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Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung, insbesondere eines elektromotorischen Verstellantriebs, vorzugsweise eines (Seil-)Fensterhebers, eines Kraftfahrzeugs.
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Eine Antriebsvorrichtung, die beispielsweise als elektromotorischer Verstellantrieb eines Kraftfahrzeugs ein Stellelement zwischen zwei Endpositionen entlang eines Verstellweges antreibt, umfasst üblicherweise einen Elektromotor und ein daran gekoppeltes Getriebe, das in einem Getriebegehäuse angeordnet ist. Das Getriebegehäuse ist mit einem den Stator und den Rotor des Elektromotors aufnehmenden Motorgehäuse üblicherweise über eine flanschartige Anbindung verbunden, wobei der Elektromotor typischerweise ein bürstenbehafteter Innenläufer-Kommutatormotor ist. Derartige Antriebsvorrichtungen, insbesondere Fensterheberantriebe, sind am bestimmungsgemäßen Einbauort unter Umständen extremer Feuchtigkeit und hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt.
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Wird für eine derartige Antriebsvorrichtung ein bürstenloser Elektromotor eingesetzt, dessen Stator eine mehrphasige, üblicherweise dreiphasige Stator- oder Drehstromwicklung aufweist, sind die Phasenanschlüsse mit einer die Drehstromwicklung bestromenden Motorelektronik zu kontaktieren. Die elektrische Verbindung der Phasenanschlüsse mit der Motorelektronik kann innerhalb der Antriebsvorrichtung an eine Leiterplatte erfolgen, auf welcher die elektrischen und/oder elektronischen Bauteile der Motorelektronik montiert und untereinander verbunden sind. Alternativ kann die elektrische Verbindung der Phasenanschlüsse auch mittels einer Steckverbindung (Steckkontaktierung) mit einer außerhalb der Antriebsvorrichtung vorgesehen Motorelektronik erfolgen.
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Eine aus der
DE 10 2011 121 716 B3 bekannte Antriebsvorrichtung zum Verstellen eines Abdeckelements eines Fahrzeugs, insbesondere für einen Fensterheber, umfasst ein Abtriebselement zum Verstellen des Fahrzeugteils und einen bürstenlosen, elektronisch kommutierten Elektromotor mit einem Stator, einem Rotor und einer hiermit verbundenen Antriebswelle (Motor- oder Rotorwelle) zum Antreiben des Abtriebselements. Der Rotor ist als radial zur Wellenachse außerhalb des Stators umlaufender Außenläufer ausgebildet ist.
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Die Phasen- oder Wicklungsdrähte der Statorwicklung (Drehfeldwicklung) werden typischerweise manuell gebündelt und mit zusätzlichen Hilfsmitteln, z. B. mit einer Klebefolie oder einem Kabelbinder, an einer gewünschten Position fixiert. Wünschenswert ist jedoch die Möglichkeit eines automatisierten Prozesses der Bündelung und Fixierung oder Vorfixierung der Phasenanschlüsse bzw. -drähte der Statorwicklung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvorrichtung mit verbessertem Konzept für die Phasenanschlüsse eines bürstenlosen Elektromotors anzugeben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Antriebsvorrichtung, insbesondere eines elektromotorischen Verstellantriebs eines Kraftfahrzeugs, weist einen bürstenlosen Elektromotor mit einem Rotor mit einer mit diesem gekoppelten Rotorwelle und mit einem Stator auf, der einen auf einen rohr- oder zylinderförmigen Statorträger aufgesetzten Statorgrundkörper mit einer Anzahl von sternförmig angeordneten Statorzähnen umfasst. Der Statorgrundkörper oder Stator ist mit einer Statorwicklung mit einer Anzahl von Phasenanschlussdrähten versehen, welche vorzugsweise - bezogen auf die Wellenachse der Rotorwelle - zumindest abschnittsweise axial verlaufen. Die Statorwicklung kann hierzu aus einer Anzahl von Einzel- oder Doppel- oder Mehrfachspulen gebildet sein, deren Spulenenden miteinander, beispielsweise in Stern- oder Dreieckschaltung, verschaltet sind und die Phasenanschlüsse bilden, über welche die (phasenversetzte oder phasengenaue) Bestromung der Statorwicklung erfolgt.
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Die Antriebsvorrichtung weist zudem einen Klemmring auf, der auf den Statorträger aufsetzbar oder aufgesetzt ist. Der Klemmring weist Ausnehmungen auf, insbesondere eine der Anzahl der Phasenanschlussdrähte entsprechende Anzahl an Ausnehmungen, über welche die Phasenanschlussdrähte geführt sind. Der Klemmring kann axial auf den Statorträger aufgeschoben werden, wobei die Phasenanschlussdrähte positionsgenau über die Ausnehmungen des Klemmrings geführt sind oder werden. Mittels des Klemmrings werden die Phasenanschlussdrähte in der gewünschten, vorgegebenen bzw. bestimmungsgemäßen Position gehalten und/oder fixiert. Die Lage der Phasenanschlussdrähte in den Ausnehmungen des Klemmrings kann praktisch beliebig sein.
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Die Antriebsvorrichtung weist vorzugsweise ein Antriebsgehäuse auf, in dem der Elektromotor montiert oder montierbar ist. Die mit dem bevorzugt permanent erregten Rotor verbundene Rotorwelle ist geeigneter Weise mit einem Getriebe gekoppelt oder mit einem solchen koppelbar. Der Statorgrundkörper ist zweckmäßigerweise außenverzahnt, und der Statorträger weist geeigneter Weise eine zentrale Wellendurchführung für die Rotorwelle auf. In dieser Ausgestaltung des Elektromotors weist der Rotor ein den Stator umgebendes und mit der Rotorwelle gekoppeltes Rotorgehäuse mit darin angeordneten Permanentmagneten auf. Der Elektromotor und das Getriebe sind vorteilhafterweise in jeweils einem Gehäuse, nämlich in einem Motorgehäuse und in einem Getriebegehäuse angeordnet.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung sind die Ausnehmungen des Klemmrings als zum Statorträger hin offene Radialnuten ausgebildet sind. Geeigneter Weise weist der Klemmring einen radialen Ringabschnitt und einen axialen Ringabschnitt auf. Der axialen Ringabschnitt, der insbesondere zum Stator gerichtete ist, ist radial außenseitig an den radialen Ringabschnitt angeformt. Der radiale Ringabschnitt weist eine Ringöffnung für den Statorträger und die Ausnehmungen für die Phasenanschlussdrähte auf.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung weist der Klemmring zwei miteinander fügbare oder gefügte Halbringe auf. Zweckmäßigerweise weist nur einer der beiden Halbringe die Ausnehmungen für die Phasenanschlussdrähte auf. Dies ermöglicht in einfacher Art und Weise das Aufsetzten des Klemmrings in Radialrichtung auf den Statorträger bzw. den Klemmring radial zweiseitig am Stator oder Statorträger zu montieren. Der mit den Ausnehmungen versehene Halbring wird hierbei über die in Umfangsrichtung des Statorträgers etwa halbrund angeordneten bzw. axial positionierten Phasenanschlussdrähte gesetzt.
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Gemäß einer geeigneten Variante des Klemmrings ist dieser als ein Kreisbogen mit einem Mittelpunktswinkel größer 180° und kleiner oder gleich 225°, vorzugsweise kleiner 220°, insbesondere 216°, ausgeführt. Bei dieser Ausführung ermöglicht der sich über mehr als 180°, vorzugsweise über 3/5, des Kreisumfangs des Statorträgers erstreckende Klemmring ein sicheres Aufschnappen auf den Statorträger bzw. eine ausreichende Einschnappfunktion für einen sicheren Halt auf dem Statorträger.
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Die Phasenanschlussdrähte sind geeigneter Weise auf der dem Stator abgewandten Seite des Klemmrings in eine radial orientierte Füge- und/oder Kontaktierungsposition geführt bzw. können in diese Position aufgebogen werden. Aufgrund der sicheren Positionierung der Phasenanschlussdrähte mittels des Klemmrings können die Phasenanschlussdrähte in einfacher Art und Weise sowie vorteilhafterweise automatisiert bzw. vollautomatisch in die gewünschte Lage und Orientierung gebracht und vorzugsweise dort fixiert werden.
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Zweckmäßigerweise sind sechs Phasenanschlussdrähte oder drei Phasenanschlusspaare vorgesehen. Die Phasenanschlussdrähte sind vorzugsweise umfangsseitig des Statorträgers in einem vom Klemmring gebildeten Kreissektor zwischen 120° und 180°, vorzugsweise zwischen 130° und 140°, angeordnet und in Umfangsrichtung des Statorträgers zueinander äquidistant beabstandet.
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Die beispielsweise sechs Phasenanschlüsse oder drei Phasenanschlusspaare der Statorwicklung können mit Hilfe des Klemmrings automatisch in eine gewünschte oder bestimmungsgemäße Füge- und/oder Kontaktierungsposition geführt werden. Hierzu werden die Wicklungs- oder Drahtenden der Einzel-, Doppel- oder Mehrfachspulen der Stator- oder Drehfeldwicklung geeigneter Weise zunächst abschnittsweise axial orientiert und dann - bezogen auf die Wellen- oder Drehachse der Rotorwelle des Elektromotors - um ca. 90° in Radialrichtung verlaufend gebogen und somit radial orientiert. Mit anderen Worten können die mittels des Klemmrings positionierten und vereinzelten Phasenanschlussdrähte oder Phasenanschlüsse füge- bzw. kontaktierungsgerecht gebogen werden. In dieser, vorzugsweise radialen, Orientierung können die Phasenanschlüsse zuverlässig zu deren elektrischer Kontaktierung an Anschlusskontakte eines Steckanschlusses oder einer Leiterplatte einer Motorelektronik geführt werden. In dieser Anschlussposition können die Phasenanschlussdrähte anschließend mit den Anschlusskontakten des Steckanschlusses oder mit Anschlusskontakten einer Leiterplatte der Motorelektronik selektiv (anschlussspezifisch) verlötet werden, beispielsweise auch bereits unter Herstellung oder in Vorbereitung einer Stern- oder Dreiecksschaltung.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Darin zeigen:
- 1 in perspektivischer Darstellung eine Antriebsvorrichtung mit einem Antriebsgehäuse und darin aufgenommenem Elektromotor zum Antrieb einer Seiltrommel als Abtriebselement einer Verstelleinrichtung, insesondere eines Fensterhebers, eines Kraftfahrzeugs,
- 2 in einer Explosionsdarstellung die Antriebsvorrichtung gemäß 1 mit integrierter Motorelektronik und mit dem Elektromotor mit Phasenanschlussdrähten (Phasenanschlüssen) einer Statorwicklung in einer Vormontageposition vor dem Einführen in das Antriebsgehäuse,
- 3 in einer perspektivischen Darstellung einen Klemmring zur Positionierung und/oder Fixierung von Phasenanschlussdrähten an oder auf einem Statorträger, und
- 4 in einer perspektivischen Darstellung den Stator mit einem Statorträger mit darauf aufgesetztem Klemmring und radial orientierten Phasenanschlussdrähten.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 und 2 zeigen eine elektromotorische Antriebsvorrichtung 1 mit einem Getriebegehäuse 2 und mit einem Motorgehäuse 3, in den ein Elektromotor 4 (2) zumindest teilweise eingesetzt ist. Das Getriebegehäuse 2 und das Motorgehäuse 3 sind mittels einer Flanschverbindung 5 miteinander lösbar verbunden, vorzugsweise mit Flanschschrauben 6 verschraubt. Der Elektromotor 4 treibt im Ausführungsbeispiel über ein Getriebe eine Seiltrommel 7 als Abtriebselement an.
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Das Getriebe der Antriebsvorrichtung 1 ist ein 90°-Umlenkgetriebe, insbesondere ein Schneckengetriebe. Dessen im Getriebegehäuse 2 angeordnetes (nicht sichtbares) Schneckenrad, welches mit der Seiltrommel 7 für ein Zugseil eines Fensterhebers eines Kraftfahrzeugs gekoppelt ist, kämmt mit einer vom Elektromotor 4 angetriebenen Schnecke 8 (2). Ein Anschlussstecker 9 mit Anschlussleitungen 10 zur Strom- und Spannungsversorgung der als Verstellantrieb des Kraftfahrzeugs dienenden Antriebsvorrichtung 1 sowie zum Zuführen und/oder Ausleiten von Steuer- bzw. Sensorsignalen wird in eine gehäuseseitigen Anschlussaufnahme 11 eingesteckt.
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Der Elektromotor 4 weist einen in 4 gezeigten Stator 12 und einen aus Permanentmagneten gebildeten Rotor 13 auf. Der Stator 12 trägt eine Stator- oder Drehfeldwicklung 14 (4). Ein Wellenzapfen 15 einer Motorwelle (Rotorwelle) 16 ist im als Gehäusedeckel ausgeführten Motorgehäuse 3 an einer Lagerstelle 17 (1) gelagert oder sitzt dort ein. Die Permanentmagnete des Rotors 13 sind in einem topfartigen Gehäuse (Rotorgehäuse) 18 innenwandseitig angeordnet. Das Gehäuse 18 ist über einen Wellenzapfen mit der Rotor- bzw. Motorwelle 16 drehfest verbunden und rotiert somit innerhalb des Motorgehäuses oder Gehäusedeckels 3 um den im Getriebegehäuse 2 feststehenden Stator 18 des somit als Au-ßenläufermotor ausgeführten bürstenlosen Elektromotors 4.
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Auf der Rotorwelle 16, welche die im Montagezustand mit dem (nicht sichtbaren) Schneckenrad des Getriebes kämmende Schnecke 8 trägt, sitzt zudem wellenfest ein magnetischer Signalgeber (Polrad) 19, der bzw. das zur Bestimmung bzw. Ermittlung der Drehzahl und der Drehrichtung der Rotorwelle 16 mit einem (nicht sichtbaren) Magnetsensor, beispielsweise einem Hall-Sensor, berührungslos zusammenwirkt.
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Innerhalb des Getriebegehäuses 2 befindet sich eine mit elektronischen und/oder elektrischen Bauelementen 20 bestückte Leiterplatte 21 einer Motorelektronik 22. Der Innenraum 23 des Getriebegehäuses 2 ist über eine Gehäuseöffnung 24 zugänglich, welche mittels eines hier nicht dargestellten Gehäusedeckels im Anschluss an die Montage des Getriebes und der Motorelektronik 22 inklusive der Leiterplatte 21 verschlossen wird.
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Im Anschluss an die Montage der Leiterplatte 21 wird der Elektromotor 4 über eine Gehäuseöffnung 25 in das Getriebegehäuses 2 eingeschoben, eingeführt bzw. eingesteckt. Die Leiterplatte 22 ist - bezogen auf die eingezeichnete Axialrichtung A und Radialrichtung R - zur Rotorwelle (Motorwelle) 16 radial beabstandet im Getriebegehäuses 2 montiert. In dieser Position ist das Polrad 19 zum Magnetsensor als einem der Bauteile oder Bauelemente 20 für die berührungslose Drehzahl- und Drehrichtungserkennung der Rotorwelle (Motorwelle) 16 des Elektromotors 4 entsprechend positioniert.
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Im Zuge des Einführens des Elektromotors 4 in das Getriebegehäuses 2 erfolgt im Ausführungsbeispiel eine Steck- oder Fügeverbindung von Phasenanschlussdrähten 26 der Wicklung (Drehfeld- oder Statorwicklung) 14 des Elektromotors 4 mit Anschlussaufnahmen 27 der Leiterplatte 21 innerhalb des Getriebegehäuses 2. Hierzu sind die im Ausführungsbeispiel sechs Phasenanschlussdrähte 26 in drei, mit dem strichpunktierten Kreis 28 symbolisch eingefassten Phasenanschlusspaaren in eine radial orientierte Fügeposition verbracht. Die Phasenanschlussdrähte 26 sind an deren für die Fügeverbindung bzw. zur Kontaktierung mit der Leiterplatte 21 vorgesehenen Endabschnitten zueinander parallel verlaufend angeordnet und hierzu in die bestimmungsgemäße Fügeposition radial aufgebogen.
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3 zeigt einen Klemmring 29 für die Phasenanschlussdrähte 26, und 4 zeigt den Stator 12 mit dem Klemmring 29. Der Stator 12 weist einen auf einen rohr- oder zylinderförmigen (hohlzylindrischen) Statorträger 30 aufgesetzten Statorgrundkörper 31 mit einer Anzahl von sternförmig angeordneten Statorzähnen 32 auf. Über den hohlzylindrischen Statorträger 30 wird die Motor- oder Rotorwelle 16 geführt, d. h. der Statorträger weist eine zentrale Wellendurchführung für die Rotorwelle 16 auf.
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Die Statorwicklung 14 ist aus einer Anzahl von Einzel- oder Doppelspulen 33 gebildet, die auf den Statorzähnen 32 angeordnet sind. Die Spulenenden, welche als Phasenanschlussdrähte 26 die Phasenanschlüsse 28 bilden und über welche die phasengerechte Bestromung der Statorwicklung 14 erfolgt, werden in oder mit der Motorelektronik 22 beispielsweise in Stern- oder Dreieckschaltung verschaltet.
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In einem Ausgangszustand verlaufen die Phasenanschlussdrähte 26 - bezogen auf die Wellenachse der Rotorwelle 16 - vorzugsweise zumindest abschnittsweise axial, also in Axialrichtung A. In diesem Ausgangszustand liegen die Phasenanschlussdrähte 26 halbrund bzw. in einem Kreisbogen entlang des Umfangs des Statorträgers 30 an diesem, vorzugsweise direkt, an und sind in dieser Lage und Orientierung vorpositioniert. Die Phasenanschlussdrähte 26 können auch, insbesondere nur geringfügig, zum Statorträger 30 (radial) beabstandet sein. Anschließend wird der Klemmring 29 beispielsweise in Axialrichtung A auf den Statorträger 30 aufgeschoben.
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Der Klemmring 29 weist eine der Anzahl der Phasenanschlussdrähte 26 entsprechende Anzahl an Ausnehmungen 34 auf. Über diese Ausnehmungen 34 sind bzw. werden die Phasenanschlussdrähte 26 im Zuge des Aufsetzens des Klemmrings 29 auf den Statorträger 30 geführt, wobei die Phasenanschlussdrähte 26 positionsgenau über die Ausnehmungen 34 des Klemmrings 29 geführt sind oder werden. Mittels des Klemmrings 29 werden die Phasenanschlussdrähte 26 in der gewünschten, vorgegebenen oder bestimmungsgemäßen Position gehalten und vorzugsweise auch fixiert.
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Die Ausnehmungen 34 des Klemmrings 29 sind als zum Statorträger 30 hin offene Radialnuten ausgebildet. Der Klemmring 29 weist zwei an einander radial gegenüberliegenden Fügestellen 35 miteinander verbundene, insbesondere miteinander verrastete, Halbringe 29a und 29b auf. Nur einer der beiden Halbringe, hier der obere Halbring 29a, weist die Ausnehmungen 34 für die Phasenanschlussdrähte 26 auf. Dies ermöglicht es, den Klemmring 29 in Radialrichtung R auf den Statorträger 30 aufzusetzen bzw. radial zweiseitig zu montieren. Der mit den Ausnehmungen 34 versehene Halbring 29a wird hierbei über die in Umfangsrichtung des Statorträgers 30 halbrund angeordneten bzw. axial positionierten Phasenanschlussdrähte 26 gesetzt.
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Der Klemmring 29 weist einen radialen Ringabschnitt 36 und einen an den radialen Ringabschnitt 36 angeformten, zum Stator 12 gerichteten axialen Ringabschnitt 37 auf. Der radiale Ringabschnitt 36 weist eine zentrale Ringöffnung 38 auf, deren Innendurchmesser oder lichte Weist dem Außendurchmesser des Statorträgers 30 entspricht, so dass der Klemmring 29 einfach und zuverlässig auf den Statorträger 30 aufgesetzt und, vorzugsweise spielfrei, an diesem gehalten ist.
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Die Phasenanschlussdrähte 26 sind auf der dem Stator 12 bzw. dessen Statorrundkörper 31 abgewandten Seite des Klemmrings 26 in eine radial orientierte Füge- und/oder Kontaktierungsposition geführt und hierzu entsprechend radial aufgebogen. Aufgrund der sicheren Positionierung der Phasenanschlussdrähte 26 mittels des Klemmrings 29 können die Phasenanschlussdrähte 26 automatisiert bzw. vollautomatisch in die gezeigte Lage und Orientierung gebracht werden.
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Im Ausführungsbeispiel sind sechs Phasenanschlussdrähte 26 oder drei Phasenanschlusspaare vorgesehen. Die Phasenanschlussdrähte 26 sind umfangsseitig des Statorträgers 30 im vom Klemmring 29 gebildeten Kreissektor von ca. 135° und in Umfangsrichtung des Statorträgers 30 zueinander äquidistant angeordnet. In dieser, vorzugsweise radialen, Orientierung können die Phasenanschlüsse 26 zuverlässig zu deren elektrischer Kontaktierung an die Leiterplatte 21 der Motorelektronik 22 geführt und dort elektrisch kontaktiert werden.
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Zusammenfassend betrifft die Erfindung weist eine Antriebsvorrichtung 1 mit einem bürstenlosen Elektromotor 4 mit einem Rotor 13 und mit einem Stator 12 auf, der einen Statorträger 30 und eine Statorwicklung 14 mit einer Anzahl von zumindest abschnittsweise axial verlaufenden Phasenanschlussdrähten 26 umfasst. Die Antriebsvorrichtung 1 weist zudem einen auf den Statorträger 30 aufgesetzten Klemmring 29 mit einer Anzahl an Ausnehmungen 34 auf, über welche die Phasenanschlussdrähte 26 geführt sind.
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Die beanspruchte Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus im Rahmen der offenbarten Ansprüche abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der beanspruchten Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den verschiedenen Ausführungsbeispielen beschriebenen Einzelmerkmale im Rahmen der offenbarten Ansprüche auch auf andere Weise kombinierbar, ohne den Gegenstand der beanspruchten Erfindung zu verlassen.
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Auch kann die beschriebene Lösung nicht nur in dem speziell dargestellten Anwendungsfall zum Einsatz kommen, sondern auch in ähnlicher Ausführung bei anderen Kraftfahrzeug-Anwendungen, wie zum Beispiel bei Tür- und Heckklappensystemen, bei Fahrzeugschlössern, bei verstellbaren Sitz- und Innenraumsystemen sowie bei weiteren elektrischen Antrieben, Steuerungen, Sensoren und deren Anordnung im Fahrzeug.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Antriebsvorrichtung
- 2
- Getriebegehäuse
- 3
- Motorgehäuse
- 4
- Elektromotor
- 5
- Flanschverbindung
- 6
- Flanschschraube
- 7
- Seiltrommel
- 8
- Schnecke
- 9
- Anschlussstecker
- 10
- Anschlussleitung
- 11
- Anschlussaufnahme
- 12
- Stator
- 13
- Rotor
- 14
- Stator-/Drehfeldwicklung
- 15
- Wellenzapfen
- 16
- Motor-/Rotorwelle
- 17
- Lagerstelle
- 18
- Rotor-/Gehäuse
- 19
- Signalgeber/Polrad
- 20
- Bauelement
- 21
- Leiterplatte
- 22
- Motorelektronik
- 23
- Innenraum
- 24
- Gehäuseöffnung
- 25
- Gehäuseöffnung
- 26
- Phasenanschlussdraht
- 27
- Anschlussaufnahme
- 28
- Kreis/Phasenanschlusspaar
- 29
- Klemmring
- 30
- Statorträger
- 31
- Statorgrundkörper
- 32
- Statorzahn
- 33
- Einzel-/Doppelspule
- 34
- Ausnehmung
- 35
- Fügestelle
- 36
- radialer Ringabschnitt
- 37
- axialer Ringabschnitt
- 38
- zentrale Ringöffnung
- A
- Axialrichtung
- R
- Radialrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011121716 B3 [0004]