DE102022106864A1 - Verfahren zum Feststellen einer Zugehörigkeit eines tragbaren Gerätes zu einer assoziierten Gruppe von tragbaren Geräten auf Basis einer Blockchain - Google Patents
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Abstract
In verschiedenen Ausführungsformen wird ein Verfahren zum Feststellen einer Zugehörigkeit eines ersten tragbaren Gerätes zu einer Gruppe von zweiten tragbaren Geräten, welche über eine digitale Blockkette miteinander assoziiert sind, wobei das Verfahren aufweist: Empfangen einer Gerätekennung des ersten tragbaren Gerätes durch ein zweites tragbares Gerät; Überprüfen, durch das zweite tragbare Gerät, ob die Gerätekennung des ersten Gerätes in der digitalen Blockkette enthalten ist; und Anzeigen einer ersten Information am zweiten tragbaren Gerät, wenn die Gerätekennung des ersten Geräte in der digitalen Blockkette enthalten ist, dass das erste Gerät zu der Gruppe der zweiten tragbaren Geräte gehört.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Feststellen einer Zugehörigkeit eines ersten tragbaren Gerätes zu einer Gruppe von zweiten tragbaren Geräten unter Verwendung einer Blockchain.
- Es gibt Situationen, in denen es von Vorteil wäre, wenn einer Person angezeigt werden könnte, dass sie sich einer anderen Person nähert, zu der eine vordefinierte Beziehung besteht. Eine Möglichkeit hierfür ist, auf tragbaren Geräten, welche mit den Personen assoziiert sind, eine Standortbestimmung durchzuführen und diese mit einer Datenbank abzugleichen, in der die zu einer Gruppe von miteinander assoziierten Personen und deren Standorte enthalten sind. Bei Unterschreiten einer vorbestimmten Distanz zwischen zwei Mitliedern der Gruppe können beide darüber benachrichtigt werden. Auf die Ortungssignale des globalen Positionierungssystems (GPS) kann jedoch nicht immer zurückgegriffen werden; insbesondere in Gebäuden kann deren Empfang stark beeinträchtigt sein.
- Alternativ gibt es andere Verfahren, bei denen die Nähe zwischen zwei Endgeräten erkannt werden kann, welche nicht auf eine Standortbestimmung angewiesen sind. Hier kann jedoch meist nur die räumliche Nähe zu einem weiteren Endgerät detektiert werden, jedoch nicht die Zugehörigkeit des weiteren Endgerätes zu einer bestimmten Gruppe von Endgeräten.
- Daher stellt sich die vorliegende Erfindung der Aufgabe ein Verfahren bereitzustellen, mittels welchem eine räumliche Annäherung von zwei miteinander assoziierten Geräten sicher detektiert werden kann und deren Trägern angezeigt werden kann.
- Diese Aufgabe wird mittels des Verfahrens gemäß dem unabhängigen Patentanspruch gelöst. Weitere bevorzugte Ausführungsformen finden sich in den abhängigen Patentansprüchen.
- Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Feststellen einer Zugehörigkeit eines ersten tragbaren Gerätes zu einer Gruppe von zweiten tragbaren Geräten, welche über eine digitale Blockkette miteinander assoziiert sind, bereitgestellt. Die digitale Blockkette kann einer Blockchain entsprechen, welche mehrere mittels eines kryptographischen Verfahrens miteinander verknüpfte Datenblöcke aufweist. In der Blockkette kann jeder Datenblock eine Nutzerkennung einen mit der Gruppe assoziierten tragbaren Gerätes enthalten in Form einer Gerätekennung eines mit dem dazugehörigen Träger identifizierten Gerätes.
- In einem ersten Schritt weist das Verfahren Empfangen einer Gerätekennung des ersten tragbaren Gerätes durch ein zweites tragbares Gerät auf. Das erste tragbare Gerät kann dabei eine Initialisierungsnachricht aussenden, beispielsweise in vorbestimmten Zeitintervallen, welche seine Gerätekennung enthält. Alternativ kann das erste tragbare Gerät die Gerätekennung übermitteln, wenn es in räumliche Nähe eines weiteren tragbaren Gerätes gelangt. Die Erkennung der räumlichen Nähe kann auf bekannte Art und Weise mittels eines der üblichen drahtlosen Kommunikationsstandards (W-LAN, Bluetooth, NFC) erfolgen. Die Gerätekennung kann ein Format aufweisen, auf welches sich alle dem hier beschriebenen Verfahren potentiell zugänglichen tragbaren Geräte im Vorfeld geeinigt haben. Die Teilnahme an dem hier beschriebenen Verfahren kann voraussetzen, dass der Benutzer bzw. Träger des tragbaren Gerätes darauf zuvor ein entsprechendes Softwarepaket (App) installiert.
- In einem darauffolgenden Schritt weist das Verfahren Überprüfen auf, durch das zweite tragbare Gerät, ob die Gerätekennung des ersten Gerätes in der digitalen Blockkette enthalten ist. Dieser Schritt kann als ein Verifikationsschritt betrachtet werden, indem überprüft wird, ob in der Blockkette ein Datenblock enthalten ist, in welchem die Gerätekennung des ersten Gerätes enthalten ist. Ist das der Fall, dann kann daraus geschlossen werden, dass das erste tragbare Gerät zur Gruppe der miteinander assoziierten zweiten Geräte gehört, also Mitglied der zweiten Gruppe ist.
- In einem nächsten Schritt weist das Verfahren Anzeigen einer Information, z.B. durch Erzeugen einer ersten Nachricht, am zweiten tragbaren Gerät, wenn die Gerätekennung des ersten Gerätes in der digitalen Blockkette enthalten ist, dass das erste Gerät zu der Gruppe der zweiten tragbaren Geräte gehört. Damit wird dem Träger des zweiten tragbaren Gerätes mitgeteilt, dass ein Mitglied seiner Gruppe sich in räumlicher Nähe befindet. Zusätzlich dazu kann auch die Gerätekennung des in der Nähe neu erkannten Mitglieds der Gruppe angezeigt werden. Mittels der im Rahmen des hier beschriebenen Verfahrens verwendete, aus dem Stand der Technik wohlbekannten Blockchain-Technologie wird eine verteilte, dezentrale Datenbank realisiert, in der die Gerätekennungen der zu der Gruppe gehörenden tragbaren Geräten manipulationsgeschützt gespeichert sind und die im Gruppenkonsens jederzeit um weitere Gerätekennungen neuer Mitlieder erweitert werden kann. Dabei kann jeder Datenblock eine Gerätekennung enthalten. Jeder Datenblock einer Blockchain ist dabei bekanntermaßen mittels eines Prüfsummenverfahrens mit einem nachfolgenden Block verkettet. Auf eine weiterführende Beschreibung der Technologie wird im Rahmen dieser Beschreibung verzichtet, da hier die erfindungsgemäße Verwendung der Blockchain im Vordergrund steht und nicht die Fortentwicklung dieser Technologie als solche.
- Gemäß weiteren Ausführungsformen des Verfahrens kann die Gerätekennung des ersten tragbaren Gerätes über eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle empfangen werden. Die drahtlose Kommunikationsschnittstelle kann mittels W-LAN, Bluetooth, NFC oder einem sonstigen äquivalenten Kommunikationsstandard implementiert sein, welcher für die Kommunikation zwischen zwei Geräten eine gewisse räumliche Nähe voraussetzt, sofern (wenn überhaupt) nur ein Kommunikationsknoten verwendet wird. In diesem Verfahrensschnitt soll nicht auf das Mobilfunknetz zurückgegriffen werden. Die hierfür verwendete Kommunikationsschnittstelle kann sich von derjenigen unterscheiden, welche für die Erkennung der räumlichen Nähe zwischen dem ersten tragbaren Gerät und dem zweiten tragbaren Gerät verwendet worden ist. Während beispielsweise die Erkennung der räumlichen Nähe mittels NFC oder Bluetooth erfolgen kann, kann die Gerätekennung über W-LAN übermittelt werden.
- Gemäß weiteren Ausführungsformen des Verfahrens kann dieses ferner Übermitteln einer zweiten Information, z. B. einer zweiten Nachricht, von dem zweiten tragbaren Gerät, welches die Zugehörigkeit des ersten tragbare Gerätes zur Gruppe der zweiten assoziierten Geräte verifiziert hat, an die anderen zweiten assoziierten Geräte aufweisen, dass das erste Gerät vom zweiten Gerät verifiziert worden ist. Mittels der zweiten Information können die übrigen Mitglieder der Gruppe darüber informiert werden, dass ein Mitglied ihrer Gruppe sich in Nähe eines weiteren Mitglieds ihrer Gruppe befindet. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Verifikation der Zugehörigkeit des ersten tragbaren Gerätes durch das zweite tragbare Gerät über eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle erfolgt ist, die ein Ad-hoc-Netz bildet. So können die übrigen Mitglieder der Gruppe über die räumliche Nähe eines weiteren Mitglieds ihrer Gruppe informiert werden, ohne darauf angewiesen zu sein, dieses neu verifizierte Mitglied selbst zu verifizieren. Durch die Verwendung der digitalen Blockkette für den Überprüfungsprozess (Verifizierungsprozess) kann dieser Vorgang besonders sicher ausgestaltet werden. Da die digitale Blockkette dezentral gespeichert ist, ist zudem jedes Mitglied der Gruppe im Hinblick auf die Durchführung der Überprüfung der Zugehörigkeit eines ersten tragbaren Gerätes zu der Gruppe gleichberechtigt, wobei eine vordefinierte räumliche Nähe zwischen zwei tragbaren Geräten der entscheidende Parameter für die Initiierung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist.
- Gemäß weiteren Ausführungsformen des Verfahrens kann die zweite Information mittels der drahtlosen Kommunikationsschnittstelle an die anderen zweiten assoziierten Geräte übermittelt werden. Anders ausgedrückt kann die zweite Information mittels der gleichen drahtlosen Kommunikationsschnittstelle an die andren zweiten Geräte der Gruppe übermittelt werden, die bereits für die Übermittlung bzw. den Empfang der Gerätekennung des ersten tragbaren Gerätes verwendet worden ist. Alternativ kann dafür jedoch auch eine andere der zuvor erwähnten Kommunikationsschnittstellen verwendet werden, ggfs. auch das Mobilfunknetz.
- Gemäß weiteren Ausführungsformen des Verfahrens kann die zweite Information nur an diejenigen zweiten assoziierten Geräte übermittelt werden, deren Zugehörigkeit zur Gruppe der zweiten assoziierten Geräte innerhalb eines vorbestimmten Zeitfensters überprüft worden ist. Dadurch kann erreicht werden, dass nur diejenigen Mitlieder der Gruppe, die sich höchstwahrscheinlich noch in einer gewissen räumlichen Nähe zueinander befinden, über das Hinzukommen von weiteren Mitgliedern der Gruppe zu einem Bereich räumlicher nähe informiert werden. Anders ausgedrückt ist gemäß dieser Ausführungsform vorgesehen, dass die Mitglieder einer Gruppe nicht bedingungslos über eine Zusammenkunft von mindestens zwei Mitgliedern der Gruppe informiert werden, sondern nur dann, wenn die Kontaktzeitpunkte eine gewisse zeitliche Korrelation aufweisen. Beispielsweise können auf diese Art und Weise nur Fahrer von Fahrzeugen, die eine Rennstrecke in zeitlicher Nähe zueinander besucht und sich dort in ausreichender Nähe zueinander aufgehalten haben, mittels der zweiten Information über diese Tatsche informiert werden.
- Gemäß weiteren Ausführungsformen des Verfahrens kann jedes zweite tragbare Gerät innerhalb der assoziierten Gruppe als Konten eines Netzwerks agieren, in dem die digitale Blockkette dezentral gespeichert ist. Alternativ kann die digitale Blockkette jedoch auch auf einem externen Knotennetzwerk gespeichert sein, zu dem die Mitglieder der Gruppe jederzeit bei Bedarf, beispielsweise zur Überprüfung, ob ein erstes tragbares Gerät zur zweiten Gruppe gehört, eine Verbindung aufbauen können. Jedenfalls ermöglicht die Verwendung einer Blockchain, entweder direkt auf den zweiten Geräten oder extern auf einem Blockchain-Netzwerk, ein manipulationsgeschütztes Speichern von Gerätekennungen, die zweite Geräte auszeichnen.
- Gemäß weiteren Ausführungsformen des Verfahrens kann es sich bei dem ersten und den zweiten tragbaren Geräten jeweils um eine Smartwatch oder ein Mobilfunkgerät handeln.
Claims (7)
- Verfahren zum Feststellen einer Zugehörigkeit eines ersten tragbaren Gerätes zu einer Gruppe von zweiten tragbaren Geräten, welche über eine digitale Blockkette miteinander assoziiert sind, wobei das Verfahren aufweist: Empfangen einer Gerätekennung des ersten tragbaren Gerätes durch ein zweites tragbares Gerät; Überprüfen, durch das zweite tragbare Gerät, ob die Gerätekennung des ersten Gerätes in der digitalen Blockkette enthalten ist; und Anzeigen einer ersten Information am zweiten tragbaren Gerät, wenn die Gerätekennung des ersten Geräte in der digitalen Blockkette enthalten ist, dass das erste Gerät zu der Gruppe der zweiten tragbaren Geräte gehört.
- Verfahren gemäß
Anspruch 1 , wobei die Gerätekennung des ersten tragbaren Gerätes über eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle empfangen wird. - Verfahren gemäß
Anspruch 1 oder2 , ferner aufweisend: Übermitteln einer zweiten Information von dem zweiten tragbaren Gerät, welches die Zugehörigkeit des ersten tragbare Gerätes zur Gruppe der zweiten assoziierten Geräte verifiziert hat, an die anderen zweiten assoziierten Geräte, dass das erste Gerät vom zweiten Gerät verifiziert worden ist. - Verfahren gemäß
Anspruch 2 und3 , wobei die zweite Information mittels der drahtlosen Kommunikationsschnittstelle an die anderen zweiten assoziierten Geräte übermittelt wird. - Verfahren gemäß
Anspruch 3 oder4 , wobei die zweite Information nur an diejenigen zweiten assoziierten Geräte übermittelt wird, deren Zugehörigkeit zur Gruppe der zweiten assoziierten Geräte innerhalb eines vorbestimmten Zeitfensters überprüft worden ist. - Verfahren gemäß einem der
Ansprüche 1 bis5 , wobei jedes zweite tragbare Gerät innerhalb der assoziierten Gruppe als Konten eines Netzwerks agiert, in dem die digitale Blockkette dezentral gespeichert ist. - Verfahren gemäß einem der Ansprüche, wobei es sich bei dem ersten und den zweiten tragbaren Geräten jeweils um eine Smartwatch oder ein Mobilfunkgerät handelt.
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