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Die Anmeldung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zur Bestimmung jeweils eines einen Abstand zwischen einem Fahrzeug-Transceiver seitens eines Fahrzeugs und einem von mehreren Mobilgerät-Transceivern repräsentierenden Distanzwerts durch Austausch von Nachrichten.
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Die Ermittlung einer Distanz zwischen einem Fahrzeug-Transceiver und einem Mobilgerät-Transceiver (z.B. Smartphone, SmartWatch, ID-Geber (z.B. Fahrzeugschlüssel, Key-Fob)) mittels UWB ToF (Time of Flight) kann z.B. in einer sogenannten „UWB Ranging Session“ organisiert sein, die u.a. das zeitliche Verhalten (Ranging-Zyklus, Wiederholrate etc.) beim Austausch von Nachrichten zur Distanz-Ermittlung Distanz definieren kann.
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In solchen System können mehrere UWB Kommunikationen zur gleichen Zeit starten. Hierzu zwei Szenarien als Beispiel:
- Ein Fahrzeug-Zugangssystem z.B. kann aus einem klassischen PASE System bestehen mit einer UWB „Relay Attack“ Abwehr und einem Smartphone/Smartwatch basierten System. Hier könnte z.B. ein Smartphone Tracking mittels UWB und eine RAD Abstandsmessung für einen ID-Geber zur gleichen Zeit laufen, wenn Smartphone und ID-Geber (z.B. im Fahrzeugschlüssel) sich im Zugangsbereich eines Fahrzeugs befinden.
- Ein zweites solches Szenario könnte z.B. auftreten, wenn mehrere Smartphones gleichzeitig sich im Zugangsbereich des Fahrzeugs befinden.
- Ein Fahrzeug-Transceiver könnte zwar zwischen UWB Ranging Sessions wechseln, wenn sich deren Ranging-Zyklen nicht überschneiden. Ist dies dennoch der Fall („Resource Conflict“), könnte nur eine Session bedient werden, der Ranging Zyklus der anderen Sessions kann verloren gehen.
- Eine dadurch möglicherweise bedingte Ausfallrate von Ranging-Ergebnissen kann Auswirkungen auf die Qualität und Latenz der Lokalisierung haben.
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Auch wenn mehrere UWB Kommunikationen bei einem Zugangssystem bestehen, kann es vorteilhaft sein, wenn das System eine schnelle Reaktionszeit hat um einen „Wall Effekt“ (Fahrer merkt eine Verzögerung beim Entriegeln des Fahrzeugs und muss hierzu evtl. den Türgriff mehrfach ziehen) zu vermeiden.
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Auch kann es vorteilhaft sein, ungewolltes Systemverhalten durch eine hohe Ausfallrate der Ranging-Ergebnisse, z.B. ständiges Öffnen/Verschließen bei Approach Unlock Systemen (Mobilgerät befindet sich in einer Unlock Zone eines Fahrzeugs, wird dort wegen hoher Ranging-Ausfallrate aber nur sporadisch lokalisiert) zu vermeiden.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bestimmung eines eine Distanz zwischen mindestens einem Kraftfahrzeug-Transceiver seitens eines Kraftfahrzeug und einem von mehreren Mobilgerät-Transceivern außerhalb des Kraftfahrzeugs repräsentierenden Distanzwerts zu optimieren. Die Aufgabe wird jeweils durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Einige besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der Beschreibung angegeben.
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Ausgestaltungen der Erfindung können als Alternativen zu vorhandenen Lösungen eine effiziente, zuverlässige Bestimmung eines Abstands und/oder einer Laufzeit zwischen einem Fahrzeug und einem von mehreren (Mobilgerät -)Transceivern ermöglichen.
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Zu einigen Ausgestaltungen der Erfindung gemäß den Unteransprüchen:
- Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Priorisierungs-Instanz seitens des Fahrzeugs dazu ausgebildet, Fahrzeug-Transceiver seitens des Fahrzeugs, insbesondere alle zur Bestimmung eines Distanzwerts vorgesehenen Fahrzeug-Transceiver, durch Übersendung je einer Prioritäts-Kennzahl betreffend je einen Mobilgerät-Transceiver, insb. betreffend dessen Ranging-Session(s), anzuweisen, gemäß den Prioritäten in Form von Prioritäts-Kennzahlen Nachrichten eines ersten Mobilgerät-Transceivers zu priorisieren gegenüber Nachrichten mindestens eines weiteren Mobilgerät-Transceivers.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Priorisierungs-Instanz dazu ausgebildet, die Prioritäts-Kennzahl(en) betreffend je einen Mobilgerät-Transceiver, insbesondere betreffend dessen Ranging Sessions, festzulegen aufgrund insbesondere situationsbezogener Kriterien, insbesondere:
- -aufgrund eines Mobilgerät-Transceivers der, insb. hinsichtlich dessen Ranging-Session(s) und/oder Nachrichten, ausgewählt ist nun priorisiert zu werden, und/oder
- -aufgrund der zuletzt bestimmten Distanzen der Mobilgerät-Transceiver zum Fahrzeug, und/oder
- -aufgrund des letzten Mobilgerät-Transceivers welcher das Fahrzeug verriegelt oder entriegelt oder gestartet hat, und/oder
- -aufgrund des Mobilgerät-Transceivers der als dem Besitzer des Fahrzeugs gehörend gespeichert ist, und/oder
in Form einer zueinander insbesondere in vorgegebenem Takt alternierenden Priorisierung von Mobilgerät-Transceivern, - -und/oder in Form einer erhöhten Priorisierung von neu als in Funk-Reichweite des Fahrzeugs detektierten Mobilgerät-Transceivern, und/oder
- -in Form einer verringerten Priorisierung von als in ihrer Position unverändert detektierten Mobilgerät-Transceivern, und/oder
- -in Form einer verringerten Priorisierung von als für den Fahrzeugzugang irrelevant detektierten Mobilgerät-Transceivern.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Fahrzeug-Transceiver jeweils dazu ausgebildet, die ihnen jeweils von der Priorisierungs-Instanz gesendeten Prioritäts-Kennzahlen betreffend je mindestens einen Mobilgerät-Transceiver zu verwenden,
um gemäß den vorgegebenen Prioritäts-Kennzahlen Nachrichten mindestens eines ersten Mobilgerät-Transceivers zu priorisieren gegenüber Nachrichten mindestens eines weiteren Mobilgerät-Transceivers,
insbesondere zumindest solange nicht von den Fahrzeug-Transceivern mindestens eine Prioritäts-Kennzahl verändert wird nach in ihnen gespeicherten Prioritätsregeln.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung definieren die Prioritäts-Kennzahlen eine oder mehrere der folgenden Möglichkeiten:
- -keine Priorisierung, indem allen Nachrichten und/oder Ranging Sessions und/oder Mobilgerät-Transceivern die gleiche Prioritätskennzahl zugewiesen wird, und/oder
- -Priorisierung einzelner Nachrichten und/oder Ranging Sessions und/oder Mobilgerät-Transceiver durch Zuweisung einer vergleichsweise kleineren Prioritätskennzahl, und/oder
- -De-Priorisierung einzelner Nachrichten und/oder Ranging Sessions und/oder Mobilgerät-Transceiver durch Zuweisung einer höheren Prioritätskennzahl als bisher, und/oder
- -Priorisierung in einer eindeutigen Prioritätsreihenfolge, indem allen Nachrichten und/oder Ranging Sessions und/oder Mobilgerät-Transceivern verschiedene Prioritätskennzahlen zugewiesen werden, und/oder
- -dynamische Änderung der Zuweisung mindestens einer Prioritätskennzahl durch Änderung während einer laufenden Ranging Session eines Mobilgerät-Transceivers.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Fahrzeug-Transceiver des Fahrzeugs ausgebildet, gemäß in den Fahrzeug-Transceivern einheitlicher, gespeicherter Prioritätsregeln einheitlich die (Vorgabe einer) Priorität insbesondere in Form einer Prioritäts-Kennzahl eines oder mehrerer der Mobilgerät-Transceiver und/oder Ranging Sessions zu ändern,
insbesondere im Fall von vorhersehend festgestellten oder von unvorhergesehen auftretenden Ressourcen-Konflikten und/oder Nachrichten-(Teil-)Überlappungen beim Austausch, insbesondere Empfang von Nachrichten mehrerer der Mobilgerät-Transceiver.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Fahrzeug-Transceiver des Fahrzeugs ausgebildet, gemäß in den Fahrzeug-Transceivern einheitlicher gespeicherter Prioritätsregeln einheitlich die (Vorgabe einer) Priorität insbesondere in Form einer Prioritäts-Kennzahl eines oder mehrerer der Mobilgerät-Transceiver zu ändern unter Berücksichtigung eines oder mehrerer der folgenden Parameter:
- - Prioritäts-Kennzahl der Mobilgerät-Transceiver und/oder Ranging Sessions und/oder Nachrichten,
- - zeitliche Abfolge von Ranging Sessions und/oder Nachrichten der Mobilgerät-Transceiver, insbesondere auf Reihenfolge-Basis oder first-come-first-serve-Basis.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens ein Mobilgerät-Transceiver ein Mobiltelefon oder ein Smartphone oder eine Smartwatch oder eine Uhr oder ein ID-Geber.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erfolgt der Austausch von Nachrichten zur Bestimmung des Distanzwerts durch UWB oder UltraWideBand.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist oder repräsentiert ein Distanzwert eine Laufzeit und/oder eine berechnete Distanz.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung
dazu ausgebildet, im Falle einer Priorisierung einer Nachricht gegenüber einer weiteren Nachricht die weitere Nachricht zu verwerfen, insbesondere unter vorgegebenen Bedingungen wie einer Teil-Überlappung und/oder Überlappung und/oder zu kurzem zeitlichem Abstand der Nachrichten zueinander und/oder anderen Bedingungen.
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Weitere Merkmale und Vorteile einiger vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung.
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Dabei zeigt zur Veranschaulichung von einigen möglichen Ausgestaltungen der Erfindung, vereinfachend schematisch:
- 1 eine erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Übermittlug von Nachrichten zwischen Mobilgerät-Transceivern und Fahrzeug-Transceivern zur Distanzbestimmung,
- 2 eine erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Distanzbestimmung aufgrund des Austauschs von z.B. drei Nachrichten und hier ggf. auch von Sende-/Empfangs-Zeitpunkten in einer einfachen Ranging Session,
- 3 eine erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Verwerfens einer mittleren Nachricht von dreien aufgrund einer First-Serve Priorität bei den Eingangszeitpunkten von Nachrichten,
- 3 eine erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Verwerfens einer Nachricht aufgrund einer First-Serve Priorisierung bei den Eingangszeitpunkten von Nachrichten,
- 4 eine erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Verwerfens von zwei Nachrichten aufgrund einer Priorisierung von Sessions oder Nachrichten oder Mobilgerät-Transceivern,
- 5 eine erfindungsgemäße Ausgestaltung eines vorhersehenden Planens und ein Verwerfen zweier Nachrichten aufgrund einer Priorisierung von Sessions oder Nachrichten oder Mobilgerät-Transceivern und einer First-Serve Priorisierung bei den Eingangszeitpunkten von Nachrichten,
- 6 eine erfindungsgemäße Ausgestaltung eines vorhersehenden Planens und ein Verwerfen einer Nachricht aufgrund einer Priorisierung von Sessions oder Nachrichten oder Mobilgerät-Transceivern und einer First-Serve Priorisierung bei den Eingangszeitpunkten von Nachrichten,
- 7 Beispiele von Nachrichten-Ausfallraten (z.B. durch Verwerfen) bei gleicher Priorisierung von Sessions oder Nachrichten oder Mobilgerät-Transceivern,
- 8 Beispiele von Nachrichten-Ausfallraten (z.B. durch Verwerfen) bei unterschiedlicher Priorisierung.
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1 zeigt beispielhaft wie (entsprechend
DE102019211152 , deren Offenbarung durch in-Bezug-Name Teil dieser Anmeldung ist) zwischen einem (TRX1) von mehreren Fahrzeug-Transceivern (TRX1, TRX2, TRX3, TRX4, TRX5, TRX6) eines (Kraft-)Fahrzeugs 7 und einem ersten Mobilgerät-Transceiver 8a (z.B. Mobiltelefon, Smartphone, Smartwatch, Uhr, ID-Geber (Kfz Schlüssel /key fob etc) eines Nutzers 9 Nachrichten 10, 11, 12, 13, 14, 15 (mit z.B. UWB / UltraWideBand) ausgetauscht werden, um mindestens einen eine Distanz d1 vom Mobilgerät-Transceiver 8a zum Fahrzeug-Transceiver TRX1 repräsentierenden Wert d1 (z.B. Distanz d1 oder Nachrichtenlaufzeit) zu bestimmen.
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Entsprechend können ggf. zwischen einem (TRX2) weiteren von mehreren Fahrzeug-Transceivern des (Kraft-)Fahrzeugs 7 und dem ersten Mobilgerät-Transceiver 8a Nachrichten 13, 14, 15 mit (z.B. UWB / UltraWideBand) ausgetauscht werden, um einen eine Distanz d2 vom Mobilgerät-Transceiver 8a zum Fahrzeug-Transceiver TRX1 repräsentierenden Wert d2 (z.B. Distanz d2 oder Nachrichtenlaufzeit) zu bestimmen.
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Ein Öffnen (oder Schließen) mindestens einer Tür oder Starten des Fahrzeugs 7 kann z.B. erfolgen, wenn eine oder mehrere Distanzen d1, d2 bzw. d1-d8 etc. einen Wert unterschreiten (bzw. zum Schließen überschreiten) und/oder Distanzen im Laufe der Zeit abnehmen und/oder ggf. weitere Kriterien erfüllt sind.
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Wie in 1 kann ein weiterer Mobilgerät-Transceiver 8b (vereinfachend mit Antenne dargestellt) in Reichweite des Fahrzeugs 7 sein und (z.B. automatisch oder auf Anfrage) versuchen, Nachrichten 16, 17, 18, 19, 20, 21 mit einem oder hier mehreren Fahrzeug-Transceivern (TRX1, TRX2, TRX3, TRX4, TRX5, TRX6) auszutauschen, um seine eigenen Distanzen zu diesen zu bestimmen.
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Wie in 1 kann ggf. (mindestens) noch ein weiterer Mobilgerät-Transceiver 8c (vereinfachend mit Antenne dargestellt) in Reichweite des Fahrzeugs 7 sein und (z.B. automatisch oder auf Anfrage) versuchen, Nachrichten 22, 23, 24, 25, 26, 27 mit einem oder hier mehreren Fahrzeug-Transceivern (TRX1, TRX2, TRX3, TRX4, TRX5, TRX6) auszutauschen (z.B. in einer in 2 mit Poll und/oder Response und/oder Final bezeichneten Nachrichtenfolge / Session), um seine eigenen Distanzen etc zu diesen zu bestimmen.
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Kommunikationen mit den verschiedenen Fahrzeug-Transceivern und/oder den verschiedenen Mobilgerät-Transceivern können z.B. aufgrund in Nachrichten enthaltener je nach Transceiver unterschiedlicher IDs oder Header und/oder aufgrund vorgegebener Zeitslots oder anderweitig unterscheidbar sein.
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Wie in 2 dargestellt kann z.B. eine Berechnung (z.B. in einem Fahrzeug-Transceiver und/oder entsprechend auch in einem Mobilgerät-Transceiver) von Gesamtlaufzeiten (Time-Of-Flight) ToF und ggf. damit (d = c/ ToF) von Distanzen d1 etc erfolgen aufgrund der Zeitpunkte, zu welchen die einzelnen Nachrichten 10, 11, 12 etc (entsprechend andere Nachrichten) gesendet und empfangen wurden, insbesondere wenn (einige / gegeneitige) Sende- und/oder Empfangszeitpunkte zwischen dem Mobilgerät-Transceiver 8a und Fahrzeug-Transceiver TRX1 übermittelt werden, mit der in 2 angegebenen Formel. Diese Distanzberechnung kann besonders sicher sein. Ein solches Verfahren heißt auch „ranging“.
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Die z.B. in 2 drei (zwischen einem Mobilgerät-Transceiver 8a und einem Fahrzeug-Transceiver TRX1) übermittelten Nachrichten 10, 11, 12, mit denen eine Berechnung eines Distanzwerts d1 ermöglicht wird, werden z.B. als Session (deutsch: Sitzung) mit einem Session Index SI (deutsch: Sitzungsindex) bzw. SI1 bezeichnet.
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In 1 bilden also z.B. die Nachrichten 10, 11, 12 (des ersten Mobilgerät-Transceivers 8a) eine Session mit dem Session Index SI1, die Nachrichten 16, 17, 18 (des zweiten Mobilgerät-Transceivers 8b) eine Session mit dem Session Index SI2,
die Nachrichten 22, 23, 24 (des zweiten Mobilgerät-Transceivers 8b) eine Session mit dem Session Index SI3.
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Die Ermittlung einer Distanz zwischen einem Fahrzeug-Transceiver und einem Mobilgerät-Transceiver (z.B. Smartphone, SmartWatch, ID-Geber (z.B. Fahrzeugschlüssel, Key-Fob)) mittels z.B. UWB ToF (Time of Flight) kann z.B. in einer sogenannten Ranging Session oder „UWB Ranging Session“ organisiert sein, die u.a. das zeitliche Verhalten (Ranging-Zyklus, Wiederholrate) beim Austausch von Nachrichten zur Distanz-Ermittlung Distanz definieren kann.
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Wie zu 1 erläutert, kann zusätzlich zum Mobilgerät-Transceiver 8a mindestens ein weiterer Mobilgerät-Transceiver 8b und/oder 8c in Reichweite des Fahrzeugs 7 sein und (z.B. automatisch oder auf Anfrage) versuchen, Nachrichten mit den Fahrzeug-Transceivern (TRX1, TRX2, TRX3, TRX4, TRX5, TRX6) auszutauschen, um seine eigenen Distanzen zu diesen zu bestimmen (und das Fahrzeug zuöffnen). Z.B. wenn die Mobilgerät-Transceiver 8a, 8b, 8c etc. nicht notwendigerweise nach allen möglichen Ausgestaltungen zueinander synchronisiert sind,
kann es also sein, dass die Mobilgerät-Transceiver 8a, 8b, 8c durcheinander und/oder teilüberlappend und/oder zu kurz hintereinander Nachrichten senden, die dann bei mindestens einem Fahrzeug-Transceiver (teil-)überlappend ankommen können wie in 3-6, was ggf. auch (zumindest in einigen Fällen) von den Fahrzeug-Transceivern TRX1, TRX2, TRX3, TRX4, TRX5, TRX6 (z.B. bei hinreichend definiertem Protokoll/Ablauf) vorher bestimmbar sein kann.
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3 zeigt über die nach rechts dargestellte Zeit t drei in einem (z.B. TRX1) der Fahrzeug-Transceiver (TRX1, TRX2, TRX3, TRX4, TRX5, TRX6) ankommende Nachrichten, nämlich die Nachricht 10 (vom ersten Mobilgerät-Transceiver 8a), die Nachricht 15 (vom zweiten Mobilgerät-Transceiver 8b) und die Nachricht 22 (vom dritten Mobilgerät-Transceiver 8c), hier also Nachrichten von drei Mobilgerät-Transceivern 8a, 8b, 8c.
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Der Fahrzeug-Transceiver TRX1 könnte in manchen Ausgestaltungen nicht oder suboptimal in der Lage sein, diese (teil-)überlappend oder zu kurz nacheinander z.B. von verschiedenen Mobilgerät-Transceivern 8a, 8b, 8c ankommenden Nachrichten 22, 15, 10 hinreichend schnell zu verarbeiten und/oder zwischen der Verarbeitung und ggf. Beantwortung der (ranging) Nachrichten 22, 15, 10 der verschiedenen Sessions SI1, SI2, SI3 umzuschalten, um ein zuverlässiges ranging (zur Distanzbestimmung) zu gewährleisten.
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Also können nach Ausgestaltungen der Erfindung einige der Nachrichten (22, 10, 15 in 3) die (teil-)überlappend oder zu kurz nacheinander an einem Fahrzeug-Transceiver (TRX1) ankommen, verworfen (ignoriert) werden.
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Welche der Nachrichten (22, 10, 15 in 3), die zu nahe oder (teil-)überlappend an einem Fahrzeug-Transceiver (TRX1) ankommen, verworfen werden, kann nach Ausgestaltungen der Erfindung z.B. dadurch (vorab) festgelegt werden, dass die Nachrichten unterschiedlich mit einer vorgegebenen Priorität priorisiert werden, wobei z.B. niedriger (z.B. mit höherer Prioritäts-Kennzahl zwei anstatt eins) als andere Nachrichten priorisierte (und/oder spätere) Nachrichten verworfen oder ignoriert werden können und/oder die mit diesen verbundene Distanzbestimmung und/oder Session jeweils derzeit nicht fortgeführt wird.
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Die Priorisierung von Nachrichten 10-27 (in 3 Nachrichten 22, 15, 10) relativ zueinander kann in z.B. in folgenden unterschiedlichen Ausgestaltungen der Erfindung erfolgen:
- Z.B. kann die vorgegebene Priorisierung die Prioritätsregel umfassen (oder wie in 3 darin bestehen), die Nachrichten höher zu priorisieren (also nicht zu verwerfen/ignorieren sondern zur Distanzbestimmung / Session zu verwenden), welche verglichen mit einer oder mehreren weiteren (an einem Fahrzeug-Transceiver) ankommenden Nachrichten vorher ankommen, und eine oder mehrere (teil-überlappend, überlappend oder zu kurz danach) ankommende spätere Nachricht(en) zu verwerfen/ignorieren. Also gemäß einem sogenannten first-come-first-serve Prinzip als einfaches Beispiel einer vorgegebenen Priorität.
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In 3 kommt z.B. an einem Fahrzeug-Transceiver TRX1 eine Nachricht 22 vor den Nachrichten 10, 15 an, und die Nachricht 10 ist (kürzer als eine Vorgabe oder hier teilüberlappend) nach der Nachricht 22 ankommend, aber die Nachricht 15 ist vollständig nach 22 ankommend und teilüberlappend nur mit der Nachricht 10. Die Nachricht 10 in 3 wird also (als einzige) verworfen, weil nach dieser Ausgestaltung der Erfindung die Priorität nur durch die Prioritätsregel der zeitlichen Reihenfolge (first come first serve, fifo) bestimmt wird. (Hier haben die einzelnen Sessions SI1, SI2, S3 und damit deren Nachrichten alle die gleiche Priorität.) Nachdem die Nachricht 10 verworfen ist, überlappt die Nachricht 15 nicht mehr mit einer un-verworfenen Nachricht, wird also nicht verworfen.
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Die Reihenfolge des Eintreffens der Nachrichten 22, 10, 15 kann von den Fahrzeug-Transceiver vorher berechenbar sein aufgrund eines Protokolls und der Priorisierungen, also auch welche Nachricht(en) zu verwerfen ist (bzw. sind).
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Zweckmäßig arbeiten alle Fahrzeug-Transceiver TRX1, TRX2, TRX3, TRX4, TRX5, TRX6 autark nach denselben Prioritätsregeln, so dass z.B. (Ranging-)Sessions bzw. Nachrichten der Mobilgerät-Transceiver 8a-8c von allen Fahrzeug-Transceiver in derselben Reihenfolge bearbeitet werden können. Es können neben einzelnen zu verwerfenden Nachrichten auch gleich von allen Fahrzeug-Transceivern alle Nachrichten von zu diesen einzelnen Nachrichten gehörenden (Ranging-) Sessions verworfen/ignoriert werden oder alternativ nicht.
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Die Priorisierungs-Instanz 28 des Fahrzeugs 7 sendet (kabelgebunden oder per Funk) z.B. Prioritäts-Kennzahl(en) jeweils einer oder mehrerer der Sessions SI1, SI2, SI3 (und/oder der Mobilgerät-Transceiver 8a, 8b, 8c und/oder der Nachrichten) den zur Bestimmung eines Distanzwerts (d1 oder d2 etc) vorgesehenen Fahrzeug-Transceivern TRX1, TRX2, TRX3, TRX4, TRX5, TRX6 des Fahrzeugs 7, welche dann die Nachrichten (der Sessions / Mobilgerät-Transceiver) entsprechend priorisieren.
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Eine Priorisierungs-Instanz 28 im Fahrzeug (z.B. in einer zentralen Steuerung oder einem der Transceiver) ist z.B. dazu ausgebildet,
die Prioritäts-Kennzahl(en) „Pri“ betreffend je einen Mobilgerät-Transceiver und/oder eine Session festzulegen aufgrund insbesondere situationsbezogener Kriterien,
insbesondere aufgrund eines Mobilgerät-Transceivers der ausgewählt werden soll nun priorisiert zu werden,
und/oder aufgrund bisher bestimmter Distanzen d1, d2, d3 der Mobilgerät-Transceiver 8a, 8b, 8c zum Fahrzeug 7,
und/oder aufgrund des letzten Mobilgerät-Transceivers 8a, 8b, 8c der das Fahrzeug 7 verriegelt oder entriegelt hat,
und/oder aufgrund des letzten Mobilgerät-Transceivers 8a, 8b, 8c der als dem Besitzer 2 des Fahrzeugs 7 gehörend gespeichert ist,
und/oder in Form einer zueinander insbesondere in vorgegebenem Takt (z.B. 1 Sekunde etc.) alternierenden Priorisierung von Mobilgerät-Transceivern 8a, 8b, 8c, und/oder in Form einer erhöhten Priorisierung von neu als in Funk-Reichweite des Fahrzeugs 7 detektierten Mobilgerät-Transceivern 8a, 8b, 8c,
und/oder in Form einer verringerten Priorisierung von als in ihrer Position unverändert detektierten Mobilgerät-Transceivern 8a, 8b, 8c,
und/oder in Form einer verringerten Priorisierung von als für den Fahrzeugzugang irrelevant (z.B. gesperrt oder nicht für das Fahrzeug 7 zugelassen) detektierten Mobilgerät-Transceivern 8a, 8b, 8c.
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4 veranschaulicht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung,
bei welcher für mehrere Sessions SI1, SI2, SI3 (und damit jeweils allen Nachrichten inkl. 22, 15, 10 der Sessions) unterschiedliche Prioritäten relativ zueinander in Form je einer Prioritäts-Kennzahl Pri (z.B. Pri = „1“ (eins) für Session 1, Pri = „2“ (zwei) geringer priorisiert für Session 2, Pri = „2“ (zwei) für Session 3) von einer Priorisierungs-Instanz 28 (z.B. in einem Steuergerät) festgelegt wurden.
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Die Priorisierungs-Instanz 28 sendet (kabelgebunden oder per Funk) diese Prioritäts-Kennzahl(en) „Pri“ einer oder mehrerer der Sessions SI1, SI2, SI3 (und/oder Mobilgerät-Transceiver 8a, 8b, 8c) den/allen zur Bestimmung eines Distanzwerts (d1 oder d2 etc) vorgesehenen Fahrzeug-Transceivern TRX1, TRX2, TRX3, TRX4, TRX5, TRX6 des Fahrzeugs 7, welche entsprechend Nachrichten (der Sessions und/oder Mobilgerät-Transceiver 8a, 8b, 8c) entsprechend priorisieren, also bei zeitlicher Kollision ((Teil-Überlappung oder zu kurz nacheinander etc) verwerfen (ignorieren) oder nicht verwerfen (also auswerten zur Distanzbestimmung).
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In 4 wird hier also die Priorität nicht durch die Nachrichten-Reihenfolge (first come first serve, fifo) bestimmt. Hier haben die oder einige der einzelnen Sessions SI1, SI2, S3 und damit deren Nachrichten unterschiedliche Priorität, also Nachrichten 10, 11, 12 der Session SI1 mit der Prioritäts-Kennzahl Pri =„1“ (eins) die höchste Priorität, Nachrichten 16, 17, 18 der Session SI2 mit der Prioritäts-Kennzahl Pri =„2“ (zwei) im Vergleich (zu 10, 11, 12) niedrigere Priorität, und Nachrichten 22, 23, 24 der Session SI3 mit ebenfalls der Prioritäts-Kennzahl Pri =„2“ (zwei) im Vergleich (zu 10, 11, 12) niedrigere Priorität.
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Wenn in 4 also (ggf. von den Fahrzeug-Transceivern vorhersehbar) zueinander zeitlich kollidierend die Nachrichten 22, 10, 15 teilüberlappend / überlappend / zu kurz nacheinander an Transceivern eintreffen,
werden die Nachrichten 22 und 15 mit der höheren Prioritätskennzahl (Pri2 = Prio zwei) als die Prioritätskennzahl Pri (Pri1 = Prio eins) der Nachricht 10 verworfen, aber die Nachricht 10 wird nicht verworfen (also weiter zur Distanzbestimmung verwendet).
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5 veranschaulicht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung,
bei welcher mehreren Sessions SI1, SI2, SI3 (und damit jeweils allen Nachrichten inkl. 22, 15, 10 der Sessions) unterschiedliche Prioritäten relativ zueinander in Form je einer Prioritäts-Kennzahl Pri (z.B. Pri = „1“ für Session 1, Pri = „2“ geringer priorisiert für Session 2, Pri = „3“ noch geringer priorisiert für Session 3) von einer Priorisierungs-Instanz 28 (z.B. in einem Steuergerät) festgelegt wurden.
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Im Ausführungsbeispiel in 5 wird außerdem (von den Fahrzeug-Transceivern TRX1 etc) über ein Verwerfen (auch) vorab entschieden in Abhängigkeit von der nächsten vom Fahrzeug-Transceiver (aufgrund Protokoll-Details) vorhergesehenen Nachricht einer Session, also z.B. hier der vorhergesehenen Nachricht 22 der Session SI3 und der vorhergesehenen Nachricht 15 der Session SI2.
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Die vorhergesehene Nachricht 22 der Session SI3 wird wegen schlechterer Prioritätskennzahl Pri =3 als die der vorhergesehenen Nachricht 15 der Session SI2 (Prioritätskennzahl Pri =2) verworfen.
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Der Konflikt mit der Nachricht 10 der Session SI1 war hier nicht vorhergesehen, die Nachricht 10 der Session SI1 wird also nach dieser Ausgestaltung trotz der (m Vergleich zur Prioritätskennzahl Pri =2 der Nachricht 15 der Session SI2) besseren Priorität Pri=1 verworfen (gemäß in den Transceivern identisch gespeicherter Prioritätsregeln) .
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6 veranschaulicht auch eine Ausgestaltung der Erfindung,
bei welcher für mehrere Sessions SI1, SI2, SI3 (und damit jeweils allen Nachrichten inkl. 22, 15, 10 der Sessions) unterschiedliche Prioritäten relativ zueinander in Form je einer Prioritäts-Kennzahl Pri (z.B. Pri = „1“ für Session 1, Pri = „2“ geringer priorisiert für Session 2, Pri = „3“ für Session 3) von einer Priorisierungs-Instanz 28 (z.B. in einem Steuergerät) festgelegt wurden (und den Fahrzeug-Transceivern mitgeteilt wurden).
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Die vorhergesehene Nachricht 15 der Session SI2 wird wegen ((Teil)Überlappung und) schlechterer Prioritätskennzahl Pri =2 als die der vorhergesehenen Nachricht 10 der Session SI1 (Prioritätskennzahl Pri =1) verworfen.
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Die vorhergesehene Nachricht 22 der Session SI3 kollidiert dann nicht mehr (weil die Nachricht 15 verworfen wurde), wird also nicht verworfen.
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Diese Reihenfolge der Prüfung (höchste Priorität 1 zuerst prüfen) ist eine mögliche erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Prioritätsregel, welche in allen verwendeten Fahrzeug-Transceivern TRX1, TRX2, TRX3, TRX4, TRX5, TRX6 implementiert sein kann, also in allen gleich ausgeführt werden kann, insbesondere im Falle von Konflikten (wie ((Teil-Überlappung oder Eintreffen zu kurz nacheinander von Nachrichten etc.).
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In den Fahrzeug-Transceivern (TRX) einheitlich gespeicherte Prioritätsregeln können z.B. nach Ausgestaltungen der Erfindung vorsehen, einheitlich die Vorgabe einer Priorität in Form u.a./insbesondere einer Prioritäts-Kennzahl von Nachrichten eines oder mehrerer der Mobilgerät-Transceiver 8a, 8b, 8c und/oder Sessions zu ändern unter Berücksichtigung insbesondere eines oder mehrerer der folgenden Parameter (auf eine dann aktualisierte Vorgabe einer Priorität in Form u.a./insbesondere einer Prioritäts-Kennzahl):
- - Prioritäts-Kennzahl Pri der Mobilgerät-Transceiver 8a, 8b, 8c und/oder der Ranging Sessions SI1, SI2, SI3 der Mobilgerät-Transceiver 8a, 8b, 8c,
- - zeitliche Abfolge von Ranging Sessions SI1, SI2, SI3 der Mobilgerät-Transceiver 8a, 8b, 8c, insbesondere auf first-come-first-serve-Basis.
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7 zeigt in Sessions SI1-SI8 von Mobilgerät-Transceivern 8a, 8b, 8c usw. ähnliche Ausfallraten DR bei gleicher Priorisierung der Sessions SI1 -SI8, 8 zeigt in Sessions SI1 -SI8 und z.B. damit Mobilgerät-Transceivern 8a, 8b, 8c usw. unterschiedliche Ausfallraten DR bei unterschiedlicher Priorisierung von Sessions.
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Anstatt wie in einigen Ausgestaltungen der Erfindung
(in den Rangings SI1, SI2, SI3 zueinander) unterschiedlichen „Poll“ / „Final“ Nachrichten (10, 13, 16, 22 ; 12, 15, 21, 27) können diese alternativ auch (10=13=16=22 etc; 12=15=21 =27 etc) insbesondere als z.B. Broadcast gleich sein, und es kann sich z.B. nur in SI1, SI2, SI3 die „response“ Nachricht unterscheiden (11, 14, 17, 23 zueinander unterschiedlich).
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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