DE102021211659A1 - Verfahren zum Bereitstellen von sicheren Steuereingaben für Aktorkomponenten eines automatisiert fahrenden Fahrzeugs - Google Patents

Verfahren zum Bereitstellen von sicheren Steuereingaben für Aktorkomponenten eines automatisiert fahrenden Fahrzeugs Download PDF

Info

Publication number
DE102021211659A1
DE102021211659A1 DE102021211659.0A DE102021211659A DE102021211659A1 DE 102021211659 A1 DE102021211659 A1 DE 102021211659A1 DE 102021211659 A DE102021211659 A DE 102021211659A DE 102021211659 A1 DE102021211659 A1 DE 102021211659A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
control input
vehicle
safe
time
state
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102021211659.0A
Other languages
English (en)
Inventor
Adrian Trachte
Thomas Specker
Felix Berkel
Florian BAYER
Pascal Jaufmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE102021211659.0A priority Critical patent/DE102021211659A1/de
Publication of DE102021211659A1 publication Critical patent/DE102021211659A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60WCONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
    • B60W40/00Estimation or calculation of non-directly measurable driving parameters for road vehicle drive control systems not related to the control of a particular sub unit, e.g. by using mathematical models
    • B60W40/10Estimation or calculation of non-directly measurable driving parameters for road vehicle drive control systems not related to the control of a particular sub unit, e.g. by using mathematical models related to vehicle motion
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60WCONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
    • B60W50/00Details of control systems for road vehicle drive control not related to the control of a particular sub-unit, e.g. process diagnostic or vehicle driver interfaces
    • B60W50/06Improving the dynamic response of the control system, e.g. improving the speed of regulation or avoiding hunting or overshoot
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60WCONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
    • B60W50/00Details of control systems for road vehicle drive control not related to the control of a particular sub-unit, e.g. process diagnostic or vehicle driver interfaces
    • B60W2050/0001Details of the control system
    • B60W2050/0002Automatic control, details of type of controller or control system architecture
    • B60W2050/0013Optimal controllers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Mathematical Physics (AREA)
  • Human Computer Interaction (AREA)
  • Feedback Control In General (AREA)

Abstract

Es wird ein Verfahren vorgeschlagen zum Bereitstellen von sicheren Steuereingaben usfür Aktorkomponenten eines automatisiert fahrenden Fahrzeugs, das sich entlang einer in Form von Trajektoriedaten vorgegeben Trajektorie bewegt.Demnach wird ein Fahrzeugzustand x(k) zu einem ersten Zeitpunkt k bestimmt, indem zumindest Positions- und Bewegungsdaten des Fahrzeugs zum Zeitpunkt k ermittelt werden. Auf Basis eines Vergleichs zwischen dem Fahrzeugzustand x(k) und den Trajektoriedaten wird ein erster Satz von Steuereingaben uperzeugt.Ausgehend vom Fahrzeugzustand x0(k) und vom ersten Steuereingabesatz up(k) wird mit Hilfe eines zeitinvarianten Systemmodels f zur Schätzung von Fahrzeugzuständen xi+1(k) eine Voraussage für das Fahrzeugverhalten nach N Zeitschritten gemacht, indem eine Folge von Steuereingabesätzen uo(k), u1(k), ..., uN-1(k) und ein sich damit nach N Zeitschritten ergebender Fahrzeugzustand xN(k) bestimmt werden, und zwar so, dass die folgenden Bedingungen erfüllt sind:∀ i∈{0, ...,N−1}gilt (xi(k),ui(k))∈Z undxN(k)∈Xf,wobei mit Z die Menge aller zulässigen Kombinationen von Fahrzeugzuständen xi(k) und Steuereingabesätzen ui(k) bezeichnet ist, und mit Xfeine vorab bestimmte, robuste positiv invariante RPI-Zustandsmenge von sicheren Fahrzeugzuständen bezeichnet ist.Der so bestimmte Steuereingabesatz u0(k) wird dann als sicherer Steuereingabesatz us(k) bereitgestellt.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen von sicheren Steuereingaben us für Aktorkomponenten eines automatisiert fahrenden Fahrzeugs, das sich mit Hilfe dieser Aktorkomponenten entlang einer Trajektorie bewegt, die in Form von Trajektoriedaten vorgegeben ist. Zum Erzeugen und Bereitstellen von geeigneten Steuerdaten wird der Fahrzeugzustand überwacht und mit der vorgegebenen Trajektorie verglichen. Dazu wird der Fahrzeugzustand x0(k) zu einem ersten Zeitpunkt k bestimmt, indem zumindest Positions- und Bewegungsdaten des Fahrzeugs und ggf. auch noch weitere Zustandsdaten des Fahrzeugs zum Zeitpunkt k ermittelt werden. Auf Basis eines Vergleichs zwischen dem Fahrzeugzustand x0(k) zum Zeitpunkt k und den Trajektoriedaten wird dann ein erster Steuereingabesatz up(k) erzeugt, wobei in der Regel auch noch weitere Parameter berücksichtigt werden, wie z.B. Umgebungsbedingungen, Verkehrsregeln, Fahrstilvorgaben, etc.. Vor Ansteuerung der Aktorkomponenten mit diesem ersten Steuereingabesatz up, muss zunächst geprüft werden, ob der erste Steuereingabesatz up(k) sicher ist und das Fahrzeug mit diesem Steuereingabesatz up(k) in einen sicheren Fahrzeugzustand überführt wird.
  • Das Gewährleisten der funktionalen Sicherheit bei der Fahrdynamikregelung ist eine zentrale Aufgabe beim autonomen Fahren in den SAE-Klassifizierungsstufen 2+ bis 5. Die deutsche Offenlegungsschrift DE 10 2019 134 258 A1 beschreibt einen Ansatz, bei dem mit Hilfe eines Sicherheitsreglers (safety controller) in einem Sicherheitspfad geprüft wird, ob das von einem gegebenen Verhaltensregler (performance controller) erzeugte Steuersignal, an das System angelegt werden kann. Für den Sicherheitspfad wird ein einfacher PID-Regler verwendet, um einen formalen Nachweis zu haben, in einem sicheren Zustand zu enden. Der Sicherheitsregler wird aktiviert, wenn die vom Verhaltensregler erzeugten Steuersignale zu einer Verletzung vordefinierter Schwellen führen würde. Die Schwellen sind streng mathematisch ausgelegt, um zu gewährleisten, dass das Fahrzeug sicher betrieben wird. Diese Schwellen bilden ausschließlich physische Randbedingungen bzw. Einschränkungen des Fahrzeugzustand ab. Weitere Unsicherheitsfaktoren des zugrunde liegenden Systems werden hier nicht berücksichtigt, was die bereitgestellten Garantien schwächt.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Mit der Erfindung werden Maßnahmen vorgeschlagen, die es ermöglichen, bei der Prüfung, ob die von einem Verhaltensregler erzeugten Steuereingaben als sicher erachtet werden können, neben den fahrzeugbedingten physischen Randbedingungen auch weitere Unsicherheitsfaktoren des Systems systematisch zu berücksichtigen. Des Weiteren werden mit der Erfindung Maßnahmen zum Erzeugen und Bereitstellen von sicheren Steuereingaben vorgeschlagen, falls die vom Verhaltensregler erzeugten Steuereingaben nicht als sicher erachtet werden können, weil deren Anwendung zu einem unsicheren Fahrzeugzustand führen würde.
  • Kern und Vorteile der Erfindung
  • Erfindungsgemäß wird ausgehend von dem zum Zeitpunkt k bestimmten Fahrzeugzustand x0(k) und dem ersten Steuereingabesatz up(k) eine Voraussage für das Fahrzeugverhalten nach N Zeitschritten gemacht. Diese Voraussage basiert auf einem zeitinvarianten Systemmodel f zur Schätzung von nachfolgenden Fahrzeugzuständen xi+1(k). Im Rahmen der Voraussage werden eine Folge von Steuereingabesätzen u0(k), u1(k), ..., uN-1(k) und ein sich damit nach N Zeitschritten ergebender Fahrzeugzustand xN(k) bestimmt, und zwar derart, dass der Fahrzeugzustand xN(k) innerhalb einer vorab bestimmten, robusten, positiv invarianten RPI-Zustandsmenge Xf von sicheren Fahrzeugzuständen liegt, d.h. xN(k) ∈ Xf. Dabei müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:  i { 0,...,  N 1 }  gilt  ( x i ( k ) ,   u i ( k ) ) Z
    Figure DE102021211659A1_0004
    und x N ( k ) X f ,
    Figure DE102021211659A1_0005

    wobei mit Z die Menge aller zulässigen Kombinationen von Fahrzeugzuständen xi(k) und Steuereingabesätzen ui(k) bezeichnet ist.
  • Als sicherer Steuereingabesatz us(k) wird dann der im Rahmen der Voraussage bestimmte Steuereingabesatz u0(k) der Folge von Steuereingabesätzen u0(k), u1(k), ..., uN-1(k) bereitgestellt.
  • Zur Prüfung, ob ein erster Steuereingabesatz up(k) sicher ist, wird erfindungsgemäß also die Entwicklung des Systems in den folgenden N Zeitschritten betrachtet. Die Prüfung basiert auf einer vorab bestimmten RPI-Zustandsmenge Xf von sicheren Fahrzeugzuständen. Die Menge aller möglichen/zulässigen Fahrzeugzustände lässt sich einfach durch Randbedingungen für die Fahrzeugzustände beschreiben. Dabei handelt es sich meist um physische Einschränkungen, wie Höchstgeschwindigkeiten, Straßengrenzen, etc.. Genauso lässt sich die Menge aller zulässigen Steuereingaben durch meist Aktor-bedingte Randbedingungen beschreiben, wie z.B. maximaler Lenkwinkel, etc..
  • Grundsätzlich gibt es im Rahmen der vorliegenden Erfindung verschiedene Möglichkeiten für die Bestimmung der Folge von Steuereingabesätzen u0(k), u1(k), ..., uN-1(k) und des sich damit nach N Zeitschritten ergebenden Fahrzeugzustands xN(k). Vorzugsweise sind dabei die folgenden Bedingungen zu erfüllen:  i { 0,...,  N 1 }
    Figure DE102021211659A1_0006
    und  w i ( k ) W
    Figure DE102021211659A1_0007
    und x i+1 ( k ) = ( x i ( k ) , u i ( k ) , w i ( k ) )
    Figure DE102021211659A1_0008
    gilt  ( x i ( k ) , u i ( k ) ) Z
    Figure DE102021211659A1_0009
    und x N ( k ) X f
    Figure DE102021211659A1_0010
    wobei das Systemmodel f zur Schätzung von xi+1(k) den geschätzten Fahrzeugzustand xi(k), einen geschätzten Steuereingabesatz ui(k) und auf das System wirkende Störeinflüsse wi(k) berücksichtigt. W bezeichnet die Menge aller möglichen Störeinflüsse innerhalb vorgegebener Randbedingungen für die Störeinflüsse. Auch die Menge aller möglichen Sätze von Störeinflüssen wird durch vorgegebene Randbedingungen beschrieben, wie z.B. maximal angenommene Störkräfte aufgrund von Seitenwind, Straßenzustand, etc.. Vorteilhafterweise können hier neben bekannten Störkräften auch unbekannte Parameter berücksichtigt werden und Systemunsicherheiten als Störeinflüsse definiert werden, die bedingt sind durch eine nicht-modellierte Dynamik, beispielsweise durch Annahme eines linearen anstelle eines nicht-linearen Systemmodells. Des Weiteren kann ein Referenzsignal xd als Störung modelliert werden, das Referenzsignal xd steht hier für den Positionierungsfehler beim Abfahren der vorgegebenen Trajektorie.
  • Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn die Folge von Steuereingabesätzen u0(k), u1(k), ..., uN-1(k) und des sich damit nach N Zeitschritten ergebenden Fahrzeugzustands xN(k) durch Optimierung mindestens einer Performancevorgabe JN (xi(k), ui(k), up(k)) bestimmt werden, welche von xi(k) und/oder ui(k) und/oder up(k) abhängig ist.
  • So wird in einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Abstand dist (u0(k), up(k)) zwischen u0(k) und up(k) minimiert. Dieser Vorgehensweise liegt die Idee zugrunde, dass der erste Steuereingabesatz up(k) das vom Fahrzeugnutzer bevorzugte Steuerverhalten abbildet und dieser Steuereingabesatz up(k) deshalb nur aus Sicherheitsgründen verändert werden sollte, also nur dann, wenn seine Anwendung das Fahrzeug auch nach N Zeitschritten in einen unsicheren Fahrzeugzustand überführen würde.
  • Grundsätzlich können zur Berechnung des Abstands dist (u0(k), up(k)) zwischen u0(k) und up(k) unterschiedliche Metriken verwendet werden. Besonders einfach ist die Berechnung des Abstands dist (u0(k), up(k)) als dist ( u 0 ( k ) , u p ( k ) ) = u 0 ( k ) u p ( k ) 2 2
    Figure DE102021211659A1_0011
  • Alternativ oder ergänzend zum Abstand dist (u0(k), up(k)) kann im Rahmen des Optimierungsverfahrens auch die Schwankungsrate J'N zwischen u0(k) und up(k) minimiert werden. Mit dieser Optimierung wird ein möglichst ruhiges gleichmäßiges Fahrverhalten angestrebt. Es bietet sich an, die Schwankungsrate J'N zu berechnen als: J N ' = i = 0 N 1 Δ u i ( k ) 2 2
    Figure DE102021211659A1_0012
    mit Δ u 0 ( k ) : = u 0 ( k ) u 0 ( k 1 )   u n d   Δ u i ( k ) : = u i ( k ) u i ( k 1 )
    Figure DE102021211659A1_0013
  • Jedoch können auch für die Schwankungsrate J'N unterschiedliche Metriken verwendet werden.
  • In einer vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein zeitlich invariantes, lineares Systemmodel f für Fahrzeugzustände xi(k), Steuereingaben ui(k) und Störeinflüsse wi(k) zur Schätzung von xi+1(k) verwendet, das beschreibbar ist durch x i+1 ( k ) = A x i ( k ) +  B u i ( k ) +  E w i ( k )
    Figure DE102021211659A1_0014
    x i ( k ) , x i+1 ( k ) X ,  u i ( k ) U ,  w i ( k ) W
    Figure DE102021211659A1_0015
  • Dabei gilt xi(k), xi+1(k) ∈ Rn mit n der Anzahl der Zustandsdaten und X beschreibt die Menge aller möglichen Fahrzeugzustände innerhalb vorgegebener Randbedingungen für die Fahrzeugzustände. Ferner gilt ui(k) ∈ Rm mit m der Anzahl an Steuereingängen und U beschreibt die Menge aller möglichen Sätze von Steuereingaben innerhalb vorgegebener Randbedingungen für die Steuereingaben. Außerdem gilt wi(k) ∈ Rq mit q der Anzahl der Störeinflüsse und W beschreibt die Menge aller möglichen Sätze von Störeinflüssen innerhalb vorgegebener Randbedingungen für die Störeinflüsse. Mit A, B und E sind die konstanten Faktorensätze des linearen Systemmodels bezeichnet.
  • Mit einem derartigen zeitlich invarianten, linearen Systemmodel können infrastruktur-bedingte Störungen und Unsicherheiten genauso als Störeinflüsse berücksichtigt werden wie Systemmodel-bedingte Fehler und/oder Abweichungen der Fahrzeugposition von der vorgegebenen Trajektorie.
  • In einer besonders vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bei der Prüfung, ob ein für einen Zeitpunkt k erzeugter, erster Steuereingabesatz up(k) sicher ist, auf eine Folge von Steuereingabesätzen u2(k-1), ..., uN-1(k-1) zurückgegriffen, die für einen früheren Zeitpunkt k-1 bestimmt worden ist. Bei dieser Variante wird lediglich für die verkürzte Folge von Steuereingabesätzen up(k), u1+i(k-i), ..., uN-i(k-i) geprüft, ob ein sich damit nach N-i Zeitschritten ergebender Fahrzeugzustand xN-i(k) innerhalb der vorab bestimmten RPI-Zustandsmenge Xf von sicheren Fahrzeugzuständen liegt, d.h. xN-i(k) ∈ Xf und ob die Beschränkungen (xi(k), ui(k)) ∈ Z ∀ i ∈ {0, ..., r} eingehalten werden. Bereits wenn dies zutrifft, wird der für den Zeitpunkt k erzeugte, erste Steuereingabesatz up(k) als sicher erachtet.
  • Ist dies nicht der Fall, dann wird ein sicherer Steuereingabesatz us(k) mit Hilfe des voranstehend beschriebenen Optimierungsverfahrens ermittelt.
  • In einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die ebenfalls bei der Prüfung, ob ein für einen Zeitpunkt k erzeugter, erster Steuereingabesatz up(k) sicher ist, auf eine Folge von Steuereingabesätzen u2(k-1), ..., uN-1(k-1) zurückgreift, die für einen früheren Zeitpunkt k-1 bestimmt worden ist, werden mit den Steuereingabesätzen up(k), u2(k-1), ..., uN-1(k-1) die Fahrzeugzustände xi(k), i ∈ {0, ..., N-1} Schritt für Schritt berechnet. Sobald ein Fahrzeugzustand xr(k) mit 1 < r < N innerhalb der vorab bestimmten RPI-Zustandsmenge Xf von sicheren Fahrzeugzuständen liegt, d.h. xr(k)∈ Xf, und die Beschränkungen (xi(k), ui(k)) ∈ Z ∀ i ∈ {0, ..., r} eingehalten werden, wird der erste Steuereingabesatz up(k) als sicher erachtet.
    Wenn dies nicht der Fall ist, dann wird ein sicherer Steuereingabesatz us(k) mit Hilfe des voranstehend beschriebenen Optimierungsverfahrens ermittelt.
  • Alternativ kann für die Prüfung, ob ein für einen Zeitpunkt k erzeugter, erster Steuereingabesatz up(k) sicher ist, auch eine Folge von Steuereingabesätzen up(k), u2(k-1), ..., uN-1(k-1), uf(k-1) verwendet werden. Der Steuereingabesatz uf(k-1) wird mit Hilfe eines Reglers auf Basis von xN(k-1) ermittelt. Vorteilhafterweise ist der Regler so ausgelegt, dass der sich durch Anwendung des Steuereingabesatzes uf(k-1) ergebende Fahrzeugzustand xN+1(k-1) innerhalb der vorab bestimmten RPI-Zustandsmenge Xf von sicheren Fahrzeugzuständen liegt, d.h. xN+1(k-1) ∈ Xf. Im Rahmen der Prüfung, ob up(k) sicher ist, wird hier außerdem geprüft, ob die Bedingungen  i { 0,...,  N 1 }  gilt  ( x i ( k ) , u i ( k ) ) Z
    Figure DE102021211659A1_0016
    und x N ( k ) X f
    Figure DE102021211659A1_0017
    erfüllt sind.
  • Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird ein inhärent sicheres System geschaffen, das den Einsatz von unterschiedlichsten Verhaltensreglern ermöglicht, wie z.B. Regler, die eine verbesserte Fahrperformance, ein spezielles Fahrgefühl oder auch ein angelerntes Regelverhalten realisieren. Vorteilhafterweise ist die Erfindung auf alle möglichen Arten von Fahrdynamikregelung anwendbar, insbesondere auf Querregelung, Längsregelung und kombinierte Ansätze, bei denen Quer- und Längsdynamik gleichzeitig geregelt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist echtzeitfähig und kann deshalb auch einfach auf einer Recheneinheit im Fahrzeug implementiert werden, da effiziente Lösungen zur Online-Optimierung zur Verfügung stehen.
  • Die hier vorgeschlagene Bereitstellung von sicheren Steuereingabesätzen basiert auf einer als „Modell Predictive Control“ (MPC) bezeichneten Methode. Dabei wird das zukünftige Verhalten des Fahrzeugs über einen Zeitraum von N Zeitschritten optimiert. Dazu wird ein Systemmodell verwendet, mit dessen Hilfe die zukünftige Entwicklung des Systems unter Berücksichtigung der Einschränkungen bzw. Begrenzungen des Systems vorhergesagt werden kann. Die Optimierung erfolgt im Hinblick auf vorgebbare Leistungskriterien, die auch als Kostenfunktion bezeichnet werden können. Dabei werden die vom Verhaltensregler erzeugten Steuereingabesätze zur Laufzeit implizit überprüft. Die Definition der Leistungskriterien und Systembeschränkungen und die diesbezügliche Optimierung des zukünftigen Fahrzeugverhaltens ermöglicht den Betrieb an den Systemgrenzen und somit eine größere Bandbreite für das Fahrverhalten des Fahrzeugs und gleichzeitig ein ruhiges, gleichmäßiges Fahrverhalten.
  • Figurenliste
  • Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erörtert.
    • 1 veranschaulicht das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines Blockschaltbilds.
    • 2 zeigt ein Flussdiagramm einer vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Beschreibung von Ausführungsbeispielen
  • Block 1 des in 1 dargestellten Blockschaltbildes umfasst alle Komponenten eines automatisiert fahrenden Fahrzeugs, die zur Bestimmung des Fahrzeugzustands x(k) zum Zeitpunkt k erforderlich sind, also insbesondere eine entsprechende Sensorik und eine Signalverarbeitungseinrichtung für die Sensorsignale. Des Weiteren umfasst Block 1 ein Fahrerassistenzsystem, das für die Bestimmung und Vorgabe einer Fahrzeugtrajektorie verantwortlich ist. Und schließlich umfasst Block 1 noch Aktorkomponenten, die bei entsprechender Ansteuerung eine Bewegung des Fahrzeugs entlang der vorgegebenen Trajektorie bewirken. Ein Verhaltensregler 2 erzeugt dazu einen ersten Satz von Steuereingaben up(k) auf Basis eines Vergleichs zwischen dem aktuellen Fahrzeugzustand x(k) zum Zeitpunkt k und den Trajektoriedaten.
  • Eine Sicherheitssteuerung 3 empfängt den aktuellen Fahrzeugzustand x(k) zusammen mit den vorgeschlagenen Steuereingaben up(k). Die Sicherheitssteuerung 3 überprüft dann, ob der vorgeschlagene Steuereingabesatz up(k) sicher ist, und liefert einen sicheren Steuereingabesatzes us(k), indem sie eine Folge von Steuereingabesätzen u0(k), u1(k), ..., uN-1(k) und ein sich damit nach N Zeitschritten ergebender Fahrzeugzustand xN(k) bestimmt. Für die so bestimmte Folge von Steuereingabesätzen u0(k), u1(k), ..., uN-1(k) und den so bestimmten Fahrzeugzustand xN(k) sollen die folgenden Bedingungen erfüllt sein, die die Randbedingungen und Beschränkungen des Systems repräsentieren:  i { 0,   ..., N 1 }  und  w i ( k ) W und x i+1 ( k ) = f ( x i ( k ) , u i ( k ) , w i ( k ) ) gilt  ( x i ( k ) , u i ( k ) ) Z und x N ( k ) X f
    Figure DE102021211659A1_0018
    wobei das Systemmodel f zur Schätzung von xi+1(k) den geschätzten Fahrzeugzustand xi(k), einen geschätzten Steuereingabesatz ui(k) und auf das System wirkende Störeinflüsse wi(k) berücksichtigt. Z bezeichnet die Menge aller zulässigen Kombinationen von Fahrzeugzuständen xi(k) und Steuereingabesätzen ui(k) und W bezeichnet die Menge aller möglichen Störeinflüsse innerhalb vorgegebener Randbedingungen für die Störeinflüsse. Xf bezeichnet eine vorab bestimmte RPI-Zustandsmenge von sicheren Fahrzeugzuständen.
  • Zur Bestimmung der Folge von Steuereingabesätzen u0(k), u1(k), ..., uN-1(k) und des Fahrzeugzustands xN(k) wird dann noch eine Performancevorgabe JN (xi(k), ui(k), up(k)) optimiert, welche von xi(k) und/oder ui(k) und/oder up(k)) abhängig ist. Im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die Performancevorgabe J N ( x i ( k ) , u i ( k ) , u p ( k ) ) = dist  ( u 0 ( k ) , u p ( k ) ) + J' N ( x i ( k ) , u i ( k ) , u p ( k ) ) .
    Figure DE102021211659A1_0019
    zugrunde gelegt, wobei dist (u0(k), up(k)) einen Abstand zwischen u0(k) und up(k) bezeichnet und J'N(xi(k), ui(k), up(k)) eine Schwankungsrate zwischen u0(k) und up(k).
  • Als sicherer Steuereingabesatz us(k) wird dann das erste Element der so bestimmten Folge von Steuereingabesätzen u0(k), u1(k), ..., uN-1(k) bereitgestellt, d .h . u s ( k ) = u 0 ( k ) .
    Figure DE102021211659A1_0020
  • Wie voranstehend erwähnt, ist eine notwendige Bedingung bei der Lösung des Optimierungsproblems, dass xN(k) in der vorab bestimmten RPI-Zustandsmenge Xf von sicheren Fahrzeugzuständen liegt. Außerdem müssen die Bedingungen  i { 0,   ..., N 1 }  gilt  ( x i ( k ) , u i ( k ) )
    Figure DE102021211659A1_0021
    erfüllt sein. Der Berechnung der MRPI-Zustandsmenge Xf wird ein zeitinvariantes Systemmodel, beispielsweise für die Längs- und/oder Querdynamik eines Fahrzeugs, zugrunde gelegt, das den aktuellen Fahrzeugzustand x, Steuereingaben u und auf das System wirkende Störeinflüsse w berücksichtigt. Dafür gilt ganz allgemein: x + = f ( x , u , w )
    Figure DE102021211659A1_0022
    und im Falle eines zeitlich invarianten linearen Systemmodels x + = Ax + Bu + Ew
    Figure DE102021211659A1_0023
    wobei x X ,  u U ,  w W
    Figure DE102021211659A1_0024
  • Der aktuelle Fahrzeugzustand x kann einfach mit Hilfe von Sensoren bestimmt werden. Dafür bieten sich Positionsdaten, Geschwindigkeits- und Beschleunigungsdaten sowie Informationen über die Fahrzeugorientierung an. Mit x+ ist der Fahrzeugzustand in einem nächsten Zeitschritt bezeichnet. x, x+ ∈ Rn und X ist die Menge aller möglichen Fahrzeugzustände innerhalb vorgegebener Randbedingungen für die Fahrzeugzustände. Meist handelt es sich dabei um physische Einschränkungen, wie Höchstgeschwindigkeiten, Straßengrenzen, etc..
    u ∈ Rm und U ist die Menge aller möglichen Sätze von Steuereingaben innerhalb vorgegebener, meist Aktor-bedingter Randbedingungen für die Steuereingaben, wie z.B. maximaler Lenkwinkel, etc..
    w ∈ Rq und W ist die Menge aller möglichen Sätze von Störeinflüssen innerhalb vorgegebener Randbedingungen für die Störeinflüsse, wie z.B. maximal angenommene Störkräfte aufgrund von Seitenwind, Straßenzustand, etc..
    Mit A, B und E sind die konstanten Faktorensätze des linearen Systemmodels bezeichnet.
  • Die Auswahl der Störeinflüsse w und die Definition von entsprechenden Randbedingungen ist wesentlich für die Gestaltung/Auslegung der MRPI-Zustandsmenge Xf. So können hier neben bekannten Störkräften auch unbekannte Parameter berücksichtigt werden und Systemunsicherheiten als Störeinflüsse definiert werden, die bedingt sind durch eine nicht-modellierte Dynamik, beispielsweise durch Annahme eines linearen anstelle eines nicht-linearen Systemmodells. Des Weiteren kann ein Referenzsignal xd als Störung modelliert werden, das Referenzsignal xd steht hier für den Positionierungsfehler beim Abfahren der vorgegebenen Trajektorie.
  • Zur Berechnung der MRPI-Zustandsmenge Xf können verschiedene Ansätze aus der Literatur verwendet werden, so kann die die MRPI-Zustandsmenge Xf beispielsweise als polyedrische oder ellipsoide MRPI-Zustandsmenge Xf berechnet werden.
  • 2 veranschaulicht, dass die Lösung des in Verbindung mit 1 erläuterten Optimierungsproblems nicht immer erforderlich ist, um einen vorgeschlagenen Steuereingabesatz up(k) zu überprüfen und einen sicheren Steuereingabesatz us(k) bereitzustellen. Gemäß der nachfolgenden Verfahrensvariante wird statt dessen eine Folge von Steuereingabesätzen u0(k), u1(k), ..., uN-1(k) und ein sich damit nach N Zeitschritten ergebender Fahrzeugzustand xN(k) bestimmt und geprüft, ob die Randbedingungen und Beschränkungen des Systems erfüllt sind, also die Bedingungen (1):
    • In Schritt 21 empfängt die Sicherheitssteuerung 3 den aktuellen Fahrzeugzustand x(k) zusammen mit dem vorgeschlagenen Steuereingabesatz up(k).
    • In Schritt 22 prüft die Sicherheitssteuerung 3, ob der vorgeschlagene Steuereingabesatz up(k) sicher ist. Dazu greift sie auf die zu einem vorangegangenen Zeitpunkt k-1 bestimmte Folge von Steuereingabesätzen u0(k-1), ..., uN-1(k-1) zurück und generiert damit und mit dem vorgeschlagenen Steuereingabesatz up(k)eine Folge von Steuereingabesätzen up(k), u2(k-1), ..., uN-1(k-1), uf(k-1), wobei der Steuereingabesatz uf(k-1) mit Hilfe eines Reglers auf Basis von xN(k-1) ermittelt wird. Dann prüft die Sicherheitssteuerung 3, ob ein sich damit nach N Zeitschritten ergebender Fahrzeugzustand xN(k) innerhalb der vorab bestimmten RPI-Zustandsmenge Xf von sicheren Fahrzeugzuständen liegt, d.h. xN(k) ∈ Xf, und ob auch die übrigen Bedingungen (1) erfüllt sind.
  • Falls dem so ist, wird der vorgeschlagene Steuereingabesatz up(k) als sicher erachtet und in Schritt 23 als sicherer Steuereingabesatz us(k) bereitgestellt.
  • Falls der Fahrzeugzustand xN(k), der sich bei Anwendung der Folge von Steuereingabesätzen up(k), u2(k-1), ..., uN-1(k-1), uf(k-1) nach N Zeitschritten ergeben würde, nicht innerhalb der vorab bestimmten RPI-Zustandsmenge Xf von sicheren Fahrzeugzuständen liegt, und/oder falls mindestens eine der übrigen Bedingungen (1) nicht erfüllt ist, wird der vorgeschlagene Steuereingabesatz up(k) als nicht sicher erachtet. In diesem Fall werden die Folge von Steuereingabesätzen u0(k), u1(k), ..., uN-1(k) und der Fahrzeugzustand xN(k) in dem voranstehend beschriebenen Optimierungsverfahren bestimmt - Schritt 24.
  • Der so bestimmte Steuereingabesatz u0(k) wird dann in Schritt 25 als sicherer Steuereingabesatz us(k) bereitgestellt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102019134258 A1 [0002]

Claims (12)

  1. Verfahren zum Bereitstellen von sicheren Steuereingaben us für Aktorkomponenten eines automatisiert fahrenden Fahrzeugs, das sich entlang einer in Form von Trajektoriedaten vorgegebenen Trajektorie bewegt, • bei dem ein Fahrzeugzustand x0(k) zu einem Zeitpunkt k bestimmt wird, indem zumindest Positions- und Bewegungsdaten des Fahrzeugs zum Zeitpunkt k ermittelt werden, und • bei dem auf Basis eines Vergleichs zwischen dem Fahrzeugzustand x0(k) und den Trajektoriedaten ein erster Steuereingabesatz up(k) erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend vom Fahrzeugzustand x0(k) und vom ersten Steuereingabesatz up(k) mit Hilfe eines zeitinvarianten Systemmodels f zur Schätzung von Fahrzeugzuständen xi+1(k) eine Voraussage für das Fahrzeugverhalten nach N Zeitschritten gemacht wird, indem eine Folge von Steuereingabesätzen u0(k), u1(k), ..., uN-1(k) und ein sich damit nach N Zeitschritten ergebender Fahrzeugzustand xN(k) derart bestimmt werden, dass die folgenden Bedingungen erfüllt sind:  i { 0,   ..., N 1 }
    Figure DE102021211659A1_0025
    gilt  ( x i ( k ) , u i ( k ) )
    Figure DE102021211659A1_0026
    und x N ( k ) X f
    Figure DE102021211659A1_0027
    wobei mit Z die Menge aller zulässigen Kombinationen von Fahrzeugzuständen xi(k) und Steuereingabesätzen ui(k) bezeichnet ist, und wobei mit Xf eine vorab bestimmte, robuste positiv invariante RPI-Zustandsmenge von sicheren Fahrzeugzuständen bezeichnet ist, und dass der so bestimmte Steuereingabesatz u0(k) als sicherer Steuereingabesatz us(k) bereitgestellt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Bestimmung der Folge von Steuereingabesätzen u0(k), u1(k), ..., uN-1(k) und des sich damit nach N Zeitschritten ergebenden Fahrzeugzustands xN(k) die folgenden Bedingungen erfüllt sind:  i { 0,   ..., N 1 }
    Figure DE102021211659A1_0028
    und  w i ( k ) W
    Figure DE102021211659A1_0029
    und x i+1 ( k ) = f ( x i ( k ) , u i ( k ) , w i ( k ) )
    Figure DE102021211659A1_0030
    gilt  ( x i ( k ) , u i ( k ) ) Z
    Figure DE102021211659A1_0031
    und x N ( k ) X f
    Figure DE102021211659A1_0032
    wobei das Systemmodel f zur Schätzung von xi+1(k) den geschätzten Fahrzeugzustand xi(k), einen geschätzten Steuereingabesatz ui(k) und auf das System wirkende Störeinflüsse wi(k) berücksichtigt, und wobei mit W die Menge aller möglichen Störeinflüsse innerhalb vorgegebener Randbedingungen für die Störeinflüsse bezeichnet ist.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Bestimmung der Folge von Steuereingabesätzen u0(k), u1(k), ..., uN-1(k) und des sich damit nach N Zeitschritten ergebenden Fahrzeugzustands xN(k) mindestens eine Performancevorgabe JN (xi(k), ui(k), up(k)) optimiert wird, welche von xi(k) und/oder ui(k) und/oder up(k)) abhängig ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand dist (u0(k), up(k)) zwischen u0(k) und up(k) und/oder eine Schwankungsrate J'N zwischen u0(k) und up(k) als Performancevorgaben minimiert werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand dist (u0(k), up(k)) bestimmt wird als dist ( u 0 ( k ) , u p ( k ) ) =   u 0 ( k ) u p ( k ) 2 2
    Figure DE102021211659A1_0033
  6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwankungsrate J'N bestimmt wird als J N ' = i = 0 N 1 Δ u i ( k ) 2 2
    Figure DE102021211659A1_0034
    mit Δ u 0 ( k ) : = u 0 ( k ) u 0 ( k 1 )   u n d   Δ u i ( k ) : = u i ( k ) u i ( k 1 )
    Figure DE102021211659A1_0035
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Systemmodel f zur Schätzung von xi+1(k) ein zeitlich invariantes, lineares Systemmodel für Fahrzeugzustände xi(k), Steuereingaben ui(k) und Störeinflüsse wi(k) zugrunde gelegt wird, das beschreibbar ist durch x i+1 ( k ) = A x i ( k ) + B u i ( k )   +  E w i ( k )
    Figure DE102021211659A1_0036
    x i ( k ) , x i+1 ( k ) X ,  u i ( k ) U ,  w i ( k ) W
    Figure DE102021211659A1_0037
    wobei xi(k), xi+1(k) ∈ Rn mit n der Anzahl der Zustandsdaten und X die Menge aller möglichen Fahrzeugzustände innerhalb vorgegebener Randbedingungen für die Fahrzeugzustände beschreibt, wobei ui(k) ∈ Rm mit m der Anzahl an Steuereingängen und U die Menge aller möglichen Sätze von Steuereingaben innerhalb vorgegebener Randbedingungen für die Steuereingaben beschreibt, wobei wi(k) ∈ Rq mit q der Anzahl der Störeinflüsse und W die Menge aller möglichen Sätze von Störeinflüssen innerhalb vorgegebener Randbedingungen für die Störeinflüsse beschreibt und wobei mit A, B und E die konstanten Faktorensätze des linearen Systemmodels bezeichnet sind.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zeitlich invarianten, linearen Systemmodel infrastruktur-bedingte Störungen und Unsicherheiten und/oder Systemmodel-bedingte Fehler und/oder Abweichungen der Fahrzeugposition von der vorgegebenen Trajektorie als Störeinflüsse berücksichtigt werden.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass geprüft wird, ob der für einen Fahrzeugzustand x0(k) zum Zeitpunkt k erzeugte erste Steuereingabesatz up(k) sicher ist, indem für die Folge von Steuereingabesätzen up(k), u1+i(k-i), ..., uN-1(k-i) geprüft wird, ob ein sich damit nach N-i Zeitschritten ergebender Fahrzeugzustand xN-i(k) innerhalb der vorab bestimmten RPI-Zustandsmenge Xf von sicheren Fahrzeugzuständen liegt, d.h. xN-i(k) ∈ Xf und ob die Beschränkungen (xi(k), ui(k)) ∈ Z ∀ i ∈ {0, ..., r} eingehalten werden.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass geprüft wird, ob der für einen Fahrzeugzustand x0(k) zum Zeitpunkt k erzeugte erste Steuereingabesatz up(k) sicher ist, indem mit den Steuereingabesätzen up(k), u2(k-1), ..., uN-1(k-1) die Fahrzeugzustände xi(k), i ∈ {0, ..., N-1} Schritt für Schritt berechnet werden und dass sobald ein Fahrzeugzustand xr(k) mit 1 < r < N innerhalb der vorab bestimmten RPI-Zustandsmenge Xf von sicheren Fahrzeugzuständen liegt, d.h. xr(k)∈ Xf, und die Beschränkungen (xi(k), ui(k)) ∈ Z ∀ i ∈ {0, ..., r} eingehalten werden, der erste Steuereingabesatz up(k) als sicher erachtet wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass geprüft wird, ob der für einen Fahrzeugzustand x0(k) zum Zeitpunkt k erzeugte erste Steuereingabesatz up(k) sicher ist, indem für eine Folge von Steuereingabesätzen up(k), u2(k-1), ..., uN-1(k-1), uf(k-1) geprüft wird, ob ein sich damit nach N Zeitschritten ergebender Fahrzeugzustand xN(k) innerhalb der vorab bestimmten RPI-Zustandsmenge Xf von sicheren Fahrzeugzuständen liegt, d.h. xN(k) ∈ Xf, und ob die Bedingungen  i { 0,   ..., N 1 }  gilt  ( x i ( k ) , u i ( k ) )
    Figure DE102021211659A1_0038
    erfüllt sind, wobei der Steuereingabesatz uf(k-1) mit Hilfe eines Reglers auf Basis von xN(k-1) ermittelt wird und der Regler gewährleistet, dass der sich durch Anwendung des Steuersatzes uf(k-1) ergebende Fahrzeugzustand xN+1(k-1) innerhalb der vorab bestimmten RPI-Zustandsmenge Xf von sicheren Fahrzeugzuständen liegt, d.h. xN+1(k-1) ∈ Xf.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuereingabesatz u0(k) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 bestimmt und als sicherer Steuereingabesatz us(k) bereitgestellt wird, falls der erzeugte erste Steuereingabesatz up(k) nicht sicher ist.
DE102021211659.0A 2021-10-15 2021-10-15 Verfahren zum Bereitstellen von sicheren Steuereingaben für Aktorkomponenten eines automatisiert fahrenden Fahrzeugs Pending DE102021211659A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021211659.0A DE102021211659A1 (de) 2021-10-15 2021-10-15 Verfahren zum Bereitstellen von sicheren Steuereingaben für Aktorkomponenten eines automatisiert fahrenden Fahrzeugs

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021211659.0A DE102021211659A1 (de) 2021-10-15 2021-10-15 Verfahren zum Bereitstellen von sicheren Steuereingaben für Aktorkomponenten eines automatisiert fahrenden Fahrzeugs

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102021211659A1 true DE102021211659A1 (de) 2023-04-20

Family

ID=85773146

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102021211659.0A Pending DE102021211659A1 (de) 2021-10-15 2021-10-15 Verfahren zum Bereitstellen von sicheren Steuereingaben für Aktorkomponenten eines automatisiert fahrenden Fahrzeugs

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102021211659A1 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2364891B1 (de) 2010-03-12 2013-06-19 Volvo Car Corporation Verfahren zum Einschalten einer elektronischen Fahrerunterstützungsfunktion
DE102019134258A1 (de) 2019-12-13 2021-05-06 Daimler Ag Verfahren zum Steuern einer Fahrfunktion eines Fahrzeugs

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2364891B1 (de) 2010-03-12 2013-06-19 Volvo Car Corporation Verfahren zum Einschalten einer elektronischen Fahrerunterstützungsfunktion
DE102019134258A1 (de) 2019-12-13 2021-05-06 Daimler Ag Verfahren zum Steuern einer Fahrfunktion eines Fahrzeugs

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DIXIT, S. [et al.]: Trajectory Planning for Autonomous High-Speed Overtaking in Structured Environments Using Robust MPC. IEEE Transactions on Intelligent Transportation Systems, Vol. 21, No. 6, June 2020, S. 2310-2323. IEEE Xplore [online]. DOI: 10.1109/TITS.2019.2916354

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102016009655A1 (de) Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs
DE102017215592A1 (de) Fahrassistenzvorrichtung eingerichtet zur teilautonomen und vollautonomen Führung eines Kraftfahrzeugs, Verfahren und Kraftfahrzeug
DE102006060849A1 (de) Verfahren zur Ermittlung eines Fahrerzustands
DE102016224291A1 (de) Verfahren zur rechnergestützten Adaption eines vorgegebenen teilautomatisierten Fahrsystems eines Kraftfahrzeugs
DE102017218851A1 (de) Verfahren, Vorrichtung und Computerprogramm zur Erstellung eines tiefen neuronalen Netzes
DE102019134258A1 (de) Verfahren zum Steuern einer Fahrfunktion eines Fahrzeugs
DE102019214420A1 (de) Verfahren zum zumindest assistierten Überqueren eines Knotenpunkts durch ein Kraftfahrzeug
DE102019215147A1 (de) Verfahren und Fahrerassistenzvorrichtung zur Führung eines Ego-Fahrzeugs
DE102009040677A1 (de) Sicherheitsvorrichtung eines Fahrzeugs und Verfahren zum Betreiben einer ebensolchen Sicherheitsvorrichtung
DE102017211815A1 (de) Verfahren, Vorrichtung, Computerprogramm und ein maschinenlesbares Speichermedium zum Betreiben eines Fahrzeugs
WO2019206513A1 (de) Verfahren zur fahrmanöverassistenz eines fahrzeuges, vorrichtung, computerprogramm und computerprogrammprodukt
DE102016014366A1 (de) Verfahren zum Betrieb eines Fahrerassistenzsystems
DE102018211726A1 (de) Verfahren zum automatischen maschinellen Trainieren eines elektronischen Fahrzeugführungssystems, sowie Kraftfahrzeug
DE102017213353A1 (de) Verifikation einer geplanten Trajektorie eines automatisierten Kraftfahrzeugs
DE102018201462A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs sowie entsprechendes Kraftfahrzeug
DE102017206862A1 (de) Auswählen einer Handlungsoption betreffend die Längsführung eines Kraftfahrzeugs mit zumindest automatisierter Längsführung
DE102021211659A1 (de) Verfahren zum Bereitstellen von sicheren Steuereingaben für Aktorkomponenten eines automatisiert fahrenden Fahrzeugs
DE102020202758A1 (de) Verfahren zur Steuerung eines Fahrzeuges
DE102022212567A1 (de) Verfahren zur Kontrolle eines Spurwechsels eines Fahrzeuges
DE102019215182A1 (de) Verfahren zur Bestimmung eines Lenkwinkeloffsets
DE102018002029A1 (de) Verfahren zur Ermittlung einer Voraussage für eine Pose eines Fahrzeuges für Fahrerassistenzsysteme
DE102021211667A1 (de) Verfahren zum Bereitstellen von sicheren Steuereingaben für Aktorkomponenten eines automatisiert fahrenden Fahrzeugs
DE102017120366A1 (de) Verfahren, Vorrichtung, Computerprogramm und Computerprogrammprodukt zur Bewegungsplanung eines Systems
WO2021089499A1 (de) Verfahren und system zum prüfen einer automatisierten fahrfunktion durch reinforcement-learning
DE102020111178A1 (de) Verfahren zur Freigabe einer Durchfahrt

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R012 Request for examination validly filed