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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer Head-Up-Anzeige in einem Kraftfahrzeug mittels eines mobilen elektronischen Endgeräts sowie ein mobiles elektronisches Endgerät.
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Aus der
US 10 402 143 B2 ist bereits ein Head-up-Displaysystem mit einem Anzeigemedium sowie einem Kollimator, der auf das Anzeigemedium ausgerichtet ist, bekannt. Weiterhin umfasst das Head-up-Displaysystem ein Dock, das dazu eingerichtet ist, eine tragbare elektronische Vorrichtung mit einer Anzeige aufzunehmen. Weiterhin ist das Dock dazu eingerichtet, die Anzeige der tragbaren elektronischen Vorrichtung zu dem Anzeigemedium und dem Kollimator auszurichten. Das Anzeigemedium ist ein teilreflektierender Spiegel, der einen elektrisch schaltbaren Spiegel umfasst. Das Anzeigemedium und der Kollimator sind derart konfiguriert, dass sie zusammenwirkend eine Ausgabe der Anzeige der tragbaren elektronischen Vorrichtung an einen Ort außerhalb des Anzeigemediums projizieren, wodurch eine projizierte Anzeige gebildet wird.
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Weiterhin ist aus der
DE 10 2017 210 652 A1 eine Kraftfahrzeuganzeigevorrichtung bekannt, welche eine Scheibe und eine Ausgabeeinrichtung umfasst, welche dazu eingerichtet ist, vorbestimmte Inhalte auszugeben. Überdies weist die Kraftfahrzeuganzeigevorrichtung eine Anzeigeeinheit auf, welche an der Scheibe angeordnet ist und die Scheibe zumindest teilweise bedeckt. Eine Steuereinheit der Kraftfahrzeuganzeigevorrichtung ist dazu eingerichtet, die Anzeigeeinheit derart anzusteuern, dass ein Transparenzgrad der Anzeigeeinheit einstellbar ist. Die Ausgabeeinrichtung ist derart zur Scheibe angeordnet, dass die durch die Ausgabeeinrichtung ausgegebenen Inhalte auf die Anzeigeeinheit an der Scheibe projiziert werden.
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Heutige Head-up-Displaysysteme sind oftmals fest im Fahrzeug verbaut. Bei zukünftigen Mobilitätsformen können jedoch einzelne Funktionen individuell hinzubuchbar sein. Diese hinzugebuchten Funktionen können über mobile Endgeräte, beispielsweise über Smartphones beziehungsweise im Rahmen einer sogenannten Bring-your-own-Device-Anwendung, oder über integrierte Systemkomponenten individuell realisiert werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lösung zu schaffen, welche ein besonders einfaches Bereitstellen einer Head-Up-Anzeige in jeweiligen Kraftfahrzeugen mittels eines mobilen elektronischen Endgeräts ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weitere mögliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren offenbart.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer Head-Up-Anzeige in einem Kraftfahrzeug, mittels eines mobilen elektronischen Endgeräts. Dieses Verfahren kann einem Nutzer insbesondere im Rahmen einer zubuchbaren Option zur Verfügung gestellt werden. Bei dem mobilen elektronischen Endgerät handelt es sich um ein tragbares Endgerät, welches dazu eingerichtet ist, ein Lichtsignal bereitzustellen. Beispielsweise kann es sich bei dem mobilen elektronischen Endgerät um ein Smartphone oder um ein abnehmbares Display einer Mensch-Maschine-Schnittstelle des Kraftfahrzeugs handeln. Beispielsweise kann dieses Lichtsignal mittels eines Displays des mobilen elektronischen Endgeräts bereitzustellen sein. Bei dem Verfahren ist es vorgesehen, dass mittels des mobilen elektronischen Endgeräts ein Lichtsignal bereitgestellt wird, über dessen Umlenkung auf einer Windschutzscheibe des Kraftfahrzeugs eine Head-Up-Anzeige bereitgestellt wird. Mit anderen Worten wird das von dem mobilen elektronischen Endgerät bereitgestellte Lichtsignal an der Windschutzscheibe des Kraftfahrzeugs reflektiert und/oder gebrochen und/oder gebeugt, wodurch die Head-Up-Anzeige bereitgestellt wird. Insbesondere kann die Umlenkung, insbesondere die Reflexion, in einem Bereich einer sogenannten Eyebox und somit in einem Sichtbereich eines Fahrers des Kraftfahrzeugs bereitgestellt werden. Hierdurch können mittels der Head-Up-Anzeige dem Fahrer des Kraftfahrzeugs Informationen, beispielsweise über eine Routenführung, bereitgestellt werden. An der Windschutzscheibe erfolgt somit eine Reflexion eines auf dem mobilen elektronischen Endgerät angezeigten Displayinhalts, wodurch der Displayinhalt für den Fahrer als Reflexion auf der Windschutzscheibe sichtbar ist.
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Bei dem Verfahren ist es weiterhin vorgesehen, dass wenigstens ein Wert wenigstens einer Einflussgröße ermittelt wird, welche eine Abbildung des Lichtsignals auf der Windschutzscheibe beeinflusst, insbesondere eine Abbildung der Reflexion des Lichtsignals auf der Windschutzscheibe. Hierbei kann als wenigstens eine Einflussgröße eine Ausrichtung des mobilen elektronischen Endgeräts zu der Windschutzscheibe und/oder eine Eigenschaft der Windschutzscheibe des Kraftfahrzeugs untersucht werden. Hierbei beschreibt der Wert der Einflussgröße die Ausrichtung des mobilen elektronischen Endgeräts zu der Windschutzscheibe beziehungsweise die Eigenschaft der Windschutzscheibe. Bei dieser wenigstens einen Einflussgröße handelt es sich um eine Einflussgröße, welche eine Abbildung einer Reflexion des Lichtsignals auf der Windschutzscheibe beeinflusst. Bei dem Verfahren ist es weiterhin vorgesehen, dass in Abhängigkeit von dem wenigstens einen Wert der wenigstens einen Einflussgröße das von dem mobilen elektronischen Endgerät auszugebende Lichtsignal angepasst wird. Das bedeutet, dass das Lichtsignal, welches von dem mobilen elektronischen Endgerät bereitgestellt wird, in Abhängigkeit von der wenigstens einen Einflussgröße angepasst wird, um eine vorgegebene Darstellung der Head-Up-Anzeige zu erreichen und zu verbessern. Für das Anpassen des auszugebenden Lichtsignals kann wenigstens ein Parameter einer Steuerung des mobilen elektronischen Endgeräts angepasst werden. Insbesondere kann ein Steuersignal, welches das Ausgeben des Lichtsignals auslöst, in Abhängigkeit von dem wenigstens einen ermittelten Wert der wenigstens einen Einflussgröße angepasst werden, um das auszugebende Lichtsignal anzupassen.
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Das Ermitteln des wenigstens einen Werts der wenigstens einen Einflussgröße sowie das Anpassen des Lichtsignals in Abhängigkeit von dem ermittelten wenigstens einen Wert der wenigstens einen Einflussgröße kann mittels einer elektronischen Recheneinrichtung erfolgen. Diese elektronische Recheneinrichtung kann Teil einer Sensoreinrichtung sein. Diese elektronische Recheneinrichtung ist insbesondere Teil des mobilen elektronischen Endgeräts. Das bedeutet, dass die elektronische Recheneinrichtung insbesondere dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von dem ermittelten wenigstens einen Wert der wenigstens einen Einflussgröße das mittels des elektronischen Endgeräts, insbesondere mittels des Displays des mobilen elektronischen Endgeräts, auszugebende Lichtsignal anzupassen. Hierfür kann die elektronische Recheneinrichtung den wenigstens einen Wert der wenigstens einen Einflussgröße von einer Messeinrichtung empfangen. In dieser elektronischen Recheneinrichtung kann eine Zuordnungsvorschrift hinterlegt sein, in welcher jeweiligen Werten jeweiliger Einflussgrößen jeweilige vorzunehmende Anpassungen des Lichtsignals zugeordnet sind. Das bedeutet, dass bei dem Verfahren über die Zuordnungsvorschrift in Abhängigkeit von dem wenigstens einen ermittelten Wert der wenigstens einen Einflussgröße die vorzunehmende Anpassung des auszugebenden Lichtsignals ermittelt wird.
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Das Anpassen des Lichtsignals in Abhängigkeit von dem wenigstens einen ermittelten Wert der wenigstens einen Einflussgröße ermöglicht, dass mittels des mobilen elektronischen Endgeräts in unterschiedlichen Kraftfahrzeugen die Head-Up-Anzeige mit der vorgegebenen Darstellung ausgegeben werden kann. Hierdurch kann das mobile elektronische Endgerät von einem Besitzer des mobilen elektronischen Endgeräts bei sich geführt werden und in jeweiligen von der Person geführten Kraftfahrzeugen für das Erzeugen der Head-Up-Anzeige eingesetzt werden. Beispielsweise bei einem sogenannten Carsharing kann somit eine Person das Anzeigen der Head-Up-Anzeige jeweils mit ihrem eigenen mobilen elektronischen Endgerät auslösen. Ein Vorsehen jeweiliger Head-up-Displayeinrichtungen in sämtlichen Kraftfahrzeugen beziehungsweise ein Nachrüsten von Kraftfahrzeugen mit Head-Up-Anzeigeeinrichtungen kann somit vorteilhafterweise entfallen.
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Um besonders gute Reflexionseigenschaften der Head-Up-Anzeige an der Windschutzscheibe zu ermöglichen, kann es vorgesehen sein, dass auf einer E-Tafel des Kraftfahrzeugs ein vordefinierter Bereich markiert ist, in welchem das mobile elektronische Endgerät für die besonders guten Reflexionseigenschaften und generelle Sichtbarkeit abzulegen ist. In diesem vordefinierten Bereich kann das mobile elektronische Endgerät in dem Kraftfahrzeug fixiert werden, um ein freies Bewegen, insbesondere Herumfliegen, des mobilen elektronischen Endgeräts im Innenraum des Kraftfahrzeugs zu vermeiden. Hierfür kann das Kraftfahrzeug eine Fixiereinrichtung umfassen, welche beispielsweise Clips umfasst und mittels welcher das mobile elektronische Endgerät in dem vordefinierten Bereich gehalten werden kann. Weiterhin kann für besonders gute Reflexionseigenschaften bei dem Bereitstellen der Head-Up-Anzeige eine Folie an und/oder in der Windschutzscheibe angeordnet werden, mittels welcher jeweilige Anzeigeeigenschaften der Windschutzscheibe verbessert werden können. Für das mobile elektronische Endgerät kann eine Aufsatzoptik vorgesehen sein, welches dazu eingerichtet ist, eine Kompensation und/oder eine Vergrößerung und/oder eine Anzeigeanpassung zu ermöglichen. Diese Aufsatzoptik kann Teil der Fixiereinrichtung sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Lichtsignal in Abhängigkeit von einem ermittelten Abstand des mobilen elektronischen Endgeräts relativ zur Windschutzscheibe und/oder einer ermittelten Verdrehung des mobilen elektronischen Endgeräts relativ zur Windschutzscheibe und/oder in Abhängigkeit von einer Krümmung der Windschutzscheibe und/oder in Abhängigkeit von einem Sichtwinkel eines Fahrers des Kraftfahrzeugs auf die Windschutzscheibe als Einflussgröße angepasst wird. Hierdurch kann eine Kompensation einer etwaigen Anzeigeveränderung erfolgen. Mit anderen Worten wird das Lichtsignal insbesondere in Abhängigkeit von einer Ausrichtung des mobilen elektronischen Endgeräts relativ zur Windschutzscheibe beziehungsweise der Eigenschaft der Windschutzscheibe beziehungsweise dem Sichtwinkel des Fahrers auf die Windschutzscheibe angepasst. Infolge einer jeweiligen Ausrichtung des mobilen elektronischen Endgeräts relativ zu der Windschutzscheibe kann die Head-Up-Anzeige ohne Anpassung des Lichtsignals Verzerrungen und/oder Unschärfen aufweisen. Diese Verzerrungen und/oder Unschärfen können zusätzlich zu der Ausrichtung des mobilen elektronischen Endgeräts von der Krümmung der Windschutzscheibe abhängen. Für besonders wenige Verzerrungen beziehungsweise Unschärfen der Head-Up-Anzeige sollte somit das Lichtsignal sowohl in Abhängigkeit von der Ausrichtung des mobilen elektronischen Endgeräts relativ zu der Windschutzscheibe als auch in Abhängigkeit von der wenigstens einen Eigenschaft der Windschutzscheibe, wie insbesondere der Krümmung der Windschutzscheibe, angepasst werden. Weiterhin ermöglicht das Anpassen des Lichtsignals in Abhängigkeit von dem Sichtwinkel des Fahrers, dass die Head-Up-Anzeige derart bereitgestellt wird, dass diese von dem Fahrer des Kraftfahrzeugs besonders einfach und komfortabel wahrgenommen werden kann. Hierbei kann der Sichtbereich des Fahrers beispielsweise von einer Größe des Fahrers abhängen. Das Anpassen des Lichtsignals in Abhängigkeit von dem ermittelten Abstand und/oder der ermittelten Verdrehung des mobilen elektronischen Endgeräts relativ zu der Windschutzscheibe und/oder in Abhängigkeit von der Krümmung der Windschutzscheibe und/oder in Abhängigkeit von dem Sichtwinkel des Fahrers des Kraftfahrzeugs auf die Windschutzscheibe ermöglicht, dass die Head-Up-Anzeige besonders sicher mit der vorgegebenen Darstellung bereitgestellt werden kann und gleichzeitig eine besonders große Flexibilität bei der Anordnung des mobilen elektronischen Endgeräts in dem Kraftfahrzeug, insbesondere auf der E-Tafel des Kraftfahrzeugs, ermöglicht wird.
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Es ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass eine Schärfe und/oder eine Fokusebene und/oder eine Helligkeit und/oder eine Wellenlänge und/oder eine Verzerrung des Lichtsignals angepasst werden. Durch das Anpassen der Schärfe beziehungsweise der Fokusebene beziehungsweise der Helligkeit beziehungsweise der Wellenlänge beziehungsweise der Verzerrung des Lichtsignals kann eine Darstellung der Head-Up-Anzeige eingestellt werden, insbesondere auf die vorgegebene Darstellung. Das Anpassen der Schärfe und/oder Fokusebene und/oder Helligkeit und/oder Wellenlänge und/oder Verzerrung des Lichtsignals ermöglicht eine besonders umfangreiche Anpassung des Lichtsignals. Die derartige Anpassung des Lichtsignals ermöglicht, dass bei besonders vielen unterschiedlichen Anordnungen des mobilen elektronischen Endgeräts in dem Kraftfahrzeug sowie bei unterschiedlichen Kraftfahrzeugen, deren Windschutzscheiben unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, die Head-Up-Anzeige jeweils mit der vorgegebenen Darstellung bereitgestellt werden kann.
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Es ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass mittels des mobilen elektronischen Endgeräts eine Umgebungshelligkeit ermittelt wird und in Abhängigkeit von der ermittelten Umgebungshelligkeit ein Tag-Modus oder ein Nacht-Modus des mobilen elektronischen Endgeräts eingestellt wird. Das mobile elektronische Endgerät kann die Umgebungshelligkeit beispielsweise anhand eines von dem Kraftfahrzeug empfangenen, die Umgebungshelligkeit repräsentierenden Signals ermitteln. Die Umgebungshelligkeit kann mittels einer Sensoreinrichtung und/oder in Abhängigkeit von einer ermittelten Tageszeit und/oder in Abhängigkeit von einem ermittelten Datum und/oder in Abhängigkeit von einem ermittelten Standort des Kraftfahrzeugs und/oder des mobilen elektronischen Endgeräts ermittelt werden. Das Lichtsignal wird im Tag-Modus anders angepasst als im Nacht-Modus. Durch das unterschiedliche Anpassen des Lichtsignals im Tag-Modus zu dem Nacht-Modus kann die jeweilige Darstellung der Head-Up-Anzeige auf Bedürfnisse von Augen des Fahrers bei einer Tagfahrt beziehungsweise bei einer Nachtfahrt angepasst werden. Hierdurch kann die Head-Up-Anzeige von dem Fahrer des Kraftfahrzeugs sowohl bei einer Tagfahrt als auch bei einer Nachtfahrt besonders gut erkannt werden und eine Gefahr einer Blendung beziehungsweise eine Gefahr eines Übersehens der Head-Up-Anzeige durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs besonders gering gehalten werden. Hierdurch kann der Fahrer das Kraftfahrzeug besonders sicher führen. Sowohl für den Tag-Modus als auch für den Nacht-Modus kann das Lichtsignal an individuelle Bedürfnisse und Wünsche des Fahrers des Kraftfahrzeugs angepasst werden.
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In diesem Zusammenhang kann es insbesondere vorgesehen sein, dass das Lichtsignal im Tag-Modus im Vergleich zum Nacht-Modus mit einer anderen Helligkeit und/oder mit anderen Wellenlängen ausgegeben wird. Hierbei können die Helligkeit und/oder die Wellenlängen des Lichtsignals an die jeweiligen Bedürfnisse der Augen des Fahrers des Kraftfahrzeugs bei Tagfahren beziehungsweise bei Nachtfahrten angepasst werden. Hierdurch kann ermöglicht werden, dass der Fahrer bei besonders geringen Anstrengungen seiner Augen die Head-Up-Anzeige besonders gut erkennen kann. Hierdurch kann eine durch Blicken auf die Head-Up-Anzeige verursachte Ermüdung des Fahrers besonders gut vermieden werden. Der Fahrer kann somit die Head-Up-Anzeige mit besonders wenig Konzentration besonders einfach und gut wahrnehmen, wodurch eine Gefahr von Kopfschmerzen des Fahrers des Kraftfahrzeugs besonders gering gehalten werden kann. Weiterhin kann eine grundsätzliche Erscheinung des Lichtsignals im Tag-Modus und im Nacht-Modus angepasst werden. Hierfür kann das Lichtsignal beispielsweise hinsichtlich Schriftgröße und/oder Schriftart angepasst werden. Alternativ oder zusätzlich kann das Lichtsignal insbesondere hinsichtlich Helligkeit und/oder Wellenlänge in Abhängigkeit von einer Anzeigetechnologie einer zum Ausgeben des Lichtsignals ausgebildeten Anzeigeeinrichtung des mobilen elektronischen Endgeräts angepasst werden. Beispielsweise weisen OLED-Anzeigeeinrichtungen andere Anzeigeeigenschaften auf als LCD- Anzeigeeinrichtungen.
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Es ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass mittels des mobilen elektronischen Endgeräts eine visuelle und/oder akustische Anleitung für ein Positionieren des mobilen elektronischen Endgeräts relativ zu der Windschutzscheibe ausgegeben wird. Das bedeutet, dass mittels einer Ausgabeeinrichtung des mobilen elektronischen Endgeräts eine Anleitung zur Ausrichtung des mobilen elektronischen Endgeräts relativ zu der Windschutzscheibe bereitgestellt wird. Alternativ oder zusätzlich kann die Anleitung über eine Anzeigeeinrichtung des Kraftfahrzeugs ausgegeben werden. Über die visuelle und/oder akustische Anleitung wird eine das mobile elektronische Endgerät relativ zur Windschutzscheibe positionierende Person beim Positionieren des mobilen elektronischen Endgeräts relativ zu der Windschutzscheibe angeleitet, wodurch die Person das mobile elektronische Endgerät besonders einfach an einer besonders vorteilhaften Position relativ zu der Windschutzscheibe ausrichten kann. Hierdurch kann eine Ausrichtung des mobilen elektronischen Endgeräts relativ zu der Windschutzscheibe erreicht werden, bei welcher das Lichtsignal besonders wenig anzupassen ist, um die vorgegebene Darstellung der Head-Up-Anzeige zu erreichen. Insbesondere wird hierdurch mit besonders hoher Sicherheit ermöglicht, dass die durch die Umlenkung des Lichtsignals an der Windschutzscheibe bereitgestellte Head-Up-Anzeige der vorgegebenen Darstellung besonders ähnlich ist, insbesondere der vorgegebenen Darstellung entspricht. Die Anleitung kann beispielsweise über das Display des elektronischen Endgeräts visuell ausgegeben werden. Die akustische Anleitung kann über eine Lautsprechereinrichtung des elektronischen Endgeräts und/oder Fahrzeuglautsprecher des Kraftfahrzeugs ausgegeben werden. Hierfür kann das mobile elektronische Endgerät beispielsweise kabellos mit dem Kraftfahrzeug verbunden sein, wodurch mittels des mobilen elektronischen Endgeräts ausgelöst werden kann, dass die Anleitung mit verbauten Anzeigen und Lautsprechern des Kraftfahrzeugs ausgegeben wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der wenigstens eine Wert der wenigstens einen Einflussgröße mittels Umgebungssensoren des mobilen elektronischen Endgeräts ermittelt wird. Bei den Umgebungssensoren kann es sich somit um die Messeinrichtung handeln, mittels welcher der wenigstens eine Wert der wenigstens einen Einflussgröße ermittelt wird und für die elektronische Recheneinrichtung bereitgestellt wird. Diese Umgebungssensoren können insbesondere dazu eingerichtet sein, einen Abstand und/oder eine Verdrehung des mobilen elektronischen Endgeräts relativ zu der Windschutzscheibe zu ermitteln. Alternativ oder zusätzlich können die Umgebungssensoren des mobilen elektronischen Endgeräts dazu eingerichtet sein, die Krümmung und/oder eine Winkelausrichtung der Windschutzscheibe relativ zu dem mobilen elektronischen Endgerät zu ermitteln und/oder den Sichtwinkel des Fahrers des Kraftfahrzeugs zu ermitteln. Somit kann das mobile elektronische Endgerät dazu eingerichtet sein, das gesamte Verfahren zum Bereitstellen der Head-Up-Anzeige in dem Kraftfahrzeug durchzuführen. Hierdurch wird ermöglicht, dass mittels des mobilen elektronischen Endgeräts in jedem Kraftfahrzeug, welches eine Windschutzscheibe aufweist, die Head-Up-Anzeige bereitgestellt werden kann. Eine Person kann somit das mobile elektronische Endgerät mit sich führen und in dem jeweiligen Kraftfahrzeug, in welchem sich die Person befindet, über das mobile elektronische Endgerät die Head-Up-Anzeige bereitstellen lassen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der wenigstens eine Wert der wenigstens einen Einflussgröße mittels einer Innenraumüberwachungseinrichtung insbesondere des Kraftfahrzeugs, ermittelt und für das mobile elektronische Endgerät bereitgestellt wird. Die Innenraumüberwachungseinrichtung kann beispielsweise eine Fahrerüberwachungskamera umfassen, mittels welcher ein Fahrerbereich des Kraftfahrzeugs aufgezeichnet und für die elektronische Recheneinrichtung bereitgestellt werden kann. Anhand des von der Fahrerüberwachungskamera aufgezeichneten Fahrerbereichs kann der wenigstens eine Wert der wenigstens einen Einflussgröße ermittelt werden, insbesondere der Abstand und/oder die Verdrehung des mobilen elektronischen Endgeräts relativ zu der Windschutzscheibe und/oder die Krümmung der Windschutzscheibe und/oder der Sichtwinkel des Fahrers des Kraftfahrzeugs. Bei der Innenraumüberwachungseinrichtung kann es sich somit um die Messeinrichtung handeln, mittels welcher der wenigstens eine Wert der wenigstens einen Einflussgröße ermittelbar und für die elektronische Recheneinrichtung bereitstellbar ist. Mittels der Innenraumüberwachungseinrichtung kann der Fahrerbereich des Kraftfahrzeugs besonders gut aufgezeichnet werden, wodurch über die Innenraumüberwachungseinrichtung besonders viele Werte besonders vieler unterschiedlicher Einflussgrößen ermittelt werden können, wodurch wiederum das Lichtsignal besonders gut an jeweilige äußere Gegebenheiten angepasst werden kann.
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Es ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass mittels einer Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugs ein Reflexionsbereich an der Windschutzscheibe ermittelt wird, in welchem die Head-Up-Anzeige einen Sichtbereich des Fahrers schneidet, und dass mittels der Steuereinrichtung die Windschutzscheibe in dem Reflexionsbereich abgedunkelt wird. Um in dem Reflexionsbereich abgedunkelt werden zu können, kann die Windschutzscheibe als schaltbare Scheibe ausgebildet sein und/oder an der Windschutzscheibe eine schaltbare Folie angeordnet sein. Diese schaltbare Scheibe beziehungsweise die schaltbare Folie kann sogenannte Flüssigkristalle umfassen, welche durch Anlegen beziehungsweise Entfernen einer Spannung zwischen einem opaken Zustand und einem transparenten Zustand verstellt werden können. Durch das Schalten der Windschutzscheibe beziehungsweise der schaltbaren Folie wird somit bei dem Verfahren die Windschutzscheibe in dem Bereich, in welchem das Lichtsignal an der Windschutzscheibe reflektiert wird, abgedunkelt. Hierdurch kann ein Reflexionsgrad des Lichtsignals an der Windschutzscheibe erhöht werden, wodurch wiederum eine besonders gute Sichtbarkeit der Head-Up-Anzeige für den Fahrer des Kraftfahrzeugs erreicht werden kann. Weiterhin kann eine Leistungsanpassung des ausgegebenen Lichtsignals daran angepasst werden, ob die Windschutzscheibe in dem Reflexionsbereich abgedunkelt ist oder nicht abgedunkelt ist. Wenn die Windschutzscheibe in dem Reflexionsbereich abgedunkelt ist, dann kann das Lichtsignal mit einer geringeren Leistung, beispielsweise mit einer geringeren Helligkeit, bereitgestellt werden, als wenn die Windschutzscheibe in dem Reflexionsbereich nicht abgedunkelt und somit beispielsweise transparent ausgestaltet ist. Infolge des Abdunkelns der Windschutzscheibe in dem Reflexionsbereich kann somit das Lichtsignal mit der geringeren Leistung bereitgestellt werden bei besonders guter Erkennbarkeit für den Fahrer, wodurch die Head-Up-Anzeige besonders energieeffizient bereitgestellt werden kann.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein mobiles elektronisches Endgerät, welches dazu eingerichtet ist, das beschriebene erfindungsgemäße Verfahren zum Bereitstellen der Head-Up-Anzeige in dem Kraftfahrzeug durchzuführen. Das mobile elektronische Endgerät ist somit dazu eingerichtet, das Lichtsignal bereitzustellen, welches durch Reflexion an der Windschutzscheibe die Head-Up-Anzeige bereitstellt, wobei mittels des mobilen elektronischen Endgeräts das Lichtsignal in Abhängigkeit von wenigstens einem ermittelten Wert wenigstens einer eine Abbildung der Reflexion des Lichtsignals an der Windschutzscheibe beeinflussenden Einflussgröße angepasst wird. Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind als Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen mobilen elektronischen Endgeräts anzusehen und umgekehrt. Das mobile elektronische Endgerät ist insbesondere dazu eingerichtet, kabellos mit dem Kraftfahrzeug verbunden zu werden. Hierdurch können Fahrzeuginformationen zwischen dem mobilen elektronischen Endgerät und dem Kraftfahrzeug übertragen werden. Bei einer Verbindung des mobilen elektronischen Endgeräts mit dem Kraftfahrzeug können Informationen zwischen der Head-Up-Anzeige und einer Mensch-Maschine-Schnittstelle des Kraftfahrzeugs aufgeteilt werden. Ein Teil von in dem Kraftfahrzeug auszugebenden Informationen kann somit über die Head-Up-Anzeige ausgegeben werden und ein dazu unterschiedlicher, weiterer Teil der Informationen kann über die Mensch-Maschine-Schnittstelle des Kraftfahrzeugs ausgegeben werden. Die Head-Up-Anzeige kann somit als Erweiterung der Mensch-Maschine-Schnittstelle des Kraftfahrzeugs dienen.
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Weitere Merkmale der Erfindung können sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung sowie anhand der Zeichnung ergeben. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
- 1 ein Verfahrensschema für ein Verfahren zum Bereitstellen einer Head-Up-Anzeige in einem Kraftfahrzeug mittels eines mobilen elektronischen Endgeräts, bei welchem mittels des mobilen elektronischen Endgeräts ein Lichtsignal bereitgestellt wird, welches bei Umlenkung an einer Windschutzscheibe des Kraftfahrzeugs die Head-Up-Anzeige bereitstellt; und
- 2 eine schematische Innenansicht eines Innenraums des Kraftfahrzeugs in einem Fahrerbereich, in welchem durch Umlenkung des von dem mobilen elektronischen Endgerät bereitgestellten Lichtsignals an der Windschutzscheibe die Head-Up-Anzeige bereitgestellt ist.
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In 1 ist ein Verfahrensschema für ein Verfahren zum Bereitstellen einer Head-Up-Anzeige 10 in einem Kraftfahrzeug 12 mittels eines mobilen elektronischen Endgeräts 14 gezeigt. Das Verfahren ermöglicht eine Umsetzung einer individuellen Head-Up-Anwendung in Carsharing-Fahrzeugen. Das Verfahren ermöglicht, dass eine Person ihr eigenes mobiles Endgerät 14 nutzen kann, um in jedem beliebigen Fahrzeug die Head-Up-Anzeige 10 bereitzustellen. Das mobile elektronische Endgerät 14 kann von dem Kraftfahrzeug 12 mit Strom versorgt werden, insbesondere über eine Kabelverbindung oder über eine kabellose Induktionsverbindung.
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Bei dem Verfahren ist es in einem ersten Verfahrensschritt V1 vorgesehen, dass mittels des mobilen elektronischen Endgeräts 14 ein Lichtsignal 16 bereitgestellt wird, über dessen Umlenkung auf einer Windschutzscheibe 18 des Kraftfahrzeugs 12 die Head-Up-Anzeige 10 bereitgestellt wird. In 2 ist eine über die Umlenkung des Lichtsignals 16 an der Windschutzscheibe 18 bereitgestellte Head-Up-Anzeige 10 in einem Cockpit des Kraftfahrzeugs 12 gezeigt. Insbesondere kann ein Display des mobilen elektronischen Endgeräts 14 dazu eingerichtet sein, das Lichtsignal 16 auszustrahlen. Durch Umlenkung an der Windschutzscheibe 18 kann das Lichtsignal 16 in Augen eines Fahrers des Kraftfahrzeugs 12 gelangen, wodurch der Fahrer die Head-Up-Anzeige 10 wahrnehmen kann. Über die Head-Up-Anzeige 10 können dem Fahrer des Kraftfahrzeugs 12 insbesondere Fahranweisungen einer Navigationseinrichtung und/oder Informationen hinsichtlich eines Fahrzeugzustands des Kraftfahrzeugs 12 und/oder Informationen eines Infotainmentsystems des Kraftfahrzeugs 12 angezeigt werden.
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In einem zweiten Verfahrensschritt V2 ist es vorgesehen, dass wenigstens ein Wert wenigstens einer Einflussgröße ermittelt wird, welcher eine Abbildung der Reflexion des Lichtsignals 16 auf der Windschutzscheibe 18 beeinflusst. Weiterhin ist in einem dritten Verfahrensschritt vorgesehen, dass in Abhängigkeit von dem ermittelten wenigstens einen Wert der wenigstens einen Einflussgröße das von dem mobilen elektronischen Endgerät 14 auszugebende Lichtsignal 16 angepasst wird. Hierbei kann das Lichtsignal 16 mittels des mobilen elektronischen Endgeräts 14 erst bereitgestellt und anschließend in Abhängigkeit von dem ermittelten wenigstens einen Wert der wenigstens einen Einflussgröße angepasst werden oder erst die Anpassung des Lichtsignals 16 in Abhängigkeit von dem wenigstens einen ermittelten Wert der wenigstens einen Einflussgröße angepasst und anschließend das Lichtsignal 16 mittels des mobilen elektronischen Endgeräts 14 bereitgestellt werden.
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Als die wenigstens eine Einflussgröße kann insbesondere ein Abstand und/oder eine Verdrehung des mobilen elektronischen Endgeräts 14 relativ zu der Windschutzscheibe 18 oder eine Krümmung der Windschutzscheibe 18 oder ein Sichtwinkel des Fahrers des Kraftfahrzeugs 12 auf die Windschutzscheibe 18 untersucht werden. Für das Ermitteln des wenigstens einen Werts der wenigstens einen Einflussgröße kann das mobile elektronische Endgerät 14 wenigstens einen Umgebungssensor 20 aufweisen, welcher vorliegend schematisch mit einem Kästchen gekennzeichnet ist. Dieser Umgebungssensor 20 ist dazu eingerichtet, eine Umgebung des mobilen elektronischen Endgeräts 14 zu vermessen. Über die von Umgebungssensoren 20 des mobilen elektronischen Endgeräts 14 durchgeführte Vermessung der Umgebung des mobilen elektronischen Endgeräts 14 können der Abstand und/oder die Verdrehung des mobilen elektronischen Endgeräts 14 relativ zu der Windschutzscheibe 18 und gegebenenfalls zusätzlich die Krümmung der Windschutzscheibe 18 sowie gegebenenfalls zusätzlich der Sichtwinkel des Fahrers des Kraftfahrzeugs 12 auf die Windschutzscheibe 18 ermittelt werden. Alternativ oder zusätzlich kann wenigstens eine der Einflussgrößen mittels einer Innenraumüberwachungseinrichtung 22 des Kraftfahrzeugs 12, welche vorliegend ebenfalls schematisch mittels eines Kästchens gekennzeichnet ist, ermittelt und für das mobile elektronische Endgerät 14 bereitgestellt werden. Hierfür kann die Innenraumüberwachungseinrichtung 22 eine Fahrerüberwachungskamera umfassen, mittels welcher das mobile elektronische Endgerät 14 und/oder die Windschutzscheibe 18 und/oder der Fahrer aufgezeichnet werden können, wodurch der wenigstens eine Wert der wenigstens einen Einflussgröße aus der Aufzeichnung ermittelt werden kann.
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Um zu ermöglichen, dass die Head-Up-Anzeige 10 eine vorgegebene Darstellung aufweist und somit besonders wenig verzerrt und/oder besonders wenig unscharf abgebildet ist, ist es vorgesehen, dass in dem dritten Verfahrensschritt V3 das Lichtsignal 16 hinsichtlich einer Schärfe und/oder einer Fokusebene und/oder einer Helligkeit und/oder einer Wellenlänge und/oder einer Verzerrung angepasst wird, um eine möglichst scharfe und unverzerrte Darstellung der Head-Up-Anzeige 10 zu erreichen.
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Um weiterhin eine besonders gute Erkennbarkeit der Head-Up-Anzeige 10 für den Fahrer des Kraftfahrzeugs 12 sicherzustellen, kann das mobile elektronische Endgerät 14 dazu eingerichtet sein, in einem Tag-Modus und in einem Nacht-Modus betrieben zu werden, wobei das Lichtsignal 16 im Tag-Modus anders angepasst ist als im Nacht-Modus. Hierbei ist das Lichtsignal 16 im Tag-Modus im Vergleich zum Nacht-Modus mit einer anderen Helligkeit und/oder mit anderen Wellenlängen bereitgestellt. In dem mobilen elektronischen Endgerät 14 können der Tag-Modus beziehungsweise der Nacht-Modus in Abhängigkeit von einer Umgebungshelligkeit einer Umgebung des mobilen elektronischen Endgeräts 14 eingestellt werden. Das bedeutet, dass mittels des mobilen elektronischen Endgeräts 14, insbesondere mittels einer Umgebungshelligkeitssensoreinrichtung des mobilen elektronischen Endgeräts 14, die Umgebungshelligkeit ermittelt wird. In Abhängigkeit von dieser ermittelten Umgebungshelligkeit wird anschließend der Tag-Modus oder der Nacht-Modus des mobilen elektronischen Endgeräts 14 eingestellt.
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Um einer Person ein Positionieren des mobilen elektronischen Endgeräts 14 in dem Kraftfahrzeug 12 so einfach wie möglich zu gestalten und um weiterhin eine besonders scharfe und unverzerrte Abbildung der Head-Up-Anzeige 10 an der Windschutzscheibe 18 zu ermöglichen, kann in dem Kraftfahrzeug 12 ein visuelle und/oder akustische Anleitung für ein Positionieren des mobilen elektronischen Endgeräts 14 relativ zu der Windschutzscheibe 18 ausgegeben werden. Diese Anleitung kann mittels des Kraftfahrzeugs 12 und/oder mittels des mobilen elektronischen Endgeräts 14 optisch und/oder akustisch bereitgestellt werden. Durch diese ausgegebene Anleitung kann die Person beim Positionieren des mobilen elektronischen Endgeräts 14 besonders gut unterstützt werden.
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Um ein besonders gutes Reflektieren des Lichtsignals 16 an der Windschutzscheibe 18 zu ermöglichen, kann es vorgesehen sein, dass die Windschutzscheibe 18 in einem Reflexionsbereich abgedunkelt werden kann. In diesem Reflexionsbereich wird das Lichtsignal 16 an der Windschutzscheibe 18 in einen Sichtbereich des Fahrers des Kraftfahrzeugs 12 reflektiert. Die Windschutzscheibe 18 kann insbesondere mittels einer Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugs 12 in dem Reflexionsbereich abgedunkelt werden, insbesondere indem eine an der Windschutzscheibe 18 anliegende schaltbare Folie aus einem transparenten in einen opaken Zustand verstellt wird.
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Für das Bereitstellen der Head-Up-Anzeige 10 kann somit das insbesondere als Smartphone ausgebildete mobile elektronische Endgerät 14 oder ein als abnehmbares Display, insbesondere als Center-Display, ausgebildetes mobiles elektronisches Endgerät 14 für die Anwendung auf ein Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs 12 gelegt werden. Hierbei kann das mobile elektronische Endgerät 14 an einer definierten Position angeordnet werden und in dieser definierten Position mittels einer Halterung gehalten werden. Über eine Entspiegelung des Lichtsignals 16 in die Windschutzscheibe 18, bei welcher es sich vorliegend um die Frontscheibe handelt, beziehungsweise in einen nicht transparenten Rahmen der Frontscheibe, kann die Head-Up-Anzeige 10 realisiert werden, ohne eine sonst im Stand der Technik notwendige Hardware im Kraftfahrzeug 12 vorzuhalten. Um eine Sichtbarkeit der Head-Up-Anzeige 10 zu verbessern, kann eine Reflexionsfolie an der Windschutzscheibe 18, insbesondere im Reflexionsbereich, angeordnet werden. Eine Kombination der Head-Up-Anzeige 10 mit abgedunkelten Bereichen der Windschutzscheibe 18 kann zu einer besonders hohen Sichtbarkeit der Head-Up-Anzeige 10 führen.
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Das beschriebene Verfahren kann bei zukünftigen autonomen Fahrzeugen an sämtlichen Scheiben des Kraftfahrzeugs 12 umgesetzt werden, sodass weitere Anwendungen wie Multimedia oder ähnliches unterstützt werden können, ohne dass das mobile elektronische Endgerät 14 von einer Person in der Hand zu halten ist, sowie ohne dass in dem Kraftfahrzeug 12 sehr viele Anzeigeeinrichtungen zu integrieren sind. Das beschriebene Verfahren ist insbesondere für sogenannte Carsharing-Anbieter besonders attraktiv. Gebuchte Funktionen können so zumindest teilweise auf das mobile elektronische Endgerät 14 ausgelagert werden, ohne dass Elektrik-, Software- oder Mobilitätsformen des Kraftfahrzeugs 12 beeinflusst sind.
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Das Verfahren ermöglicht eine einfache Realisierung einer Head-Up-Anzeige 10 im Kraftfahrzeug 12 ohne Hardwarevorbereitung. Das Verfahren ermöglicht weiterhin Bring-your-own-Device in Kombination mit Bring-your-own-Application im Kraftfahrzeug 12. Es ist weiterhin über das Verfahren eine kostengünstige Realisierung einer Head-Up-Anzeige 10 über das mobile elektronische Endgerät 14 oder eine Doppelfunktionalität von bereitgestellten Anzeigen im Interieur des Kraftfahrzeugs 12 möglich. Weiterhin ermöglicht das Verfahren, dass die Head-Up-Anzeige 10 besonders einfach bereitgestellt werden kann.
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Eine Darstellung der Head-Up-Anzeige 10 kann individuell an das Kraftfahrzeug 12 sowie eine Sichtbarkeit angepasst werden. Hierbei kann nicht nur eine Art und Weise der Darstellung, sondern auch eine Abstrahlhelligkeit gezielt angepasst werden. Nach erkannter beziehungsweise gemessener Umgebungshelligkeit kann ein Schema, insbesondere der Tag-Modus oder der Nacht-Modus, für das mobile elektronische Endgerät 14 gewählt werden und eine notwendige Helligkeit des das Lichtsignal 16 bereitstellenden Displays des mobilen elektronischen Endgeräts 14 angepasst werden. Hinzu kann eine gezielte Anpassung der Inhalte des Displays des mobilen elektronischen Endgeräts 14 auf eine Verzerrung durch Sichtwinkel und eine Reflexion an der gekrümmten Windschutzscheibe 18 vorgenommen werden. Eine derartige Entzerrung, welche daraus resultiert, dass aufgrund der Krümmung der Windschutzscheibe 18 die Head-Up-Anzeige 10 verzerrt sein könnte, kann manuell oder automatisch über eine Positionserkennung durch die Innenraumüberwachungseinrichtung 22 des Kraftfahrzeugs 12 und/oder in Abhängigkeit von einem ermittelten Fahrzeugtyp des Kraftfahrzeugs 12 erfolgen. Weiterhin ist eine Position des mobilen elektronischen Endgeräts 14 in dem Kraftfahrzeug 12, insbesondere bei dessen Anordnungen auf einer E-Tafel, auf dieser E-Tafel wichtig, um ein gutes Blickfeld für den Fahrer und eine optimale Position zur Erzeugung der Reflexion zu erhalten. Die Innenraumüberwachungseinrichtung 22 kann in Kombination mit einer visuellen oder akustischen Anleitung eine Person bei der Ausrichtung und Platzierung des mobilen elektronischen Endgeräts 14 neben einer visuellen Beurteilung durch Fahrzeuginsassen unterstützen.
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Eine spektrale Reflexion ist wellenlängenabhängig. Durch Auswahl einer gezielten Farbauswahl des Lichtsignals 16 kann so eine Anzeigesichtbarkeit maximiert werden. Eine optimale Sichtbarkeit kann somit durch Auswahl der Farben beziehungsweise Wellenlängen des Lichtsignals 16 für eine jeweilige Empfindlichkeit des menschlichen Auges, welche sich bei Tagfahren und Nachtfahrten unterscheiden kann, erzielt werden. Für eine besonders gute Sichtbarkeit der Head-Up-Anzeige kann das Lichtsignal in Abhängigkeit von einer Eigenschafft der Windschutzscheibe, insbesondere deren Aufbau oder Material, angepasst werden. Die Eigenschaft der Windschutzscheibe kann über in einer Cloud gespeicherte Windschutzscheibeninformationen ermittelt werden. Es ist darüber hinaus eine manuelle Optimierung der Head-Up-Anzeige durch von einem Fahrzeuginsassen gesteuertes Anpassen des Lichtsignals möglich.
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Bei abdunkelbaren Scheiben im Kraftfahrzeug 12 können über das mobile elektronische Endgerät 14 Multimediainhalte gezielt an dem jeweiligen abgedunkelten Bereich eingespielt werden. Bei einer Navigation in Parkhäusern kann ein integriertes Gyroskop des mobilen elektronischen Endgeräts 14 und/oder ein initiales Navigationssystem des Kraftfahrzeugs 12 eine besonders gute Routenführung des Kraftfahrzeugs 12 ermöglichen.
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Im mobilen elektronischen Endgerät 14 integrierte Umgebungssensoren 20 erlauben eine dreidimensionale Darstellung einer Umgebung des mobilen elektronischen Endgeräts 14 und ermöglichen infolgedessen eine gezielte Platzierung des mobilen elektronischen Endgeräts 14 auf einer E-Tafel über eine dreidimensionale Bestimmung der Position der Windschutzscheibe 18 relativ zum mobilen elektronischen Endgerät 14, sowie eine Entzerrung der Head-Up-Anzeige 10 durch Anpassen des Lichtsignals 16.
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Das beschriebene Verfahren zur Bereitstellung der Head-Up-Anzeige 10 ist speziell bei Carsharing interessant, da es sich um eine flexible Anwendung handelt und eine Innenraumüberwachung mit künstlicher Intelligenz sowie eine Sensorik beliebig ausgebildet werden kann. Insbesondere kann das Bereitstellen der Head-Up-Anzeige 10 durch das mobile elektronische Endgerät 14 ermöglicht werden, wobei eine manuelle Justage möglich ist. Eine Innenraumüberwachung eines Innenraums des Kraftfahrzeugs 12 ermöglicht eine gezielte Positionierung des mobilen elektronischen Endgeräts 14 relativ zu der Windschutzscheibe 18 in Abhängigkeit von einem Sichtwinkel des Fahrers und gegebenenfalls weiterer Parameter.
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Bei dem Verfahren kann eine Rechenpower des mobilen elektronischen Endgeräts 14 genutzt werden, um die Head-Up-Anzeige 10 bereitzustellen. Auf einem Deskboard des Kraftfahrzeugs 12 kann eine Fläche vordefiniert sein, auf welcher das mobile elektronische Endgerät 14 für das Bereitstellen der Head-Up-Anzeige 10 abzulegen ist. Eine Größe dieser vordefinierten Fläche kann für jeweilige unterschiedliche Größen an mobilen elektronischen Endgeräten 14 variieren. In Abhängigkeit von einer Größe des mobilen elektronischen Endgeräts 14 und/oder einer Eigenschaft der Windschutzscheibe 18 kann das Lichtsignal 16 lediglich durch einen Teilbereich einer Anzeigeeinrichtung des mobilen elektronischen Endgeräts 14 bereitgestellt werden um eine besonders scharfe Ausgabe der Head-Up-Anzeige 10 zu ermöglichen. Das Lichtsignal 16 kann insbesondere an eine Schräge der Windschutzscheibe 18 angepasst sein, um Unschärfen der Head-Up-Anzeige 10 zu vermeiden und eine Fokusebene der Head-Up-Anzeige 10 einzustellen. An der Windschutzscheibe 18 beziehungsweise in der Windschutzscheibe 18 kann eine Folie angeordnet sein, mittels welcher ein Effizienzwert einer Reflexion an der Windschutzscheibe 18 im Vergleich zu einer Windschutzscheibe 18 ohne diese Folie erhöht wird. Diese Folie kann insbesondere selbsthaftend ausgebildet sein. Insbesondere ist die Folie an einer dem Innenraum zugewandten Seite der Windschutzscheibe 18 angeheftet. Dies kann insbesondere bei Taglicht vorteilhaft sein, indem durch die Folie eine besonders hohe Reflexion des Lichtsignals 16 an der Windschutzscheibe 18 ermöglicht wird. Die Folie für das Erhöhen des Effizienzwerts der Reflexion kann für spezielle Wellenlängenbereiche lichtoptimiert sein. Hierbei kann die Folie insbesondere an jeweilige mittels des Displays des mobilen elektronischen Endgeräts 14 ausgebbarer Wellenlängen an Licht optimiert sein, um diese Wellenlängen an Licht besonders gut reflektieren zu können. Im Rahmen der Anpassung des Lichtsignals 16 kann eine räumliche Optimierung, insbesondere hinsichtlich einer Parallelität, sowie einer Anpassung der Fokusebene der Head-Up-Anzeige 10 erfolgen.
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Mittels der Umgebungssensoren 20 des mobilen elektronischen Endgeräts 14 kann ein Abstand des mobilen elektronischen Endgeräts 14 zu der Windschutzscheibe 18 gemessen werden. Insbesondere kann ermittelt werden, wie das mobile elektronische Endgerät 14 auf dem Deskboard relativ zu der Windschutzscheibe 18 positioniert ist. Alternativ zu der freien relativen Anordnung des mobilen elektronischen Endgeräts 14 zu der Windschutzscheibe 18 kann eine Position des mobilen elektronischen Endgeräts 14 relativ zu der Windschutzscheibe 18 vorgegeben sein. Mittels des mobilen elektronischen Endgeräts 14 kann über eine Datenbank in Abhängigkeit von einem ermittelten Fahrzeugtyp des Kraftfahrzeugs 12 der wenigstens eine Werts der wenigstens einen Einflussgröße abgerufen werden, insbesondere ein Abstand des mobilen elektronischen Endgeräts 14 an dessen vorgegebener Position zu der Windschutzscheibe 18 und gegebenenfalls zusätzlich die Krümmung der Windschutzscheibe 18.
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Ein Fahrzeuginsasse kann durch Betätigen des mobilen elektronischen Endgeräts 14 eine Vernetzung des mobilen elektronischen Endgeräts 14, einen Datenaustausch des mobilen elektronischen Endgeräts 14 und gegebenenfalls einen Inhalt der Head-Up-Anzeige 10 steuern. Für eine Aufmerksamkeitssteuerung und Warnung des Fahrers kann die Head-Up-Anzeige 10 vollflächig aufflackern.
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Insgesamt zeigt die Erfindung, wie ein Smartphone als mobiles Head-up-Display in zukünftigen Mobilitätsanwendungen verwendet werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Head-Up-Anzeige
- 12
- Kraftfahrzeug
- 14
- mobiles elektronisches Endgerät
- 16
- Lichtsignal
- 18
- Windschutzscheibe
- 20
- Umgebungssensoren
- 22
- Innenraumüberwachungseinrichtung
- V1 bis V3
- jeweilige Verfahrensschritte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 10402143 B2 [0002]
- DE 102017210652 A1 [0003]