abmessung des Referenzobjekts 4 ist beispielsweise in einem insbesondere elektrischen oder elektronischen Speicher 13 der Recheneinheit 12 gespeichert, insbesondere derart, dass in dem Speicher 13 Daten gespeichert sind, welche die wenigstens eine Abmessung des Referenzobjekts 4 beschreiben. Dadurch, dass die wenigstens eine Abmessung beziehungsweise die die wenigstens eine Abmessung des Referenzobjekts 4 beschreibenden Daten in dem Speicher 13 gespeichert sind, ist die wenigstens eine Abmessung des Referenzobjekts 4 bekannt.
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Bei einem dritten Schritt des Verfahrens werden mittels einer zweiten optischen Erfassungseinrichtung 14 zweite Bilddaten erfasst, welche ein Umgebungsbild einer Umgebung 15, insbesondere der Erfassungseinrichtung 14, beschreiben. Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel ist die optische Erfassungseinrichtung 14, welche eine elektronische optische Erfassungseinrichtung ist, Bestandteil eines zweiten mobilen Endgeräts 16, welches beispielsweise ein zweites mobiles Telekommunikationsendgerät, insbesondere ein zweites mobiles Funkgerät, ist. Somit ist beispielsweise das mobile Endgerät 16 ein zweites Handy oder ein zweites Smartphone. Das zweite mobile Endgerät 16 wird von einer insbesondere zusätzlich zu der Person 6 vorgesehenen, zweiten Person 17 genutzt und bedient, sodass beispielsweise die Person 17 das Umgebungsbild der Umgebung 15 mittels des Endgeräts 16, insbesondere mittels der Erfassungseinrichtung 14, erfasst. Die Person 17 ist oder bildet eine suchende Seite 18, welche auch als Bedarfsseite bezeichnet wird. Die Person 17 wünscht beispielsweise, wenigstens einen oder mehrere Arbeitsvorgänge zum Herstellen der Produkte in der Umgebung 15 durchzuführen, wobei die Umgebung 15 ein von einem ersten Bereich unterschiedlicher, zweiter Bereich ist, und wobei die Person 6 mit Hilfe des Primärobjekts 3 in dem genannten ersten Bereich die Arbeitsvorgänge zum Herstellen der Produkte durchgeführt hat. Die Person 17 möchte oder kann die Arbeitsvorgänge zum Herstellen der Produkte in der Umgebung 15 mit Hilfe eines Objekts durchführen, welches zu derselben Objektkategorie gehört, zu welcher auch das Primärobjekt 3 gehört. Somit könnte die Person 17 die Arbeitsvorgänge zum Herstellen der Produkte in der Umgebung 15 mit Hilfe eines weiteren Objekts, insbesondere eines weiteren Regals, durchführen, das dem Primärobjekt 3 entspricht, mithin baugleich zu dem Primärobjekt 3, jedoch zusätzlich zu dem Primärobjekt 3 vorgesehen ist. Dies würde jedoch erfordern, dass sowohl für die Person 6 als auch für die Person 17 jeweils ein Objekt wie das Primärobjekt 3 beschafft wird. Wesentlich kostengünstiger wäre es, wenn das Primärobjekt 3, nachdem es von der Person 6 genutzt wurde und die Person 6 das Primärobjekt 3 nicht mehr benötigt, von dem ersten Bereich in die Umgebung 15 transportiert würde und in der Umgebung 15 von der Person 17 genutzt würde, um die Arbeitsvorgänge zum Herstellen der Produkte in der Umgebung 15 durchzuführen. Eine Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass das Primärobjekt 3 hinsichtlich seiner Größe in die Umgebung 15 passt, mithin in der Umgebung 15 platziert werden kann. Um dies zu prüfen, ohne das Primärobjekt 3 tatsächlich, das heißt in der Realität und somit physisch, von dem ersten Bereich in die Umgebung 15 transportieren zu müssen, erfasst die Person 17 mittels der optischen Erfassungseinrichtung 14 das Umgebungsbild der Umgebung 15.
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Bei einem vierten Schritt des Verfahrens wird mittels der elektronischen Recheneinheit 12 das Bild des Primärobjekts 3 in Abhängigkeit von den ermittelten Abmessungen des Primärobjekts 3 skaliert. Bei einem fünften Schritt des Verfahrens werden das Umgebungsbild und das in dem Umgebungsbild angeordnete und skalierte Bild des Primärobjekts 3 auf einem Bildschirm 19 der Anzeigeneinrichtung 1 angezeigt, indem das skalierte Bild des Primärobjekts 3 dem Umgebungsbild überlagert wird. Aus 1 ist erkennbar, dass auch die Anzeigeneinrichtung 1 und somit der Bildschirm 19 Bestandteile des mobilen Endgeräts 16 sind. Auf dem Bildschirm 19 wird ein in 2 schematische dargestelltes Gesamtbild 20 angezeigt, welches das Umgebungsbild und das dem Umgebungsbild überlagerte Bild des Primärobjekts 3 umfasst. Somit kann die Person 17 den Bildschirm 19 und somit das Gesamtbild 20 betrachten, auf welchem das in der Umgebung 15 angeordnete Primärobjekt 3 angezeigt wird, dadurch, dass das skalierte, in 2 mit 21 bezeichnete Bild des Primärobjekts 3 dem in 2 mit 22 bezeichneten Umgebungsbild überlagert wird. Das Gesamtbild 20 veranschaulicht somit der Person 17 das in der Umgebung 15 angeordnete Primärobjekt 3, ohne jedoch, dass das Primärobjekt 3 tatsächlich, das heißt in der Realität in der Umgebung 15 angeordnet ist. Das Skalieren des Bilds 21 des Primärobjekts 3 umfasst insbesondere, dass eine Größe des Bilds 21 des Primärobjekts 3 in Abhängigkeit von wenigstens einer bekannten Abmessung wenigstens eines Umgebungsobjekts 23 an eine Größe eines Bilds 24 des Umgebungsobjekts 23 angepasst wird, insbesondere derart, dass ein Verhältnis der Größe des Bilds 21 des Primärobjekts 3 zu der Größe des Bilds 24 des Umgebungsobjekts 23 einem Verhältnis wenigstens einer der Abmessungen des Primärobjekts 3 zu der wenigstens einen Abmessung des Umgebungsobjekts 23 entspricht. Dabei umfasst das durch die zweiten Bilddaten beschriebene Umgebungsbild 22 wenigstens einen dritten Bildbereich als Bild des in der Umgebung 15 angeordneten Umgebungsobjekts 23. Dies bedeutet, dass das Umgebungsbild 22 nicht nur ein Bild der Umgebung 15, sondern auch ein Bild des Umgebungsobjekts 23 ist oder umfasst. Durch diese Skalierung des Bilds 21 kann auf dem Gesamtbild 20 das Primärobjekt 3 in der Umgebung 15 derart angezeigt, mithin veranschaulicht werden, als wenn das Primärobjekt 3 in der Realität und somit tatsächlich und physisch in der Umgebung 15 angeordnet wäre. Dadurch kann beispielsweise die Person 17 prüfen oder validieren, ob das Primärobjekt 3 hinsichtlich seiner Größe tatsächlich in der Umgebung 15 platziert werden könnte, oder ob gegebenenfalls das Primärobjekt 3 zu groß ist, um in der Umgebung 15 platziert und somit von der Person 17 verwendet werden zu können, um die Produkte herzustellen. Kommt die Person 17 zu dem Schluss, dass das Primärobjekt 3 in der Umgebung 15 tatsächlich angeordnet werden kann, so wird das Primärobjekt 3 von der anbietenden Seite 7 und somit von dem ersten Bereich zu der suchenden Seite 18 und somit in die Umgebung 15 transportiert, woraufhin in der Umgebung 15 von der Person 17 das Primärobjekt 3 verwendet werden kann, um die Produkte herzustellen.
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3 zeigt in einer schematischen Darstellung das mit 25 bezeichnete, erste Bild, welches als den ersten Bildbereich das Bild 21 des Primärobjekts 3 und als den zweiten Bildbereich das mit 26 bezeichnete Bild des Referenzobjekts 4 umfasst. Insbesondere kann das Primärobjekt 3 ein Behältnis, wie beispielsweise eine Gitterbox sein. Vereinfacht ausgedrückt wird das Bild 21 in dem Umgebungsbild 22 digital eingeblendet, um validieren zu können, ob das Primärobjekt 3 in der Umgebung 15 platziert werden kann oder nicht. Bei dem Verfahren werden anhand des Referenzobjekts 4, dessen wenigstens eine Abmessung bekannt ist, die Dimensionen des eigentlichen Primärobjekts 3, welches eigentlich zwischen den Seiten 7 und 18 ausgetauscht werden soll, ermittelt. Dadurch kann der Austausch des Primärobjekts 3 zeit- und kostengünstig geplant und insbesondere zeit- und kostengünstig durchgeführt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anzeigeneinrichtung
- 2
- erste optische Erfassungseinrichtung
- 3
- Primärobjekt
- 4
- Referenzobjekt
- 5
- erstes mobiles Endgerät
- 6
- erste Person
- 7
- anbietende Seite
- 8
- Plattform
- 9
- Rolle
- 10
- Boden
- 11
- Doppelpfeil
- 12
- elektronische Recheneinheit
- 13
- Speicher
- 14
- zweite optische Erfassungseinrichtung
- 15
- Umgebung
- 16
- zweites mobiles Endgerät
- 17
- zweite Person
- 18
- suchende Seite
- 19
- Bildschirm
- 20
- Gesamtbild
- 21
- Bild
- 22
- Umgebungsbild
- 23
- Umgebungsobjekt
- 24
- Bild
- 25
- Umgebungsbild
- 26
- Bild
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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