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Die Erfindung betrifft ein Rettungssystem mit wenigstens einem Einsatzlandfahrzeug. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Unterstützen einer Landung eines Rettungsluftfahrzeugs an einem Einsatzort.
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Rettungssysteme können Einsatzlandfahrzeuge, beispielsweise Rettungswagen, und Rettungsluftfahrzeuge, wie z.B. Rettungshubschrauber aufweisen. In manchen Fällen wird von Rettungskräften, die mit einem Einsatzlandfahrzeug am Einsatzort angekommen sind, für einen schnellen Abtransport verletzter Personen ein Rettungshubschrauber angefordert. Wenn der Rettungshubschrauber landet, ist also das Einsatzleitfahrzeug bereits an dem Einsatzort. Die Landung des Rettungshubschraubers bei Nacht an dem Einsatzort ist meist eine schwierige Aufgabe, insbesondere wenn der Einsatzort in einem abgelegenen Bereich liegt.
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Die
DE 10 2011 119 923 A1 betrifft ein Beleuchtungssystem für Luft- und Landfahrzeuge zur Projektion von zielgerichteten optischen Orientierungshilfen/Mustern während des Betriebs. Das System weist eine integrierbare Steuereinheit auf, die die nötigen Daten für den gewünschten Betriebsmodus sammelt bzw. überwacht und die erwünschte bewegbare Projektion steuert bzw. Befehle an die anderen Komponenten weitergibt. Zudem weist das System eine oder mehrere integrierte/eigenständig angebrachte Projektionseinheiten auf, bestehend aus einer zweckmäßigen Lichtquelle und einer Vielzahl von steuerbaren Linsen, die die gewünschte Projektion auf die variierenden Zielpositionen projizieren.
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Die
DE 10 2016 007 764 A1 betrifft ein Lichtmarkierungs-System für Fahrzeuge, aufweisend mindestens einen Laserstrahler, der am Fahrzeug mit der Strahlrichtung schräg nach unten angebracht ist, der einen Boden-Bereich außerhalb des Fahrzeugs seitlich und/oder vorne und/oder hinten vom Fahrzeug in seiner Nähe, vorzugsweise den Fahrgästeein- und -ausstiegsbereich auch tagsüber gut sichtbar durch Laserlicht/Laserlicht-Projektion markieren kann, und aufweisend eine Steuerung, die mit dem Laserstrahler elektrisch gekoppelt ist und den Laserstrahler erst dann aktiviert, wenn das Fahrzeug steht oder unmittelbar vor einem Stillstand ist, den Außenbereich markiert oder durch Laserstrahl-Projektion wie ein virtueller Zaun aus Laserlicht angrenzt.
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Die
US 7 391 340 B2 offenbart ein Verfahren zur Lokalisierung und Befeuerung der gesamten ausgewählten Landefläche oder eines Landeplatzes zum Nacht- oder Schlechtwettereinsatz von mindestens einer Luftfahrzeug- und vor allem Hubschraubermannschaft, die insbesondere eine oder mehrere Rettungshandlungen durchführt, mit mindestens einer am Boden operierenden Person zusammenarbeitet, die sich auf der genannten ausgewählten Landefläche oder dem Landeplatz befindet, um das schnelle und sichere Landen und/oder Starten aller Typen von Luftfahrzeugen und besonders Hubschraubern zu gestatten, welche die Luftfahrzeug- und vor allem die Hubschraubermannschaften transportieren. Das Verfahren gestattet es der genannten Luftfahrzeug- und vor allem Hubschraubermannschaft nach Entfaltung, Aufstellung und Beleuchtung des Materials durch die genannte, mindestens eine am Boden operierende Person, die ganze gewählte Landefläche oder den Landeplatz ausfindig zu machen, zu lokalisieren, sich zu nähern und zu überfliegen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Landung eines Rettungsluftfahrzeugs, insbesondere eines Rettungshubschraubers an einem Einsatzort zu unterstützen und sicherer zu machen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Rettungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, dessen Landfahrzeug wenigstens eine Projektionseinrichtung aufweist, mit der zumindest ein Teil einer Luftfahrzeuglandezonenkennzeichnung auf einen Untergrund projizierbar ist.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die in der nachfolgenden Beschreibung einzeln aufgeführten Merkmale sowie Maßnahmen in beliebiger technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
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Erfindungsgemäß wird an einem Einsatzort die Luftfahrzeuglandezonenkennzeichnung z.B. eine Hubschrauberlandezonenkennzeichnung auf den Untergrund projiziert, so dass der Pilot eines herannahenden Rettungsluftfahrzeugs oder Rettungshubschraubers schon frühzeitig die Landezone sehen und dort sicher landen kann. Die Luftfahrzeuglandezonenkennzeichnung wird im Folgenden beispielhaft als Hubschrauberlandezonenkennzeichnung bezeichnet. Die Hubschrauberlandezonenkennzeichnung kann dabei wie üblich ausgebildet sein, nämlich ein H mit einem das H umlaufend umschließenden Kreis aufweisen. Alternativ kann lediglich das H auf den Untergrund projiziert werden.
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Die Projektionseinrichtung kann eingerichtet sein, einen Teil der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung oder die gesamte Hubschrauberlandezonenkennzeichnung auf den Untergrund zu projizieren. Hierzu kann das Einsatzlandfahrzeug auch zwei oder mehr Projektionseinrichtungen aufweisen. Die Projektionseinrichtung kann durch eine integrierte Fahrzeugbeleuchtung, beispielsweise einen Scheinwerfer, oder durch eine separat von der Fahrzeugbeleuchtung an dem Einsatzlandfahrzeug angeordneten Projektionseinheit gebildet sein. Die integrierte Fahrzeugbeleuchtung kann hierzu eine smarte Beleuchtungseinheit aufweisen, die in einem Normalbetrieb des Einsatzlandfahrzeugs zur Schaffung einer herkömmlichen Leuchtfunktion dient.
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Ist die Projektionseinrichtung eingerichtet, lediglich einen Teil der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung auf den Untergrund zu projizieren, kann das Rettungssystem zwei oder mehr erfindungsgemäße Einsatzlandfahrzeuge mit Projektionseinrichtungen aufweisen, mit denen jeweils ein Teil der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung auf den Untergrund projizierbar ist, so dass insbesondere bei einer bestimmten Ausrichtung der Einsatzlandfahrzeuge relativ zueinander die vollständige Hubschrauberlandezonenkennzeichnung auf den Untergrund projizierbar ist.
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Das Einsatzlandfahrzeug kann beispielsweise ein Polizeifahrzeug, ein Feuerwehrfahrzeug, ein Rettungsfahrzeug, ein Unfallhilfsfahrzeug oder ein Bergrettungsfahrzeug oder ein Fahrzeug des Zivil- und/oder Katastrophenschutzes sein. Vor dem Projizieren der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung auf den Untergrund kann das Einsatzlandfahrzeug zunächst am Rand einer aus Sicht einer Rettungskraft geeigneten Untergrunds abgestellt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Einsatzlandfahrzeug wenigstens eine Sensoreinrichtung zum Erfassen von wenigstens einer Eigenschaft des Untergrunds und wenigstens eine Auswertungseinheit auf, wobei die Auswertungseinheit eingerichtet ist, zu ermitteln, ob die zu projizierende Hubschrauberlandezonenkennzeichnung mit der Eigenschaft des Untergrunds kompatibel ist. Durch diese automatische bzw. elektronische Auswertung der wenigstens einen Eigenschaft des Untergrunds, beispielsweise der Ausdehnung und/oder der Topologie des Untergrunds oder des Vorhandenseins von Hindernissen auf dem Untergrund, kann zuverlässig vermieden werden, dass ein ungeeigneter und/oder unsicherer Landeplatz für den Rettungshubschrauber gekennzeichnet wird. Die Sensoreinheit kann beispielsweise wenigstens eine Sensoreinheit eines Fahrerassistenzsystems des Einsatzlandfahrzeugs sein, insbesondere eine Kamera, ein Radarsensor oder ein Lidarsensor.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Einsatzlandfahrzeug wenigstens eine Anzeigeeinheit zum Anzeigen des Untergrunds und wenigstens eine Mensch-Maschine-Schnittstelle auf, über die eine Position und/oder eine Orientierung der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung relativ zu dem Untergrund und/oder eine Dimensionierung der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung einstellbar ist. Die Mensch-Maschine-Schnittstelle kann beispielsweise ein Touchscreen sein, der gleichzeitig die Anzeigeeinheit bilden kann. Die Anzeigeeinheit kann beispielsweise eine Darstellung eines mittels einer Kamera des Einsatzlandfahrzeugs erfassten Bereichs in der Nähe des Einsatzlandfahrzeugs, beispielsweise vor dem Einsatzlandfahrzeug, anzeigen, in der die Hubschrauberlandezonenkennzeichnung enthalten ist. Mittels physischer oder mit dem Touchscreen angezeigter virtueller Tasten kann dann die Position und/oder die Orientierung der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung relativ zu dem Untergrund und/oder die Dimensionierung der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung in der Darstellung eingestellt werden. Ist eine geeignete Position und/oder Orientierung der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung relativ zu dem Untergrund und/oder Dimensionierung der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung gefunden, kann dies beispielsweise dadurch dem Nutzer angezeigt werden, dass die Hubschrauberlandezonenkennzeichnung ihre Farbe ändert, beispielsweise von der Farbe Rot zur Farbe Grün wechselt. Es können zudem auch akustische Signale Verwendung finden. Es kann zudem vorgesehen sein, dass die momentane Position des Rettungshubschraubers relativ zu dem Einsatzlandfahrzeug bzw. der gekennzeichneten Hubschrauberlandezone von der Anzeigeeinheit dargestellt wird. Hierzu können momentane Positionsdaten, beispielsweise GPS-Daten, des Rettungshubschraubers an das Einsatzlandfahrzeug übermittelt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Rettungssystem wenigstens ein Cloud-System und wenigstens einen Rettungshubschrauber auf, wobei das Einsatzlandfahrzeug wenigstens eine Kommunikationseinheit aufweist, über die momentane Positionsdaten des Einsatzlandfahrzeugs und/oder des Untergrunds über das Cloud-System an eine Flugleiteinrichtung des Rettungshubschraubers übermittelbar sind. Hierdurch kann an einer Anzeigeeinheit des Rettungshubschraubers einem Piloten angezeigt werden, wo sich der Rettungshubschrauber momentan relativ zu dem Einsatzlandfahrzeug und/oder dem gekennzeichneten Untergrund befindet, was einen Anflug des gekennzeichneten Untergrunds erleichtert und dadurch schneller macht, insbesondere wenn der gekennzeichnete Untergrund für den Piloten noch außer Sichtweite ist. Dabei können die momentanen Positionsdaten, beispielsweise GPS-Daten, des Einsatzlandfahrzeugs und/oder des gekennzeichneten Untergrunds über das Cloud-System zunächst an eine von einem Rettungsdienst betriebene zentrale Datenverarbeitungseinrichtung, die beispielsweise zur Ausführung einer Rettungssoftware dient, gesendet werden. Die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung kann dann die momentanen Positionsdaten des Einsatzlandfahrzeugs und/oder des gekennzeichneten Untergrunds an die Flugleiteinrichtung des Rettungshubschraubers senden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Cloud-System eingerichtet, ein Warnsignal an Fahrzeuge zu senden, die sich innerhalb eines vorgegebenen Radius um die Position des Einsatzlandfahrzeugs und/oder des gewählten oder gekennzeichneten Untergrunds befinden. Hierdurch können Fahrer vor dem Anflug und Landen des Rettungshubschraubers gewarnt werden.
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Die obige Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst, gemäß dem zumindest ein Teil einer Hubschrauberlandezonenkennzeichnung unter Verwendung von wenigstens einer Projektionseinrichtung eines an dem Einsatzort befindlichen Einsatzlandfahrzeugs auf einen Untergrund projiziert wird.
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Mit dem Verfahren sind die oben mit Bezug auf das Rettungssystem genannten Vorteile entsprechend verbunden. Insbesondere kann das Rettungssystem gemäß einer der oben genannten Ausgestaltungen oder einer Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen miteinander zur Durchführung des Verfahrens verwendet werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird wenigstens eine Eigenschaft des Untergrunds sensorisch erfasst und elektronisch ermittelt, ob die zu projizierende Hubschrauberlandezonenkennzeichnung mit der Eigenschaft des Untergrunds kompatibel ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird eine Position und/oder eine Orientierung der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung relativ zu dem Untergrund und/oder eine Dimensionierung der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung mittels wenigstens einer Mensch-Maschine-Schnittstelle des Einsatzlandfahrzeugs eingestellt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung werden momentane Positionsdaten des Einsatzlandfahrzeugs und/oder des Untergrunds über ein Cloud-System an eine Flugleiteinrichtung des Rettungshubschraubers übermittelt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird ein Warnsignal an Fahrzeuge gesendet, die sich innerhalb eines vorgegebenen Radius um die Position des Einsatzlandfahrzeugs und/oder des Untergrunds befinden.
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Es liegt im Sinne der Erfindung, dass auch andere geeignete Luftfahrzeuge als der benannte Rettungshubschrauber Verwendung finden können. Gedacht ist z.B. an jegliche Luftfahrzeuge, die keine Lande- oder Startbahn benötigen, also Senkrechtstarter im Allgemeinen, oder solche Luftfahrzeuge, die auch senkrecht starten können.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Rettungssystem;
- 2 eine schematische Darstellung eines Einsatzlandfahrzeugs des in 1 gezeigten Rettungssystems;
- 3A eine schematische Darstellung einer Anzeigeeinheit des in den 1 und 2 gezeigten Einsatzlandfahrzeugs mit ungeeigneter Positionierung der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung;
- 3B eine schematische Darstellung der in 3A gezeigten Anzeigeeinheit mit geeigneter Positionierung der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung; und
- 4 eine schematische Darstellung eines Details eines weiteren Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Rettungssystem.
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In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, weswegen diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Rettungssystem 1 mit wenigstens einem schematisch gezeigten Einsatzlandfahrzeug 2. Das Einsatzlandfahrzeug 2 weist eine Projektionseinrichtung 3 auf, mit der zumindest ein Teil einer in 2 gezeigten Luftfahrzeuglandezonenkennzeichnung auf einen Untergrund projizierbar ist. Die Luftfahrzeuglandezonenkennzeichnung wird im Folgenden beispielhaft als Hubschrauberlandezonenkennzeichnung 13 bezeichnet.
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Das Einsatzlandfahrzeug 2 weist wenigstens eine Sensoreinrichtung 4 zum Erfassen von wenigstens einer Eigenschaft des Untergrunds und wenigstens eine Auswertungseinheit 5 auf. Die Auswertungseinheit 5 ist eingerichtet, zu ermitteln, ob die zu projizierende Hubschrauberlandezonenkennzeichnung 13 mit der Eigenschaft des Untergrunds kompatibel ist, also z.B. dass der Untergrund eine genügende Standfestigkeit für ein Luftfahrzeug, beispielsweise für einen Rettungshubschrauber 9 aufweist, oder dass keine Hindernisse im Bereich des zu landenden Luftfahrzeugs vorhanden sind. Das Luftfahrzeug, oder auch Rettungsluftharzeug wird im Folgenden als Rettungshubschrauber 9 bezeichnet.
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Zudem weist das Einsatzlandfahrzeug 2 wenigstens eine Anzeigeeinheit 6 zum Anzeigen des Untergrunds und wenigstens eine Mensch-Maschine-Schnittstelle 7 auf, über die eine Position und/oder eine Orientierung der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung 13 relativ zu dem Untergrund und/oder eine Dimensionierung der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung 13 einstellbar ist. Die Mensch-Maschine-Schnittstelle 7 ist als Touchscreen ausgebildet, so dass die Mensch-Maschine-Schnittstelle 7 die Anzeigeeinheit 6 bildet.
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Das Rettungssystem 1 weist zudem ein Cloud-System 8 und wenigstens einen Rettungshubschrauber 9 auf. Das Einsatzlandfahrzeug 2 weist wenigstens eine Kommunikationseinheit 10 auf, über die momentane Positionsdaten P1 des Einsatzlandfahrzeugs 2 und/oder des Untergrunds über das Cloud-System 8 an eine nicht gezeigte Flugleiteinrichtung des Rettungshubschraubers 9 übermittelbar sind. Hierzu werden die momentanen Positionsdaten des Einsatzlandfahrzeugs 2 und/oder des Untergrunds zunächst an eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 11 eines Rettungsdienstes und von dort an den Rettungshubschrauber 9 gesendet.
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Das Cloud-System 8 ist zudem eingerichtet, ein Warnsignal W an schematisch angedeutete Fahrzeuge 20 zu senden, die sich innerhalb eines vorgegebenen Radius um die Position des Einsatzlandfahrzeugs 2 und/oder des gekennzeichneten Untergrunds befinden. Hierzu kann der Rettungshubschrauber 9 eingerichtet sein, seine momentanen Positionsdaten P2 an die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 11 zu senden, von wo aus diese Positionsdaten P2 an das Cloud-System 8 gesendet werden können. Zudem ist das Cloud-System 8 eingerichtet, einen bidirektionalen Datenaustausch mit eventuell in der Nähe des Untergrunds befindlichen weiteren Einsatzlandfahrzeugen 12 zu betreiben.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Einsatzlandfahrzeugs 2 des in 1 gezeigten Rettungssystems. Das Einsatzlandfahrzeug 2 ist ein Nutzfahrzeug, insbesondere ein Kleintransporter. An dem Einsatzlandfahrzeug 2 ist die Projektionseinrichtung 3 zum Projizieren einer H-förmigen Hubschrauberlandezonenkennzeichnung 13 auf den jeweiligen Untergrund angeordnet. Zusätzlich kann die Hubschrauberlandezonenkennzeichnung 13 einen als Option durch eine gestrichelte Linie angedeuteten Ring 14 aufweisen. Die Projektionseinrichtung 3 ist separat von einer Fahrzeugbeleuchtung 15 des Einsatzlandfahrzeugs 2 an dem Einsatzlandfahrzeug 2 angeordnet.
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3A zeigt eine schematische Darstellung einer Anzeigeeinheit 6 des in den 1 und 2 gezeigten Einsatzlandfahrzeugs 2 mit ungeeigneter Positionierung der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung 13. Insbesondere ist die einen Touchscreen aufweisende Mensch-Maschine-Schnittstelle 7 des Einsatzlandfahrzeugs 2 gezeigt, die gleichzeitig die Anzeigeeinheit 6 bildet. Im rechten Teil der Anzeigeeinheit sind verschiedene virtuelle Tasten 16a bis 16d gezeigt, über die die Position (Taste 16a) und die Orientierung (Taste 16b) der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung 13 relativ zu dem gezeigten Untergrund 17 und eine Dimensionierung (Tasten 16c und 16d) der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung 13 einstellbar sind. In 3A ist die Hubschrauberlandezonenkennzeichnung 13 ungeeignet positioniert, da an dem gezeigten Ort der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung 13 ein Hindernis 18 in Form eines Baums vorhanden ist. Diese ungeeignete Positionierung der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung 13 kann durch eine Darstellung der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung 13 in der Farbe Rot angezeigt werden. Zudem ist eine optionale Textausgabe auf eine ungeeignete Hubschrauberlandezone und der Aufforderung eine geeignetere Hubschrauberlandezone zu suchen (Zone not clear, Move Zone!) erkennbar. Oberhalb davon ist unter einer Uhrzeit der Schriftzug Rescue Mode erkennbar, welcher darauf hinweist, dass das System im Rettungsmodus ist.
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3B zeigt eine schematische Darstellung der in 3A gezeigten Anzeigeeinheit 6 mit geeigneter Positionierung der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung 13. Hierzu ist die Hubschrauberlandezonenkennzeichnung 13 zumindest mittels der virtuellen Taste 16a nach rechts verlagert worden, an eine Position, an der kein Hindernis, wie z.B. ein Baum vorhanden ist. Diese geeignete Positionierung der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung 13 kann durch eine Darstellung der Hubschrauberlandezonenkennzeichnung 13 in der Farbe Grün angezeigt werden. Zudem ist eine optionale Textausgabe auf die geeignete Hubschrauberlandezone (Zone clear, Press ok to activate!) erkennbar. Die Hubschrauberlandezonenkennzeichnung kann dann nach Bestätigung des ok-Signals (z.B. durch berühren des Touchscreens) durchgeführt werden. Oberhalb davon ist unter einer Uhrzeit der Schriftzug Rescue Mode erkennbar, welcher darauf hinweist, dass das System im Rettungsmodus ist.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Details eines weiteren Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Rettungssystem 19. Dieses Rettungssystem 19 unterscheidet sich dadurch von dem in den 1 bis 3B gezeigten Ausführungsbeispiel, dass die Hubschrauberlandezonenkennzeichnung 13 durch drei umlaufend verteilt um den Untergrund 17 angeordnete Einsatzlandfahrzeuge 2 erzeugt wird. Diese können, wie dargestellt, auch durchaus etwas zu einander versetzt sein, was für den Gesamteindruck der Hubschrauberlandezone aber, wie erkennbar, nicht weiter schädlich ist. Im Übrigen kann das Rettungssystem 19 entsprechend dem in den 1 bis 3B gezeigten Ausführungsbeispiel ausgebildet sein. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird daher auf die obige Beschreibung zu den 1 bis 3B verwiesen.
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Bezugszeichenliste:
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- 1
- Rettungssystem
- 2
- Einsatzlandfahrzeug
- 3
- Projektionseinrichtung
- 4
- Sensoreinrichtung
- 5
- Auswertungseinheit
- 6
- Anzeigeeinheit
- 7
- Mensch-Maschine-Schnittstelle
- 8
- Cloud-System
- 9
- Rettungshubschrauber
- 10
- Kommunikationseinheit
- 11
- zentrale Datenverarbeitungseinrichtung
- 12
- weiteres Einsatzlandfahrzeug
- 13
- Hubschrauberlandezonenkennzeichnung
- 14
- Ring von 13
- 15
- Fahrzeugbeleuchtung
- 16a-d
- virtuelle Tasten
- 17
- Untergrund
- 18
- Hinderniss
- 19
- Rettungssystem
- 20
- Fahrzeuge
- P1
- Positionsdaten von 2
- P2
- Positionsdaten von 9
- W
- Warnsignal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011119923 A1 [0003]
- DE 102016007764 A1 [0004]
- US 7391340 B2 [0005]