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Die Erfindung betrifft ein Radar-basiertes Füllstandsmessgerät, das hinsichtlich seines Frequenzbandes individuell anpassbar ist.
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In der Prozessautomatisierungstechnik werden zur Erfassung relevanter Prozessparameter entsprechende Feldgeräte eingesetzt. Zwecks Erfassung der jeweiligen Prozessparameter sind in den entsprechenden Feldgeräten daher geeignete Messprinzipien implementiert, um als Prozessparameter etwa einen Füllstand, einen Durchfluss, einen Druck, eine Temperatur, einen pH-Wert, ein Redoxpotential oder eine Leitfähigkeit zu erfassen. Verschiedenste Feldgeräte-Typen werden von der Firmengruppe Endress + Hauser hergestellt und vertrieben.
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Zur Füllstandsmessung von Füllgütern in Behältern haben sich berührungslose Messverfahren etabliert, da sie robust und wartungsarm sind. Ein weiterer Vorteil berührungsloser Messverfahren besteht in der Fähigkeit, den Füllstand quasi kontinuierlich messen zu können. Im Bereich der kontinuierlichen Füllstandsmessung werden daher vorwiegend Radar-basierte Messverfahren eingesetzt (im Kontext dieser Patentanmeldung bezieht sich der Begriff „Radar“ auf Signale bzw. elektromagnetische Wellen mit Frequenzen zwischen 0.03 GHz und 300 GHz). Dabei ist prinzipiell eine umso höhere Mess-Auflösung erreichbar, je höher die Frequenz ist. Als Messverfahren haben sich das Pulslaufzeit-Verfahren und FMCW („Frequency Modulated Continuous Wave“) etabliert. Näher beschrieben wird Radar-basierte Füllstandsmessung beispielsweise in „Radar Level Detection, Peter Devine, 2000“.
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Typische, für Radar-basierte Füllstandsmessung zugelassene Frequenzbänder liegen bei 26 GHz, 60 GHz, 80 GHz und 120 GHz, sowie vermehrt auch 180GHz und 240GHz. Dabei richten sich die genaue Lage des Frequenzbandes und deren Umfang vom jeweiligen Staat bzw. dem genauen Messort, an dem das Füllstandsmessgerät eingesetzt wird, ab: Im Falle von 80 GHz liegt das entsprechende Frequenzband in Europa bspw. bei 76 - 84 GHz, während dies in Kanada beispielsweise bei 77 - 81 GHz liegt. Der Messbereich, den das Füllstandsmessgerät umfassen muss, hängt wiederum vom Behälter ab, in welchem der Füllstand zu bestimmen sind. Dementsprechend ist der erforderliche Messbereich, den das Füllstandsmessgerät abdecken muss, bei kleineren Behältern auf 15 m begrenzt, während er für größere Anwendungen bis zu 100 m betragen kann.
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Das Funktionsprinzip von FMCW beruht darauf, ein Radar-Signal mit sich rampenförmig ändernder Frequenz in Richtung des Füllgutes auszusenden. Nach Reflektion an der Füllgutoberfläche wird das entsprechende Empfangssignal signaltechnisch mit dem erzeugten Radar-Signal gemischt, um ein niederfrequentes Zwischenfrequenz-Signal zu erhalten. Dabei repräsentiert die Frequenz des Zwischenfrequenz-Signals den Abstand zum Füllgut bzw. den Füllstand wieder. Durch die Voreinstellung der Grenzfrequenzen ist allerdings nicht mehr möglich, das Füllstandsmessgerät an neue Messbedingungen anzupassen. Innerhalb des angestrebten Frequenzbandes weist die Frequenz des ausgesandten Radar-Signals eine definierte untere bzw. obere Grenzfrequenz und eine definierte Rampensteilheit auf, welche im Zuge der Fertigung vorab auf den späteren Einsatzort bzw. den späteren Messbereich eingestellt werden. Durch die Voreinstellung dieser Parameter ist es jedoch nachträglich nicht mehr möglich, das Füllstandsmessgerät auf abweichende Messumgebungen bzw. abweichende Messbedingungen anzupassen. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Radar-basiertes Füllstandsmessgerät bereitzustellen, welches diese Nachteile überwindet.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein FMCW-Radar basiertes Abstandsmessgerät zur Messung eines Abstandes zu einem Objekt, das folgende Komponenten umfasst:
- - Eine Signalerzeugungs-Einheit, die ausgelegt ist, zyklisch wiederkehrend ein elektrisches Hochfrequenz-Signal zu erzeugen, dessen Frequenz zwischen einer unteren Grenzfrequenz und einer oberen Grenzfrequenz eine zeitliche Frequenzrampe mit einer definierten Rampensteilheit und einer definierten Rampendauer aufweist,
- - eine Antenne, mittels der das Hochfrequenz-Signal als Radar-Signal in Richtung des Objektes aussendbar und nach Reflektion am Objekt als entsprechendes Empfangs-Signal empfangbar ist, und
- - eine Signalverarbeitungs-Einheit, mit
- ◯ einer Mischer-Stufe, die ausgelegt ist, gemäß des FMCW-Prinzips anhand des elektrischen Hochfrequenz-Signals und des Empfangs-Signals pro Messzyklus ein niederfrequentes Zwischenfrequenz-Signal zu erzeugen,
- ◯ einer Transformator-Stufe, welche ausgelegt ist, um pro Messzyklus ein Frequenzspektrum des Auswertungssignals zu erstellen, und
- - eine Regel-/Auswerte-Einheit ausgelegt ist, um anhand des Frequenzspektrums den Abstand zu bestimmen.
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Dabei zeichnet sich das erfindungsgemäße Abstandsmessgerät dadurch aus, dass der Signalerzeugungs-Einheit das gewünschte Frequenzband und der gewünschte Messbereich vorgebbar sind. Hierdurch kann die Regel-/Auswerte-Einheit die Signalerzeugungs-Einheit erfindungsgemäß derart steuern, dass die Grenzfrequenzen und/oder die Rampensteilheit in Abhängigkeit des vorgegebenen Frequenzbandes sowie des Messbereichs eingestellt werden.
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Vorteilhaft hieran ist, dass der Einsatzort des Abstandsmessgerätes nicht auf eine bestimmte Region beschränkt wird. Außerdem vereinfacht dies die Logistik bei der Fertigung des Abstandsmessgerätes. Daher bietet es sich insbesondere an, das erfindungsgemäße Abstandsmessgerät zur Messung eines Füllstandes eines Füllgutes in einem Behälter einzusetzen.
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Sofern zumindest die Rampendauer der Frequenzrampe in der Signalerzeugungs-Einheit fest voreingestellt ist, kann die Signalerzeugungs-Einheit die Grenzfrequenzen erfindungsgemäß auf
einstellen, sofern die Rampensteilheit f` gemäß
unterhalb einer maximalen Rampensteilheit (f'
max) liegt. Im anderen Fall sind die Grenzfrequenzen entsprechend der Formel
einzustellen, wobei die Differenz der Grenzfrequenzen (f
stop - f
start) somit kleiner als das vorgegebene Frequenzband Δf eingestellt wird. Beide Grenzfrequenzen f
stop und f
start müssen dabei innerhalb des Frequenzbandes Δf liegen.
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Sofern das erfindungsgemäße Abstandsmessgerät eine Analog-/DigitalWandler-Stufe umfasst, die das Zwischenfrequenz-Signal in Signalrichtung vor der Transformator-Stufe digitalisiert, und sofern das Abstandsmessgerät einen in Signalrichtung hinter der Analog-/Digitalwandler-Stufe angeordneten IIR- oder FIR-Filter mit integriertem Dezimator umfasst, die das digitalisierte Zwischenfrequenz-Signal einer Tiefpassfilterung unterzieht, kann hierdurch das erfindungsgemäße Abstandsmessgerät vorteilhaft weiterentwickelt werden: In diesem Fall kann die Regel-/Auswerte-Einheit so ausgelegt werden, dass der Dezimationsfaktor des Dezimators insbesondere antiproportional in Abhängigkeit der Rampensteilheit bzw. des Messbereichs eingestellt wird.
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Außerdem kann das Abstandsmessgerät dahingehend weiterentwickelt werden, dass die Regel-/Auswerte-Einheit einen Positions-Sensor zur Bestimmung des momentanen Einsatzortes umfasst. Hierdurch kann die Signalerzeugungs-Einheit die Grenzfrequenzen und die Rampendauer selbstständig in Abhängigkeit des ermittelten Einsatzortes einstellen bzw. ändern. Dabei kann es sich bei dem Positions-Sensor bspw. um ein GPS-Modul, ein WLAN-Modul und/oder ein GSM-Modul handeln.
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Abstandsmessgerät alternativ oder zusätzlich kann der Signalerzeugungs-Einheit eine Eingabe-Einheit zugeordnet sein, mittels welcher die Grenzfrequenzen am jeweiligen Einsatzort manuell einstellbar bzw. änderbar sind.
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Unter dem Begriff „Einheit‟ wird im Rahmen der Erfindung prinzipiell eine separate Anordnung bzw. Kapselung derjenigen elektronischen Schaltungen verstanden, die für einen konkreten Einsatzzweck, bspw. zur Hochfrequenz-Signalverarbeitung oder als Schnittstelle vorgesehen sind. Die jeweilige Einheit kann also je nach Einsatzzweck entsprechende Analogschaltungen zur Erzeugung bzw. Verarbeitung entsprechender analoger Signale umfassen. Die Einheit kann jedoch auch Digitalschaltungen, wie FPGA's, Microcontroller oder Speichermedien in Zusammenwirken mit entsprechenden Programmen umfassen. Dabei ist das Programm ausgelegt, die erforderlichen Verfahrensschritte durchzuführen bzw. die notwendigen Rechenoperationen anzuwenden. In diesem Kontext können verschiedene elektronische Schaltungen der Einheit im Sinne der Erfindung potenziell auch auf einen gemeinsamen physikalischen Speicher zurückgreifen bzw. mittels derselben physikalischen Digitalschaltung betrieben werden. Dabei ist es nicht relevant, ob verschiedene elektronische Schaltungen innerhalb der Einheit auf einer gemeinsamen Leiterkarte oder auf mehreren, verbundenen Leiterkarten angeordnet sind.
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Näher erläutert wird die Erfindung anhand der nachfolgenden Figuren. Es zeigt:
- 1: Ein Radar-basiertes Füllstandsmessgerät an einem Behälter,
- 2: eine mögliche Ausführungsvariante der Antennen-Anordnung, und
- 3: eine schematische Darstellung einer FMCW-typischen Frequenzrampe.
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Zum prinzipiellen Verständnis ist in 1 ein Behälter 3 mit einem Füllgut 2 gezeigt, dessen Füllstand L zu bestimmen ist. Dabei kann der Behälter 3 je nach Art des Füllgutes 2 und je nach Einsatzgebiet bis zu mehr als 100 m hoch sein. Von der Art des Füllgutes 2 und dem Einsatzgebiet hängen auch die Bedingungen im Behälter 3 ab. So kann es im Falle von exothermen Reaktionen beispielsweise zu hoher Temperatur- und Druckbelastung kommen. Bei staubhaltigen oder entzündlichen Stoffen sind im BehälterInneren entsprechende Explosionsschutzbedingungen einzuhalten.
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Um den Füllstand L unabhängig von den vorherrschenden Bedingungen ermitteln zu können, ist ein nach dem FMCW-Prinzip arbeitendes Füllstandsmessgerät 1 oberhalb des Füllgutes 2 in einer bekannten Einbauhöhe h über der Sole des Behälter 3 angebracht. Dabei ist das Füllstandsmessgerät 1 derart Druck- und Mediendicht an einer entsprechenden Öffnung des Behälters 3 befestigt und ausgerichtet, dass lediglich die Antenne 12 des Füllstandsmessgerätes 1 in den Behälter 3 hinein vertikal nach unten gen Füllgut 2 gerichtet ist, während die weiteren Komponenten des Füllstandsmessgerätes 1 außerhalb des Behälters 3 angeordnet sind.
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Über die Antenne 12 werden Radar-Signale SHF in Richtung der Oberfläche des Füllgutes 2 ausgesendet. Dabei wird gemäß des FMCW-Prinzips pro Messzyklus die Frequenz des Radar-Signals SHF zeitlich rampenförmig zwischen einer unteren Grenzfrequenz fstart und einer oberen Grenzfrequenz fstop geändert. Die Grenzfrequenzen fstart, fstop richten sich hierbei nach einem bei der Fertigung vorgegebenen Frequenzband Δf.
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Nach Reflektion des Radar-Signals S
HF an der Füllgut-Oberfläche empfängt das Füllstandsmessgerät 1 die reflektierten Empfangssignale R
HF wiederum über die Antenne 12. Die resultierende Signallaufzeit t zwischen Aussenden und Empfang des jeweiligen Radar-Signals S
HF, R
HF ist gemäß
entsprechend proportional zum Abstand d zwischen dem Füllstandsmessgerät 1 und dem Füllgut 2, wobei c der Radar-Ausbreitungsgeschwindigkeit der jeweiligen Lichtgeschwindigkeit entspricht. Die Signallaufzeit t kann vom Füllstandsmessgerät 1 mittels des FMCW- Verfahrens mittelbar anhand des Empfangssignals R
HF bestimmt werden, wie anhand von
2 erläutert wird. Beispielsweise auf Basis einer entsprechenden Kalibration kann das Füllstandsmessgerät 1 die gemessene Laufzeit t dem jeweiligen Abstand d zuordnen. Hierüber kann das Füllstandsmessgerät 1 gemäß
wiederum den Füllstand L bestimmen, sofern die Einbauhöhe h im Füllstandsmessgerät 1 hinterlegt wird.
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In der Regel ist eine Regel-/Auswerte-Einheit des Füllstandsmessgerätes 1 über eine separate Schnittstellen-Einheit, wie etwa „4-20 mA“, „PROFIBUS“, „HART“, oder „Ethernet“ mit einer übergeordneten Einheit 4, wie z. B. einem lokalen Prozessleitsystem oder einem dezentralen Server-System verbunden. Hierüber kann der gemessene Füllstandswert L übermittelt werden, beispielsweise um gegebenenfalls Zu- oder Abflüsse des Behälters 3 zu steuern. Es können aber auch anderweitige Informationen über den allgemeinen Betriebszustand des Füllstandsmessgerätes 1 kommuniziert werden.
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Der schaltungstechnische Aufbau des Füllstandsmessgerätes 1 wird in 1 gezeigt: Demnach wird das auszusendende Radar-Signal SHF als elektrisches Hochfrequenz-Signal SHF in einer Signalerzeugungs-Einheit 11 generiert, die im gezeigten Ausführungsbeispiel auf einer phasengesteuerten Regelschleife (vor allem im Englischen als „Phase Locked Loop, PLL“ bekannt) basiert. Dabei wird das Hochfrequenz-Signal sHF gemäß des FMCW-Prinzips mit entsprechend rampenförmiger Frequenzänderung erzeugt. Im Anschluss wird das Hochfrequenz-Signal sHF über eine Sende-/Empfangs-Weiche 14 der Antenne 12 zugeführt, von wo das Hochfrequenz-Signal sHF als Radar-Signal SHF ausgesandt wird. Dabei kann die Sende-/Empfangs-Weiche 14 beispielsweise als Diplexer oder als Duplexer ausgelegt sein.
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Das durch die Antenne 12 empfangene, entsprechende Empfangssignal rHF wird über die Signalweiche 14 in einer Signalverarbeitungs-Einheit 13 des Füllstandsmssgeräte1 zunächst einer Mischer-Stufe 131 zugeführt. Dort wird das Empfangssignal rHF mit dem von der Signalerzeugungs-Einheit 11 erzeugten Hochfrequenz-Signal sHF gemischt, wodurch gemäß des FMCW-Prinzips ein niederfrequentes Zwischenfrequenz-Signal sZF generiert wird.
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Durch eine Analog-/Digital-Wandlerstufe 132 wird das Zwischenfrequenz-Signal sZF in Signalrichtung hinter der Mischer-Stufe 131 Zeit- bzw.- Wertdiskretisiert, damit eine Transformator-Stufe 134 hieraus mit geringem Rechenaufwand ein Frequenzspektrum sm erstellen kann. In Signalrichtung hinter der Analog-/Digital-Wandlerstufe 132 kann optional eine digitale Tiefpass-Filterstufe 133 angeordnet werden, um etwaiges Rauschen und anderweitige Störungen zu filtern. Aus dem Frequenzspektrum sm kann die Regel-/Auswerte-Einheit 15 dasjenige Maximum ermitteln, welches der Reflektion am Füllgut 2 zuzuordnen ist, um anhand dessen den Abstand d bzw. den Füllstand L zu bestimmen.
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3 zeigt die für FMCW typische, zeitlich lineare Frequenzänderung des Hochfrequenz- bzw. Radar-Signals S
HF, s
HF in Form einer Rampe, wie es durch die Signalerzeugungs-Einheit 11 pro Messzyklus generiert wird: Die Frequenzrampe zeichnet sich durch eine Rampendauer τ, eine Rampensteilheit f` und eine untere Grenzfrequenz f
start sowie eine obere Grenzfrequenz f
stop aus, wobei die Grenzfrequenzen f
start, f
stop je nach Auswahl des jeweiligen Frequenzbandes Δf nicht mit dessen Grenzen übereinstimmen müssen, sondern sich ggf. innerhalb des Frequenzbandes Δf befinden. Dabei hängen diese Parameter gemäß
zusammen.
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Erfindungsgemäß kann dem Füllstandsmessgerät 1 das gewünschte Frequenzband Δf auch nach dessen Fertigstellung vorgegeben werden, beispielsweise über eine Eingabe-Maske der Regel-/Auswerte-Einheit 15, oder indirekt über die übergeordnete Einheit 4. Wie in 2 gezeigt ist, steuert die Regel-/Auswerte-Einheit 15 die Signalerzeugungs-Einheit 11 entsprechend an. Außerdem ist der gewünschte Messbereich des Füllstandsmessgerätes 1 manuell oder automatisch anpassbar. Auch dies kann beispielsweise über die Bedien- und Eingabe-Maske, oder indirekt über die übergeordnete Einheit 4 erfolgen. Dabei ist der Messbereich so einzustellen, dass zumindest die Einbauhöhe h erfasst ist.
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Im Gegensatz zum Messbereich und dem Frequenzband Δf ist es aufgrund der nach oben limitierten Samplingfrequenz des Analog-/Digital-Wandlers 132 vorteilhaft, die Rampendauer τ der Frequenzrampe in der Signalerzeugungs-Einheit 11 auf einen definierten Wert voreinzustellen. Dabei wird der Wert der Rampendauer τ unter Berücksichtigung der erforderlichen Rechenleistung, der notwendigen Speicherkapazität und der zur Verfügung stehenden Energie gewählt. Unter diesen Randbedingungen stellt das Füllstandsmessgerät 1 nach Eingabe des Messbereichs h und des Frequenzbandes Δf die Rampensteilheit f` gemäß
selbstständig ein. Dabei wird die Rampensteilheit f` gemäß
durch den zuvor gewählten Messbereich begrenzt. Dementsprechend stellt das Füllstandsmessgerät 1 die Grenzfrequenzen f
start, f
stop gemäß
ein, sofern das gewählte Frequenzband Δf nicht so breit ist, dass hierdurch die maximale Rampensteilheit f'
max überschritten wird. Im anderen Fall werden die Grenzfrequenzen f
start, f
stop innerhalb des Frequenzbandes Δf gemäß
begrenzt, wie es in
3 dargestellt ist.
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Eine bei Bedarf automatische Einstellung bzw. Änderung des Frequenzbandes Δf und des Messbereichs h ist umsetzbar, indem in der Regel-/Auswerte-Einheit 15 eine Zuordnungs-Tabelle hinterlegt ist. Dabei ordnet die Tabelle unterschiedliche Regionen als potenzieller Einsatzort dem Frequenzband Δf der jeweiligen Region zu. Mittels eines in der Regel-/Auswerte-Einheit 15 implementierten Positions-Sensors kann in diesem Fall ermittelt werden, in welcher Region sich der momentane Einsatzort des Füllstanfsmessgeräte1 befindet. Auf Basis der aktuellen Region kann das Füllstandsmessgerät 1 anhand der Tabelle somit das zugehörige Frequenzband Δf zuordnen. Alternativ zu einem Positions-Sensor ist es auch denkbar, dass das erfindungsgemäße Füllstandsmessgerät 1 seine aktuelle Position und somit die jeweilige Region durch Kontakt zu einem etwaigen Mobilfunk- oder WLAN-Netzes ermittelt. Hierzu ist es erforderlich, dass das Füllstandsmessgerät 1 ein entsprechendes GSM- bzw. WLAN-Modul umfasst.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Füllstandsmessgerät
- 2
- Füllgut
- 3
- Behälter
- 4
- Übergeordnete Einheit
- 11
- Signalerzeugungs-Einheit
- 12
- Antenne
- 13
- Signalverarbeitungs-Einheit
- 14
- Sende-/Empfangs-Weiche
- 15
- Regel-/Auswerte-Einheit
- 131
- Mischer-Stufe
- 132
- Analog-/Digitalwandler-Stufe
- 133
- Tiefpassfilter-Stufe
- 134
- Transformator-Stufe
- fstart,stop
- Grenzfrequenzen
- c
- Radar-Ausbreitungsgeschwindigkeit
- d
- Entfernung
- h
- Einbauhöhe
- L
- Füllstand
- rHF
- Empfangs-Signal
- SHF
- Radar-Signal
- sm
- Frequenzspektrum
- sHF
- Elektrisches Hochfrequenz-Signal
- sZF
- Zwischenfrequenz-Signal
- Δf
- Frequenzband
- f', f'max
- (Maximale) Rampensteilheit
- τ, τmax
- (Maximale) Rampendauer