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Die
Erfindung betrifft ein Kommunikationsendgerät zum Empfangen von Nachrichten,
die von zumindest einem weiteren Kommunikationsendgerät gemäß einem
Broadcast-Verfahren ausgesendet werden. Die Erfindung betrifft weiter
ein Kommunikationssystem zum Austausch von Daten zwischen einer
Mehrzahl an solchen Kommunikationsendgeräten. Die Erfindung betrifft
ferner ein Verfahren zum Empfangen von Nachrichten durch ein Kommunikationsendgerät.
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Moderne
Kommunikationssysteme stellen vielfältige Möglichkeiten bereit, die es
Teilnehmern erlauben, miteinander zu kommunizieren oder in Kontakt
zu treten. Ein solches Kommunikationssystem, das insbesondere in
der Vergangenheit häufig verwendet
wurde, aber auch heute noch eine Bedeutung in vielen Fällen hat,
ist der sog. CB-Funk. CB steht für
Citizens Band. Der CB-Funk basiert auf dem Aussenden von analogen
Sprachdaten durch einen Teilnehmer, welche von Teilnehmern empfangen werden
können,
die sich in einem bestimmten Empfangsbereich befinden. CB-Funk ist
insbesondere in Fahrzeugen sehr populär und erlaubt eine lokale,
informelle und offene Kommunikation untereinander.
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Durch
die Entwicklung digitaler Datenübertragungssysteme
haben sich weitere Kommunikationsformen entwickelt, die üblicherweise
unter Verwendung eines Computers wahrgenommen werden. Dies sind
beispielsweise IRCs (Internet Relay Chats), im Allgemeinen sog.
Chat Rooms, die auf verschiedenen Übertragungsprotokollen basieren.
Die Kommunikation bei Chat Rooms basiert üblicherweise auf Textdateien,
die über
ein Eingabegerät
(z. B. Tastatur) eingegeben und über
ein Ausgabemittel (z. B. Display) ausgegeben werden. Bekannt sind
jedoch auch sog. Sprach-Rooms, bei welchen Sprachdaten über das
Kommuni kationsnetz übertragen
werden. Ferner haben sich Instant Message Services und Foren entwickelt.
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In
ihrer grundsätzlichen
Form basieren die meisten, das Internetprotokoll nutzende Kommunikationssysteme
auf dem Gedanken, geschriebene Textnachrichten in einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung oder einer
Punkt-zu-Viele-Verbindung (sog. Broadcast) zu übertragen. Letzteres ist üblicherweise
auf sog. Communities (Gemeinschaften) oder Interessenskanäle begrenzt.
Als Kanal ist in diesem Zusammenhang kein physikalischer Übertragungskanal, sondern
vielmehr ein semantischer Kanal mit einem bestimmten inhaltlichen
Thema zu verstehen.
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Kommunikationssysteme
können
somit grundsätzlich
in zwei Kategorien eingeteilt werden: einerseits existieren analoge,
auf Funkübertragung basierte
Systeme, wie z. B. der CB-Funk, und andererseits digitale Systeme,
wie z. B. das Internet, das das Transport Control Protokoll/Internet
Protokoll (TCP/IP) nutzt. Beide Arten von Kommunikationssystemen
haben spezifische Eigenschaften, sie teilen jedoch die Fähigkeit,
Nachrichten nach dem Broadcast-Prinzip auszusenden.
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Auf
der Funkübertragung
basierende Systeme können
wie folgt charakterisiert werden: es findet eine Übertragung
von Sprachdaten statt. Die Reichweite der Übertragung von Nachrichten
ist begrenzt. Nachrichten werden auf genau einem einer Anzahl von
physikalischen Kanälen übertragen.
Die Nachrichten können
optional mit Signaturen gekennzeichnet sein. Die einfache Handhabung
entsprechender Kommunikationsendgeräte erlaubt eine Bedienung in Individualverkehrsmitteln
während
der Fahrt, auch durch den Fahrer. Es erfolgt eine direkte Kommunikation
zwischen den einzelnen Teilnehmern (sog. Peers). In der Regel existiert
ein länderspezifischer Standard
aufgrund vorgegebener gesetzlicher Vorschriften. Das am meisten
verbreitete, auf Funkübertragung
basierende System, ist der bereits erwähnte CB-Funk, der insbesondere
bei Lastwagenfahrern sehr populär
ist.
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Im
Gegensatz dazu können
digitale Kommunikationssysteme wie folgt charakterisiert werden:
in der Regel werden textbasierte Nachrichten übertragen. Es ist bekannt,
Sprachnachrichten zu übertragen.
Die Reichweite von Nachrichten ist global und lediglich durch den
Zugang zu einer entsprechenden Übertragungsinfrastruktur
begrenzt. Es besteht Unterstützung
für Broadcast-,
Multicast-Verfahren sowie direkte Kommunikationsverfahren. Es besteht
die Möglichkeit,
inhaltsorientierte (semantische) Kanäle zu benutzen. Die in einer
Nachricht übertragenen
Daten sind einer Auswertung zugänglich.
Die Kommunikation basiert häufig
auf dem TCP/IP-Protokoll und nutzt eine entsprechende Hardware. Üblicherweise wird
das TCP/IP-Protokoll
in Rechnernetzen verwendet. Entsprechende Hardware umfasst in der
Regel einen Computer, eine Tastatur oder andere Eingabe- und Ausgabegeräte. Zwar
existieren anwendungsspezifische Standards, jedoch existieren nur
wenig oder keine rechtlichen Rahmenbedingungen. Die Kommunikation
zwischen Teilnehmern erfolgt über eine
oder mehrere zentrale Recheneinheiten, die global verteilt sein
können.
Zumindest ist die Nachrichtenübertragung
von einer zentralen Recheneinheit eines derartigen Kommunikationssystems
initiiert. Mit paketvermittelten Systemen lassen sich z. B. Internet
Chat Rooms, Sprach-Chat Rooms, Instant Messengers oder Foren realisieren.
Im Rahmen einer direkten Kommunikationsverbindung lassen sich darüber hinaus
paketvermittelte Telefondienste realisieren.
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Auf
Funkübertragung
basierende Kommunikationssysteme erlauben aufgrund ihrer einfachen Handhabung
den Einsatz in Individualverkehrsmitteln. Aufgrund der üblicherweise
analogen Datenübertragung
ist die Kommunikation jedoch mit einer schlechten Sprachqualität verbunden.
Darüber
hinaus besteht eine begrenzte Anzahl an zur Verfügung stehenden Sprachkanälen. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, dass ein Nutzer oder Teilnehmer
sämtliche,
auf einem gewählten
Kanal übertragenen
Nachrichten mithört,
unabhängig
davon, ob diese für
ihn von Interesse sind oder nicht. Paketvermittelte Kommunikationssysteme
erfordern andererseits komplexe Eingabemittel und Darstellungsmittel,
um eine Kommunikation mit Gleichgesinnten aufrechtzuerhalten.
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In
der
US 6 119 014 A wird
ein Kommunikationssystem beschrieben, bei dem das Versenden einer
SMS an ein mobiles Gerät
bspw. in Abhängigkeit von
der Position des mobilen Gerätes,
in Abhängigkeit
vom Sendezeitpunkt der SMS oder in Abhängigkeit von einer Priorität der SMS
organisiert wird. Es ist mit diesem System jedoch nicht vorgesehen,
eine SMS gleichzeitig an mehrere Teilnehmer zu versenden. Ebenso
wenig besteht die Möglichkeit,
inhaltsorientierte (semantische) Kanäle zu benutzen, d. h. es ist
kein Empfang von Nachrichten möglich,
die ggf. über
verschiedene Übertragungskanäle mit jeweils unterschiedlichen
semantischen Zuordnungen übertragen
werden. Eine solche semantische Zuordnung ist bei dem System bzw.
Verfahren der
US 6 119
014 A nicht vorgesehen. Das Kommunikationssystem der
US 6 119 014 A ist
auf eine direkte Kommunikation zwischen zwei Teilnehmern beschränkt.
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In
US 2006 019 684 A1 werden
ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung mit unterschiedlichen Filtertechniken
von Kommunikationsendgeräten
beschrieben. Auch die
US
2005 186 974 A1 beschreibt ein Kommunikationsverfahren,
mit welchem Methoden der Spam-Filterung von Emails auf SMS-Nachrichten übertragen
werden, wobei zur Filterung Schlüsselwörter oder Überschriften
verwendet werden. Es wird sowohl der Versender der SMS als auch
der Empfänger überprüft, um festzustellen,
ob eine Nachricht zuzustellen ist. Es jedoch jeweils nicht möglich, verschiedenen Übertragungskanälen unterschiedliche semantische
Themen zuzuweisen, welche durch den Nutzer des Kommunikationsendgeräts auswählbar sind.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit
zu schaffen, welche die oben beschriebenen Nachteile vermeidet.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Aus
den abhängigen
Patentansprüchen
ergeben sich jeweils vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Es
wird ein Kommunikationsendgerät
zum Empfangen von, zumindest teilweise digitale Daten umfassenden,
Nachrichten, die von zumindest einem weiteren Kommunikationsendgerät gemäß einem Broadcast-Verfahren
ausgesendet werden, vorgeschlagen. Dabei umfasst das Kommunikationsendgerät eine Einrichtung
zur Filterung der von dem zumindest einen weiteren Kommunikationsendgerät ausgesendeten
Nachrichten gemäß zumindest
einem Kriterium. Nachrichten, die das zumindest eine Kriterium erfüllen, werden
durch das Kommunikationsendgerät
ausgegeben. Nachrichten, die das zumindest eine Kriterium nicht
erfüllen,
werden verworfen oder unterdrückt.
Das Kommunikationsendgerät umfasst
eine Empfangsvorrichtung, mit welcher der Empfang von Nachrichten
möglich
ist, die über
verschiedene Übertragungskanäle einer
Vielzahl von (semantischen) Übertragungskanälen mit
jeweils unterschiedlichen semantischen Zuordnungen übertragen
werden.
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Das
erfindungsgemäße Kommunikationsendgerät ermöglicht die
Verwendung der Infrastruktur digitaler Kommunikationssysteme. Im
Gegensatz zu der bei digitalen, insbesondere paketvermittelten Kommunikationssystemen üblichen
Kommunikation zwischen dezidierten Kommunikationsendgeräten wird
im Rahmen der Erfindung ein Broadcast-Verfahren eingesetzt. Dies
bedeutet, dass das Nachrichten sendende Kommunikationsendgerät diese
nicht zielgerichtet an eines oder mehrere bestimmte Kommunikationsendgeräte sendet,
sondern dass die von diesem ausgesendeten Nachrichten von sämtlichen, an
die Kommunikationsinfrastruktur angeschlossenen, Kommunikationsendgeräten empfangbar
sind. Diese Vorgehensweise entspricht der im Rahmen von rundfunkbasierten
Kommunikationssystemen verwendeten Be triebsweise. Der Rückgriff
auf digitale Übertragungstechnologien
ermöglicht
es jedoch, Nachrichten filtern zu können.
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Hierdurch
kann ein empfangendes Kommunikationsendgerät bestimmte Kriterien vorgeben,
wobei nur solche Nachrichten berücksichtigt
werden, welche das oder die Kriterien erfüllen.
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Die
hierbei verwendete Übertragungstechnologie
ist prinzipiell unerheblich. So kann die Datenübertragung unter Verwendung
von GPRS (General Packet Radio Service), UMTS (Universal Mobile
Telecommunications System), WLAN (Wireless Local Area Network),
etc. erfolgen. Zweckmäßigerweise wird
eine Übertragungstechnologie
verwendet, welche zum Beispiel einen Signalisierungs- und einen Datenkanal
umfasst. Im diesem Fall wird der Signalisierungskanal kann zur digitalen Übertragung
von Textnachrichten und Text verwendet werden. Der Datenkanal kann
für Sprachdaten
verwendet werden, die wahlweise digital oder analog übertragen
werden können.
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Das
erfindungsgemäße Kommunikationsendgerät ist in
der Lage, mit entsprechenden Kommunikationsendgeräten Nachrichten
auszutauschen. Das Kommunikationsendgerät kann wahlweise in Software
oder Hardware ausgeführt
sein.
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Ein
erfindungsgemäßes Kommunikationsendgerät ist insbesondere
zur Verwendung in einem Individualverkehrsmittel zur Kommunikation
der Insassen in unterschiedlichen Individualverkehrsmitteln vorgesehen.
Hierdurch wird eine Kommunikation zwischen dem Fahrer bzw. den Insassen
eines Verkehrsmittels und dem Fahrer bzw. den Insassen anderer Verkehrsmittel
ermöglicht.
Als Kommunikationstechnologie wird hierbei, im Unterschied zum bislang
bekannten CB-Funk, nicht eine analoge Funkübertragungsstrecke genutzt,
sondern vielmehr auf digitale Übertragungstechnologien
zurückgegriffen, wie
z. B. TCP/IP.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist das zumindest eine Kriterium ein geographischer
Standort des Kommunikationsendgeräts oder des zumindest einen
weiteren, sendenden Kommunikationsendgeräts. Gemäß einer anderen Ausführungsform
ist der Inhalt der von dem zumindest einen sendenden Kommunikationsendgerät ausgesendeten
Nachrichten zur Überprüfung des zumindest
einen Kriterium heranziehbar. Diese Kriterien ermöglichen
es einem Nutzer des Kommunikationsendgeräts, gezielt Nachrichten, die
sein Interesse berühren,
herauszufiltern. Hierdurch wird zum einen die Verständlichkeit
einzelner Nachrichten vereinfacht, da im Gegensatz zum bekannten
CB-Funk keine Überlagerungen
von Nachrichten stattfinden. Darüber
hinaus ist die Verständlichkeit
der Kommunikation erhöht,
da auf digitale Übertragungstechnologien zurückgegriffen
werden kann.
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Zweckmäßigerweise
umfasst das zumindest eine Kriterium zumindest einen Übertragungskanal der
Vielzahl von Übertragungskanälen mit
jeweils unterschiedlichen semantischen Zuordnungen. Hierbei kann
ein Nutzer des Kommunikationsendgeräts so viele semantische Übertragungskanäle „beobachten", wie es ihm zweckmäßig erscheint.
Darüber
hinaus ist er auch in der Lage, die von ihm gesendeten Nachrichten über eine
beliebige Anzahl an Übertragungskanälen zu senden.
Unter dem Begriff Übertragungskanal
ist in diesem Zusammenhang kein physikalischer Übertragungskanal zu verstehen.
Vielmehr betreffen unterschiedliche Übertragungskanäle verschiedene
Themengebiete.
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Ein
erfindungsgemäßes Kommunikationsendgerät ist ferner
zum Senden von, zumindest teilweise digitale Daten umfassenden,
Nachrichten gemäß einem
Broadcast-Verfahren an zumindest ein weiteres Kommunikationsendgerät ausgebildet.
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In
einer zweckmäßigen Ausgestaltung
umfasst die von dem zumindest einen weiteren Kommunikationsendgerät oder dem
Kommunikationsendgerät
ausgesendete Nachricht ein semantisches Tag, dessen Inhalt zur Überprüfung des
zumindest einen Kriteriums heranziehbar ist. Dabei kann das semantische
Tag manu ell spezifiziert sein. Alternativ kann die Spezifizierung
aus dem Inhalt der zu übertragenden
Nachricht extrahiert sein. Das Hinzufügen von Tags zu den zu übertragenden
Nachrichten ermöglicht
eine gezielte Filterung. Hierdurch kann der Nutzer des Kommunikationsendgeräts vor einer
Informationsflut geschützt
werden.
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Gemäß einer
weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung
ist das Kommunikationsendgerät
derart ausgebildet, dass vor dem Senden einer Nachricht eine geographische
Information zu der Nachricht hinzugefügt wird. Die geographische
Information kann durch ein Ortsbestimmungsmittel des Kommunikationsendgeräts oder
manuell bereitgestellt sein. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Granularität, d. h.
die Auflösung,
der geographischen Information einstellbar ist. Die Granularität kann beispielsweise
durch eine bestimmte Stadt, eine Straße, einen Sektor auf einer
Landkarte oder dergleichen festgelegt werden. Als Positionsbestimmungsmittel
kann beispielsweise ein GPS-Empfänger verwendet
werden. GPS steht für
Global Positioning System. Das Kommunikationsgerät ist gemäß der eingangs bereits erläuterten
Beschreibung in der Lage, Informationen anhand der geographischen
Information zu filtern. Beispielsweise kann ein Nutzer des Kommunikationsendgeräts definieren,
dass er nur an Informationen, die aus einem bestimmten geographischen
Bereich stammen, interessiert ist. Ebenso könnte das Kommunikationsendgerät diesen
Wunsch aus einem Kontext ermitteln, z. B. anhand eines Vergleichs
mit der geographischen Position des empfangenden Kommunikationsendgeräts.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung umfasst das Kommunikationsendgerät eine Vorrichtung
zum Wandeln von Textdaten in Sprachdaten und/oder zum Wandeln von
Sprachdaten in Textdaten. Dies ermöglicht beispielsweise die Teilnahme
an Chat Rooms oder dergleichen, auch ohne das Vorhandensein eines
manuell zu bedienenden Eingabemittels, wie z. B. einer Tastatur.
Das Wandeln von Sprachdaten in Textdaten wird vorzugsweise von dem
Kommunikationsendgerät
durchgeführt,
welches eine Nachricht an andere Kommunikationsendgeräte versenden
möchte.
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In
entsprechender Weise wird eine derartige, von den weiteren Kommunikationsendgeräten empfangende
Nachricht wieder in Sprachdaten umgewandelt, sofern dies möglich ist.
Diese Vorgehensweise weist den Vorteil auf, dass Textdaten durch
das empfangende Kommunikationsendgerät auf einfache Weise analysierbar
hinsichtlich eines bestimmten, definierten Kriteriums sind. Hierdurch
wird somit auch die Filterung vereinfacht.
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Bevorzugt
umfasst das erfindungsgemäße Kommunikationsendgerät eine Sprachsteuerung und/oder
eine Eingabevorrichtung. Das Vorsehen einer Sprachsteuerung ermöglicht den
vorteilhaften Einsatz in Individualverkehrsmitteln, insbesondere auch
für die
jeweiligen Fahrer.
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Die Übertragung
der digitalen Daten der Nachrichten erfolgt zweckmäßigerweise
unter Verwendung eines paketvermittelten Protokolls, insbesondere
dem Internet Protokoll.
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Ein
erfindungsgemäßes Kommunikationssystem
zum Austausch von Daten zwischen einer Mehrzahl an Kommunikationsendgeräten, welche gemäß der vorstehenden
Beschreibung ausgebildet sind, umfasst ferner eine zentrale Recheneinheit, welche
die von einem Kommunikationsendgerät ausgesendeten Nachrichten
empfängt
und diese per Broadcast an weitere Kommunikationsendgeräte überträgt. In einer
Ausbildungsform kann eine Filterung durch die zentrale Recheneinheit
gemäß den Vorgaben
eines bestimmten Kommunikationsendgeräts vorgenommen werden.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zum Empfangen von, zumindest teilweise digitale Daten umfassenden,
Nachrichten durch ein Kommunikationsendgerät, umfasst die folgenden Schritte:
es werden von zumindest einem weiteren Kommunikationsendgerät gemäß einem
Broadcast-Verfahren Nachrichten ausgesendet. Die von dem zumindest
einen weiteren Kommunikationsendgerät ausgesendeten Nachrichten
werden gemäß zumindest
einem Kriterium gefiltert. Nachrichten, die das zumindest eine Kriterium
erfüllen,
werden durch das Kommunikationsendgerät ausgegeben. Nachrichten,
die das zumindest eine Kriterium nicht erfüllen, werden verworfen oder
unterdrückt.
Dabei werden Nachrichten empfangen, die über verschiedene Übertragungskanäle einer
Vielzahl von Übertragungskanälen mit
jeweils unterschiedlichen semantischen Zuordnungen übertragen
werden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sind
die gleichen Vorteile verbunden, wie sie vorstehend in Verbindung
mit dem erfindungsgemäßen Kommunikationsendgerät beschrieben
wurden.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Idee besteht somit darin, die von
analogen, rundfunkbasierten Kommunikationssystemen bekannten Übertragungsmechanismen
mit modernen, digitalen Übertragungstechnologien
unter Verwendung standardisierter Kommunikationsinfrastruktur zu
realisieren, um die Qualität
der Kommunikation zwischen einer Vielzahl an Kommunikationsendgeräten bzw.
deren Teilnehmern durch die Möglichkeit,
gezielte Filterungen vorzunehmen, zu verbessern.
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Die
Erfindung wird nachfolgend weiter anhand eines Ausführungsbeispiels
in der einzigen Figur erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kommunikationssystems
mit einer Mehrzahl an erfindungsgemäßen Kommunikationsendgeräten.
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Das
Kommunikationssystem umfasst eine zentrale Recheneinheit 10 sowie
Sende-/Empfangsstationen 11, 12, die miteinander
sowie mit der zentralen Recheneinheit 10 über eine
schematisch dargestellte Übertragungsstrecke 13 miteinander
verbunden sind. Die Ausbildung der Übertragungsstrecke 13 kann
prinzipiell beliebiger Natur sein (leitungsgebunden oder drahtlos).
Die in dem Kommunikationssystem verwendete Kommunikationstechnologie ist
für die
vorliegende Erfindung nicht von Relevanz, sofern diese auf digitalen
Prinzipien basiert. An das Kommunikationssystem sind jeweilige Kommunikationsendgeräte 14, 15, 16 angeschlossen,
wobei die Kommunikationsendgeräte 14, 16 in
Teilnehmerfahrzeugen A und B untergebracht sind und das Kommunikationsendgerät 15 stationär ausgebildet
ist. Ein Fahrzeug D ist exemplarisch nicht mit einem erfindungsgemäßen Kommunikationsendgerät ausgebildet.
Im Ausführungsbeispiel erfolgt
eine Kommunikation zwischen dem Kommunikationsendgerät 14 und der
Sende-/Empfangsstation 11. Das Kommunikationsendgerät 16 ist
zum Datenaustausch mit der Sende-/Empfangsstation 12 gekoppelt.
Die Übertragungstechnologie
dieser beiden Kommunikationsendgeräte ist bevorzugt drahtlos.
Hierzu kann beispielsweise GPRS, UMTS oder WLAN verwendet werden.
Das Kommunkationsendgerät 15,
das nicht in einem Fahrzeug installiert ist, kann drahtgebunden an
die Übertragungsstrecke 13 angekoppelt
sein. Die Sende-/Empfangsstationen 11, 12 und
in entsprechender Weise die zwecks Datenaustausch ihnen zugeordneten
Kommunikationsendgeräte 14, 16 können geographisch
beliebig zueinander angeordnet sein.
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Jedes
der Kommunikationsendgeräte 14, 15, 16 ist
in der Lage, durch Senden einer oder mehrerer Nachrichten unter
Verwendung eines Broadcast-Verfahrens mit jeweils anderen Kommunikationsendgeräten unter
Verwendung der beschriebenen Kommunikationsinfrastruktur zu kommunizieren.
Informationen werden beispielsweise derart ausgetauscht, dass von
einem Benutzer eines der Kommunikationsendgeräte gesprochene Worte in Text
umgewandelt, an die anderen Kommunikationsendgeräte übertragen und dort wiederum von Text in Sprache transformiert
werden. Jedes der Kommunikationsendgeräte ist somit in der Lage, Sprache
in Text und/oder Text in Sprache umzuwandeln.
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Ob
die von den anderen Kommunikationsendgeräten empfangenen Nachrichten
auf diesem ausgegeben werden, hängt
davon ab, ob die empfangenen Nachrichten bestimmte Filterkriterien
erfüllen. Zum
einen ermöglicht
es die digitale Übertragungstechnologie,
mehrere Übertragungskanäle bereitzustellen.
Um auf einem bestimmten Übertragungskanal übertragene
Nachrichten zu empfangen, muss ein entsprechendes Kommunikationsendgerät den entsprechenden
Kommunikationskanal überwachen. Prinzipiell
ist es möglich,
dass eine gesendete Nachricht über
mehrere Übertragungskanäle übertragen wird.
Die Übertragungskanäle können hierbei
semantischer Natur sein. Hierdurch kann bereits eine Inhaltsauswahl
durch die Nutzer der Kommunikationsendgeräte erfolgen.
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Denkbar
ist auch, dass ein Kommunikationsendgerät Nachrichten zu einem bestimmten
Kommunikationsendgerät
sendet, welches einen Kanal überwacht.
Ebenso kann ein Kommunikationsendgerät Nachrichten zu ausgewählten Kommunikationsendgeräten übertragen.
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Um
das Filtern der Nachrichten für
die empfangenden Kommunikationsendgeräte zu vereinfachen, sind semantische
Tags vorgesehen. Die Nachrichten werden mit semantischen Tags versehen
und an die anderen Kommunikationsendgeräte übertragen. Der Inhalt der Tags
kann entweder explizit durch die Benutzer der Kommunikationsendgeräte erfolgen.
Alternativ kann der Inhalt der Tags auch durch Extraktion des Inhalts
der zu übertragenden
Nachricht erfolgen. Dies kann beispielsweise durch die Analyse von
Worten eines Textes erfolgen. Hierbei macht es sich vorteilhaft
bemerkbar, wenn die Nachrichten zumindest teilweise Textbestandteile
aufweisen, da diese besonders einfach analysierbar sind.
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Empfangende
Kommunikationsendgeräte können eine
Filterung anhand der in den Tags enthaltenen Informationen vornehmen.
Eine Filterung kann auch anhand des Inhalts der Nachricht selbst
erfolgen. Hierbei ist vorstellbar, dass die Nutzer des Kommunikationsendgeräts Schlagworte
für die
ihn interessierenden Themen definiert. Durch das Vorsehen eines
Filters werden dem Nutzer eines Kommunikationsendgeräts somit
nur noch diejenigen Nachrichten ausgegeben, die tatsächlich für ihn von
Interesse oder Nutzen sind (z. B. indem in der Nachricht enthaltene
Textdaten in Sprache gewandelt werden). Hierdurch wird der Nutzer
des betreffenden Kommunikationsendgeräts vor einer Informationsflut
bewahrt.
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Ein
weiteres Filterkriterium kann die geographische Position des sendenden
und/oder empfangenden Kommunikationsendgeräts sein. Eine geographische
Position des sendenden Kommunikationsendgeräts kann hierzu zusammen mit
der Nachricht übertragen
werden. Dabei ist es zweckmäßig, wenn
die Granularität
der Ortsinformation durch den Nutzer des Kommunikationsendgeräts eingestellt werden
kann. So ist dieser in der Lage, anzugeben, ob er sich in einer
bestimmten Straße,
Stadt oder in einem bestimmten Bereich einer Landkarte befindet. Die
betreffende, geographische Information kann automatisch durch das
Kommunikationsendgerät
erhalten werden, z. B. wenn das Kommunikationsendgerät über einen
GPS-Empfänger
verfügt
oder an einen solchen angeschlossen ist.
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In
entsprechender Weise sind die empfangenden Kommunikationsendgeräte in der
Lage, die geographische Information aus der Nachricht auszufiltern,
um eine Positionsinformation zu erhalten. Hierbei kann der Nutzer
des empfangenden Kommunikationsendgeräts angeben, an welchen Informationen
geographischen Inhalts dieser Interesse hat.
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Wie
aus der vorangegangenen Beschreibung der Topologie des Kommunikationssystems
bereits ersichtlich wurde, eignen sich erfindungsgemäße Kommunikationsendgeräte nicht
nur zum Einsatz in Individualverkehrsmitteln. Vielmehr können solche Geräte auch
stationär
an das Kommunikationssystem angeschlossen sein. Dies könnten beispielsweise
Rechner von Nutzern sein, welche an das Internet angeschlossen sind.
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Die
Möglichkeit,
die erfindungsgemäßen Kommunikationsendgeräte mit Sprache
zu bedienen, ermöglicht
eine einfache Handhabung, auch in Individualverkehrsmitteln, in
denen der Fahrer nicht vom Verkehrsgeschehen abgelenkt werden darf.
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Durch
die Verwendung digitaler Datenübertragung
wird die Qualität
der übertragenen
Nachrichten im Vergleich zu bisherigen rundfunkbasierten Kommunikationssystemen
stark erhöht.
Durch das Vorsehen einer Transkription von Sprache in Textdaten
werden lediglich geringe Netzwerkressourcen zur Übertragung der Nachrichten
benötigt.
Eine umgekehrte Transkription ermöglicht den Verzicht auf ein Display.
Nichtsdestotrotz ist es natürlich
auch möglich,
dass die Nachrichten Sprachdaten enthalten. Die digitale Übertragung
ermöglicht
darüber
hinaus die Filterung der Nachrichten nach vorgegebenen Kriterien.