DE102022107156A1 - High-side-halbleiterschalter mit überstromschutz - Google Patents

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Abstract

Eine Schaltung, die als intelligenter Halbleiterschalter verwendet werden kann, wird hier beschrieben. Gemäß einer Ausführungsform enthält die Schaltung einen High-Side-Leistungstransistor mit einem zwischen einem Versorgungsknoten und einem Ausgangsknoten gekoppelten Laststrompfad, der dazu ausgebildet ist, während des Betriebs einen Laststrom an eine Last zu liefern. Die Schaltung enthält weiterhin eine Gate-Treiber-Schaltung, die mit einer Steuerelektrode des Leistungstransistors gekoppelt ist, und eine erste Stufe einer Überstromschutzschaltung, die mit der Steuerelektrode des Leistungstransistors gekoppelt und dazu ausgebildet ist, die Steuerelektrode auf die Feststellung hin, dass der Laststrom einen ersten Schwellenwert erreicht hat, derart anzusteuern, dass ein Spannungsabfall über dem Laststrompfad des Leistungstransistors zunimmt. Eine zweite Stufe der Überstromschutzschaltung ist mit der Steuerelektrode des Leistungstransistors gekoppelt und dazu ausgebildet, die Steuerelektrode auf die Feststellung hin, dass der Laststrom einen zweiten Schwellenwert erreicht hat, derart anzusteuern, dass der Laststrom auf einen Maximalwert begrenzt wird oder dass der Leistungstransistor ausgeschaltet wird.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Offenbarung betrifft das Gebiet von intelligenten Halbleiterschaltern, insbesondere einen High-Side-Halbleiterschalter mit Überstromschutz.
  • HINTERGRUND
  • Es ist eine breite Vielfalt von Typen intelligenter Halbleiterschalter für unterschiedliche Anwendungen (z. B. bei der Automobil- oder in industriellen Anwendungen) bekannt. Solche Halbleiterschalter können zusätzlich zu dem eigentlichen Schalter (üblicherweise ein High-Side-Leistungs-MOSFET) weitere Schaltungen, um den Halbleiterschalter ein- und auszuschalten, und, falls erforderlich, Diagnoseinformationen (z. B. Laststrom, Temperatur usw.) auszugeben oder den Schalter vor Überlastung (z. B. aufgrund zu hoher Temperatur oder Lastströme) zu schützen, enthalten. Ein intelligenter Halbleiterschalter kann auch mehrere Kanäle, von denen jeder einen Halbleiterschalter zum Ansteuern einer Last enthält, aufweisen.
  • Eine Überlastung des Halbleiterschalters aufgrund eines zu hohen Laststroms (Überstroms) kann zum Beispiel aufgrund eines Kurzschlusses oder einer ähnlichen Fehlfunktion der an den Halbleiterschalter angeschlossenen Last auftreten. Es sind verschiedene Konzepte zum Schützen des Halbleiterschalters vor Überstrom bekannt. Solche Konzepte kombinieren üblicherweise eine Stromerfassungsschaltung und eine Art Komparatorschaltung, die auf die Feststellung hin, dass der Laststrom einen definierten Schwellenwert überschreitet, ein Ausschalten des Halbleiterschalters auslösen kann. Alternativ kann anstelle eines harten Abschaltens eine Laststrombegrenzung implementiert werden. Eine Strombegrenzung stellt üblicherweise sicher, dass der Laststrom einen definierten maximalen Strom nicht überschreitet.
  • Stromerfassungswiderstände (manchmal auch als Shunt-Widerstände bezeichnet) können verwendet werden, um den Laststrom zu erfassen. Bei High-Side-Schaltern kann eine Strommessung mit einem Messwiderstand jedoch aufgrund des begrenzten Spannungsspielraums, der für den Spannungsabfall über dem Widerstand zur Verfügung steht, auf einige Probleme stoßen. Insbesondere das genaue Einstellen des/der erwähnten Stromschwellenwerts oder Stromgrenze kann schwierig sein. Die Erfinder haben einen Bedarf für die Verbesserung bestehender Konzepte zum Überstromschutz bei intelligenten Halbleiterschaltern festgestellt.
  • ÜBERBLICK
  • Eine Schaltung, die als intelligenter Halbleiterschalter verwendet werden kann, wird hier beschrieben. Gemäß einer Ausführungsform enthält die Schaltung einen High-Side-Leistungstransistor mit einem zwischen einem Versorgungsknoten und einem Ausgangsknoten gekoppelten Laststrompfad, der dazu ausgebildet ist, während des Betriebs einen Laststrom an eine Last zu liefern. Die Schaltung enthält weiterhin eine Gate-Treiberschaltung, die mit einer Steuerelektrode des Leistungstransistors gekoppelt ist, und eine erste Stufe einer Überstromschutzschaltung, die mit der Steuerelektrode des Leistungstransistors gekoppelt und dazu ausgebildet ist, die Steuerelektrode auf die Feststellung hin, dass der Laststrom einen ersten Schwellenwert erreicht hat, derart anzusteuern, dass ein Spannungsabfall über dem Laststrompfad des Leistungstransistors zunimmt. Eine zweite Stufe der Überstromschutzschaltung ist mit der Steuerelektrode des Leistungstransistors gekoppelt und dazu ausgebildet, die Steuerelektrode auf die Feststellung hin, dass der Laststrom einen zweiten Schwellenwert erreicht hat, derart anzusteuern, dass der Laststrom auf einen Maximalwert begrenzt wird oder dass der Leistungstransistor ausgeschaltet wird.
  • Darüber hinaus wird ein Verfahren zum Überstromschutz bei einem intelligenten Halbleiterschalter beschrieben. Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet das Verfahren das Steuern eines Leistungstransistors in einen leitenden Zustand durch Laden einer Steuerelektrode des Leistungstransistors. Das Verfahren beinhaltet weiterhin das Ansteuern der Steuerelektrode derart, dass ein Spannungsabfall über einem Laststrompfad des Leistungstransistors ansteigt, wenn der Laststrom einen ersten Schwellenwert erreicht, und das Ansteuern der Steuerelektrode derart, dass der Laststrom auf einen Maximalwert begrenzt wird, oder das Ausschalten des Leistungstransistors, wenn der Laststrom einen zweiten Schwellenwert erreicht hat.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Erfindung lässt sich unter Bezugnahme auf die folgende Beschreibung und die Zeichnungen besser verstehen. Die Komponenten in den Figuren sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu, vielmehr wird der Schwerpunkt auf das Veranschaulichen der Prinzipien der Erfindung gelegt. Darüber hinaus bezeichnen in den Zeichnungen gleiche Bezugsziffern entsprechende Teile. Zu den Zeichnungen:
    • 1 zeigt ein Beispiel eines High-Side-Halbleiterschalters mit einer einfachen Überstromschutzschaltung.
    • 2 zeigt ein allgemeines Beispiel eines intelligenten Halbleiterschalters mit einem Überstromschutz gemäß den hier beschriebenen Ausführungsformen.
    • 3 zeigt eine beispielhafte Implementierung des intelligenten Halbleiterschalters aus 2.
    • 4 zeigt eine weitere beispielhafte Implementierung des intelligenten Halbleiterschalters von 2.
    • 5 zeigt eine Modifikation des Beispiels von 4, gemäß der die Überstromschutzschaltung anstelle einer Strombegrenzung eine Abschaltung des intelligenten Halbleiterschalters vornimmt.
    • 6 ist ein Diagramm, das ein Überstromschutzverfahren gemäß den hier beschriebenen Ausführungsformen zeigt.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
  • 1 zeigt ein Beispiel eines High-Side-Halbleiterschalters mit einer einfachen Überstromschutzschaltung. Der High-Side-Halbleiterschalter kann als MOS („Metal-Oxide-Semiconductor“; Metall-Oxid-Halbleiter) Feldeffekttransistor (MOSFET) implementiert sein. Zum Beispiel kann ein DMOS (doppelt diffundierter MOS; „Double-Diffused MOS“) Transistor verwendet werden, der aus mehreren parallel geschalteten Transistorzellen gebildet ist (d. h. mit einem gemeinsamen Gate, einem gemeinsamen Drain und einer gemeinsamen Source-Elektrode). Die mehreren Transistorzellen sind üblicherweise in einem sogenannten Zellenfeld angeordnet.
  • Bei dem abgebildeten Beispiel ist der (z. B. DMOS) Leistungstransistor, bezeichnet als TL, zwischen einem Versorgungsknoten VD und einem Ausgangsknoten OUT, an den während des Betriebs eine elektrische Last angeschlossen ist, angeschlossen. In 1 ist die elektrische Last durch den Widerstand RL symbolisiert. Es versteht sich jedoch, dass die Last auch eine komplexere Schaltung, die verschiedene aktive und passive elektronische Schaltungskomponenten enthält, sein kann. Die Knoten VD und OUT können mit den jeweiligen Anschlüssen des Chips verbunden werden, um den Anschluss von externen Schaltkreisen zu ermöglichen. Bei dem dargestellten Beispiel ist die Versorgungsspannung VD an den Versorgungsknoten/-anschluss VD und damit auch an die Drain-Elektrode des Leistungstransistors TL angelegt. Die an dem Ausgangsknoten OUT vorhandene Spannung ist mit VS bezeichnet.
  • Das Gate des Leistungstransistors TL wird üblicherweise durch eine sogenannte Gatetreiberschaltung angesteuert (geladen/entladen), die in 1 mit der Bezugsziffer 12 bezeichnet ist. Verschiedene geeignete Gatetreiberschaltungen sind als solche bekannt und werden daher hier nicht näher erläutert. 1 zeigt lediglich ein vereinfachtes Beispiel eines Gate-Treibers, bei dem je nach Pegel des Logiksignals IN entweder eine Stromquelle Q1 (die einen positiven Gatestrom iG>0 liefert) oder eine Stromquelle Q2 (die einen negativen Gatestrom iG<0 liefert) mit der Gate-Elektrode des Transistors TL verbunden ist. Zum Beispiel kann ein High-Pegel des Logiksignals IN (IN=1) die Stromquelle Q1 veranlassen, einen positiven Gatestrom iG zu liefern und dadurch das Gate des Transistors TL zu laden und den Transistor einzuschalten. Ähnlich kann ein Low-Pegel des Logiksignals IN (IN=0) die Stromquelle Q2 veranlassen, einen negativen Gatestrom iG zu liefern und dadurch das Gate des Transistors TL entladen und den Transistor auszuschalten.
  • Die Stromquelle Q1 kann zwischen einen Ladungspumpenausgang (Ausgangsspannung VCP) und die Gate-Elektrode des Transistors TL gekoppelt sein, während die Stromquelle Q2 zwischen die Gate-Elektrode des Transistors TL und seiner Source-Elektrode (verbunden mit dem Ausgangsknoten OUT) gekoppelt sein kann. Die Ladungspumpe (bezeichnet mit der Bezugsziffer 11) ist dazu ausgebildet, eine Versorgungsspannung VCP-VS für den Gate-Treiber 12 und andere Schaltkreise, für die das elektrische Potential VS das Bezugspotential (floatende Masse) darstellt, zu liefern. Verschiedene geeignete Ladungspumpen- und andere Schaltungen zum Bereitstellen der Spannung VCP sind als solche bekannt und werden daher hier nicht weiter erörtert.
  • Die Überstromschutzschaltung verwendet einen sogenannten Sense-Transistor TS und einen Widerstand RS zur Stromerfassung und eine Verstärkerschaltung (Operationsverstärker AMP und Transistor T1) zur Strombegrenzung. Der Sense-Transistor TS kann aus einer oder mehr Transistorzellen des Zellenfeldes des Leistungstransistors TL gebildet sein. Die Transistoren TS und TL haben gemeinsame Gate- und Drain-Elektroden, aber getrennte Source-Elektroden. Daher wird der (durch die Spannungsversorgung gelieferte) Drainstrom in den Laststrom iL und den Sense-Strom is aufgeteilt, wobei der Sense-Strom näherungsweise proportional zum Laststrom ist und der Proportionalitätsfaktor durch das Verhältnis der aktiven Flächen (oder das Verhältnis der Anzahl der Transistorzellen) der Transistoren TL und TS bestimmt wird. Um den Sense-Strom iS in ein Spannungssignal umzuwandeln, ist ein Stromerfassungswiderstand zwischen die Source-Elektrode des Sense-Transistors TS und den Ausgangsknoten OUT gekoppelt.
  • Die Spannung iS·RS über dem Widerstand RS sowie eine Referenzspannung VOS (Offsetspannung) werden der Verstärkerschaltung zugeführt, die dazu ausgebildet ist, einen solchen Strom von der Gate-Elektrode des Leistungstransistors TL abzuleiten („to sink“), dass der Sense-Strom iS ungefähr gleich einem Schwellenwertstrom (Maximalstrom) VOS/RS ist. Der Schwellenwert-/Maximalstrom wird durch die Referenzspannung VOS und den Widerstand des Widerstands RS bestimmt. Um den Laststrom iL zu begrenzen, ist der Transistor T1 zwischen die Gate-Elektrode und die Source-Elektrode des Transistors TL gekoppelt, während das Gate des Transistors T1 durch den Ausgang des Operationsverstärkers AMP basierend auf der Differenz RS·iS-VOS (die proportional zur Differenz iS-VOS/RS ist) angesteuert wird. Der Operationsverstärker AMP kann durch die Spannung VS (Ausgangsspannung am Ausgangsknoten OUT) und die durch die Ladungspumpe 11 bereitgestellte Spannung VCP versorgt werden. Bei einigen Ausführungsformen kann der Operationsverstärker AMP als Komparator (der als Differenzverstärker mit einer hohen Verstärkung betrachtet wird) arbeiten oder durch einen solchen ersetzt werden. Wenn der Operationsverstärker AMP durch einen Komparator ersetzt wird, kann er im Modus mit offener Schleife arbeiten, um eine Überstromabschaltung auszulösen, wenn die Differenz RS·iS-VOS positiv wird. Dies gilt auch für andere hier beschriebene Beispiele.
  • Wie aus 1 ersichtlich ist, bestimmt die Offsetspannung VOS den Stromschwellenwert / die Stromgrenze. Wenn er vollständig eingeschaltet ist, hat der Leistungstransistor TL typischerweise einen Ein-Widerstand von näherungsweise 1 Milliohm. Unter der Annahme, dass der Überlastschutz bei einem Laststrom von 30 Ampere ausgelöst werden soll, beträgt der Spannungsabfall über dem Ein-Widerstand des Leistungstransistors TL 30 Millivolt (Drain-Source-Spannung VDS). Das heißt, die theoretisch maximale Spannung über dem Sense-Widerstand beträgt bei diesem Beispiel ebenfalls 30 Millivolt, und natürlich muss die Offset-Spannung VOS (deutlich) kleiner als 30 Millivolt sein, damit der Verstärker AMP ordnungsgemäß arbeiten kann.
  • Die Offsetspannung VOS kann jedoch nicht beliebig klein eingestellt werden, denn wenn die Offsetspannung VOS zu klein ist, ist sie im Vergleich zu dem systematischen (aber praktisch zufälligen) Offset des Operationsverstärkers AMP nicht länger vernachlässigbar, was die Genauigkeit verschlechtert. Dementsprechend bestimmt die erforderliche Genauigkeit eine untere Grenze für die Offset-Spannung, die typischerweise größer ist als die Drain-Source-Spannung VDS des Leistungstransistors TL. Mit der Einschränkung, dass Vos während des Ein-Zustands des Leistungstransistors TL kleiner als VDS sein muss, kann die Überstromschutzschaltung 13 von 1 nur bei Anwendungen eingesetzt werden, bei denen die Genauigkeitsanforderungen eher gering sind (so dass Vos auf ausreichend niedrige Werte eingestellt werden kann).
  • Um die Situation zu verbessern, wird unten ein neuartiges Konzept erörtert, das im Vergleich zu dem Beispiel in 1 höhere Offsetspannungen Vos ermöglicht, indem eine Überstromschutzschaltung mit zwei Stufen verwendet wird, die nacheinander aktiv werden, wenn der Laststrom in Richtung der voreingestellten Stromgrenze steigt. Ein Beispiel ist in 2 dargestellt.
  • Die Schaltung von 2 enthält als Leistungshalbleiterschalter einen High-Side-DMOS-Transistor TL, der einen zwischen einen Versorgungsknoten VD und einen Ausgangsknoten OUT gekoppelten Laststrompfad (Drain-Source-Strompfad) aufweist. Die Knoten VD und OUT können mit j eweiligen Chip-Anschlüssen verbunden sein. Der Ausgangsknoten OUT liefert im Betrieb (d. h. wenn der Transistor TL eingeschaltet ist) einen Laststrom iL an eine elektrische Last RL. Eine Treiberschaltung 12 ist mit der Steuer- (Gate-)-Elektrode des Leistungstransistors TL gekoppelt. Verschiedene geeignete Gate-Treiber-Implementierungen sind als solche bekannt und werden daher hier nicht weiter erörtert. Ähnlich zu dem Beispiel von 1 kann eine Ladungspumpe verwendet werden, um den Gate-Treiber mit einer Versorgungsspannung VCP, die höher ist als die Spannung Vs an dem Ausgangsknoten, zu versorgen. Dementsprechend „sieht“ der Gate-Treiber 12 die Spannungsdifferenz VCP-VS als Versorgungsspannung. Das elektrische Potential am Ausgangsknoten OUT ist das Bezugspotential (floatende Masse) für den Gate-Treiber sowie für die unten beschriebene Überstromschutzschaltung.
  • Wie bereits erwähnt, verfügt die Schaltung von 2 über eine zweistufige Überstromschutzschaltung 13. Die erste Stufe 13a der Überstromschutzschaltung ist mit der Gate-Elektrode des Leistungstransistors TL gekoppelt und dazu ausgebildet, die Steuerelektrode auf die Feststellung hin, dass der Laststrom iL einen ersten Schwellenwert iTH1 erreicht hat, (durch Modifizieren der Gate-Spannung VG) derart anzusteuern, dass der Spannungsabfall VDS über dem Laststrompfad des Leistungstransistors TL ansteigt. Dieser erste Schwellenwert iTH1 ist niedriger als die tatsächliche Stromgrenze, die durch einen zweiten Schwellenwert iTH2 repräsentiert wird.
  • Die zweite Stufe 13b der Überstromschutzschaltung ist ebenfalls mit der Gate-Elektrode des Leistungstransistors TL gekoppelt und dazu ausgebildet, die Steuerelektrode auf die Feststellung hin, dass der Laststrom iL den zweiten Schwellenwert iTH2 erreicht hat, (durch weiteres Modifizieren der Gate-Spannung VG) derart anzusteuern, dass der Laststrom iL auf einen Maximalwert iLMAX begrenzt wird. Der zweite Schwellenwert kann (muss aber nicht notwendigerweise) gleich dem maximalen Laststrom ILMAX sein. Anstatt den Laststrom iL auf den maximalen Strom ILMAX zu begrenzen, kann der Leistungstransistor TL auf die Feststellung hin, dass der Laststrom iL den zweiten Schwellenwert iTH2 erreicht hat, ausgeschaltet werden.
  • Wenn der Laststrom iL ansteigt und den ersten Schwellenwert iTH1 erreicht, begrenzt die erste Stufe 13a den Laststrom nicht und löst auch keine Abschaltung des Transistors TL aus, sondern entlädt lediglich das Gate des Leistungstransistors TL geringfügig, um die Gate-Spannung VG um einen solchen Betrag zu verringern, dass die Drain-Source-Spannung VDS von sehr niedrigen Werten von z. B. einigen 10 Millivolt auf etwas höhere Werte von z. B. 70-150 Millivolt ansteigt. Dieser Anstieg der Spannung VDS verschafft der zweiten Stufe 13b genügend Spannungsspielraum, um die Strombegrenzung (oder eine Überstromabschaltung) mit der erforderlichen Genauigkeit durchführen zu können.
  • Die 3 und 4 zeigen zwei sehr ähnliche Schaltungen, in denen beispielhafte Implementierungen der zweistufigen Überstromschutzschaltung detaillierter gezeigt sind. Bei dem in 3 gezeigten Beispiel enthält jede der Stufen 13a und 13b der Überstromschutzschaltung eine Stromerfassungsschaltung. Jede Stromerfassungsschaltung ist aus einem Sense-Transistor, TS1 und TS2, und einem (Stromerfassungs)-Widerstand, RS1 und RS2, die mit dem Drain-Source-Strompfad des Sense-Transistors in Reihe geschaltet sind, gebildet. Wie oben unter Bezugnahme auf 1 erörtert, können die Sense-Transistoren TS1 und TS2 aus einer oder mehr Transistorzellen des Zellenfeldes des Leistungstransistors TL gebildet werden. Die Transistoren TS1, TS2 und TL besitzen gemeinsame Gate- und Drain-Elektroden, aber getrennte Source-Elektroden. Daher wird der (durch die Leistungsversorgung gelieferte) Drainstrom in den Laststrom iL (der durch den Leistungstransistor TL fließt) und die Sense-Ströme iS1 und iS2 aufgeteilt, wobei die Sense-Ströme iS1 und iS2 näherungsweise proportional zum Laststrom iL sind. Wie oben erwähnt, wird der Proportionalitätsfaktor durch das Verhältnis der aktiven Flächen (oder das Verhältnis der Anzahl von Transistorzellen) der Transistoren TL und TS1 bzw. TL und TS2 bestimmt. Um die Sense-Ströme iS1 und iS2 in Spannungssignale (Strom-Sense-Signale VRS1=iS1·RS1 und VRS2=iS2·RS2) umzuwandeln, sind die Widerstände RS1 und RS2 zwischen der Source-Elektrode des jeweiligen Sense-Transistors (TS1 oder TS2) und dem Ausgangsknoten OUT angeschlossen. Gemäß einigen Ausführungsformen kann der Widerstand des Widerstands RS1 niedriger sein als der Widerstand des Widerstands RS2 (RS1<RS2).
  • Die erste Stufe 13a der Schutzschaltung enthält einen Verstärker AMP1, der dazu ausgebildet ist, eine Differenz zwischen dem ersten Stromerfassungssignal VRS1 und einer ersten Offset-(Referenz-)-Spannung VOS1 zu verstärken. Die Offset-Spannung VOS1 bestimmt den ersten Schwellenwert iTH1, der bei dem vorliegenden Beispiel näherungsweise gleich k1*×VOS1/RS1 ist (wobei k1 der Proportionalitätsfaktor zwischen iL und iS1 ist).
  • Ein erstes Steuerelement ist mit der Gate-Elektrode des Leistungstransistors TL gekoppelt und dazu ausgebildet, als Reaktion auf ein Ausgangssignal des Verstärkers AMP1 Strom von der Gate-Elektrode abzuziehen, was zu einer erhöhten Drain-Source-Spannung VDS führt. Bei dem in 3 abgebildeten Beispiel ist dieses Steuerelement ein Transistor T1, der zwischen die Gate-Elektrode und die Source-Elektrode des Leistungstransistors TL gekoppelt ist, wobei die Leitfähigkeit des Transistors T1 durch die Ausgabe des Verstärkers AMP1, der das Gate des Transistors T1 ansteuert, gesteuert wird.
  • Wenn der Laststrom iL den ersten Schwellenwert iTH1 erreicht (was dadurch angezeigt wird, dass das Stromerfassungssignal VRSI die Offset-Spannung VOS1 erreicht), dann erzeugt der Verstärker eine positive Ausgangsspannung, die hoch genug ist, um den Transistor T1 in einen leitenden Zustand zu steuern. Dabei wird der Transistor T1 nicht vollständig eingeschaltet, sondern stellt einen Strompfad bereit, der leitend genug ist, um genügend Ladung vom Gate des Leistungstransistors abzuleiten, um die Gate-Spannung VG des Leistungstransistors derart zu verringern, dass die Drain-Source-Spannung VDS des Leistungstransistors TL von einigen 10 Millivolt auf höhere Werte (z. B. 70 bis 150 mV) ansteigt.
  • Sobald sich die Drain-Source-Spannung VDS des Leistungstransistors TL (weil die erste Stufe aktiv ist) auf einem erhöhten Pegel befindet, wird die zweite Stufe 13b der Überstromschutzschaltung aktiviert. Die zweite Stufe 13b kann im Wesentlichen auf dieselbe Weise arbeiten wie die einstufige Schutzschaltung von 1 mit dem (wichtigen) Unterschied, dass die Offset-(Referenz-)-Spannung VOS2 verglichen mit dem Beispiel von 1 auf einen deutlich höheren Wert eingestellt werden kann, wodurch die erreichbare Genauigkeit der Strombegrenzungsschaltung erheblich erhöht wird. Die verbesserte Genauigkeit wird erreicht, weil die Offset-(Referenz-)-Spannung VOS2 auf einen Pegel eingestellt werden kann, der hoch genug ist, dass die intrinsische Offset-Spannung am Eingang des Operationsverstärkers APM2 verglichen mit der Spannung VOS2 vernachlässigbar ist, während VOS2 immer noch niedriger ist als die erhöhte Drain-Source-Spannung VDS.
  • Bei dem Beispiel von 3 enthält die zweite Überstromschutzstufe 13b einen Verstärker AMP2, der dazu ausgebildet ist, eine Differenz zwischen dem zweiten Stromerfassungssignal VRS2 und der zweiten Referenzspannung VOS2 zu verstärken. Die zweite Offset-(Referenz-)-Spannung VOS2 bestimmt den zweiten Schwellenwert iTH2, der bei dem vorliegenden Beispiel näherungsweise gleich k2×VOS2/RS2 ist (wobei k2 der Proportionalitätsfaktor zwischen iL und iS2 ist). Die Faktoren k1 und k2 können gleich sein (k1=k2=k).
  • Ein zweites Steuerelement ist mit der Gate-Elektrode des Leistungstransistors TL gekoppelt und dazu ausgebildet, als Reaktion auf ein Ausgangssignal des Verstärkers AMP2 Strom von der Gate-Elektrode des Leistungstransistors abzuleiten. Bei dem in 3 abgebildeten Beispiel ist das zweite Steuerelement ein Transistor T2, der zwischen die Gate-Elektrode und die Source-Elektrode des Leistungstransistors TL gekoppelt ist, wobei die Leitfähigkeit des Transistors T2 durch die Ausgabe des Verstärkers AMP2, der das Gate des Transistors T2 ansteuert, gesteuert wird.
  • Wenn der Laststrom iL den zweiten Schwellenwert iTH2 erreicht (was dadurch angezeigt wird, dass das Stromerfassungssignal VRS2 die Offset-Spannung VOS2 erreicht), dann erzeugt der Verstärker AMP2 eine positive Ausgangsspannung, um den Transistor T2 in einen leitenden Zustand zu steuern. Dabei wird der Transistor T2 nicht vollständig eingeschaltet, sondern stellt einen Strompfad bereit, dessen Leitfähigkeit (durch die Verstärkerausgabe des Verstärkers AMP2) derart gesteuert wird, dass die Gate-Spannung VG des Leistungstransistors um einen solchen Betrag verringert wird, dass der Laststrom auf den (durch den zweiten Schwellenwert gegebenen) gewünschten Wert begrenzt wird.
  • Der Verstärker AMP2 kann ein Operationsverstärker mit einer sehr hohen Verstärkung G (z. B. G>105 ... 107) sein. Wie aus 3 ersichtlich ist, wird die Ausgabe des Operationsverstärkers AMP2 (über den Transistor T1, der die Gate-Spannung VG und damit den Laststrom iL und das Stromerfassungssignal VRS2 beeinflusst) an den Eingang des Verstärkers zurückgeführt. Diese Rückkopplungsschleife ermöglicht eine Strombegrenzung des Laststroms derart, dass das Stromerfassungssignal VRS2 näherungsweise gleich der Offsetspannung VOS2 ist. Es wird nochmals betont, dass diese Strombegrenzung durch die erste Stufe 13a der Überstromschutzschaltung ermöglicht wird, die den erhöhten Drain-Source-Strom VDS als Reaktion auf einen steigenden Laststrom verursacht, bevor die Strombegrenzung tatsächlich ausgelöst wird.
  • Beide Beispiele von 3 und 4 können dieselbe Treiberschaltung 12, die oben unter Bezugnahme auf 1 beschrieben wurde, verwenden. Es können jedoch, abhängig von der tatsächlichen Anwendung, viele andere bekannte Treiberschaltungen verwendet werden. Die Beispiele der 3 und 4 sind im Wesentlichen gleich, wobei der einzige Unterschied in der ersten Überstromschutzstufe 13a liegt. Dementsprechend ist in 4 der Transistor T1 (siehe 3) durch eine steuerbare Stromquelle Q3, die dazu ausgebildet ist, durch die Ausgabe des Verstärkers AMP1 gesteuert zu werden, ersetzt. Bei einem weiteren Beispiel kann der Verstärker AMP1 als Komparator arbeiten (oder kann durch einen Komparator ersetzt werden). In diesem Fall kann die steuerbare Stromquelle Q3 dazu ausgebildet sein, entsprechend der Komparatorausgabe aktiviert und deaktiviert zu werden. Das heißt, wenn das Stromerfassungssignal VRS1=RS1·iS1 die (niedrige) Offsetspannung VOS1 erreicht oder überschreitet, aktiviert der Komparator (oder Verstärker) die Stromquelle Q3 und bewirkt damit eine Verringerung der Gate-Spannung VG und einen entsprechenden Anstieg der Drain-Source VDS.
  • 5 zeigt eine weitere Ausführungsform, die keine Stromregelung, sondern vielmehr eine Überstromabschaltung vornimmt. Das Beispiel von 5 ist dem Beispiel in 4 sehr ähnlich, mit dem einzigen Unterschied, dass zwischen dem Ausgang des Verstärkers AMP2 und dem Gate des Transistors T2 ein RS-Flip-Flop (auch als SR-Latch bezeichnet) eingefügt ist. Bei diesem Beispiel kann der Verstärker auch als Komparator arbeiten (oder durch einen solchen ersetzt werden).
  • Das RS-Flip-Flop RS2 wird gesetzt, indem der Ausgang des Verstärkers AMP2 einen High-Pegel (S=1) liefert, wenn das Stromerfassungssignal VRS2=RS2·iS2 die zweite Offsetspannung VOS2 erreicht oder überschreitet. Das Setzen des RS-Flip-Flops RS2 veranlasst den Ausgang Q des Flip-Flops, der mit der Gate-Elektrode des Transistors T2 verbunden ist, einen High-Pegel (Q=1) auszugeben und damit den Transistor T2 einzuschalten. Sobald der Transistor T2 eingeschaltet ist, wird die Gate-Elektrode des Leistungstransistors TL über den Drain-Source-Strompfad des Transistors T2 entladen, wodurch der Leistungstransistor TL ausgeschaltet wird.
  • Der Leistungstransistor TL kann nicht wieder eingeschaltet werden, solange das RS-Flip-Flop RS2 gesetzt ist, weil der aktivierte Transistor T2 die Gate-Elektrode des Leistungstransistors TL nach unten in Richtung Source-Potential zieht. Das RS-Flip-Flop RS2 kann jedoch durch ein Rücksetz-Signal RES (RES=1), das durch einen externen Controller oder einen beliebigen anderen externen Schaltkreis erzeugt und dem intelligenten Halbleiterschalter, z. B. über einen dedizierten Chip-Pin, zugeführt werden kann, zurückgesetzt werden. Sobald das RS-Flip-Flop RS2 zurückgesetzt ist, wird der Transistor T2 deaktiviert (ausgeschaltet) und der Leistungstransistor TL kann erneut eingeschaltet werden, wenn ein geeignetes Eingangssignal IN an die Gate-Treiber-Schaltung 12 angelegt wird.
  • Es versteht sich, dass die es sich bei den in den Schaltungen und Blockdiagrammen, die in den oben erörterten Figuren gezeigt sind, lediglich um Beispiele handelt und dass die hier unter Bezugnahme auf die Figuren beschriebenen Funktionen durch einen Fachmann unter Verwendung unterschiedlicher Schaltungskomponenten auf verschiedene Weise implementiert werden können. Zum Beispiel können, wie oben unter Bezugnahme auf 4 oder 5 erläutert, Komparatoren unter Verwendung von Operationsverstärkern mit hoher Verstärkung implementiert werden. Es können aber auch andere Schaltkreise verwendet werden, um praktisch dieselbe Funktion zu erreichen.
  • 6 ist ein Diagramm, das ein Überstromschutzverfahren gemäß den hier beschriebenen Ausführungsformen zeigt. Insbesondere enthält 6 beispielhafte Zeitablaufdiagramme des Laststroms iL und der Gate-Spannung VG und Drain-Source-Spannung VDS des Leistungstransistors. Gemäß den hierin beschriebenen Ausführungsformen beinhaltet das Verfahren das Steuern des Leistungstransistors TL in einen leitenden Zustand (Ein-Zustand) durch Laden der Gate-Elektrode des Leistungstransistors TL. Das Verfahren beinhaltet weiterhin das Ansteuern der Gate-Elektrode derart, dass der Spannungsabfall VDS über dem Laststrompfad des Leistungstransistors TL ansteigt, wenn der Laststrom iL einen ersten Schwellenwert iTH1 ≈ k×VOS1/RS1 erreicht (oder überschreitet) (siehe 6, Schritt S1, beginnend bei dem Zeitpunkt t1). Darüber hinaus beinhaltet das Verfahren das Ansteuern der Gate-Elektrode derart, dass der Laststrom iL auf einen Maximalwert iLMAX begrenzt wird, wenn der Laststrom iL den zweiten Schwellenwert iTH2 ~ VOS2/RS2 erreicht hat (siehe 6, Schritt S2 beginnend bei dem Zeitpunkt t2). Wie bereits oben unter Bezugnahme auf 5 erörtert, kann anstelle der Stromregelung auch eine Abschaltung des Leistungstransistors vorgenommen werden.
  • Bei dem Beispiel in 6 beginnt der Laststrom iL - aus welchem Grund auch immer (z. B. aufgrund eines Fehlers in der Last) - zum Zeitpunkt t0 anzusteigen. Zwischen den Zeiten t0 und t1 steigt die Drain-Source-Spannung VDS des Leistungstransistors, wenn der Laststrom iL ansteigt (VDS = IL×RON). Die Gate-Spannung VG ist auf ihrem nominalen (maximalen) Wert und der Drain-Source-Strompfad des Transistors TL hat den EIN-Widerstand RON. Zur Zeit t1 erreicht der Laststrom den ersten Schwellenwert iTH1, was die erste Überstromschutzstufe veranlasst, die Gate-Spannung VG zu verringern und damit die Drain-Source-Spannung VDS zu erhöhen. Dies erhöht den Spannungsspielraum für die Stromerfassungsschaltung und die Offset-Spannung VOS2 in der zweiten Überstromschutzstufe, wie oben im Detail erläutert. Zum Zeitpunkt t2 erreicht der Laststrom iL den zweiten Schwellenwert iTH2 und löst damit die Strombegrenzung auf den Maximalwert iLMAX=iTH2 aus. Bei den hier beschriebenen Ausführungsformen arbeiten die beiden Stufen 13a, 13b der Überstromschutzschaltung, insbesondere die Verstärker AMP1 und AMP2, sowie die Spannungsquellen, die die Offset-Spannungen VOS1 und VOS2 bereitstellen, unter Verwendung des elektrischen Potentials des Ausgangsknotens (Source-Potential des n-Kanal-Leistungs-MOS-Transistors TL) als Referenz- / floatendes Massepotential. Auch die Versorgungsspannung VCP, die durch die Ladungspumpe (vgl. 1) erzeugt und verwendet wird, um die Komponenten der beiden Stufen 13a, 13b der Überstromschutzschaltung zu versorgen, nutzt das elektrische Potential des Ausgangsknotens als floatende Masse.
  • Obwohl die Erfindung in Bezug auf eine oder mehr Implementierungen dargestellt und beschrieben wurde, können Änderungen und/oder Modifikationen an den dargestellten Beispielen vorgenommen werden, ohne die Wesensart und den Umfang der beigefügten Ansprüche zu verlassen. Wie oben erwähnt, sollen die verschiedenen Funktionen, die durch die oben beschriebenen Komponenten oder Strukturen (Einheiten, Baugruppen, Vorrichtungen, Schaltungen, Systeme usw.) ausgeführt werden, die Begriffe (einschließlich einer Bezugnahme auf ein „Mittel“), die verwendet werden, um solche Komponenten zu beschreiben, - sofern nicht anders angegeben - jeder Komponente oder Struktur entsprechen, die die angegebene Funktion der beschriebenen Komponente ausführt (z. B. die funktionell äquivalent ist), auch wenn sie strukturell nicht äquivalent zu der offengelegten Struktur ist, die die Funktion in den hier dargestellten beispielhaften Implementierungen der Erfindung ausführt.

Claims (16)

  1. Schaltung, die aufweist: einen High-Side-Leistungstransistor (TL) mit einem Laststrompfad, der zwischen einen Versorgungsknoten (VD) und einen Ausgangsknoten (OUT) gekoppelt ist, der dazu ausgebildet ist, während des Betriebs einen Laststrom (iL) an eine Last (RL) zu liefern; eine Gate-Treiber-Schaltung (12), die mit einer Steuerelektrode des Leistungstransistors (TL) gekoppelt ist; eine erste Stufe einer Überstromschutzschaltung, die mit der Steuerelektrode des Leistungstransistors (TL) gekoppelt und dazu ausgebildet ist, die Steuerelektrode auf die Feststellung hin, dass der Laststrom (iL) einen ersten Schwellenwert (iTH1 ≈ k×VOS1/RS1) erreicht hat, derart anzusteuern, dass ein Spannungsabfall (VDS) über dem Laststrompfad des Leistungstransistors (TL) ansteigt; eine zweite Stufe der Überstromschutzschaltung, die mit der Steuerelektrode des Leistungstransistors (TL) gekoppelt und dazu ausgebildet ist, die Steuerelektrode auf die Feststellung hin, dass der Laststrom (iL) einen zweiten Schwellenwert (iTH2 ≈ k×VOS2/RS2) erreicht hat, derart anzusteuern, dass der Laststrom (iL) auf einen Maximalwert (ILMAX) begrenzt wird oder dass der Leistungstransistor (TL) ausgeschaltet wird.
  2. Schaltung nach Anspruch 1, wobei der erste Schwellenwert (iTH1 ≈ k×VOS1/RS1) niedriger ist als der zweite Schwellenwert (iTH2 ~ k×VOS2/RS2).
  3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die erste Stufe eine erste Stromerfassungsschaltung (TS1, RS1) enthält, die dazu ausgebildet ist, ein erstes Stromerfassungssignal (VRS1), das den Laststrom (iL) repräsentiert, zu liefern, und wobei die zweite Stufe eine zweite Stromerfassungsschaltung (TS2, RS2) enthält, die dazu ausgebildet ist, ein zweites Stromerfassungssignal (VRS2), das den Laststrom (iL) repräsentiert, zu liefern.
  4. Schaltung nach Anspruch 3, wobei die erste Stufe weiterhin enthält: einen Verstärker (AMP1), der dazu ausgebildet ist, eine Differenz zwischen dem ersten Stromerfassungssignal (VRS1) und einer ersten Referenzspannung (VOS1), die den ersten Schwellenwert (iTH1 ≈ VOS1/RS1) bestimmt, zu verstärken; und ein Steuerelement (T1), das mit der Steuerelektrode des Leistungstransistors (TL) gekoppelt und dazu ausgebildet ist, als Reaktion auf ein Ausgangssignal des Verstärkers (AMP1) Strom von der Steuerelektrode abzuleiten.
  5. Schaltung nach Anspruch 4, wobei das Steuerelement (T1) ein Transistor ist.
  6. Schaltung nach Anspruch 4, wobei das Steuerelement eine steuerbare Stromquelle (Q3) ist.
  7. Schaltung nach Anspruch 3, wobei die erste Stufe weiterhin enthält: einen Komparator (AMP1), der dazu ausgebildet ist, das erste Stromerfassungssignal (VRS1) und eine erste Referenzspannung (VOS1), die den ersten Schwellenwert (iTH1 ~ k×VOS1/RS1) bestimmt, zu vergleichen; und ein Steuerelement (T1), das mit der Steuerelektrode des Leistungstransistors (TL) gekoppelt und dazu ausgebildet ist, Strom von der Steuerelektrode abzuleiten.
  8. Schaltung nach Anspruch 7, wobei das Steuerelement eine steuerbare Stromquelle (Q3) ist.
  9. Schaltung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, wobei der Anstieg des Spannungsabfalls (VDS) über dem Laststrompfad des Leistungstransistors (TL) zu einer Änderung der Eigenschaften der zweiten Stromerfassungsschaltung (TS2, RS2) führt.
  10. Schaltung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, wobei der Anstieg des Spannungsabfalls (VDS) über dem Laststrompfad des Leistungstransistors (TL) die Aktivierung der zweiten Stromerfassungsschaltung (TS2, RS2) bewirkt.
  11. Schaltung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, wobei die zweite Stufe weiterhin enthält: einen Verstärker (AMP2), der dazu ausgebildet ist, eine Differenz zwischen dem zweiten Stromerfassungssignal (VRS2) und einer zweiten Referenzspannung (VOS2), die den zweiten Schwellenwert (iTH2 ≈ VOS2/RS2) bestimmt, zu verstärken; und ein Steuerelement (T2), das mit der Steuerelektrode des Leistungstransistors (TL) gekoppelt und dazu ausgebildet ist, als Reaktion auf ein Ausgangssignal des Verstärkers (AMP2) Strom von der Steuerelektrode abzuleiten.
  12. Schaltung nach Anspruch 11, wobei das Steuerelement (T2) dazu ausgebildet ist, den durch den Leistungstransistor (TL) fließenden Laststrom (iL) auf einen gewünschten maximalen Strom (ILMAX) zu begrenzen, indem es Strom von der Steuerelektrode des Leistungstransistors (TL) ableitet.
  13. Schaltung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, wobei die zweite Stufe weiterhin enthält: einen Komparator (AMP2), der dazu ausgebildet ist, das zweite Stromerfassungssignal (VRS2) und eine zweite Referenzspannung (VOS2), die den zweiten Schwellenwert (iTH2 ~ k×VOS2/RS2) bestimmt, zu vergleichen; und ein Steuerelement (T2), das mit der Steuerelektrode des Leistungstransistors (TL) gekoppelt und dazu ausgebildet ist, als Reaktion auf ein Ausgangssignal des Komparators (AMP2) Strom von der Steuerelektrode abzuleiten; und ein Latch (RS2), das zwischen den Ausgang des Komparators (AMP2) und eine Steuerelektrode des Steuerelements gekoppelt ist.
  14. Schaltung nach einem der Ansprüche 3 bis 13, wobei die erste Stromerfassungsschaltung (TS1, RS1) einen ersten Sense-Transistor (TS1) und einen ersten Widerstand (RS1), die in Reihe gekoppelt und zwischen dem Versorgungsknoten (VD) und dem Ausgangsknoten (OUT) angeordnet sind, enthält, wobei das erste Stromerfassungssignal (VRS1) die Spannung über dem ersten Widerstand (RS1) ist, und wobei die zweite Stromerfassungsschaltung (TS2, RS2) einen zweiten Sense-Transistor (TS2) und einen zweiten Widerstand (RS2), die in Reihe gekoppelt und zwischen dem Versorgungsknoten (VD) und dem Ausgangsknoten (OUT) angeordnet sind, enthält, wobei das zweite Stromerfassungssignal (VRS2) die Spannung über dem zweiten Widerstand (RS2) ist.
  15. Schaltung nach Anspruch 14, wobei der erste Widerstand (RS1) einen geringeren Widerstand aufweist als der zweite Widerstand (RS2).
  16. Verfahren, das aufweist: Steuern eines Leistungstransistors (TL) in einen leitenden Zustand durch Laden einer Steuerelektrode des Leistungstransistors (TL); Ansteuern der Steuerelektrode derart, dass ein Spannungsabfall (VDS) über einem Laststrompfad des Leistungstransistors (TL) zunimmt, wenn der Laststrom (iL) einen ersten Schwellenwert (iTH1 ~ k×VOS1/RS1) erreicht; und Ansteuern der Steuerelektrode derart, dass der Laststrom (iL) auf einen Maximalwert (ILMAX) begrenzt wird, oder Abschalten des Leistungstransistors (TL), wenn der Laststrom (iL) einen zweiten Schwellenwert (iTH2 ~ k×VOS2/RS2) erreicht hat.
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