-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Musikinstrument-Tonabnehmer, insbesondere für ein Zupfinstrument und/oder Streichinstrument, gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Anspruch 1. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Musikinstrument-Tonabnehmersystem mit den Merkmalen von Anspruch 11. Letztlich betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung eines physischen Automotive-Audio-Bus-(A2B) für eine Audiobus-Schnittstelle oder als Audiobus-Schnittstelle eines Musikinstrument-Tonabnehmers oder eines Musikinstrument-Tonabnehmersystems nach den Merkmalen von Anspruch 15 oder Anspruch 16.
-
Tonabnehmer der hier in Rede stehenden Art dienen dazu, die durch ein Musikinstrument erzeugbaren Schallwellen zu erfassen und in elektrische Signale umzuwandeln. Diese Signale können dann beispielsweise durch ein geeignetes Mittel verstärkt und über einen Lautsprecher wieder als Schallwellen abgestrahlt werden. Hierzu umfasst der Tonabnehmer wenigstens einen Sensor, dessen Art sich an dem Funktionsprinzip des jeweiligen Musikinstruments ausrichtet. Beispielsweise weist ein für E-Gitarren verwendeter Tonabnehmer zumeist einen Sensor mit wenigstens einer direkt unterhalb der Saiten angeordneten Spule auf, so dass die Schwingungen der ein ferro-magnetisches Material aufweisenden Metallsaiten eine elektromagnetische Induktion innerhalb der Spule erzeugen. Die Tonabnahme bei akustischen Musikinstrumenten basiert dagegen auf dem Erfassen der als Luft- und/oder Körperschall vorliegenden Schwingungen. Da derartige Musikinstrumente in der Regel einen eigenen Klangkörper besitzen, reicht bereits ein in der Nähe aufgestelltes Mikrofon aus. Dies führt allerdings nur bei optimalen Bedingungen zu einer akzeptablen Klangerfassung, wie sie nur in einem hierfür eingerichteten Raum, wie etwa einem Aufnahmestudio, vorliegen kann. Um insbesondere aus den Bewegungen resultierende Schwankungen und die Erfassung unerwünschter Nebengeräusche im Luftschall sowie Rückkopplung weitestgehend auszuschließen, kann auch hier der einen Sensor in Form eines Mikrofons umfassende Tonabnehmer unmittelbar am Musikinstrument angeordnet werden. Im so direkten Kontakt mit dem Musikinstrument kann der Tonabnehmer wenigstens einen weiteren Sensor besitzen, welcher beispielsweise der Erfassung des Körperschalls dient. Ziel ist in jedem Fall eine möglichst natürliche Erfassung und authentische Reproduktion des jeweiligen Instrumentenklangs.
-
Die
US 4,989,491 A offenbart ein Saiten aufweisendes Musikinstrument mit einem Tonabnehmer, welcher wenigstens einen Sensor umfasst. Der wenigstens eine Sensor ist dazu ausgebildet, um vom Musikinstrument ausgehende Schallwellen zu erfassen und in elektrische Signale umzuwandeln.
-
Die beim Spielen des Musikinstruments durch den Tonabnehmer erzeugten Signale werden über ein Verbindungskabel an ein Audiosystem weitergeleitet, um beispielsweise nur verstärkt über wenigstens einen Lautsprecher wiedergegeben werden zu können. Die Stromversorgung des gewöhnlich mit einem Vorverstärker ausgestatteten Tonabnehmers erfolgt üblicherweise durch einen geeigneten Stromspeicher, der zum Beispiel in Gestalt einer Batterie an oder in dem Musikinstrument mitgeführt wird. Weiterhin hat sich für die Verbindung von Instrumenten mit einer Audioanlage der Einsatz zweiadriger Instrumentenkabel (Innenleiter und Abschirmung) etabliert, welche typischerweise über eine Klinken-Steckverbindung angebunden werden. Mit zunehmender Anzahl an Sensoren vergrößert sich allerdings die Architektur der hierfür erforderlichen Verbindungen, so dass die bisher bekannten Tonabnehmer noch Raum für Verbesserungen bieten.
-
Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Musikinstrument-Tonabnehmer sowie ein damit ausgestattetes Musikinstrument-Tonabnehmersystem dahingehend weiterzuentwickeln, dass diese auch bei einer Vielzahl an Sensoren einen insgesamt einfachen Aufbau sowie eine möglichst reduzierte Verkabelung ermöglichen.
-
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in einem Musikinstrument-Tonabnehmer gemäß den Merkmalen von Anspruch 1 sowie in einem Musikinstrument-Tonabnehmersystem mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Inhalt der jeweils abhängigen Ansprüche 2 bis 10 sowie 12 bis 14. Weiterhin wird eine hierfür vorteilhafte Verwendung nach den Merkmalen der Ansprüche 15 und 16 aufgezeigt.
-
Innerhalb der vorliegenden Beschreibung kann der Musikinstrument-Tonabnehmer auch nur als Tonabnehmer oder als Tonabnehmer für Musikinstrumente bezeichnet werden, was aber grundsätzlich immer einen Musikinstrument-Tonabnehmer meint.
-
Hiernach schlägt die Erfindung in Bezug auf den Musikinstrument-Tonabnehmer vor, dass dieser nunmehr eine Audio-Bus-Schnittstelle besitzt, welche dazu ausgebildet ist, über ein Verbindungskabel sowohl elektrische Signale zu übertragen als auch zumindest Teile des Musikinstrument-Tonabnehmers mit elektrischem Strom zu versorgen (Phantom-Power). Die Verbindung zwischen der Audio-Bus-Schnittstelle und dem Verbindungskabel kann bevorzugt lösbar oder auch unlösbar ausgestaltet sein. Besonders bevorzugt kann die Audio-Bus-Schnittstelle so ausgebildet sein, dass eine Verbindung mit einem als ungeschirmte oder geschirmte, insbesondere verdrillte, Zweidrahtleitung ausgestalteten Verbindungskabel möglich ist.
-
Die Audio-Bus-Schnittstelle ist so eingerichtet, dass mehrere Sensoren als „Daisy Chain“ und insofern in Serie miteinander verbunden werden können, wodurch redundante Verkabelungsläufe auf ein Minimum reduzierbar sind. Gleichzeitig bietet die Audio-Bus-Schnittstelle die Möglichkeit zur Stromversorgung wenigstens einiger Komponenten des Tonabnehmers über ein einzelnes, bevorzugt nur zweiadriges, Verbindungskabel. Durch die so mögliche Stromversorgung „von außen“ kann eine ansonsten im oder am Musikinstrument beziehungsweise im oder am Tonabnehmer benötigte lokale Energiequelle entfallen. Hierbei handelt es sich zumeist um wenigstens eine austauschbare oder fest installierte Stromquelle, wie beispielsweise eine Batterie oder ein wiederaufladbarer Akkumulator. Neben dem Wegfall des damit einhergehenden Gewichts und den Klang des Musikinstruments möglicherweise sogar beeinflussenden Masse lassen sich so auch Störungen oder gar ein plötzlicher Ausfall in der Übertragung wirksam vermeiden, wie er bereits bei einem zu niedrigen Energiestand einer solchen Stromquelle eintreten kann. Letztere können ihren Ursprung auch in Kontaktproblemen haben, die beim Wechseln der Energiequelle oder durch Bewegungen sowie Erschütterungen auftreten.
-
Nach einer bevorzugten Weiterbildung des grundsätzlichen Erfindungsgedankens kann der Tonabnehmer mindestens einen A/D-Wandler umfassen, welcher dazu ausgebildet ist, die als analoge Signale vorliegenden elektrischen Signale in digitale Signale zu kodieren. Dies ist insbesondere dann relevant, wenn der oder die Sensoren nicht bereits von sich aus digitale Signale zur Verfügung stellen können. Sollte der oder wenigstens einer der Sensoren bereits ein digitales Signal liefern können, kann der A/D-Wandler entsprechend entfallen.
-
Die Erfindung sieht vor, dass der wenigstens eine Sensor direkt mit der Audio-Bus-Schnittstelle verbunden sein kann. Alternativ hierzu kann der Sensor oder kann wenigstens einer der Sensoren unter Zwischenschaltung eines A/D-Wandlers mit der Audio-Bus-Schnittstelle verbunden sein. Bei dem A/D-Wandler kann es sich um den vorgenannten A/D-Wandler handeln. Unter einer direkten Verbindung wird im Sinne der Erfindung auch eine solche verstanden, welche keine zusätzliche Zwischenschaltung eines A/D-Wandlers benötigt. Damit fällt auch jedwede indirekte Verbindung zwischen Sensor/en und der Audio-Bus-Schnittstelle unter eine solche direkte Verbindung, sofern diese keinen zusätzlichen A/D-Wandler aufweist.
-
Bevorzugt kann es sich bei der Audio-Bus-Schnittstelle um einen getaktet ansteuerbaren digitalen Bus handeln. In vorteilhafter Weise kann dieser zweiadrig ausgestaltet sein.
-
Nach einer besonderes bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Musikinstrument-Tonabnehmers kann dessen Audio-Bus-Schnittstelle einen Audio-Bus-Transceiver besitzen. Dieser ist in der Lage, elektrische Signale sowohl zu senden als auch zu empfangen. Der Audio-Bus-Transceiver kann somit auch als Sendeempfänger bezeichnet werden.
-
Für eine bevorzugt lösbare Kopplung eines Verbindungskabels mit der Audio-Bus-Schnittstelle kann diese einen Anschluss besitzen, welcher nur zwei Kontaktpole aufweist. In vorteilhafter Weise kann besagter Anschluss dabei mit dem Audio-Bus-Transceiver verbunden sein.
-
Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung kann es sich bei diesem Anschluss um eine Klinkenbuchse handeln. Alternativ hierzu kann besagter Anschluss eine Klinkenbuchse umfassen. Insbesondere mit Blick auf ein nur zweiadriges Verbindungskabel kann es sich bei der Klinkenbuchse um eine Mono-Klinkenbuchse handeln. Auf diese Weise ist es möglich, ein bei Musikerinnen und Musikern etabliertes Verbindungskabel zu verwenden, das über eine Klinken-Steckverbindung mit dem Musikinstrument-Tonabnehmer, näherhin mit dessen Anschluss, koppelbar ist. Üblicherweise kommen dabei 6 Meter lange Verbindungskabel zum Einsatz, so wie sie auf der Bühne und im Aufnahmestudio vorherrschen.
-
Mit Bezug auf den Audio-Bus-Transceiver der Audio-Bus-Schnittstelle kann dieser in besonders vorteilhafter Weise dazu ausgebildet sein, um eine Datenverbindung über das Verbindungskabel aufzubauen. Die so aufbaubare Datenverbindung kann bevorzugt mehrkanalige und/oder bidirektional sein. Dabei sieht die Erfindung vor, dass der Audio-Bus-Transceiver auf diese Weise eine Datenverbindung mit einem weiteren Audio-Bus-Transceiver aufbauen kann. Im Gegensatz zu sonst üblichen Tonabnehmer kann die Übertragung von Daten zwischen den über das Verbindungskabel miteinander in Verbindung stehenden Audio-Bus-Transceiver auf einem proprietären Standard basieren. Mit anderen Worten ist dass von dem Audio-Bus-Transceiver des Musikinstrument-Tonabnehmers ausgehende Signal dann nicht in ein übliches Endgerät, wie beispielsweise ein Verstärker und/oder Mischpult, direkt einspeisbar, so dass der einem solchen Endgerät vorgeschaltete Audio-Bus-Transceiver die proprietären Signale zunächst in ein Audiosignal überführt, welches dann durch das jeweilige Endgerät verarbeitet werden kann. Der am dem Musikinstrument-Tonabnehmer gegenüberliegenden Ende des Verbindungskabels gelegene Audio-Bus-Transceiver kann somit auch als End-Transceiver bezeichnet werden. Im Vergleich zu einem klassischen Transceiver-Receiver-System können Daten dabei bidirektional kommuniziert werden.
-
Auch wenn die Übertragung der Signale zweier Sensoren über eine Zweidrahtleitung grundsätzlich auch analog realisierbar ist, wird im Rahmen der Erfindung eine mehrkanalige digitale Datenverbindung zur Übertragung der Signale von bevorzugt mehr als zwei Sensoren angestrebt. Insbesondere bei mehr als zwei Sensoren spielt die digitale Datenverbindung ihre Vorteile hinsichtlich der notwendigen Infrastruktur gegenüber einer analogen Signalübertragung aus oder/und lässt eine solche unter Verwendung einer Zweidrahtleitung überhaupt realisieren.
-
Denkbar ist auch eine in Reihe Schaltung mehrerer Audio-Bus-Transceiver, wobei der wenigstens eine zwischen dem Musikinstrument-Tonabnehmer und dem End-Transceiver gelegene Audio-Bus-Transceiver dann als Zwischen-Transceiver bezeichnet werden kann. Dieser kann als „Slave“ fungieren und Signalpakete mit in den Bus einspeisen, während beispielsweise der End-Transceiver als „Master“ arbeitet. Er kann den erforderlichen Teil eines Vorverstärkers bilden, gewissermaßen die Eingangsstufe. Daran kann sich dann typischerweise ein Mikrocontroller oder DSP anschließen, welcher der digitalen Signalverarbeitung mit Bedienelementen, wie beispielsweise Klangregelung und Lautstärke dient. Alle Audio-Bus-Transceiver bilden Knoten innerhalb des so gestalteten Netzwerks, deren Takt synchron ist.
-
Die Erfindung sieht vor, dass der Musikinstrument-Tonabnehmer wenigstens einen zur Erfassung von Luftschall ausgebildeten Sensor (Luftschall-Sensor) und mindestens einen zur Erfassung von Körperschall ausgebildeten Sensor (Körperschall-Sensor) umfassen kann. Ein Luftschall-Sensor kann auch als Mikrofon bezeichnet werden, während ein Körperschall-Sensor auch unter dem Begriff Kontakttonabnehmer bekannt ist. Alternativ oder ergänzend hierzu kann wenigstens ein weiterer Sensor vorgesehen sein, welcher dazu ausgebildet ist, Druck oder/und mechanische Beanspruchung in elektrische Signale umzuwandeln. Ein solcher Sensor kann auch als Piezoelektrischer-Sensor bezeichnet werden. Je nach Bauart kann der jeweilige Sensor selbst über ein 2-adriges oder mehr als zwei Adern aufweisendes mehradriges Kabel mit dem Audio-Bus-Transceiver oder/ und - beim Vorhandensein wenigstens eines A/D-Wandlers - mit diesem verbunden sein.
-
Der Klang eines gespielten Tons ist ein komplexer und komplizierter Vorgang. Dessen Ursprung befindet sich nicht ausschließlich nur an dem Ort am oder im Musikinstrument, wo sich ein Sensor des Musikinstrument-Tonabnehmer befindet. Tatsächlich gibt es viele Quellen, die erst in der Summe im akustischen Feld den eigentlichen Klang des Musikinstruments generieren, so wie ihn das menschliche Ohr empfängt. Mit dem Einsatz von zwei oder mehr Sensoren, insbesondere an verschiedenen Orten des Musikinstruments, welche voneinander unterschiedliche Eigenschaften aufweisen (Luftschall-/Körperschall-Sensor), kann die Erfassung des Klangs optimiert werden. Durch die digitale Verarbeitung der von den Sensoren direkt bzw. einem A/D-Wandler zur Verfügung gestellten Signale lässt sich im Ergebnis eine signifikante Verbesserung der Klangwiedergabe erreichen.
-
Dies gelingt dann am besten, wenn die verschiedenen Quellensignale im Frequenzbereich und Zeitbereich unabhängig voneinander bearbeitet werden können.
-
Der nunmehr vorgestellte erfindungsgemäße Musikinstrument-Tonabnehmer ermöglicht auch bei einer Vielzahl an Sensoren einen insgesamt einfachen Aufbau sowie eine möglichst reduzierte Verkabelung. Gleichzeitig gestattet dieser die Nutzung beziehungsweise den Einsatz der bei Musikerinnen und Musikern gewohnten Steckverbindung nebst Verbindungskabel, beispielsweise zu einem Verstärker.
-
Die Erfindung ist weiterhin auf ein Musikinstrument-Tonabnehmersystem gerichtet, welches wenigstens einen wie zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Musikinstrument-Tonabnehmer sowie ein mit dem Anschluss dieses Tonabnehmers bevorzugt lösbar verbindbares Verbindungskabel umfasst. Die sich hieraus ergebenden Vorteile wurden bereits zuvor im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Musikinstrument-Tonabnehmer näher erläutert, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen an dieser Stelle auf die entsprechenden Ausführungen hierzu verwiesen wird.
-
Nach einer bevorzugten Weiterbildung des Musikinstrument-Tonabnehmersystems nach der Erfindung kann dieses eine Gegenstelle umfassen, welche ihrerseits einen Audio-Bus-Transceiver besitzt. Dieser ist dann über das Verbindungskabel mit dem Audio-Bus-Transceiver des Musikinstrument-Tonabnehmer verbunden oder verbindbar. Bevorzugt kann die Gegenstelle hierzu einen, insbesondere mit deren Audio-Bus-Transceiver verbundenen, Anschluss besitzen, mit welchem das Verbindungskabel, bevorzugt lösbar, verbunden oder verbindbar ist. In besonders vorteilhafter Weise kann der Anschluss der Gegenstelle als, insbesondere mit einem Klinkenstecker des Verbindungskabels korrespondierende, Klinkenbuchse ausgebildet sein oder eine solche umfassen.
-
Bei dem Verbindungskabel kann es sich grundsätzlich um ein geschirmtes oder ein ungeschirmtes Kabel handeln. Nach dem Aufbau des erfindungsgemäßen Musikinstrument-Tonabnehmersystem besteht in vorteilhafter Weise allerdings keine Notwendigkeit für eine solche Abschirmung. Das Verbindungskabel kann nur zwei Adern aufweisen, welche bevorzugt miteinander verdrillt sein können. Alternativ kann das Verbindungskabel mehr als zwei Adern besitzt, von denen dann aber nur zwei Adern leitend mit der digitalen Audio-Bus-Schnittstelle des Musikinstrument-Tonabnehmers verbunden oder verbindbar sind.
-
Weiterhin ist die Erfindung auf die Verwendung eines physischen Automotive-Audio-Bus-(A2B) für eine Audiobus-Schnittstelle oder als eine Audiobus-Schnittstelle eines Musikinstrument-Tonabnehmers gerichtet. Bevorzugt kann der physische Automotive-Audio-Bus-(A2B) im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäße Musikinstrument-Tonabnehmer Verwendung finden. Alternativ oder ergänzend ist die Erfindung auf die Verwendung eines physischen Automotive-Audio-Bus-(A2B) für ein Musikinstrument-Tonabnehmersystem mit einem Verbindungskabel gerichtet, bei dem es sich bevorzugt um das erfindungsgemäße Musikinstrument-Tonabnehmersystem handeln kann.
-
Alternativ oder ergänzend sieht die Erfindung die Verwendung eines 1 0BASE-T1 L-Transceivers für eine Audio-Bus-Schnittstelle (ABS) oder als eine Audio-Bus-Schnittstelle eines Musikinstrument-Tonabnehmers vor. Alternativ kann in diesem Zusammenhang anstatt des 10BASE-T1L-Transceivers auch eine 10BASE-T1 L fähige Einrichtung verwendet werden. Bevorzugt kann der physische 10BASE-T1 L-Transceiver oder die 10BASE-T1 L fähige Einrichtung dabei im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäße Musikinstrument-Tonabnehmer Verwendung finden. Weiterhin alternativ oder ergänzend ist die Erfindung auf die Verwendung eines physischen 10BASE-T1 L-Transceivers oder einer 10BASE-T1L fähige Einrichtung für ein Musikinstrument-Tonabnehmersystem mit einem Verbindungskabel gerichtet, bei dem es sich bevorzugt um das erfindungsgemäße Musikinstrument-Tonabnehmersystem handeln kann.
-
Unter einer 10BASE-T1 L fähigen Einrichtung wird im Rahmen der Erfindung ein elektronisches Bauteil oder eine Anordnung solcher Bauteile verstanden, welche/s eine Übertragung der von den Sensoren beziehungsweise dem A/D-Wandler her resultierenden Signale mittels 10BASE-T1L ermöglicht.
-
Sowohl der 10BASE-T1L-Transceiver als auch die 10BASE-T1L fähige Einrichtung sind dazu ausgebildet, Signale mit einer Rate von 10 Mbit/s zu übertragen. Bei diesen Signalen handelt es sich um Ethernet-Signale und isofern um digitale Signale. Diese können über ein Verbindungskabel in Form einer Zweidrahtleitung mit nur zwei, insbesondere miteinander verdrillten, Adern übertragen werden, wobei Segmentlängen von bis zu 1.000 m möglich sind. Weiterhin ist über eine solche Verbindung auch eine Spannungsversorgung von Bauteilen realisierbar. So könnte der Einsatz von 10BASE-T1L bis zu 60 W Leistung liefern, wobei dann bis zu 50 W an tatsächlich nutzbarer Leistung zur Verfügung stehen könnten.
-
Anstelle des verwendeten Medientyps 10BASE-T1L ist denkbar, diesen je nach Ausgestaltung und Anforderung grundsätzlich auch durch eine andere Netzwerktechnologie zu ersetzen, wie beispielsweise 10BASE-2, 10BASE-5, 10BASE-F oder 10BASE-36.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der einzigen Figur schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert, aus dem weitere vorteilhafte Einzelheiten und Wirkungen hervorgehen können. Es zeigen:
- 1 einen erfindungsgemäßen Musikinstrument-Tonabnehmer in einer rein schematischen Darstellung sowie
- 2 einen erfindungsgemäßes Musikinstrument-Tonabnehmersystem mit dem Musikinstrument-Tonabnehmer aus 1 in ebenfalls rein schematischen Darstellung.
-
1 zeigt einen erfindungsgemäßen Musikinstrument-Tonabnehmer 1 in seiner schematischen Darstellung. Der Musikinstrument-Tonabnehmer 1 umfasst in der hier gezeigten Ausführung rein beispielhaft insgesamt fünf Sensoren S1-S5, von denen ebenfalls rein beispielhaft insgesamt drei Sensoren S1-S3 zur Erfassung von Schallwellen in Form von Luftschall ausgebildet sind. Jeder dieser Sensoren S1-S3 kann auch als Mikrofon bezeichnet werden. Besagte Sensoren S1-S3 sind zu einem Array SA zusammengefasst, um den Klang eines hier nicht näher dargestellten und mit dem Musikinstrument-Tonabnehmer 1 ausgestatteten Musikinstruments bestmöglich aufnehmen zu können. Ein vierter Sensor S4 ist dazu ausgebildet, um Schallwellen in Form von Körperschall zu erfassen. Insbesondere bei einem Einsatz in oder an einem Zupf-oder Streichinstrument kann der vierte Sensor S4 hierzu direkt am Klangkörper, insbesondere an der Decke, dieses Musikinstruments befestigt sein. Ein fünfter und in dem hier gezeigten Beispiel letzter Sensor S5 ist als piezoelektrischer Sensor ausgebildet, der dazu dient, Druck oder/und mechanische Beanspruchung in elektrische Signale umzuwandeln. Beim Einsatz in einem Zupf- oder Streichinstrument kann der fünfte Sensor S5 beispielsweise in dessen Steg unterhalb der Saiten angeordnet sein, um die von den Saiten erzeugten Schwingungen aufzunehmen und in elektrische Signale zu wandeln.
-
In dem hier gezeigten Beispiel liefern alle Sensoren S1-S5 jeweils als analoge Signale vorliegenden elektrischen Signale. Um diese in digitale Signale zu kodieren, sind die Sensor S1-S5 zunächst mit einem A/D-Wandler W verbunden. Hierzu ist jeder der Sensoren S1-S5 über eine eigene Kabelleitung K1-K5 Signal übertragbar an den A/D-Wandler W angeschlossen. Nach Kodierung der von den Sensoren S1-S5 ausgehenden analogen Signale werden diese als digitale Signale an eine Audio-Bus-Schnittstelle ABS geleitet. Die entsprechend digitale Audio-Bus-Schnittstelle ABS ist hierzu über eine geeignete Kabelleitung K6 Signal übertragbar mit dem A/D-Wandler W verbunden.
-
Gegenüber dem gezeigten Ausführungsbeispiel, in dem jeder Sensor S1-S5 unter Zwischenschaltung des A/D-Wandlers W mit der Audio-Bus-Schnittstelle ABS gekoppelt ist, kann wenigstens einer der Sensoren S1-S5 selbstverständlich auch direkt mit der Audio-Bus-Schnittstelle ABS verbunden sein. Dies verlangt, dass dieser Sensor S1-S5 dann von sich aus dazu ausgebildet ist, digitale Signale zu liefern.
-
Bei der digitalen Audio-Bus-Schnittstelle ABS handelt es sich um einen getaktet ansteuerbaren zweiadrigen digitalen Bus. Die Audio-Bus-Schnittstelle ABS besitzt einen Audio-Bus-Transceiver ABT1, welcher dazu ausgebildet ist, I2S-Audio- und I2C-Steuerdaten zusammen mit Takt und Leistung zu übertragen. Weiterhin besitzt die Audio-Bus-Schnittstelle ABS einen Anschluss A1, welcher nur zwei Kontaktpole P1, P2 aufweist. Beide Kontaktpole P1, P2 des Anschlusses A1 sind jeweils einadrig mit dem Audio-Bus-Transceiver ABT1 Signal übertragbar verbunden. Um dies zu verdeutlichen, sind die beiden Kontaktpole P1, P2 in 1 jeweils über eine Kabelleitung K7, K8 mit einem Kontakt des Audio-Bus-Transceiver ABT1 gekoppelt. Selbstverständlich kann hierzu auch eine zweiadrige Kabelleitung Verwendung finden, deren beide Adern dann jeweils einen der Kontaktpole P1, P2 des Anschlusses A1 mit einem der beiden Kontakte des Audio-Bus-Transceivers ABT1 verbinden.
-
Letztlich umfasst der Anschluss A1 eine Klinkenbuchse oder ist als eine solche ausgebildet, welche der Signal übertragbaren Aufnahme eines hier nicht näher ersichtlichen Klinkensteckers dient.
-
2 ist ein erfindungsgemäßes Musikinstrument-Tonabnehmersystem 10 zu entnehmen, welches in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel einen einzelnen Musikinstrument-Tonabnehmer umfasst, bei dem es sich um den zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Musikinstrument-Tonabnehmer 1 handelt. Einen weiteren Bestandteil des Musikinstrument-Tonabnehmersystems 10 bildet ein Verbindungskabel K, welches bevorzugt lösbar mit dem Anschluss A1 des Musikinstrument-Tonabnehmers 1 verbindbar beziehungsweise koppelbar ist. Zur besseren Übersicht ist die Länge des Verbindungskabels K variabel gehalten, was durch zwei parallel voneinander beabstandete, geneigte und dabei unterbrochene Linien angedeutet ist. An beiden Enden des Verbindungskabels K ist jeweils ein Klinkenstecker C1, C2 angeordnet. Erkennbar handelt es sich bei dem Verbindungskabel K des hier gezeigten Beispiels um eine Zweidrahtleitung, welche zwei miteinander verdrillte Adern D1, D2 besitzt. Zur Verdeutlichung ist eine der Adern D1 mit einer durchgehenden gewellten Linie dargestellt, während die andere Ader D2 als unterbrochene gewellte Linie erkennbar ist. Das Verbindungskabel K kann bevorzugt ungeschirmt ausgestaltet sein, wobei alternativ auch eine geschirmte Variante verwendbar ist. Selbstverständlich kann das Verbindungskabel K auch mehr als zwei Adern D1, D2 besitzen, von denen dann aber nur zwei Adern D1, D2 leitend und insofern Signal übertragbar mit den beiden Klinkensteckern C1, C2 verbunden sind. In jedem Fall ist das Verbindungskabel K mit der Audio-Bus-Schnittstelle ABS des Musikinstrument-Tonabnehmers 1 verbindbar, indem einer seiner beiden Klinkenstecker C1 mit dem Anschluss A1 des Musikinstrument-Tonabnehmers 1 gekoppelt wird (hier nur angedeutet).
-
Um eine Verarbeitung der so übertragbaren Signale zu erhalten, ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel eine Gegenstelle G vorgesehen, die ebenfalls einen Audio-Bus-Transceiver ABT2 mit einem Anschluss A2 in Form einer Klinkenbuchse besitzt. Alternativ hierzu kann der Anschluss A2 eine solche Klinkenbuchse umfassen. Zur Ausgestaltung des Anschlusses A2 sowie dessen Verbindung mit dem Audio-Bus-Transceiver ABT2 der Gegenstelle G gilt das bereits zum Musikinstrument-Tonabnehmers 1 Gesagte gleichermaßen. So ist das Verbindungskabel K auch mit dem Audio-Bus-Transceiver ABT2 der Gegenstelle G verbindbar, indem der andere Klinkenstecker C2 des Verbindungskabels K mit deren Anschluss A2 gekoppelt wird (hier ebenfalls nur angedeutet).
-
In vorteilhafter Weise können beide Anschlüsse A1, A2 zur Kopplung eines Klinkensteckers C1, C2 mit ¼" (entspricht 6,35 mm) Außendurchmesser ausgebildet sein, so wie er für Geräte der Musikproduktion und an mit einem Tonabnehmer ausgestatteten Musikinstrumenten üblicherweise Verwendung findet. Da die Anschlüsse A1, A2 jeweils nur zwei Kontaktpole P1, P2 besitzen, kann es sich bei der jeweiligen Klinkenbuchse bevorzugt um eine Mono-Klinkenbuchse handeln. Selbstverständlich kann wenigstens eine der Klinkenbuchsen auch als Stereo-Klinkenbuchse mit mehr als zwei Kontaktpolen P1, P2 ausgestaltet sein (hier nicht gezeigt), wobei dann nur zwei der insgesamt drei durch Isolatoren voneinander getrennten Kontaktflächen der Stereo-Klinkenbuchse mit einem der beiden Kontaktpole P1, P2 Signal übertragend verbunden ist.
-
In jedem Fall ist der Audio-Bus-Transceiver ABT1 dazu ausgebildet, eine Datenverbindung über das Verbindungskabel K zu der Gegenstelle G aufzubauen. Besagte Datenverbindung ist bevorzugt mehrkanalig und/oder bidirektional. Die digitale Audio-Bus-Schnittstelle ABS des Musikinstrumen-Tonabnehmers 1 ist dabei dazu ausgebildet, sowohl elektrische Signale zur Gegenstelle G zu übertragen als auch zumindest einen Teil des Musikinstrument-Tonabnehmers 1 über die Gegenstelle G mit elektrischem Strom zu versorgen.
-
Der Audio-Bus-Transceiver ABT2 der Gegenstelle G ist dazu vorgesehen, um die von dem Audio-Bus-Transceiver ABT1 des Musikinstrument-Tonabnehmers 1 ankommenden Signale in ein anderes Protokoll zu übersetzen, welches dann erst durch in diesem Bereich übliche Geräte weiterverarbeitet werden können. Bei diesem kann es sich um ein klassisches Protokoll handel, wie beispielsweise I2C, I2S, TDM oder PDM.
-
Im einfachsten Fall kann die Gegenstelle G über eine weitere Kabelleitung K9 beispielsweise mit einem Verstärker V verbunden sein, welcher wiederum über jeweils eine Kabelleitung K10, K11 mit einem Lautsprecher L1, L2 verbunden ist. Auf diese Weise kann durch den Musikinstrument-Tonabnehmer 1 der von einem hier nicht näher gezeigten Musikinstrument erfasste Klang über das Verbindungskabel K zur Gegenstelle G übertragen werden, von wo aus die hierfür erzeugten Signale über den Verstärker V verstärkt von den Lautsprechern L1, L2 quasi in Echtzeit wieder abgestrahlt werden können.
-
Besonders bevorzugt wird sowohl für den Musikinstrument-Tonabnehmer 1 als auch für das Musikinstrument-Tonabnehmersystems 10 ein physischer Automotive-Audio-Bus-(A2B) als Audio-Bus-Schnittstelle ABS verwendet.
-
Bezugszeichenliste:
-
- 1
- Musikinstrument-Tonabnehmer
- 10
- Musikinstrument-Tonabnehmersystem
- A1
- Anschluss von 1
- A2
- Anschluss von G
- ABT1
- Audio-Bus-Transceiver von 1
- ABT2
- Audio-Bus-Transceiver von G
- C1
- Klinkenstecker von K
- C2
- Klinkenstecker von K
- D1
- Ader von K
- D2
- Ader von K
- G
- Gegenstelle
- K
- Verbindungskabel von 10
- K1
- Kabelleitung zwischen S1 und W
- K2
- Kabelleitung zwischen S2 und W
- K3
- Kabelleitung zwischen S3 und W
- K4
- Kabelleitung zwischen S4 und W
- K5
- Kabelleitung zwischen S5 und W
- K6
- Kabelleitung zwischen W und ABT1
- K7
- Kabelleitung zwischen ABT1 und P1 von A1
- K8
- Kabelleitung zwischen ABT1 und P2 von A1
- K9
- Kabelleitung zwischen ABT2 und V
- K10
- Kabelleitung zwischen V und L1
- K11
- Kabelleitung zwischen V und L2
- L1
- Lautsprecher
- L2
- Lautsprecher
- P1
- Kontaktpol von A1
- P2
- Kontaktpol von A1
- SA
- Array von S1-S3
- S1
- Sensor von 1
- S2
- Sensor von 1
- S3
- Sensor von 1
- S4
- Sensor von 1
- S5
- Sensor von 1
- W
- A/D-Wandler von 1
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-