-
Die Erfindung betrifft eine medizinische Durchflusssensor-Modulbaugruppe.
-
Ein Sensor-Modul für eine derartige Modulbaugruppe ist bekannt aus der
EP 2 107 347 B1 .
-
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine medizinische Durchflusssensor-Modulbaugruppe bereitzustellen, die kosteneffizient eingesetzt werden kann.
-
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Modulbaugruppe mit den im Anspruchssatz angegebenen Merkmalen.
-
Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass eine modulare Aufteilung der Modulbaugruppe einerseits in ein einfach verwendbares Sensor-Modul (Disposable), aufweisend insbesondere einen Durchflusssensor, und andererseits in ein wiederverwendbares Gehäuse-Modul (Reusable) die Möglichkeit schafft, insbesondere teure Elektronikbausteine im wiederverwendbaren Gehäuse-Modul unterzubringen, welches nach Austausch des einfach verwendbaren Sensor-Moduls erneut genutzt werden kann. Dies steigert die Kosteneffizienz der Modulbaugruppe, da das wiederverwendbare Gehäuse-Modul mit einer Mehrzahl und ggf. mit einer Vielzahl zeitlich nacheinander eingesetzter Sensor-Module genutzt werden kann. Die formschlüssige Aufnahme des Sensor-Moduls im Gehäuse-Modul stellt insbesondere eine Verdrehsicherung des Sensor-Moduls sicher. Das Sensor-Modul ist aufgrund des Formschlusses definiert positioniert, sodass auch ein Anschluss zwischen Versorgungsbauteilen und zu versorgenden Bauteilen zwischen den Modulen über entsprechend ausgerichtete Verbindungs-Schnittstellen, insbesondere über Steckverbinder, möglich ist.
-
Die Elektronikeinheit des Sensor-Moduls kann eine Datenverarbeitungskomponente und/oder eine Speicherkomponente und/oder eine Sensor-Steuerkomponente und/oder eine Ausgabekomponente aufweisen. Die Elektronikeinheit kann einen Mikrocontroller aufweisen. Die Elektronikeinheit kann dort abgelegte Abgleich- und Kalibrierkurven aufweisen. Diese Kurven können dazu dienen, Durchflussraten mit den jeweils zu vermessenden fluidischen Materialien abzugleichen. Die Elektronikeinheit kann mit Software ausgestattet sein, über die Algorithmen zu Merkmalsextraktion, -selektion und -klassifizierung abgearbeitet werden können. Die Software kann eine Erinnerungsfunktion beinhalten, insbesondere eine Erinnerung an eine Austauschnotwendigkeit des einfach verwendbaren Sensor-Moduls. Die Schnittstellen der Modulbaugruppe können als ggf. abgedichtete Stecker ausgeführt sein. Über die Schnittstellen der Modulbaugruppe kann eine Energieversorgung und/oder ein serielles Bussignal übertragen werden. Alternativ oder zusätzlich kann das einfach verwendbare Sensor-Modul über eine Batterie oder einen Akkumulator mit Energie versorgt werden. Als Schnittstellen- bzw. Busstandards können RS232, RS485 und CAN zum Einsatz kommen. Die Schnittstellen der Modulbaugruppe können drahtlos ausgeführt sein. Hierbei können die Standards Bluetooth oder Wifi zum Einsatz kommen. Die Elektronikeinheit kann eine ggf. induktiv arbeitende Schnittstelle zur Signalverbindung mit einem externen Gerät aufweisen. Hierüber kann eine Datenauswertung und/oder eine Datendarstellung erfolgen. Die Modulbaugruppe kann so ausgeführt sein, dass zusammenwirkend mit dem externen Gerät eine telemetrische Überwachung der Funktion und der Messwerte der Modulbaugruppe möglich ist. Eine Datenverarbeitung bzw. Datenauswertung von Messwerten der Modulbaugruppe kann über eine App- und/oder über eine Cloud-Lösung erfolgen. Die Modulbaugruppe kann über Mittel zum Plagiatsschutz verfügen, sodass insbesondere der Einsatz eines nicht autorisierten Sensor-Moduls in der Modulbaugruppe verhindert ist. Ein derartiger Plagiatsschutz kann über eine ID-Erkennung von Identifikationsdaten insbesondere des Sensor-Moduls geschehen. Die Modulbaugruppe kann in Form eines Konnektors gestaltet sein, der insbesondere zwischen Schlauchabschnitten der Einrichtung zur Patientenüberwachung und/oder Patientenversorgung eingesetzt werden kann. Die Modulbaugruppe kann Luer-Anschlüsse zur Koppelung an externe Fluid führende Komponenten der Einrichtung zur Patientenüberwachung und/oder Patientenversorgung aufweisen.
-
Das wiederverwendbare Gehäuse-Modul kann eine Einheit zum Aufzeichnen eines Signals zur Erhebung einer Verwendungsdauer des einfach verwendbaren Sensor-Moduls aufweisen. Insbesondere kann hierüber eine Anzahl von mit dem Reusable sequenziell verwendeter Disposables aufgezeichnet werden.
-
Die Elektronikeinheit hat mindestens eine Datenverarbeitungs- und Steuerkomponente zur Steuerung des Durchflusssensors sowie zur Aufnahme, Verarbeitung und Weitergabe von Sensorsignalen. Eine solche Ausführung der Elektronikeinheit ermöglicht eine flexible Nutzung der Modulbaugruppe.
-
Dies gilt insbesondere für eine Modulbaugruppe nach Anspruch 3.
-
Eine elektrische Steckverbindung nach Anspruch 4 ist kostengünstig. Die Steckverbindung kann als abgedichtete Steckverbindung ausgeführt sein.
-
Eine klappbare Verbindung der Gehäuseabschnitte nach Anspruch 5 ist einfach handhabbar und ermöglicht eine kostengünstige Ausführung eines Formschlusses der Gehäuseabschnitte um das Sensor-Modul.
-
Eine Fixierung der Gehäuseabschnitte nach Anspruch 6 verhindert eine ungewollte Trennung von diesen. Die Fixierung kann über eine Rastverbindung der Gehäuseabschnitte miteinander realisiert sein. Beim Einrasten kann ein definiertes Klickgeräusch dem Benutzer einen korrekten Verschluss des Gehäuse-Moduls anzeigen. Die Fixierung kann mindestens ein Riegelelement aufweisen, welches ein unabsichtliches Lösen der Fixierung verhindert. Das Gehäuse-Modul kann eine Anzeigeeinheit zur Abgabe eines Signals bei vollständigem Erreichen der Verbindungs-Klappposition und/oder nicht vollständigem Erreichen der Verbindungs-Klappposition aufweisen.
-
Wenigstens zwei Sensoren nach Anspruch 7 vergrößern die Einsatzmöglichkeiten der Modulbaugruppe. Es können mehrere einfach verwendbare Sensoren zum Einsatz kommen. Neben einem Durchflusssensor kann beispielsweise ein Drucksensor, ein Temperatursensor oder ein Beschleunigungssensor oder auch eine Kombination dieser Sensoren zum Einsatz kommen.
-
Eine Sensorausführung nach Anspruch 8 erhöht eine Kosteneffizienz der Modulbaugruppe. Sensoren, die beim Einsatz nicht kontaminiert werden, können Teil des wiederverwendbaren Gehäuse-Moduls sein.
-
Ein Ultraschall-Sensor nach Anspruch 9 kann zur Blasendetektion im Durchflusskanal eingesetzt werden. Beispiele für derartige Ultraschallsensoren finden sich in der
EP 2 813 845 B1 , der
DE 102 09 254 B4 , der
DE 102 09 255 B4 und der
US 2013/305839A1 . Ein derartiger Ultraschall-Sensor kann zur Blasenreduktion im Durchflusskanal eingesetzt werden.
-
Eine mehrteilige Ausführung des Kanalkörpers nach Anspruch 10 erweitert die Anwendungsmöglichkeiten der Modulbaugruppe zusätzlich. Jeder Kanalabschnitt kann, soweit die Modulbaugruppe mehrere Sensoren aufweist, von mindestens einem der Sensoren als Messabschnitt zur Vermessung durch fließenden Fluids genutzt werden. Die Kanalabschnitte können über eine Rastverbindung miteinander verbunden sein.
-
Eine Anzeigeeinheit nach Anspruch 11 kann digital, optisch und/oder akustisch ausgeführt sein. Die Anzeigeeinheit kann zur Aufgabe eines Warnsignals, insbesondere bei Überschreitung einer Messwertgrenze ausgeführt sein. Die Anzeigeeinheit kann dabei einen Abgleich eines vorgegebenen Soll-Messwerts mit einem aktuellen Ist-Messwert vornehmen. Die Anzeigeeinheit kann zur Abgabe von Tönen, von Farben, oder auch als Vibrations-Anzeige ausgeführt sein. Die Anzeigeeinheit kann zur Vorauswahl eines zu vermessenden fluidischen Mediums konfiguriert werden.
-
Eine Pumpeinheit nach Anspruch 12 kann im Notfall für eine autarke Modulbaugruppe sorgen. Beispielsweise kann eine solche Pumpeinheit auch dazu dienen, einen anfänglich oder während des Betriebs ausbleibenden oder zu geringen Medien-Fluss durch die Modulbaugruppe anzuregen. Die Pumpeinheit kann zudem zur Unterstützung bzw. zur Anregung eines ansonsten durch Schwerkraft erreichbaren Fluidflusses genutzt werden. In bestimmten Anwendungsfällen kann die Pumpeinheit auch eine Pumpe, die ansonsten bei der Einrichtung zur Patientenüberwachung und/oder Patientenversorgung bereitgestellt würde, unnötig machen. Die Pumpeinheit kann von der Elektronikeinheit des wiederverwendbaren Gehäuse-Moduls steuerbar sein.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer geschlossenen medizinischen Durchflusssensor-Modulbaugruppe als Teil einer Einrichtung zur Patientenüberwachung und/oder Patientenversorgung;
- 2 die Modulbaugruppe nach 1, wobei einer von zwei Gehäuseabschnitten, die in der geschlossenen Stellung nach 1 ein Sensor-Modul der Modulbraugruppe formschlüssig umschließen, in eine Offenstellung aufgeklappt ist;
- 3 ein schematischer Längsschnitt durch eine Ausführung der Modulbaugruppe, wobei ein Durchflusskanal mit im Vergleich zu 2 gegenläufiger Orientierung dargestellt ist;
- 4 ein Schnitt gemäß Linie IV-IV in 3;
- 5 in einer zu 3 ähnlichen Darstellung eine weitere Ausführung einer Durchflusssensor-Modulbaugruppe, die im Vergleich zur Ausführung nach den 1 bis 4 ohne einen zu einem Durchflusssensor zusätzlichen Ultraschall-Sensor ausgeführt ist; und
- 6 eine zu 4 ähnliche Schnittansicht der Modulbaugruppe nach 5.
-
Eine medizinische Durchflusssensor-Modulbaugruppe 1 ist Teil einer Einrichtung zu der Patientenüberwachung und/oder Patientenversorgung. Die Modulbaugruppe 1 hat ein wiederverwendbares Gehäuse-Modul 2, das auch als Reusable bezeichnet wird. Das Gehäuse-Modul 2 hat zwei Gehäuseabschnitte, nämlich einen Basisabschnitt 3 und einen Deckelabschnitt 4, die über ein Gelenk 5 mit Gelenkabschnitten 6, 7 klappbar um eine Gelenkachse 8 miteinander verbunden sind.
-
In einer Schließstellung, die auch als Verbindungs-Klappposition bezeichnet und in der 1 dargestellt ist, umschließen die beiden Gehäuseabschnitte 3, 4 ein einfach verwendbares Sensor-Modul 9 formschlüssig. Dieses formschlüssige Umschließen dient zum einen zu einer mechanischen Halterung des Sensor-Moduls 9 in der Verbindungs-Klappposition und dient zudem zu einer Verdrehsicherung zumindest von ausgewählten Komponenten des Sensor-Moduls um eine Längsachse 10 des Sensor-Moduls 9, die von einem Durchflusskanal 10a eines Kanalkörpers 11 des Sensor-Moduls 9 vorgegeben wird.
-
Das einfach verwendbare Sensor-Modul 9 wird auch als Disposable bezeichnet.
-
Das Sensor-Modul 9 hat einen Durchflusssensor 12 zur Messung eines Fluidflusses durch den Durchflusskanal 10a. Ein derartiger Durchflusssensor ist beispielsweise bekannt aus der
EP 2 107 347 B1 .
-
Weiterhin hat das Sensor-Modul 9 eine Flusssensor-Schnittstelle 13 (vgl. 3), die mit dem Durchflusssensor 12 in Signalverbindung steht. Mit der Flusssensor-Schnittstelle 13 steht eine Elektronikeinheit-Schnittstelle 14 in Signalverbindung. Über letztere steht eine Elektronikeinheit 15 des Gehäuse-Moduls 2 mit dem Durchflusssensor 12 in Signalverbindung.
-
Die beiden Schnittstellen 13, 14 sind als elektrischer Steckverbinder zwischen dem Gehäuse-Modul 2, also dem Reusable, und dem Sensor-Modul 9, also dem Disposable, ausgeführt.
-
Die Elektronikeinheit 15 ist in einem der beiden Gehäuseabschnitte 3, 4 untergebracht, nämlich im Gehäuse-Deckelabschnitt 4. Die Elektronikeinheit 15 hat mehrere elektronische Bausteine, die auf einer gemeinsamen Platine 16 im Gehäuse-Deckelabschnitt 4 untergebracht sind. Zu diesen Bausteinen gehört unter anderem eine Datenverarbeitungs- und Steuerkomponente 17, eine Datenspeicherkomponente 18 sowie Komponenten 18a, 18b zur Aufnahme, Verarbeitung und Weitergabe von Sensorsignalen.
-
Die Elektronikeinheit 15 beziehungsweise die Modulbaugruppe 1 hat weiterhin eine Schnittstelle 19 zur Signalverbindung mit einem externen Gerät. Diese Schnittstelle 19 kann als induktiv arbeitende Schnittstelle ausgeführt sein. Über die Schnittstelle 19 kann eine Datenauswertung sowie eine Signal- und/oder Datendarstellung über das externe Gerät erfolgen. Auch eine Telemetrie-Überwachung der Modulbaugruppe ist über die Schnittstelle 19 möglich. Die Schnittstelle 19 kann je nach Ausführung über eine App- oder Cloud-Anwendung gesteuert werden.
-
Die Elektronikeinheit 15 kann Mittel zum Plagiatsschutz sowie Mittel zur ID-Erkennung des einfach verwendbaren Sensor-Moduls 9 aufweisen.
-
Die beiden Gehäuseabschnitte 3, 4 des Gehäuse-Moduls 2 sind in der Verbindungs-Klappposition nach den 1, 3 und 4 fixiert miteinander verbunden. Dies ist bewerkstelligt über eine Rastverbindung 20.
-
Die Rastverbindung 20 hat Rastnasen 21, die an einem der beiden Gehäuseabschnitte 3, 4 angebracht sind und in der Verbindungs-Klappposition rastend mit Rastlaschen bzw. Rastnuten 22 zusammenwirken, die in anderen der beiden Gehäuseabschnitte 4, 3 ausgeführt sind. Bei der Ausführung nach den 1 und 2 sind die Rastnasen 21 am Gehäuse-Deckelabschnitt 4 und die Rastlaschen 22 am Gehäuse-Basisabschnitt 3 angeordnet.
-
Zum Erleichtern einer Überwindung der Rastkraft der Rastverbindung 20 ist an dem Gehäuse-Basisabschnitt 3 ein überstehender Betätigungsabschnitt 23 angeformt. Druck auf den Betätigungsabschnitt 23 in der 1 von oben führt dazu, dass die Rastlaschen 22 sich von den zugehörigen Rastnasen 21 abheben und von diesen freikommen, sodass der Gehäuse-Deckelabschnitt 4 von der Verbindungs-Klappposition aus in die Offenstellung nach 2 aufgeschwenkt werden kann. Um das Freikommen des Gehäuse-Deckelabschnitts 4 bei betätigtem Betätigungsabschnitt 23 zu erleichtern, kann der Gehäuse-Deckelabschnitt 4 in der Verbindungs-Klappposition so vorgespannt sein, dass er nach dem Ausklinken der Rastlaschen 22 von den Rastnasen 21 zumindest ein Stück weit in die Offenstellung aufschwenkt.
-
Der Kanalkörper 11 ist mehrteilig, nämlich zweiteilig, ausgeführt und hat entsprechend zwei sequentielle Kanalabschnitte, die durch verschiedene Kanalkörperabschnitte 11a und 11b gebildet werden. Im in einer Durchflussrichtung 24 stromabwärts liegenden Kanalkörperabschnitt 11a ist der Durchflusssensor 12 zur Messung des Fluidflusses durch den Durchflusskanal 10a angeordnet. Stromaufwärts dieses Kanalkörperabschnitts 11a ist der weitere Kanalkörperabschnitt 1 1b angeordnet, der über eine Rastverbindung 25 dicht mit dem folgenden Kanalkörperabschnitt 11a verbunden ist. Im Bereich des durch den führenden Kanalkörperabschnitt 11b gebildeten Kanalabschnitts ist dieser Kanalkörperabschnitt 11b mit einem Verengungsabschnitt 26 aufgeführt. Der Verengungsabschnitt 26 kann als äußere Umfangsnut ausgeführt sein. In der schematischen Darstellung nach 3 ist diese Nut axial geringer erstreckt dargestellt als in der Darstellung nach 2.
-
Im Bereich des Verengungsabschnitts 26 wirken zwei Sensorkomponenten 27, 28 eines wiederverwendbaren Ultraschall-Sensors 29 mit dem durch den Durchflusskanal 10a fließenden Fluid insbesondere zur Detektion mitgeführter Blasen im Fluid zusammen. Für diese Messaufgabe geeignete Ultraschallsensoren sind bekannt aus der
DE 102 09 254 B4 , der
DE 102 09 255 B4 , der
US 9,016,137 B sowie beispielsweise der
EP 2 813 845 B1 .
-
Der Ultraschall-Sensor ist ein wiederverwendbarer Sensor und ist Teil des Gehäuse-Moduls 2.
-
Die Ultraschall-Sensorkomponente 27 ist auf derjenigen Seite der Platine 16 der Elektronikeinheit 15 angebracht, die dem Verengungsabschnitt 26 des Kanalkörperabschnitts 11b zugewandt ist. Die Ultraschall-Sensorkomponente 27 ist also im Gehäuse-Deckelabschnitt 4 untergebracht. Gesteuert wird die Ultraschall-Sensorkomponente 27 über die DV-Steuerkomponente 17 der Elektronikeinheit 15.
-
Die Ultraschall-Sensorkomponente 28 ist im Gehäuse-Basisabschnitt 3 untergebracht und ebenfalls dem Verengungsabschnitt 26 des Kanalkörperabschnitts 1 1b zugewandt. Der Verengungsabschnitt 26 und somit der hiervon begrenzte Abschnitt des Durchflusskanals 10a liegt somit zwischen den beiden Ultraschall-Sensorkomponenten 27, 28.
-
Die im Gehäuse-Basisabschnitt 3 untergebrachte Ultraschall-Sensorkomponente 28 ist auf einer Platine 30 einer insgesamt im Gehäuse-Basisabschnitt 3 untergebrachten weiteren Elektronikeinheit 31 angeordnet. Diese Platine 30 trägt eine zusätzliche Datenverarbeitungskomponente 32, die insbesondere die Funktion einer Steuerung der Ultraschall-Sensorkomponente 28 hat. Auch weitere Funktionen, die vorstehend im Zusammenhang mit den Komponenten 17, 18, 18a, 18b erläutert wurden, können von der Datenverarbeitungs-Komponente 32 ausgeübt werden.
-
Über eine Elektronikeinheit-Schnittstelle stehen die beiden Elektronikeinheiten 15, 31 miteinander in Signalverbindung. Diese Elektronikeinheit-Schnittstelle ist als elektrische Steckverbindung 33 (vgl. 4) ausgeführt. In der Verbindungs-Klappposition der beiden Gehäuseabschnitte 3, 4 sind Signalführungskomponenten 34, 35 der elektrischen Steckverbindung 33 nach außen hin abgedichtet.
-
Die beiden Elektronikeinheiten 15 und 31 und/oder die vorstehend erläuterten Schnittstellen können auch drahtlos miteinander in Signalverbindung stehen, beispielsweise über den Bluetooth- oder über den Wifi-Standard.
-
Jeder der Kanalabschnitte, die von den Kanalkörpern 11a und 11b vorgegeben werden, wird von jeweils einem Sensor, nämlich dem Ultraschall-Sensor 29 einerseits und dem Durchflusssensor 12 andererseits als Messabschnitt zur Vermessung durchfließenden Fluids genutzt.
-
Die Schnittstelle 19 kann zudem als Anzeigeeinheit ausgeführt sein, über die digitale, optische und/oder akustische Signale ausgegeben werden können, beispielsweise Warnsignale. Abhängig von den über die Sensoren 12, 29 gemessenen Daten kann über die Anzeigeeinheit 19 eine Grenzüberschreitungsanzeige erfolgen, also die Anzeige, dass vorgegebene Messwertgrenzen für den Durchfluss und/oder gegebenenfalls für detektierte Gasblasenmengen, überschritten sind. Hierbei kann ein Abgleich zwischen einem vorgegeben Soll-Messwert und einem gemessenen Ist-Messwert erfolgen. Die Anzeigeeinheit 19 kann verschiedene Töne oder Tonfolgen ausgeben. Die Anzeigeeinheit 19 kann in verschiedenen Farben leuchten oder auch Leuchtsequenzen imitieren. Die Anzeigeeinheit 19 kann ein Anzeige-Vibrationsmodul aufweisen.
-
Die Modulbaugruppe 1 kann zudem eine wiederverwendbare Pumpeinheit 36 zur Erzeugung eines Medienflusses durch den Durchflusskanal 10a aufweisen. Die Pumpeinheit 36 ist in der 3 schematisch im Gehäuse-Basisabschnitt 3 untergebracht dargestellt. Es kann beispielsweise eine peristaltische Pumpe zum Einsatz kommen. Auch der Einsatz einer Mikropumpe ist möglich.
-
Anhand der 5 und 6 wird nachfolgend eine weitere Ausführung einer Durchflusssensor-Modulbaugruppe 40 beschrieben. Komponenten und Funktionen, die denjenigen entsprechen, die vorhergehend in Bezug auf die 1 bis 4 bereits erläutert wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals im Einzelnen diskutiert.
-
Bei der Modulbaugruppe 40 fehlt die basisseitige Elektronikeinheit 31 mit dem Ultraschall-Sensor 29. Entsprechend kann auf den elektrischen Steckverbinder 33 und auch auf den Kanalkörperabschnitt 11b verzichtet werden. Ansonsten entspricht die Modulbaugruppe 40 der Modulbaugruppe 1.
-
Die Durchflusssensor-Modulbaugruppe 1 kommt folgendermaßen zum Einsatz:
- Bei der ersten Betriebnahme werden die beiden Gehäuseabschnitte 3, 4 um die Gelenkachse 8 des Gelenks 5 aufgeklappt und in die Offenstellung verbracht. Nun wird das Sensor-Modul 9 in eine hierzu komplementäre Aussparung im Gehäuse-Basisabschnitt 3 des Gehäuse-Moduls eingesetzt, wie in der 2 dargestellt. Anschließend wird der Gehäuse-Deckelabschnitt 4 in die Schließstellung nach 1 verbracht, wobei die Rastverbindung 20 verrastet und den Gehäuse-Deckelabschnitt 4 in der Schließstellung sichert.
-
Aufgrund der zur Form des Sensor-Moduls 9 komplementären Gehäuseaufnahme einerseits im Gehäuse-Basisabschnitt 3 und andererseits im Gehäuse-Deckelabschnitt 4 ergibt sich, dass die Gehäuseabschnitte 3, 4 das Sensor-Modul 9 formschlüssig umschließen. Hierüber ist insbesondere eine Verdrehsicherung des Sensor-Moduls 9 um die Längsachse 10 gegeben.
-
Über Verbindungsabschnitte 42, 43, die als Luer-Verbindungen ausgeführt sein können, an beiden Enden des Kanalkörpers 11, wird dann eine Verbindung zwischen dem Sensor-Modul und weiteren Fluid führenden Komponenten, insbesondere Schlauchabschnitten, der Einrichtung zur Patientenüberwachung und/oder Patientenversorgung hergestellt.
-
Die Modulbaugruppe 1 ist nun einsatzbereit und es kann sowohl ein Durchfluss von Fluid durch den Durchflusskanal 10a als auch eine ggf. mit dem Fluid mitgeführte Blasenmenge mithilfe der Sensoren 12 und 29, gesteuert über die jeweiligen Elektronikeinheiten 15 und 31, vermessen werden. Die entsprechenden Messdaten werden dann über die jeweiligen Elektronikeinheiten 15, 31 aufgenommen, gespeichert, verarbeitet und über die jeweiligen Schnittstellen an das externe Gerät ausgegeben. Bei entsprechender Ausführung der Modulbaugruppe 1 kann über die Anzeigeeinheit 19 auch ein entsprechendes Signal, insbesondere ein Warnsignal, ausgegeben werden.
-
Sobald eine vorgegebene Betriebszeit des einfach verwendbaren Sensor-Moduls 9 erreicht ist, was über einen entsprechenden Timer als Bestandteil einer der Elektronikeinheiten 15, 31 überwacht werden kann, wird über eine entsprechende Anzeige die Notwendigkeit eines Austauschs des Sensor-Moduls 9 angezeigt. Durch Überwindung der Rastverbindung 20 wird dann der Gehäuse-Deckelabschnitt 4 geöffnet und in die Offenstellung nach 2 verbracht. Das verbrauchte Sensor-Modul 9 kann dann entnommen und gegen ein noch ungebrauchtes oder gegen ein wiederaufbereitetes Sensor-Modul ausgetauscht werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2107347 B1 [0002, 0023]
- EP 2813845 B1 [0015, 0033]
- DE 10209254 B4 [0015, 0033]
- DE 10209255 B4 [0015, 0033]
- US 2013305839 A1 [0015]
- US 9016137 [0033]