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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden von Batterieeinzelzellen eines Batteriemoduls mit Zellverbindern nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
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Der Aufbau von Batteriemodulen aus einer Vielzahl von Batterieeinzelzellen, insbesondere prismatischen Batterieeinzelzellen, welche zu dem Batteriemodul gestapelt werden, ist soweit aus dem Stand der Technik bekannt. Jede der Batterieeinzelzellen weist dabei zwei Batteriepole auf, welche über Zellverbinder entsprechend der gewünschten elektrischen Verschaltung kontaktiert werden müssen.
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Rein beispielhaft kann in diesem Zusammenhang auf die
DE 10 2015 204 111 A1 verwiesen werden. Der dortige Aufbau ist vergleichsweise komplex und erfordert einerseits formgenau passende Batteriepole in hohlzylindrischer Ausgestaltung und andererseits die passenden Zellverbinder, um diese entsprechend in die einzelnen Batteriepole einstecken zu können. Dies sorgt für einen erheblichen Fertigungsaufwand, bei welchem sehr enge Fertigungstoleranzen zwingend eingehalten werden müssen.
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Aus diesem Grund ist es in der Praxis häufig auch üblich Zellverbinder einzusetzen, welche mit den Batteriepolen der Batterieeinzelzellen durch Fügeverfahren, beispielsweise Schweißen oder Löten oder auch mechanische Fügeverfahren wie Crimpen oder dergleichen verbunden werden. Hierbei sinkt zwar der Aufwand hinsichtlich der Fertigungstoleranzen der einzelnen Bauteile bis zu einem gewissen Grad, die Montage beim Verbinden der Batterieeinzelzellen ist jedoch weiterhin sehr aufwändig.
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Darüber hinaus ist es so, dass beim Einsatz entsprechend robuster Zellverbinder, welche beispielsweise aus metallischen Bauteilen mit einer Materialstärke von 0,5 mm oder mehr hergestellt werden, die Möglichkeiten zum Toleranzausgleich sehr beschränkt sind. Dies erfordert dann wiederum eine relativ geringe Fertigungstoleranz bei den Außenabmessungen der Batterieeinzelzelle, sodass diese beispielsweise gegenüber einem Grundträger nach Möglichkeit immer in derselben Position sind und die Batteriepole allesamt in derselben Ebene liegen. Genau hier, bei den Gehäusen von prismatischen oder runden Batterieeinzelzellen, insbesondere bei Gehäusen von sogenannten Pouchzellen, welche in einen Folienbeutel eingeschweißt sind, sind derartige Toleranzen bei der Fertigung und Positionierung der Batterieeinzelzellen jedoch sehr schwer und dementsprechend nur mit hohem Zeit- und/oder Kostenaufwand überhaupt einzuhalten.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine verbesserte Vorrichtung zum Verbinden von Batterieeinzelzellen eines Batteriemoduls mit Zellverbindern zum Kontaktieren von jeweils zwei Batteriepolen verschiedener Batterieeinzelzellen zu schaffen, welche eine einfache und effiziente Fertigung des Batteriemoduls auch dann ermöglicht, wenn die Anforderungen an die Herstellungs- und Positionierungstoleranzen der Bauteile moderat gewählt sind.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen im Anspruch 1, und hier insbesondere im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Vorrichtung ergeben sich aus den hiervon abhängigen Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verbinden von Batterieeinzelzellen eines Batteriemoduls nutzt einen elektrisch isolierenden, also elektrisch nicht-leitenden Rahmen, in welchem die Zellverbinder für zumindest einige, vorzugsweise einen Großteil oder alle der zu kontaktierenden Batteriepole des Batteriemoduls angeordnet sind. Die Zellverbinder selbst sind dabei drehbeweglich in diesem elektrisch nicht-leitenden Rahmen aufgenommen. Hierdurch lassen sich zusammen mit dem Rahmen mehrere der Zellverbinder außerordentlich einfach und effizient positionieren. Anders als beim Einsatz einzelner untereinander nicht verbundener Zellverbinder, welche über eine Handhabungseinrichtung beispielsweise jeweils einzeln positioniert werden müssen, entsteht durch das Zusammenfassen mehrerer der Zellverbinder in dem Rahmen ein Aufbau, bei welchem nur der Rahmen entsprechend positioniert werden muss, um so eine Vielzahl von Zellverbindern außerordentlich einfach und effizient in ihre Position zu bringen.
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Dadurch, dass die Zellverbinder in der erfindungsgemäßen Vorrichtung drehbeweglich in dem Rahmen aufgenommen sind, erlaubt der Aufbau außerdem einen guten Toleranzausgleich, da beispielsweise Höhentoleranzen bei den Oberflächen der einzelnen Batteriepole durch die Drehbeweglichkeit der Zellverbinder sehr gut ausgeglichen werden können. Da die Größe der Batteriepole in dem Bereich, in dem die Zellverbinder mit ihnen in Kontakt treten, typischerweise ohnehin ausreichend groß ist, lässt sich so durch die Drehbeweglichkeit ein Toleranzausgleich in der einen Richtung, beispielsweise in der Höhenrichtung der Batteriepole einfach umsetzen, während ein Toleranzausgleich in den Richtungen quer dazu aufgrund der Maße der Batteriepole ohnehin einfach möglich ist.
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Die aufgesetzten Zellverbinder können dann, vorzugsweise über Laserschweißverfahren, mit den Batteriepolen einfach und effizient gefügt werden.
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Gemäß einer außerordentlich günstigen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es dabei vorgesehen, dass die Drehachsen in etwa parallel zu einer Ebene liegen, in welcher die Batteriepole der Batterieeinzelzellen gemäß ihrer vorgegebenen Anordnung enden. Die vorgegebene Anordnung in diesem Sinn bedeutet, dass in dieser Ebene die theoretische Lage der Oberflächen der Batteriepole wäre, wenn die Batterieeinzelzellen keine Fertigungs- oder Positionierungstoleranzen hätten. In der Praxis ist es so, dass diese in dieser Höhenrichtung durchaus Fertigungs- oder Positionierungstoleranzen aufweisen. Eine Anordnung der Drehachse in einer Ebene senkrecht zu dieser Höhenrichtung erlaubt es nun, ebendiese besonderen kritischen Toleranzen einfach und effizient auszugleichen, indem die entsprechenden Zellverbinder sich um ihre Drehachsen in Richtung der jeweiligen Batteriepole bewegen können, um so eine ausreichend zuverlässige Auflagefläche und stabile Verbindung, beispielsweise mittels einer Schweißnaht, zwischen den Zellverbindern und den Batteriepolen, weitgehend unabhängig von der exakten Lage der Oberfläche des Batteriepols bezüglich der Ebene seiner theoretischen Lage, zu erlauben.
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Gemäß einer weiteren sehr vorteilhaften Ausgestaltung kann es dabei vorgesehen sein, dass die Drehachse bei in dem Batteriemodul aufgestapelten prismatischen Batterieeinzelzellen in einem Winkel von 30 bis 100°, bevorzugt in einem Winkel von in etwa 90° zur Stapelrichtung der Batterieeinzelzellen verläuft. Eine solche Anordnung mit einer Winkellage von 90°, und zusätzlich vorzugsweise mit einer Lage in der oben beschriebenen Ebene erlaubt nun beispielsweise eine Reihenschaltung der einzelnen Batterieeinzelzellen in dem Batteriemodul, wenn diese mit jeweils abwechselnd angeordneten Batteriepolen gestapelt werden. Würden sie mit gleichsinnig angeordneten Batteriepolen gestapelt werden, dann müsste je nach Abstand der Batteriepole einer der Batterieeinzelzellen zueinander der Winkel in einer Größenordnung von beispielsweise 60° gewählt werden, um so die jeweils am unteren und oberen Ende quer zur Stapelrichtung angeordneten Batteriepole schräg zur Stapelrichtung entsprechend miteinander zu verbinden. Für den Spezialfall, dass der Abstand benachbarter Batteriepole in Stapelrichtung und quer zur Stapelrichtung gleich wäre, würde dieser Winkel 45° betragen.
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Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht es ferner vor, dass die Drehachse die Zellverbinder im Bereich ihres Schwerpunkts aufnimmt. Eine solche Anordnung der Drehachse, welche beispielsweise aus einem durch eine Bohrung des Zellverbinders ragenden am Rahmen befestigten Pin, oder einem am Zellverbinder befestigten Pin, welcher in entsprechenden Bohrungen oder Nutens des Rahmens gelagert ist, bestehen kann, nimmt dann den Zellverbinder so auf, dass dieser im noch nicht auf das Batteriemodul aufgelegten Zustand sich in der Waage befindet und damit bei perfekten angeordneten Batteriepolen nach dem Aufsetzen beide Batteriepole berührt. Muss ein Toleranzausgleich erfolgen, so wird der entsprechend überstehende Batteriepol das mit ihm in Kontakt kommende Ende des jeweiligen Zellverbinders nach oben schieben, sodass das andere Ende sich entsprechend anpasst und den benachbarten Batteriepol entsprechend kontaktiert. Bei einer Anordnung der Drehachse im Bereich der Schwerpunkte der Zellverbinder erfolgt dies beim Aufsetzen der Vorrichtung auf ein zur Kontaktierung vorbereitetes Batteriemodul weitgehend selbsttätig, sodass hier kein Eingreifen notwendig ist. Dies macht die Montage sehr effizient.
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Gemäß einer weiteren sehr günstigen Ausgestaltung kann es ferner vorgesehen sein, dass die Zellverbinder jeweils eine gebogene Form aufweisen, sodass deren Enden im bestimmungsgemäßen Einsatz in Richtung der Batteriepole gegenüber dem Bereich ihrer Drehachse überstehen. Eine solche in der Seitenansicht gebogene oder leicht gebogene Form, welche prinzipiell auch in Form eines Vs, eines Us oder dergleichen realisiert werden könnte, erlaubt, insbesondere zusammen mit der Anordnung der Drehachse im Bereich des Schwerpunkts eine ideale Anpassung an die Lage der einzelnen Batteriepole, insbesondere an deren Höhenlage weitgehend unabhängig von den auftretenden Höhentoleranzen der Batterieeinzelzellen.
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Eine weitere sehr günstige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht es vor, dass der Rahmen zwei Längsabschnitte aufweist, zwischen welchen die Drehachsen ausgebildet sind. Die einzelnen Drehachsen können also beispielsweise über Verbindungspins zwischen den Längsabschnitten ausgebildet werden, auf welchen die Zellverbinder drehbeweglich ausgestaltet sind. Hierdurch lassen sich dann beispielsweise wiederum beim Beispiel der aufgestapelten prismatischen Batterieeinzelzellen die Batteriepole auf einer Seite quer zur Stapelrichtung des Batteriemoduls untereinander kontaktieren.
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Alternativ dazu kann es gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch vorgesehen sein, dass der Rahmen vier Längsabschnitte aufweist, welche zwei Teilrahmen ausbilden, zwischen deren jeweils zwei Längsabschnitte die Drehachsen ausgebildet sind, wobei die Teilrahmen über Zwischenstege verbunden sind. Hierdurch können zwei Teilrahmen zu einem Gesamtrahmen zusammengefügt werden, welcher dann zur Kontaktierung der gesamten Batterieeinzelzellen des Batteriemoduls eingesetzt werden kann.
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Zur Stabilisierung der Rahmen oder Teilrahmen kann es dabei gemäß einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen sein, dass die Längsabschnitte auf halbem Abstand zwischen benachbarten Drehachsen über Verbindungsstege verbunden sind. Hierdurch wird der Aufbau entsprechend stabilisiert, da die Längsabschnitte nicht nur über die Drehachsen, sondern über zusätzliche Verbindungsstege miteinander verbunden sind. Sie können dann leiterförmig ausgebildet sein, wobei jede zweite Sprosse entweder einen Verbindungssteg oder versetzt hierzu jede zweite Sprosse eine Drehachse ausbildet. Handelt es sich dabei um zwei Teilrahmen, können diese wiederum über Zwischenstege entsprechend verbunden werden. Dies hat nun den entscheidenden Vorteil, dass ein solcher Rahmen aus zwei Teilrahmen in sich sehr stabil ist und dass ein einziger derartiger Rahmen mit seinen zwei Teilrahmen auf das Batteriemodul aufgesetzt werden muss, um die Zellverbinder entsprechend zu kontaktieren. Der Aufwand gegenüber dem Aufsetzen vieler einzelner untereinander noch nicht vormontierter Zellverbinder sinkt damit erheblich. Das ermöglicht eine sehr viel kürzere Fertigungszeit zusammen mit einer zuverlässigen und reproduzierbareren Fertigung, sodass einerseits Kosten über die Fertigungszeit und andererseits Kosten durch die Verringerung von Ausschuss und/oder Nacharbeit eingespart werden können.
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Der Abstand der Drehachsen beträgt bei prismatischen Batterieeinzelzellen dabei gemäß einer weiteren sehr vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung das Doppelte der Dicke der Batterieeinzelzellen in Stapelrichtung. Die Materialstärke der einzelnen Zellverbinder kann insbesondere größer oder gleich 0,5 mm sein, sodass also aufgrund der Möglichkeit des Toleranzausgleichs über die drehbare Lagerung der einzelnen Zellverbinder eine relativ stabile Ausgestaltung der Zellverbinder genutzt werden kann, welche dementsprechend eine gute Kontaktierung bei geringem elektrischen Widerstand innerhalb des Zellverbinders ermöglicht.
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Weiterhin alternativ kann der bereits beschriebene Rahmen ebenfalls aus einer Art flexiblen Folie bestehen, in welche die einzelnen Zellverbinder eingearbeitet, beispielsweise laminiert sind. In diesem Fall könnte eine oben beschriebene Steckverbindung aus Bohrung und Pin von Zellverbinder zu Rahmen entfallen, da mögliche Drehbewegungen der Zellverbinder um ihre Drehachse über leichte Deformationen des Rahmens zu realisieren sind. Die weiterhin beschriebenen Funktionalitäten hinsichtlich der Auflage der Zellverbinder sowie deren exakter Positionierung durch den Rahmen sind auch mit einer derartiger Ausführungsform erfüllt.
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Wie oben bereits erwähnt, können die Zellverbinder mit den Batteriepolen zur elektrischen Kontaktierung verschweißt werden, insbesondere durch ein Laserschweißverfahren. Dies ist neben anderen denkbaren Möglichkeiten zum Fügen der Zellverbinder mit den Batteriepolen eine sehr einfache und zuverlässige Möglichkeit, welche darüber hinaus eine Minimierung des Wärmeeintrags in die Batterieeinzelzellen aufgrund der eher geringen aufgeschmolzenen Bereiche beim Laserschweißen ermöglicht und dennoch eine gute Anhaftung erlaubt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich auch aus den Ausführungsbeispielen, welche nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren näher dargestellt sind.
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Dabei zeigen:
- 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung in einer schematischen Darstellung;
- 2 eine Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung bei der Anordnung auf Batterieeinzelzellen eines Zellmoduls;
- 3 eine Darstellung analog zu der in 2 nach dem Verbinden der Zellverbinder mit den Batteriepolen;
- 4 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung analog zur Darstellung in 1 auf einem beispielhaften Batteriemodul; und
- 5 eine alternative Ausgestaltung der Vorrichtung vor dem Aufsetzen auf ein Batteriemodul.
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In der Darstellung der 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Verbinden von in den folgenden Figuren noch dargestellten Batterieeinzelzellen 2 zu einem in einem Teilausschnitt in den 4 und 5 erkennbaren Batteriemodul 3 dargestellt. Die Vorrichtung 1 umfasst einen Rahmen 4, welcher aus zwei Längsabschnitten 5 aufgebaut ist. Zwischen diesen Längsabschnitten 5 erstrecken sich abwechselnd als Drehachsen ausbildende Verbindungen 6 und Verbindungsstege 7, sodass letztlich ein leiterförmiger Aufbau des Rahmens 6 entsteht. Auf den die Drehachsen ausbildenden Verbindungen 6 sind drehbar um die mit strichpunktierter Linie eingezeichneten Drehachsen A drehbewegliche Zellverbinder 8 angeordnet. Die Vorrichtung 1 umfasst in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel bzw. Abschnitt dieser Vorrichtung 1 dabei vier derartige Zellverbinder 8. Die Drehaschen A könnten alternativ zu dem Beispiel der 1 auch in Form von zwei Pins an den Längsabschnitte 5 des Rahmens 4 ausgebildet sein, welche in Öffnungen der Zellverbinder 8 ragen. Das Prinzip ließe sich auch umkehren, so dass Pins an dem Zellverbindern 8 in Öffnungen der Längsabschnitte 5 ragen um die Drehachsen A aus zu bilden. Ebenfalls lässt sich eine Drehbewegung der Zellverbinder über einen verformbaren Rahmen ermöglichen.
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In der Darstellung der 2 ist nun eine Seitenansicht eines Ausschnitts aus diesem Aufbau zu erkennen. Von dem Rahmen 4 ist dabei eine der Längsschienen 5 erkennbar mit einem Verbindungssteg 7 sowie zwei die Drehachse A ausbildenden Verbindungen 6. Auf diese Drehachsen A sind drehbeweglich Zellverbinder 8 aufgenommen, welche aus einem vergleichsweise dicken Material mit der Dicke t bestehen, welches insbesondere eine Materialstärke von 0,5 mm oder mehr aufweisen kann. Jeder der Zellverbinder 8 ist dabei im Bereich seines Schwerpunkts auf der Drehachse A drehbeweglich ausgebildet und ist gebogen ausgeformt, um so in der in 2 nach unten weisenden Richtung an seinen Enden gegenüber dem Material im Bereich seines Schwerpunkts überzustehen. Unterhalb dieser Vorrichtung 1 sind vier Batterieeinzelzellen 2 eines Batteriemoduls 3 dargestellt. Im Bereich jeder der Batterieeinzelzellen 2 ist dabei einer ihrer Batteriepole 9, 10 zu erkennen, wobei die Batteriepole 9 beispielsweise den positiven Batteriepol und die Batteriepole 10 beispielsweise den negativen Batteriepol darstellen sollen. Ziel der gewünschten elektrischen Kontaktierung gemäß der Darstellung in 2 ist nun also eine Reihenschaltung, bei welcher der Batteriepol 9 der Batterieeinzelzelle 2 ganz links mit dem Batteriepol 10 der benachbarten Batterieeinzelzelle verbunden werden soll und so weiter. Die Batterieeinzelzellen 2 können dabei, wie es in den 4 und 5 näher zu erkennen ist, als prismatische Batterieeinzelzellen ausgebildet sein, welche in einer Stapelrichtung S gestapelt sind. Die Drehachsen A verlaufen nun senkrecht zu dieser Stapelrichtung S und liegen in einer Ebene, welche parallel zu der Ebene der Oberflächen der Batteriepole 9, 10 liegt, wobei diese in der Praxis einen toleranzbedingten Höhenversatz H aufweisen können und werden, welcher hier rein beispielhaft an den beiden rechts dargestellten Batterieeinzelzellen 2 eingezeichnet ist.
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In der Stapelrichtung S weist jede der Batteriezellen zu ihrer benachbarten Batterieeinzelzelle einen Abstand az auf, welcher den möglichen Verbau von Spannmatten oder Klebstoffen zwischen den einzelnen Zellen ebenfalls in diesem Wert berücksichtigt. Der Abstand av zwischen den einzelnen Drehachsen A der Vorrichtung 1 beträgt dabei das Doppelte des Abstandes az der Batterieeinzelzellen 2 und ist für Batteriemodule aus denselben Batterieeinzelzellen 2 konstant.
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Die Vorrichtung 1 wird nun gemäß des Pfeils in der Darstellung der 2 auf die, aufgrund der Toleranzen mit dem Höhenversatz H angeordneten Batterieeinzelzellen 2 bzw. deren Batteriepole 9, 10 abgesenkt. In der Darstellung der 3 ist dieser abgesenkte Zustand dargestellt. Die einzelnen Zellverbinder 8 haben sich dabei um ihre Drehachsen A entsprechend der hier eingezeichneten Drehbewegungspfeile entsprechend gedreht, um so trotz des Höhenversatzes H, welcher auch in 3 wieder anhand der beiden rechts dargestellten Batterieeinzelzellen 2 eingezeichnet ist, jeweils die Oberfläche der Batteriepole 9, 10 der jeweils benachbarten Batterieeinzelzellen 2 entsprechend zu berühren. Über die drehbewegliche Anordnung der einzelnen Zellverbinder 8 konnte so also der toleranzbedingte Höhenversatz H zuverlässig und einfach ausgeglichen werden.
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Wie es durch die schwarzen Dreiecke angedeutet ist, erfolgt das eigentliche Kontaktieren dann durch Fügen, insbesondere durch eine Laserschweißnaht, wie sie bei derartigen, und insbesondere auch derartig ausgeformten Zellverbindern bereits aus dem Stand der Technik seitens der Anmelderin bekannt ist.
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Daneben bietet auch die Möglichkeit des Zusammenfassens der Zellverbinder 8 in dem Rahmen 4 weitere Vorteile. So kann der beispielsweise in 1 dargestellte Rahmen 4 gemäß der Darstellung in 4, einen Blick von oben auf das hier gestrichelt angedeutete Batteriemodul 3 einfach und effizient auf die quer zur Stapelrichtung S untere Reihe der Batteriepole 9, 10 aufgesetzt werden, um diese im bereits beschriebenen Sinn zu kontaktieren. Anstelle der Notwendigkeit, die Zellverbinder 8 einzeln zu positionieren, ist hier also lediglich die Positionierung der Vorrichtung 1 auf die quer zur Stapelrichtung S untere Reihe der Batteriepole 9, 10 und einmal auf die obere Reihe entsprechend um einen Batteriepol versetzt notwendig. Dabei sind in 4 sowie in 5 lediglich einige der Teile der Vorrichtung 1 erneut mit Bezugszeichen versehen.
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Um hier den Fertigungsaufwand und die Anfälligkeit hinsichtlich Fehlern noch weiter zu reduzieren, kann die Vorrichtung 1 auch mehrere Teilrahmen zu einem Rahmen 4 zusammenfassen. In der Darstellung der 5 ist links wieder das Batteriemodul 3 in gestrichelter Darstellung zu erkennen, während rechts ein derartiger Rahmen 4 der Vorrichtung 1 aus zwei Teilrahmen 4.1 und 4.2 entsprechend dargestellt ist. Jeder der Teilrahmen 4.1, 4.2 kann dabei analog zu dem bisher bereits gezeigten Rahmen 4 ausgebildet sein. Jeder der Teilrahmen 4.1, 4.2 weist also die die Drehachsen ausbildenden Verbindungen 6 zwischen seinen Längsschienen 5 und dazwischen angeordnete Verbindungsstege 7 auf. Die beiden Teilrahmen 4.1, 4.2 sind dann über Zwischenstege 11, im Beispiel der 5 über drei Zwischenstege 11 miteinander verbunden. Die Länge der Zwischenstege, welche zwischen zwei der Längsabschnitte 5 des einen Teilrahmens 4.1 und des anderen Teilrahmens 4.2 liegen, ist dabei so bemessen, dass sie sich am Abstand der Batteriepole 9, 10 jeder der Batterieeinzelzellen 2 orientiert, sodass die Zellverbinder 8 des einen Teilrahmens 4.1 über den hier quer zur Stapelrichtung S oberen Batteriepolen 9, 10 zu liegen kommen und die Zellverbinder 8 des anderen Teilrahmens 4.2 dementsprechend über den unteren Batteriepolen. Um die beispielhaft angesprochene Reihenschaltung bei gespiegelter Anordnung benachbarter Batterieeinzelzellen 2 zu realisieren, ist der eine Teilrahmen 4.1 gegenüber dem anderen Teilrahmen 4.2 um einen Abstand az der Batterieeinzelzelle 2 in Stapelrichtung S versetzt angeordnet.
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Der Rahmen 4 bzw. die Teilrahmen 4.1 können dabei so ausgebildet sein, dass sie aus einem der Längsabschnitte 5 bestehen, auf welche dann die Verbindungen 6 und die Verbindungsstege 7 entsprechend aufgebracht werden oder bereits einteilig mit diesem Längsabschnitt ausgebildet sind. Vorzugsweise sind die Verbindungen 6 und die Verbindungsstege 7 dabei identisch ausgebildet, sodass lediglich auf jeden zweiten einer der Zellverbinder 8 aufgebracht werden muss, welcher vorzugsweise im Bereich seines Schwerpunkts in der Seitenansicht eine Bohrung aufweist. Nach dem Aufstecken der Zellverbinder 8 lässt sich der Rahmen 4 dann mit dem zweiten Längsabschnitt 5 entsprechend verschließen, beispielsweise indem die Verbindungen 6 und Verbindungsstege 7 formschlüssig in entsprechende Öffnungen geschoben werden, mit dem Längsabschnitt 5 verrastet, verklebt, verschweißt werden oder dergleichen. Auch die Zwischenstege 11 können in der vergleichbaren Art ausgebildet sein, insbesondere können sie, wie es in der Darstellung der 5 rechts zu erkennen ist, als durchgängige Elemente ausgebildet sein, welche in dem einen der Teilrahmen 4.1 den Zwischensteg 7 und in dem anderen der Teilrahmen 4.2 dann dementsprechend die Verbindung 6 zur Ausbildung der Drehachse A ausbilden, wie es beispielsweise an dem in der 5 rechts dargestellten mittleren Zwischensteg 1 erkennbar ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015204111 A1 [0003]