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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kontaktschiene, einen Stanzstreifen, einen Kontaktanschluss und ein Isoliergehäuse.
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Ein Kontaktanschluss für einen elektrischen Leiter ist üblicherweise in ein Isoliergehäuse eingebettet. Der Kontaktanschluss weist eine Kontaktschiene mit einem elektrischen Anschlusskontakt auf. Weiterhin ist ein Fixierelement vorhanden, um den Leiter am Anschlusskontakt zu fixieren. Bei der vorliegenden Erfindung ist eine Stromschiene mit einem von einem Kontaktlappen mit Kontaktbereichen gebildeten Anschlusskontakt leitend verbunden. Der Anschlusskontakt und die Stromschiene sind als integrales Bauteil zu einer Kontaktschiene zusammengefasst. Das Fixierelement bildet eine als Schenkelfeder ausgebildete Kontaktfeder. Diese Kontaktfeder weist einen an einem Lagerblock widergelagerten Festschenkel und einen gegenüber dem Festschenkel schwenkbeweglichen Klemmschenkel auf. Der Klemmschenkel federt gegen die Kontaktfläche des Kontaktlappens aus und ist geeignet, dass abisolierte Leiterende eines elektrischen Leiters zwischen dem Klemmschenkel und dem Kontaktlappen klemmend zu fixieren.
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Derartige Klemmkontakte sind auch als sogenannte „push-in“-Kontakte bekannt. Bei diesen „push-in“-Kontakten ist das abisolierte Ende des Leiters formstabil ausgebildet, entweder durch eine formstabile Leiterader oder Leiterlitze oder durch eine Aderendhülse, welche über das abisolierte Ende des Leiters geschoben ist und die einzelnen Adern oder Litzen des Leiters umschließt und ihnen so die erforderliche Formstabilität verleiht. Wird ein solches formstabiles, abisoliertes Ende eines Leiters in eine Klemmstelle zwischen dem Kontaktlappen und dem Klemmschenkel der Kontaktfeder geschoben, wird der Klemmschenkel der Kontaktfeder vom formstabilen Ende des Leiters in Richtung auf seinen Festschenkel geschwenkt und fixiert so das Leiterende zwischen sich und dem Kontaktlappen. Zum Lösen dieser Klemmstelle oder für die Einbringung von Leitern mit abisolierten Leiterenden ohne Formstabilität kann ein auf den Klemmschenkel mechanisch einwirkender Betätiger vorgesehen sein, welcher den Klemmschenkel in Richtung auf den Festschenkel ausschwenkt und so die Klemmverbindung löst bzw. den Klemmschenkel vom Kontaktlappen wegschwenkt, um so einen Einführungsspalt für das abisolierte Leiterende freizumachen.
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Eine elektrische Anschlussvorrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der
DE 10 2011 012 021 A1 bekannt. Diese Anschlussvorrichtung umfasst eine Kontaktschiene mit einem als Grundschenkel bezeichneten Basisstreifen und zwei am Basisstreifen angeformten und im Wesentlichen senkrecht zum Basisstreifen verschwenkten Seitenwänden. Bei dieser Anschlussvorrichtung wird die Notwendigkeit zweier Seitenwände wegen des damit einhergehenden hohen Materialverbrauchs und einer konstruktionsbedingten großen Anzahl von Biegevorgängen als nachteilig empfunden.
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Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kontaktschiene für einen Kontaktanschluss kompakter zu gestalten und zugleich den Materialverbrauch zu reduzieren.
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Diese Aufgabe ist durch die Kontaktschiene nach Anspruch 1, den Stanzstreifen nach Anspruch 8, den Kontaktanschluss nach Anspruch 10 und das Isoliergehäuse nach Anspruch 11 jeweils in erfinderischer Weise gelöst. Die rückbezogenen Ansprüche beinhalten teilweise vorteilhafte und teilweise für sich selbst erfinderische Weiterbildungen dieser Erfindung.
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Die vorliegende Erfindung geht zunächst von einer Kontaktschiene für eine Klemmstelle eines elektrischen Anschlusskontakts mit einem länglichen, sich in Längsrichtung erstreckenden Basisstreifen aus. An diesem Basisstreifen ist ein Lagerblock angeordnet. Dieser Lagerblock bildet eine in Längsrichtung weisende Anlagefläche für den Festschenkel einer als Schenkelfeder ausgebildeten Kontaktfeder und fängt dabei die von der Kontaktfeder auf die Kontaktschiene einwirkenden Kräfte über den Basisstreifen der Kontaktschiene ab.
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Weiterhin ist am Ende des Basisstreifens am Seitenrand ein Verbindungsschenkel angeformt und ausgebogen. Auf diese Weise bildet der Verbindungsschenkel nicht nur die mechanische Verbindung zwischen dem Basisstreifen der Kontaktschiene und dem Kontaktlappen, sondern auch eine die Klemmstelle, welche vom Kontaktlappen und von der am Lagerblock widergelagerten Kontaktfeder gebildet ist, zumindest teilweise abschirmende Seitenwand. Der Verbindungsschenkel schließt die Kontaktschiene nach außen ab und führt und positioniert die Kontaktfeder.
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Der Kontaktlappen ist von diesem Verbindungsschenkel so abgebogen, dass seine Kontaktfläche der vom Lagerblock gebildeten in Längsrichtung der Kontaktschiene gegenüberliegt. Auf diese Weise werden die von der Klemmfeder ausgeübten Klemmkräfte sowohl über den Lagerblock auf den Basisstreifen und über den Kontaktlappen und den Verbindungsschenkel wiederum auf den Basisstreifen abgetragen. Die so geschaffene Kontaktschiene ist einerseits sehr kompakt bauend und verbraucht andererseits wenig Material, was nachstehend noch weiter erläutert ist. Der Verbindungsschenkel dient in diesem Zusammenhang als zusätzliche Führung für das abisolierte Ende des Leiters beim Einführen des Leiters in die Klemmstelle.
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In vorteilhafter Weiterbildung ist der Lagerblock an demselben Seitenrand dieses Basisstreifens angeordnet wie der Verbindungsschenkel. Vorteilhaft ist der Lagerblock aus demselben Seitenrand zunächst freigeschnitten und anschließend ausgebogen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung sind sowohl der Lagerblock als auch der Verbindungsschenkel aus dem Basisstreifen im Wesentlichen senkrecht ausgebogen. Damit verlaufen die Anlagefläche des Lagerblocks und der Verbindungsschenkel in einem rechten Winkel zum Basisstreifen. Der Kontaktlappen ist wiederum im Wesentlichen rechtwinklig vom Verbindungsschenkel abgekröpft, sodass sich auch die Kontaktfläche in einem rechten Winkel zum Basisstreifen erstreckt.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist der Verbindungsschenkel so ausgestaltet, dass sein freies Ende über das Basisstreifenende in Längsrichtung hinaussteht. Auf diese Weise entsteht in Längsrichtung neben dem Basisstreifen der Kontaktschiene ein zusätzlicher Aufnahmeraum bzw. Einbauraum für das abisolierte Ende des Leiters, was die kompakte Bauweise der Kontaktschiene weiter begünstigt.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist zwischen dem Verbindungsschenkel und dem Lagerblock eine vom Seitenrand in den Basisstreifen hineinragende Ausbuchtung freigelassen bzw. freigeschnitten. Auf diese Weise ist an einem Ende der Ausbuchtung der Lagerblock angeformt, während am gegenüberliegenden anderen Ende der Ausbuchtung, welches näher am Basisstreifenende liegt, der Bereich des Basisstreifens mit dem angeformten und ausgebogenen Verbindungsschenkel beginnt. Die die beiden vorbeschriebenen Enden der Ausbuchtung verbindende Längskante der Ausbuchtung ist teilweise zur Bildung eines hakenartigen Hintergreifteils aufgebördelt. Dieses hakenartige Hintergreifteil dient als formschlüssiges oder reibschlüssiges Fixierelement für die Kontaktschiene im Isoliergehäuse.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung weist die erfindungsmäßige Kontaktschiene an ihren beiden Enden einen Verbindungsschenkel mit Kontaktlappen und einen Lagerblock auf zur Bildung jeweils eines Klemmstellenpaares je Kontaktschiene.
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Schließlich ist es auch möglich, einen Ergänzungsbasisstreifen mit einem weiteren Lagerblock und mit einem weiteren Verbindungsschenkel mit Kontaktlappen jeweils am Ende des Basisstreifens der Kontaktschiene zu adaptieren. Dieser Ergänzungsbasisstreifen kann mit jedem denkbaren Fügeverfahren oder Befestigungsverfahren am Ende des Basisstreifens der Kontaktschiene adaptiert sein. insbesondere bietet es sich an, den Ergänzungsbasisstreifen anzuschweißen, zu clinchen oder mit dem Ende des Basisstreifens zu verpressen, um zwei benachbarte Klemmstellen am Ende der Kontaktschiene bereitzustellen. Es können auch weitere Ergänzungsbasisstreifen adaptiert werden, um die Anzahl der Klemmstellen am Kontaktschienenende auf diese Weise zu vermehren. Es ist also auch denkbar, ein Kontaktschienenende mit zwei, drei, vier oder mehr Klemmstellen zu realisieren.
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Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin einen materialsparenden Stanzstreifen für eine Kontaktschiene mit den vorstehend erläuterten Merkmalen. Der Stanzstreifen weist einen im Wesentlichen rechteckförmigen Basisstreifen auf. Aus dem Basisstreifen ist eine Biegezunge freigeschnitten. Wird die Biegezunge um 90° nach oben abgebogen, entsteht der Lagerblock für die Kontaktfeder. Am des Basisstreifens ist an einer Längsseite ein Biegewandabschnitt abgekröpft. Vom freien Ende dieses Biegewandabschnitts ist wiederum ein Biegelappen abgekröpft.
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Vorzugsweise ist an einer Längsseite des Basisstreifens eine Ausbuchtung freigelassen. Aus einem Ende der Ausbuchtung ist die Biegezunge freigeschnitten. An das andere Ende der Ausbuchtung schließt sich ein Bereich des Basisstreifens an mit dem an derselben Längsseite abgekröpften Biegewandabschnitt.
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Das dem Ende des Basisstreifens entferntere Ende der Ausbuchtung trägt die freigeschnittene Biegezunge. Wird die Biegezunge um 90° nach oben abgebogen, entsteht der Lagerblock für die Kontaktfeder. Im Anschluss an das dem Basisschenkelende nähere Ende der Ausbuchtung beginnt an derselben Längsseite des Basisschenkels der Bereich mit dem abgekröpften Biegewandabschnitt.
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Der Biegewandabschnitt ist in vorteilhafter Ausgestaltung in einem Winkel von 10° bis 50°, insbesondere einem Winkel von 45° vom Basisstreifen abgekröpft und steht somit über das Basisstreifenende in Längsrichtung hinaus.
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Wird der Biegewandabschnitt um 90° aus der vom Basisstreifen gebildeten Ebene in derselben Richtung wie die Biegezunge abgebogen, entsteht der Verbindungsschenkel. Am Ende des Biegewandabschnittes beziehungsweise des Verbindungsschenkels ist der Biegelappen angeformt. Wird der Biegelappen rechtwinklig vom Biegewandabschnitt beziehungsweise vom Verbindungsschenkel abgebogen entsteht der Kontaktlappen mit der Kontaktfläche.
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Der Stanzstreifen besteht so gleichsam aus einem im wesentlichen rechteckförmigen Grundkörper und aus zwei schräg nach Art von Schwingen vom Grundkörper abragenden Biegewandabschnitten mit den Biegelappen. Die so gebildeten Stanzstreifen können eng übereinander oder nebeneinander liegend und ineinander geschachtelt in einer Blechtafel angeordnet und anschließend aus der Blechtafel ausgestanzt werden, was einem entsprechend niedrigen Materialverbrauch nach sich zieht.
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Dieser Stanzstreifen kann so konfiguriert sein, dass am Ende des Basistreifens mehrere Klemmstellen realisiert sind. Hierfür sind mehrere Biegezungen, Biegewandabschnitte und Biegelappen an den Enden des Stanzstreifens zur Realisierung von Ergänzungsbasisstreifen angeformt.
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Für den Kontaktanschluss muss lediglich die vorstehend beschriebene Kontaktschiene durch eine Schenkelfeder ergänzt werden. Der Festschenkel der Schenkelfeder ist - wie bereits ausgeführt - am Lagerblock der Kontaktschiene widergelagert und der Klemmschenkel der Schenkelfeder ist gegen den Kontaktlappen am Verbindungsschenkel verschwenkbar gelagert.
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Vorteilhaft ist es schließlich, den so gebildeten Kontaktanschluss in ein Isoliergehäuse einzubringen. Die Anordnung sämtlicher Kontaktteile an einer Längsseite der Kontaktschiene hat den Vorteil, dass die andere Längsseite der Kontaktschiene an das Isoliergehäuse angepasst werden kann zur Bildung eines stabilen Sitzes des Kontaktanschlusses im Isoliergehäuse. Der durch die Aufbördelung im Bereich der Längskante der Ausbuchtung gebildete hakenartige Vorsprung dient dabei zur formschlüssigen oder reibschlüssigen Sicherung der Kontaktschiene und damit des Kontaktanschlusses im Isoliergehäuse.
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Anhand der in den Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispiele ist die Erfindung weiterbeschrieben. Es zeigen:
- 1 einen Ausschnitt aus einer Blechtafel mit mehreren übereinander und ineinader geschachtelt angeordneten erfindungsmäßigen Stanzstreifen für eine Kontaktschiene,
- 2 eine aus einem Stanzstreifen gemäß 1 hergestellte erfindungsmäßige Kontaktschiene mit jeweils einem Verbindungsschenkel mit Kontaktlappen und jeweils einem Lagerblock an ihren beiden Enden für paarweise angeordnete Klemmstellen in einem Isoliergehäuse,
- 3 ein Ende einer erfindungsmäßigen Kontaktschiene in einer Seitenansicht,
- 4 das in 3 dargestellte Ende der Kontaktschiene in einer Draufsicht,
- 5 das in 3 und in 4 dargestellte Ende der Kontaktschiene in einer Vorderansicht,
- 6 zwei als Ergänzungsbasisstreifen für die Kontaktschiene aus 2 ausgebildete Enden einer erfindungsmäßigen Kontaktschiene in perspektivischer Ansicht,
- 7 die Kontaktschiene aus 2 mit jeweils einem Ergänzungsbasisstreifen gemäß 6 an ihren beiden Enden,
- 8 ein Isoliergehäuse mit einem Kontaktanschluss in perspektivischer Darstellung,
- 9 eine Seitenansicht des in 8 dargestellten Isoliergehäuses,
- 10 das Isoliergehäuse aus 8 mit eingeführtem elektrischer Leiter und
- 11 eine Seitenansicht des in 10 dargestellten Isoliergehäuses.
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Die Darstellungen in den Figuren sind teilweise vereinfacht und schematisch. Verschiedene Ansichten von Teilen können in ihrer Größe unterschiedlich skaliert sein. Für identische oder baugleiche Teile werden identische bzw. in ihrem Wert verzehnfachte Bezugsziffern - bspw. 8 und 80 - verwendet.
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Zur Herstellung der Kontaktschiene 1 sind in einer Blechtafel 2 - wie in 1 dargestellt - mehrere Stanzstreifen 3 übereinander oder nebeneinander ineinader geschachtelt angeordnet. Die Stanzstreifen 2 im Ausführungsbeispiel sind zur Herstellung einer Kontaktschiene 1 wie sie in 2 dargestellt ist, geeignet.
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Die Stanzstreifen 3 weisen zunächst einen Basisstreifen 4 auf. Der Basisstreifen 4 ist von zwei nebeneinander angeordneten Durchbrüchen 5 durchsetzt, Die Durchbrüche 5 dienen zur Adaptierung eines in den Figuren nicht dargestellten Schutzleiterfußes und / oder eines Verbindungsbrückers.
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Am Seitenrand 6 einer Längsseite des Basisstreifens 4 weist der Stanzstreifen 3 zwei Ausbuchtungen 7 auf. Aus jeweils einem Ende der jeweiligen Ausbuchtung 7 ist eine Biegezunge 8 freigeschnitten. An die den Biegezungen 8 abgewandten Enden der Ausbuchtungen 7 schießt sich jeweils in Längsrichtung 9 an denselben Seitenrand 6 der Längsseite ein aus dem Seitenrand 6 in der zur Längsrichtung 9 orthogonal verlaufenden Querrichtung 10 vorspringender und abgekröpfter Biegewandabschnitt 11 an. Aus dem freien Ende dieser Biegewandabschnitte 11 steht jeweils in Längsrichtung 9 ein Biegelappen 12 ab. Am Stanzstreifen 3 stehen die Biegewandabschnitte 11 mit ihren Biegelappen 12 aus dem Basisstreifen 4 nach Art von Schwingen ab. Die so gebildeten Stanzstreifen 3 können gleichsam ineinander geschachtelt, eng übereinander oder nebeneinander liegend in der Blechtafel 2 angeordnet und anschließend aus der Blechtafel 2 ausgestanzt werden, was einen entsprechend niedrigen Materialverbrauch nach sich zieht.
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Zur Herstellung der Kontaktschiene 1 werden sowohl die Biegezunge 8 als auch der Biegewandabschnitt 11 in einer sowohl zur Längsrichtung 9 als auch zur Querrichtung 10 orthogonal verlaufenden Leitereinführungsrichtung 13 rechtwinkelig noch oben abgebogen. Die in Leitereinführungsrichtung 13 weisende, abgebogene Biegezunge 8 bildet einen Lagerblock 80 und der in Leitereinführungsrichtung 13 weisende, abgebogene Biegewandabschnitt 11 bildet einen Verbindungsschenkel 110 der Kontaktschiene 1. Zur Vollendung der Kontaktschiene 1 wird aus dem freien Ende des Verbindungsschenkels 110 der Biegelappen 12 rechtwinklig abgebogen. Der abgebogene Biegelappen 12 bildet einen Kontaktlappen 120 der Kontaktschiene 1. Der Kontaktlappen 120 weist seinerseits eine Kontaktfläche 14 für einen elektrischen Kontakt auf.
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Der Lagerblock 80 ist somit aus dem Basisstreifen 4 der Kontaktschiene 1 freigeschnitten und ausgebogen. In Längsrichtung 9 der Kontaktschiene 1 ist am Seitenrand 6 der Kontaktschiene 1 der Verbindungsschenkel 110 angeformt und ausgebogen. Aus dem freien Ende dieses Verbindungsschenkels 110 ist seinerseits der Kontaktlappen 120 rechtwinkelig abgebogen. Der Verbindungsschenkel 110 ist so ausgestaltet, dass sein freies Ende über das Basisstreifenende 15 in Längsrichtung 9 hinaussteht. Auf diese Weise entsteht in Längsrichtung 9 neben dem Basisstreifenende 15 der Kontaktschiene 1 ein zusätzlicher Aufnahmeraum bzw. Einbauraum für das Ende eines elektrischen Leiters.
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Die Draufsicht auf den benachbarten Bereich des Basisstreifenendes 15 in 4 zeigt das abgeschrägte Basisstreifenende 15. An das Basisstreifenende 15 schließt sich am Seitenrand 6 des Basisstreifens 4 der senkrecht aus dem Basisstreifen 4 ausgebogene Verbindungsschenkel 110 an. Ferner ist aus dem Seitenrand 6 die Ausbuchtung 7 ausgeschnitten. Das dem Basisstreifenende 15 zugewandte Ende der Ausbuchtung 7 bildet der Verbindungsschenkel 110, während das dem Basisstreifenende 15 abgewandte Ende der Ausbuchtung 7 vom Lagerblock 80 gebildet wird. Beide Enden der Ausbuchtung 7 werden von einer in Längsrichtung 9 verlaufende Längskante 16 miteinander verbunden. Die Längskante 16 ist teilweise aufgebördelt. Die entsprechende Aufbördelung 17 ist in 3 und in 4 gut erkennbar.
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4 zeigt die in der von der Längsrichtung 9 und der orthogonal zur Längsrichtung 9 verlaufenden Querrichtung 10 aufgespannte Streifenebene des Basisstreifens 4. 3 zeigt die zu dieser Streifenebene des Basisstreifens 4 senkrecht verlaufende Schenkelebene. Die Schenkelebene ist die von der Längsrichtung 9 und der Leitereinführungsrichtung 13 aufgespannte Ebene.
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Aus der vergleichenden Betrachtung der 3 und der 4 ist erkennbar, dass sowohl der Verbindungsschenkel 110 als auch der Lagerblock 80 senkrecht aus der in 4 dargestellten Streifenebene des Basisstreifen 4 senkrecht ausgebogen sind und so in der in 3 dargestellten Schenkelebene des Verbindungsschenkels 110 verlaufen. Der Verbindungsschenkel 110 ragt bei diesem Ausführungsbeispiel in einem Winkel von 45° vom Basisstreifen 4 ab und steht so mit seinem freien Ende in Längsrichtung 9 über das Basisstreifenende 15 hinaus. An seinem Freiende trägt der Verbindungsschenkel 110 den Kontaktlappen 120. Der Kontaktlappen 120 ist aus dem Verbindungsschenkel 110 rechtwinklig in Querrichtung 10 abgebogen.
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Eine Anlagefläche 18 des Lagerblocks 80 einerseits und die Kontaktfläche 14 des Kontaktlappens 120 andererseits liegen einander in Längsrichtung 9 der Kontaktschiene 1 gleichsam „von Angesicht zu Angesicht“ gegenüber. In den Kontaktlappen 120 ist noch eine Sicke 19 eingeformt zur Bildung einer aus der Kontaktfläche 14 in Längsrichtung 9 abstehenden Kontaktkante 20.
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2 zeigt die aus einem der in 1 gezeigten Stanzstreifen 3 hergestellte erfindungsmäßige Kontaktschiene 1. 6 zeigt zwei Ergänzungsbasisstreifen 40. Diese Ergänzungsbasisstreifen 40 weisen dieselben Teile auf wie die vorstehend erläuterten Basisstreifen 4. 7 zeigt die Kontaktschiene 1 aus 2 mit an beiden Enden angeschweißten Ergänzungsbasisstreifen 40 gemäß 7 zur Schaffung von jeweils zwei Klemmstellen an jedem Ende der Kontaktschiene 1.
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Das in 8 ff. teilweise dargestellte Isoliergehäuse 21 weist eine sich in Leitereinführungsrichtung 13 erstreckende Leitereinführungsöffnung 22 auf. In Längsrichtung 9 neben der Leitereinführungsöffnung 22 ist ein in einem Führungskanal in Leitereinführungsrichtung 13 beweglicher Betätiger 23 angeordnet.
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Im unteren Teil der 8 ist ein Teilbereich der Kontaktschiene 1 erkennbar, nämlich der Lagerblock 80, der Verbindungsschenkel 110 und der Kontaktlappen 120. Weiterhin ist eine Kontaktfeder 24 im Isoliergehäuse 21 angeordnet. Die Kontaktfeder 24 ist als Schenkelfeder ausgebildet mit einem Festschenkel 25 und einem Klemmschenkel 26. Mit ihrem den Festschenkel 25 und den Klemmschenkel 26 verbindenden Federscheitel ist die Kontaktfeder 24 an einem im Isoliergehäuse 21 angeordneten Lagernocken 27 festgelegt.
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Die Darstellung sowohl der 8 als auch der 9 zeigt, dass der Festschenkel 25 der Kontaktfeder 24 mit seinem Freiende an der Anlagefläche 18 des Lagerblocks 80 anliegt. Dem gegenüber ist der Klemmschenkel 26 schwenkbar im Isoliergehäuse 21 gelagert. In der in 8 und 9 gezeigten Ruheposition des Kontaktanschlusses ohne angeschlossenen Leiter 28 liegt der Klemmschenkel 26 mit seinem freien Ende an der in 8 und 9 vom Verbindungsschenkel 110 verdeckten Kontaktfläche 14 des Kontaktlappens 120 an. Zugleich ist in 8 und 9 erkennbar, dass auch das in das Isoliergehäuse 21 hineinragende Fußende 29 des Betätigers 23 am Klemmschenkel 26 der Kontaktfeder 24 anliegt. Das dem Fußende 29 des Betätigers 23 abgewandte Kopfende 30 weist bei diesem Ausführungsbeispiel einen schlitzförmigen Werkzeugangriff 31 für die Klinge eines Schraubers auf. Zum Betätigen des Betätigers 23 in Leitereinführungsrichtung 13 wird die Schrauberklinge einfach in den Werkzeugangriff 31 hineingefahren. Mit dem Schrauber kann der Betätiger 23 dann in Leitereinführungsrichtung 13 nach unten gedrückt werden und schwenkt so durch Druck mit seinem Fußende 29 den Klemmschenkel 26 der Kontaktfeder 24 in Richtung auf den Festschenkel 25 der Kontaktfeder 24.
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Zum Anschließen des Leiters 28 wird das abisolierte Leiterende 32 des Leiters 28 in die Leitereinführungsöffnung 22 in Leitereinführungsrichtung 13 soweit eingeschoben, dass das Leiterende 32 seine in 10 und 11 gezeigte Endposition im Isoliergehäuse 21 erreicht. Das Leiterende 32 liegt dann mit seiner Stirnseite am Boden des Isoliergehäuses 21 an. In der in 10 und 11 gezeigten Montageendposition des Leiters 28 liegt das Leiterende 32 teilweise geklemmt zwischen der Kontaktfläche 14 des Kontaktlappens 120 und dem freien Ende des Klemmschenkels 26 der Kontaktfeder 24 ein. Die von der in die Kontaktfläche 14 eingeformten Sicke 19 gebildete Kontaktkante 20 gräbt sich zur Verbesserung des elektrischen Kontakts gleichsam seitlich in das abisolierte Leiterende 32 ein.
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Um das Leiterende 32 zwischen den Kontaktlappen 120 und das Ende des Klemmeschenkels 26 schieben zu können, wird der Klemmschenkel 26 der Kontaktfeder 24 einfach aus der in 8 und 9 gezeigten Ruheposition in die in 10 und 11 gezeigte Montageendposition verschwenkt. Ist das Leiterende 32 des Leiters 28 formstabil, wird der Leiter 28 einfach in Leitereinführungsrichtung 13 in die Leitereinführungsöffnung 22 eingeschoben. Das Leiterende 32 trifft dann auf das Ende des schwenkbeweglichen Klemmschenkels 26 und schwenkt den Klemmschenkel 26 soweit vom Kontaktlappen 120 weg, dass das Leiterende 32 zwischen dem Kontaktlappen 120 und das Ende des Klemmschenkels 26 in Leitereinführungsrichtung 13 hinuntergleitet bis das Leiterende 32 die in 10 und 11 gezeigte Montageendposition erreicht hat.
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Ist das Leiterende 32 des Leiters 28 hingegen nicht formstabil, wird der Betätiger 23 in der vorbeschriebenen Art und Weise in Leitereinführungsrichtung 13 in seinem Führungskanal hinuntergedrückt, sodass der Betätiger 23 den Klemmschenkel 26 mit seinem Fußende 29 berührt und in Richtung auf den Festschenkel 25 der Kontaktfeder 24 verschwenkt. Das Leiterende 32 kann dann zwischen dem Ende des Klemmschenkels 26 und dem Kontaktlappen 120 in die in 10 und 11 gezeigte Montageendposition zwischen dem Kontaktlappen 120 und dem freien Ende des Klemmschenkels 26 der Kontaktfeder 24 hindurchgeschoben werden.
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Soll der Leiter 28 aus seiner in 10 und 11 gezeigten Montageendposition wieder gelöst werden, wird der Betätiger 23 soweit in Leitereinführungsrichtung 13 in das Isoliergehäuse 21 hineingedrückt, bis das Fußende 29 des Betätigers 23 den Klemmschenkel 26 aus seiner Klemmposition ausschwenkt, sodass der Klemmsitz des Leiterendes 32 zwischen dem Kontaktlappen 120 und dem freien Ende des Klemmeschenkels 26 freigegeben wird, sodass der Leiter 28 einfach nach oben gegen die Leitereinführungsrichtung 13 aus dem Isoliergehäuse 21 herausgezogen werden kann.
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Schließlich ist gut sichtbar, dass bei der erfindungsmäßigen Ausgestaltung der Kontaktschiene 1, die Ausbuchtung 7, der Lagerblock 18 und der Verbindungsschenkel 110 an demselben Seitenrand 6 der Kontaktschiene 1 angebracht sind. Der in Querrichtung 10 gegenüberliegende Rand der Kontaktschiene ist hingegen durchgehend ohne Aussparungen oder dergleichen gestaltet. Im Isoliergehäuse 21 kann eine Haltnut eingeformt sein, in die so die Kontaktschiene 1 mit ihrem ununterbrochenen Seitenrand zur Bildung eines Formschlusses eingeschoben werden kann und sehr gut und sicher gehalten ist. Zusätzlich kann die Kontaktschiene 1 mit ihren Aufbördelungen 17 in dieser Nut gleichsam verklemmt oder verschnappt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kontaktschiene
- 2
- Blechtafel
- 3
- Stanzstreifen
- 4
- Basisstreifen
- 5
- Durchbruch
- 6
- Seitenrand
- 7
- Ausbuchtung
- 8
- Biegezunge
- 9
- Längsrichtung
- 10
- Querrichtung
- 11
- Biegewandabschnitt
- 12
- Biegelappen
- 13
- Leitereinführungsrichtung
- 14
- Kontaktfläche
- 15
- Basisstreifenende
- 16
- Längskante
- 17
- Aufbördelung
- 18
- Anlagefläche
- 19
- Sicke
- 20
- Kontaktkante
- 21
- Isoliergehäuse
- 22
- Leitereinführungsöffnung
- 23
- Betätiger
- 24
- Kontaktfeder
- 25
- Festschenkel
- 26
- Klemmschenkel
- 27
- Lagernocken
- 28
- Leiter
- 29
- Fußende
- 30
- Kopfende
- 31
- Werkzeugangriff
- 32
- Leiterende
- 40
- Ergänzungsbasisstreifen
- 80
- Lagerblock
- 110
- Verbindungsschenkel
- 120
- Kontaktlappen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011012021 A1 [0004]