DE102022101978A1 - Betonform - Google Patents
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Abstract
Eine mobile Form (1) zur Herstellung von Betonfertigteilen, die mindestens zwischen einer Befüll Position und einer Aushärte- und/oder Entformposition bewegbar ist, soll so weitergebildet werden, dass ohne aufwendige Heizstationen auch während des Transports der Form ortsunabhängig, und lediglich an den Schalflächen dem Beton Wärme zugeführt werden kann, um ein schnelles Abbinden des Betons zu ermögliche. Dazu wird vorgeschlagen, dass die Form (1) mindestens einen Wärmespeicher aufweist, der spätestens zum Befüllende der Form (1) mit Frischbeton auf eine vorgebbare Temperatur aufheizbar ist, und der zumindest auf der Reise von der Betonfüllposition zur Aushärte- und/oder Entformposition Wärmeenergie an den Beton in der Form (1) abzugeben vermag.
Description
- Die Erfindung betrifft eine mobile Form zur Herstellung von Betonfertigteilen, die mindestens zwischen einer Betonfüllposition und einer Aushärte- und/oder Entformposition bewegbar ist.
- Aus der
EP 3 147 094 B1 sind derartige Formen z. B. für Betonwinkelsteine bekannt. Sie werden an einer Position gefüllt, und von dort z. B. auf Schienen in eine Aushärtestation, Härtekammer und/oder Entformstation gefahren. Um die Fertigung von Betonfertigteilen zu beschleunigen ist es bekannt, nach Befüllen der mobilen Form mit Beton diese durch einen Aushärtetunnel oder eine Aushärtekammer zu fahren, in dem/der über in der Regel feuchte Warmluft der Abbinde- und Härteprozess beschleunigt werden kann. - Ebenfalls bekannt ist es, der befüllten Form in einer Heizstation Wärme durch elektrische oder gasbetriebene Wärmestrahler oder über Induktion zuzuführen. Der Nachteil derartiger Heizstationen besteht darin, dass dem Beton keine weitere Wärme mehr zugeführt wird, sobald die Form die Heizstation verlassen hat. Hinzu kommt, dass über die beschriebenen Heizquellen in der Heizstation die gesamten Formen und nicht nur deren Schalflächen aufgeheizt werden.
- Selbstverständlich sind auch Betonformen z.B. durch die
DD 145 075 DE 195 40 495 C2 bekannt, die stationär gelagert sind und Heizungen aufweisen, über welche der Beton, um das Abbinden zu beschleunigen, beheizt wird. Hier muss für jede Form eine Heizvorrichtung vorgesehen sein und die Befüllung der diversen stationär angeordneten Formen erfolgt stets an unterschiedlichen Stellen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mobile Form zur Herstellung von Betonfertigteilen so weiterzubilden, dass ohne aufwendige Heizstationen auch während des Transports der Form ortsunabhängig, und lediglich an den Schalflächen dem Beton Wärme zugeführt werden kann, um ein schnelles Abbinden des Betons zu ermöglichen.
- Zur Lösung der Aufgabe wird vorgeschlagen, dass die Form mindestens einen Wärmespeicher aufweist, der spätestens zum Befüllende der Form mit Frischbeton auf eine vorgebbare Temperatur aufheizbar ist und der zumindest auf der Reise von der Betonfüllposition zur Aushärte- und/oder Entformposition Wärmeenergie an den Beton in der Form abzugeben vermag.
- Üblicherweise wird die Wärmeenergie von außen in erster Linie zu Beginn der Aushärtephase benötigt, um den Aushärteprozess anzuschieben. Später erzeugt der Aushärteprozess durch Hydratation selbst so viel Wärme, dass keine zusätzliche Wärmezufuhr von außen mehr bzw. weniger zusätzliche Wärmezufuhr notwendig ist.
- Die Wärmespeicher werden daher in der Regel vor dem Befüllen der Form mit Frischbeton oder bis spätestens zum Befüll-Ende derart aufgeheizt, dass die Wärme in Abhängigkeit von der Größe des herzustellenden Fertigbetonteils ausreicht, den Abbindungsprozess so lange zu beschleunigen, bis die durch die Hydratation entstehende Wärme ausreicht, einen weiterhin schnellen Aushärteprozess zu gewährleisten.
- Es hat sich bewährt, derartige Wärmespeicher auch bei Batterieformen einzusetzen.
- Damit können mehrere Betonfertigteile in einer Form hergestellt und durch den/die Wärmespeicher in ihrem Aushärteprozess beschleunigt werden.
- Es hat sich bewährt, dass es sich bei dem mindestens einen Wärmespeicher um Speichersteine/-platten handelt.
- Derartige Wärmeplatten oder -steine z. B. aus Schamotte lassen sich leicht und kostengünstig in den gewünschten Größen herstellen. Sie können Wärme speichern und diese über längere Zeit kontinuierlich abgeben. Nach dem Aufladen wird keine weitere Energiezufuhr mehr benötigt.
- Vorteilhaft ist, dass die Speichersteine/-platten in einer Heizstation durch Strahlung und/oder Konvektion und/oder Wärmeleitung mit Wärmeenergie beaufschlagbar sind. Dabei können die Speichersteine/-platten z.B. elektrische Heizleiter aufweisen.
- Damit lassen sich die Speichersteine bzw. -platten vor dem Befüllen der Form mit Frischbeton auf die jeweils für den Anwendungsfall gewünschten Temperaturen aufheizen. Die Wärmeabgabe der Speichersteine bzw. -platten an den Beton erfolgt nach dem Befüllen der Form dann ortsunabhängig, ohne weitere Energiezufuhr zu den Speichersteinen bzw. -platten.
- Vorteilhaft ist, wenn die Heizstation in der Befüll Position bzw. Befüll Station angeordnet ist.
- Dadurch ergeben sich kleine bzw. keine Wege um die Speichersteinen bzw. -platten mit der Form zu vereinigen.
- Es ist auch denkbar, dass kalte Speichersteine/-platten gegen aufgeheizte Speichersteine/-platten in einer Heiz- und Wechselstation austauschbar, vorzugsweise automatisch austauschbar und in der Form festlegbar sind. Damit lässt sich die Heizphase für die Speichersteine/-platten und die Nutzzeiten der Formen optimal aufeinander abstimmen.
- Anders als bei dem aufwendigen Beheizen von Aushärtetunneln bzw. -kammern oder jeder einzelnen stationären Form wird nur eine verhältnismäßig kleine Heizstation z.B. elektrische Ladestation zum Aufheizen der Wärmespeicher benötigt. Vor der Befüllung der Form mit Frischbeton sind die Wärmespeicher der Form, und damit die Innenflächen der Form selbst bereits angewärmt, so dass der Abbindungsvorgang umgehend, beschleunigt eingeleitet wird.
- Alternativ kann die Stromzufuhr zum Aufheizen der Wärmespeicher auch über Stromschienen während der Fahrt über eine definierte Ladestrecke erfolgen.
- Vorzugsweise sind die Wärmespeicher so an der Form angeordnet, dass die Wärme über die Schalung gezielt dem Beton zugeführt wird. Dabei ist eine gleichmäßige Temperaturverteilung auf der inneren Oberfläche der Formen gewährleistet. Anders als in Wärmetunneln, wo die ganze Form mit dem darin befindlichen Beton aufgeheizt wird, dienen die Wärmespeicher lediglich dazu, den Beton aufzuheizen.
- Dazu hat sich bewährt, dass die Wärmespeicher unmittelbar an den Außenseiten der Schalflächen der Form angeordnet sind und somit die Wärme direkt an die dem Beton zugewandten Innenseiten der Schalflächen der Form und damit an den Beton abgeben kann. Dabei sind möglichst große Flächen der Wärmespeicher mit den Außenseiten der Schalflächen in thermischen Kontakt verbunden, so dass ein optimaler Wärmeübergang gewährleistet ist.
- Die Aufheizung der Wärmespeicher wird regelmäßig in nur kurzer Zeit bewirkt, während die Wärmespeicher anschließend für längere Zeiten ihre Wärme an den Beton abgeben.
- Die mobile Form kann durch ihre Wärmespeicher auch in ungeheizten Hallen Anwendung finden. Ein schnelles Abbinden des Betons ist durch die Wärmespeicher auch in ungeheizter Umgebung gewährleistet.
- Dadurch, dass die Aushärtung des Betons durch die Abgabe von Wärme aus dem Wärmespeicher beschleunigt wird, lassen sich pro Schicht mehr Befüllungen der Formen vornehmen, als wenn keine Wärmespeicher vorgesehen wären. Dadurch wird die Ausbringung über die Zeit gesteigert.
- Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt
-
1 eine erfindungsgemäße Batterieform, -
2 den Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Form, und -
3 einen Verfahrensweg von erfindungsgemäßen Formen. -
1 ist eine Form 1 in batteriebauweise entnehmbar, mittels derer mehrere Betonfertigteile gleichzeitig hergestellt werden können. An der dem Beton zugewandten Innenseite der Form weist diese ein glattes Blech/Schalblech auf, welches gegebenenfalls mit Schalöl benetzbar ist -
2 zeigt einen Ausschnitt der Form nach1 hier eine Außenschale 2 der Form 1. Auf der dem Beton abgewandten Seite des Bleches sind mehrere Speichersteine bzw. -platten 3 angeordnet, die über Klemmbleche 4 fest auf dem Blech gehalten sind. Die Speichersteine/-platten 3 sind von Dämmmaterial 5 abgedeckt, welches wiederum über Deckbleche 6 gehalten wird. -
3 zeigt eine Heizstation 7, in welcher die Wärmespeicher z. B. die Speichersteine/-platten 3 der Formen 1, 1', 1n aufgeheizt werden können. In der Befüll Station 8 werden die Formen 1, 1', 1", 1n mit Beton befüllt und werden von dort, unter Abgabe von Wärmeenergie an den Frischbeton, in eine Aushärtestrecke und/oder Aushärtestation 9, und anschließend in eine Entformstation 10 überführt. Nach dem Entformen erfolgt der Transport in eine Reinigungsstation 11, bevor die Formen 1 wieder befüllt werden können. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Form
- 2
- Außenschale
- 3
- Speicherstein/-platte
- 4
- Klemmblech
- 5
- Dämmmaterial
- 6
- Deckbleche
- 7
- Heizstation
- 8
- Befüll Station
- 9
- Aushärtestation oder -strecke
- 10
- Entformstation
- 11
- Reinigungsstation
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 3147094 B1 [0002]
- DD 145075 [0004]
- DE 19540495 C2 [0004]
Claims (9)
- Mobile Form (1) zur Herstellung von Betonfertigteilen, die mindestens zwischen einer Befüll Position und einer Aushärte- und/oder Entformposition bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Form (1) mindestens einen Wärmespeicher aufweist, der spätestens zum Befüllende der Form (1) mit Frischbeton auf eine vorgebbare Temperatur aufheizbar ist, und der zumindest auf der Reise von der Betonfüllposition zur Aushärte- und/oder Entformposition Wärmeenergie an den Beton in der Form (1) abzugeben vermag.
- Mobile Form (1) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Form (1) um eine Batterieform handelt. - Mobile Form (1) nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem mindestens einen Wärmespeicher um Speichersteine/-platten (3) handelt. - Mobile Form (1) nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Speichersteine/-platten (3) in einer Heizstation (7) durch Strahlung und/oder Konvektion und/oder Wärmeleitung mit Wärmeenergie beaufschlagbar sind. - Mobile Form (1) nach
Anspruch 3 oder4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Speichersteine/-platten (3) elektrische Heizleiter aufweisen. - Mobile Form (1) nach
Anspruch 4 oder5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Heizstation (7) in der Befüll Position angeordnet ist. - Mobile Form (1) nach einem der
Ansprüche 3 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass kalte Speichersteine/-platten (3) gegen aufgeheizte Speichersteine/-platten (3) austauschbar in der Form (1) befestigbar sind. - Mobile Form (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis7 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmespeicher in der Form (1) so angeordnet sind, dass deren Wärme gezielt dem Beton zuführbar ist, und dass die in den Beton einleitbare Wärme gleichmäßig verteilbar ist. - Mobile Form (1) nach
Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmespeicher an der, dem Beton abgewandten Seite der den Beton begrenzenden Wandung der Form (1) angeordnet sind, und dass eine großflächige thermische Verbindung zwischen den Wärmespeichern und der den Beton begrenzenden Wandung der Form (1) besteht.
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2022
- 2022-01-28 DE DE102022101978.0A patent/DE102022101978A1/de active Pending
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