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Die vorliegende Erfindung betrifft eine mikrofluidische Kartusche. Weiterhin betrifft sie eine mikrofluidische Analysevorrichtung, welche die Kartusche aufnehmen kann. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung ein Analysesystem, welches die mikrofluidische Analysevorrichtung und die mikrofluidische Kartusche aufweist.
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Stand der Technik
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Mikrofluidische Analysevorrichtungen zur Molekulardiagnostik können beispielsweise zum Nachweisen von Virenstämmen verwendet werden. In eine solche Analysevorrichtung wird eine Einwegkartusche eingeführt, in welcher eine biologische Probe prozessiert werden kann. Die Kartusche weist eine Fluidikschicht und eine Pneumatikschicht auf, die mittels einer Elastomermembran voneinander getrennt sind. Eine Dichtfolie dichtet die Pneumatikschicht ab. In der Fluidikschicht verlaufen Kanäle, in denen die für den Ablauf der jeweiligen Analyse notwendigen Flüssigkeiten fließen können. Sie grenzen an die Elastomermembran an. Die Pneumatikschicht wird mit einem Pneumatikmanifold der Analysevorrichtung verbunden. Sie weist Kanäle auf, die an der Elastomermembran enden, sodass durch eine Überdruckbeaufschlagung oder Unterdruckbeaufschlagung die Elastomermembran in die Fluidikschicht oder in die Pneumatikschicht ausgelenkt werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, Flüssigkeiten in der Fluidikschicht zu pumpen.
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In der
EP 3 067 413 A1 wird eine mikfofluidische Kulturplatte für ein Analysesystem beschrieben, die als ein von einer Pneumatikplatte separierbares Bauteil ausgeführt ist. Die Pneumatikplatte ist als separates wiederverwendbares Bauteil ausgeführt. Es ist keine Elastomermembran vorgesehen. Stattdessen wird ein in der Pneumatikplatte erzeugter Unterdruck dazu verwendet, um die mikrofluidische Kulturplatte an die Pneumatikplatte anzusaugen und ein Überdruck wird verwendet, um Gasströme in die mikrofluidische Kulturplatte einzuleiten.
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Offenbarung der Erfindung
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In einem ersten Aspekt ist eine mikrofluidische Kartusche vorgesehen, die für eine Verwendung in einer mikrofluidischen Analysevorrichtung geeignet und insbesondere eingerichtet ist. Sie besteht nur aus einer Fluidikschicht und einer Elastomermembran. Die Fluidikschicht besteht insbesondere aus einem Kunststoff, wie beispielsweise Polycarbonat oder Polystyrol. Die Elastomermembran besteht insbesondere aus Polystyrol oder Polyurethan. Beide Schichten sind miteinander zu einer Einheit verbunden, insbesondere fluiddicht verbunden, bspw. durch Laserschweißen oder Verkleben. Damit werden die Flüssigkeitskomponenten, wie zum Beispiel die Kanäle, Ventilkomponenten und Pumpkammerteile auf der Fluidikschicht fluiddicht zur Atmosphäre und zu fluidführenden Nachbarelementen abgeschlossen. Gegenüber einer Kartusche, welche zusätzlich eine Pneumatikschicht und eine Dichtfolie aufweist, kann diese Kartusche unter Verwendung von weniger Material und in kürzerer Zeit gefertigt werden, was in geringeren Fertigungskosten resultiert. Außerdem ist diese Kartusche ressourcenschonend, da die Pneumatikschicht nicht gemeinsam mit der nur einmal verwendbaren Fluidikschicht entsorgt werden muss. Stattdessen ist diese mikrofluidische Kartusche dazu vorgesehen, in einer mikrofluidischen Analysevorrichtung verwendet zu werden, welche eine mehrfach verwendbare Pneumatikplatte aufweist, die die Funktion der fehlenden Pneumatikschicht übernimmt.
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Vorzugsweise weist die Kartusche mehrere orthogonal zur Fluidikschicht und zur Elastomermembran verlaufende Öffnungen zur Aufnahme von Führungsstiften auf. D.h., mit anderen Worten, dass die Fluidikschicht und die Elastomermembran orthogal zur Schichtebene verlaufende Öffnungen zur Aufnahme von Führungsstiften aufweisen. Diese ermöglichen es, die Kartusche exakt gegenüber der Pneumatikplatte zu positionieren, sodass dieselbe genaue relative Anordnung zwischen Fluidikschicht und Pneumatikplatte erreicht werden kann, welche in einer Kartusche mit Fluidikschicht und Pneumatikschicht zwischen der Fluidikschicht und der Pneumatikschicht besteht. Dies ist insbesondere für die Positionierung von Aktuatorkammern (Ventile, Pumpkammern) vorteilhaft. Für eine besonders einfache Fertigung der Kartusche ist es bevorzugt, dass die Öffnungen jeweils vollständig durch die Kartusche hindurchgehen. Die Funktion der Fluidikschicht wird durch die Öffnungen nicht beeinträchtigt, wenn sie an Positionen der Kartusche angeordnet werden, an denen die Fluidikschicht keine mikrofluidischen Kammern oder Kanäle aufweist.
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Ein zweiter Aspekt betrifft eine mikrofluidische Analysevorrichtung, welche die mikrofluidische Kartusche aufnehmen kann. Hierzu weist sie einen Aufnahmebereich für eine mikrofluidische Kartusche auf, welcher eine erste Seite und eine zweite Seite aufweist. Die erste Seite liegt der zweiten Seite gegenüber. Die erste Seite kann beispielsweise eine Unterseite und die zweite Seite eine Oberseite sein. Die Kartusche kann parallel zur Ebene der ersten Seite und der zweiten Seite in den Aufnahmebereich eingeführt werden. An der ersten Seite ist eine Pneumatikplatte mit mikrofluidischen Kanälen angeordnet. Die mikrofluidischen Kanäle weisen an der dem Aufnahmebereich zugewandten Seite der Pneumatikplatte erste Öffnungen auf. Diese ersten Öffnungen sind dazu vorgesehen, um die Elastomermembran der Kartusche zu kontaktieren. Auf diese Weise erfüllt die Pneumatikplatte gemeinsam mit der Elastomermembran und der Fluidikschicht der Kartusche dieselbe technische Funktion, wie eine Kartusche, die eine Fluidikschicht, eine Elastomermembran und eine Pneumatikschicht aufweist. Durch Erzeugen eines Überdrucks in einem der mikrofluidischen Kanäle der Pneumatikplatte, kann die Elastomermembran an seiner ersten Öffnung in die Fluidikschicht hinein ausgelenkt werden. Durch Erzeugung eines Unterdrucks in dem mikrofluidischen Kanal kann die Elastomermembran an seiner ersten Öffnung in die Pneumatikplatte hinein ausgelenkt werden. Diese ermöglicht eine Manipulation von Flüssigkeiten bzw. deren Position in mikrofluidischen Kanälen der Fluidikschicht, welche an die Elastomermembran angrenzen.
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Die Pneumatikplatte ist insbesondere als Metall- oder Duroplastplatte ausgeführt, um so eine Biegesteifigkeit zu gewährleisten. Außerdem können in einer solchen Platte mikrofluidische Kanäle mittels verschiedener Fertigungsverfahren, wie beispielsweise Fräsen, Bohren oder Gießen, gefertigt werden. Zudem ist es bevorzugt, dass die Druckfestigkeit einer solchen Pneumatikplatte ausgenutzt wird, um in dieser mindestens ein Druckspeichervolumen zu integrieren.
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Vorzugsweise ist die Pneumatikplatte so in der Analysevorrichtung angeordnet, dass sie ausgetauscht werden kann. Dies ermöglicht es, bei Bedarf eine Pneumatikplatte mit einer anderen Anordnung ihrer ersten Öffnungen einzubauen, wenn mit der Analysevorrichtung ein anderer Typ von Kartusche verwendet werden soll. Außerdem können abgenutzte Pneumatikplatten auf diese Weise ersetzt werden.
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Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Pneumatikplatte an ihrer dem Aufnahmebereich zugewandten Seite profilierte Elemente aufweist. Diese Profilierung ist insbesondere so ausgeführt, dass die Elemente gegenüber der dem Aufnahmebereich zugewandten Seite erhaben bzw. erhöht sind. Sie drücken dadurch an definierten Positionen die Elastomermembran in die Fluidikschicht hinein und fungieren somit als Beißkanten. Auf diese Weise kann die Dichtheit von Aktivelementen in der Fluidikschicht, wie beispielsweise Pumpkammern, Ventilen oder Kanälen, erhöht werden.
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Während die mikrofluidischen Kanäle auf der dem Aufnahmebereich zugewandten Seite der Pneumatikplatte erste Öffnungen aufweisen, ist es bevorzugt, dass sie weiterhin auf einer vom Aufnahmebereich abgewandten Seite zweite Öffnungen aufweisen. Mittels dieser zweiten Öffnungen sind die mikrofluidischen Kanäle fluidisch mit einem Pneumatikmanifold der Analysevorrichtung verbunden. Das Pneumatikmanifold ermöglicht die fluidische Verbindung der mikrofluidischen Kanäle mit einer Überdruckquelle und mit einer Unterdruckquelle, sodass in diesen je nach Bedarf ein Überdruck oder ein Unterdruck erzeugt werden kann.
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Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Analysevorrichtung ein erstes Anschlagelement an der ersten Seite des Aufnahmebereichs und ein zweites Anschlagelement an der zweiten Seite des Aufnahmebereichs aufweist. Die Pneumatikplatte ist zwischen dem ersten Anschlagelement und dem Aufnahmebereich angeordnet. Dabei sind das erste Anschlagelement und die Pneumatikplatte vorzugsweise einstückig ausgebildet, was die Fertigung der Analysevorrichtung mit wenigen Bauteilen ermöglicht.
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Eines der Anschlagelemente ist vorzugsweise in den Aufnahmebereich hinein verfahrbar ausgelegt. Indem eines der Anschlagelemente in den Aufnahmebereich hineinverfahren wird und auf diese Weise die Kartusche gegen das andere ortsfeste Anschlagelement andrückt, werden die Pneumatikplatte und die Kartusche miteinander verpresst, wodurch eine fluidische Kommunikation der mikrofluidischen Kanäle der Pneumatikplatte oder ihrer ersten Öffnungen untereinander verhindert wird.
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In einer Ausführungsform der mikrofluidischen Analysevorrichtung ist das erste Anschlagelement eingerichtet, um gemeinsam mit der Pneumatikplatte und dem Pneumatikmanifold in Richtung des zweiten Anschlagelements verfahren zu werden. Dies kann insbesondere so realisiert sein, dass das erste Anschlagelement und das Pneumatikmanifold nebeneinander auf der Pneumatikplatte angeordnet sind, wobei das Pneumatikmanifold in der Analysevorrichtung beweglich angeordnet ist.
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In einer anderen Ausführungsform der mikrofluidischen Vorrichtung ist das zweite Anschlagelement eingerichtet, um in Richtung der Pneumatikplatte verfahren zu werden. In dieser Ausführungsform kann das Pneumatikmanifold ortsfest ausgeführt sein.
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Die Pneumatikplatte weist vorzugsweise Führungsstifte auf, die sich in den Aufnahmebereich herein erstrecken. Eine Kartusche, die in dieser Ausführungsform der Analysevorrichtung angeordnet werden soll, wird dann so in den Aufnahmebereich eingeführt, dass Öffnungen in den Kartuschen über den Führungsstiften zu liegen kommen. Wenn eines der Anschlagelemente in den Aufnahmebereich hineinbewegt wird, werden die Führungsstifte in die Öffnungen der Kartusche hineinbewegt, wodurch diese exakt gegenüber der Pneumatikplatte positioniert wird.
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Ein Analysesystem gemäß einem dritten Aspekt weist die Kartusche gemäß dem ersten Aspekt und die Analysevorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt auf. Die Kartusche ist so im Aufnahmebereich der Analysevorrichtung angeordnet, dass die Elastomermembran an der Pneumatikplatte anliegt.
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Falls die Kartusche orthogonal zur Fluidikschicht und zur Elastomermembran verlaufende Öffnungen aufweist und die Analysevorrichtung Führungsstifte aufweist, dann greift jeder Führungsstift in eine Öffnung der Kartusche ein.
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Die Führungsstifte können in einer Ausführungsform einstückig mit der Pneumatikplatte ausgeführt sein. In einer anderen Ausführungsform sind die Führungsstifte in einer in der Analysevorrichtung befindlichen Pneumatikplattenaufnahme angeordnet. In dieser Ausführungsform besitzt die Pneumatikplatte dann ebenfalls Öffnungen, die die Führungsstifte aufnehmen können, so dass sie ebenso wie bei der einstückigen Ausführung aus der Oberfläche der Pneumatikplatte herausstehen. Durch diese Ausführung kann zusätzlich die akkurate Anbindung der Pneumatikplatte an das Pneumatikmanifold gewährt werden, was im anderen Falle durch weitere Führungselemente umgesetzt werden muss.
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Die jeweils gegenüberliegende Anpressplatte muss in beiden Ausführungsvarianten an den Koordinaten der Führungselemente Aussparungen besitzen, um die Ausrichtung und das Aufbringen der Dichtkraft garantieren zu können.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- 1 eine Explosionsdarstellung einer mikrofluidischen Kartusche gemäß dem Stand der Technik.
- 2 zeigt eine Explosionsdarstellung einer mikrofluidischen Kartusche gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- 3 zeigt eine Explosionsdarstellung einer Pneumatikplatte und eines Pneumatikmanifoldinterfaces in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- 4 zeigt eine profilierte Oberfläche einer Pneumatikplatte in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- 5 zeigt eine Querschnittdarstellung einer mikrofluidischen Analysevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- 6 zeigt eine Querschnittsdarstellung eines Analysesystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- 7 zeigt wie in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung eine mikrofluidische Kartusche mittels Führungsstiften gegenüber einer Pneumatikplatte positioniert wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
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Eine mikrofluidische Kartusche 10, die zur Verwendung in einer herkömmlichen mikrofluidischen Analysevorrichtung vorgesehen ist, ist in 1 dargestellt. Diese mikrofluidische Kartusche 10 weist aufeinanderfolgend eine Fluidikschicht 11 einer Elastomermembran 12, einer Pneumatikschicht 13 und eine Dichtfolie 14 auf. Die Fluidikschicht 11 besteht beispielsweise aus Polycarbonat und weist mikrofluidische Kanäle 15 auf. Die Elastomermembran 12 besteht beispielsweise aus thermoplastischem Polyurethan. Die Pneumatikschicht 13 weist mikrofluidische Kanäle 16 auf und besteht beispielsweise aus Polycarbonat. Die Dichtfolie 14 ist beispielsweise als zweilagige Polycarbonatfolie ausgeführt. Die mikrofluidischen Kanäle 15 der Fluidikschicht 11 weisen Öffnungen zur Elastomermembran 12 hin auf. Die mikrofluidischen Kanäle 16 und Elemente der Pneumatikschicht 13 weisen ebenfalls Öffnungen zur Elastomermembran 12 hin auf. Alle Schichten 11 - 14 der mikrofluidischen Kartusche 10 sind miteinander verschweißt.
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Eine mikrofluidische Kartusche 10 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung unterscheidet sich von der herkömmlichen mikrofluidischen Kartusche 10 darin, dass auf die Pneumatikschicht 13 und die Dichtfolie 14 verzichtet wurde. Die mikrofluidische Kartusche 10 besteht also lediglich aus der Fluidikschicht 11 und der Elastomermembran 12.
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Diese mikrofluidische Kartusche 10 ist dazu vorgesehen, um in einer mikrofluidischen Analysevorrichtung verwendet zu werden, die eine Pneumatikplatte 20 aufweist. Diese ist in 3 dargestellt. Sie ist beispielsweise als Metallplatte ausgeführt. Die Pneumatikplatte 20 weist eine erste Seite 21 und eine der ersten Seite 21 gegenüberliegende zweite Seite 22 auf. Mikrofluidische Kanäle, die in der Pneumatikplatte 20 verlaufen, weisen erste Öffnungen 23 auf der ersten Seite 21 und zweite Öffnungen 24 auf der zweiten Seite 22 auf. Ein Pneumatikmanifoldinterface 31 der Analysevorrichtung, das ein Bestandteil des Pneumatikmanifolds 30 ist, weist zu den zweiten Öffnungen 24 korrespondierende Öffnungen 32 auf, die dazu eingerichtet sind, um die Pneumatikplatte 20 an ein Pneumatikmanifold 30 anzuschließen.
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In 4 ist dargestellt, dass die Pneumatikplatte 20 auf ihrer ersten Seite 21 profilierte Elemente 25 aufweist, die gegenüber der ersten Seite 21 erhaben sind.
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5 zeigt eine mikrofluidische Analysevorrichtung 40 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, in welche noch keine mikrofluidische Kartusche 10 eingeführt wurde. Zur Aufnahme der mikrofluidischen Kartusche 10 ist ein Aufnahmebereich 41 vorgesehen. Dieser weist als Oberseite eine erste Seite 42 und als Unterseite eine zweite Seite 43 auf. Die Pneumatikplatte 20 bedeckt die gesamte erste Seite 42. Die erste Seite 21 und die ersten Öffnungen 23 der mikrofluidischen Kanäle der Pneumatikplatte 20 sind der ersten Seite 42 des Aufnahmebereichs 41 zugewandt. Ein erstes Anschlagelement 44 in Form einer Platte bedeckt einen Teil der zweiten Seite 22 der Pneumatikplatte 20. Neben dem ersten Anschlagelement 44 ist ein Pneumatikmanifold 30 mit einem Pneumatikmanifoldinterface 31 so angeordnet, dass Öffnungen 32 im Pneumatikmanifoldinterface 31 fluidisch mit den zweiten Öffnungen 42 der Pneumatikplatte verbunden sind. Diese können im Pneumatikmanifold 30 jeweils mittels nicht dargestellter Ventile mit einer Überdruckleitung 32 oder einer Unterdruckleitung 33 verbunden werden. Ein zweites Anschlagelement 45, das in Form von zwei Pfosten ausgeführt ist, ist an der zweiten Seite 42 des Aufnahmebereichs 41 angeordnet.
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Die Kartusche 10 und die Analysevorrichtung 40 bilden gemeinsam ein Analysesystem, das in 6 dargestellt ist. Die Kartusche 10 wird so in den Aufnahmebereich 41 eingeführt, dass ihre Fluidikschicht 11 am zweiten Anschlagelement 45 anliegt und ihre Elastomermembran 12 an der Pneumatikplatte 20 anliegt. In einem ersten Ausführungsbeispiel der Analysevorrichtung 40 ist das erste Anschlagelement 44 in Richtung des Aufnahmebereichs 41 verfahrbar angeordnet. Wenn es verfahren wird, bewegt es die Pneumatikplatte 20 auf die Kartusche 10 zu, wobei das Pneumatikmanifold 30 mitgenommen wird. Die Pneumatikplatte 20 wird an die Elastomermembran 12 der Kartusche 10 angepresst und auf diese Weise fluiddicht gegenüber Druckluft mit jener verbunden. Ein Ausweichen der Kartusche 10 nach unten wird dabei durch das zweite Anschlagelement 45 verhindert.
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In einem zweiten Ausführungsbeispiel der mikrofluidischen Analysevorrichtung 40 sind das erste Anschlagelement 44, die Pneumatikplatte 20 und das Pneumatikmanifold 30 ortsfest ausgeführt. Stattdessen sind beide Pfosten des zweiten Anschlagelements 45 so ausgeführt, dass sie in den Aufnahmebereich 41 hineinverfahren werden können. Dabei pressen sie gegen die Fluidikschicht 11 der Kartusche 10 und drücken so deren Elastomermembran 12 an die Pneumatikplatte 20 an.
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In einem zweiten Ausführungsbeispiel der Kartusche 10 weist diese zwei kreiszylinderförmige jeweils durch die Fluidikschicht 11 und die Elastomermembran 12 hindurchgehende Öffnungen 17a, 17b auf. Diese Kartusche 10 ist dazu vorgesehen, mit einem Ausführungsbeispiel der mikrofluidischen Analysevorrichtung 40 verwendet zu werden, deren Pneumatikplatte 20 zwei Führungsstifte 50a, 50b aufweist. Die Führungsstifte 50a, 50b sind so angeordnet, dass sie in die Öffnungen 17a, 17b der Kartusche 10 eingreifen, wenn die Kartusche 10 und die Pneumatikplatte 20 aneinander angenähert werden. Dabei sind die Führungsstifte 50a, 50b länger als die Summe aus der Dicke der Kartusche 10 und der Pneumatikplatte 20. Sie werden vollständig durch die Kartusche 10 hindurch und in einen Zwischenraum zwischen den beiden Pfosten des zweiten Anschlagelements 45 hineingefahren Jenseits der zweiten Seite 22 der Pneumatikplatte 20 greifen sie in nichtdargestellte Öffnungen der Platte des ersten Anschlagelements 44 ein. Mittels der Führungsstifte 50a, 50b werden die Kartusche 10 und die Pneumatikplatte 20 exakt gegeneinander positioniert, sodass die ersten Öffnungen 23 der Pneumatikplatte 20 über Aktivelementen der mikrofluidischen Kanäle 15 der Kartusche 10 zu liegen kommen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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