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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer elektrochemischen Einzelzelle sowie eine elektrochemische Einzelzelle.
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Prismatische Batteriezellen bestehen aus einem Hard-Case Gehäuse, beispielsweise aus Aluminium. In dem Zellgehäuse ist ein Elektrodenstapel oder ein Elektrodenwickel angeordnet. Üblicherweise wird ein Zellbecher verwendet, der beispielsweise durch Tiefziehen oder durch Rückwärts-Napf-Fließpressen hergestellt wird. Dieser Prozess ist sehr aufwändig, da bei entsprechender Zellgeometrie eine sehr große Strecke tiefgezogen werden muss. Außerdem gibt es technische Grenzen des Machbaren bezüglich der Tiefzieh-Strecke. Je nach Format kann es deshalb nicht nur aufwändig, sondern ggf. sogar unmöglich sein, mit den Standard-Verfahren ein entsprechendes Zellgehäuse zu fertigen. Der Elektrodenstapel wird mit sogenannten Ableitern verschweißt, welche dann selbst an den Zelldeckel angeschweißt werden. Anschließend wird der Stapel in den Zellbecher geführt und der Zelldeckel dann mit dem Zellbecher verschweißt.
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Nachteilig ist bei diesem Vorgehen außer der großen Tiefzug-Strecke des Zellbechers der Bauraum, welcher innerhalb der Zelle für die Ableiter benötigt wird. Dieser wirkt. sich nachteilig auf die Energiedichte der Zelle aus. Zudem stellen die Ableiter zusätzliche Bauteile dar, welche einen erhöhten Handhabungsaufwand bedeuten und mehr Freiheitsgrade für Toleranzabweichungen bedeuten.
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Die
DE 10 2014 019 000 A1 offenbart einen Zellblock für eine Kraftfahrzeugbatterie, mit einer Mehrzahl von seriell und/oder parallel miteinander verschalteten Batteriezellen und mit einer Zellhalterung zur Aufnahme der Batteriezellen. Die Zellhalterung weist zumindest ein Spannmittel auf, das dazu vorgesehen ist, ein Dickenwachstum der Batteriezellen zumindest teilweise zu verhindern.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zum Herstellen einer kostengünstigen elektrochemischen Einzelzelle anzugeben.
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Eine weitere Aufgabe ist es, eine elektrochemische Einzelzelle zu schaffen, welche kostengünstig herzustellen ist.
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Die vorgenannten Aufgaben werden mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Günstige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
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Nach einem Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen einer elektrochemischen Einzelzelle vorgeschlagen, wenigstens umfassend: Herstellen eines Zellstapels aus einem ersten Elektrodenstapel und einem zweiten Elektrodenstapel mit jeweils seitlich überstehenden Kontaktfahnen mit einer ersten Polarität und seitlich überstehenden Kontaktfahnen einer zweiten Polarität; Einsetzen des Zellstapels in eine erste Halbschale; Aufsetzen einer zweiten Halbschale und Einklemmen der Kontaktfahnen zur Bildung zweier Polanschlüsse beim Zusammenführen der Halbschalen; Abtrennen überstehender Teile der Kontaktfahnen; Verbinden der beiden Halbschalen und der Polanschlüsse mit den Kontaktfahnen.
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Zur Realisierung des vorgeschlagenen Verfahrens wird das Zellgehäuse einer prismatischen Batteriezelle aus zwei Halbschalen gefertigt. Das Zellinnere besteht aus zwei Elektrodenstapeln, welche aufeinander angeordnet als ein Zellstapel zunächst in eine Halbschale eingelegt werden. Jede Halbschale weist zwei halbe Polanschlüsse, als Teilanschlüsse bezeichnet, für die zwei Polaritäten auf, welche gegen den restlichen Zellbecher beispielsweise mit einem nicht leitenden Kunststoff isoliert ist. Aus den Elektrodenstapeln seitlich herausragende Kontaktfahnen der einzelnen Elektrodenblätter kommen beim Einsetzen des Zellstapels auf den beiden Teilanschlüssen der ersten Halbschale zu liegen. Die erste Elektrode mit der ersten Polarität kann beispielsweise als Anode ausgebildet sein, die zweite Elektrode mit der zweiten Polarität als Kathode.
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Mittels Kraftaufwand wird die zweite Halbschale von oben auf die erste Halbschale mit dem Zellstapel aufgepresst. So entsteht eine Kompaktierung der Kontaktfahnen der einzelnen Elektrodenblätter zwischen den aufeinander angeordneten Teilanschlüssen. Ein Überstand der Kontaktfahnen an den Teilanschlüssen wird beispielsweise durch Laserbeschnitt oder mechanischen Beschnitt entfernt. Abschließend werden die Halbschalen mechanisch verbunden, beispielsweise verschweißt sowie die Kontaktfahnen mit den Teilanschlüssen elektrisch verbunden, beispielsweise auch durch Verschweißen. Jeweils zwei verschweißte Teilanschlüsse bilden so die Polanschlüsse für die Kontaktierung der elektrochemischen Zelle.
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Vorteilhaft kann mit dem vorgeschlagenen Verfahren eine Erhöhung der Raumausnutzung innerhalb von prismatischen Hard-Case-Batteriezellen erreicht werden. Die Bauteilkomplexität kann günstig vermindert werden. Gehäusegeometrien lassen sich schneller variieren. Es entsteht geringerer Fertigungsaufwand als beim üblichen tiefgezogenen Batteriezellbecher.
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Das Klemmen und auf Maß Schneiden der Elektroden-Kontaktfahnen erfolgt nach Einbau der beiden Elektrodenstapel im fertigen Zellgehäuse. Dadurch ist eine bessere Maßhaltigkeit gegeben. Es entstehen weniger Risiken, dass die Elektrodenstapel sich beim Einbauen verschieben können.
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Insgesamt ist mit dem vorgeschlagenen Verfahren eine einfachere Montierbarkeit der elektrochemischen Zelle, insbesondere im Vergleich zu einem Zwei-Elektrodenstapel-Aufbau einer Batteriezelle gegeben.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens kann zum Herstellen des ersten und zweiten Elektrodenstapels in einer Stapelrichtung abwechselnd ein erstes Elektrodenblatt der ersten Polarität mit Kontaktfahne und ein zweites Elektrodenblatt der zweiten Polarität mit Kontaktfahne, jeweils getrennt durch ein Separatorblatt, aufeinander gestapelt werden, gefolgt von einem ersten Elektrodenblatt mit Kontaktfahne. Die Elektrodenstapel werden in Stapelrichtung jeweils von einem Separatorblatt abgeschlossen. Dabei sind die Kontaktfahnen der ersten Elektrodenblätter in der Stapelrichtung übereinander angeordnet und die Kontaktfahnen der zweiten Elektrodenblätter sind übereinander angeordnet. So können die Elektrodenstapel über die herausgeführten Kontaktfahnen der zwei Polaritäten günstig kontaktiert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens können beim Einlegen des Zellstapels in die erste Halbschale die Kontaktfahnen der Elektrodenblätter jeweils auf einem an der ersten Halbschale angeordneten ersten Teilanschluss angeordnet werden, welcher von der ersten Halbschale elektrisch isoliert ist. Die beiden Elektrodenstapel werden zu einem Zellstapel aufeinander angeordnet und in die erste Halbschale so eingelegt, dass die Kontaktfahnen auf den beiden Teilanschlüssen der beiden Polaritäten zu liegen kommen und günstigerweise für die Kontaktierung der Polanschlüsse vorbereitet sind.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens kann die zweite Halbschale auf die erste Halbschale aufgepresst werden, wodurch die Kontaktfahnen jeweils zwischen einem an der zweiten Halbschale angeordneten zweiten Teilanschluss, welcher von der zweiten Halbschale elektrisch isoliert ist, und dem an der ersten Halbschale angeordneten ersten Teilanschluss eingeklemmt werden. Beim Aufpressen der zweiten Halbschale wird der Zellstapel als Ganzes günstig verpresst. Gleichzeitig werden die Kontaktfahnen der Elektrodenstapel von den Teilanschlüssen eingeklemmt und sind so zur endgültigen Konfektionierung vorbereitet.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens können die beiden Halbschalen verschweißt werden. Insbesondere können die beiden Halbschalen mittels Laserschweißen verschweißt werden. Alternativ oder zusätzlich können die beiden Teilanschlüsse miteinander und mit den Kontaktfahnen verschweißt werden. Insbesondere können die beiden Teilanschlüsse miteinander und mit den Kontaktfahnen mittels Laserschweißen verschweißt werden. Mittels einer Schweißnaht kann das Zellgehäuse umlaufend verschlossen werden. Außerdem werden die Kontaktfahnen untereinander und mit den Teilanschlüssen verschweißt und damit elektrisch verbunden. Die verschweißten Teilanschlüsse bilden so die fertigen Polanschlüsse der Zelle.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens können die Kontaktfahnen der Elektrodenblätter unbeschichtet sein. Im Gegensatz zu den mit Aktivmasse beschichteten Elektrodenblättern bleiben die Kontaktfahnen unbeschichtet und können so vorteilhaft, beispielsweise durch Verschweißen, elektrisch kontaktiert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens kann der die Teilanschlüsse überragende Teil der Kontaktfahnen mittels Laserbeschnitt oder mittels mechanischem Beschnitt abgetrennt werden. Durch einen Beschnitt kann der Überstand der Kontaktfahnen, welcher beim Einklemmen der Kontaktfahnen durch die Teilanschlüsse nach außen übersteht, günstig entfernt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens können die ersten Elektrodenblätter in der Längsrichtung und in der Querrichtung die zweiten Elektrodenblätter überragen. Alternativ oder zusätzlich können die Separatorblätter in der Längsrichtung und in der Querrichtung die ersten und die zweiten Elektrodenblätter überragen. So ist beispielsweise bei Li-lonen-Zellen bevorzugt die Fläche der Anode etwas größer ausgebildet als die Fläche der Kathode. Zusätzlich weisen die Separatorblätter einen seitlichen Überstand auf, um eine sichere Isolierung der Elektrodenblätter gegeneinander zu gewährleisten.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine elektrochemische Einzelzelle mit einem Zellgehäuse aus zwei Halbschalen vorgeschlagen, umfassend einen Zellstapel aus zwei Elektrodenstapeln, welche in einer Stapelrichtung aufeinander angeordnet sind.
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In der Stapelrichtung ist abwechselnd ein erstes Elektrodenblatt einer ersten Polarität mit Kontaktfahne und ein zweites Elektrodenblatt einer zweiten Polarität mit Kontaktfahne, jeweils getrennt durch ein Separatorblatt, aufeinander gestapelt, gefolgt von einem ersten Elektrodenblatt mit Kontaktfahne. Die Elektrodenstapel sind in Stapelrichtung jeweils von einem Separatorblatt abgeschlossen. Dabei sind die Kontaktfahnen der ersten Elektrodenblätter in der Stapelrichtung übereinander angeordnet und die Kontaktfahnen der zweiten Elektrodenblätter sind übereinander angeordnet. Die Halbschalen weisen Teilanschlüsse auf, welche zu den Halbschalen elektrisch isoliert sind. Die Kontaktfahnen sind zwischen den Teilanschlüssen angeordnet und mit diesen elektrisch verbunden, wobei die Teilanschlüsse zu einem Polanschluss verbunden sind.
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Das Zellgehäuse der vorgeschlagenen prismatischen Einzelzelle ist aus zwei Halbschalen gefertigt. Das Zellinnere besteht aus zwei Elektrodenstapeln, welche aufeinander angeordnet als ein Zellstapel zunächst in eine Halbschale eingelegt werden. Jede Halbschale weist zwei halbe Polanschlüsse, als Teilanschlüsse bezeichnet, für die zwei Polaritäten auf, welche gegen den restlichen Zellbecher beispielsweise mit einem nicht leitenden Kunststoff isoliert ist. Aus den Elektrodenstapeln seitlich herausragende Kontaktfahnen der einzelnen Elektrodenblätter kommen beim Einsetzen des Zellstapels auf den beiden Teilanschlüssen der ersten Halbschale zu liegen. Die erste Elektrode mit der ersten Polarität kann beispielsweise als Anode ausgebildet sein, die zweite Elektrode mit der zweiten Polarität als Kathode.
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Die Halbschalen sind mechanisch verbunden, beispielsweise verschweißt. Die Kontaktfahnen sind mit den Teilanschlüssen elektrisch verbunden, beispielsweise auch durch Verschweißen. Jeweils zwei verschweißte Teilanschlüsse bilden so die Polanschlüsse für die Kontaktierung der elektrochemischen Zelle.
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Vorteilhaft kann mit dem vorgeschlagenen Verfahren eine Erhöhung der Raumausnutzung innerhalb von prismatischen Hard-Case-Batteriezellen erreicht werden. Die Bauteilkomplexität kann günstig vermindert werden. Gehäusegeometrien lassen sich schneller variieren. Es entsteht geringerer Fertigungsaufwand als beim üblichen tiefgezogenen Batteriezellbecher.
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Vorteilhaft ist eine einfachere Montierbarkeit der elektrochemischen Zelle, insbesondere im Vergleich zu einem Aufbau einer Batteriezelle mit zwei Elektrodenstapeln- gegeben.
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Ein Aufbau einer Batteriezelle mit zwei Elektrodenstapeln wird ja meistens gewählt, da mit zunehmender Stapelhöhe die Genauigkeit des Stapelns der Elektrodenblätter leidet. Dann werden zwei Elektrodenstapel gebildet, an einen Zelldeckel geschweißt und anschließend um 90° umgeklappt bzw. zusammengeklappt.
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Im hier vorgeschlagenen Verfahren können vorteilhaft sogar zwei Elektrodenstapel aufeinander in die erste Halbschale gepackt werden, diese zwei Elektrodenstapel dann komfortabel aneinander ausgerichtet und fixiert werden und dann die zweite Halbschale von oben aufgepresst werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der elektrochemischen Einzelzelle können die beiden Halbschalen verschweißt sein. Insbesondere können die beiden Halbschalen mittels Laserschweißen verschweißt sein. Alternativ oder zusätzlich können die beiden Teilanschlüsse miteinander und mit den Kontaktfahnen verschweißt sein. Insbesondere können die beiden Teilanschlüsse miteinander und mit den Kontaktfahnen mittels Laserschweißen verschweißt sein. Mittels einer Schweißnaht kann das Zellgehäuse umlaufend verschlossen sein. Außerdem sind die Kontaktfahnen untereinander und mit den Teilanschlüssen verschweißt und damit elektrisch verbunden. Die verschweißten Teilanschlüsse bilden die fertigen Polanschlüsse der Zelle.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Dabei zeigen:
- 1 ein erstes Elektrodenblatt einer ersten Polarität mit Kontaktfahne in Draufsicht;
- 2 ein zweites Elektrodenblatt einer zweiten Polarität mit Kontaktfahne in Draufsicht;
- 3 einen ersten Elektrodenstapel mit aufeinander angeordneten ersten und zweiten Elektrodenblättern und dazwischen liegenden Separatorblättern, mit eingezeichneten Schnittebenen A-A und B-B;
- 4 einen Zellstapel mit aufeinander angeordnetem erstem und zweitem Elektrodenstapel im Längsschnitt in der Schnittebene A-A nach 3;
- 5 den Zellstapel im Längsschnitt in der Schnittebene B-B nach 3;
- 6 den nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in die erste Halbschale eingesetzten Zellstapel mit der zweiten Halbschale, im Längsschnitt in der Schnittebene A-A;
- 7 den in die erste Halbschale eingesetzten Zellstapel mit der zweiten Halbschale im Längsschnitt in der Schnittebene B-B;
- 8 den Zellstapel mit aufgesetzter zweiter Halbschale im Längsschnitt in der Schnittebene A-A;
- 9 das Abtrennen eines überstehenden Teils der Kontaktfahnen mit einem Laserstrahl im Längsschnitt in der Schnittebene A-A; und
- 10 eine elektrochemische Einzelzelle nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt in der Schnittebene A-A.
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In den Figuren sind gleiche oder gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen beziffert. Die Figuren zeigen lediglich Beispiele und sind nicht beschränkend zu verstehen.
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Die 1 und 2 zeigen ein erstes Elektrodenblatt 10 einer ersten Polarität mit Kontaktfahne 16, bzw. ein zweites Elektrodenblatt 12 einer zweiten Polarität mit Kontaktfahne 18 in Draufsicht. Die Elektrodenblätter 10, 12 sind mit Aktivmasse beschichtet, während die Kontaktfahnen 16, 18 zum Kontaktieren unbeschichtet sind. Das erste Elektrodenblatt 10 kann eine Anode darstellen, das zweite Elektrodenblatt 12 eine Kathode.
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Zum Herstellen des ersten und zweiten Elektrodenstapels 22, 24 nach dem vorgeschlagenen Verfahren werden in einer Stapelrichtung 50 abwechselnd ein erstes Elektrodenblatt 10 der ersten Polarität mit Kontaktfahne 16 und ein zweites Elektrodenblatt 12 der zweiten Polarität mit Kontaktfahne 18, jeweils getrennt durch ein Separatorblatt 14, aufeinander gestapelt, gefolgt von einem ersten Elektrodenblatt 10 mit Kontaktfahne 16. Die Elektrodenstapel 22, 24 werden in Stapelrichtung 50 jeweils von einem Separatorblatt 14 abgeschlossen werden. Dabei sind die Kontaktfahnen 16 der ersten Elektrodenblätter 10 in der Stapelrichtung 50 übereinander angeordnet und die Kontaktfahnen 18 der zweiten Elektrodenblätter 12 sind übereinander angeordnet.
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3 zeigt einen ersten Elektrodenstapel 22 mit aufeinander angeordneten ersten und zweiten Elektrodenblättern 10, 12 und dazwischen liegenden Separatorblättern 14. Die ersten Elektrodenblätter 10 überragen in der Längsrichtung 52 und in der Querrichtung 54 die zweiten Elektrodenblätter 12, weisen also eine größere Fläche auf als die zweiten Elektrodenblätter 12. Die Separatorblätter 14 wiederum überragen in der Längsrichtung 52 und in der Querrichtung 54 die ersten und die zweiten Elektrodenblätter 10, 12, sodass eine sichere Isolierung benachbarter Elektrodenblätter 10, 12 gegeneinander gewährleistet ist.
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In 3 ist in der Draufsicht ein erstes Elektrodenblatt 10 zu erkennen. Von dem dahinter liegenden zweiten Elektrodenblatt 12 ist nur die Kontaktfahne 18, welche über die Fläche der ersten Elektrode 10 herausragt, zu erkennen. Von den dazwischen liegenden Separatorblättern 14 ist nur der Teil zu erkennen, der an den Seiten übersteht.
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In 3 sind weiter die Schnittebenen A-A und B-B eingezeichnet, die im Bereich der Kontaktfahnen 16, 18 bzw. bei den in den folgenden Figuren dargestellten Halbschalen 32, 34 im Bereich der Teilanschlüsse 36, 37, 38, 39 verlaufen.
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4 zeigt einen Zellstapel 20 mit aufeinander angeordnetem erstem und zweitem Elektrodenstapel 22, 24 im Längsschnitt in der Schnittebene A-A nach 3, während in 5 der Zellstapel 20 in der Schnittebene B-B dargestellt ist. Im Schnitt in 4 sind die überstehenden Kontaktfahnen 16 der ersten Elektrodenblätter 10 zu erkennen, während in 5 die überstehenden Kontaktfahnen 18 der zweiten Elektrodenblätter 12 zu erkennen sind.
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In 6 ist der nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in die erste Halbschale 32 eingesetzte Zellstapel 20 mit der zweiten Halbschale 34 im Längsschnitt in der Schnittebene A-A dargestellt. In 7 ist dazu der Längsschnitt in der Schnittebene B-B dargestellt.
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Nach dem vorgeschlagenen Verfahren zum Herstellen einer elektrochemischen Einzelzelle 100 wird nach dem Herstellen eines Zellstapels 20 aus einem ersten Elektrodenstapel 22 und einem zweiten Elektrodenstapel 24 mit jeweils seitlich überstehenden Kontaktfahnen 16 mit einer ersten Polarität und seitlich überstehenden Kontaktfahnen 18 einer zweiten Polarität der Zellstapel 20 in die erste Halbschale 32 eingesetzt.
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Beim Einlegen des Zellstapels 20 in die erste Halbschale 32 werden die Kontaktfahnen 16, 18 der Elektrodenblätter 10, 12 jeweils auf einem an der ersten Halbschale 32 angeordneten ersten Teilanschluss 36, 37 angeordnet, welcher von der ersten Halbschale 32 elektrisch isoliert ist. Zur Isolation dienen beispielsweise Kunststoffteile 42, 43, welche zwischen den Halbschalen 32, 34 und den Teilanschlüssen 36, 38, 37, 39 angeordnet sind.
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Danach wird die zweite Halbschale 34 auf den Zellstapel 20 und die erste Halbschale 32 aufgesetzt. Beim Zusammenführen der Halbschalen 32, 34 werden die Kontaktfahnen 16, 18 zur Bildung zweier Polanschlüsse.40, 41 durch die Teilanschlüsse 36, 38 und 37, 39 eingeklemmt.
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Die zweite Halbschale 34 wird auf die erste Halbschale 32 aufgepresst, wodurch die Kontaktfahnen 16, 18 jeweils zwischen einem an der zweiten Halbschale 34 angeordneten zweiten Teilanschluss 38, 39, welcher von der zweiten Halbschale 34 elektrisch isoliert ist, und dem an der ersten Halbschale 32 angeordneten ersten Teilanschluss 36, 37 eingeklemmt werden.
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8 zeigt dazu den Zellstapel 20 mit aufgesetzter zweiter Halbschale 34 im Längsschnitt in der Schnittebene A-A. Pfeile symbolisieren die Kraft 56 beim Aufpressen der zweiten Halbschale 34. Zwischen den beiden Halbschalen 32, 34 ist noch eine Schweißnut 48 erkennbar.
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Danach werden überstehende Teile 17, 19 der Kontaktfahnen 16, 18 abgetrennt. Der die Teilanschlüsse 36, 38; 37, 39 überragende Teil 17, 19 der Kontaktfahnen 16, 18 kann dabei mittels Laserbeschnitt oder mittels mechanischem Beschnitt abgetrennt werden, was in 9 in der Schnittebene A-A dargestellt ist. Ein aus einem Laser 60 ausgesendeter Laserstrahl 62 trennt dabei die überstehenden Teile 17 der Kontaktfahnen 16 ab. Der gleiche Prozess findet an den beiden anderen Teilanschlüssen 37, 39 mit den überstehenden Teilen 19 statt, ist jedoch nicht extra dargestellt.
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Anschließend werden die beiden Halbschalen 32, 34 miteinander verbunden sowie die Polanschlüsse 40, 41.mit den Kontaktfahnen 16, 18.
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Die beiden Halbschalen 32, 34 können beispielsweise verschweißt werden, insbesondere mittels Laserschweißen. Weiter können die beiden Teilanschlüsse 36, 38; 37, 39 miteinander und mit den Kontaktfahnen 16, 18 verschweißt werden, beispielsweise ebenfalls mittels Laserschweißen. Dadurch werden aus den Teilanschlüssen 36, 38 und 37, 39 die Polanschlüsse 40, 41 der elektrochemischen Zelle 100.
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In 10 ist die elektrochemische Einzelzelle 100 nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt in der Schnittebene A-A dargestellt. Rundumlaufend ist die Schweißnaht 44 am Zellgehäuse 30 sowie die Schweißnaht 46 am Polanschluss 40 zu erkennen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- erstes Elektrodenblatt
- 12
- zweites Elektrodenblatt
- 14
- Separator
- 16
- Kontaktfahne
- 17
- Teil
- 18
- Kontaktfahne
- 19
- Teil
- 20
- Zellstapel
- 22
- erster Elektrodenstapel
- 24
- zweiter Elektrodenstapel
- 30
- Zellgehäuse
- 32
- erste Halbschale
- 34
- zweite Halbschale
- 36
- erster Teilanschluss
- 37
- erster Teilanschluss
- 38
- zweiter Teilanschluss
- 39
- zweiter Teilanschluss
- 40
- Polanschluss
- 41
- Polanschluss
- 42
- Isolationsteil
- 43
- Isolationsteil
- 44
- Schweißnaht
- 46
- Schweißnaht
- 48
- Schweißnut
- 50
- Stapelrichtung
- 52
- Längsrichtung
- 54
- Querrichtung
- 56
- Kraft
- 60
- Laser
- 62
- Laserstrahl
- 100
- Einzelzelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014019000 A1 [0004]