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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abdeckvorrichtung für einen Sensor eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 und ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Abdeckvorrichtung.
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Abdeckvorrichtungen für Sensoren von Kraftfahrzeugen sind in verschiedenen Ausgestaltungen aus dem Stand der Technik bekannt.
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Die bekannten Abdeckvorrichtungen umfassen eine transparente Sensorabdeckung, hinter welcher der Sensor angeordnet ist, und einen Abflusskanal mit einer Eintrittsöffnung. Durch den Abflusskanal können Niederschlagsablagerungen, welche sich auf der Sensorabdeckung ansammeln, abgetragen werden. Somit kann sichergestellt werden, dass eine Datenerfassung des Sensors nicht aufgrund einer Verschmutzung der Sensorabdeckung beeinträchtigt wird.
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Die Eintrittsöffnung des Abflusskanals erstreckt sich bei den aus dem Stand der Technik bekannten Abdeckvorrichtungen zumindest teilweise um die Sensorabdeckung herum und liegt nach außen hin frei, d.h. es ist kein Abdeckelement vor der Eintrittsöffnung des Abflusskanals vorgesehen. Somit ist der Abflusskanal Umwelteinflüssen schutzlos ausgesetzt, was zu einer Beschädigung des Abflusskanals und somit zu einer geringen Lebensdauer dieses führen kann.
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Ausgehend von den bekannten Abdeckvorrichtungen ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Abdeckvorrichtung für einen Sensor eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen, welche einen Abflusskanal vor Umwelteinflüssen schützt und mithin eine lange Lebensdauer des Abflusskanals gewährleistet. Des Weiteren ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Abdeckvorrichtung bereitzustellen.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Abdeckvorrichtung für einen Sensor eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie das Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird also eine Abdeckvorrichtung für einen Sensor eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für einen Sensor zur Erfassung von Umgebungsparametern des Kraftfahrzeugs, bereitgestellt, welcher eine Sensorabdeckung, eine Blende und eine Eintrittsöffnung umfasst. Durch die Eintrittsöffnung sind Niederschlagsablagerung in einen Abflusskanal einbringbar. Durch den Abflusskanal sind Niederschlagsablagerungen ableitbar. Die Blende überlappt mit der Sensorabdeckung. Hierdurch entsteht ein Überlappungsbereich, in welchem die Eintrittsöffnung angeordnet ist.
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Kerngedanke der Erfindung ist es also die Eintrittsöffnung, durch welche Niederschlagsablagerungen in den Abflusskanal einbringbar sind, in dem Überlappungsbereich der Blende und der Sensorabdeckung anzuordnen. Somit ist die Eintrittsöffnung von vorne vor Umwelteinflüssen geschützt. Dies schützt den Abflusskanal vor Umwelteinflüssen, so dass dieser eine lange Lebensdauer aufweist.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform der Abdeckvorrichtung nach der Erfindung ist die Eintrittsöffnung durch einen Spalt zwischen der Sensorabdeckung und der Blende gebildet.
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Die Sensorabdeckung ist beispielsweise zumindest teilweise transparent. Somit kann der Sensor durch die Sensorabdeckung hindurch Umgebungsdaten erfassen.
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Die Sensorabdeckung kann eine Streuscheibe sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Abdeckvorrichtung nach der Erfindung erstreckt sich die Eintrittsöffnung in vertikaler Richtung. Die Eintrittsöffnung erstreckt sich also in einem funktionsgemäßen Einbauzustand der Abdeckvorrichtung an dem Kraftfahrzeug in Kraftfahrzeug-Hochrichtung.
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Auch kann sich die Eintrittsöffnung in horizontaler Richtung, d.h. in einem funktionsgemäßen Einbauzustand der Abdeckvorrichtung an dem Kraftfahrzeug in Kraftfahrzeug-Hochrichtung, erstrecken.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform der Abdeckvorrichtung nach der Erfindung überlappt die Blende mit der Sensorabdeckung in horizontaler Richtung seitlich. Insbesondere überlappt die Blende mit der Sensorabdeckung in einem funktionsgemäßen Einbauzustand der Abdeckvorrichtung an dem Kraftfahrzeug in Kraftfahrzeug-Querrichtung und/oder in Kraftfahrzeug-Längsrichtung seitlich. Hierdurch entsteht seitlich der Sensorabdeckung der Überlappungsbereich, in welchem die Eintrittsöffnung angeordnet ist.
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Die Eintrittsöffnung kann zumindest teilweise, insbesondere vollständig in horizontaler Richtung, d.h. in einem funktionsgemäßen Einbauzustand der Abdeckvorrichtung an dem Kraftfahrzeug in Kraftfahrzeug-Querrichtung und/oder Kraftfahrzeug-Längsrichtung, seitlich an die Sensorabdeckung angrenzen.
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Beispielsweise grenzt die Eintrittsöffnung endseitig an die Sensorabdeckung an und ist vorne von der Blende bedeckt.
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Der Abflusskanal kann eine Austrittsöffnung an einem in vertikaler Richtung unteren Ende umfassen. Durch die Austrittsöffnung sind die Niederschlagsablagerungen aus dem Abflusskanal ausleitbar.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Abdeckvorrichtung nach der Erfindung ist die Blende zumindest in dem Überlappungsbereich vorderhalb, d.h. in einem funktionsgemäßen Einbauzustand der Abdeckvorrichtung an dem Kraftfahrzeug in Abhängigkeit einer Einbauposition in Kraftfahrzeug-Längsrichtung vor oder hinter oder in Kraftfahrzeug-Querrichtung links oder rechts, insbesondere an einer dem Kraftfahrzeug innenraumabgewandten Seite der Sensorabdeckung angeordnet. Somit ist die Eintrittsöffnung bei Betrachtung der Abdeckvorrichtung von vorne nicht sichtbar und vor Umwelteinflüssen geschützt. Die Sensorabdeckung kann also in horizontaler Richtung von der Blende in dem Überlappungsbereich bedeckt sein.
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Die Sensorabdeckung ist beispielsweise von der Blende in horizontaler Richtung zumindest in dem Überlappungsbereich beabstandet.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform der Abdeckvorrichtung nach der Erfindung ist die Blende durch ein an die Sensorabdeckung angrenzendes Bauteil gebildet.
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Die Blende kann ein Zierelement sein.
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Die Blende ist beispielsweise eine Abdeckung für eine Kühllufteintrittsöffnung.
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Die Sensorabdeckung kann mindestens einen elektrischen Heizdraht zur Erwärmung der Sensorabdeckung umfassen.
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Beispielsweise ist die Sensorabdeckung Bestandteil einer Scheinwerferabdeckung.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Abdeckvorrichtung nach der Erfindung ist die Sensorabdeckung in ihrem der Eintrittsöffnung und der Blende zugewandten Endbereich nach hinten geneigt.
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In einem funktionsgemäßen Einbauzustand der Abdeckvorrichtung an dem Kraftfahrzeug ist die Sensorabdeckung also beispielsweise, wenn die Abdeckvorrichtung Bestandteil einer Kraftfahrzeugfront oder eines Kraftfahrzeughecks ist, in Richtung einer Kraftfahrzeugquermittelebene geneigt.
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Wenn die Abdeckvorrichtung Bestandteil einer Kraftfahrzeugseite ist, ist die Sensorabdeckung beispielsweise in einem funktionsgemäßen Einbauzustand der Abdeckvorrichtung an dem Kraftfahrzeug in Richtung einer Kraftfahrzeuglängsmittelebene geneigt.
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Der Abflusskanal kann eine Warmluftzufuhr umfassen. Somit kann auch bei Temperaturen nahe oder unter dem Gefrierpunkt ein Abfließen der Niederschlagsablagerungen sichergestellt werden.
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Durch die Warmluftzufuhr kann warme Luft, beispielsweise Motorabwärme, in den Abflusskanal geleitet werden.
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Die Sensorabdeckung kann mindestens einen elektrischen Heizdraht zur Erwärmung der Sensorabdeckung umfassen. Somit kann sichergestellt werden, dass keine Niederschlagsablagerungen an der Sensorabdeckung festfrieren.
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Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einer im Vorhergehenden beschriebenen Abdeckvorrichtung und einem Sensor zur Erfassung von Umgebungsparametern.
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Der Sensor ist beispielsweise hinter der Abdeckvorrichtung angeordnet.
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Mittels der Abdeckvorrichtung ist der Sensor vor Umwelteinflüssen schützbar.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Kraftfahrzeugs nach der Erfindung ist die Abdeckvorrichtung Bestandteil einer Außenhaut des Kraftfahrzeugs.
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Die Abdeckvorrichtung kann Bestandteil einer Kraftfahrzeugfront, eines Kraftfahrzeughecks und/oder einer Kraftfahrzeugseite sein.
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Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung und eines Sensors zur Erfassung von Umgebungsparametern eines Kraftfahrzeugs; und
- 2 eine Schnittansicht durch die erfindungsgemäße Abdeckvorrichtung und den Sensor aus 1 entlang Linie II - II.
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In den 1 und 2 ist eine Abdeckvorrichtung 2 für einen Sensor eines Kraftfahrzeugs nach der Erfindung zusammen mit einem Sensor 22 zur Erfassung von Umgebungsparametern des Kraftfahrzeugs dargestellt. Die Abdeckvorrichtung 2 ist Bestandteil einer Kraftfahrzeugfront.
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Es ist ebenfalls denkbar, denn Sensor 22 an einer Kraftfahrzeugseite oder an einem Kraftfahrzeugheck anzuordnen.
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Die Kraftfahrzeugfront umfasst eine weitere (nicht dargestellte) Abdeckvorrichtung, welche zu der Kraftfahrzeuglängsmittelebene 20 spiegelsymmetrisch zu der Abdeckvorrichtung 2 ausgebildet ist.
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Die Abdeckvorrichtung 2 weist eine Sensorabdeckung 4 und eine Blende 6 auf. Die Sensorabdeckung 4 ist in Kraftfahrzeug-Längsrichtung (x) vor dem Sensor 22 angeordnet und schütz den Sensor 22 mithin vor Umwelteinflüssen.
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Bei der Blende 6 handelt es sich um eine Abdeckung für eine Kühllufteintrittsöffnung.
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Wie aus 2 ersichtlich ist, überlappen die Sensorabdeckung 4 und die Blende 6 einander in Kraftfahrzeug-Querrichtung (y). Die Sensorabdeckung 4 und die Blende 6 haben also einen seitlichen Überlappungsbereich 12.
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In Kraftfahrzeug-Längsrichtung (x) sind die Sensorabdeckung 4 und die Blende 6 hingegen voneinander beanstandet. Zwischen der Sensorabdeckung 4 und der Blende 6 ist somit eine Eintrittsöffnung 8 ausgebildet.
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Wie 1 zu entnehmen ist, erstreckt sich die Eintrittsöffnung 8 in vertikaler Richtung, d.h. in Kraftfahrzeug-Hochrichtung (z).
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Durch die Eintrittsöffnung 8 sind Niederschlagsablagerungen auf der Sensorabdeckung 4 in einen Abflusskanal 10 einbringbar. Die Eintrittsöffnung 8 ist seitlich an dem Abflusskanal 10 angeordnet.
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Der Abflusskanal 10 erstreckt sich in vertikaler Richtung, d.h. in Kraftfahrzeug-Hochrichtung (z) nach unten, und weist an seinem unteren Ende eine Austrittsöffnung auf. Durch die Austrittsöffnung sind die Niederschlagsablagerungen, welche durch die Eintrittsöffnung 8 in den Abflusskanal 10 einbringbar sind, aus dem Abflusskanal 10 ausbringbar.
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Die Sensorabdeckung 4 ist an ihrem der Eintrittsöffnung zugewandten Endbereich 14, wie insbesondere aus 2 ersichtlich ist, in Kraftfahrzeug-Längsrichtung (x) nach hinten, das heißt in Richtung einer Kraftfahrzeugquermittelebene geneigt.
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Auch die Blende 6 ist an ihrem der Eintrittsöffnung zugewandten Endbereich 18 in Kraftfahrzeug-Längsrichtung (x) nach hinten, das heißt in Richtung einer Kraftfahrzeugquermittelebene geneigt.
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Somit wird die Häufigkeit eines ungewollten Eindringens von Fremdpartikel in den Abflusskanal 10 weiter verringert.
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Bezugszeichenliste:
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- 2
- Abdeckvorrichtung
- 4
- Sensorabdeckung
- 6
- Blende
- 8
- Eintrittsöffnung
- 10
- Abflusskanal
- 12
- Überlappungsbereich
- 14
- Eintrittsöffnung zugewandter Endbereich der Sensorabdeckung
- 16
- Austrittsöffnung
- 18
- Eintrittsöffnung zugewandter Endbereich der Blende
- 20
- Kraftfahrzeuglängsmittelebene
- 22
- Sensor
- x
- Kraftfahrzeug-Längsrichtung
- y
- Kraftfahrzeug-Querrichtung
- z
- Kraftfahrzeug-Hochrichtung