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Die Erfindung betrifft eine anwendungsspezifische Schaltungsvorrichtung und eine Testvorrichtung zum Zusammenwirken mit der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Kalibrieren einer Signalquelle einer anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung.
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Stand der Technik
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Aus einem der Anmelderin intern bekannten Stand der Technik ist es bekannt, zur Kalibrierung eines Oszillators einer anwendungsspezifischen Schaltung eine Frequenzschätzung auszuführen, indem zuerst für mehrere Einstellungen des Oszillators das jeweilige Frequenzsignal des Oszillators über jeweils eine längere Messzeit von dem Oszillator über einen digitalen Testbus (DTB, Digital Test Bus) zu einer extern von der anwendungsspezifischen Schaltung angeordneten Kalibriervorrichtung geleitet wird. Mittels einer schnellen Fourier-Transformation (Fast Fourier Transformation) der Kalibriervorrichtung wird dann die jeweilige Frequenz des Frequenzsignals des Oszillators in Abhängigkeit von der jeweiligen Einstellung des Oszillators bestimmt und von der Kalibriervorrichtung zur Kalibrierung des Oszillators verwendet.
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Offenbarung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung schafft eine anwendungsspezifische Schaltungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Testvorrichtung zum Zusammenwirken mit einer derartigen anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 und ein Verfahren zum Kalibrieren einer Signalquelle einer anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10.
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Vorteile der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung schafft Möglichkeiten zum Kalibrieren einer in der jeweiligen anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung angeordneten Signalquelle innerhalb eines relativ kurzen Zeitintervalls. Im Unterschied zu dem vorausgehend beschriebenen Stand der Technik, bei welchem das Zusammenstellen der auszuwertenden Daten und die zur Frequenzschätzung auszuführenden Berechnungen vergleichsweise zeitaufwändig sind, ermöglicht die vorliegende Erfindung eine vergleichsweise schnelle Kalibrierung der jeweiligen Signalquelle. In der Regel ist bei einer Nutzung der vorliegenden Erfindung eine verlässliche Kalibrierung der Signalquelle der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung 10 innerhalb eines Zeitintervalls zwischen 55 ms (Millisekunden) und 980 ms (Millisekunden) ausführbar, was mindestens 50% kürzer ist als die zum Ausführen einer Kalibrierung gemäß dem oben erläuterten Stand der Technik benötigte Mindestzeitdauer. Die vorliegende Erfindung kann deshalb nicht nur für eine Erstkalibrierung, sondern auch für eine Nachkalibrierung der jeweiligen in die anwendungsspezifische Schaltung integrierten Signalquelle vorteilhaft genutzt werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung ist die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung derart ausgelegt, programmiert und/oder mittels der Testvorrichtung programmierbar, dass das an die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung bereitgestellte Referenzsignal ein Unterbrechungsanforderungssignal der Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung erzeugt, und mittels der Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung unter Berücksichtigung des Unterbrechungsanforderungssignals und des von der Signalquelle an die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung ausgegebenen Signals das Signalquelle-Ansteuersignal an die Signalquelle oder die Kalibriereinrichtung der Signalquelle ausgebbar ist. Mittels des Unterbrechungsanforderungssignals kann verlässlich erkannt werden, ob eine Frequenz des von der Signalquelle an die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung ausgegebenen Signals gleich einer mittels des Referenzsignals und des Unterbrechungsanforderungssignals vorgegebenen Soll-Frequenz ist.
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Beispielsweise kann die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung einen Mikrocontroller umfassen. Da ein Mikrocontroller in eine Vielzahl von verschiedenen anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtungstypen integriert ist, kann die vorliegende Erfindung vielseitig genutzt werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung ist die Signalquelle dazu ausgelegt und/oder programmiert, ein Frequenzsignal als das Signal an die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung auszugeben, und die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung ist derart ausgelegt, programmiert und/oder mittels der Testvorrichtung programmierbar, dass mittels der Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung unter Berücksichtigung des Referenzsignals und des Frequenzsignals das Signalquelle-Ansteuersignal an die Signalquelle oder die Kalibriereinrichtung der Signalquelle ausgebbar ist. Die unter Berücksichtigung des Referenzsignals und des Frequenzsignals durch Ausgeben des Signalquelle-Ansteuersignals an die Signalquelle bewirkte Kalibrierung der Signalquelle ist innerhalb eines vergleichsweise kurzen Zeitintervalls ausführbar.
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Vorzugsweise umfasst die Signalquelle eine Oszillatoreinrichtung. Die vorliegende Erfindung kann somit für eine Vielzahl von anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtungstypen mit jeweils mindestens einer Oszillatoreinrichtung vorteilhaft genutzt werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung weist die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung eine Speichereinheit auf, auf welcher mittels der Testvorrichtung ein auf einer Speichereinrichtung der Testvorrichtung abgespeichertes Programm so herunterladbar ist, dass die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung mittels des auf ihrer Speichereinheit heruntergeladenen Programms dazu programmiert ist, unter Berücksichtigung des anschließend von der Testvorrichtung ausgegebenen Referenzsignals und des von der Signalquelle ausgegebenen Signals das Signalquelle-Ansteuersignal an die Signalquelle oder die Kalibriereinrichtung der Signalquelle auszugeben. Die hier beschriebene Ausführungsform der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung kann somit selbst nach ihrer Inbetriebnahme noch mittels der Testvorrichtung zur Nutzung der vorliegenden Erfindung „nachprogrammiert“ werden.
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Alternativ kann die anwendungsspezifische Schaltungsvorrichtung auch die Testeinrichtung umfassen, wobei die Testeinrichtung dazu ausgelegt und/oder programmiert ist, das Referenzsignal an die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung bereitzustellen. Auf ein Zusammenwirken der hier beschriebenen anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung mit einer externen Testvorrichtung kann somit verzichtet werden.
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Die vorausgehend beschriebenen Vorteile sind auch mittels einer Testvorrichtung zum Zusammenwirken mit einer entsprechenden Schaltungsvorrichtung bewirkbar, wobei die Testvorrichtung an die anwendungsspezifische Schaltungsvorrichtung anbindbar ist und dazu ausgelegt und/oder programmiert ist, das Referenzsignal an die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung bereitzustellen.
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Als vorteilhafte Weiterbildung kann die Testvorrichtung zusätzlich dazu ausgelegt und/oder programmiert sein, ein auf einer Speichereinrichtung der Testvorrichtung abgespeichertes Programm auf die Speichereinheit der Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung so herunterzuladen, dass die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung mittels des auf ihrer Speichereinheit heruntergeladenen Programms dazu programmiert ist, unter Berücksichtigung des anschließend von der Testvorrichtung ausgegebenen Referenzsignals und des von der Signalquelle ausgegebenen Signals das Signalquelle-Ansteuersignal an die Signalquelle oder die Kalibriereinrichtung der Signalquelle auszugeben. Die hier beschriebene Ausführungsform der Testvorrichtung kann damit selbst eine bereits in Betrieb genommene anwendungsspezifische Schaltungsvorrichtung derart „nachprogrammieren“, dass die anwendungsspezifische Schaltungsvorrichtung im Zusammenwirken mit der Testvorrichtung die vorteilhafte Kalibrierung ihrer Signalquelle ausführen kann.
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Des Weiteren schafft auch ein Ausführen eines korrespondierenden Verfahrens zum Kalibrieren einer Signalquelle einer anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung die oben erläuterten Vorteile. Als vorteilhafte Weiterbildung kann noch zumindest vor dem erstmaligen Kalibrieren der Signalquelle ein auf einer Speichereinrichtung der Testvorrichtung abgespeichertes Programm auf eine Speichereinheit der Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung so heruntergeladen werden, dass die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung mittels des auf ihrer Speichereinheit heruntergeladenen Programms dazu programmiert ist, unter Berücksichtigung des anschließend von der Testvorrichtung ausgegebenen Referenzsignals und des von der Signalquelle ausgegebenen Signals das Signalquelle-Ansteuersignal an die Signalquelle oder an die Kalibriereinrichtung der Signalquelle auszugeben. Auch weitere Weiterbildungen des Verfahrens zum Kalibrieren einer Signalquelle einer anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung gemäß den oben erläuterten Ausführungsformen von anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtungen/Testvorrichtungen sind möglich.
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Figurenliste
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
- 1a bis 1c schematische Gesamt- und Teildarstellungen von Ausführungsformen der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung und der damit zusammenwirkenden Testvorrichtung und ein Koordinatensystem zum Erläutern ihrer Vorgehensweise; und
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- 2 ein Flussdiagramm zum Erläutern einer Ausführungsform des Verfahrens zum Kalibrieren einer Signalquelle einer anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1a bis 1c zeigen schematische Gesamt- und Teildarstellungen von Ausführungsformen der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung und der damit zusammenwirkenden Testvorrichtung und ein Koordinatensystem zum Erläutern ihrer Vorgehensweise.
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Die in 1a schematisch dargestellte anwendungsspezifische Schaltungsvorrichtung 10 kann auch als eine anwendungsspezifische Schaltung oder als ein ASIC (Application-Specific Integrated Circuit) bezeichnet werden. Die anwendungsspezifische Schaltungsvorrichtung 10 weist zumindest eine in der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung 10 angeordnete Signalquelle 12 und eine ebenfalls in der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung 10 angeordnete Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 auf. Wie in 1a auch erkennbar ist, ist die anwendungsspezifische Schaltungsvorrichtung 10 derart ausgebildet, dass zumindest die Testvorrichtung 16 (extern) an der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung 10 anbindbar/angebunden ist. Die Testvorrichtung 16 kann beispielsweise über eine SPI-Verbindung (Serial Peripheral Interface) an der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung 10 anbindbar/angebunden sein. Im Weiteren wird erläutert, wie die Signalquelle 12 mittels des vorteilhaften Zusammenwirkens der Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung 10 und der (extern) angebundenen Testvorrichtung 16 kalibrierbar ist/kalibriert wird.
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Die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 ist derart ausgelegt, programmiert und/oder mittels der zusammenwirkenden Testvorrichtung 16 programmierbar, dass mittels der Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 eine Kalibrierung der Signalquelle 12 ansteuerbar ist. Dies geschieht, indem die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 unter Berücksichtigung eines von der Testvorrichtung 16 an die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 bereitgestellten Referenzsignals 18 und eines von der Signalquelle 12 an die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 ausgegebenen Signals 20 ein Signalquelle-Ansteuersignal 22 ausgibt. Unter dem Signalquelle-Ansteuersignal 22 ist ein elektrisches Signal zu verstehen, mittels dessen Ausgabe an die Signalquelle 12 oder eine in der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung 10 angeordnete Kalibriereinrichtung 24 der Signalquelle 12 die Kalibrierung der Signalquelle 12 bewirkt wird. Entweder ist/wird die Signalquelle 12 mittels des Signalquelle-Ansteuersignals 22 (direkt) oder mittels eines von der mit dem Signalquelle-Ansteuersignal 22 angesteuerten Kalibriereinrichtung 24 ausgegebenen Kalibriersignals 26 kalibrierbar/kalibriert. Unter der bewirkten Kalibrierung der Signalquelle 12 kann verstanden werden, dass ein anschließend von der kalibrierten Signalquelle 12 ausgegebenes Signal 20 (tatsächlich) eine Frequenz aufweist, welche einer mittels des Referenzsignals 18 vorgegebenen Soll-Frequenz entspricht. Insbesondere kann die Frequenz des von der kalibrierten Signalquelle 12 ausgegebenen Signals 20 gleich der mittels des Referenzsignals 18 vorgegebenen Soll-Frequenz sein. Die Kalibrierung der Signalquelle 12 kann deshalb auch als ein Einstellen der Frequenz der kalibrierten Signalquelle 12 gleich der mittels des Referenzsignals 18 vorgegebenen Soll-Frequenz umschrieben werden.
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Das vorteilhafte Zusammenwirken der Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung 10 mit der Testvorrichtung 16 ermöglicht eine verlässliche Kalibrierung der Signalquelle 12 der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung 10 innerhalb eines Zeitintervalls, welches deutlich kürzer ist als eine zum Ausführen einer Kalibrierung gemäß dem oben erläuterten Stand der Technik benötigte Mindestzeitdauer. Deshalb erleichtert das vorteilhafte Zusammenwirken der Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 mit der Testvorrichtung 16 sowohl eine Erst- als auch eine Nachkalibrierung der Signalquelle 12 der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung 10. Damit kann die Signalquelle 12 problemlos derart häufig kalibriert werden, dass ein verlässlicher Betrieb der Signalquelle 12 der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung 10 zum Gewährleisten einer gewünschten Funktion der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung 10 sichergestellt ist.
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Beispielsweise kann die Signalquelle 12 dazu ausgelegt und/oder programmiert sein, ein Frequenzsignal 20 als das Signal 20 an die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 auszugeben. Das Frequenzsignal 20 kann z.B. ein Clock-Signal, ein Pulssignal oder ein sinusförmiges Signal sein. In diesem Fall ist die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 derart ausgelegt, programmiert und/oder mittels der Testvorrichtung 16 programmierbar, dass mittels der Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 unter Berücksichtigung des Referenzsignals 18 und des Frequenzsignals 20 das Signalquelle-Ansteuersignal 22 an die Signalquelle 12 oder die Kalibriereinrichtung 24 der Signalquelle 12 ausgebbar ist/ausgegeben wird. Die das Frequenzsignal 20 ausgebende Signalquelle 12 kann eine Oszillatoreinrichtung 12 umfassen/sein. Unter der Oszillatoreinrichtung 12 als (zumindest Teil der) Signalquelle 12 kann insbesondere eine schnelle Oszillatoreinrichtung (fast OSC) verstanden werden.
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Als (zumindest Teil der) Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 kann z.B. ein Mikrocontroller 14 (Titan/Cronus) eingesetzt sein. Lediglich beispielhaft ist bei der hier beschriebenen Ausführungsform auch die Kalibriereinrichtung 24 zum Kalibrieren der Signalquelle 12 mit eingesetzt. Die Kalibriereinrichtung 24 kann beispielsweise über einen OCP-Bus (Open Core Protocol) derart mit der Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 verbunden sein, dass das Signalquelle-Ansteuersignal 22 über den OCP-Bus an die Kalibriereinrichtung 24 ausgegeben wird. Die Kalibriereinrichtung 24 kann insbesondere eine Trim-Einrichtung 24 (Trim Reg) sein, welche als Kalibriersignal 26 ein Trim-Word-Signal 26 an die Signalquelle 12 ausgibt.
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Wie in 1b schematisch wiedergegeben ist, kann die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 eine Signaldifferenz-Erfassungseinrichtung 14a, wie insbesondere einen Zähler (Counter) aufweisen. Die Kalibriereinrichtung 24 kann einen I-Controller 24a umfassen.
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Eine mögliche Funktionsweise der Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 und der Kalibriereinrichtung 24 ist mittels des Koordinatensystems der 1c bildlich wiedergegeben, dessen Abszisse eine Zeitachse t und dessen Ordinate eine Intensität I der darin eingezeichneten Signale 18, 22, 24 und 28 anzeigt.
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Wie in dem Koordinatensystem der 1c erkennbar ist, weist das von der Testvorrichtung 16 an die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 bereitgestellte Referenzsignal 18 eine Periode auf, deren Kehrwert gleich einer gewünschten Soll-Frequenz des von der kalibrierten Signalquelle 12 auszugebenden Signals 20 ist. Ein konstantes Einhalten der Periode des Referenzsignals 18 gleich dem Kehrwert der Soll-Frequenz ist mittels der Testvorrichtung 16 leicht realisierbar. Die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 ist derart ausgelegt, programmiert und/oder mittels der Testvorrichtung 16 programmierbar ist, dass das an die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 bereitgestellte Referenzsignal 18 ein Unterbrechungsanforderungssignal 28 der Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 erzeugt. Unter dem Unterbrechungsanforderungssignal 28 kann insbesondere ein IRQ-Signal (Interrupt Request) verstanden werden. Aufgrund der konstanten Periode des Referenzsignals 18 weist auch das Unterbrechungsanforderungssignal 28 eine konstante Periode gleich dem Kehrwert der Soll-Frequenz auf. Darum kann das Unterbrechungsanforderungssignal 28 gut dazu verwendet werden, um mittels eines Vergleichs des Unterbrechungsanforderungssignals 28 mit dem von der Signalquelle 12 an die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 ausgegebenen Signal 20 zu untersuchen, ob eine aktuelle Frequenz des Signals 20 gleich der Soll-Frequenz ist.
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Mittels der Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 ist deshalb unter Berücksichtigung des Unterbrechungsanforderungssignals 28 und des Signals 20 das Signalquelle-Ansteuersignal 22 ausgebbar, welches vorteilhaft zur Kalibrierung der Signalquelle 12 einsetzbar ist. Dazu ermittelt die Signaldifferenz-Erfassungseinrichtung 14a unter Berücksichtigung des Unterbrechungsanforderungssignals 28 und des Signals 20 eine Abweichung Δ der aktuellen Frequenz des Signals 20 von der Soll-Frequenz, wie in dem Koordinatensystem der 1c bildlich wiedergegeben ist. Beispielsweise wird der als Signaldifferenz-Erfassungseinrichtung 14a verwendete Zähler mittels des Unterbrechungsanforderungssignals 28 so zurückgesetzt (reset on IRQ), dass der Zähler die Abweichung Δ der aktuellen Frequenz des Signals 20 von der Soll-Frequenz zählt. Der I-Controller 24a erkennt dann anhand des von der Signaldifferenz-Erfassungseinrichtung 14a ausgegebenen Signalquelle-Ansteuersignals 22, ob eine Abweichung Δ ungleich Null zwischen der aktuellen Frequenz des Signals 20 und der Soll-Frequenz vorliegt und gibt ein entsprechendes Trim-Word-Signal 26 als Kalibriersignal 26 an die Signalquelle 12 aus. Optionaler Weise kann das Kalibriersignal 26 vor seiner Ausgabe an die Signalquelle 12 noch mittels eines Tiefpassfilters 30 gefiltert werden (siehe 1b).
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Wahlweise kann nach der Kalibrierung der Signalquelle 12 ein durch Ausführen der Kalibrierung ermittelter optimaler Trimwert (Trim Value) 32 von der Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 (beispielsweise über die SPI-Verbindung) an die Testvorrichtung 16 ausgegeben und auf der Testvorrichtung 16 abgespeichert werden.
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Wie oben bereits erläutert ist, ist die Testvorrichtung 16 an die anwendungsspezifische Schaltungsvorrichtung 10 anbindbar und dazu ausgelegt und/oder programmiert, das Referenzsignal 18 an die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung 10 bereitzustellen. Vorteilhafte Eigenschaften des Referenzsignals 18 sind oben schon beschrieben.
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Als vorteilhafte Weiterbildung kann die Testvorrichtung 16 auch zum Programmieren der Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung 10 ausgebildet und/oder programmiert sein. In diesem Fall umfasst die Testvorrichtung 16 eine Speichereinrichtung 16a, auf welcher ein Programm mit dem im Weiteren beschriebenen vorteilhaften Eigenschaften abgespeichert ist. Die (an die anwendungsspezifische Schaltungsvorrichtung 10 angebundene) Testvorrichtung 16 ist zusätzlich dazu ausgelegt und/oder programmiert, das auf ihrer Speichereinrichtung 16a abgespeicherte Programm auf eine Speichereinheit 14b der Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung 10 herunterzuladen. Mittels des auf ihrer Speichereinheit 14b heruntergeladenen Programms ist die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 dazu programmiert, unter Berücksichtigung des anschließend von der Testvorrichtung 16 ausgegebenen Referenzsignals 18 und des von der Signalquelle 12 ausgegebenen Signals 20 das Signalquelle-Ansteuersignal 22 an die Signalquelle 12 oder die Kalibriereinrichtung 24 der Signalquelle 12 auszugeben. Nach ihrer Programmierung durch die Testvorrichtung kann die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 somit die oben erläuterten Vorgänge ausführen. Die hier beschriebene Ausführungsform der Testvorrichtung 14 kann deshalb auch dazu verwendet werden, Schaltungsvorrichtungstypen, welche zum Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme noch nicht dazu geeignet waren, mittels der Programmierung zum Ausführen der oben erläuterten Vorgänge weiterzubilden.
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Als Alternative zu dem Zusammenwirken mit der Testvorrichtung 14 kann die anwendungsspezifische Schaltungsvorrichtung 10 auch mit einer in der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung 10 angeordneten (nicht dargestellten) Testeinrichtung ausgestattet sein, welche dazu ausgelegt und/oder programmiert ist, das Referenzsignal 18 (mit den oben beschriebenen vorteilhaften Eigenschaften) an die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 bereitzustellen. In diesem Fall kann die anwendungsspezifische Schaltungsvorrichtung 10 mittels des Zusammenwirkens ihrer (eigenen) Testeinrichtung und der Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung 14 die oben erläuterte Kalibrierung der Signalquelle 12 bewirken.
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2 zeigt ein Flussdiagramm zum Erläutern einer Ausführungsform des Verfahrens zum Kalibrieren einer Signalquelle einer anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung.
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Bei einem Ausführen des hier beschriebenen Verfahrens wird in einem Verfahrensschritt S1 ein Signalquelle-Ansteuersignal an die in der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung angeordnete Signalquelle oder an eine in der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung angeordnete Kalibriereinrichtung der Signalquelle ausgegeben. Das Ausgeben des Signalquelle-Ansteuersignals geschieht mittels einer in der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung angeordneten Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung. Die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung gibt das Signalquelle-Ansteuersignal unter Berücksichtigung eines an die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung bereitgestellten Referenzsignals und eines von der Signalquelle an die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung ausgegebenen Signals aus. Das Referenzsignal kann entweder von einer externen Testvorrichtung oder von einer in der anwendungsspezifischen Schaltungsvorrichtung angeordneten Testeinrichtung an die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung bereitgestellt werden. Mittels des Verfahrensschritts S1 wird die Signalquelle entweder mittels des Signalquelle-Ansteuersignals oder mittels eines von der mit dem Signalquelle-Ansteuersignal angesteuerten Kalibriereinrichtung ausgegebenen Kalibriersignals kalibriert. Der Verfahrensschritt S1 kann insbesondere so lange ausgeführt werden, bis eine Frequenz des von der (fertig kalibrierten) Signalquelle an die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung ausgegebenen Signals gleich einer mittels des Referenzsignals vorgegebenen Soll-Frequenz ist. Beispiele für die Signalquelle, die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung und die Kalibriereinrichtung, sowie für die von diesen ausgegebenen oder verarbeiteten Signalen sind oben schon beschrieben.
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Damit schafft auch ein Ausführen des hier beschriebenen Verfahrens die oben erläuterten Vorteile. Als vorteilhafte Weiterbildung kann zumindest vor dem erstmaligen Kalibrieren der Signalquelle durch Ausführen des Verfahrensschritts S1 noch ein (optionaler) Verfahrensschritt S0 ausgeführt werden. In dem Verfahrensschritt S0 wird ein auf einer Speichereinrichtung der Testvorrichtung abgespeichertes Programm auf eine Speichereinheit der Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung so heruntergeladen, dass die Verarbeitungs- und/oder Steuereinrichtung mittels des auf ihrer Speichereinheit heruntergeladenen Programms dazu programmiert ist, unter Berücksichtigung des anschließend von der Testvorrichtung ausgegebenen Referenzsignals und des von der Signalquelle ausgegebenen Signals das Signalquelle-Ansteuersignal an die Signalquelle oder an die Kalibriereinrichtung der Signalquelle auszugeben.