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Die Erfindung betrifft ein Ladesystem aufweisend zumindest eine erste Ladevorrichtung und eine zweite Ladevorrichtung, jeweils zum Be- und/oder Entladen eines elektrischen Energiespeichers eines Fahrzeugs, und aufweisend einen zentralen Lastmanager, wobei der Lastmanager die Ladeleistung der einzelnen Ladevorrichtungen des Ladesystems regelt.
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Stand der Technik
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Es sind Ladevorrichtungen zum Laden eines elektrischen Energiespeichers eines Fahrzeugs bekannt. Die bekannten Ladevorrichtungen sind als Ladestation oder Wall-Box ausgebildet. Die Ladestationen weisen meist eine Kommunikationsschnittstelle auf. Die Kommunikationsschnittstelle erlaubt es dem Benutzer mittels eines Endgeräts mit der Ladevorrichtung zu kommunizieren. Auch ist bekannt, dass mehrere Ladevorrichtungen mittels der Kommunikationsschnittstelle untereinander kommunizieren.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteilhaft an dem erfindungsgemäßen Ladesystem ist, dass jede Ladevorrichtung jeweils eine erste Kommunikationsschnittstelle und eine zweite Kommunikationsschnittstelle aufweist.
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Weiterhin ist vorteilhaft, dass der Lastmanager und die Ladevorrichtungen jeweils über die erste Kommunikationsschnittstelle kommunizieren, insbesondere Steuerbefehle und/oder Informationen, vorzugsweise Statusinformationen übertragen, insbesondere senden und/oder empfangen. Vorzugsweise ist die erste Kommunikationsschnittstelle ausgebildet mit dem Lastmanager und/oder einer weiteren Ladevorrichtung, insbesondere der ersten Kommunikationsschnittstelle der weiteren Ladevorrichtung, zu kommunizieren insbesondere Steuerbefehle und/oder Informationen, vorzugsweise Statusinformationen übertragen, insbesondere senden und/oder empfangen.
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Weiterhin ist als vorteilhaft anzusehen, dass die Ladevorrichtung jeweils über die zweite Kommunikationsschnittstelle ausgebildet ist, eine Kommunikationsverbindung jeweils zu einem individuellen Netzwerk, insbesondere einem individuellen Netzwerk des Benutzers der Ladevorrichtung herzustellen. Vorteilhaft ist insbesondere, dass ein Ladesystem mit mehreren Ladevorrichtungen bereitgestellt wird, welches eine Steuerung, insbesondere durch den Lastmanager, von mehreren Ladevorrichtungen erlaubt, und gleichzeitig sich gegenüber dem Benutzer, wie eine individuelle Ladevorrichtung benutzen lässt.
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Insbesondere für Benutzer, die in Mehrfamilienhäuser oder dergleichen leben, ergibt sich eine Verwendbarkeit der Ladevorrichtung, wie die in einem Einfamilienhaus. Der Benutzer kann vereinfacht über die zweite Kommunikationsschnittstelle die Ladevorrichtung ansteuern und Informationen auslesen, da sich diese in sein individuelles Netz einbinden lässt. Auch kann die Ladevorrichtung so in Smart Home Systeme eingebunden werden.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist, dass das individuelle Netzwerk, das private LAN oder WLAN Netzwerk des Benutzers ist, insbesondere des Benutzers der Ladevorrichtung ist. Vorzugsweise weisen die meisten Haushalte ein individuelles Netzwerk auf, welches insbesondere von einem Router oder einem Access Point bereitgestellt wird. Vorzugsweise erfolgt die Kommunikation zwischen zweiter Kommunikationsschnittstelle und individuellem Netzwerk mittels LAN.
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Als vorteilhafte Weiterbildung hat sich gezeigt, dass die Kommunikation zwischen den ersten Kommunikationsschnittstellen und dem Lastmanager drahtgebunden oder drahtlos abläuft. Vorzugsweise läuft auch die Kommunikation zwischen den Ladevorrichtungen über deren ersten Kommunikationsschnittstellen drahtlos oder drahtgebunden ab. Vorzugsweise erfolgt die Kommunikation mittels WLAN. Insbesondere stelle eine der Ladevorrichtungen, insbesondere die erste Kommunikationsschnittstelle der Ladevorrichtung, ein WLAN bereit. In dieses WLAN können sich die anderen Ladevorrichtungen mittels ihrer ersten Kommunikationsschnittstellen einwählen. Vorzugsweise bildet einer der ersten Kommunikationsschnittstellen einen Access-Point, in welchen sich die anderen ersten Kommunikationsschnittstellen der weiteren Ladevorrichtungen einwählen können.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist, dass die Ladevorrichtung mit dem Endgerät eines Benutzers über die zweite Kommunikationsschnittstelle, das individuelle Netzwerk und eine zentrale Kommunikationseinheit, insbesondere ein Server oder eine Cloud, kommuniziert.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass der Lastmanager in eine Ladevorrichtung integriert ist. Der Lastmanager kommuniziert mit den weiteren Ladevorrichtungen über die erste Kommunikationsschnittstelle der Ladevorrichtung in welche er integriert ist. Vorzugsweise ist der Lastmanager in die Ladevorrichtung integriert, die auch gleichzeitig ein WLAN bereitstellt. Vorzugsweise, fungiert die erste Kommunikationsschnittstelle der Ladevorrichtung, die den Lastmanager umfasst als WLAN Access-Point, in welchen sich die anderen ersten Kommunikationsschnittstellen der weiteren Ladevorrichtungen einwählen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung ist, dass die Ladevorrichtung ausgebildet ist mittels der zweiten Kommunikationsschnittstelle und dem individuellen Netzwerk mit einem Endgerät und/oder einem Heim-Energiemanager und/oder einem Abrechnungssystem und/oder einem Smart Home System zu kommunizieren.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung ist, dass die Ladevorrichtung als Ladestation oder Wall-Box ausgebildet ist.
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Vorzugsweise ist die erste Kommunikationsschnittstelle und die zweite Kommunikationsschnittstelle einer Ladevorrichtung unabhängig voneinander ausgebildet. Unabhängig bedeutet, dass die Verwendete Technologie sich unterscheiden und/oder das keine gemeinsamen Bauteile verwendet werden, und oder dass die eine Kommunikationsschnittstelle drahtlos kommuniziert während die andere Kommunikationsschnittstelle drahtgebunden kommuniziert.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Figuren und sind in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Darstellung eines Fahrzeugs, welches über ein Ladekabel mit einer Ladevorrichtung verbunden ist, und
- 2 eine schematische Darstellung des Ladesystems.
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In 1 ist ein Fahrzeug 80 dargestellt. Das Fahrzeug 80 weist insbesondere einen elektrischen Antrieb auf. Vorzugsweise ist das Fahrzeug 80 als Hybridfahrzeug oder als Elektrofahrzeug ausgebildet. Das Fahrzeug 80 weist einen elektrischen Energiespeicher 82 auf. Der elektrische Energiespeicher 82 versorgt den elektrischen Antrieb mit Energie. Eine Steckdose oder Stecker 84 ermöglicht das Verbinden des Fahrzeugs 80 mit einer Ladevorrichtung 5. Ein Kabel 86 verbindet das Fahrzeug 80, insbesondere den elektrischen Energiespeicher 82 mit der Ladevorrichtung 5.
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Wird im Folgenden eine Komponente mit einem Bezugszeichen ohne Buchstaben erläutert, so beziehen sich die Aussagen auch immer auf die Komponente mit der gleichen Zahl ergänzt um einen Buchstaben.
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In 2 ist eine schematische Darstellung des Ladesystems 1 dargestellt. Das Ladesystem 1 weist beispielhaft zwei Ladevorrichtungen 5, insbesondere die erste Ladevorrichtung 5a und die zweite Ladevorrichtung 5b auf. Die Anzahl der Ladevorrichtungen 5 ist hierbei nicht auf zwei beschränkt, es sind auch mehr als zwei Ladevorrichtungen 5, insbesondere drei, vier, fünf, zehn oder zwanzig denkbar. Die Anzahl der Ladevorrichtungen 5 eines Ladesystems 1 ist insbesondere abhängig von der Anzahl an Stellplätzen, die für die Ladung von elektrischen Energiespeicher von Fahrzeugen 80 verwendet werden sollen.
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Insbesondere weisen Fahrzeuge mit Hybridantrieb oder rein elektrisch betriebene Fahrzeuge 80 elektrische Energiespeicher 82 auf, die mittels den Ladevorrichtungen 5 aufgeladen werden sollen. Die Fahrzeuge 80 weisen hierzu eine Steckdose 84 auf, über die Steckdose 84 wird eine Kabelverbindung 86 mit der Ladevorrichtung 5 hergestellt. Über die Kabelverbindung 86 wird dann der elektrische Strom von der Ladevorrichtung 5 zu dem Fahrzeug 80 bzw. dem elektrischen Energiespeicher 82 des Fahrzeugs 80 transportiert.
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Es ist nicht jedes Fahrzeug 80 in der Lage eine beliebige Ladeleistung zu verarbeiten. Ferner beziehen die Ladevorrichtungen 5 eines Ladesystems 1 ihren Strom von dem gleichen Anschluss, insbesondere Hausanschluss oder Gebäudeanschluss. Dies ist unabhängig davon, ob jeder von den Ladevorrichtungen 5 einen eigenen Stromzähler aufweist. Eine Lastmanager 30 regelt die Verteilung der Ladeleistung auf die einzelnen Ladevorrichtungen 5.
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Lastmanager 30 sind vorgesehen, die durch den Anschluss bereitgestellte Ladeleistung bestmöglich auf der einzelnen Ladevorrichtungen 5 zu verteilen. Der Lastmanager 30 steuert die Ladeleistung, welche eine Ladevorrichtung 5 bereitstellt. Vorzugsweise steuert ein Lastmanager 30 die bereitgestellte Ladeleistung von allen Ladevorrichtungen 5 des Ladesystems 1. Der Lastmanager 30 steuert die Ladeleistung einer Ladevorrichtung 5 abhängig von dem Kraftfahrzeug 80, insbesondere dessen maximal möglicher Ladeleistung, sowie der Anforderung an Ladeleistung weiterer Ladevorrichtungen 5 sowie der Maximalleistung des Anschlusses und/oder der über den Anschluss bereitgestellten Leistung.
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Erfindungsgemäß weist jede Ladevorrichtung 5, 5a, 5b eine erste Kommunikationsschnittstelle 10 und eine zweite Kommunikationsschnittstelle 20 auf. Die Kommunikationsschnittstellen 10, 20 ermöglichen der Ladevorrichtung 5 mit weiteren Geräten zu kommunizieren. Die Kommunikationsschnittstellen 10, 20 können insbesondere ausgebildet und eingerichtet sein drahtlos oder drahtgebunden zu kommunizieren. Unter kommunizieren wird insbesondere verstanden, dass Informationen und/oder Steuerbefehle ausgetauscht, vorzugsweise gesendet oder empfangen werden.
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Die erste Kommunikationsschnittstelle 10 einer jeden Ladevorrichtung 5, 5a, 5b ist ausgebildet und/oder eingerichtet mit der ersten Kommunikationsschnittstell weiterer Ladevorrichtungen 5 und/oder mit dem Lastmanager 30 zu kommunizieren.
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Die Kommunikation läuft drahtgebunden, insbesondere mittels eines Bussystems, vorzugsweise ModbusRTU, Powerline, M-Bus, Ethernet, EIB, CAN, KNX, EMS, OpenTherm oder drahtlos, vorzugsweise Bluetooth, NFC, RFID, ANT+, Dash7, WIMAX, Zigbee, Thread, Matter, Z-Wave, 868 MHz oder WLAN ab. Vorzugsweise erfolgt die Kommunikation zwischen den ersten Kommunikationsvorrichtungen und dem Lastmanager drahtlos, insbesondere mittels WLAN.
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Mittels der ersten Kommunikationsschnittstelle 10 sendet die Ladevorrichtung insbesondere Informationen der maximal möglichen Ladeleistung des Fahrzeugs oder Statusmeldungen an den Lastmanager 30. Die Kommunikationsschnittstelle 10 ermöglicht es auch Steuersignale von dem Lastmanager zu empfangen. Mittels der Steuersignale gibt der Lastmanager 30 der Ladevorrichtung 5 eine maximale Ladeleistung vor.
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Vorzugsweise erfolgt die Kommunikation mittels der ersten Kommunikationsschnittstellen 10 drahtlos, insbesondere mittels WLAN. Vorzugsweise weist der Lastmanager 30 einen WLAN Access Point auf, in welchen sich die ersten Kommunikationsschnittstellen 10 der Ladevorrichtungen 5 einwählen.
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Die Ladevorrichtung 5 ist vorzugsweise ausgebildet die bereitgestellte Ladeleistung beliebig bis zu einem ihr maximal möglichen Wert zu regeln. Bekannte Ladeleistungen im privaten Bereich sind insbesondere 11 KW und 22 KW. Insbesondere weisen viele Hybridfahrzeuge aktuell eine Ladeleistung von maximal 3,6 KW oder weniger auf. Die Regelung erfolgt in Abhängigkeit von dem Lastmanager 30.
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Die Ladevorrichtungen 5 weisen jeweils eine Steuervorrichtung 40, 40a, 40b auf. Die Steuervorrichtung 40 ist ausgebildet den Ladevorgang zu steuern. Auch ist die Steuervorrichtung 40 ausgebildet, weitere Teile und oder Funktionen der Ladevorrichtung 5 zu steuern. Zu diesen Teilen gehören auch die erste Kommunikationsschnittstelle 10 und die zweite Kommunikationsschnittstelle 20. Auch kann ein Energiezähler bzw. ein Energiemeter von der Steuervorrichtung 40 gesteuert werden. Die Steuervorrichtung 40 bindet das zentrale Steuermittel der Ladevorrichtung 5.
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Die zweite Kommunikationsschnittstelle 20 jeder Ladevorrichtung 5, 5a, 5b ist ausgebildet und eingerichtet die Ladevorrichtung 5 mit einem individuellen Netzwerk 50 des Benutzers zu verbinden.
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Ein individuelles Netzwerk 50 ist beispielsweise das private Heimnetzwerk welches ein Benutzer betreibt. Individuelle, insbesondere, Netzwerke werden meist von Routern oder Access Points erzeugt. Jeder Benutzer benutzt vorzugsweise sein eigenes individuelles Netzwerk 50. Das individuelle Netzwerk 50 nutzen seine Geräte um beispielsweise miteinander oder mit dem Internet zu kommunizieren. Beispiel für Geräte sind Smartphones, Smart Watches, Tabletts, PCs, Küchengeräte, Weiße Ware Geräte, Multimediageräte usw. Vorzugsweise stellt ein von einem Router erzeugtes WLAN ein solches individuelles Netzwerk 50 dar. Auch weist der Router LAN Ports auf, welche ein Einbinden von Geräten mittels LAN ermöglichen.
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Die individuellen Netze sind dafür vorgesehen die Geräte untereinander zu verbinden. Auch sind die individuellen Netze 50 meist über einen Router mit dem Internet verbunden. Sie ermöglichen somit die Geräte mit dem Internet zu verbinden.
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Mit dem Einbinden, bzw. mit dem Herstellen einer Kommunikationsverbindung zwischen der Ladevorrichtung 5 und dem individuellen Netzwerk 50, ist die Ladevorrichtung 5 wie ein Endgerät zu behandeln. Vorteilhaft ist das die Ladevorrichtung 5 bzw. wenn der Benutzer mehrere Ladevorrichtungen 5 hat, die Ladevorrichtungen 5 mittels der zweiten Kommunikationsschnittstelle 20 mit dem individuellen Netzwerk 50 verbunden ist.
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Der Benutzer hat die Vorteile, die sich ergeben, wenn die Ladevorrichtung 5 Teil des individuellen Netzwerks 50 ist, insbesondere über das individuelle Netzwerk kommuniziert. Gleichzeitig können alle Ladevorrichtungen eines Ladesystems über einen Lastmanager 30 gesteuert werden.
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Der gestrichelte Rahmen 12a, bzw. 12b zeigt beispielhaft die Geräte, welche einem Benutzer zugeordnet sind, bzw. welche ein Benutzer verwendet. Vorteilhaft ist, dass das erfindungsgemäße Ladesystem 1 für den Benutzer vorteilhafte Trennung der Ladevorrichtungen ermöglicht, gleichzeitig aber von einem zentralen Lastmanager gesteuert werden kann.
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Es ist möglich, dass mit dem Netzwerk 50 verbundene Geräte mit der Ladevorrichtung 5 kommunizieren können. Insbesondere können so Heim-Energiemanager oder Abrechnungssysteme oder Smart Home Geräte mit der Ladevorrichtung 5 über deren zweite Kommunikationsschnittstelle 20 verbunden werden.
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Smart Home Geräte sind Haustechniksteuerungsgeräte, Installationsgeräte, Haustechnikgeräte, Haushaltsgerät, Gartengeräte, Informations- und Kommunikationselektronikgerät und/oder Unterhaltungselektronikgerät, die eine Schnittstelle aufweisen, welche es ihnen erlaubt mit anderen Smart Home Geräten oder auch Geräten zu kommunizieren.
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Die Smart Home Geräte, sind untereinander vernetzt, vorzugsweise mittels dem individuellen Netzwerk 50, und können Signale, insbesondere, Nachrichten, Datenpakete, Informationen, Steuerbefehle und/oder Umgebungsgrößen usw. empfangen und/oder senden. Smart Home Geräte weisen eine Schnittstelle, insbesondere eine Kommunikationsschnittstelle vergleichbare zu der zweiten Kommunikationsschnittstelle 20 der Ladevorrichtung 5 auf.
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Beispielhaft ist mit dem Gerät 56 ein Smart Home Geräte welches direkt mit dem individuellen Netzwerk 50 verbunden ist, in 2 dargestellt.
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Eine optionale Weiterbildung ist, dass eine zentrale Kommunikationseinheit 60 vorgesehen ist. Die zentrale Kommunikationseinheit 60 ist über das individuelle Netzwerk mit der zweiten Kommunikationsschnittstelle 20 der Ladevorrichtung 5 verbunden. Mit der zentralen Kommunikationseinheit 60 wiederum sind Geräte, insbesondere mobile Geräte, vorzugsweise Smartphones, Smart Coaches oder Tabletts verbunden. Die zentrale Kommunikationseinheit 60 ermöglicht, dass Informationen oder Steuerbefehle der Ladevorrichtung 5 auch dann kommuniziert werden können, wenn sich Geräte 55, 55a, 55b insbesondere mobile Geräte außerhalb der Reichweite des individuellen Netzwerks befinden.
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Die Kommunikation des individuellen Netzwerks 50 läuft drahtgebunden, insbesondere mittels eines Bussystems, Powerline, M-Bus, Ethernet, EIB, CAN, KNX, EMS, OpenTherm oder drahtlos, vorzugsweise WLAN, Bluetooth, ANT+, Dash7, WIMAX, Zigbee, Thread, Matter, Z-Wave, 868 MHz ab.
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Vorzugsweise erfolgt die Kommunikation mittels der zweiten Kommunikationsverbindung 20 drahtgebunden, insbesondere mittels Ethernet.
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Die erste Kommunikationsschnittstelle 10 und die zweite Kommunikationsschnittstelle 20 sind unabhängig voneinander ausgebildet. Jede Kommunikationsschnittstelle 10, 20 einer Ladevorrichtung 5 kommuniziert unabhängig von der anderen Kommunikationsschnittstelle 10, 20. Vorzugsweise ist es nicht möglich, dass die erste Kommunikationsschnittstelle 10 eine Kommunikationsverbindung mit einem individuellen Netzwerk 50 eines Benutzers herstellt. Vorzugsweise ist die erste Kommunikationsschnittstelle 10 lediglich dafür vorgesehen, die Ladevorrichtungen 5, 5a, 5b untereinander und/oder mit einem Lastmanager 30 zu verbinden.
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Die zweite Kommunikationsschnittstelle 20 ist nicht dafür ausgelegt, dass sie mit mehreren individuellen Netzwerken 50 gleichzeitig betrieben werden kann.
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Eine Kommunikation zwischen den Ladevorrichtungen 5 ist lediglich über die erste Kommunikationsschnittstelle 10 möglich. Eine Kommunikation zwischen einer Ladevorrichtung 5 und dem Lastmanager 30 ist nur über die erste Kommunikationsschnittstelle 10 möglich.
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Besonders vorteilhaft ist, dass die Kommunikation zwischen dem Lastmanager 30 und den ersten Kommunikationsschnittstellen 10 drahtlos erfolgt, insbesondere mittels WLAN.
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Optional ist der Lastmanager 30 in einem der Ladevorrichtungen 5 integriert. Entsprechend nutzt er die erste Kommunikationsschnittstelle 10 der Ladevorrichtung 5, in welche er integriert ist, zur Kommunikation. Erfolgt die Kommunikation über WLAN, so bildet die erste Kommunikationsschnittstelle 10, der Ladevorrichtung 5, in welche der Lastmanager 30 integriert ist, einen Access-Point, in welchen sich die weiteren Ladevorrichtungen einwählen. Der Lastmanager ist insbesondere als Softwarebaustein ausgeführt, der auf einer Recheneinheit, insbesondere einem Mikroprozessor und/oder einem Prozessor, der Ladevorrichtung abläuft. Für die Kommunikation mit den anderen Ladevorrichtungen verwendet der Lastmanager die erste Kommunikationsschnittstelle der Ladevorrichtung, in welche er integriert ist.
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Ist der Lastmanager 30 optional in eine der Ladevorrichtungen 5 integriert, so ist es insbesondere möglich über die zweite Kommunikationsschnittstelle 20 mit diesem zu kommunizieren. Insbesondere kann der Lastmanager 30 dann über das individuelle Netzwerk 50 von angesprochen werden. Die Kommunikation umfasst insbesondere das Übertragen von Steuerbefehlen und/oder das Übertragen von Konfigurationsparametern. Hierzu muss jedoch eine Verbindung zwischen dem optional integrierten Lastmanager und der zweiten Kommunikationsschnittstelle bestehen.
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Bei einem integrierten Lastmanager 30 erfolgt die Kommunikation ausgehend von dem individuellen Netzwerk 50a mit dem Lastmanager 30 über die zweite Kommunikationsschnittstelle 20a. Die Kommunikation ausgehend von einem weiteren individuellen Netzwerk 50b erfolgt über die zweite Kommunikationsschnittstelle 20b, die erste Kommunikationsschnittstelle 10b und die erste Kommunikationsschnittstelle 10a.
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Vorzugsweise erfolgt die Kommunikation zwischen einem separat ausgebildeten Lastmanager 30 und den individuellen Netzwerken 50 jeweils über die zweite Kommunikationsschnittstelle und die erste Kommunikationsschnittstelle der Ladevorrichtung 5, die einem Netzwerk zugerichtet ist.
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Eine Kommunikation zwischen individuellem Netzwerk und Lastmanager 30 ist optional. Vorzugsweise erfolgt keine direkte Kommunikation, was bedeutet, dass die Nachrichten zwischen individuellem Netzwerk und Lastmanager nicht 1:1 weitergeleitet werden.
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Optional ist ein Authentifizierungssystem ausgebildet. Eine Authentifizierung erfolgt mittels Schlüssel, Iris-Scan, Gesichtsscan, Fingerabdruck, Tastencode oder Schlüsselkarte, insbesondere RFID Karte. Das Authentifizierungssystem ermöglicht ein Freischalten der Ladefunktion der Ladevorrichtung erst nach Authentifizierung. Eine solche Freischaltung bietet sich an, wenn die Ladevorrichtung ein einem für Dritte zugänglichen Bereich angebracht ist. Die Authentifizierung kann insbesondere mittels der zweiten Kommunikationsschnittstelle auch über das individuelle Netzwerk 50 erfolgen. Insbesondere kann der Benutzer die Ladung mittels eines Smart Home Geräts 56 oder einem Endgerät 55 freigeben.
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Vorzugsweise sind die Ladevorrichtungen beabstandet zueinander ausgebildet. Insbesondere sind die Ladevorrichtungen nicht im gleichen Gehäuse ausgebildet. Vorzugsweise sind die Ladevorrichtungen mit zirka einer Stellplatzbreite zueinander beabstandet. Die Beabstandung kommt daher, dass jedem Stellplatz eine Ladevorrichtung zugeordnet ist. Entsprechend sind diese auch beabstandet zueinander angeordnet.