DE102021205572A1 - Aufrufen einer wake- up- funktion und steuern einer wearablevorrichtung unter verwendung von antippgesten - Google Patents

Aufrufen einer wake- up- funktion und steuern einer wearablevorrichtung unter verwendung von antippgesten Download PDF

Info

Publication number
DE102021205572A1
DE102021205572A1 DE102021205572.9A DE102021205572A DE102021205572A1 DE 102021205572 A1 DE102021205572 A1 DE 102021205572A1 DE 102021205572 A DE102021205572 A DE 102021205572A DE 102021205572 A1 DE102021205572 A1 DE 102021205572A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tap
control unit
tapping
sensor
wearable device
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102021205572.9A
Other languages
English (en)
Inventor
Kari Kananen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Tooz Technologies GmbH
Original Assignee
Tooz Technologies GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Tooz Technologies GmbH filed Critical Tooz Technologies GmbH
Priority to DE102021205572.9A priority Critical patent/DE102021205572A1/de
Priority to US17/824,553 priority patent/US20220382382A1/en
Publication of DE102021205572A1 publication Critical patent/DE102021205572A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06FELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
    • G06F3/00Input arrangements for transferring data to be processed into a form capable of being handled by the computer; Output arrangements for transferring data from processing unit to output unit, e.g. interface arrangements
    • G06F3/01Input arrangements or combined input and output arrangements for interaction between user and computer
    • G06F3/017Gesture based interaction, e.g. based on a set of recognized hand gestures
    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06FELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
    • G06F3/00Input arrangements for transferring data to be processed into a form capable of being handled by the computer; Output arrangements for transferring data from processing unit to output unit, e.g. interface arrangements
    • G06F3/01Input arrangements or combined input and output arrangements for interaction between user and computer
    • G06F3/03Arrangements for converting the position or the displacement of a member into a coded form
    • G06F3/033Pointing devices displaced or positioned by the user, e.g. mice, trackballs, pens or joysticks; Accessories therefor
    • G06F3/0346Pointing devices displaced or positioned by the user, e.g. mice, trackballs, pens or joysticks; Accessories therefor with detection of the device orientation or free movement in a 3D space, e.g. 3D mice, 6-DOF [six degrees of freedom] pointers using gyroscopes, accelerometers or tilt-sensors

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Wearable-Vorrichtung unter Verwendung von Antippgesten, insbesondere an einer Tragekomponente des Wearable, wobei Messdaten durch einen Sensor erzeugt werden und das Wearable gesteuert wird, wenn die Messdaten als Antippgesten an der Tragekomponente identifiziert werden.Die Erfindung betrifft ferner eine Wearable-Vorrichtung, die sich durch Antippgesten an der Tragekomponente steuern lässt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Wearable-Vorrichtung unter Verwendung von Antippgesten, insbesondere an einer Tragekomponente des Wearable, wobei Messdaten durch einen Sensor erzeugt werden und das Wearable gesteuert wird, wenn die Messdaten als Antippgesten an der Tragekomponente identifiziert werden.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Wearable-Vorrichtung, die sich durch Antippgesten an der Tragekomponente steuern lässt.
  • Hintergrund und Stand der Technik:
  • Bei Wearable-Vorrichtungen, insbesondere Smart-Brillen, werden allgemein dedizierte Tasten oder ein Berührungsfeldbereich zur Benutzereingabe verwendet. Typische Eingaben dienen dem Aufwecken der Brille, also dem Überführen derselben beispielsweise aus einem Standby-Modus in einen eingeschalteten Modus, um etwas auf der Anzeige anzuzeigen oder um einfach zwischen verschiedenen Funktionalitäten zu wählen. Separate Tasten oder Berührungsfeldbereiche erfordern jedoch zusätzliche Hardware und sind außerdem aufgrund der geringen Größe in einem Brillenrahmen schwer zu implementieren und nicht sehr benutzerfreundlich. Eine zusätzliche Schwierigkeit besteht darin, dass der Benutzer, der die Smart-Brille trägt, eine sich an der Smart-Brille befindende Bedienungsfläche selbst nicht gut sehen kann, was dazu führt, dass eine Steuerung oftmals „blind“ erfolgt. Es besteht daher großer Bedarf an einer einfachen Steuerungsweise einer Wearable-Vorrichtung, insbesondere einer Smart-Brille, die sich durch einfache Gesten steuern lässt und bei der eine Bedienungsfläche nicht auf einen kleinen Bereich beschränkt ist, den der Benutzer nicht sehen kann. Gleichzeitig besteht eine Herausforderung darin, dass die Smart-Brille oftmals während einer physischen Aktivität des Benutzers getragen wird und sich auf die Smart-Brille auswirkende Gesten und/oder andere Einflüsse aufgrund der Aktivität zuverlässig von einer Steuergeste des Benutzers unterschieden werden müssen.
  • Aufgabe der Erfindung:
  • Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Wearable-Vorrichtung und ein Verfahren zum Bedienen der Wearable-Vorrichtung ohne die Nachteile des Stands der Technik bereitzustellen. Insbesondere besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, ein einfaches und intuitives Bedienungsverfahren für eine Wearable-Vorrichtung bereitzustellen, das nicht fehleranfällig ist und benutzerfreundlich ist, während es gleichzeitig besonders einfach und kosteneffektiv zu implementieren ist. In dieser Hinsicht ist es notwendig, Bedienungsgesten zuverlässig von sich auf die Vorrichtung auswirkenden anderen physischen Gesten, die in der Regel bei Verwendung der Wearable-Vorrichtung auftreten, zu unterscheiden. Gleichermaßen sollten Vorrichtungen, die ausgeschaltet sind oder sich im Standby-Modus befinden, ebenfalls bedient werden können. Ferner besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, eine besonders benutzerfreundliche Wearable-Vorrichtung bereitzustellen, die robust ist und sich selbst unter schwierigen Bedingungen steuern lässt und besonders einfach und günstig zu produzieren ist.
  • Kurzdarstellunq der Erfindung:
  • Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche erfüllt. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
  • In einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Steuern einer Wearable-Vorrichtung durch Erkennung von Antippgesten eines Benutzers an einer Tragekomponente, wobei die Wearable-Vorrichtung die folgenden Komponenten umfasst: die Tragekomponente, ausgelegt für eine zumindest temporäre Befestigbarkeit der Wearable-Vorrichtung an einem Körper des Benutzers, eine Funktionseinheit, die mit der Tragekomponente verbunden ist und eine visuelle Datenausgabe umfasst, mindestens einen Sensor zum Messen von durch Antippgesten bewirkten Interaktionen und mindestens eine integrierte Schaltung. Das Verfahren umfasst die Schritte zum Erzeugen von Messdaten mittels des Sensors und zum Steuern der Wearable-Vorrichtung mittels der integrierten Schaltung durch Durchführen einer Funktionalität, die einer Antippgeste entspricht, wenn die Messdaten als aufgrund der Antippgeste an der Tragekomponente entstanden identifiziert werden.
  • Eine Wearable-Vorrichtung ist bevorzugt eine technische Vorrichtung, die am Körper und insbesondere nahe und/oder auf der Oberfläche der Haut getragen wird. Sie ist bevorzugt eine technische, insbesondere eine elektronische Vorrichtung mit einer spezifischen/dedizierten Funktionalität speziell für den Träger, wie beispielsweise das Ausgeben und/oder Sammeln und bevorzugt Verarbeiten von Daten.
  • Ein Wearable umfasst bevorzugt ein Head Mounted Display (HMD - am Kopf getragene Anzeige), insbesondere eine Smart-Brille, eine AR-Brille, eine Smartwatch und/oder einen Fitness-Tracker. Ein Wearable ist bevorzugt Synonym mit einer Wearable-Vorrichtung.
  • Antippgesten lassen sich bevorzugt durch Antippbewegungen umsetzen, die durch die Hand des Benutzers, insbesondere durch einen oder mehrere Finger des Benutzers, an der Tragekomponente durchgeführt werden. Antippgesten umfassen insbesondere mehrere Antippaktionen, wobei jede Antippaktion bevorzugt ein einzelnes Antippen bedeutet. Eine Antippgeste und/oder eine Antippaktion ist insbesondere eine mechanische, beabsichtigte Aktion durch den Benutzer, die keine reine Berührung darstellt und bevorzugt als eine absichtliche Geste zu identifizieren ist.
  • Anstatt der Finger können abhängig von der Praktikabilität auch andere Extremitäten zum Antippen verwendet werden, wie etwa Teile des Arms, der Schulter usw. Das Antippen lässt sich bevorzugt auch unter Verwendung von Prothesen und/oder Orthesen bewirken. Eine Antippaktion und ein Antippen sind hier bevorzugt als Synonyme zu verstehen.
  • Die Antippgeste umfasst bevorzugt alle Antippbewegungen und jedes Antippen/jede Antippaktion, die durch den Benutzer innerhalb einer Zeitperiode insbesondere zum Auslösen eines Steuerbefehls durchgeführt wird. Eine Antippgeste kann beispielsweise eine einzelne Antippaktion umfassen, die dadurch umgesetzt wird, dass der Benutzer das Wearable einmal innerhalb einer Zeitperiode antippt.
  • Die Zeitdauer umfasst bevorzugt eine Zeitdauer, in der davon auszugehen ist, dass eine Antippgeste als eine zusammenhängende Antippgeste zum Übermitteln eines bedeutungsvollen Steuerbefehls des Benutzers beabsichtigt ist. Eine solche Zeitperiode lässt sich beispielsweise im Voraus oder mittels Versuchen ermitteln. Eine solche Zeitperiode kann beispielsweise 1 Sekunde(n), 2s, 3s, 4s, 5s, 6s, 7s, 8s, 9s, 10s, 11s, 12s, 13s, 14s, 15s, 16s, 17s, 18s, 19s, 20s, ... 25s und/oder 30s (also bevorzugt eine Länge von 1s bis 30s) betragen und/oder abhängig davon, welche Antippgeste erwartet wird, ausgewählt werden. Eine solche Erwartung lässt sich beispielsweise auf der Grundlage vorheriger Antippaktionen bestimmen, die als Teil einer Antippgeste, die noch nicht abgeschlossen oder vollständig ist, identifiziert oder angenommen werden.
  • Die Zeitperiode kann in einigen Fällen bevorzugt auch als Antippfenster bezeichnet werden.
  • Zu diesem Zweck ist es auch möglich, bevorzugt eine spezifische Zeitdauer nach der letzten durchgeführten Antippaktion zu verwenden. Liegt keine weitere detektierte Antippaktion innerhalb einer solchen Zeitdauer seit der letzten identifizierten Antippaktion, so wird zum Zweck dieses Verfahrens bevorzugt angenommen, dass jegliche Antippgeste, die die identifizierten Antippaktionen umfasst, abgeschlossen ist. Die Zeitdauer kann hinsichtlich der Zeit bevorzugt eine Länge wie die oben beschriebene Zeitperiode haben.
  • Eine Antippgeste setzt bevorzugt eine durch den Benutzer bewirkte Berührung der Tragekomponente voraus, die durch eine relativ kurze Zeitdauer gekennzeichnet ist, beispielsweise im Subsekundenbereich oder im Sekundenbereich. Zeitliche Rahmen und/oder Ausführung sind bevorzugt mit Klopfen, z. B. Klopfen an einer Tür, vergleichbar und/oder identisch. Fachleute kennen die Bedeutung von Antippen im Gebiet der Gestensteuerung.
  • Eine Funktionseinheit ist bevorzugt eine Einheit mit Funktionalitäten bezüglich Dateneingabe, Datenausgabe und/oder Datenverarbeitung. Eine Funktionseinheit kann eine Datenschnittstelle zur Dateneingabe und/oder Datenausgabe umfassen. Eine Funktionseinheit kann Funktionalitäten eines Smartphones aufweisen. Eine Funktionseinheit kann beispielsweise eine Recheneinheit oder ein Computer sein. Besonders bevorzugt umfasst die Funktionseinheit eine visuelle Datenausgabe, insbesondere eine visuelle Ausgabeeinheit, z. B. eine Anzeige oder einen Projektor. Die Funktionseinheit kann zusätzlich zu der Datenausgabe eine Schnittstelle zur Kommunikation mit einer elektronischen Vorrichtung aufweisen, beispielsweise um die Funktionalität der elektronischen Vorrichtung (z. B. des Computers und/oder des Smartphones) ergänzen oder zu erweitern, insbesondere um eine Dateneingabe, ein Datenausgabe und/oder eine zumindest teilweise Bedienung der elektronischen Vorrichtung über die Funktionseinheit zu ermöglichen. Eine Funktionseinheit ist bevorzugt eine elektronische, insbesondere optoelektronische Funktionseinheit, da insbesondere elektrische/elektronische und/oder optische Komponenten für die oben genannte Funktionalität der Funktionseinheit erforderlich sind.
  • Die visuelle Anzeigeeinheit oder visuelle Datenausgabe umfasst bevorzugt einen Bildschirm in der Nähe der Augen und/oder eine Einheit zur visuellen Projektion direkt auf die Netzhaut eines Benutzers. Der Bildschirm in der Nähe der Augen ist hier bevorzugt derart ausgestaltet, dass er transparent ist, was insbesondere bedeutet, dass eine visuelle Datenanzeige und eine Betrachtung des sich hinter dem Bildschirm befindenden Bereichs gleichzeitig möglich sind.
  • Dafür werden die Daten bevorzugt unter Verwendung geeigneter Mittel auf einem solchen transparenten Bildschirm angezeigt, der beispielsweise die Abmessungen und äußere Erscheinung normaler Brillengläser aufweisen kann. Die Mittel können einen Projektor umfassen, dessen Lichtstrahlen auf geeignete Weise von dem transparenten Bildschirm zu den Augen projiziert werden. Es ist jedoch auch möglich, dass geeignete Strukturen in dem transparenten Bildschirm vorhanden sind, die für ein Leiten von Licht in dem transparenten Bildschirm, das aus einer geeigneten Lichtquelle stammt, sorgen und/oder die für eine entsprechende Ausgangskopplung des Lichts in Richtung des Auges sorgen, mit dem Ergebnis, dass eine optische Anzeige mit gleichzeitiger Transparenz des Bildschirms für den Betrachter möglich wird. Ein solcher transparenter Bildschirm wird in diesem Dokument bevorzugt gleichermaßen als Bildschirm bezeichnet.
  • Eine Tragekomponente eines Wearables kann bevorzugt einen Trägerrahmen (im Fall eines HMD beispielsweise einen Brillenrahmen), einen Trageband, beispielsweise für den Kopf (HMD), und/oder ein Armband (z. B. für Smartwatch, Fitness-Tracker) umfassen. Ein HMD ist bevorzugt eine visuelle Ausgabevorrichtung, die am Kopf zu tragen ist. Ein HMD ist insbesondere ausgewählt aus der Gruppe umfassend Datenbrille, am Helm angebrachte Anzeige, Videobrille, First-Person-View-Brille (FPV-Brille), Virtual-Reality-Headset (VR-Headset), Augmented-Reality-Brille (AR-Brille), Smart-Brille, Brillen mit mindestens einer visuellen Anzeigeeinheit (Anzeige).
  • Eine Befestigbarkeit der Wearable-Vorrichtung an einem Körper eines Benutzers, die zumindest temporär ist, ist bevorzugt in diesem Zusammenhang zu verstehen. Beispielsweise wird eine Smart-Brille nach Bedarf von einem Benutzer aufgesetzt, um sie zu tragen, und wieder abgenommen. In diesem Fall werden die Ohrteile des Brillenrahmens in der Regel zum Tragen der Brille hinter den Ohren platziert. Dies entspricht bevorzugt einem Beispiel des temporären Befestigens der Wearable-Vorrichtung an einem Körper. Ein weiteres Beispiel wäre das Anlegen eines Armbands zum Tragen einer Smartwatch.
  • Mit dem Körper des Benutzers ist hier bevorzugt der Körper des Trägers des Wearables gemeint. Insbesondere umfasst der Körper einen oder mehrere Körperteile, wie etwa den Kopf, die Hand und/oder den Arm, und/oder Teile von Körperteilen, wie etwa den Augenbereich, die Stirn, die Ohren, den Kopfumfang, das Handgelenk, den Oberarm usw.
  • Eine Tragekomponente ist in diesem Fall insbesondere zum zumindest temporären kraftschlüssigen und/oder formschlüssigen Tragen der Wearable-Vorrichtung an einem Körper (Körperteil) eines Benutzers ausgelegt.
  • Der mindestens eine Sensor zum Messen von durch Antippgesten bewirkten Interaktionen ist bevorzugt zum Messen von durch Antippgesten bewirkten Interaktionen eingerichtet. Dies bedeutet insbesondere, dass er zum Messen von durch Antippgesten bewirkten Interaktionen geeignet sein muss. Durch Antippgesten bewirkte Interaktionen sind bevorzugt messbare Interaktionen oder mechanische Einflüsse einer Person mit der Tragekomponente, insbesondere des Trägers, der die Tragekomponente trägt, aufgrund von Antippgesten. Durch Antippgesten bewirkte Interaktionen können spezifische Charakteristiken umfassen, können beispielsweise spezifische Beschleunigungen erzeugen oder spezifische Berührungsdauern aufweisen, auf deren Grundlage sich eine Antippgeste von anderen Effekten unterscheiden lässt. Der Sensor zum Messen von durch Antippgesten bewirkten Interaktionen ist bevorzugt im Prinzip in der Lage, die entsprechenden physischen Variablen zu messen, die die Charakteristiken umfassen oder aus denen sich die Charakteristiken unter Verwendung eines geeigneten Algorithmus extrahieren lassen.
  • Der mindestens eine Sensor kann beispielsweise einen Beschleunigungssensor und/oder einen berührungsempfindlichen Sensor umfassen. Bevorzugt können mehrere Sensoren, z. B. 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, ... 12, ... 15, ..., 20, 30, 40, 50 oder 100 Sensoren, enthalten sein, je nachdem, wie viele Sensoren zum Durchführen des Verfahrens benötigt werden oder am geeignetsten sind. Darüber hinaus können bevorzugt Kombinationen aus mindestens einem Beschleunigungssensor und mindestens einem berührungsempfindlichen Sensor verwendet werden.
  • Ein berührungsempfindlicher Sensor kann bevorzugt einen optischen, kapazitiven, resistiven und/oder induktiven Sensor umfassen. Eine Auswahl aus dieser Gruppe kann beispielsweise unter Berücksichtigung vorgenommen werden, ob eine Antippgeste nur durch direkten Kontakt der Haut (oder eines elektrisch leitfähigen Objekts) des Bedieners mit der Tragekomponente vorzunehmen ist oder ob auch Textilien (z. B. Handschuhe) oder Objekte (Prothesen usw.), die insbesondere elektrisch nicht leitfähig sind, für eine Antippgeste verwendet werden können.
  • Die Begriffe in diesem Dokument verwendeten Träger, Benutzer und/oder Bediener sind bevorzugt als synonym zu verstehen.
  • Ein Beschleunigungssensor misst bevorzugt die Beschleunigung, die er erfährt. Eine Beschleunigung kann bevorzugt eine lineare Beschleunigung und/oder eine Winkelbeschleunigung umfassen. Ein Beschleunigungssensor kann bevorzugt einen piezoelektrischen Sensor, ein Mikrosystem, einen Dehnungsmesser und/oder einen Sensor zum Messen einer Beschleunigung basierend auf magnetischer Induktion umfassen. Insbesondere kann der Beschleunigungssensor ein mikroelektromechanisches System (MEMS) umfassen. Der Beschleunigungssensor kann in diesem Dokument bevorzugt auch als Beschleunigungsmesser bezeichnet werden.
  • Der mindestens eine Sensor erzeugt bevorzugt Messdaten. Die Messdaten können ein kontinuierliches elektrisches Signal umfassen, das beispielsweise Messinformationen erzeugt, die in der Stärke des elektrischen Stroms und/oder dem Pegel der elektrischen Spannung codiert sind. Die Messdaten können gleichermaßen eine Zeitreihe von Messesignalen umfassen, wobei jedes Messesignal beispielsweise ein elektrisches Signal endlicher Länge umfassen kann, wobei die Messinformationen bevorzugt in der Stärke des elektrischen Stroms und/oder dem Pegel der elektrischen Spannung codiert sein können. Eine Zeitreihe von Signalen umfasst bevorzugt mehrere solcher Messesignale, die einen zeitlichen Abstand voneinander aufweisen. Bevorzugt sind zwischen den Messesignalen keine messbaren elektrischen Signale und/oder im Wesentlichen konstante elektrische Signale vorhanden. Die Messesignale der Zeitreihe sind bevorzugt um einen im Wesentlichen konstanten zeitlichen Abstand voneinander beabstandet. Die Messdaten können in analoger Form oder in digitaler Form vorliegen. Im Fall der digitalen Form liegen die Messeinformationen bevorzugt in diskretisierter Form vor.
  • Wird mindestens ein Beschleunigungssensor verwendet, so umfassen die Messdaten beispielsweise die Beschleunigung (transversale und/oder Winkelbeschleunigung), die die Tragekomponente in einem Inertialsystem oder einem System, das zumindest näherungsweise als Inertialsystem betrachtet werden kann (z. B. einem mit der Erdoberfläche verknüpften Referenzsystem) erfährt.
  • Die Messdaten können gleichermaßen Daten eines berührungsempfindlichen Sensors umfassen, die Informationen bezüglich Berührungen der Tragekomponente durch den Träger umfassen, z. B. die Größe und/oder eine Änderung der Größe einer Berührungsfläche, die Dauer einer Berührung usw.
  • Die Messdaten können gleichermaßen Kombinationen aus Messdaten mindestens eines Beschleunigungssensors und der Messdaten mindestens eines berührungsempfindlichen Sensors umfassen.
  • Das Verfahren umfasst Erzeugen von Messdaten mittels des Sensors und Steuern des Wearables durch Durchführen einer Funktionalität, die einer Antippgeste entspricht, wenn die Messdaten als aufgrund von Antippgesten (oder mindestens einer Antippgeste) an der Tragekomponente entstanden identifiziert werden. Beispielsweise können Messdaten mit gespeicherten Daten verglichen werden, die Referenzdaten für Antippgesten, insbesondere spezifizierte oder bekannte Antippgesten an der Tragekomponente umfassen. Wenn die Messdaten oder ein Teil der Messdaten den Referenzdaten entsprechen oder wenn die Messdaten diesen ausreichend ähnlich sind, wird der entsprechende Teil der Messdaten als Antippgeste betrachtet, identifiziert oder interpretiert.
  • In diesem Fall werden die Messdaten bevorzugt dahingehend untersucht, ob sie aufgrund einer Antippgeste entstanden sein könnten. Hier wird bevorzugt eine spezifische Zeitdauer betrachtet.
  • Zu diesem Zweck kann die Wearable-Vorrichtung z. B. in der Tragekomponente bevorzugt eine integrierte Schaltung umfassen. Eine integrierte Schaltung ist bevorzugt eine elektronische Schaltung mit einer festen und/oder (teilweise) programmierbaren Funktionalität, wie beispielsweise das Lesen von Messdaten und/oder Auswerten einer Messung als Daten wie hier beschrieben, insbesondere um Messdaten als aufgrund einer Antippgeste an der Tragekomponente entstanden zu identifizieren. Die integrierte Schaltung führt dann nach der Identifikation bevorzugt eine der Antippgeste entsprechende Funktionalität aus. Zu diesem Zweck ist es beispielsweise abhängig von der identifizierten Antippgeste möglich, einen Steuerbefehl auszugeben, der dann für das Durchführen einer entsprechenden Funktionalität sorgt. Ein Steuerbefehl umfasst hier beispielsweise einen an die Funktionseinheit ausgegebenen Steuerbefehl. Eine integrierte Schaltung kann beispielsweise einen (Mikro-)Prozessor umfassen.
  • Eine Antippgeste kann bevorzugt einem Steuerbefehl durch die Vorrichtung oder einer Funktionalität zugewiesen werden und ist der Vorrichtung somit „bekannt“. Eine derartige Zuweisung oder eine derartige Kenntnis bezüglich einer Antippgeste kann werkseitig während der Produktion des Wearables spezifiziert worden sein oder durch den Benutzer „gelehrt“ werden, der mittels geeigneter Eingaben seine eigene Zuweisung von Antippgesten zu einer Funktionalität durchführt, die dann bevorzugt z. B. in einem Speicher einer integrierten Schaltung gespeichert wird.
  • Antippgesten können bevorzugt verschiedene Charakteristiken aufweisen, wie nachstehend ausführlicher erläutert wird. Eine Antippgeste umfasst bevorzugt mindestens eine Antippaktionen. Eine solche Antippaktion führt bevorzugt zu einer spezifischen Signatur der Messdaten des Sensors, die sich bevorzugt beispielsweise unter Verwendung der oben beschriebenen Verfahren identifizieren lässt.
  • Folglich ist das folgende Verfahren bevorzugt auch zur Unterscheidung von Antippgesten möglich: Zuerst wird bevorzugt eine einzelne Antippaktion oder ein einzelnes Antippen anhand der Messdaten identifiziert. Bezüglich dieser Antippaktion können dann Charakteristiken der Antippaktion gespeichert werden, beispielsweise ein Antippzeitpunkt und/oder eine Anzahl/chronologische Nummerierung der Antippaktionen in der Zeitperiode. Die Bestimmung, ob es sich hierbei um eine (bekannte) Antippgeste handelt, erfolgt hier bevorzugt auf der Grundlage der mindestens einen Charakteristik. Umfasst die Antippgeste beispielsweise eine einzelne Antippaktion, so kann die Nummerierung/Anzahl das entscheidende Kriterium für die Zuweisung zu einer bekannten Antippgeste, z. B. einer Antippgeste mit einem einzelnen Antippen, sein. Bei diesem Verfahren müssen keine komplexen Daten bestehend aus relativ langen Zeitreihen, sondern lediglich Charakteristiken individueller Antippaktionen verglichen werden, die abstrakt relativ einfach zu speichern sind, sobald diese durch die Steuereinheit als solche identifiziert wurden.
  • Wird die Antippgeste identifiziert, so wird eine der Antippgeste entsprechende Funktionalität durchgeführt oder durch die Regelungseinheit „angeordnet“. Die Funktionalität kann durch andere Komponenten der Wearable-Vorrichtung, darunter z. B. die Funktionseinheit, durchgeführt werden. Zu diesem Zweck wird z. B. durch eine integrierte Schaltung bevorzugt ein entsprechendes Signal erzeugt.
  • Die Absicht besteht darin, Antippgesten an der Tragekomponente zu identifizieren. Es sollen bevorzugt Antippgesten identifiziert werden, die nur an der Tragekomponente und nicht an der Funktionseinheit oder an anderer Stelle vorgenommen werden.
  • Die Tragekomponente kann beispielsweise einen Brillenrahmen einer Smart-Brille umfassen. Der Brillenrahmen umfasst bevorzugt zwei Bügel, einen für jede Seite des Kopfes, die bevorzugt verwendet werden, um den Brillenrahmen am Kopf des Benutzers zu befestigen.
  • Es kann auch bevorzugt sein, dass Antippgesten an der Tragekomponente und in Bereichen des Wearables, die an die Tragekomponente angrenzen (z. B. Bereichen der Funktionseinheit), als Antippgesten an der Tragekomponente identifiziert werden.
  • Es kann außerdem bevorzugt sein, dass Antippgesten identifiziert werden, die an dem gesamten Wearable, wozu insbesondere die Tragekomponente gehört, vorgenommen werden.
  • Insbesondere ist es bevorzugt, dass Antippgesten identifiziert werden, die zumindest an der Tragekomponente vorgenommen werden, wobei die Identifikation von Antippgesten außerhalb der Tragekomponente nicht ausgeschlossen ist, wobei das Verfahren jedoch insbesondere zum Identifizieren von Antippgesten an der Tragekomponente ausgestaltet ist. Hier kann es vorteilhaft sein, eine Anzahl und/oder räumliche Anordnung der Sensoren und/oder der verwendeten Sensorart derart anzupassen, dass eine Identifikation jeglicher Antippgesten, die an der gesamten Tragekomponente vorgenommen werden, zuverlässig möglich wird.
  • Eine Identifikation von Antippgesten in einem Bereich der Wearable-Vorrichtung (mindestens oder nur die Tragekomponente), wie oben beschrieben, kann beispielsweise durch eine computergestützte Entwicklung und/oder detaillierte Testreihe in einer Entwicklungsphase der Wearable-Vorrichtung und/oder des Steuerverfahrens sichergestellt werden.
  • Um Antippgesten wie oben beschrieben an der Tragekomponente oder in einem Bereich, der mindestens die Tragekomponente umfasst, zu identifizieren, wird bevorzugt mindestens ein geeigneter Sensor verwendet. Sensoren (mindestens einer) werden in einer an die Anforderungen und Umstände angepassten Anzahl und/oder an mindestens einem geeigneten Ort, zum Beispiel innerhalb oder an der Tragekomponente, positioniert. Hier ist es möglich, dass es minimale und maximale Anforderungen bezüglich des Sensors und der Anzahl und des Befestigungsorts gibt, die bevorzugt berücksichtigt werden, um ein effektives und effizientes Verfahren möglich zu machen. Beispielsweise können vorteilhafterweise Beschleunigungssensoren mit einer geringen Empfindlichkeit, zum Beispiel einer Empfindlichkeit von mehr als 10 nanog (wobei g bevorzugt der mittleren Beschleunigung aufgrund der Schwerkraft entspricht), bevorzugter mehr als 100 ng (nanog), noch bevorzugter 1 mg (millig) oder mehr, verwendet werden, da keine höhere Empfindlichkeit erforderlich ist. Beispielsweise könnte ein einfacher MEMS-Beschleunigungsmesser verwendet werden, der eine Empfindlichkeit von etwa 1 mg/Stelle aufweist. Daher können vorteilhafterweise besonders robuste und kosteneffektive Sensoren verwendet werden. Ein Beispiel eines solchen Sensors wäre der STM LIS2DW12.
  • Es kann bevorzugt sein, dass eine Detektionsschwelle festgelegt wird, um falsche Detektion zu vermeiden. Diese Detektionsschwelle ist bevorzugt höher als die oben erwähnten Empfindlichkeiten.
  • Bevorzugt umfasst der Sensor konfigurierbare Messcharakteristiken, wie etwa Schwellen-, Empfindlichkeitsniveaus, Antippfenster usw.
  • Es ist bevorzugt, dass sich der mindestens eine Beschleunigungsmesser in dem mindestens einen Bügel des Brillenrahmens befindet. Der vordere Rahmen, der bevorzugt die Brillengläser und/oder die visuelle Datenausgabe umfasst, weist in der Regel einen sehr beschränkten Platz für Komponenten auf.
  • Es ist bevorzugt, dass sich der Sensor in der Tragekomponente, bevorzugt auf derselben Seite der Tragekomponente, an der die Antippgeste vorgenommen werden soll, z. B. dem Bügel, der beispielsweise durch einen Finger angetippt wird, befindet.
  • Es kann möglich sein, dass ein Antippen an der gegenüberliegenden Seite der Tragekomponente, an der sich der Sensor befindet, z. B. dem gegenüberliegenden Bügel, aufgrund einer bevorzugten Konstruktion des Brillenrahmens nicht erkannt würde, d. h. flexible Gelenke und die Tatsache, dass sich die Bügel in Kontakt mit dem Kopf des Benutzers befinden, unterdrücken höchstwahrscheinlich die Beschleunigung. Daher ist es bevorzugt, dass mehr als ein Sensor enthalten ist, und zwar einer in jedem Bereich, in dem eine Antippgeste vorgenommen werden soll, damit eine zuverlässige Erkennung von Antippvorgängen und gleichzeitig Flexibilität bezüglich der Anwendungsstelle der Antippgeste vorliegt. Umfasst die Tragekomponente einen Brillenrahmen mit Bügeln, so ist es z. B. bevorzugt, dass sich an jedem Bügel ein Sensor befindet, um eine zuverlässige Erkennung von Antippvorgängen zu ermöglichen.Bei Verwendung mehrerer Sensoren kann es insbesondere bei Verwendung von Beschleunigungssensoren bevorzugt sein, eine Ortsbestimmung des Ursprung eines gemessenen Signals durch Vergleichen von Signalen der einzelnen Detektoren zu implementieren. Dies lässt sich beispielsweise durch Triangulation erreichen. So kann beispielsweise ermittelt werden, ob ein Beschleunigungssignal seinen Ursprung innerhalb der Tragekomponente hat, wie es für eine Antippgeste an der Tragekomponente der Fall wäre, oder nicht. So lässt sich die Bedienungszuverlässigkeit erhöhen.
  • Mit dem Verfahren lässt sich eine besonders benutzerfreundliche Steuerung implementieren, die insbesondere gegenüber inkorrekten Bedienungsvorgängen durch den Benutzer geschützt ist. Dies wird vorteilhafterweise durch die Verwendung von Antippgesten zur Bedienung umgesetzt. Antippgesten können besonders leicht und intuitiv durchgeführt werden und erfordern keine besondere feinmotorische Koordination. Darüber hinaus wird dies dadurch erreicht, dass die Antippgesten an einem beliebigen Punkt innerhalb/an der Tragekomponente durchgeführt werden können. In einem Wearable gemäß der Erfindung weist die Tragekomponente in der Regel eine Größe für eine Anordnung am Körper (z. B. am Kopf oder am Handgelenk), die zur leichten und intuitiven Bedienung besonders geeignet ist, auf oder ist dafür ausgestaltet. Beispielsweise ist es selbst unter ungünstigen Umständen einfach, einen Brillenrahmen durch Antippgesten zu berühren. In einem typischen Beispiel trägt ein Benutzer das Wearable in Form einer AR-Brille während des Radfahrens. Die radfahrende Person benötigt Konzentration für die Aufgabe des Radfahrens und ist zudem möglichen Stößen und/oder Vibrationen aufgrund der befahrenen Bodenoberfläche ausgesetzt. Dank des Verfahrens gemäß der Erfindung ist der Benutzer trotzdem in der Lage, die AR-Brille mittels Antippgesten am Brillenrahmen zu bedienen, da dies vorteilhafterweise wenig zusätzliche Konzentration und feinmotorische Koordination erfordert.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Identifizieren von Messdaten, die aufgrund einer Antippgeste an der Tragekomponente entstanden sind, zusätzlich Unterscheiden zwischen Messdaten, die aufgrund von Bewegungen und/oder Berührungen der Tragekomponente entstanden sind, die nicht durch Antippgesten an der Tragekomponente bewirkt werden, und Messdaten, die aufgrund von Bewegungen und/oder Berührungen der Tragekomponente entstanden sind, die durch Antippgesten an der Tragekomponente bewirkt werden. In diesem Fall ist der mindestens eine Sensor bevorzugt ein berührungsempfindlicher Sensor und/oder ein Beschleunigungssensor. Unter Fortsetzung des zuvor erwähnten Beispiels der während des Radfahrens getragenen AR-Brille muss eine Unterscheidung beispielsweise zwischen durch Antippgesten an der Tragekomponente bewirkten Beschleunigungen und durch die Radfahraktivität an sich und etwaige Stöße bewirkte Beschleunigungen gemacht werden.
  • Daher ist es bevorzugt möglich, dass eine Identifikation einer Beschleunigung aufgrund einer Antippgeste in den Messdaten mindestens eines Beschleunigungssensors gestattet wird. Hier muss unterschieden werden (beispielsweise mittels der integrierten Schaltung), ob eine gemessene Beschleunigung aufgrund beispielsweise einer Bewegung des Benutzers oder einer Antippgeste vorliegt. In der Regel können sich diese zwei „Beschleunigungsarten“ überlagern, wobei die Beschleunigung aufgrund der Antippgeste aus den in den Messdaten enthaltenen überlagerten Beschleunigungsarten identifiziert werden muss.
  • Gleichermaßen ist es möglich, dass beispielsweise eine Identifikation einer Berührung aufgrund einer Antippgeste in den Messdaten mindestens eines berührungsempfindlichen Sensors gestattet wird. Hier muss unterschieden werden (insbesondere mittels der integrierten Schaltung), ob eine gemessene Berührung durch eine durch Tragen des Wearable bewirkte Langzeitberührung oder durch eine Antippgeste bewirkt wird. In der Regel überlagern sich diese zwei „Berührungsarten“, wobei die Berührung aufgrund der Antippgeste aus den in den Messdaten enthaltenen überlagerten Berührungsarten identifiziert werden muss. Eine durch Tragen bewirkte Langzeitberührung wird insbesondere durch einen Kontakt des Bereichs beispielsweise mit Teilen des Körpers des Trägers/Benutzers bewirkt. Beispielsweise berührt der Brillenrahmen, beispielsweise die Ohrteile, permanent Teile des Körpers (zum Beispiel die Ohren) des Trägers, während er getragen wird.
  • Dies lässt sich beispielsweise mit geeigneten Schaltungen und/oder Algorithmen erreichen, die beispielsweise basierend auf computergestützter Entwicklung und/oder einer ausreichenden Menge an „Trainingsdaten“, beispielsweise mithilfe von künstlicher Intelligenz (AI - Artificial Intelligence), entsprechend angepasst wurden. Diese bevorzugte Variante bietet eine Bedienung, die besonders unanfällig gegenüber Fehlern ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die integrierte Schaltung eine Steuereinheit oder ist in einer Steuereinheit enthalten.
  • Die Steuereinheit ist bevorzugt zum Steuern der Wearable-Vorrichtung ausgelegt.
  • Eine Steuereinheit ist bevorzugt eine elektrische oder elektronische Recheneinheit. Eine Steuereinheit kann mindestens einen Dateneingang, einen Datenausgang und/oder einen Datenspeicher umfassen. Eine Steuereinheit ist insbesondere eine integrierte Schaltung (zum Beispiel im Bedeutungsumfang der obigen Beschreibung), die eine Datenverarbeitung verfügbarer Daten (z. B. am Dateneingang), beispielsweise Speicher- und/oder Logikoperationen, durchführt. Es kann eine Ausgabe von Daten abhängig von den verfügbaren Daten (z. B. an dem Datenausgang) erfolgen. Eine Steuereinheit kann beispielsweise durch einen (Mikro-)Prozessor, insbesondere durch einen ASIC oder einen programmierbaren Prozessor (z. B. FPGA, CLP) implementiert werden.
  • Eine Steuereinheit ist bevorzugt eine lokale Komponente, also eine in der Wearable-Vorrichtung enthaltene Komponente, die keine weiteren externen Komponenten (Komponenten, die nicht in der Wearable-Vorrichtung enthalten sind) benötigt.
  • Eine Steuereinheit ist insbesondere im funktionellen Sinn als eine Einheit zu verstehen, die von dem Sensor getrennt ist, wobei der Sensor Messdaten erzeugt (z. B. bezüglich der Beschleunigung) und die Steuereinheit die Daten bevorzugt liest und/oder verarbeitet. Es kann jedoch bevorzugt sein, dass der mindestens eine Sensor und die Steuereinheit eine Einheit im strukturellen Sinn bilden und beispielsweise in einer integrierten Form vorliegen und/oder in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind. Im funktionellen Sinn kann die Steuereinheit auch so verstanden werden, dass die Steuereinheit, die die Funktionalität hinsichtlich der Erfindung oder einer Ausführungsform erfüllt, in einer tatsächlichen Vorrichtung mittels mehrerer separater und bevorzugt elektrisch miteinander verbundener integrierter Schaltungen implementiert wird.
  • Es ist bevorzugt, dass die Steuereinheit den Standardbetrieb der Wearable-Vorrichtung steuert. Insbesondere ist eine Steuereinheit mit der Energieversorgung der Wearable-Vorrichtung verbunden und befindet sich in einem gemeinsamen Betriebszustand damit, beispielsweise eingeschaltet, ausgeschaltet und/oder Standby.
  • Es kann gleichermaßen bevorzugt sein, dass die Steuereinheit einen ordnungsgemäßen Betrieb des Sensors überwacht und/oder regelt.
  • Der Sensor erzeugt bevorzugt elektrische Signale, die durch die Steuereinheit gelesen und/oder verarbeitet werden können. Die Signale können insbesondere zumindest teilweise digitalisierte Signale sein.
  • Es kann bevorzugt sein, dass ein Schritt enthalten ist, bei dem, nach Erzeugung der Messdaten, die Messdaten zu der Steuereinheit übertragen werden.
  • Die Steuereinheit ist bevorzugt zum Steuern der Wearable-Vorrichtung ausgelegt. Dies bedeutet insbesondere, dass das Durchführen einer einer Antippgeste entsprechenden Funktionalität bei Identifikation der Messdaten als aufgrund der Antippgeste an der Tragekomponente entstanden durch die Steuereinheit bewirkt werden kann. Hiermit ist bevorzugt sowohl der Identifikationsprozess als auch die Durchführung der Funktionalität gemeint. Für den Identifikationsprozess werden die Messdaten bevorzugt von dem mindestens einem Sensor zu der Steuereinheit übertragen und/oder durch diese gelesen. Der Identifikationsprozess wird dann bevorzugt durch eine entsprechende in der Steuereinheit enthaltene Schaltung und/oder durch einen Algorithmus, der in der Steuereinheit durchgeführt werden kann oder durchgeführt wird, implementiert. Hier können oben beschriebene Verfahren verwendet werden.
  • Dass die Steuereinheit zum Steuern der Wearable-Vorrichtung ausgelegt ist, bedeutet zudem bevorzugt, dass das Steuern des Verfahrens nicht durch die Steuereinheit durchgeführt werden muss, sondern auch durch eine andere in der Vorrichtung enthaltene Einheit durchgeführt werden kann. Welche Einheit die Steuerung durchführt, kann von den Umständen abhängen. In jedem Fall ist die Steuereinheit im Prinzip für eine solche Steuerung eingerichtet.
  • Die hier bezüglich der Steuereinheit getroffenen Aussagen lassen sich bevorzugt auch mutatis mutandis auf die in diesem Dokument beschriebene Regelungseinheit anwenden.
  • Die Messdaten werden bevorzugt an mindestens einem Dateneingang der Steuereinheit gelesen. Das Lesen umfasst insbesondere Erfassen des Messesignals. Das Messesignal wird hier bevorzugt kontinuierlich oder in diskreten, bevorzugt regelmäßigen Zeitabständen, insbesondere mit einer spezifischen Abtastrate, die sich für das Verfahren eignet, gelesen. Fachleute wissen, wie man eine geeignete Abtastrate für das Verfahren in Abhängigkeit der Grenzbedingungen bestimmt. Eine Abtastrate kann beispielsweise in der Größenordnung von 100 Hertz (Hz), 1 Kilohertz (kHz), 10 kHz, 100 kHz, 1 Megahertz (MHz), 10 MHz, 100 MHz oder 1 Gigahertz (Ghz) liegen.
  • Das Lesen wird bevorzugt dadurch gefolgt, dass identifiziert wird, ob die Messdaten aufgrund einer Antippgeste an der Tragekomponente entstanden sind. In diesem Fall wird das Lesesignal bevorzugt durch die Steuereinheit darauf untersucht, ob die Messdaten innerhalb einer spezifischen Zeitperiode durch eine Antippgeste entstanden sein könnten.
  • Das Identifizieren oder Untersuchen des Messesignals umfasst beispielsweise eine Rechenoperation, insbesondere einen Algorithmus, die auf die Messdaten angewendet wird. Ein einfacher Algorithmus kann einen Vergleich der Messdaten mit zuvor gespeicherten Werten, insbesondere Schwellenwerten, umfassen, wobei bevorzugt angenommen wird, dass, wenn ein Schwellenwert überschritten wird, das verfügbare Messsignal durch eine Antippgeste bewirkt wurde. Gleichermaßen ist es möglich, unter Verwendung der Steuereinheit eine Zeitreihe von Messsignalen mit gespeicherten Zeitreihen von Messsignalen zu vergleichen. Wenn der Vergleich eine weitgehende Übereinstimmung oder eine ausreichende Ähnlichkeit der verglichenen Signale ergibt, ist es bevorzugt möglich, mittels der Steuereinheit zu identifizieren, dass das verglichene Signal durch eine bekannte Antippgeste bewirkt wurde.
  • Wird die bekannte Antippgeste identifiziert, so wird eine der bekannten Antippgeste entsprechende Funktionalität durchgeführt oder durch die Steuereinheit „angeordnet“. Insbesondere wird die Durchführung durch die Steuereinheit angewiesen, wobei die tatsächliche Durchführung jedoch durch andere Komponenten des Wearables, beispielsweise die Funktionseinheit, vorgenommen werden kann. Zu diesem Zweck wird mindestens ein entsprechendes Konstruktionssignal bevorzugt an mindestens einem Datenausgang der Steuereinheit erzeugt.
  • Eine solche Steuerung des Wearables ist besonders zuverlässig. Daher ist es möglich, eine verbesserte Identifikation von Antippgesten zu implementieren.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Steuern mittels der Steuereinheit die folgenden Schritte:
    1. a. Ermitteln einer Ähnlichkeit der Messdaten mit gespeicherten Datenmustern von Antippgesten
    2. b. Zuweisen der Messdaten zu der ähnlichsten Antippgeste, wenn eine ausreichende Ähnlichkeit ermittelt wird.
  • Die Datenmuster können beispielsweise werkseitig gespeichert verfügbar sein oder sie können beispielsweise mittels eines Lernmodus gelernt worden sein, indem ein Benutzer dazu aufgefordert wird, eine Antippgeste mehrere Male gemäß Anweisungen durchzuführen.
  • Eine Ähnlichkeit mit Datenmustern lässt sich insbesondere mit Hilfe einer statistischen Auswertung, indem der Benutzer eine Geste an der Vorrichtung „übt“ und/oder durch künstliche Intelligenz ermitteln.
  • Das „Üben“ einer Benutzergeste an der Vorrichtung umfasst bevorzugt die folgenden Schritte:
    • - Spezifizieren einer Antippgeste
    • - Durchführen (bevorzugt mehrmals) der spezifizierten Antippgeste durch den Benutzer
    • - Speichern mindestens eines Datenmusters der durchgeführten Antippgeste, das bevorzugt eine Statistik in dieser Hinsicht umfasst (die charakteristisch sein kann und/oder zum Messen einer Ähnlichkeit verwendet werden kann).
  • Eine Ähnlichkeit zwischen Messdaten und Datenmustern kann bevorzugt durch die Steuereinheit unter Verwendung eines entsprechenden Algorithmus online (bevorzugt im Wesentlichen zur gleichen Zeit wie das Lesen der Messdaten) und/oder offline (bevorzugt nach Speichern mindestens eines Teils der Messdaten aber insbesondere ohne für den Nutzer wahrnehmbare Zeitverzögerung) gemessen werden. Hier können Verfahren der statistischen Ähnlichkeitsanalyse verwendet werden, die Fachleuten bekannt sind, wie etwa unter Verwendung der Ähnlichkeitsmaße nach Braun, Dice, Hamann, Jaccard (S-Koeffizient), Kappa, Kulczynski, Ochiai, Phi, Russell Rao, einfacher Abgleich (K-Koeffizient), Simpson, Sneath, Tanimoto (Rogers) und/oder Yule. Gleichermaßen ist es möglich, Abstandsmaße zu verwenden, die Fachleuten bekannt sind, beispielsweise allgemein Lr, euklidisch (L2), nach Pearson, City Block Manhattan (L1), Gower und/oder Mahalanobis, um die Ähnlichkeit zu messen.
  • In diesem Fall werden Messdaten und Datenmuster bevorzugt bezüglich einander verschoben, um die Ähnlichkeit an unterschiedlichen Zeitpunkten zu ermitteln.
  • Eine ausreichende Ähnlichkeit kann beispielsweise vorliegen, wenn ein Schwellenwert eines die Ähnlichkeit darstellenden Maßes erreicht oder überschritten wird. Das Maß kann bevorzugt als Ähnlichkeit bezeichnet werden, und eine Ähnlichkeit, die größer als der oder größer gleich dem Schwellenwert ist, kann als ausreichende Ähnlichkeit bezeichnet werden.
  • Liegen ausreichende Ähnlichkeiten hinsichtlich verschiedener Datenmuster vor, so wird bevorzugt das Datenmuster oder die Antippgeste, die mit dem Datenmuster assoziiert ist, das die größte Ähnlichkeit aufweist, zugewiesen.
  • So lassen sich Antippgesten besonders zuverlässig und flexibel identifizieren. Selbst wenn die Abweichung einer Antippgeste, die tatsächlich durchgeführt wurde, von einer „perfekten“ Antippgeste, die dem gespeicherten Datenmuster genau entspricht, aus individuellen Gründen signifikant sein kann, kann die Antippgeste so vorteilhafterweise trotz der Abweichung dennoch identifiziert werden. Die Benutzerfreundlichkeit kann erhöht werden und die Bedienbarkeit in Situationen, die dem Benutzer große Konzentration auf andere Angelegenheiten abverlangen, kann sichergestellt werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Sensor eine integrierte Schaltung in Form einer internen Regelungseinheit. Diese Einheit ist bevorzugt eine weitere integrierte Schaltung zusätzlich zu der Steuereinheit In diesem Zusammenhang bezieht sich das Dokument bevorzugt auf eine zweite integrierte Schaltung.
  • In einer Ausführungsform ist die interne Regelungseinheit bevorzugt zum Steuern der Wearable-Vorrichtung ausgelegt.
  • In einer speziellen Ausführungsform wird das Steuern der Wearable-Vorrichtung bevorzugt in Abhängigkeit von der Funktionalität, der Antippgeste und/oder einem Betriebszustand der Wearable-Vorrichtung entweder durch die interne Regelungseinheit oder durch die Steuereinheit bewirkt.
  • Es kann jedoch bevorzugt sein, dass die interne Regelungseinheit die einzige integrierte Schaltung der Wearable-Vorrichtung ist.
  • Die interne Regelungseinheit (des Sensors) ist bevorzugt eine integrierte Schaltung, bevorzugt ein (Mikro-) Prozessor, die zum Regeln des Sensors verwendet wird. Die primären Aufgaben der Regelungseinheit können beispielsweise Folgendes umfassen: Überwachen der Leistungsversorgung des Sensors, Überwachen weiterer Betriebsparameter des Sensors, Implementieren einer ersten Auswertung der Messdaten und/oder Digitalisieren analoger Messdaten (D/A-Wandler). Zudem kann die Regelungseinheit in einigen Ausführungsformen bevorzugt eine Identifikation ermöglichen, ob die Messdaten aufgrund der Antippgeste an der Tragekomponente entstanden sind. In diesem Dokument wird mitunter auf die Regelungseinheit verwiesen, wenn die interne Regelungseinheit gemeint ist.
  • Die oben genannten Eigenschaften und Definitionen bezüglich einer Steuerungseinheit können gleichermaßen mutatis mutandis für die Regelungseinheit gelten. Eine Regelungseinheit kann beispielsweise eine vereinfachte Steuereinheit umfassen, die verglichen mit der Steuereinheit weniger Rechenkapazität und/oder Speicher aufweist.
  • Es kann jedoch auch bevorzugt sein, dass die Regelungseinheit eine sehr einfache elektronische Komponente umfasst, die lediglich in der Lage ist, zwischen Messdaten des Sensors über und unter einem spezifischen Schwellenwert zu unterscheiden. Dann kann ein Überschreiten eines Schwellenwerts z. B. angeben, dass eine Antippaktion vorgenommen wurde. Eine solche Regelungseinheit kann darüber hinaus einen Zähler zum Zählen zuvor ermittelter Antippaktionen umfassen, der bevorzugt zum Zeitpunkt des Ablaufens einer spezifischen Zeitdauer auf null zurückgesetzt wird.
  • Die Regelungseinheit ist bevorzugt in dem Sensor enthalten. Dies bedeutet insbesondere, dass beide in einem gemeinsamen, bevorzugt kompakten Gehäuse vorhanden sind, das bevorzugt mindestens einen Datenausgang, bevorzugt einen Dateneingang und bevorzugt eine Verbindung zur Versorgung mit elektrischer Energie umfasst. Es kann jedoch auch bevorzugt sein, dass der Sensor seine eigene Versorgung mit elektrischer Energie, z. B. eine Batterie, aufweist. Letztere kann insbesondere unabhängig von der Energieversorgung des Rests der Wearable-Vorrichtung sein.
  • Der Sensor, der die Regelungseinheit umfasst, ist bevorzugt mit seiner eigenen Versorgung mit elektrischer Energie verbunden (oder umfasst eine solche Energieversorgung) und/oder funktioniert unabhängig von den Betriebszuständen der Wearable-Vorrichtung (ein, aus und/oder Stand-by). Der Sensor wird bevorzugt permanent mit elektrischer Energie versorgt und/oder der Betriebszustand des Sensors ist über seinen eigenen Schalter steuerbar.
  • Die Regelungseinheit ist bevorzugt zum Steuern der Wearable-Vorrichtung ausgelegt. Dies bedeutet insbesondere, dass das Durchführen einer einer Antippgeste entsprechenden Funktionalität bei Identifikation der Messdaten als aufgrund der Antippgeste an der Tragekomponente entstanden durch die Regelungseinheit bewirkt werden kann. Dies bedeutet bevorzugt, dass sowohl der Identifikationsprozess als auch die Ausführung der Funktionalität durch die Regelungseinheit durchgeführt werden kann. Für den Identifikationsprozess werden die Messdaten bevorzugt von dem mindestens einem Sensor (bevorzugt der Messeinheit des Sensors) zu der internen Regelungseinheit übertragen und/oder durch diese ausgelesen. Der Identifikationsprozess wird dann bevorzugt durch eine entsprechende in der internen Regelungseinheit enthaltene Schaltung und/oder durch einen Algorithmus, der in der Regelungseinheit durchgeführt werden kann oder durchgeführt wird, implementiert. Hier können oben beschriebene Verfahren verwendet werden.
  • Dass die Regelungseinheit zum Steuern der Wearable-Vorrichtung ausgelegt ist, bedeutet bevorzugt, dass das Verfahren zum Steuern durch die Regelungseinheit durchgeführt werden kann, jedoch nicht durch die Regelungseinheit durchgeführt werden muss. Es kann auch durch eine andere in der Vorrichtung enthaltene Einheit (zum Beispiel die Steuereinheit) durchgeführt werden. Welche Einheit die Steuerung durchführt, kann von den Umständen abhängen. In jedem Fall ist die Regelungseinheit im Prinzip für eine solche Steuerung eingerichtet.
  • Ob das Steuern der Wearable-Vorrichtung durch entweder die Regelungseinheit oder die Steuereinheit bewirkt wird, hängt bevorzugt von der Funktionalität, der Antippgeste und/oder einem Betriebszustand der Wearable-Vorrichtung ab.
  • Beispielsweise ist der Sensor dazu geeignet, einfache Antippgesten über die Regelungseinheit unabhängig zu identifizieren. Die Regelungseinheit ist hier bevorzugt auf das Identifizieren von einfachen Antippgesten oder Charakteristiken von Antippaktionen, die leicht zu messen sind, beschränkt.
  • Es kann bevorzugt sein, die Regelungseinheit nur in spezifischen Betriebszuständen der Wearable-Vorrichtung zum Identifizieren von Antippgesten zu verwenden, beispielsweise wenn die Vorrichtung und/oder die Steuereinheit ausgeschaltet ist oder sich im Stand-by-Modus befindet und die Steuereinheit daher ebenfalls ausgeschaltet ist und nicht zum Identifizieren von Antippgesten verwendet werden kann. Es kann bevorzugt sein, dass die Regelungseinheit weniger Rechenleistung und/oder Speicherplatz als die Steuereinheit aufweist und komplexere Algorithmen zum Identifizieren von Antippgesten daher nur durch die Steuereinheit und nicht durch die Regelungseinheit des Sensors durchgeführt werden können.
  • Im Fall von spezifischen Funktionalitäten, insbesondere einfachen Funktionalitäten, kann das Steuern bevorzugt auch durch den Sensor selbst bewirkt werden.
  • Eine „Entscheidung“ darüber, ob das auf den genannten Kriterien basierende Steuern durch die Regelungseinheit oder die Steuereinheit bewirkt wird, kann beispielsweise auf dem Betriebszustand oder der Antippgeste basieren. Es kann zum Beispiel sein, dass die Regelungseinheit technisch oder konfigurationsgemäß nur zum Identifizieren einfacher Antippgesten in der Lage ist. Werden solche Antippgesten identifiziert, so wird die Steuerung durch die Regelungseinheit bewirkt. In anderen Fällen werden die Messdaten an die Steuereinheit weitergeleitet, die in der Regel stromabwärts (bezüglich des Messdatenflusses) von der Regelungseinheit des Sensors angeordnet ist, wobei die Steuereinheit dann die Steuerung abhängig von der identifizierten Antippgeste vornimmt. Eine Entscheidung gemäß der Funktionalität basiert bevorzugt auf der Antippgeste, wobei jede Antippgeste mit einer Funktionalität assoziiert ist. Die Funktionalität kann gleichermaßen auf dem aktuellen Betriebszustand basieren. Beispielsweise sind in spezifischen Betriebszuständen nur beschränkte Funktionalitäten verfügbar, z. B. die Funktionalität des Einschaltens, wenn sich die Vorrichtung in einem ausgeschalteten Modus befindet, oder die Funktionalität der Wake-Up-Funktion, wenn sich die Vorrichtung im Standby-Modus befindet. Außerdem kann es sein, dass eine Steuereinheit einfach nicht verfügbar ist, da sie ausgeschaltet ist oder sich im Standby-Modus befindet.
  • Eine Identifikation der Antippgeste und eine entsprechende Durchführung des Steuerverfahrens durch die Regelungseinheit des Sensors kann eine besonders schnelle und einfache Implementierung des Betriebsverfahrens darstellen, bei der keine Daten zusätzlich zu der Steuereinheit übertragen werden müssen. Dies kann beispielsweise dann besonders praktisch sein, wenn der Sensor durch seine eigene Versorgung mit elektrischer Energie und/oder eine primäre Leistungsversorgung versorgt wird, selbst wenn sich andere Teile der Vorrichtung im Standby-Modus oder in einem ausgeschalteten Modus befinden und keine Leistung empfangen. In diesem Fall können eine Identifikation und Durchführung trotzdem durch den Sensor oder seine Regelungseinheit sichergestellt werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Steuern mittels der internen Regelungseinheit durchgeführt,
    1. i. wenn die Wearable-Vorrichtung ausgeschaltet ist oder sich im Standby-Modus befindet und/oder
    2. ii. wenn eine Funktionalität eine Wake-Up-Funktion umfasst, die die Wearable-Vorrichtung ein- und/oder ausschaltet, und/oder
    3. iii. wenn die Antippgeste eine einfache Antippgeste ist, die durch eine Anzahl von Antippaktionen definiert ist, die bevorzugt unter einer maximalen Anzahl liegt.
  • Bevorzugt wird nur der Sensor und somit die interne Regelungseinheit mit Leistung versorgt, wenn die Wearable-Vorrichtung ausgeschaltet ist und/oder sich im Standby-Modus befindet. Somit ist es in diesen Betriebszuständen möglich, dass nur die Regelungseinheit die Steuerung durchführt. Die Steuerung kann hier insbesondere bewirkt werden, indem eine Wake-Up-Funktion durchgeführt wird oder die Vorrichtung eingeschaltet wird, wenn entsprechende Antippgesten eingegeben und identifiziert werden.
  • Eine Wake-Up-Funktion kann dazu verwendet werden, aus dem Standby-Modus oder Standby-Betrieb (durch Fachleute bevorzugt auch als Sleep-Modus bezeichnet) in einen (aktiven) Betriebsmodus zu wechseln.
  • Eine einfache Antippgeste hängt hauptsächlich (ausschließlich) von der Anzahl der Antippaktionen ab. Sie weist bevorzugt eine maximale Anzahl von Antippaktionen auf. Diese maximale Anzahl kann beispielsweise 3, 4, 5 oder 6 sein. Diese einfachen Antippgesten lassen sich besonders gut durch die Regelungseinheit identifizieren, selbst wenn Letztere insbesondere im Vergleich zu der Steuereinheit einen einfachen elektronischen Aufbau aufweist.
  • Es ist besonders bevorzugt und praktisch, eine Wake-Up-Funktion, ein Einschalten und/oder ein Ausschalten durch einfache Antippgesten zu aktivieren. Insbesondere ist es praktisch, wenn die einfache Antippgeste durch die Regelungseinheit des Sensors identifiziert wird. Somit ist es insbesondere zum Steuern einer Wake-Up-Funktion aus einem Standby-Modus oder zum Einschalten möglich, eine Steuerung der Grundfunktionen durch einfache Antippgesten selbst dann weiterhin sicherzustellen, wenn die Steuereinheit ausgeschaltet ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Antippgeste eine einfache Antippgeste, wobei das Steuern mittels der internen Regelungseinheit die folgenden Schritte umfasst:
    1. a. Zählen der Anzahl von Antippaktionen
    2. b. Zuweisen der Antippaktionen zu den einfachen Antippgesten gemäß der Anzahl von Antippaktionen.
  • Das Zählen der Anzahl von Antippaktionen umfasst als ersten Schritt bevorzugt Identifizieren von Antippaktionen.
  • Die Antippaktionen werden bevorzugt pro Zeiteinheit gezählt. Letztere kann eine Länge aufweisen, die angesichts des Verfahrens und insbesondere angesichts der Aufgabe des Identifizierens von Antippgesten angemessen ist. Die Zeiteinheit kann beispielsweise mit der oben definierten Zeitperiode identisch sein.
  • Eine Identifikation einer einfachen Antippgeste lässt sich hier besonders ressourceneinsparend umsetzen. Dies bedeutet insbesondere, dass ein äußerst einfacher und folglich vorteilhafterweise schneller und/oder energiesparender Algorithmus, der unanfällig gegenüber Fehlern ist, verwendet werden kann.
  • Die Verwendung einer einfachen Antippgeste zur Implementierung ist besonders intuitiv insbesondere zum Durchführen der zuvor genannten Grundfunktionalitäten (bevorzugt Wake-Up, Ein/Aus), da solche Gesten für den Benutzer besonders leicht und schnell zu lernen sind und die genannten Grundfunktionalitäten besonders häufig verwendet werden müssen.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst eine einfache Antippgeste mindestens eine Antippaktion und höchstens vier Antippaktionen, insbesondere eine Antippaktion, zwei Antippaktionen und/oder drei Antippaktionen.
  • Insbesondere umfasst eine einfache Antippgeste mindestens eine Antippaktion und höchstens vier Antippaktionen pro Zeiteinheit, insbesondere eine Antippaktion, zwei Antippaktionen und/oder drei Antippaktionen pro Zeiteinheit.
  • Solche Antippgesten sind besonders intuitiv und leicht zu behalten.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Steuern mittels der Steuereinheit durchgeführt,
    1. i. wenn die Wearable-Vorrichtung eingeschaltet ist und/oder
    2. ii. wenn die Antippgeste eine komplexe Antippgeste ist.
  • Eine eingeschaltete Wearable-Vorrichtung umfasst hier insbesondere eine eingeschaltete Steuereinheit. Sobald die Steuereinheit eingeschaltet wird, übernimmt sie bevorzugt die Steuerung. Dies ist insbesondere deshalb sinnvoll, da die Steuereinheit bevorzugt eine höhere Rechen- und/oder Speicherkapazität als die Regelungseinheit aufweist und hauptsächlich für die Aufgabe des Steuerns der Vorrichtung bereitgestellt ist, insbesondere wenn keine Grundfunktionalitäten beteiligt sind.
  • Gleichermaßen kann es bevorzugt sein, dass die Steuereinheit auch für das Steuern von Grundfunktionalitäten und/oder für die Identifikation und Durchführung gemäß einfachen Antippgesten verantwortlich ist, sobald die Vorrichtung und insbesondere die Steuereinheit eingeschaltet werden, da sie Antippgesten besonders zuverlässig identifizieren kann.
  • Eine komplexe Antippgeste ist hier insbesondere eine Antippgeste, die keine einfache Antippgeste ist. Komplexe Antippgesten lassen sich besonders gut durch die Steuereinheit identifizieren, da sie bevorzugt eine höhere Rechen- und/oder Speicherkapazität als die interne Regelungseinheit aufweist. Komplexe Antippgesten sind gleichermaßen bevorzugt mit komplexeren Funktionalitäten als einfache Antippgesten verknüpft. In diesem Fall ist die Steuereinheit aus den zuvor genannten Gründen gleichermaßen bevorzugt besser zu deren Durchführung geeignet. Es kann bevorzugt sein, dass eine komplexe Antippgeste nicht durch den Sensor oder seine Regelungseinheit, sondern nur durch die Steuereinheit identifiziert werden kann.
  • Durch Durchführen der Steuerung mittels der Steuereinheit insbesondere in den genannten Fällen, lässt sich eine verbesserte Steuerung implementieren.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst eine komplexe Antippgeste mehrere Antippaktionen, wobei die komplexe Antippgeste durch eine Antippdauer der Antippaktionen, eine Antippintensität der Antippaktion, eine Antippperiode der Antippaktionen, einen Antipprhythmus der Antippaktionen und/oder eine Anzahl von Antippaktionen von mehr als vier definiert ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst eine komplexe Antippgeste mehrere Antippaktionen pro Zeiteinheit, wobei die komplexe Antippgeste durch eine Antippdauer, eine Antippintensität, eine Antippperiode und/oder einen Antipprhythmus der Antippaktionen pro Zeiteinheit definiert ist.
  • Komplexe Antippgesten können beispielsweise durch mehrere mit jeweils unterschiedlichen Rhythmen und/oder Intensitäten durchgeführte Antippaktionen gekennzeichnet sein. Eine Antippfrequenz lässt sich bevorzugt anhand der Antippperiode berechnen.
  • Um eine solche komplexe Antippgeste zu identifizieren, ist es auch möglich, das Verfahren zu verwenden, das bereits oben vorgestellt wurde, sodass zuerst bevorzugt eine einzelne Antippaktion oder ein einzelnes Antippen anhand der Messdaten identifiziert wird und mindestens eine Charakteristik der Antippaktion im Zusammenhang mit der Antippaktion gespeichert wird, wobei die Charakteristik beispielsweise aus der Gruppe umfassend Antippdauer, Antippintensität, Antippperiode und/oder Antipprhythmus gewählt wird. Die mindestens eine Charakteristik wird bevorzugt mit mindestens einer gespeicherten bekannten Charakteristik einer bekannten komplexen Antippgeste verglichen und im Fall einer Übereinstimmung oder einer ausreichenden Ähnlichkeit identifiziert (z. B. mit einem wie oben beschriebenen Verfahren).
  • Solche komplexen Antippgesten lassen sich durch einen Benutzer besonders leicht lernen und/oder behalten. Außerdem ist eine Individualisierung besonders leicht möglich durch einen Lernmodus, in dem der Benutzer individuelle Antippgesten zum Steuern von Zwecken unter Verwendung komplexer Antippgesten, die somit definiert werden, programmieren kann.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Sensor einen Beschleunigungssensor, wobei die Messdaten Beschleunigungsdaten der Tragekomponente umfassen.
  • Ein Beschleunigungssensor eignet sich besonders gut zum Erzeugen geeigneter Messdaten zum Identifizieren von Antippgesten. Antippgesten weisen bevorzugt ein spezielles Beschleunigungsprofil auf, das durch den Sensor gemessen und anschließend basierend auf den Messdaten identifiziert werden kann.
  • Ein Beschleunigungssensor ist besonders kompakt, kosteneffektiv und zuverlässig. Standardkomponenten lassen sich besonders gut verwenden.
  • In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Wearable-Vorrichtung, bevorzugt zum Durchführen des wie oben beschriebenen Verfahrens. Die Wearable-Vorrichtung umfasst eine Tragekomponente, ausgelegt zum zumindest temporären Befestigen der Wearable-Vorrichtung an einem Körper eines Benutzers, eine Funktionseinheit, die mit der Tragekomponente verbunden ist und eine visuelle Datenausgabe umfasst, mindestens einen Sensor zum Messen von Interaktionen, die durch Antippgesten bewirkt werden, und mindestens eine integrierte Schaltung. Der Sensor und die integrierte Schaltung sind zum Steuern der Wearable-Vorrichtung mittels einer Antippgeste an der Tragekomponente ausgelegt, wobei Messdaten des Sensors als Grundlage dienen.
  • Dass die Wearable-Vorrichtung zum Steuern der Wearable-Vorrichtung mittels einer Antippgeste an der Tragekomponente ausgelegt ist, wobei Messdaten des Sensors als Grundlage dienen, bedeutet insbesondere, dass die Wearable-Vorrichtung zum Durchführen eines in diesem Dokument beschriebenen Verfahrens eingerichtet ist.
  • Fachleute erkennen, dass Vorteile, Definitionen und Ausführungsformen des Verfahrens gemäß der Erfindung gleichermaßen für die beanspruchte Vorrichtung gemäß der Erfindung gelten.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind der Sensor und die integrierte Schaltung dazu ausgelegt, eine Funktionalität durchzuführen, die der Antippgeste entspricht, wenn Messdaten des Sensors als aufgrund der Antippgeste an der Tragekomponente entstanden identifiziert werden.
  • Dass der Sensor und die integrierte Schaltung dazu ausgelegt sind, eine Funktionalität durchzuführen, die der Antippgeste entspricht, wenn Messdaten des Sensors als aufgrund der Antippgeste an der Tragekomponente entstanden identifiziert werden, bedeutet in diesem Fall insbesondere, dass der Sensor und die integrierte Schaltung zum Durchführen eines in diesem Dokument beschriebenen Verfahrens eingerichtet sind.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die integrierte Schaltung eine Steuereinheit, und der Sensor und die Steuereinheit sind dazu ausgelegt, eine Funktionalität durchzuführen, die der Antippgeste entspricht, wenn Messdaten des Sensors als aufgrund der Antippgeste an der Tragekomponente entstanden identifiziert werden.
  • Dass der Sensor und die Steuereinheit dazu ausgelegt sind, eine Funktionalität durchzuführen, die der Antippgeste entspricht, wenn Messdaten des Sensors als aufgrund der Antippgeste an der Tragekomponente entstanden identifiziert werden, bedeutet in diesem Fall insbesondere, dass der Sensor und die Steuereinheit zum Durchführen eines in diesem Dokument beschriebenen Verfahrens eingerichtet sind.
  • Es bedeutet bevorzugt, dass der Sensor und die Steuereinheit an ihren jeweiligen Dateneingängen oder Datenausgängen durch Datenübertragungspfade (drahtlos oder drahtgebunden) miteinander verbunden sind. Darüber hinaus bedeutet es bevorzugt, dass die Steuereinheit auf gleiche Weise mit der restlichen Vorrichtung, insbesondere der Funktionseinheit, über Signalleitungen oder Signalpfade verbunden ist und somit die Durchführung von Funktionalitäten anweisen und/oder steuern kann. Gleichermaßen bedeutet es bevorzugt, dass der Sensor zum Erzeugen entsprechender Daten geeignet ist und die Steuereinheit zum Lesen und/oder Verarbeiten der Daten geeignet ist, beispielsweise mittels einer geeigneten elektronischen Schaltung und/oder unter Verwendung entsprechender Algorithmen, die durch die Steuereinheit durchgeführt werden können.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Sensor eine integrierte Schaltung in Form einer internen Regelungseinheit, wobei der Sensor und die interne Regelungseinheit dazu ausgelegt sind, eine Funktionalität durchzuführen, die der Antippgeste entspricht, wenn Messdaten des Sensors als aufgrund der Antippgeste an der Tragekomponente entstanden identifiziert werden.
  • Die interne Regelungseinheit ist bevorzugt eine zweite integrierte Schaltung. In diesem Fall sind die interne Regelungseinheit und die Steuereinheit eingerichtet zum Steuern der Wearable-Vorrichtung mittels der internen Regelungseinheit oder mittels der Steuereinheit abhängig von der Funktionalität, der Antippgeste und/oder einem Betriebszustand der Wearable-Vorrichtung.
  • Es kann jedoch bevorzugt sein, dass die interne Regelungseinheit die einzige integrierte Schaltung der Wearable-Vorrichtung ist.
  • Die obigen Aussagen bezüglich der Steuereinheit gelten bevorzugt mutatis mutandis für die interne Regelungseinheit.
  • Dass die interne Regelungseinheit und die Steuereinheit zum Steuern der Wearable-Vorrichtung mittels der internen Regelungseinheit oder mittels der Steuereinheit abhängig von der Funktionalität, der Antippgeste und/oder einem Betriebszustand der Wearable-Vorrichtung ausgelegt sind, bedeutet bevorzugt, dass sie für das oben beschriebene Verfahren ausgestaltet sind, in dem die Steuerung abhängig von der Funktionalität, der Antippgeste und/oder dem Betriebszustand durch eine oder die andere Einheit bewirkt wird.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Sensor einen Beschleunigungssensor, und die Messdaten umfassen Beschleunigungsdaten der Tragekomponente.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Wearable-Vorrichtung ein Head-Mounted Display. So lässt sich ein besonders benutzerfreundliches Head-Mounted Display bereitstellen.
  • Figurenliste
  • Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf weitere Figuren und Beispiele beschrieben. Die Beispiele und Figuren dienen der Veranschaulichung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ohne Letztere einzuschränken.
    • 1 zeigt eine schematische Verfahrensabfolge zum Steuern einer Wearable-Vorrichtung durch Antippgesten.
  • 1 zeigt schematisch die Verfahrensabfolge zum Steuern einer Wearable-Vorrichtung durch Antippgesten. In diesem Fall soll insbesondere die Funktionseinheit, die eine visuelle Datenausgabe 1 umfasst, gesteuert werden. Zunächst erzeugt ein Sensor 5, beispielsweise ein Beschleunigungssensor, Messdaten (zum Beispiel Beschleunigungsdaten), insbesondere bezüglich der Tragekomponente der Wearable-Vorrichtung. Die Messdaten in diesem einfachen Ausführungsbeispiel werden zu der Steuereinheit 3 übertragen 7, wobei die Steuereinheit 3 einen zweckmäßigen Betrieb des Sensors 5 überwachen kann. Die Steuereinheit 3 steuert die Wearable-Vorrichtung 9, wenn die Messdaten des Sensors 5 als aufgrund von Antippgesten an der Tragekomponente entstanden identifiziert werden. Zu diesem Zweck werden die Messdaten bevorzugt durch die Steuereinheit 3 gelesen und, beispielsweise unter Verwendung eines entsprechenden Algorithmus und/oder indem sie mit gespeicherten Daten verglichen werden, wird hierdurch identifiziert, ob die Messdaten einer Antippgeste im Bereich der Tragekomponente entsprechen. Ein Steuern der Vorrichtung 9 mittels der Steuereinheit 3 lässt sich durch Durchführen einer der Antippgeste entsprechenden Funktionalität, wenn die Antippgeste identifiziert wird, bewirken. Anstatt der Steuereinheit 3 kann auch eine interne Regelungseinheit des Sensors 5 handeln. In diesem Fall versteht es sich, dass die gezeigte Unterteilung mit separaten Einheiten lediglich funktionell ist, da die interne Regelungseinheit bevorzugt physisch in dem Sensor 5 enthalten ist.
  • Der Sensor 5 und/oder die Steuereinheit 3 sind vorteilhafterweise zum Identifizieren einer Antippgeste an der Tragekomponente ausgestaltet.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Funktionseinheit umfassend eine visuelle Datenausgabe (z. B. eine Anzeige)
    3
    Steuereinheit
    5
    Sensor (z. B. Beschleunigungssensor)
    7
    Übertragung von Messdaten (und möglicherweise Steuerung des Sensors)
    9
    Steuern der Wearable-Vorrichtung mittels der Steuereinheit

Claims (15)

  1. Verfahren zum Steuern einer Wearable-Vorrichtung durch Erkennung von Antippgesten eines Benutzers an einer Tragekomponente, wobei die Wearable-Vorrichtung Folgendes umfasst: - die Tragekomponente, ausgelegt für eine zumindest temporäre Befestigbarkeit der Wearable-Vorrichtung an einem Körper des Benutzers, - eine Funktionseinheit (1), die mit der Tragekomponente verbunden ist und eine visuelle Datenausgabe umfasst, - mindestens einen Sensor (5) zum Messen von durch Antippgesten bewirkten Interaktionen, - mindestens eine integrierte Schaltung, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: - Erzeugen von Messdaten mittels des Sensors, - Steuern der Wearable-Vorrichtung mittels der integrierten Schaltung durch Durchführen einer Funktionalität, die einer Antippgeste entspricht, wenn die Messdaten als aufgrund der Antippgeste an der Tragekomponente entstanden identifiziert werden.
  2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die integrierte Schaltung in einer Steuereinheit (9) enthalten ist.
  3. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Steuern mittels der Steuereinheit die folgenden Schritte umfasst: a. Ermitteln einer Ähnlichkeit der Messdaten mit gespeicherten Datenmustern von Antippgesten, b. Zuweisen der Messdaten zu der ähnlichsten Antippgeste, wenn eine ausreichende Ähnlichkeit ermittelt wird.
  4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 2-3, wobei der Sensor (5) eine zweite integrierte Schaltung in Form einer internen Regelungseinheit umfasst, wobei das Steuern der Wearable-Vorrichtung in Abhängigkeit von der Funktionalität, der Antippgeste und/oder einem Betriebszustand der Wearable-Vorrichtung durch die interne Regelungseinheit oder durch die Steuereinheit (9) bewirkt wird.
  5. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Steuern mittels der internen Regelungseinheit bewirkt wird, i. wenn die Wearable-Vorrichtung ausgeschaltet ist oder sich im Standby-Modus befindet und/oder ii. wenn eine Funktionalität eine Wake-Up-Funktion umfasst, die die Wearable-Vorrichtung ein- und/oder ausschaltet, und/oder iii. wenn die Antippgeste eine einfache Antippgeste ist, die durch eine Anzahl von Antippaktionen definiert ist, die bevorzugt unter einer maximalen Anzahl liegt.
  6. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Antippgeste eine einfache Antippgeste ist, wobei das Steuern mittels der internen Regelungseinheit die folgenden Schritte umfasst: a. Zählen der Anzahl von Antippaktionen, b. Zuweisen der Antippaktionen zu den einfachen Antippgesten gemäß der Anzahl von Antippaktionen.
  7. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei eine einfache Antippgeste mindestens eine Antippaktion und höchstens vier Antippaktionen, insbesondere eine Antippaktion, zwei Antippaktionen und/oder drei Antippaktionen, umfasst.
  8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Steuern mittels der Steuereinheit (9) bewirkt wird, i. wenn die Wearable-Vorrichtung eingeschaltet ist und/oder ii. wenn die Antippgeste eine komplexe Antippgeste ist.
  9. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei eine komplexe Antippgeste mehrere Antippaktionen umfasst, wobei die komplexe Antippgeste durch eine Antippdauer der Antippaktionen, eine Antippintensität der Antippaktionen, eine Antippperiode der Antippaktionen, einen Antipprhythmus der Antippaktionen und/oder eine Anzahl von Antippaktionen von mehr als vier definiert ist.
  10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor (5) einen Beschleunigungssensor umfasst, wobei die Messdaten Beschleunigungsdaten der Tragekomponente umfassen.
  11. Wearable-Vorrichtung, bevorzugt zum Durchführen des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1-10, die Folgendes umfasst: - eine Tragekomponente, ausgelegt zum zumindest temporären Befestigen der Wearable-Vorrichtung an einem Körper eines Benutzers, - eine Funktionseinheit (1), die mit der Tragekomponente verbunden ist und eine visuelle Datenausgabe umfasst, - mindestens einen Sensor (5) zum Messen von durch Antippgesten bewirkten Interaktionen, - mindestens eine integrierte Schaltung, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor und die integrierte Schaltung zum Steuern der Wearable-Vorrichtung mittels einer Antippgeste an der Tragekomponente ausgelegt sind, wobei Messdaten des Sensors (5) als Grundlage dienen.
  12. Wearable-Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die integrierte Schaltung eine Steuereinheit (9) umfasst und der Sensor (5) und die Steuereinheit (9) dazu ausgelegt sind, eine Funktionalität durchzuführen, die der Antippgeste entspricht, wenn Messdaten des Sensors (5) als aufgrund der Antippgeste an der Tragekomponente entstanden identifiziert werden.
  13. Wearable-Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (5) eine zweite integrierte Schaltung in Form einer internen Regelungseinheit umfasst, wobei der Sensor (5) und die interne Regelungseinheit dazu ausgelegt sind, eine Funktionalität durchzuführen, die der Antippgeste entspricht, wenn Messdaten des Sensors (5) als aufgrund der Antippgeste an der Tragekomponente entstanden identifiziert werden, wobei die interne Regelungseinheit und die Steuereinheit (9) eingerichtet sind zum Steuern der Wearable-Vorrichtung mittels der internen Regelungseinheit oder mittels der Steuereinheit (9) abhängig von der Funktionalität, der Antippgeste und/oder dem Betriebszustand der Wearable-Vorrichtung.
  14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 11-13, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (5) einen Beschleunigungssensor umfasst und die Messdaten Beschleunigungsdaten der Tragekomponente umfassen.
  15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 11-14, dadurch gekennzeichnet, dass die Wearable-Vorrichtung ein Head-Mounted Display umfasst.
DE102021205572.9A 2021-06-01 2021-06-01 Aufrufen einer wake- up- funktion und steuern einer wearablevorrichtung unter verwendung von antippgesten Pending DE102021205572A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021205572.9A DE102021205572A1 (de) 2021-06-01 2021-06-01 Aufrufen einer wake- up- funktion und steuern einer wearablevorrichtung unter verwendung von antippgesten
US17/824,553 US20220382382A1 (en) 2021-06-01 2022-05-25 Calling up a wake-up function and controlling a wearable device using tap gestures

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021205572.9A DE102021205572A1 (de) 2021-06-01 2021-06-01 Aufrufen einer wake- up- funktion und steuern einer wearablevorrichtung unter verwendung von antippgesten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102021205572A1 true DE102021205572A1 (de) 2022-12-01

Family

ID=83997267

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102021205572.9A Pending DE102021205572A1 (de) 2021-06-01 2021-06-01 Aufrufen einer wake- up- funktion und steuern einer wearablevorrichtung unter verwendung von antippgesten

Country Status (2)

Country Link
US (1) US20220382382A1 (de)
DE (1) DE102021205572A1 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8199126B1 (en) 2011-07-18 2012-06-12 Google Inc. Use of potential-touch detection to improve responsiveness of devices
US9851853B2 (en) 2014-05-30 2017-12-26 Apple Inc. Low power scan for device wake up and unlock

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US11428937B2 (en) * 2005-10-07 2022-08-30 Percept Technologies Enhanced optical and perceptual digital eyewear
WO2010062479A1 (en) * 2008-11-02 2010-06-03 David Chaum System and apparatus for eyeglass appliance platform
US20130022220A1 (en) * 2011-07-20 2013-01-24 Google Inc. Wearable Computing Device with Indirect Bone-Conduction Speaker
US9330545B2 (en) * 2013-07-17 2016-05-03 Google Inc. Determining input received via tactile input device
US9588591B2 (en) * 2013-10-10 2017-03-07 Google Technology Holdings, LLC Primary device that interfaces with a secondary device based on gesture commands
US9547175B2 (en) * 2014-03-18 2017-01-17 Google Inc. Adaptive piezoelectric array for bone conduction receiver in wearable computers
JP2022081342A (ja) * 2020-11-19 2022-05-31 キヤノン株式会社 メガネ型情報機器、その方法及びプログラム

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8199126B1 (en) 2011-07-18 2012-06-12 Google Inc. Use of potential-touch detection to improve responsiveness of devices
US9851853B2 (en) 2014-05-30 2017-12-26 Apple Inc. Low power scan for device wake up and unlock

Also Published As

Publication number Publication date
US20220382382A1 (en) 2022-12-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102014019651B4 (de) Elektronische Vorrichtung und Anzeigesteuerverfahren
DE102015017082B3 (de) Somatosensorische Meldungsalarme
US20190073030A1 (en) Brain computer interface (bci) apparatus and method of generating control signal by bci apparatus
DE102014019646B4 (de) Informationsverarbeitungsverfahren und elektronische Vorrichtung
DE102014019600B4 (de) Schaltverfahren und elektronische Vorrichtung
DE102015113847A1 (de) Arbeitskleidung
EP3143478A2 (de) Verfahren zur darstellung einer virtuellen interaktion auf zumindest einem bildschirm und eingabevorrichtung, system und verfahren für eine virtuelle anwendung mittels einer recheneinheit
CN102866775A (zh) 基于多模式融合的脑机接口控制系统及方法
CN103699216A (zh) 一种基于运动想象和视觉注意混合脑机接口的电子邮件通信系统及方法
CN105708587A (zh) 一种运动想象模式脑机接口触发的下肢外骨骼训练方法及系统
Zhang et al. Human response delay estimation and monitoring using gamma distribution analysis
CN107993714A (zh) 人脑意识状态预测装置
CN108354591A (zh) 一种作业人员安全度判别方法及设备
DE102021205572A1 (de) Aufrufen einer wake- up- funktion und steuern einer wearablevorrichtung unter verwendung von antippgesten
Jiang et al. Mental workload artificial intelligence assessment of pilots’ EEG based on multi-dimensional data fusion and LSTM with attention mechanism model
DE102019000608A1 (de) Verfahren, tragbares Gerät und System zum Auswerten von Vektordaten
DE102021110674A1 (de) Bewegungsbewertungssystem, bewegungsbewertungsvorrichtung und bewegungsbewertungsverfahren
EP3559846B1 (de) Verfahren und system zur verhaltensbasierten authentifizierung eines nutzers
Abdullah et al. A support system for autistic children using Internet of Things technology
DE2824899A1 (de) Vorrichtung zur messung der herzpulsfrequenz eines menschen
CN113491520A (zh) 一种驾驶疲劳检测方法及装置
CN112244882B (zh) 一种基于多模态生理数据的疾病预警方法和装置
CN110315541B (zh) 多自由度机械臂的脑电、眼电脑机控制系统
AU2021105041A4 (en) Method and equipment for judging safety of operating personnel
Miao et al. Method and realization of multiplayer collaborative control oriented to the consultation platform

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified