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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von V2O5 Ablagerungen in einem Vanadium Redox-Flow-Batteriemodul, welches in einem Batterie-System eingebunden ist. Dabei umfasst das Batterie-System mehrere in Serie geschaltete Vanadium Batteriemodule.
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Wenn Vanadium Redox-Flow-Batteriemodule bei Temperaturen über 40 °C und hohen Ladezuständen betrieben werden, können sich in der positiven Halb-Zelle V2O5 Ablagerungen bilden, welche den Fluss des Elektrolyten durch die betroffene Halbzelle behindern. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer vollständigen Blockade und damit zum Ausfall des Batteriemoduls. Außerdem können die Ablagerungen dazu führen, dass die betroffene Zelle ungleichmäßig durchströmt wird, so dass lokale Zellüberspannungen auftreten können, welche die Zelle schädigen können. Die Ablagerung kann nicht einfach durch eine Absenkung der Temperatur wieder entfernt werden.
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Aus dem Stand der Technik sind mehrere Methoden bekannt geworden, um das beschriebene Problem zu vermeiden oder zu beheben. Neben dem aufwändigen Kühlen der Zellen offenbart die
EP 3 024 080 A1 die Zugabe von Additiven in den Elektrolyten, um die Bildung von V
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5 zu vermeiden. Die
DE 10 2019 106 588 A1 offenbart ein Batteriemodul, welches zusätzliche Rohrstücke und Ventile umfasst, so dass Anolyt, welcher V
2+ enthält, in die positive Halbzelle geleitet werden kann. Durch V
2+ wird die V
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5 Ablagerung gelöst. Es ist klar, dass dadurch der normale Betrieb des Batteriemoduls unterbrochen werden muss. Die
WO 2019/139566 A1 offenbart ein Verfahren zum Lösen von V
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5 Ablagerungen. Dabei wird das Batteriemodul elektrisch von der Umgebung isoliert, d.h. das Laden bzw. Entladen des Batteriemoduls wird unterbrochen. Außerdem wird der Elektrolytfluss durch die Halbzelle mit Ablagerungen unterbrochen, während der Elektrolytfluss durch die andere Halbzelle fortgesetzt wird. Dann wird die Zellanordnung über eine Leitung und einen elektrischen Widerstand kurzgeschlossen. In diesem Zustand wird das Batteriemodul für eine vorherbestimmte Zeit belassen. Während dieser Zeit erfolgt die Lösung der Ablagerung.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Entfernen von V2O5 Ablagerungen in einem Vanadium Redox-Flow-Batteriemodul anzugeben, welches in einem Batterie-System eingebunden ist, wobei das Verfahren während dem normalen Betrieb des Batterie-Systems durchgeführt werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Ausführung entsprechend dem unabhängigen Anspruch gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
- 1 Batteriemodul;
- 2 Batterie-System;
- 3 Zeitlicher Verlauf der Klemmenspannung während des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer ersten Ausführungsform;
- 4 Zeitlicher Verlauf der Klemmenspannung während des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer zweiten Ausführungsform;
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1 zeigt auf der linken Seite in schematischer Darstellung ein Batteriemodul auf Vanadium Basis. Das Batteriemodul ist mit 1 bezeichnet. Das Batteriemodul umfasst eine Zellanordnung, welche mit 2 bezeichnet ist, eine Tankeinrichtung, welche mit 3 bezeichnet ist, zwei Pumpen, von denen eine mit 4 bezeichnet ist, und optional eine Messeinrichtung zur Erfassung der Klemmenspannung, welche mit 5 bezeichnet ist. Bei der Zellanordnung 2 handelt es sich um eine Anordnung von einer Vielzahl von Redox-Flow-Zellen, welche beliebig angeordnet sein können. Beispielsweise könnte es sich um einen einzelnen Zell-Stack, eine Serienschaltung von mehreren Stacks, eine Parallelschaltung von mehreren Stacks, oder um eine Kombination von Serien- und Parallelschaltung von mehreren Stacks handeln. Die Tankeinrichtung 3 dient zum Speichern des Elektrolyten und zur Versorgung der Zellanordnung 2 mit Elektrolyten. Dazu umfasst die Tankeinrichtung 3 bis auf wenige Ausnahmen wenigstens zwei Tanks und ein Rohrsystem zur Verbindung der Tanks mit der Zellanordnung 2. Die Pumpen 4 dienen zum Fördern des Elektrolyten. 1 zeigt dabei zwei separate Pumpen 4. Genauso gut könnte der Elektrolyt mit einer Doppelkopfpumpe gefördert werden, d.h. mit zwei Pumpen, welche über einen gemeinsamen Motor angetrieben werden. Im Prinzip kann auch mehr als eine Pumpe pro Elektrolytkreislauf vorhanden sein. Das kann z.B. dann von Vorteil sein, wenn das Batteriemodul redundant aufgebaut sein soll. D.h. beim Ausfall einer Pumpe bleibt das Batteriemodul funktionsfähig.
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Auf der rechten Seite von 1 ist eine symbolhafte Darstellungsweise des Batteriemoduls 1 gezeigt. Die symbolhafte Darstellungsweise wird im Folgenden verwendet.
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2 zeigt in schematischer Darstellung ein Batterie-System mit einer Vielzahl von in Serie geschalteten Batteriemodulen. Das Batterie-System umfasst wenigstens zwei Batteriemodule, von denen eines mit 1 bezeichnet ist, einen bidirektionalen Umrichter (engl. bidirectional power conversion system - PCS), welcher mit 6 bezeichnet ist, und eine Steuereinrichtung, welche mit 7 bezeichnet ist. Die Batteriemodule 1 sind in Serie geschaltet und mit dem Umrichter 6 verbunden. In 2 sind vier Batteriemodule dargestellt, wobei die gestrichelten Linien in der Serien-Schaltung eine beliebige Anzahl von weiteren Modulen andeuten sollen. Der Umrichter 6 übernimmt die Anbindung des Batterie-Systems an das Netz oder an ein übergeordnetes elektrisches System. Die Steuereinrichtung 7 ist dabei so ausgebildet, dass sie den Betriebszustand des Umrichters 6 erfassen und die Pumpen 4 in den Batteriemodulen 1 ansteuern kann. Optional kann die Steuereinrichtung 7 so ausgebildet sein, dass sie zusätzlich die Messwerte der Messeinrichtungen 5 der Batteriemodule 1 erfassen kann.
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Für die folgenden Ausführungen wird vorausgesetzt, dass ein oder mehrere Batteriemodule 1 identifiziert worden sind, die unter V
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5 Ablagerungen leiden. Dazu sind dem Fachmann mehrere Möglichkeiten bekannt. Es sei hierzu auf die Abschnitte [0037] bis [0041] und die in
1 gezeigten Drucksensoren („pressure transducers 52“) 52 der
WO 2019/139566 A1 verwiesen. Eine alternative Methode zur Identifikation von Batteriemodulen mit V
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5 Ablagerungen, welche keine Drucksensoren benötigt, besteht darin, die Klemmenspannung der Batteriemodule während dem Entladen zu überwachen. Obwohl durch alle in Serie geschalteten Batteriemodule eines Batterie-Systems derselbe Entladestrom fließt, fällt bei Batteriemodulen mit schädlicher V
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5 Ablagerung die Klemmenspannung schneller ab als bei nicht betroffenen Batteriemodulen.
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Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren beschrieben. Dazu wird eine Vorzeichenkonvention verwendet, gemäß welcher die Klemmenspannung der Batteriemodule während des normalen Betriebes des Batterie-Systems das positive Vorzeichen aufweist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Entfernen von V2O5 Ablagerungen in wenigstens einem Batteriemodul 1, welches in einem Batterie-System eingebunden ist, umfasst folgende Schritte in der angegebenen Reihenfolge:
- - Identifikation von wenigstens einem Batteriemodul 1 mit V2O5 Ablagerungen;
- - Ausschalten der Pumpen 4 des wenigstens einen Batteriemoduls 1 zu einem Zeitpunkt t1;
- - Einschalten der Pumpen 4 des wenigstens einen Batteriemoduls 1 zu einem (späteren) Zeitpunkt t2;
wobei die Länge des Zeitintervalls Δt= 12-t1 so gewählt wird, dass zum Zeitpunkt t2 die Klemmenspannung des Batteriemoduls 1 negativ ist, aber ein Überladen des in der Zellanordnung des Batteriemoduls 1 befindlichen Elektrolyten vermieden wird, und wobei diese Schritte mit Ausnahme des ersten Schrittes ablaufen, während das Batterie-System entladen wird.
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Der erste Schritt, d.h. die Identifikation von wenigstens einem Batteriemodul mit V2O5 Ablagerungen kann während eines beliebigen Betriebszustandes des Batterie-Systems erfolgen, also sowohl während das Batterie-System geladen als auch während das Batterie-System entladen wird. Die anderen Schritte dagegen können nur dann ausgeführt werden, wenn das Batterie-System entladen wird. Der Identifikationsschritt ist ein Schritt, mit dem überprüft wird, ob die nachfolgenden Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens an einem Batteriemodul durchgeführt werden sollen. D.h. das erfindungsgemäße Verfahren im engeren Sinne besteht in den nach dem Identifikationsschritt genannten Schritten. Zum Teil wird in den folgenden Ausführungen der Begriff „erfindungsgemäßes Verfahren“ in diesem engeren Sinne gebraucht. Das ist dann der Fall, wenn aus dem Zusammenhang klar ist, dass bereits ein oder mehrere Batteriemodule identifiziert wurden.
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Die elektrochemischen Vorgänge, die während der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in dem betreffenden degradierten Batteriemodul ablaufen, werden anhand von 3 näher erläutert.
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3 zeigt den zeitlichen Verlauf der Klemmenspannung eines Batteriemoduls mit V2O5 Ablagerungen während der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Vor dem Zeitpunkt t1 nimmt das Batteriemodul mit V2O5 Ablagerungen an dem Entladevorgang des Batterie-Systems teil wie jedes andere Batteriemodul des Batterie-Systems. Dabei fällt die Klemmenspannung mit der Zeit ab, da der durch die Zellanordnung mittels der Pumpen geförderte Elektrolyt während des Verweilens in der Zellanordnung teilweise entladen wird. Wenn zum Zeitpunkt t1 die Pumpen abgeschaltet werden, hört die Zufuhr von Elektrolyten in die Zellanordnung auf, und der der während dieses Zustandes dauerhaft in der Zellanordnung befindliche Elektrolyt wird daher viel schneller entladen, da sich der durch die in Serie geschalteten Batteriemodule fließende Entladestrom durch den Vorgang nicht oder nur vernachlässigbar ändert. Entsprechend schnell bricht die Klemmenspannung des betreffenden Batteriemoduls ein. Wenn die Klemmenspannung die Nulllinie erreicht, wird der sich in der Zellanordnung befindliche Elektrolyt andersherum aufgeladen und die Klemmenspannung des betreffenden Batteriemoduls wird daher negativ. Dabei handelt es sich um ein elektrochemisches Spezifikum des Vanadium-Elektrolyten. Oberhalb der Nulllinie der Klemmenspannung hat der in der positiven Halbzelle befindliche Elektrolyt eine Zusammensetzung, welche eine Mischung von V5+ und V4+ Ionen ist. Unterhalb der Nulllinie der Klemmenspannung wird die positive Halbzelle sozusagen zur negativen Halbzelle und der enthaltende Elektrolyt hat eine Zusammensetzung, welche eine Mischung von V3+ und V2+ Ionen ist. Dabei durchläuft die Zelle beim Nulldurchgang eine Übergangsphase mit unterschiedlichen Mischungen von Vanadium-Ionen. D.h. nach dem Durchlaufen der Übergangsphase enthält die positive Halbzelle, in welcher sich die V2O5 Ablagerungen befinden, V2+ Ionen, in welchen sich die V2O5 Ablagerungen lösen.
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Allerdings kann der Ladevorgang mit umgekehrtem Vorzeichen nicht beliebig lange fortgesetzt werden, da ansonsten der in der Zellanordnung befindliche Elektrolyt überladen werden würde, was zu einer Schädigung des Batteriemoduls führen würde. Daher werden die Pumpen zu einem entsprechenden gewählten Zeitpunkt t2 wieder eingeschaltet. Nun strömt wieder frischer Elektrolyt in die Zellanordnung und schwemmt dabei die gelösten V2O5 Ablagerungen aus der positiven Halbzelle heraus. Dieser zugeführte Elektrolyt hat einen Ladezustand wie er kurz vor dem Zeitpunkt t1 vorlag, so dass die Klemmenspannung wieder auf den t1 entsprechenden (positiven) Wert ansteigt. In dem in 3 dargestellten Verlauf werden dabei die Pumpen mit derselben Förderrate betrieben, wie sie vor dem Zeitpunkt t1 vorlag. Dies ist jedoch keine notwendige Bedingung. Vielmehr soll damit nur ausgedrückt werden, dass das betreffende Batteriemodul zum Zeitpunkt t2 wieder in den Normalbetrieb zurückkehrt. Sollte aus irgendwelchen Gründen der Normalbetrieb des Batteriemoduls zum Zeitpunkt t2 eine andere Pumpenrate erfordern als er kurz vor dem Zeitpunkt t1 vorlag, so würden die Pumpen zum Zeitpunkt t2 mit der zu diesem Zeitpunkt erforderlichen Pumpenrate betrieben werden.
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Der Effekt des Schrittes „Ausschalten der Pumpen 4 des wenigstens einen Batteriemoduls 1 zu einem Zeitpunkt t1“ besteht darin, die beschriebene Umpolung zu veranlassen. Dies kann im Prinzip auch dadurch erreicht werden, dass die Pumpen 4 mit sehr geringer Förderrate betrieben werden. Daher wird im vorliegenden Dokument unter einem „Ausschalten der Pumpen“ ein Betrieb der Pumpen verstanden, der zu der beschriebenen Umpolung führt.
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Der Zeitpunkt t2 kann am einfachsten dadurch festgelegt werden, dass die Klemmenspannung von der Steuereinrichtung erfasst wird: Wenn die Klemmenspannung ausreichend negativ ist, aber noch nicht den kritischen Grenzwert unterschritten hat, dann werden die Pumpen wieder angeschaltet. Der Zeitpunkt t2 kann aber auch ohne eine Erfassung der Klemmenspannung bestimmt werden. Dies kann durch eine Berechnung geschehen, bei der wenigstens folgende Größen eingehen: Ladezustand zum Zeitpunkt t1, Größe des Entladestroms und Volumen des Elektrolyten in einer Zelle der Zellanordnung des betreffenden Batteriemoduls. Wenn die Klemmenspannung zur Bestimmung von t2 verwendet werden soll, dann muss dieselbe in der Lage sein, Spannungen mit negativen Vorzeichen zu erfassen.
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Während die Pumpen ausgeschaltet sind, kann auch der Entladestrom, der durch das Batterie-System fließt, reduziert werden. Dadurch kann der Zeitpunkt t2 zeitlich nach hinten geschoben werden. D.h. die das Zeitintervall Δt= 12-t1 wird dadurch größer.
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Bei Bedarf kann das erfindungsgemäße Verfahren mehrmals hintereinander ausgeführt werden, so lange bis die V2O5 Ablagerungen in der positiven Halbzelle des betreffenden Batteriemoduls in ausreichendem Maße abgebaut wurden. Bei der Wiederholung muss der erste Schritt nicht zwangsläufig durchgeführt werden. Er kann jedoch vorteilhaft ausgeführt werden, um zu überprüfen, ob das betreffende Batteriemodul noch nennenswerte V2O5 Ablagerungen aufweist.
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Die Erfinder haben erkannt, dass sich der erwünschte Effekt dadurch vergrößern lässt, dass man die Zeitspanne verlängert, während der sich die Klemmenspannung im negativen Bereich befindet. Dies kann vorteilhaft dadurch erreicht werden, dass die Pumpen, die zum Zeitpunkt t2 eingeschaltet werden, danach mit reduzierter Pumpenrate betrieben werden. Dabei bezieht sich der Begriff „reduziert“ auf die Pumpenrate, die vor dem Zeitpunkt t1 vorlag. 4 zeigt den dieser Ausführungsform entsprechenden Verlauf der Klemmenspannung. Im Zeitintervall zwischen t2 und t3 werden die Pumpen mit einer solchen Pumpenrate betrieben, dass die Klemmenspannung negativ bleibt. Im in 4 gezeigten Fall wurde die Pumpenrate so gewählt, dass die Klemmenspannung im Zeitintervall zwischen t2 und t3 konstant bleibt. Das ist zwar vorteilhaft jedoch nicht unbedingt notwendig. Der positive Effekt würde sich fast genauso stark einstellen, wenn die Pumpenrate etwas anders wäre. Es ist lediglich notwendig, dass ein Überladen des in der Zellanordnung befindlichen Elektrolyten in dem gesamten Zeitintervall zwischen t2 und t3 vermieden wird. Dazu muss die Pumpenrate im genannten Zeitintervall nicht unbedingt konstant sein. Es könnte beispielsweise vorkommen, dass die Klemmenspannung trotz reduzierter Pumpenrate weiter abnimmt und den kritischen Grenzwert überschreiten würde. Dies kann dann durch eine weitere Reduktion der Pumpenrate vermieden werden. D.h. die Pumpenrate kann im genannten Zeitintervall durch die Steuereinrichtung so geregelt werden, dass ein Überladen vermieden wird. Zum Zeitpunkt t3 werden die Pumpen dann wieder mit der Pumpenrate von t1 betrieben, so dass das Batteriemodul zur entsprechenden (positiven) Klemmenspannung zurückkehrt. Dies ist jedoch keine notwendige Bedingung. Vielmehr soll damit nur ausgedrückt werden, dass das betreffende Batteriemodul zum Zeitpunkt t3 wieder in den Normalbetrieb zurückkehrt. Sollte aus irgendwelchen Gründen der Normalbetrieb des Batteriemoduls zum Zeitpunkt t3 eine andere Pumpenrate erfordern als er kurz vor dem Zeitpunkt t1 vorlag, so würden die Pumpen zum Zeitpunkt t3 mit der zu diesem Zeitpunkt erforderlichen Pumpenrate betrieben werden.
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Es sei erwähnt, dass sich beim Einschalten der Pumpen zum Zeitpunkt t2 in der Zellanordnung des betreffenden Batteriemoduls Inhomogenitäten bilden. Diese entstehen dadurch, dass der Zellanordnung frischer Elektrolyt an einer bestimmten Stelle zugeführt wird, welcher eine andere Zusammensetzung aufweist als der restliche in der Zellanordnung befindliche Elektrolyt. Das führt zu lokal unterschiedlichen Potentialzuständen, wodurch sich entsprechende Ausgleichströme bilden.
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Im Zeitintervall zwischen t2 und t3, kann auch zusätzlich der Entladestrom, der durch das Batterie-System fließt, reduziert werden. Dadurch muss bzw. kann die Pumpenrate in diesem Zeitintervall weniger stark reduziert werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren gemäß 4 zum Entfernen von V2O5 Ablagerungen in wenigstens einem Batteriemodul 1, welches in einem Batterie-System eingebunden ist, umfasst folgende Schritte in der angegebenen Reihenfolge:
- - Identifikation von wenigstens einem Batteriemodul 1 mit V2O5 Ablagerungen;
- - Ausschalten der Pumpen 4 des wenigstens einen Batteriemoduls 1 zu einem Zeitpunkt t1;
- - Einschalten der Pumpen 4 des wenigstens einen Batteriemoduls 1 zu einem (späteren) Zeitpunkt t2 und Betreiben der Pumpen 4 des wenigstens einen Batteriemoduls 1 mit einer ersten Pumpenrate;
- - Betreiben der Pumpen 4 des wenigstens einen Batteriemoduls 1 zu einem nach t2 liegenden Zeitpunkt t3 mit einer zweiten Pumpenrate;
wobei die Länge des Zeitintervalls Δt= 12-t1 so gewählt wird, dass zum Zeitpunkt t2 die Klemmenspannung des wenigstens einen Batteriemoduls 1 negativ ist, und wobei die erste Pumpenrate so gewählt wird, dass die Klemmenspannung des wenigstens einen Batteriemoduls 1 während des Zeitintervalls zwischen t2 und t3 negativ ist, aber ein Überladen des in der Zellanordnung des wenigstens einen Batteriemoduls 1 befindlichen Elektrolyten im Zeitintervall zwischen t2 und t3 vermieden wird, und wobei die zweite Pumpenrate so gewählt wird, dass die Klemmenspannung des wenigstens einen degradierten Batteriemoduls 1 nach t3 positiv wird, und wobei diese Schritte mit Ausnahme des ersten Schrittes ablaufen, während das Batterie-System entladen wird.
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Auch das erfindungsgemäße Verfahren gemäß 4 kann bei Bedarf mehrfach hintereinander durchgeführt werden. Es gilt dabei in analoger Weise das, was oben zum Verfahren gemäß 3 gesagt wurde.
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Da die Batteriemodule im Batterie-System in Serie geschaltet sind, addieren sich die Klemmenspannungen der Batteriemodule. D.h. auch in der Gesamtspannung, welche am Umrichter anliegt, reflektiert sich bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens der in den 3 und 4 gezeigte Spannungsverlauf. Daher muss der Umrichter so ausgebildet sein, dass er mit dieser Spannungsvariabilität zurechtkommen kann. Dasselbe gilt für die Leistung des Batterie-Systems. Wenn die vom Batterie-System abgegebene Leistung konstant bleiben soll, dann kann dies durch eine entsprechende Erhöhung des Entladestroms in den Zeitintervallen zwischen t1 und t2 bzw. t1 und t3 geschehen.
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Damit das Batterie-System während der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weiterhin problemlos funktionieren kann, darf die Gesamtspannung, welche am Umrichter anliegt, nicht negativ werden. Dadurch wird die Anzahl der Batteriemodule beschränkt, an welchen gleichzeitig das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann. Im Grenzfall muss die Anzahl der normal betriebenen Batteriemodule größer sein als die Anzahl der Batteriemodule, an denen zu einem gegebenen Zeitpunkt das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird. In der Praxis wird es von Vorteil sein, wenn die Anzahl der normal betriebenen Batteriemodule deutlich größer ist als die Anzahl der Batteriemodule, an denen zu einem gegebenen Zeitpunkt das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird.
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Um die Anforderungen an den Umrichter möglichst gering zu halten, ist es von Vorteil, wenn zu einer gegebenen Zeit nur an einem Batteriemodul das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt wird. D.h. wenn mehr als ein Batteriemodul Ablagerungen aufweist, dann wird das erfindungsgemäße Verfahren nacheinander an je einem betroffenen Batteriemodul ausgeführt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann vorteilhaft auch prophylaktisch durchgeführt werden. D.h. das Verfahren wird von Zeit zu Zeit an jedem Batteriemodul des Batterie-Systems durchgeführt. Dazu muss natürlich nicht erst festgestellt werden, ob die Batteriemodule tatsächlich Ablagerungen in erheblichem Ausmaß enthalten. Es wird einfach davon ausgegangen, dass in jedem Batteriemodul nach einer gewissen Zeit Ablagerungen vorhanden sind. Der Schritt „Identifikation von wenigstens einem Batteriemodul 1 mit V2O5 Ablagerungen“ besteht dann lediglich in einer Bestimmung von wenigsten einem Batteriemodul, an dem das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden soll. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass eine Betriebsdauer vorab festgelegt wird, nach Ablauf derer eine prophylaktische Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens an einem Batteriemodul erfolgen soll. Der besagte Identifikationsschritt besteht dann darin, dass für die Batteriemodule des Batterie-Systems überprüft wird, ob es Batteriemodule gibt, die seit der Inbetriebnahme oder der letzten Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens an denselben länger betrieben wurden als die vorab festgelegte Betriebsdauer. Wenn das der Fall ist, dann werden die auf den Identifikationsschritt folgenden Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens an den so identifizierten Batteriemodulen durchgeführt.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können V2O5 Ablagerungen in Batteriemodulen wenigstens teilweise gelöst werden. Das Verfahren kann während des normalen Betriebs des Batterie-Systems ausgeführt werden. Zur Ausführung wird keine zusätzliche Hardware benötigt, sondern es genügen die Mittel, die bei gewöhnlichen Batteriemodulen vorhanden sind. Lediglich die Steuereinrichtung muss so ausgebildet sein, dass sie die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte ausführen kann. Dazu läuft in der Steuereinrichtung ein entsprechendes Computerprogramm ab, welches auch auf einem computerlesbaren Medium gespeichert sein kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Batteriemodul
- 2
- Zellanordnung
- 3
- Tankeinrichtung
- 4
- Pumpe
- 5
- Messeinrichtung zur Erfassung der Klemmenspannung
- 6
- Umrichter
- 7
- Steuereinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3024080 A1 [0003]
- DE 102019106588 A1 [0003]
- WO 2019139566 A1 [0003, 0010]