DE102022112761A1 - Handbedienungsvorrichtung und Verfahren zur Bedienung einer Bremsanlage für ein Kraftfahrzeuggespann - Google Patents

Handbedienungsvorrichtung und Verfahren zur Bedienung einer Bremsanlage für ein Kraftfahrzeuggespann Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Handbedienungsvorrichtung (10) zur Bedienung einer Bremsanlage mit einer Betriebs- und eine Feststellbremse für ein Kraftfahrzeuggespann, das ein Zugfahrzeug und einen Anhänger aufweist. Die Handbedienungsvorrichtung (10) umfasst ein Betriebsbrems-Bedienelement (20), das zum Bedienen der Betriebsbremse im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns und vorzugsweise zum Bedienen der Feststellbremse im Nicht-Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns in eine erste Betätigungsrichtung (A) betätigbar ist, und ein Streckbrems-Bedienelement (30), das zum Aktivieren einer elektrischen Streckbremsfunktion der Bremsanlage in eine, vorzugsweise von der ersten Betätigungsrichtung (A) unterschiedliche, zweite Betätigungsrichtung (B) betätigbar ist. Das Betriebsbrems-Bedienelement (20) und das Streckbrems-Bedienelement (30) bilden eine bauliche Einheit und sind vorzugsweise zueinander derart angeordnet, dass das Betriebsbrems-Bedienelement (20) und das Streckbrems-Bedienelement (30), insbesondere einhändig durch einen Benutzer, gleichzeitig betätigbar sind. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren (100) zur Bedienung einer Bremsanlage für ein Kraftfahrzeuggespann und ein Kraftfahrzeuggespann mit der Handbedienungsvorrichtung (10).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Handbedienungsvorrichtung, ein Verfahren zur Bedienung einer Bremsanlage für ein Kraftfahrzeuggespann, und ein Kraftfahrzeuggespann mit der Handbedienungsvorrichtung.
  • Für Kraftfahrzeuggespanne, insbesondere Nutzfahrzeuggespanne wie Last- oder Sattelzüge, ist die so genannte Streckbremsfunktion bekannt, die dazu vorgesehen ist, ein Einknicken des Kraftfahrzeuggespanns, insbesondere bei Bergabfahrten, zu verhindern. Ein solches Einknicken resultiert insbesondere daraus, dass der jeweilige Anhänger bzw. Auflieger aufgrund einer höheren Geschwindigkeit auf das Zugfahrzeug aufläuft. Zur Stabilisierung bzw. zur „Streckung“ des Gespanns kann eine Bremskraft des Anhängers bzw. Aufliegers beeinflusst, insbesondere erhöht, werden. Eine Bremskraft des Zugfahrzeugs wird durch die Streckbremsfunktion nicht beeinflusst.
  • Kraftfahrzeuge sind ferner bekanntermaßen mit Betriebsbremsen und Feststellbremsen ausgestattet, wobei heutzutage insbesondere pneumatische Betriebs- bzw. Feststellbremsen verbaut werden, die im Gegensatz zu konventionellen Bremsen kein rein mechanisches oder pneumatisches Auslösen der Bremsen, sondern ein elektrisches bzw. elektropneumatisches Ansteuern, z. B. über Aktoren, vorsehen. Mit der Betriebs- bzw. Feststellbremse eines Kraftfahrzeuggespanns wird üblicherweise die Bremskraft des Zugfahrzeugs und des Anhängers beeinflusst. Das jeweilige Bedienelement für die Betätigung der elektrischen Feststellbremse ist üblicherweise am Armaturenbrett bzw. neben dem Lenkrad des Kraftfahrzeugs angeordnet, und üblicherweise nicht an einer Mittelkonsole zwischen den Vordersitzen, wie dies bei den konventionellen, mechanischen Feststellbremsen der Fall ist.
  • Um eine verbesserte Bedienung der Betriebsbremse, der Streckbremsfunktion und vorzugsweise auch der Feststellbremse für ein Kraftfahrzeuggespann bereitstellen zu können, besteht u. a. Bedarf einer Bedienungsvorrichtung, insbesondere einer Handbewegungsvorrichtung, mit der z. B. die Betriebsbremse und die Streckbremsfunktion von einem Benutzer, insbesondere einem Fahrer, im Fahrbetrieb auf einfache und intuitive Weise bedient werden können. Ferner sollte die Bedienungsvorrichtung und die Steuerung zur Ausführung der Bedienung der Betriebsbremse, der Feststellbremse und der Streckbremsfunktion möglichst bauraumsparend ausgebildet sein.
  • Entsprechend ist es Aufgabe der Erfindung, eine derartige Lösung bereitzustellen. Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Handbewegungsvorrichtung zur Bedienung einer Bremsanlage, die eine Betriebs- und eine Feststellbremse umfasst, für ein Kraftfahrzeuggespann bereitzustellen, mit der zumindest die Betriebsbremse und eine Streckbremsfunktion auf einfache Weise bedienbar ist.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung angegeben.
  • Gemäß einem ersten allgemeinen Aspekt der Erfindung wird eine Handbedienungsvorrichtung zur Bedienung einer, insbesondere elektropneumatischen und/oder elektrisch ansteuerbaren pneumatischen, Bremsanlage mit einer Betriebs- und eine Feststellbremse für ein Kraftfahrzeuggespann, das ein Zugfahrzeug und einen Anhänger aufweist, bereitgestellt.
  • Die Handbedienungsvorrichtung umfasst ein Betriebsbrems-Bedienelement, das zum (elektrischen) Bedienen der, insbesondere elektropneumatischen und/oder elektrisch ansteuerbaren pneumatischen, Betriebsbremse im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns und vorzugsweise zum (elektrischen) Bedienen der, insbesondere elektropneumatischen und/oder elektrisch ansteuerbaren pneumatischen, Feststellbremse im Nicht-Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns in eine erste Betätigungsrichtung betätigbar ist. Mit anderen Worten, im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns ist die Betriebsbremse durch eine Betätigung des Betriebsbrems-Bedienelement bedienbar, im Nicht-Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns ist die Feststellbremse durch eine Betätigung des Betriebsbrems-Bedienelement bedienbar. Das Kraftfahrzeuggespann kann vorzugsweise ferner ein Fußbremspedal zur Betätigung der Betriebsbremse und/oder eine Handbremse zur Betätigung der Feststellbremse umfassen.
  • Ein Fahrbetrieb kann zweckmäßig z. B. einen Zustand des Kraftfahrzeuggespanns mit einer eingeschalteten Antriebsvorrichtung des Kraftfahrzeuggespanns und/oder das Kraftfahrzeuggespann in Bewegung umfassen. Ein Nicht-Fahrbetrieb kann zweckmäßig z. B. einen Zustand des Kraftfahrzeuggespanns mit einer ausgeschalteten Antriebsvorrichtung des Kraftfahrzeuggespanns und/oder das Kraftfahrzeuggespann im Stillstand umfassen.
  • Die Handbedienungsvorrichtung umfasst ferner ein Streckbrems-Bedienelement, das zum Aktivieren einer elektrischen Streckbremsfunktion der Bremsanlage in eine, vorzugsweise von der ersten Betätigungsrichtung unterschiedlichen, zweite Betätigungsrichtung betätigbar ist.
  • Das Betriebsbrems-Bedienelement und das Streckbrems-Bedienelement bilden eine bauliche Einheit.
  • Das Betriebsbrems-Bedienelement und das Streckbrems-Bedienelement können z. B. zueinander derart angeordnet sein, dass das Betriebsbrems-Bedienelement und das Streckbrems-Bedienelement, insbesondere einhändig durch einen Benutzer (d. h. mit einer einzigen Hand des Benutzers), gleichzeitig betätigbar sind.
  • Die Bremsanlage, insbesondere eine Nutzfahrzeug-Bremsanlage, kann insbesondere eine Druckluftbremsanlage und/oder eine pneumatische Bremsanlage sein. Die Betriebsbremse kann eine Betriebsbremse des Zugfahrzeugs und eine Betriebsbremse des Anhängers aufweisen, die z. B. jeweils als zumindest ein (pneumatischer) Bremskreis ausgeführt sind. Die Feststellbremse kann eine Feststellbremse des Zugfahrzeugs und eine Feststellbremse des Anhängers aufweisen, die z. B. jeweils als zumindest ein (pneumatischer) Bremskreis ausgeführt sind.
  • Die Bremsanlage kann z. B. zumindest ein elektrisch und/oder elektronisch ansteuerbares Bremsventil, insbesondere für jedes der Kraftfahrzeug-Achsen, des Zugfahrzeugs und zumindest ein Anhängersteuerventil aufweisen. Durch eine elektrische Ansteuerung können das zumindest eine Bremsventil und das zumindest eine Anhängersteuerventil jeweils eine gewünschte pneumatische Bremskraft einstellen. Mit anderen Worten, das zumindest eine Bremsventil und das zumindest eine Anhängersteuerventil können jeweils ausgebildet sein, ein elektrisches Steuersignal zu empfangen und eine (pneumatische Bremskraft) in Abhängigkeit des empfangenen Steuersignals einstellen.
  • Die Handbedienungsvorrichtung ist zweckmäßig zur elektrischen Ansteuerung der (pneumatischen oder elektropneumatischen) Bremsanlage ausgebildet. Die Handbedienungsvorrichtung kann insbesondere ausgebildet sein, zumindest ein (elektrisches) Steuersignal zum Steuern der (pneumatischen oder elektropneumatischen) Bremsanlage, insbesondere einer (pneumatischen) Bremskraft der Bremsanlage, zu erzeugen und auszugeben.
  • Durch Betätigen des Betriebsbrems-Bedienelements kann eine durch die Betriebsbremse des Zugfahrzeugs erzeugte (absolute oder relative) Zugfahrzeug-Bremskraft und eine durch die Betriebsbremse des Anhängers erzeugte (absolute oder relative) Anhänger-Bremskraft (elektrisch) steuerbar (und/oder beeinflussbar) sein. Durch Betätigen des Streckbrems-Bedienelements kann, insbesondere ausschließlich, die Anhänger-Bremskraft (elektrisch) steuerbar (und/oder beeinflussbar) sein.
  • Durch die vorliegende Offenbarung wird somit, u.a. aufgrund der beiden Bedienelemente als bauliche Einheit, eine einfache und intuitive Lösung zur, insbesondere gleichzeitigen, Aktivierung bzw. Steuerung der Betriebsbremse und der elektrischen Streckbremsfunktion im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns bereitgestellt.
  • Elektrische Bedienelemente bzw. elektrische Bedienvorrichtungen, die elektrische Steuersignale zur jeweiligen Steuerung erzeugen, haben gegenüber üblichen, pneumatischen Bedienelementen ferner den Vorteil, dass keine zusätzlichen Pneumatikleitungen an bzw. im Fahrerhaus des Kraftfahrzeuggespanns vorgesehen sein müssen, sondern die Ansteuerung des Bremssystems des Anhängers elektrisch erfolgen kann. Dadurch können z. B. eine Mittelkonsole innerhalb des Fahrerhauses (d. h. am Fahrerarbeitsplatz) als auch zusätzliche Pneumatikleitungen entfallen, was zu Einsparungen von Bauraum im Kraftfahrzeuggespann, insbesondere im Fahrerhaus, führt. Auch ein zusätzlicher Materialaufwand und z. B. Luftverbrauch durch zusätzliche Pneumatikleitungen entfallen.
  • Die Bereitstellung des Betriebsbrems-Bedienelements und des Streckbrems-Bedienelements als bauliche Einheit bietet zudem den Vorteil einer vereinfachten Montage, z. B. in ein Armaturenbrett des Kraftfahrzeuggespanns.
  • Ferner kann das Betriebsbrems-Bedienelement auf vorteilhafte Weise eine Doppelfunktion ausüben, indem nicht nur die Betriebsbremse im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns bedient werden kann, sondern auch die Feststellbremse im Nicht-Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns.
  • Gemäß einer besonderen Ausführungsform kann das Streckbrems-Bedienelement zumindest abschnittsweise an oder in einer Seitenfläche des Betriebsbrems-Bedienelements angeordnet, vorzugsweise integriert und/oder eingebettet, sein. Durch diese Anordnung kann auf vorteilhafte Weise ermöglicht werden, dass der Benutzer, insbesondere der Fahrer, die Betriebsbrems-Bedienelement und die Streckbrems-Bedienelement gleichzeitig mit einer Hand betätigen kann. Ferner wäre es denkbar, das Streckbrems-Bedienelement in ein bereits bestehendes Betriebsbrems-Bedienelement zu integrieren.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann ein Ziehen des Betriebsbrems-Bedienelements einer Betätigung des Betriebsbrems-Bedienelements in die erste Betätigungsrichtung entsprechen. Ein Drücken des Streckbrems-Bedienelements kann einer Betätigung des Streckbrems-Bedienelements in die zweite Betätigungsrichtung entsprechen. Dadurch können die Betriebsbrems-Bedienelement und die Streckbrems-Bedienelement auf vorteilhafte Weise gleichzeitig mit einer Handbewegung betätigt werden, z. B. durch ein Ziehen des Betriebsbrems-Bedienelements mit einem Zeige- oder Mittelfinger und dem Drücken des Streckbrems-Bedienelements mit dem Daumen. Zugleich wird durch die unterschiedlichen Betätigungsrichtungen gewährleistet, dass bei der Betätigung eines der Bedienelemente keine ungewollte Betätigung des anderen Bedienelements erfolgt.
  • Gemäß einer Ausführungsvariante können das Betriebsbrems-Bedienelement als schwenkbar gelagerter Bedienhebel ausgeführt sein und/oder das Streckbrems-Bedienelement als Taste ausgeführt sein.
  • Gemäß einer Ausführungsform können der Bedienhebel in einer Hebelschale schwenkbar angeordnet sein und die Taste zumindest abschnittsweise an oder in einer der Hebelschale abgewandten Seitenfläche des Bedienhebels angeordnet, vorzugsweise integriert und/oder eingebettet, sein.
  • Die Taste kann zumindest abschnittsweise an oder in einem Endbereich des Bedienhebels, an dem eine Schwenkachse des Bedienhebels ausgebildet ist, angeordnet sein.
  • Die Taste kann zumindest abschnittsweise an oder in einer Daumenauflagefläche des Bedienhebels angeordnet sein.
  • Der Bedienhebel und die Taste können zueinander derart angeordnet sein, dass der Bedienhebel mit einem Zeige- und/oder Mittelfinger einer Hand eines Benutzers in die erste Betätigungsrichtung schwenkbar ist und gleichzeitig die Taste mit einem Daumen der Hand in die zweite Betätigungsrichtung betätigbar ist.
  • Dadurch können der Bedienhebel und insbesondere die Taste auf besonders ergonomische Weise, insbesondere gleichzeitig, betätigt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann das Betriebsbrems-Bedienelement federbeaufschlagt sein und zum Lösen der Betriebsbremse nach Beendigung einer Betätigung automatisch in eine Nicht-Betätigungsposition bringbar sein. Alternativ oder ergänzend kann das Streckbrems-Bedienelement federbeaufschlagt sein und zum Deaktivieren der elektrischen Streckbremsfunktion nach Beendigung einer Betätigung automatisch in eine Nicht-Betätigungsposition bringbar sein. Somit kann der Benutzer die Betriebsbremse oder die elektrische Streckbremsfunktion durch einfaches Loslassen des entsprechenden Bedienelements auf einfache und schnelle Weise lösen bzw. deaktivieren.
  • Die Betriebsbremse kann aktiviert und/oder betätigt sein, solange das Betriebsbrems-Bedienelement (in die erste Betätigungsrichtung) betätigt ist. Die elektrische Streckbremsfunktion kann aktiviert sein, solange das Streckbrems-Bedienelement (in die zweite Betätigungsrichtung) betätigt ist.
  • Es ist ferner möglich, dass die elektrische Streckbremsfunktion lediglich durch eine Betätigung des Streckbrems-Bedienelements in die zweite Betätigungsrichtung aktivierbar oder deaktivierbar ist. Mit anderen Worten, eine aktive, elektrische Betriebsbremsfunktion kann nur durch eine nochmalige Betätigung des Streckbrems-Bedienelements deaktiviert werden (und nicht bereits durch einfaches Loslassen und die automatische Rückbewegung in eine Nicht-Betätigungsposition).
  • Gemäß einer Ausführungsform kann die Handbedienungsvorrichtung ferner eine Steuerungseinrichtung umfassen.
  • Die Steuerungseinrichtung kann ausgebildet sein, im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns eine Betätigung und eine Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements in die erste Betätigungsrichtung zu erfassen, und/oder (im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns) eine Betätigung des Streckbrems-Bedienelements in die zweite Betätigungsrichtung zu erfassen. Die elektrische Streckbremsfunktion kann insbesondere aktiviert sein, wenn eine Betätigung des Streckbrems-Bedienelements erfasst ist.
  • Die Steuerungseinrichtung kann zur Erfassung einer Betätigung und einer Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements in die erste Betätigungsrichtung mit dem Betriebsbrems-Bedienelement oder einer Sensorik signaltechnisch verbunden sein. Die Sensorik kann z. B. ausgebildet sein, eine Drehung einer Schwenkachse des Betriebsbrems-Bedienelements zu erfassen. Die Steuerungseinrichtung kann zur Erfassung einer Betätigung, und vorzugsweise einer Auslenkung, des Streckbrems-Bedienelements in die zweite Betätigungsrichtung mit dem Streckbrems-Bedienelement oder einer Sensorik signaltechnisch verbunden sein.
  • Die Steuerungseinrichtung kann ferner ausgebildet sein, (im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns) zumindest ein Steuersignal zum Verändern einer durch die Betriebsbremse erzeugte Bremskraft in Abhängigkeit der erfassten Betätigung und Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements und vorzugsweise davon, ob die elektrische Streckbremsfunktion aktiviert ist, zu erzeugen und auszugeben. Eine Höhe der Bremskraft der Bremsanlage kann in Abhängigkeit von einer Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements (aus einer Nicht-Betätigungsposition in die erste Betätigungsrichtung) einstellbar sein. Somit dient die Handbedienungsvorrichtung auf vorteilhafte Weise zur Beeinflussung der Bremskraft des Kraftfahrzeuggespanns, z. B. durch Verschwenken des Bedienhebels. Der Benutzer kann so die Stärke und Dauer der Bremsung individuell an eine Fahrsituation angepasst steuern.
  • Die Steuerungseinrichtung kann ferner ausgebildet sein, zumindest ein Steuersignal zum Lösen der Betriebsbremse zu erzeugen und auszugeben, wenn keine Betätigung des Betriebsbrems-Bedienelements und vorzugsweise keine Betätigung des Streckbrems-Bedienelements erfasst ist.
  • Gemäß einer Ausführungsvariante kann das zumindest eine Steuersignal zumindest ein Zugfahrzeug-Steuersignal zum Verändern einer durch die Betriebsbremse erzeugte Zugfahrzeug-Bremskraft in Abhängigkeit der erfassten Betätigung und Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements, vorzugsweise im Wesentlichen proportional zur erfassten Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements, umfassen. Das zumindest eine Zugfahrzeug-Steuersignal kann ausgebildet sein, die Zugfahrzeug-Bremskraft im Wesentlichen proportional zur erfassten Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements zu verändern, insbesondere zu erhöhen.
  • Alternativ oder ergänzend kann das zumindest eine Steuersignal zumindest ein Anhänger-Steuersignal zum Verändern einer durch die Betriebsbremse erzeugte Anhänger-Bremskraft in Abhängigkeit der erfassten Betätigung und Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements, vorzugsweise im Wesentlichen proportional zur erfassten Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements, und davon, ob die elektrische Streckbremsfunktion aktiviert ist, umfassen. Das zumindest eine Anhänger-Steuersignal kann ausgebildet sein, die Anhänger-Bremskraft im Wesentlichen proportional zur erfassten Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements und in Abhängigkeit davon, ob die elektrische Streckbremsfunktion aktiviert ist, zu verändern, insbesondere zu erhöhen.
  • Mittels einer aktivierten, elektrischen Streckbremsfunktion kann die Anhänger-Bremskraft im Vergleich zu einer deaktivierten, elektrischen Streckbremsfunktion (automatisch) erhöht sein.
  • Mittels einer aktivierten, elektrischen Streckbremsfunktion kann eine Bremskraftverteilung zwischen dem Zugfahrzeug und dem Anhänger (und/oder zwischen der Zugfahrzeug-Bremskraft und der Anhänger-Bremskraft) automatisch in Richtung des Anhängers (und/oder in Richtung der Anhänger-Bremskraft) verschiebbar sein.
  • Dadurch kann der Benutzer die Zugfahrzeug-Bremskraft und/oder die Anhänger-Bremskraft auf einfache und intuitive Weise verändern, indem er z. B. den Bedienhebel durch Ziehen so weit verschwenkt, bis eine gewünschte Bremsung des Kraftfahrzeuggespanns erzeugt wird.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann das zumindest eine Anhänger-Steuersignal ausgebildet sein, die Anhänger-Bremskraft bei einem gleichzeitigen Betätigen des Betriebsbrems-Bedienelements und des Streckbrems-Bedienelements in einem, ausgehend von einer Nicht-Betätigungsposition des Betriebsbrems-Bedienelements, ersten Auslenkungsbereich im Wesentlichen proportional zur Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements mit einem ersten Proportionalitätsfaktor zu verändern, insbesondere zu erhöhen, und/oder in einem zweiten Auslenkungsbereich im Wesentlichen proportional zur Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements mit einem zweiten Proportionalitätsfaktor zu verändern, insbesondere zu erhöhen, wobei der erste Proportionalitätsfaktor größer als der zweite Proportionalitätsfaktor ist.
  • Somit kann der Anhänger mit geringer Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements verstärkt abgebremst werden, d. h., die Bremskraftverteilung des Kraftfahrzeuggespanns verschiebt sich in Richtung des Anhängers, wohingegen die Bremskraftverteilung mit größerer bis hin zur maximalen Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements in Richtung des Zugfahrzeugs verschoben wird, jedoch vorzugsweise nur insoweit, dass die Anhänger-Bremskraft stets größer als die Zugfahrzeug-Bremskraft. Ferner wird die Anhänger-Bremskraft bei der Aktivierung der elektrischen Streckbremsfunktion automatisch verstärkt, ohne dass der Benutzer die durch die elektrische Streckbremsfunktion beeinflusste Bremsung des Anhängers selber manuell anpassen bzw. dosieren muss. Dadurch kann u. a. sichergestellt werden, dass es zu keiner Unter- oder Überbremsung des Anhängers kommt.
  • Das zumindest eine Anhänger-Steuersignal kann ausgebildet sein, die Anhänger-Bremskraft bei einem Betätigen des Betriebsbrems-Bedienelements ohne gleichzeitigem Betätigen des Streckbrems-Bedienelement im Wesentlichen proportional zur Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements mit einem dritten Proportionalitätsfaktor zu verändern, insbesondere zu erhöhen, vorzugsweise mit einem größeren Proportionalitätsfaktor als die Zugfahrzeug-Bremskraft. Bei deaktivierter, elektrischer Streckbremsfunktion kann das Betätigen des Betriebsbrems-Bedienelements (im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns) zu einer elektrischen Verzögerungsanforderung an die Bremsanlage führen. Das Betriebsbrems-Bedienelement kann (bei deaktivierter, elektrischer Streckbremsfunktion) eine gleiche Funktion wie ein Fußbremspedal des Kraftfahrzeuggespanns aufweisen. Somit kann der Benutzer die Bremsanlage des Kraftfahrzeuggespanns durch einfache Betätigung des Betriebsbrems-Bedienelements, z. B. als Alternative zum Fußbremspedal, steuern.
  • Gemäß einer Ausführungsvariante kann der erste Proportionalitätsfaktor größer als der dritte Proportionalitätsfaktor und der zweite Proportionalitätsfaktor kleiner als der dritte Proportionalitätsfaktor sein, vorzugsweise derart, dass die Anhänger-Bremskraft bei einer maximalen Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements bei einem gleichzeitigen Betätigen des Betriebsbrems-Bedienelements und des Streckbrems-Bedienelements und bei einem Betätigen des Betriebsbrems-Bedienelements ohne gleichzeitigem Betätigen des Streckbrems-Bedienelement im Wesentlichen gleich ist.
  • Die Anhänger-Bremskraft kann in Abhängigkeit von der Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements stets größer als die Zugfahrzeug-Bremskraft sein.
  • Ferner ist es möglich, dass eine Bremskraftverteilung zwischen dem Zugfahrzeug und dem Anhänger bei einem gleichzeitigen Betätigen des Betriebsbrems-Bedienelements und des Streckbrems-Bedienelements, vorzugsweise proportional, in Abhängigkeit von der Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements verschiebbar ist. Die Bremskraftverteilung kann sich z. B. mit größerer Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements in Richtung des Anhängers oder des Zugfahrzeugs verschieben.
  • Bei einer (geringen) Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements, z. B. innerhalb des ersten Auslenkungsbereichs, kann die Anhänger-Bremskraft die gesamte Bremskraft umfassen (d. h., ausschließlich der Anhänger des Kraftfahrzeuggespanns bremst, jedoch nicht das Zugfahrzeug).
  • Gemäß einer Ausführungsform kann die Steuerungseinrichtung ferner ausgebildet sein, zumindest einen der folgenden Parameter, vorzugsweise über ein Bordnetz des Zugfahrzeugs, zu empfangen:
    • - eine Neigung des Kraftfahrzeuggespanns;
    • - eine Betätigung eines Fußbremspedals des Kraftfahrzeuggespanns;
    • - ein Gewicht des Anhängers;
    • - ein Gewichtsverhältnis zwischen dem Zugfahrzeug und dem Anhänger;
    • - eine Länge des Anhängers;
    • - Positionen von Radachsen des Anhängers;
    • - eine Position eines Kupplungspunkts zwischen dem Zugfahrzeug und dem Anhänger;
    • - eine Position eines Masseschwerpunkts des Anhängers;
    • - ein Reibwert zwischen Rädern des Zugfahrzeugs und/oder des Anhängers und einem Fahrbahnuntergrund;
    • - ein Lenkwinkel; und/oder
    • - eine Fahrzeuggeschwindigkeit des Kraftfahrzeuggespanns.
  • Die Steuerungseinrichtung kann ferner ausgebildet sein, das zumindest eine Steuersignal, insbesondere das Anhänger-Steuersignal, zusätzlich in Abhängigkeit vom zumindest einen empfangenen Parameter zu erzeugen und auszugeben. Die Steuerungseinrichtung kann ausgebildet sein, den ersten Proportionalitätsfaktor und/oder den zweiten Proportionalitätsfaktor in Abhängigkeit vom zumindest einen empfangenen Parameter anzupassen. Somit kann die elektrische Streckbremsfunktion und damit die Bremsung des Anhängers auf vorteilhafte Weise automatisch an eine Fahrsituation angepasst werden, z. B. wenn das Kraftfahrzeuggespann bei einer Bergabfahrt (d. h. einer Gefällefahrt) eine höhere Bremskraft benötigt oder aufgrund der zusätzlichen Bremssteuerung über das Fußbremspedal eine geringere Bremskraft durch die elektrische Streckbremsfunktion notwendig ist.
  • Das zumindest eine Steuersignal kann zumindest einen Steuerwert und/oder zumindest ein Steuerbefehl enthalten. Der zumindest eine Steuerwert und/oder zumindest eine Steuerbefehl kann anhand von hinterlegten Daten, Werten und/oder Kennfeldern in Abhängigkeit der erfassten Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements und vorzugsweise davon, ob die elektrische Streckbremsfunktion aktiviert ist, bestimmbar sein. Die hinterlegten Daten, Werte und/oder Kennfelder können zusätzlich in Abhängigkeit vom zumindest einen empfangenen Parameter bestimmbar sein. Die hinterlegten Daten, Werte und/oder Kennfeldern können z. B. in einem Speicher der Steuereinrichtung hinterlegt sein. Die hinterlegten Daten und/oder Werte können den ersten, zweiten und/oder dritten Proportionalitätsfaktor umfassen.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann die Steuerungseinrichtung ferner ausgebildet sein, eine Betätigung eines Fußgaspedals und/oder einer Handbremsfunktion des Kraftfahrzeuggespanns, vorzugsweise über ein Bordnetz des Zugfahrzeugs, zu empfangen. Die Steuerungseinrichtung kann ferner ausgebildet sein, die elektrische Streckbremsfunktion bei einer empfangenen Betätigung des Fußgaspedals und/oder der Handbremsfunktion trotz erfasster Betätigung des Streckbrems-Bedienelements zu deaktivieren. Somit kann die elektrische Streckbremsfunktion und damit die Bremsung des Anhängers auf vorteilhafte Weise übersteuerbar sein, z. B. wenn der Fahrer die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuggespanns erhöhen möchte oder aufgrund der zusätzlichen Bremssteuerung über die Handbremsfunktion die elektrische Streckbremsfunktion nicht notwendig ist.
  • Gemäß einer Ausführungsvariante kann die Steuerungseinrichtung ferner ausgebildet sein, im Nicht-Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns eine Betätigung des Betriebsbrems-Bedienelements in die erste Betätigungsrichtung zu erfassen, und zumindest ein Steuersignal zum Steuern einer durch die Feststellbremse erzeugte Bremskraft zu erzeugen und auszugeben, wenn das Betriebsbrems-Bedienelement (im Nicht-Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns) betätigt ist. Dadurch kann die Handbedienungseinrichtung und insbesondere das Betriebsbrems-Bedienelement eine Doppelfunktion ausüben, indem nicht nur die Betriebsbremse im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns bedient werden kann, sondern auch Feststellbremse im Nicht-Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann die Steuerungseinrichtung ferner ausgebildet sein, eine Auslenkung des Streckbrems-Bedienelements in die zweite Betätigungsrichtung zu erfassen. Die Steuerungseinrichtung kann ferner ausgebildet sein, wenn das Streckbrems-Bedienelement betätigt ist und das Betriebsbrems-Bedienelements nicht betätigt ist, zumindest ein Steuersignal zum Verändern der durch die Betriebsbremse des Anhängers erzeugte Anhänger-Bremskraft in Abhängigkeit der erfassten Auslenkung des Streckbrems-Bedienelements (und vorzugsweise in Abhängigkeit vom zumindest einen empfangenen Parameter) zu erzeugen und auszugeben. Somit kann der Benutzer bei einer geeigneten Fahrsituation ausschließlich die elektrische Streckbremsfunktion betätigen und damit ausschließlich den Anhänger bremsen, ohne das Zugfahrzeug zu bremsen. Sind das Betriebsbrems-Bedienelement und das Streckbrems-Bedienelement in unterschiedliche Betätigungsrichtungen betätigbar, so kann ferner auf einfache Weise gewährleistet werden, dass das Streckbrems-Bedienelement betätigt werden kann, ohne dass das Betriebsbrems-Bedienelement ungewollt betätigt wird.
  • Die Steuerungseinrichtung kann ferner ausgebildet sein, wenn das Streckbrems-Bedienelement betätigt ist und das Betriebsbrems-Bedienelements nicht betätigt ist, zumindest einen Bremsimpuls, vorzugsweise in Abhängigkeit vom zumindest einen empfangenen Parameter, an das Bremssystem des Anhängers zu erzeugen und auszugeben.
  • Gemäß einem weiteren allgemeinen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Bedienung einer Bremsanlage mit einer Betriebs- und eine Feststellbremse für ein Kraftfahrzeuggespann bereitgestellt. Das Verfahren wird vorzugsweise mittels der Handbedienvorrichtung wie hierin offenbart, insbesondere mittels der Steuereinrichtung wie hierin offenbart, ausgeführt.
  • Das Verfahren umfasst ein Erfassen einer Betätigung und einer Auslenkung eines Betriebsbrems-Bedienelements in eine erste Betätigungsrichtung, und ein Erfassen einer Betätigung eines Streckbrems-Bedienelements in eine zweite Betätigungsrichtung. Eine elektrische Streckbremsfunktion ist aktiviert, wenn eine Betätigung des Streckbrems-Bedienelements erfasst ist.
  • Das Verfahren umfasst ferner ein Erzeugen und Ausgeben zumindest eines Steuersignals zum Verändern einer durch die Betriebsbremse erzeugte Bremskraft in Abhängigkeit der erfassten Betätigung und Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements und vorzugsweise davon, ob die elektrische Streckbremsfunktion aktiviert ist.
  • Zur Vermeidung von Wiederholungen sollen zuvor rein vorrichtungsgemäß offenbarte Merkmale auch als verfahrensgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein.
  • Gemäß einem weiteren allgemeinen Aspekt der Erfindung wird ein Kraftfahrzeuggespann, das ein Zugfahrzeug und einen Anhänger umfasst, bereitgestellt. Das Kraftfahrzeuggespann kann insbesondere ein Last- oder Sattelzug sein.
  • Das Kraftfahrzeuggespann umfasst eine Handbedienungsvorrichtung wie hierin offenbart, und eine Bremsanlage mit einer Betriebs- und einer Feststellbremse. Die Handbedienungsvorrichtung ist mit der Bremsanlage signaltechnisch und/oder elektrisch verbunden.
  • Die Handbedienungsvorrichtung kann innerhalb eines Fahrerhauses des Kraftfahrzeuggespanns, insbesondere neben einem Lenkrad und/oder an (oder in) einem Armaturenbrett, angeordnet sein.
  • Die zuvor beschriebenen Ausführungsformen, Varianten und Merkmale der Erfindung sind beliebig miteinander kombinierbar. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Schrägansicht einer Handbedienvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung;
    • 2 eine graphische Darstellung von Bremskräften in Abhängigkeit von einer Auslenkung eines Betriebsbrems-Bedienelements der Handbedienvorrichtung; und
    • 3 ein Verfahrensablauf gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung.
  • 1 zeigt schematisch eine Handbedienungsvorrichtung 10 zur Bedienung einer Bremsanlage mit einer Betriebs- und einer Feststellbremse, für ein Kraftfahrzeuggespann, das ein Zugfahrzeug und einen Anhänger aufweist. Die Betriebsbremse kann zweckmäßig eine Betriebsbremse des Zugfahrzeugs und eine Betriebsbremse des Anhängers aufweisen.
  • Die Handbedienungsvorrichtung 10 umfasst ein Betriebsbrems-Bedienelement 20, das zum Bedienen der Betriebsbremse im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns und vorzugsweise der Feststellbremse im Nicht-Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns in eine erste Betätigungsrichtung A betätigbar ist, und ein Streckbrems-Bedienelement 30, das zum Aktivieren einer elektrischen Streckbremsfunktion der Bremsanlage in eine, vorzugsweise von der ersten Betätigungsrichtung A unterschiedlichen, zweite Betätigungsrichtung B betätigbar ist. Das Betriebsbrems-Bedienelement 20 und das Streckbrems-Bedienelement 30 bilden eine bauliche Einheit.
  • Das Betriebsbrems-Bedienelement 20 kann als schwenkbar gelagerter Bedienhebel, die z. B. in einer Hebelschale schwenkbar angeordnet ist, ausgeführt sein und/oder ein Ziehen des Betriebsbrems-Bedienelements 20 kann einer Betätigung des Betriebsbrems-Bedienelements 20 in die erste Betätigungsrichtung A entsprechen.
  • Das Streckbrems-Bedienelement 30 kann als Taste ausgeführt sein und/oder ein Drücken des Streckbrems-Bedienelements 30 kann einer Betätigung des Streckbrems-Bedienelements 30 in die zweite Betätigungsrichtung B entsprechen.
  • Ferner kann das Betriebsbrems-Bedienelement 20 mit einem Symbol 24 für die Betriebsbremse und/oder die Feststellbremse gekennzeichnet sein. Das Streckbrems-Bedienelement 30 kann mit einem Symbol 32 für die elektrische Streckbremsfunktion gekennzeichnet sein.
  • Das Betriebsbrems-Bedienelement 20 und die Streckbrems-Bedienelement 30 können zueinander insbesondere derart angeordnet sein, dass das Betriebsbrems-Bedienelement 20 und das Streckbrems-Bedienelement 30, insbesondere einhändig durch einen Benutzer, gleichzeitig betätigbar sind.
  • Dazu kann das Streckbrems-Bedienelement 30 zumindest abschnittsweise an oder in einer Seitenfläche des Betriebsbrems-Bedienelements 20 angeordnet, vorzugsweise integriert und/oder eingebettet, sein.
  • Ist das Betriebsbrems-Bedienelement 20 als Bedienhebel und das Streckbrems-Bedienelement 30 als Taste ausgeführt, so kann die die Taste z. B. zumindest abschnittsweise an oder in einem Endbereich des Bedienhebels, an dem eine Schwenkachse 22 des Bedienhebels ausgebildet ist, und/oder zumindest abschnittsweise an oder in einer Daumenauflagefläche des Bedienhebels angeordnet sein.
  • Ferner können der Bedienhebel und die Taste zueinander derart angeordnet sein, dass der Bedienhebel mit einem Zeige- und/oder Mittelfinger einer Hand eines Benutzers in die erste Betätigungsrichtung A schwenkbar ist und gleichzeitig die Taste mit einem Daumen der Hand in die zweite Betätigungsrichtung B betätigbar ist. Dadurch kann das einhändige Bedienen des Bedienhebels und der Taste gewährleistet werden.
  • Die Betriebsbremse und die elektrische Steckbremsfunktion können automatisch durch Loslassen des Betriebsbrems-Bedienelements 20 bzw. des Streckbrems-Bedienelements 30 gelöst bzw. deaktiviert werden. Dazu können die Betriebsbrems-Bedienelement 20 und/oder das Streckbrems-Bedienelement 30 jeweils federbeaufschlagt und automatisch in eine Nicht-Betätigungsposition bringbar sein.
  • Die Handbedienungsvorrichtung 10 umfasst ferner eine Steuerungseinrichtung 40, die ausgebildet ist, im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns zumindest ein Steuersignal zum Verändern einer durch die Betriebsbremse erzeugte Bremskraft in Abhängigkeit einer erfassten Betätigung und Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements 20 und vorzugsweise davon, ob die elektrische Streckbremsfunktion aktiviert ist, zu erzeugen und auszugeben.
  • Das zumindest eine Steuersignal kann zumindest ein Zugfahrzeug-Steuersignal zum Verändern einer durch die Betriebsbremse erzeugte Zugfahrzeug-Bremskraft in Abhängigkeit der erfassten Betätigung und Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements 20, vorzugsweise im Wesentlichen proportional zur erfassten Betätigung und Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements 20, umfassen.
  • Ferner kann das zumindest eine Steuersignal zumindest ein Anhänger-Steuersignal zum Verändern einer durch die Betriebsbremse erzeugte Anhänger-Bremskraft in Abhängigkeit der erfassten Betätigung und Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements 20, vorzugsweise im Wesentlichen proportional zur erfassten Betätigung und Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements 20, und davon, ob die elektrische Streckbremsfunktion aktiviert ist, umfassen.
  • Hierzu zeigt 2 beispielhafte Verläufe der verschiedenen Bremskräfte in Abhängigkeit von einer Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements 20.
  • Bremskraftverlauf H gibt die absolute Zugfahrzeug-Bremskraft an, die sich im Wesentlichen proportional zur Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements 20 erhöht.
  • Bremskraftverlauf I gibt die absolute Anhänger-Bremskraft bei einem gleichzeitigen Betätigen des Betriebsbrems-Bedienelements 20 und des Streckbrems-Bedienelements 30 an. In einem ersten Auslenkungsbereich, der sich von einer Nicht-Betätigungsposition des Betriebsbrems-Bedienelements 20 bis zu einer Auslenkung K erstreckt, erhöht sich die Anhänger-Bremskraft im Wesentlichen proportional zur Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements 20 mit einem ersten Proportionalitätsfaktor. In einem zweiten Auslenkungsbereich, der sich von der Auslenkung K bis zu einer maximalen Auslenkung erstreckt, erhöht sich die Anhänger-Bremskraft im Wesentlichen proportional zur Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements 20 mit einem zweiten Proportionalitätsfaktor. Der erste Proportionalitätsfaktor ist insbesondere größer als der zweite Proportionalitätsfaktor.
  • Bremskraftverlauf J gibt die absolute Anhänger-Bremskraft bei einem Betätigen des Betriebsbrems-Bedienelements 20 ohne gleichzeitigem Betätigen des Streckbrems-Bedienelement 30 an. Die Anhänger-Bremskraft erhöht sich im Wesentlichen proportional zur Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements 20 mit einem dritten Proportionalitätsfaktor, der vorzugsweise größer ist als der Proportionalitätsfaktor für die Zugfahrzeug-Bremskraft.
  • Der erste Proportionalitätsfaktor kann größer als der dritte Proportionalitätsfaktor und der zweite Proportionalitätsfaktor kann kleiner als der dritte Proportionalitätsfaktor sein, vorzugsweise derart, dass die Anhänger-Bremskraft bei einer maximalen Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements 20 bei einem gleichzeitigen Betätigen des Betriebsbrems-Bedienelements 20 und des Streckbrems-Bedienelements 30 und bei einem Betätigen des Betriebsbrems-Bedienelements 20 ohne gleichzeitigem Betätigen des Streckbrems-Bedienelement 30 im Wesentlichen gleich ist.
  • Die Steuerungseinrichtung 40 kann u. a. ferner ausgebildet sein, im Nicht-Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns eine Betätigung des Betriebsbrems-Bedienelements 20 in die erste Betätigungsrichtung A zu erfassen, und zumindest ein Steuersignal zum Steuern einer durch die Feststellbremse erzeugte Bremskraft in Abhängigkeit der erfassten Betätigung des Betriebsbrems-Bedienelements 20 zu erzeugen und auszugeben.
  • In 3 ist ein beispielhaftes Verfahren 100 zur Bedienung der Bremsanlage für ein Kraftfahrzeuggespann dargestellt. Das Verfahren wird vorzugsweise mittels der Handbedienvorrichtung 10, insbesondere der Steuerungseinrichtung 40, ausgeführt.
  • In den Schritten S1 und S2 werden eine Betätigung und einer Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements 20 in die erste Betätigungsrichtung A, und eine Betätigung des Streckbrems-Bedienelements 30 in die zweite Betätigungsrichtung B erfasst. Die elektrische Streckbremsfunktion ist aktiviert, wenn eine Betätigung des Streckbrems-Bedienelements 30 erfasst wird. Die Schritte S1 und S2 können unabhängig voneinander, insbesondere in willkürlicher Reihenfolge oder insbesondere gleichzeitig, erfolgen.
  • In Schritt S3 wird zumindest ein Steuersignal zum Verändern einer durch die Betriebsbremse erzeugte Bremskraft in Abhängigkeit der erfassten Betätigung und Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements 20 und vorzugsweise davon, ob die elektrische Streckbremsfunktion aktiviert ist, erzeugt und ausgegeben.
  • Mittels der Handbedienungsvorrichtung und des Verfahrens kann so die Zugfahrzeug-Bremskraft und/oder die Anhänger-Bremskraft von dem Benutzer manuell für eine gegebene Fahrsituation angepasst werden, z. B. indem er durch eine zusätzliche Aktivierung der Streckbremsfunktion und damit einer verstärkten Bremsung des Anhängers ein Einknicken des Kraftfahrzeuggespanns bei einer Bergabfahrt vermeidet.
  • Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den in Bezug genommenen Ansprüchen. Insbesondere sind die einzelnen Merkmale der unabhängigen Ansprüche jeweils unabhängig voneinander offenbart. Zusätzlich sind auch die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von sämtlichen Merkmalen der unabhängigen Ansprüche offenbart.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Handbedienungsvorrichtung
    20
    Betriebsbrems-Bedienelement
    22
    Schwenkachse
    24
    Symbol für die Betriebsbremse und/oder die Feststellbremse
    30
    Streckbrems-Bedienelement
    32
    Symbol für die elektrische Streckbremsfunktion
    40
    Steuerungseinrichtung
    50
    Bauteil
    100
    Verfahren
    A
    Erste Betätigungsrichtung
    B
    Zweite Betätigungsrichtung
    H, I, J
    Bremskraftverlauf
    K
    Auslenkung
    S1, S2, S3
    Verfahrensschritt

Claims (16)

  1. Handbedienungsvorrichtung (10) zur Bedienung einer Bremsanlage mit einer Betriebs- und einer Feststellbremse für ein Kraftfahrzeuggespann, das ein Zugfahrzeug und einen Anhänger aufweist, umfassend: ein Betriebsbrems-Bedienelement (20), das zum Bedienen der Betriebsbremse im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns und vorzugsweise zum Bedienen der Feststellbremse im Nicht-Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns in eine erste Betätigungsrichtung (A) betätigbar ist; und ein Streckbrems-Bedienelement (30), das zum Aktivieren einer elektrischen Streckbremsfunktion der Bremsanlage in eine, vorzugsweise von der ersten Betätigungsrichtung (A) unterschiedlichen, zweite Betätigungsrichtung (B) betätigbar ist, wobei das Betriebsbrems-Bedienelement (20) und das Streckbrems-Bedienelement (30) eine bauliche Einheit bilden und vorzugsweise zueinander derart angeordnet sind, dass das Betriebsbrems-Bedienelement (20) und das Streckbrems-Bedienelement (30), insbesondere einhändig durch einen Benutzer, gleichzeitig betätigbar sind.
  2. Handbedienungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei das Streckbrems-Bedienelement (30) zumindest abschnittsweise an oder in einer Seitenfläche des Betriebsbrems-Bedienelements (20) angeordnet, vorzugsweise integriert und/oder eingebettet, ist.
  3. Handbedienungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei a) ein Ziehen des Betriebsbrems-Bedienelements (20) einer Betätigung des Betriebsbrems-Bedienelements (20) in die erste Betätigungsrichtung (A) entspricht, und/oder b) ein Drücken des Streckbrems-Bedienelements (30) einer Betätigung des Streckbrems-Bedienelements (30) in die zweite Betätigungsrichtung (B) entspricht.
  4. Handbedienungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Betriebsbrems-Bedienelement (20) als schwenkbar gelagerter Bedienhebel ausgeführt ist und das Streckbrems-Bedienelement (30) als Taste ausgeführt ist.
  5. Handbedienungsvorrichtung (10) nach Anspruch 4, wobei a) der Bedienhebel in einer Hebelschale schwenkbar angeordnet ist und die Taste zumindest abschnittsweise an oder in einer der Hebelschale abgewandten Seitenfläche des Bedienhebels angeordnet, vorzugsweise integriert und/oder eingebettet, ist, b) die Taste zumindest abschnittsweise an oder in einem Endbereich des Bedienhebels, an dem eine Schwenkachse (22) des Bedienhebels ausgebildet ist, angeordnet ist, c) die Taste zumindest abschnittsweise an oder in einer Daumenauflagefläche des Bedienhebels angeordnet ist, und/oder d) der Bedienhebel und die Taste zueinander derart angeordnet sind, dass der Bedienhebel mit einem Zeige- und/oder Mittelfinger einer Hand eines Benutzers in die erste Betätigungsrichtung (A) schwenkbar ist und gleichzeitig die Taste mit einem Daumen der Hand in die zweite Betätigungsrichtung (B) betätigbar ist.
  6. Handbedienungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei a) das Betriebsbrems-Bedienelement (20) federbeaufschlagt ist und zum Lösen der Betriebsbremse nach Beendigung einer Betätigung automatisch in eine Nicht-Betätigungsposition bringbar ist, und/oder b) das Streckbrems-Bedienelement (30) federbeaufschlagt ist und zum Deaktivieren der elektrischen Streckbremsfunktion nach Beendigung einer Betätigung automatisch in eine Nicht-Betätigungsposition bringbar ist.
  7. Handbedienungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend: eine Steuerungseinrichtung (40), die ausgebildet ist, im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns a) eine Betätigung und eine Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements (20) in die erste Betätigungsrichtung (A) zu erfassen, b) eine Betätigung des Streckbrems-Bedienelements (30) in die zweite Betätigungsrichtung (B) zu erfassen, wobei die elektrische Streckbremsfunktion aktiviert ist, wenn eine Betätigung des Streckbrems-Bedienelements (30) erfasst ist, und c) zumindest ein Steuersignal zum Verändern einer durch die Betriebsbremse erzeugte Bremskraft in Abhängigkeit der erfassten Betätigung und Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements (20) und vorzugsweise davon, ob die elektrische Streckbremsfunktion aktiviert ist, zu erzeugen und auszugeben.
  8. Handbedienungsvorrichtung (10) nach Anspruch 7, wobei das zumindest eine Steuersignal umfasst: a) zumindest ein Zugfahrzeug-Steuersignal zum Verändern einer durch die Betriebsbremse erzeugte Zugfahrzeug-Bremskraft in Abhängigkeit der erfassten Betätigung und Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements (20), und/oder b) zumindest ein Anhänger-Steuersignal zum Verändern einer durch die Betriebsbremse erzeugte Anhänger-Bremskraft in Abhängigkeit der erfassten Betätigung und Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements (20), und davon, ob die elektrische Streckbremsfunktion aktiviert ist.
  9. Handbedienungsvorrichtung (10) nach Anspruch 8, wobei a) das zumindest eine Anhänger-Steuersignal ausgebildet ist, die Anhänger-Bremskraft bei einem gleichzeitigen Betätigen des Betriebsbrems-Bedienelements (20) und des Streckbrems-Bedienelements (30) in einem, ausgehend von einer Nicht-Betätigungsposition des Betriebsbrems-Bedienelements (20), ersten Auslenkungsbereich im Wesentlichen proportional zur Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements (20) mit einem ersten Proportionalitätsfaktor zu verändern, insbesondere zu erhöhen, und in einem zweiten Auslenkungsbereich im Wesentlichen proportional zur Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements (20) mit einem zweiten Proportionalitätsfaktor zu verändern, insbesondere zu erhöhen, wobei der erste Proportionalitätsfaktor größer als der zweite Proportionalitätsfaktor ist, und/oder b) das zumindest eine Anhänger-Steuersignal ausgebildet ist, die Anhänger-Bremskraft bei einem Betätigen des Betriebsbrems-Bedienelements (20) ohne gleichzeitigem Betätigen des Streckbrems-Bedienelement (30) im Wesentlichen proportional zur Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements (20) mit einem dritten Proportionalitätsfaktor zu verändern, insbesondere zu erhöhen, vorzugsweise mit einem größeren Proportionalitätsfaktor als die Zugfahrzeug-Bremskraft.
  10. Handbedienungsvorrichtung (10) nach Anspruch 9, wobei der erste Proportionalitätsfaktor größer als der dritte Proportionalitätsfaktor und der zweite Proportionalitätsfaktor kleiner als der dritte Proportionalitätsfaktor ist, vorzugsweise derart, dass die Anhänger-Bremskraft bei einer maximalen Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements (20) bei einem gleichzeitigen Betätigen des Betriebsbrems-Bedienelements (20) und des Streckbrems-Bedienelements (30) und bei einem Betätigen des Betriebsbrems-Bedienelements (20) ohne gleichzeitigem Betätigen des Streckbrems-Bedienelement (30) im Wesentlichen gleich ist.
  11. Handbedienungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei die Steuerungseinrichtung (40) ferner ausgebildet ist, zumindest einen der folgenden Parameter, vorzugsweise über ein Bordnetz des Zugfahrzeugs, zu empfangen, und das zumindest eine Steuersignal zusätzlich in Abhängigkeit vom zumindest einen empfangenen Parameter zu erzeugen und auszugeben: - eine Neigung des Kraftfahrzeuggespanns; - eine Betätigung eines Fußbremspedals des Kraftfahrzeuggespanns; - ein Gewicht des Anhängers; - ein Gewichtsverhältnis zwischen dem Zugfahrzeug und dem Anhänger; - eine Länge des Anhängers; - Positionen von Radachsen des Anhängers; - eine Position eines Kupplungspunkts zwischen dem Zugfahrzeug und dem Anhänger; - eine Position eines Masseschwerpunkts des Anhängers; - ein Reibwert zwischen Rädern des Zugfahrzeugs und/oder des Anhängers und einem Fahrbahnuntergrund; - ein Lenkwinkel; und/oder - eine Fahrzeuggeschwindigkeit des Kraftfahrzeuggespanns.
  12. Handbedienungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 7 bis 11, wobei die Steuerungseinrichtung (40) ferner ausgebildet ist, eine Betätigung eines Fußgaspedals und/oder einer Handbremse des Kraftfahrzeuggespanns, vorzugsweise über ein Bordnetz des Zugfahrzeugs, zu empfangen, und die elektrische Streckbremsfunktion bei einer empfangenen Betätigung des Fußgaspedals und/oder der Handbremse trotz erfasster Betätigung des Streckbrems-Bedienelements (30) zu deaktivieren.
  13. Handbedienungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 7 bis 12, wobei die Steuerungseinrichtung (40) ferner ausgebildet ist, im Nicht-Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuggespanns a) eine Betätigung des Betriebsbrems-Bedienelements (20) in die erste Betätigungsrichtung (A) zu erfassen, und b) zumindest ein Steuersignal zum Steuern einer durch die Feststellbremse erzeugte Bremskraft zu erzeugen und auszugeben, wenn das Betriebsbrems-Bedienelement (20) betätigt ist.
  14. Handbedienungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 7 bis 13, wobei die Steuerungseinrichtung (40) ferner ausgebildet ist, a) eine Auslenkung des Streckbrems-Bedienelements (30) in die zweite Betätigungsrichtung (B) zu erfassen, und, b) wenn das Streckbrems-Bedienelement (30) betätigt ist und das Betriebsbrems-Bedienelements (20) nicht betätigt ist, zumindest ein Steuersignal zum Steuern der durch die Betriebsbremse des Anhängers erzeugte Anhänger-Bremskraft in Abhängigkeit der erfassten Auslenkung des Streckbrems-Bedienelements (30) zu erzeugen und auszugeben.
  15. Verfahren (100) zur Bedienung einer Bremsanlage mit einer Betriebs- und einer Feststellbremse für ein Kraftfahrzeuggespann, vorzugsweise wobei das Verfahren mittels einer Handbedienvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgeführt wird, das Verfahren (100) umfassend: a) Erfassen (S1) einer Betätigung und einer Auslenkung eines Betriebsbrems-Bedienelements (20) in eine erste Betätigungsrichtung (A), b) Erfassen (S2) einer Betätigung eines Streckbrems-Bedienelements (30) in eine, vorzugsweise von der ersten Betätigungsrichtung (A) unterschiedlichen, zweite Betätigungsrichtung (B), wobei eine elektrische Streckbremsfunktion aktiviert ist, wenn eine Betätigung des Streckbrems-Bedienelements (30) erfasst ist, und c) Erzeugen und Ausgeben (S3) zumindest eines Steuersignals zum Verändern einer durch die Betriebsbremse erzeugte Bremskraft in Abhängigkeit der erfassten Betätigung und Auslenkung des Betriebsbrems-Bedienelements (20) und vorzugsweise davon, ob die elektrische Streckbremsfunktion aktiviert ist.
  16. Kraftfahrzeuggespann, das ein Zugfahrzeug und einen Anhänger umfasst, insbesondere ein Last- oder Sattelzug, umfassend: eine Handbedienungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 14; und eine Bremsanlage mit einer Betriebs- und einer Feststellbremse, wobei die Handbedienungsvorrichtung (10) mit der Bremsanlage signaltechnisch und/oder elektrisch verbunden ist.
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