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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wischerblatt eines Scheibenwischers mit einer reduzierten Geräuschentwicklung während des Wischvorgangs sowie einen Scheibenwischer mit einem derartigen Wischerblatt.
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Wischerblätter für Scheibenwischer sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Im Betrieb gleitet eine Wischlippe des Wischblattes üblicherweise über eine Scheibe. Aufgrund der damit verbundenen Reibung und möglichen Vibrationen des Wischerblatts kann während des Wischvorgangs eine Geräuschentwicklung in unterschiedlichen Frequenzbereichen, insbesondere im Bereich von 40 Hertz bis 800 Hertz, erzeugt werden. Hierbei haben im Rahmen der Erfindung durchgeführte Untersuchungen ergeben, dass bei einer zu festen Befestigung des Wischelementes unerwünschte Betriebsgeräusche auftreten. Es wäre daher wünschenswert, wenn ein Wischerblatt im Betrieb keine oder nur eine reduzierte Geräuschentwicklung aufweisen würde.
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Offenbarung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Wischerblatt eines Scheibenwischers mit den Merkmalen des Anspruches 1 weist demgegenüber den Vorteil auf, dass eine Geräuschentwicklung beim Betrieb des Wischerblatts signifikant reduziert werden kann. Insbesondere können Schwingungen und Vibrationen des Wischerblatts im Betrieb, in welchem das Wischerblatt über eine Scheibe oder dergleichen hinwegstreicht und sich mit einem gewissen Anpressdruck gegen die Scheibe drückt, vermieden werden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass zumindest ein Dämpfungselement zwischen einem Stützsteg des Spoilers und zumindest einem Verbindungssteg des Hauptkörpers des Wischelementes angeordnet ist. Dieses Dämpfungselement kann durch eine Co-Extrusion aus dem gleichen Material wie dem Material des Spoilers oder durch ein Material hergestellt werden, das einen sehr niedrigen Reibungskoeffizienten aufweist, um sicherzustellen, dass das Wischelement auf einfacher Art und Weise sich in Längsrichtung bewegen kann, sodass Bewegungs- bzw. Transitorische Geräusche minimiert bzw. sogar völlig vermieden werden können. Ferner ist es durch das Vorsehen zumindest eines Dämpfungselementes möglich, Breitentoleranzen des Spoiler-Spaltes zu berücksichtigen. Sollten die beiden seitlichen Stützstege des Spoilers das Wischelement zu fest einklemmen, tritt diese Klemmung dank des Dämpfungselementes nur lokal auf, und da die Reibung des Dämpfungselementes sehr niedrig ist, kann eine Längsbewegung des Wischelementes dennoch garantiert werden.
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Da vorteil halber aufgrund dieser nur „lokalen“ Klemmung die Breite zwischen den beiden seitlichen Stützstegen entweder etwas weniger eng oder enger ausgelegt werden kann, ist sichergestellt, dass während der Umkehrbewegung die Wischlippe des Wischelementes in Kontakt mit einem Tragelement gehalten werden kann. Da optional beide Seiten des Wischelementes mit zumindest einem Dämpfungselement (vorzugsweise mit mehreren Dämpfungselementen) ausgestattet sein können, so dass beide ineinandergleiten können, kann sichergestellt werden, dass die Wischlippe des Wischelementes in Kontakt mit dem Tragelement während der Umkehrbewegung verbleibt. Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Hauptkörper zwei beabstandete Verbindungsstege und der Spoiler zwei beabstandete Stützstege aufweist, die unter Einhaltung des sich ergebenden Abstandes benachbart zu den Verbindungsstegen des Hauptkörpers angeordnet sind. Somit ist es gemäß dem Konzept vorliegender Erfindung möglich, zumindest ein Dämpfungselement zwischen zumindest einem Verbindungssteg des Hauptkörpers und zumindest einem Stützsteg des Spoilers anzuordnen.
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Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Vorzugsweise ist es möglich, dass die Verbindungsstege wie auch die Stützstege zumindest annähernd jeweils parallel zueinander ausgerichtet sind.
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Bevorzugterweise kann das Dämpfungselement als eine Ausbauchung bzw. Erhebung ausgebildet sein, die bevorzugterweise zumindest ähnlich einer kleinen Kugel ausgebildet ist.
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Ferner ist es bevorzugterweise möglich, dass das Dämpfungselement nur auf einer Seite zwischen dem zumindest einen Verbindungssteg und dem zumindest einem Stützsteg vorgesehen ist.
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Alternativ ist es jedoch ebenfalls möglich, mehrere Dämpfungselemente vorzusehen, die auf beiden Seiten der Verbindungsstege und der Stützstege vorgesehen sein können.
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Das bzw. die Dämpfungselemente können entweder an zumindest einem Verbindungssteg oder an zumindest einem Stützsteg angebracht sein.
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Ist eine Mehrzahl von Dämpfungselementen vorgesehen, ist es ebenfalls möglich, dass diese Dämpfungselemente sowohl an den Stützstegen als auch an den Verbindungsstegen angebracht sind. Beispielsweise ist es hierbei möglich, dass zwei Dämpfungselemente am Hauptkörper des Wischelementes und ein Dämpfungselement am Stützsteg des Spoilers angebracht sind, wobei es in diesem Falle denkbar ist, dass das Dämpfungselement des Spoilers in einen Zwischenraum zwischen den beiden Dämpfungselementen des Haltekörpers ragt.
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Ferner ist es erfindungsgemäß möglich, dass sich das Dämpfungselement bzw. die Dämpfungselemente nur über einen Teil der Länge des Wischelementes erstrecken oder, alternativ, über die gesamte Länge des Wischelementes erstrecken. Dies ergibt den Vorteil, dass es erfindungsgemäß möglich ist, auf einfache Art und Weise Anpassungen an die Konstruktion des jeweiligen Wischelementes des Wischerblattes vorzunehmen.
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Schließlich können das Dämpfungselement bzw. die Dämpfungselemente aus demselben Material wie dem Material des Spoilers hergestellt sein.
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Alternativ hierzu ist es auch möglich, als Material des Dämpfungselementes bzw. der Dämpfungselemente ein Material mit einem sehr niedrigen Reibungskoeffizienten zu wählen.
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Ferner betrifft die vorliegende Erfindung einen Scheibenwischer, insbesondere eines Fahrzeugs, mit einem erfindungsgemäßen Wischerblatt. Der Scheibenwischer ist vorzugsweise als Scheibenwischer einer Frontscheibe oder einer Heckscheibe ausgebildet. Das Fahrzeug ist vorzugsweise ein Kraftfahrzeug.
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Figurenliste
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:
- 1 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Wischerblatts gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 2 eine schematisch leicht vereinfachte Seitenansicht des Wischerblatts gemäß 1 mit Spoiler, und
- 3 eine der 2 entsprechende Darstellung einer alternativen Ausführungsform des Wischerblatts.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 ein Wischerblatt 1 gemäß zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung im Detail beschrieben.
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Das Wischerblatt 1 eines Fahrzeugs umfasst ein Wischelement 2, an welchem, wie in den 1 bis 3 dargestellt, ein Spoiler 6 angeordnet ist. Das Wischerblatt 1 wird mittels eines Adapters 7 mit einem nicht gezeigten Wischerarm eines Scheibenwischers verbunden.
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Das Wischelement 2 des Wischerblatts 1 ist im Detail aus den 2 und 3 ersichtlich.
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Wie insbesondere in 2 gezeigt, umfasst das Wischelement 2 eine Wischlippe 20, einen Hauptkörper 21 und einen Haltebereich 22. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Wischlippe 20, der Hauptkörper 21 und der Haltebereich 22 aus dem gleichen Material hergestellt.
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Das Wischerblatt 1 umfasst ferner eine Versteifungsvorrichtung 3, welche im Detail aus den 2 und 3 ersichtlich ist. Die Versteifungsvorrichtung 3 umfasst eine erste Versteifungsplatte 31 und eine zweite Versteifungsplatte 32. Wie die 2 und 3 zeigen, verlaufen die beiden Versteifungsplatten 31, 32 parallel zueinander und weisen eine Länge auf, welche einer Länge des Wischerelements 2 entspricht.
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Die beiden Versteifungsplatten 31, 32 sind dabei in einem Zwischenraum zwischen dem Haltebereich 22 und dem Hauptkörper 21 gehalten. Der Haltebereich 22 weist im Schnitt eine T-Form auf. Dabei können die Versteifungsplatten 31, 32 zwischen den Querbalken der T-Form des Hauptbereichs 22 und der Oberseite des Hauptkörpers 21 geklemmt werden.
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Das Wischelement 2 weist ferner eine Durchgangsöffnung 4 auf, welche in Längsrichtung des Wischelements 2 verläuft. Dabei ist die Durchgangsöffnung 4 ausschließlich im Hauptkörper 21 des Wischelements 2 ausgebildet und verläuft über die gesamte Länge des Wischelements 2.
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Wie aus den 2 und 3 ferner ersichtlich ist, weist der Spoiler 6 einen dreieckförmigen, oberen Bereich 6A auf, der im Beispielsfalle als rechtwinkliges Dreieck ausgebildet ist.
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An den Bereich 6A schließt sich ein Mittelbereich 6B an, der mit einer Aufnahmeausnehmung 6C versehen ist, in dem die Querbalken des T-förmigen Haltebereichs 22 angeordnet sind.
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Wie die 2 und 3 ferner verdeutlichen, ist der Mittelbalken zwischen den Querbalken zwischen den beiden Versteifungsplatten 31, 32 angeordnet und ist mit dem Hauptkörper 21 verbunden.
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Der Hauptkörper 21 wiederum weist zwei beabstandet zueinander angeordnete Verbindungsstege 21A, 21B auf, die Querstege 21C, 21D des Hauptkörpers 21 miteinander verbinden. Durch diese Anordnung der Stege 21A, 21B, 21C u. 21D wird die Durchgangsöffnung 4 begrenzt.
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Benachbart zu den Verbindungsstegen 21A, 21B sind Stützstege 6D, 6E des Spoilers 6 angeordnet, die sich an den Mittelbereich 6B anschließen und, aufgrund der in den 2 und 3 gewählten Darstellungen, den unteren Abschlussbereich des Spoilers 6 bilden.
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Die Verbindungsstege 21A, 21B des Hauptkörpers 21 und die Stützstege 6D, 6E des Spoilers 6 sind hierbei in jeweils einem Abstand 23 bzw. 24 benachbart zueinander angeordnet.
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Hierdurch wird es möglich, in dem sich durch die Abstände 23, 24 ergebenden Raum zumindest ein Dämpfungselement 19, bei der in den 2 und 3 dargestellten jeweils besonders bevorzugten Ausführungsraum jedoch eine Mehrzahl derartiger Dämpfungselemente 19 anzuordnen.
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Wie die 2 und 3 verdeutlichen, sind die Dämpfungselemente 19 jeweils als eine Ausbauchung von zumindest annäherungsweise kugelförmiger Gestalt ausgebildet.
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Wie die 2 und 3 ferner verdeutlichen, sind im Falle des Vorsehens einer Mehrzahl von Dämpfungselemente diese jeweils in einem Abstand zueinander angeordnet.
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Der Unterschied zwischen den Ausführungsformen 2, 3 besteht darin, dass bei der Ausführungsform gemäß 2 die Dämpfungselemente 19 an den Stützstegen 6D, 6E des Spoilers 6 angeordnet sind, während die Dämpfungselemente 19 bei der Ausführungsform gemäß 3 an den Verbindungsstegen 21A, 21B des Haltekörpers 21 angeordnet sind.
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Ferner verdeutlicht 3, dass bei dieser Ausführungsform ein weiteres Dämpfungselement 19 sowohl am Stützsteg 6D, 6E vorgesehen ist, das in den Zwischenraum zwischen den Dämpfungselementen 19 eingreift, die an den Verbindungsstegen 21A, 21B des Hauptkörpers 21 angeordnet sind.