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Die Erfindung betrifft ein Widerstandselement für einen Batteriesensor sowie einen Batteriesensor mit einem solchen Widerstandselement. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Herstellungsverfahren für ein solches Widerstandselement.
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Batteriesensoren werden in Fahrzeugen eingesetzt, um Informationen über den Batteriezustand, beispielsweise den Ladezustand der Batterie, zu erhalten. Die zu erfassenden Batterieparameter sind beispielsweise die Batteriespannung, der Batteriestrom und die Temperatur der Batterie, wobei insbesondere die Batteriespannung und der Batteriestrom permanent erfasst werden müssen, um beispielsweise eine exakte Aussage über den Zustand der Batterie, beispielsweise den Ladezustand, treffen zu können.
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Die Stromerfassung erfolgt beispielsweise durch die Erfassung eines Spannungsabfalls über einen im Laststrompfad angeordneten Messwiderstandes. Der Messwiderstand ist Teil eines Widerstandselements, das jeweils ein Anschlusselement zum Verbinden des Messwiderstandes mit einem Kabelanschluss und einer Batteriepolklemme aufweist. Der elektrische Widerstand des Messwiderstandes ist sehr genau bekannt. Durch den erfassten Spannungsabfall kann über das ohmsche Gesetz der über den Messwiderstand fließende Strom, also der Laststrom, sehr genau ermittelt werden.
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Für die Messwiderstände werden üblicherweise spezielle Legierungen verwendet, beispielsweise eine Kupfer-Nickel-Mangan-Legierung, die einen geringeren Widerstands-Temperaturkoeffizienten, also eine geringe Empfindlichkeit bei Temperaturänderungen, aufweisen, so dass der elektrische Wiederstand sehr genau bestimmt werden kann und/oder geringen Änderungen unterliegt.
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Die Anschlusselemente bestehen üblicherweise aus einer Kupferlegierung mit einem geringen elektrischen Widerstand und sind mit dem Messwiderstand verschweißt.
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Die verwendeten Kupferlegierungen für die Anschlusselemente haben eine höhere Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes, also einen hohen Widerstands-Temperaturkoeffizient.
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Die Messkontakte sind üblicherweise auf den Leitungsabschnitten angeordnet, sodass sich der elektrische Gesamtwiderstand aus dem elektrischen Widerstand des Messwiderstandes sowie den elektrischen Widerständen der Leitungsabschnitte zwischen den Messkontakten zusammensetzt.
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Aufgrund der höheren Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes der Leitungsabschnitte beeinflussen diese den elektrischen Gesamtwiderstand und somit die Genauigkeit der Messung.
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Das Verhalten des elektrischen Widerstandes des Messwiderstandes und der Anschlusselemente bei verschiedenen Temperaturen ist bekannt, sodass bei bekannter Temperatur der genaue elektrische Widerstand bestimmt werden kann. Zur Bestimmung der Temperatur ist aber ein zusätzlicher Temperatursensor erforderlich.
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Insgesamt ist aber eine geringe Temperaturabhängigkeit des elektrischen Gesamtwiderstandes erwünscht, um eine möglichst genaue Messung zu ermöglichen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Widerstandselement mit zumindest zwei in Reihe angeordneten Messwiderständen bereitzustellen, das eine höhere Messgenauigkeit, insbesondere eine geringere Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes, aufweist. Aufgabe der Erfindung ist es des Weiteren einen Batteriesensor mit einem solchen Widerstandselement sowie ein Verfahren zur Herstellung des Widerstandselements bereitzustellen.
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Zur Lösung der Aufgabe ist ein Widerstandselement für einen Batteriesensor vorgesehen, mit einem ersten Anschlusselement und einem zweiten Anschlusselement sowie einem Messwiderstand, der elektrisch zwischen dem ersten Anschlusselement und dem zweiten Anschlusselement angeordnet ist. Eine Längsachse des Messwiderstandes verläuft in einem Winkel zur Längsachse des ersten Anschlusselements und zur Längsachse des zweiten Anschlusselements.
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Die Längsachsen der Anschlusselemente sowie der Messwiderstand liegen nicht auf einer gemeinsamen Geraden, sondern verlaufen in einem Winkel zueinander. Die Längsachsen der Anschlusselemente sowie des Messwiderstandes entsprechend hierbei den geometrischen Längsachsen bzw. Mittelachsen der jeweiligen Bauteile. Durch diese nicht auf einer Geraden verlaufenden Längsachsen der Anschlusselemente und des Messwiderstandes ergibt sich durch das Widerstandselement kein geradliniger Stromfluss. Insbesondere verläuft die Hauptstromrichtung durch den Messwiderstand und die unmittelbar angrenzenden Bereiche der Anschlusselemente nicht auf der Mittelachse des jeweiligen Bauteils bzw. parallel zur Längsachse des jeweiligen Bauteils. Dies führt zu einem geänderten Stromfluss bzw. zu geänderten Potentiallinien innerhalb des Messwiderstandes und der angrenzenden Bereiche der Leitungsabschnitt. Durch die Positionierung der Messkontakte zur Erfassung eines Spannungsabfalls über den Messwiderstand kann in Verbindung mit dem durch die Geometrie des Widerstandselements veränderten Stromfluss bzw. den geänderten Potentiallinien die Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes zwischen den Messkontakten positiv beeinflusst werden, insbesondere reduziert werden, da der temperaturbedingte Einfluss der Leitungsabschnitte geringer ausfällt.
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Vorzugsweise ist der Winkel, in dem die Längsachse des Messwiderstandes zu den Längsachsen des ersten Anschlusselements und des zweiten Anschlusselements verläuft, so gewählt, dass eine möglichst große Änderung der Stromrichtung erfolgt. Dadurch kann der Einfluss durch eine Veränderung der Position der Messkontakte vergrößert werden, sodass eine größere Beeinflussung der Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes für die Messung des Spannungsabfalls möglich ist.
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Beispielsweise verläuft die Längsachse des Messwiderstandes im Wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse des ersten Anschlusselements und zur Längsachse des zweiten Anschlusselements. Die kann eine einfache Herstellung des Widerstandselements ermöglichen.
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Die Längsachse des ersten Anschlusselements und die Längsachse des zweiten Anschlusselements verlaufen beispielsweise im Wesentlichen parallel zueinander.
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Das erste Anschlusselement erstreckt sich vorzugsweise in einer ersten Richtung von der Längsachse des Messwiderstandes weg, und das zweite Anschlusselement erstreckt sich in einer zweiten Richtung, die entgegengesetzt zur ersten Richtung verläuft, von der Längsachse des Messwiderstandes weg. Das Widerstandselement ist also im Wesentlichen S-förmig oder z-förmig, so dass jeweils an den Übergängen von den Anschlusselementen zum Messwiderstand eine Änderung der Stromrichtung erfolgt.
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Üblicherweise wird das Widerstandselement aus einem flächigen Grundmaterial hergestellt. Das flächige Grundmaterial besteht aus einem ersten Abschnitt, einem zweiten Abschnitt und einem länglichen Widerstandsabschnitt, wobei der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt aus einem elektrisch leitenden Material bestehen und der längliche Widerstandsabschnitt mit zwei gegenüberliegende Rändern jeweils elektrisch leitend mit einem der Abschnitte verbunden ist. Das Grundmaterial wird beispielsweise auf Rollen als Endlosmaterial angeliefert.
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Ein erster Rand, der mit dem ersten Anschlusselement verbunden ist, verläuft im Wesentlichen in Längsachse des ersten Anschlusselements und/oder ein zweiter Rand, der mit dem zweiten Anschlusselement verbunden ist, verläuft im Wesentlichen in Längsachse des zweiten Anschlusselements. Gegenüberliegende Ränder des Widerstandsabschnitts verlaufen also parallel zueinander, sodass der Messwiderstand auf einfache Weise aus dem vorstehend beschriebenen Grundmaterial ausgeschnitten werden kann. Die Länge des Messwiderstandes ist hierbei durch die Breite des Widerstandsabschnitts vorgegeben. Der elektrische Widerstand des Messwiderstandes kann über die Breite des Messwiderstandes beliebig gewählt werden. Insbesondere ist während der Herstellung des Widerstandselements durch eine Änderung der Breite eine einfache Anpassung an einen anderen elektrischen Widerstand des Messwiderstandes möglich.
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Der Messwiderstand kann beispielsweise rechteckig sein, also einen in Richtung der Längsachse im Wesentlichen gleichbleibenden Querschnitt aufweisen. Der Messwiderstand kann aber auch beispielsweise parallelogrammartig ausgebildet sein, sodass die Längsachse des Messwiderstandes in einem größeren oder einen kleineren Winkel als 90° zu den Längsachsen des ersten Anschlusselements und des zweiten Anschlusselements geneigt ist.
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Alternativ kann der Querschnitt des Messwiderstandes in Richtung der Längsachse des elektrischen Widerstandes auch variieren, sodass der Messwiderstand trapezförmig ausgebildet ist.
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Vorzugsweise ist am ersten Anschlusselement zumindest ein erster Kontakt und am zweiten Anschlusselement zumindest ein korrespondierender zweiter Kontakt vorgesehen. Über den ersten Kontakt und den korrespondierenden zweiten Kontakt kann ein Spannungsabfall entlang des Widerstandselements bzw. über den Messwiderstand erfasst werden. Durch die Position der Kontakte quer zur Längsachse des Messwiderstandes kann der Einfluss einer temperaturbedingten Änderung des elektrischen Widerstandes auf den Messwiderstand bzw. die Messung des Spannungsabfalls beeinflusst werden. Grundsätzlich sind die Messkontakte so angeordnet, dass diese außerhalb der Hauptstromrichtung liegen. Insbesondere können die Messkontakte quer zur Längsachse des Messwiderstandes so angeordnet sein, dass der Einfluss einer temperaturbedingten Änderung des elektrischen Widerstandes des Messwiderstandes und/oder der Leitungsabschnitte reduziert und/oder kompensiert ist. Beispielsweise können der erste Kontakt und der zweite Kontakt so gewählt werden, dass diese auf möglichst nah beieinanderliegenden Potentiallinien liegen.
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Beispielsweise können der erste Kontakt und der korrespondierende zweite Kontakt in Richtung der Längsachse des ersten Anschlusselements und/oder in Richtung der Längsachse des zweiten Anschlusselements versetzt angeordnet sein.
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Der erste Kontakt kann bezüglich einer ersten Richtung, in der sich das erste Anschlusselement von der Längsachse des Messwiderstandes weg erstreckt, hinter dem zweiten Messkontakt angeordnet sein.
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Zusätzlich kann auch der Abstand der Kontakte zum Messwiderstand angepasst werden bzw. frei gewählt werden.
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Es ist auch möglich, dass mehrere erste Kontakte und mehrere korrespondierende zweite Kontakte vorgesehen sind, wobei die ersten Kontakte in Richtung der Längsachse des ersten Anschlusselements und/oder die zweiten Kontakte in Richtung der Längsachse des zweiten Anschlusselements versetzt angeordnet sind. Beispielsweise werden die ersten Kontakte und die zweiten Kontakte so gewählt, dass diese jeweils auf unterschiedlichen Potenziallinien liegen, sodass diese unterschiedliche Spannungsabfälle messen und/oder sich eine temperaturbedingte Änderung des elektrischen Widerstandes des Messwiderstandes unterschiedlich stark auf die Messungen der Spannungsabfälle zwischen den ersten Kontakten und den zugeordneten zweiten Kontakten auswirkt. Aufgrund des unterschiedlichen Einflusses der temperaturbedingten Änderung des Messwiderstandes auf die Messungen zwischen den ersten Kontakten und den zugeordneten zweiten Kontakten kann beispielsweise eine Überwachung des gesamten Messvorgangs realisiert werden. Beispielsweise kann vorab bestimmt werden, wie sich eine temperaturbedingte Änderung des Messwiderstandes auf die unterschiedlichen Messungen der Spannungsabfälle auswirkt und dies im regulären Betrieb überprüft werden.
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Zur Lösung der Aufgabe ist des Weiteren ein Batteriesensor mit einem vorstehend beschriebenen Widerstandselement vorgesehen, wobei der Batteriesensor des Weiteren eine Spannungserfassungseinrichtung aufweist, um einen Spannungsabfall zwischen einem ersten Kontakt, der auf den ersten Anschlusselement angeordnet ist und einem zweiten Kontakt, der auf den zweiten Anschlusselement angeordnet ist, zu erfassen. Des Weiteren weist der Batteriesensor eine Auswerteeinheit aus, die aus dem erfassten Spannungsabfall sowie dem elektrischen Widerstand des Messwiderstandes den über das Widerstandselement fließenden Strom bestimmen kann.
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Der Batteriesensor hat vorzugsweise eine erste Spannungserfassungseinrichtung zur Erfassung eines ersten Spannungsabfalls zwischen einem ersten Kontakt und dem korrespondierenden zweiten Kontakt und eine zweite Spannungserfassungseinrichtung zur Erfassung eines zweiten Spannungsabfalls zwischen einem weiteren ersten Kontakt und dem korrespondierenden zweiten Kontakt. In der Auswerteeinheit ist ein Zusammenhang des Verhältnisses zwischen dem ersten und dem zweiten Spannungsabfall und einem Korrekturwert gespeichert. Die Auswerteeinheit bestimmt das Verhältnis zwischen dem ersten Spannungsabfall und dem zweiten Spannungsabfall und bestimmt aus dem gespeicherten Zusammenhang einen temperaturabhängigen Korrekturwert und aus dem Korrekturwert und dem ersten und/oder zweiten Spannungsabfall den über das Widerstandselement fließenden Strom.
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Des Weiteren ist zur Lösung der Aufgabe ein Verfahren zur Herstellung eines vorstehend beschriebenen Widerstandselements für einen Batteriesensor, insbesondere einen Batteriesensor in einem Fahrzeug, vorgesehen. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf:
- - Bereitstellen eines flächigen Grundmaterial bestehend aus einem ersten Abschnitt, einem zweiten Abschnitt und einem länglichen Widerstandsabschnitt, wobei der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt aus einem elektrisch leitenden Material bestehen, wobei der längliche Widerstandsabschnitt zwei gegenüberliegende Rändern aufweist, wobei der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt jeweils elektrisch leitend mit einem der Ränder des Widerstandsabschnitts verbunden sind,
- - Ausschneiden des Widerstandselements aus dem Grundmaterial, wobei das ersten Anschlusselement und das zweite Anschlusselement aus dem ersten Abschnitt ausgeschnitten werden, wobei der erste Messwiderstand und der zweite Messwiderstand aus dem Widerstandsabschnitt ausgeschnitten werden und wobei das Zwischenelement aus dem zweiten Abschnitt ausgeschnitten werden.
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Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. In diesen zeigen:
- 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Widerstandselements;
- 2 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Widerstandselements; und
- 3 einen Herstellungsschritt zur Herstellung des Widerstandselements aus 1.
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In 1 ist ein Widerstandselement 10 für einen Batteriesensor gezeigt. Das Widerstandselement 10 hat ein erstes Anschlusselement 12 sowie ein zweites Anschlusselement 14, um das Widerstandselement 10 mit einer Batteriepolklemme und einem Kabel zu verbinden. Das Widerstandselement 10 weist des Weiteren einen Messwiderstand 16 auf, der elektrisch in Reihe zwischen dem ersten Anschlusselement 12 und dem zweiten Anschlusselement 14 angeordnet ist.
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Das erste Anschlusselement 12 ist an einem ersten Rand 18 des Messwiderstandes 16 mit diesem verbunden. Das zweite Anschlusselement 14 ist an einem zweiten, dem ersten Rand 18 gegenüberliegenden Rand 20 des Messwiderstandes mit diesem verbunden. Der Messwiderstand 16 ist in der hier gezeigten Ausführungsform im Wesentlichen rechteckig ausgebildet.
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Das Widerstandselement kann beispielsweise aus dem in 3 gezeigten Grundmaterial 22 hergestellt werden.
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Das Grundmaterial 22 besteht aus einem ersten Abschnitt 24, einem zweiten Abschnitt 26 und einem länglichen Widerstandsabschnitt 28. Der erste Abschnitt 24 und der zweite Abschnitt 26 bestehen aus einem elektrisch leitenden Material, beispielsweise Kupfer oder einer Kupferlegierung. Der längliche Widerstandsabschnitt 28 besteht aus einem Widerstandsmaterial, beispielsweise aus einer Kupfer-Nickel-Mangan-Legierung. Der Widerstandsabschnitt 28 weist zwei gegenüberliegende Rändern 30, 32 auf, wobei der erste Abschnitt 24 und der zweite Abschnitt 26 jeweils elektrisch leitend mit einem der Ränder 30, 32 des Widerstandsabschnitts 28 verbunden sind.
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Das Widerstandselements 10 wird aus diesem Grundmaterial 22 ausgeschnitten, wobei das ersten Anschlusselement 12 aus dem ersten Abschnitt 24 und das zweite Anschlusselement 14 aus dem zweiten Abschnitt 26 ausgeschnitten werden. Der Messwiderstand 16 wird aus dem Widerstandsabschnitt 28 ausgeschnitten. Der elektrische Widerstand des Messwiderstandes 16 kann durch die Breite des ausgeschnittenen Abschnitts eingestellt werden.
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„Ausschneiden“ bezeichnet hier bei jegliches Trennverfahren, mit dem die Anschlusselemente 12, 14 sowie der Messwiderstand 16 aus dem Grundmaterial 22 herausgelöst werden können, beispielsweise Laserschneiden oder Stanzen.
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Am ersten Anschlusselement 12 ist ein erster Kontakt 34 vorgesehen. Am zweiten Anschlusselement 14 ist ein zweiter Kontakt 36 vorgesehen. Vorzugsweise ist eine Spannungserfassungseinrichtung vorgesehen, die mit dem ersten Kontakt 34 und dem zweiten Kontakt 36 verbunden ist und die eine Spannungsdifferenz eines vom ersten Anschluss 13 zum zweiten Anschluss 15 fließenden Stroms zwischen den ersten Kontakt 34 und dem zweiten Kontakt 36 erfassen kann. Aus der erfassten Spannungsdifferenz sowie dem vorab ermittelten, beispielsweise experimentell bestimmten elektrischen Widerstand zwischen dem ersten Kontakt 34 und den zweiten Kontakt 36 kann über das ohmsche Gesetz der über das Widerstandselement 10 fließende Strom berechnet werden.
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Der über das Widerstandselement 10 fließende Strom sucht sich üblicherweise den Weg des geringsten elektrischen Widerstandes. Die Längsachsen 40, 42 der Anschlusselemente 12, 14 verlaufen im Wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse 44 des Messwiderstandes 16. Dadurch erfährt auch der vom ersten Anschlusselement 12 zum zweiten Anschlusselement 14 fließende Strom entsprechende Richtungsänderungen, wobei die Hauptstromrichtung 38 zumindest abschnittsweise nicht der Längsrichtung der Messwiderstände 16, 18 bzw. der Anschlusselemente 12, 14 und des Zwischenelements 20 entspricht. Dadurch verlaufen auch die Potentiallinien 40, die Abschnitte mit gleichem Potential kennzeichnen, nicht senkrecht zu den Längsachsen.
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Insbesondere verläuft die Hauptstromrichtung 52 im Bereich der Innenecken 48, 50 zwischen den Anschlusselement und 12, 14 und dem Messwiderstand 16.
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Wie in 1 zu sehen ist, ist der erste Kontakt 34 auf dem der Innenecke 48 abgewandten Bereich des ersten Anschlusselements 12 angeordnet. Der zweite Kontakt 36 ist auf dem der Innenecke 50 abgewandten Bereich des zweiten Anschlusselements 14 angeordnet. Die Kontakte 34, 36 sind somit außerhalb der Hauptstromrichtung 38 angeordnet, so dass die direkte Verbindung zwischen dem ersten Kontakt 34 und den zugeordneten zweiten Kontakt 36 nicht der Hauptstromrichtung 38 entspricht bzw. verläuft in einem Winkel zu dieser verläuft.
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Aufgrund von Temperaturänderungen kann es zu Veränderungen der elektrischen Widerstände der Anschlusselemente 12, 14 sowie des Messwiderstandes 16 kommen. Da die Anschlusselemente 12, 14 und das Zwischenelement 20 eine größere Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes aufweisen, wirkt sich eine Temperaturänderung auf die elektrischen Widerstände dieser Elemente 12, 14 stärker aus. Eine Temperaturänderung kann somit zu einer Veränderung des elektrischen Widerstandes innerhalb des Widerstandselements 10 führen, die zu einer Veränderung der Hauptstromrichtung 36 führen kann.
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Die Kontakte 34, 36 sind jeweils so angeordnet, dass sich temperaturbedingte Änderungen des elektrischen Widerstandes der Anschlusselemente 12, 14 eine Anpassung des Hauptstrompfades 36 aufgrund der temperaturbedingten Änderung der elektrischen Widerstände zumindest teilweise, insbesondere vollständig ausgleichen, sodass temperaturbedingte Änderungen der elektrischen Widerstände der Anschlusselemente 12, 14 kompensiert werden können.
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Die in 2 gezeigte Ausführungsform weist zwei erste Kontakte 34a, 34b sowie zwei zweite Kontakte 36a, 36b auf, wobei der zweite Kontakt 36a dem ersten Kontakt 34a zugeordnet ist und der zweite Kontakt 36b dem zweiten Kontakt 34b zugeordnet ist. Die Position der Kontakte 34a, 36a entspricht im Wesentlichen der Position der Kontakte 34, 36 der in 1 gezeigten Ausführungsform. Die Kontakte 34b, 36b sind jeweils im Bereich der Innenecken 42, 44 vorgesehen, sodass diese im Wesentlichen im Bereich der Hauptstromrichtung 38 liegen.
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Wie in 2 zu sehen ist, befinden sich die Kontakte 34b, 36b somit auf anderen Potenziallinien 40 als die Kontakte 34a, 36a.
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Dadurch ergeben sich zwischen den Kontakten 34a, 36a bzw. 34b, 36b unterschiedliche Spannungsabfälle. Des Weiteren wirken sich temperaturbedingte Änderungen der elektrischen Widerstände der Anschlusselemente 12, 14 sowie des Messwiderstandes 16 unterschiedlich auf die gemessenen Spannungsabfälle aus.
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Da aber die elektrischen Widerstände der Bauteile, die sich auf die Messung der Spannungsabfälle zwischen den Kontakten 34a, 36a bzw. 34b, 36b auswirken, jeweils aus demselben Material bilden, können die unterschiedlichen Einflüsse auf die Messung der Spannungsabfälle zwischen den Kontakten 34a, 36a bzw. 34b, 36b beziehungsweise die Veränderung der Spannungsabfälle zwischen den Kontakten 34a, 36a bzw. 34b, 36b zur Verbesserung der Messung des über das Widerstandselement 10 fließenden Stroms genutzt werden.
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Vorzugsweise werden zumindest zwei Spannungsabfälle erfasst, wobei ein erster Spannungsabfall zwischen dem ersten Kontakt 34a und dem zweiten Kontakt 36a und ein zweiter Spannungsabfall zwischen dem ersten Kontakt 34b und dem zweiten Kontakt 36b erfasst wird.
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Das Verhältnis des ersten Spannungsabfalls zum zweiten Spannungsabfall hängt nicht vom Strom ab, sondern von der Temperatur beziehungsweise der temperaturbedingten Veränderung der elektrischen Widerstände.
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Das Verhältnis der Spannungsabfälle und der Temperatur kann vorab bestimmt und gespeichert werden, beispielsweise in einer Korrekturtabelle oder in Form einer Kennlinie.
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Mithilfe dieses vorab bestimmten Verhältnisses kann aus einer der gemessenen Spannungsabfälle zwischen Kontakten 34a, 36a bzw. 34b, 36b sowie dem gemessenen Verhältnis des ersten Spannungsabfalls und des zweiten Spannungsabfalls der Strom durch das Widerstandselement 10 bestimmt werden.
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In den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen weist der Messwiderstand 16 eine rechteckige Form auf. Es ist aber auch möglich, dass die freien Ränder des Messwiderstandes 16 nicht parallel zueinander und/oder nicht senkrecht zu den Rändern 30, 32 verlaufen. Insbesondere kann der Messwiderstand 16 auch parallelogrammartig oder trapezartig ausgebildet sein.
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Des Weiteren können auch die Anschlusselemente 12, 14 beliebig ausgebildet sein. Insbesondere kann die Längsrichtung der Anschlusselemente 12, 14 beliebig ausgebildet sein.
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Unabhängig von der Form des Messwiderstandes 16 sowie der Ausrichtung der Anschlusselemente 12, 14 sind die Messkontakte 34a, 36a bzw. 34b, 36b so angeordnet, dass diese temperaturbedingte Schwankungen der elektrischen Widerstände der Anschlusselemente 12, 14 sowie des Messwiderstandes 16 kompensieren oder vollständig ausgleichen können.