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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zubehörgerät zur Erweiterung der Funktionen eines Kraftfahrzeuges, welches derart ausgebildet ist, dass wenigstens eine weitere Funktion zur Erweiterung der Funktionen eines Kraftfahrzeuges bereitgestellt werden kann, ohne dass hierzu eine Erweiterung der Hardwarefähigkeiten des Kraftfahrzeuges beziehungsweise der Hardware des Kraftfahrzeuges vonnöten ist.
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In Kraftfahrzeugen ist es üblich, Informationen, beispielsweise Fahrzeugzustandsinformationen und Unterhaltung (Entertainment) über ein gemeinsames System aus Bedien- und Anzeigeelementen zugänglich zu machen. Ein solches System wird dabei für gewöhnlich als Infotainmentsystem bezeichnet.
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Allgemein bezeichnet ein Infotainmentsystem bei Kraftfahrzeugen die Zusammenführung verschiedener Fahrzeugfunktionen wie beispielsweise die Steuerung eines Autoradios, eines Navigationssystems, einer Freisprecheinrichtung, von Fahrerassistenzsystemen und von weiteren Unterhaltungssystemen in einer zentralen Bedieneinheit. Ein Infotainmentsystem kann dabei beispielsweise aus einem fest in einem Fahrzeug installierten Kombiinstrument mit entsprechenden Anzeige- und Bedieneinheiten zur Steuerung der einzelnen Funktionen des Infotainmentsystems, wie beispielsweise einem Multifunktionslenkrad, bestehen. Als nachteilig erweist sich dabei jedoch, dass derartige Infotainmentsysteme nur schwer beziehungsweise mit großem Aufwand um weitere Funktionen erweiterbar sind, zumal hierzu für gewöhnlich die Hardwarefähigkeiten des Kraftfahrzeuges beziehungsweise die Hardware des Kraftfahrzeuges selber entsprechend erweitert werden muss. Beispielsweise falls ein Mikrofon in das Infotainmentsystem integriert werden soll ist es dabei für gewöhnlich vonnöten, zusätzliche Software- und/oder Hardwarekomponenten zur Bereitstellung und/oder zur Steuerung der Funktionen des Mikrofons in das Infotainmentsystem zu integrieren.
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Ferner sind tragbare Systeme bekannt, welche drahtlos oder drahtgebunden mit einem Kraftfahrzeug und insbesondere einem Infotainmentsystem eines Kraftfahrzeuges Daten austauschen können. Dabei kann zum Beispiel eine Telematik-Funktionalität beziehungsweise Projected-Mode-Funktionalität genutzt werden, um auf einem Smartphone installierte Applikationen in ein Infotainmentsystem zu integrieren beziehungsweise gewisse auf dem Smartphone installierte Applikationen an das Infotainmentsystem anzubinden. Dabei werden auf dem Smartphone installierte Applikationen auf das Infotainmentsystem des Kraftfahrzeuges gespiegelt, wobei die Applikationen anschließend über in das Fahrzeug integrierte Bedienelemente, beispielsweise eine zentrale Bedieneinheit eines Infotainmentsystems gesteuert beziehungsweise betätigt werden können.
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Aus der Druckschrift
US 2010/138149 A1 ist ein Fahrzeuggerät bekannt, welches eine Anzeigeeinheit aufweist und eine drahtlose Kommunikation mit einem tragbaren Endgerät durchführt, wobei das Fahrzeuggerät eine Einheit zum Herstellen einer drahtlosen Kommunikation, die bei Erkennung eines tragbaren Endgeräts, das in einer vorbestimmten Entfernung positioniert ist, die eine drahtlose Kommunikation mit dem fahrzeuginternen Gerät ermöglicht, die drahtlose Kommunikation mit dem erkannten tragbaren Endgerät herstellt, eine Datenerfassungseinheit, welche Daten erfasst, die von dem tragbaren Endgerät bereitgestellt werden, und eine Ausgabesteuerung, die von der Datenerfassungseinheit erfasste Daten in ein Format zum Ausgeben der Daten durch das Fahrzeuggerät umwandelt und umgewandelte Daten an mindestens eine von der Anzeigeeinheit und einem Lautsprecher ausgibt, aufweist.
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Aufgabe von Ausführungsformen der Erfindung ist es, ein verbessertes Zubehörgerät zur Erweiterung der Funktionen eines Kraftfahrzeuges anzugeben.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch den Gegenstand der nebengeordneten Ansprüche. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Zubehörgerät zur Erweiterung der Funktionen eines Kraftfahrzeuges, wobei das Zubehörgerät ein Kommunikationsmodul, welches ausgebildet ist, Daten mit einem Kraftfahrzeug auszutauschen, und eine Prozessoreinheit, welche ausgebildet ist, zum Ausführen einer durch das Zubehörgerät zur Erweiterung der Funktionen des Kraftfahrzeuges bereitgestellte Funktion benötigte Daten bereitzustellen, aufweist, und wobei das Kommunikationsmodul ausgebildet ist, die bereitgestellten Daten an ein Kraftfahrzeug zu übertragen.
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Unter einem Kommunikationsmodul wird dabei eine Komponente beziehungsweise eine Transceiver-Baugruppe verstanden, welche ausgebildet ist, um Daten mit einem Kraftfahrzeug auszutauschen. Bei den Daten kann es sich dabei beispielsweise um allgemeine Informationen aber auch um Audio- und/oder Videodateien handeln.
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Unter zum Ausführen der bereitgestellten Funktion benötigten Daten werden dabei Daten verstanden, welche zum Bereitstellen der entsprechenden Funktion beziehungsweise Funktionalität in dem Kraftfahrzeug beziehungsweise einem Infotainmentsystem des Kraftfahrzeuges benötigt werden, sowie Daten, welche zum anschließenden Steuern beziehungsweise Betätigen der Funktion benötigt werden.
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Insbesondere ist das Zubehörgerät dabei basierend auf der Prozessoreinheit somit derart ausgebildet, dass zum Ausführen einer durch das Zubehörgerät zur Erweiterung der Funktionen des Kraftfahrzeuges bereitgestelltes Funktion benötigte Daten durch das Zubehörgerät selber bereitgestellt werden, das heißt dass die Funktion nur mittels des Zubehörgerätes ausgeführt werden kann, wobei das Zubehörgerät ausgebildet ist, basierend auf der Betätigung oder Steuerung der bereitgestellten Funktion Informationen beziehungsweise Daten, welche die entsprechende Bereitstellung, Betätigung oder Steuerung der bereitgestellten Funktion repräsentieren beziehungsweise wiedergeben, zu erzeugen und die erzeugten Daten an ein Kraftfahrzeug zur weiteren Verarbeitung zu senden.
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Dass das Zubehörgerät ausgebildet ist zum Ausführen einer durch das Zubehörgerät zur Erweiterung der Funktionen des Kraftfahrzeuges bereitgestelltes Funktion benötigte Daten selber bereitzustellen hat somit den Vorteil, dass keine Erweiterung der Hardwarefähigkeiten beziehungsweise der Hardware eines Kraftfahrzeuges zur entsprechenden Erweiterung der Funktionen des Kraftfahrzeuges vonnöten ist, um die bereitgestellte Funktion an das Kraftfahrzeug anzubinden, zumal Daten, welche die entsprechende Bereitstellung, Betätigung oder Steuerung der bereitgestellten Funktion repräsentieren beziehungsweise wiedergeben, nicht durch das Kraftfahrzeug selber erzeugt werden müssen sondern direkt durch das Zubehörgerät erzeugt und zur weiteren Verarbeitung an das Kraftfahrzeug übertragen werden können. Somit können ferner entsprechende Ressourcen-intensive beziehungsweise Hardware-gebundene Tasks oder Operationen auf das Zubehörgerät selber ausgelagert werden, wodurch weiter auch die Lebenszyklen des Zubehörgerätes und der in das entsprechende Kraftfahrzeug integrierten Hardware entkoppelt werden können.
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Zudem können Zubehörgeräte zur Erweiterung der Funktionen eines Kraftfahrzeuges dabei auf einfache Art und Weise mit entsprechenden Funktionalitäten beziehungsweise einem entsprechenden Kommunikationsmodul nachgerüstet werden, ohne das aufwendige und kostspielige Umbauten zur Bereitstellung der entsprechenden Funktion in einem Kraftfahrzeug vonnöten wären.
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Insgesamt wird somit ein verbessertes Zubehörgerät zur Erweiterung der Funktionen eines Kraftfahrzeuges angegeben.
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Bei dem Kommunikationsmodul kann es sich dabei um ein drahtloses Kommunikationsmodul handeln.
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Unter einem drahtlosen Kommunikationsmodul wird dabei ein Kommunikationsmodul verstanden, welches ausgebildet ist, drahtlos mit einem Kraftfahrzeug zu kommunizieren, beziehungsweise über ein drahtloses Kommunikationsprotokoll Daten mit einem Kraftfahrzeug auszutauschen.
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Ein derartiges drahtloses Kommunikationsmodul hat den Vorteil, dass keine Anschlüsse zur Anbindung eines Kabels zur Kommunikation mit dem Zubehörgerät an einem Kraftfahrzeug vonnöten sind beziehungsweise in das Kraftfahrzeug integriert werden müssen.
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Insbesondere kann das Kommunikationsmodul dabei ein Telematik-Modul aufweisen.
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Unter einem Telematik-Modul beziehungsweise Projected-Mode-Modul wird dabei ein Modul verstanden, welches einen Informations- beziehungsweise Datenaustausch über ein Telekommunikationssystem ermöglicht.
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Beispielsweise können dabei die zur Anbindung von Smartphones an ein Kraftfahrzeug bekannte Technologien genutzt und entsprechende Software-Stacks in das Zubehörgerät implementiert werden. Da bekannte Technologien verwendet werden sind ferner auch keine aufwendigen und kostspieligen Umbauten an dem entsprechenden Kraftfahrzeug vonnöten, um die bereitgestellte Funktion anzubinden.
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Dabei, dass es sich bei dem Kommunikationsmodul um ein Telematik-Modul handelt, handelt es sich jedoch nur um eine bevorzugte Ausführungsform. Vielmehr kann das Kommunikationsmodul auch ausgebildet sein, andere geeignete Kommunikationsmodule zur entsprechenden Kommunikation mit dem Kraftfahrzeug zu verwenden, wobei es sich bei dem Kommunikationsmodul beispielsweise auch um ein 4G- oder 5G-Kommunikationsmodul handeln kann.
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Weiter kann das Kommunikationsmodul derart ausgebildet sein, dass dieses sich automatisch mit einem Kraftfahrzeug verbinden kann.
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Insbesondere kann das Kommunikationsmodul dabei ausgebildet sein, sich automatisch mit einem Infotainmentsystem eines Kraftfahrzeuges zu verbinden.
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Dass das Kommunikationsmodul ausgebildet ist, sich automatisch mit einem Kraftfahrzeug beziehungsweise einem Infotainmentsystem eines Kraftfahrzeuges zu verbinden bedeutet dabei, dass das Kommunikationsmodul derart ausgebildet ist, dass sich dieses automatisch mit dem Kraftfahrzeug beziehungsweise dem Infotainmentsystem derart verbindet, dass Daten zwischen dem entsprechenden Zubehörgerät und dem Kraftfahrzeug beziehungsweise Infotainmentsystem ausgetauscht werden können, sobald sich das entsprechende Zubehörgerät innerhalb eines Kraftfahrzeuges befindet oder sich das Zubehörgerät innerhalb einer vorgegebenen Entfernung um ein Kraftfahrzeug herum befindet, wobei die vorgegebene Entfernung beispielsweise durch einen Hersteller des Kraftfahrzeuges vorgegeben sein kann.
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Bei dem Zubehörgerät kann es sich dabei beispielsweise um ein Mikrofon oder eine Spielekonsole handeln.
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Unter einem Mikrofon wird dabei ein Schallwandler verstanden, welcher Luftschall als Schallwechseldruckschwingungen in entsprechende elektrische Spannungsänderungen als Mikrofonsignal umwandelt.
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Unter einer Spielekonsole wird weiter ein elektronisches Gerät verstanden, welches ausschließlich oder zumindest hauptsächlich zum Spielen von Computerbeziehungsweise Videospielen ausgebildet ist.
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Dabei, dass es sich bei dem Zubehörgerät um ein Mikroform oder eine Spielekonsole handelt, handelt es sich jedoch nur um eine bevorzugte Ausführungsform. Vielmehr kann es sich bei dem Zubehörgerät auch um jedes weitere Zubehörgerät, welches ausgebildet ist, weitere Funktionalitäten für das Kraftfahrzeug bereitzustellen, und insbesondere um jedes Zubehörgerät, welches ausgebildet ist, weitere Unterhaltungsfunktionalitäten für das Kraftfahrzeug bereitzustellen.
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Mit einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird auch ein System zur Erweiterung der Funktionen eines Kraftfahrzeuges, wobei das System wenigstens ein obenstehend beschriebenes Zubehörgerät und ein Kraftfahrzeug aufweist.
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Ein derartiges System hat den Vorteil, dass dieses wenigstens ein verbessertes Zubehörgerät zur Erweiterung der Funktionen des Kraftfahrzeuges aufweist.
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Dass das Zubehörgerät ausgebildet ist zum Ausführen einer durch das Zubehörgerät zur Erweiterung der Funktionen des Kraftfahrzeuges bereitgestelltes Funktion benötigte Daten selber bereitzustellen hat dabei den Vorteil, dass keine Erweiterung der Hardwarefähigkeiten beziehungsweise der Hardware eines Kraftfahrzeuges zur entsprechenden Erweiterung der Funktionen des Kraftfahrzeuges vonnöten ist, um die bereitgestellte Funktion an das Kraftfahrzeug anzubinden, zumal Daten, welche die entsprechende Bereitstellung, Betätigung oder Steuerung der bereitgestellten Funktion repräsentieren beziehungsweise wiedergeben, nicht durch das Kraftfahrzeug selber erzeugt werden müssen sondern direkt durch das Zubehörgerät erzeugt und zur weiteren Verarbeitung an das Kraftfahrzeug übertragen werden können. Somit können ferner entsprechende Ressourcen-intensive beziehungsweise Hardware-gebundene Tasks oder Operationen auf das Zubehörgerät selber ausgelagert werden, wodurch weiter auch die Lebenszyklen des Zubehörgerätes und der in das entsprechende Kraftfahrzeug integrierten Hardware entkoppelt werden können.
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Zudem können Zubehörgeräte zur Erweiterungen der Funktionen eines Kraftfahrzeuges dabei auf einfache Art und Weise mit entsprechenden Funktionalitäten beziehungsweise einem entsprechenden Kommunikationsmodul nachgerüstet werden, ohne das aufwendige und kostspielige Umbauten zur Bereitstellung der entsprechenden Funktion in einem Kraftfahrzeug vonnöten wären.
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In einer Ausführungsform weist das System dabei weiter eine Belohnungseinheit, welche ausgebildet ist, eine Belohnung an einen Nutzer des wenigstens einen Zubehörgerätes bereitzustellen, nachdem dieses erstmalig mit dem Kraftfahrzeug verbunden wurde, auf.
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Bei der entsprechenden Belohnung kann es sich dabei insbesondere um eine Anerkennung, beispielsweise in Form von Prämien oder Gutscheinen, oder eine Abfindung, insbesondere eine Abfindung in Form von Geld handeln.
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Dabei kann es nötig sein, die Funktionen beziehungsweise Funktionalitäten zu aktualisieren beziehungsweise zu erweitern, beispielsweise um Sicherheitslücken zu schließen, wobei einem Nutzer durch die Belohnung ein Anreiz dafür geboten wird, dass dieser die Funktionen des Kraftfahrzeuges durch Anbindung eines entsprechenden Zubehörgerätes erweitert, ohne dass zur Schließung der Sicherheitslücke aufwendige und kostspielige Umbauten durch den Hersteller vorgenommen werden müssen. Zudem kann die Belohnung auch einen Anreiz dafür darstellen, weitere Zubehörgeräte eines Herstellers zu erwerben.
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Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
- 1 zeigt ein Zubehörgerät zur Erweiterung der Funktionen eines Kraftfahrzeuges gemäß Ausführungsformen der Erfindung;
- 2 zeigt ein System zur Erweiterung der Funktionen eines Kraftfahrzeuges gemäß Ausführungsformen der Erfindung.
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1 zeigt ein Zubehörgerät 1 zur Erweiterung der Funktionen eines Kraftfahrzeuges gemäß Ausführungsformen der Erfindung.
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In Kraftfahrzeugen ist es üblich, Informationen, beispielsweise Fahrzeugzustandsinformationen und Unterhaltung (Entertainment) über ein gemeinsames System aus Bedien- und Anzeigeelementen zugänglich zu machen. Ein solches System wird dabei für gewöhnlich als Infotainmentsystem bezeichnet.
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Allgemein bezeichnet ein Infotainmentsystem bei Kraftfahrzeugen die Zusammenführung verschiedener Fahrzeugfunktionen wie beispielsweise die Steuerung eines Autoradios, eines Navigationssystems, einer Freisprecheinrichtung, von Fahrerassistenzsystemen und von weiteren Unterhaltungssystemen in einer zentralen Bedieneinheit. Ein Infotainmentsystem kann dabei beispielsweise aus einem fest in einem Fahrzeug installierten Kombiinstrument mit entsprechenden Anzeige- und Bedieneinheiten zur Steuerung der einzelnen Funktionen des Infotainmentsystems, wie beispielsweise einem Multifunktionslenkrad, bestehen. Als nachteilig erweist sich dabei jedoch, dass derartige Infotainmentsysteme nur schwer beziehungsweise mit großem Aufwand um weitere Funktionen erweiterbar sind, zumal hierzu für gewöhnlich die Hardwarefähigkeiten des Kraftfahrzeuges beziehungsweise die Hardware des Kraftfahrzeuges selber entsprechend erweitert werden muss. Beispielsweise falls ein Mikrofon in das Infotainmentsystem integriert werden soll ist es dabei für gewöhnlich vonnöten, zusätzliche Software- und/oder Hardwarekomponenten zur Bereitstellung und/oder zur Steuerung der Funktionen des Mikrofons in das Infotainmentsystem zu integrieren.
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Ferner sind tragbare Systeme bekannt, welche drahtlos oder drahtgebunden mit einem Kraftfahrzeug und insbesondere einem Infotainmentsystem eines Kraftfahrzeuges Daten austauschen können. Dabei kann zum Beispiel eine Telematik-Funktionalität beziehungsweise Projected-Mode-Funktionalität genutzt werden, um auf einem Smartphone installierte Applikationen in ein Infotainmentsystem zu integrieren beziehungsweise gewisse auf dem Smartphone installierte Applikationen an das Infotainmentsystem anzubinden. Dabei werden auf dem Smartphone installierte Applikationen auf das Infotainmentsystem des Kraftfahrzeuges gespiegelt, wobei die Applikationen anschließend über in das Fahrzeug integrierte Bedienelemente, beispielsweise eine zentrale Bedieneinheit eines Infotainmentsystems gesteuert beziehungsweise betätigt werden können.
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1 zeigt dabei ein Zubehörgerät 1 zur Erweiterung der Funktionen eines Kraftfahrzeuges, wobei das Zubehörgerät 1 ein Kommunikationsmodul 2, welches ausgebildet ist, Daten mit einem Kraftfahrzeug auszutauschen, aufweist, und wobei das Zubehörgerät 1 ausgebildet ist derart mit einem Kraftfahrzeug zu kommunizieren, dass zum Ausführen einer durch das Zubehörgerät 1 zur Erweiterung der Funktionen des Kraftfahrzeuges bereitgestellten Funktion benötigte Daten durch das Zubehörgerät 1 selber bereitgestellt werden.
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Insbesondere weist das Zubehörgerät 1 dabei eine Prozessoreinheit 3 auf, welche in einem Speicher hinterlegten Code ausführen kann, um die Daten, welche die entsprechende Ausführung der bereitgestellten Funktion repräsentieren beziehungsweise wiedergeben, zu erzeugen beziehungsweise bereitzustellen, wobei das Kommunikationsmodul 2 ausgebildet ist, die bereitgestellten Daten an ein Kraftfahrzeug zu übertragen.
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Insbesondere ist das dargestellte Zubehörgerät 1 dabei derart ausgebildet, dass dieses die zur Steuerung beziehungsweise Betätigung der durch das Zubehörgerät 1 bereitgestellten Funktion benötigte Hardware selber aufweist, so dass diese nicht nachträglich noch in das entsprechende Kraftfahrzeug integriert beziehungsweise eingebaut werden muss, um die durch das Zubehörgerät 1 bereitgestellte Funktion anzubinden. Das Zubehörgerät 1 ist somit insbesondere derart ausgebildet, dass eine neue Funktion direkt mit der zur Steuerung beziehungsweise Betätigung dieser Funktion benötigten Hardware bereitgestellt wird und an das Kraftfahrzeug angebunden werden kann.
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Dass das Zubehörgerät 1 ausgebildet ist zum Ausführen einer durch das Zubehörgerät zur Erweiterung der Funktionen des Kraftfahrzeuges bereitgestelltes Funktion benötigte Daten selber bereitzustellen hat dabei den Vorteil, dass keine Erweiterung der Hardwarefähigkeiten beziehungsweise der Hardware eines Kraftfahrzeuges zur entsprechenden Erweiterung der Funktionen des Kraftfahrzeuges vonnöten ist, um die bereitgestellte Funktion an das Kraftfahrzeug anzubinden, zumal Daten, welche die entsprechende Bereitstellung, Betätigung oder Steuerung der bereitgestellten Funktion repräsentieren beziehungsweise wiedergeben, nicht durch das Kraftfahrzeug selber erzeugt werden müssen sondern direkt durch das Zubehörgerät erzeugt und zur weiteren Verarbeitung an das Kraftfahrzeug übertragen werden können. Somit können ferner entsprechende Ressourcen-intensive beziehungsweise Hardware-gebundene Tasks oder Operationen auf das Zubehörgerät 1 selber ausgelagert werden, wodurch weiter auch die Lebenszyklen des Zubehörgerätes 1 und der in das entsprechende Kraftfahrzeug integrierten Hardware entkoppelt werden können.
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Zudem können Zubehörgeräte 1 zur Erweiterung der Funktionen eines Kraftfahrzeuges dabei auf einfache Art und Weise mit entsprechenden Funktionalitäten beziehungsweise einem entsprechenden Kommunikationsmodul nachgerüstet werden, ohne das aufwendige und kostspielige Umbauten zur Bereitstellung der entsprechenden Funktion in einem Kraftfahrzeug vonnöten wären.
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Insgesamt wird somit ein verbessertes Zubehörgerät 1 zur Erweiterung der Funktionen eines Kraftfahrzeuges angegeben.
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Gemäß den Ausführungsformen der 1 handelt es sich bei dem Zubehörgerät 1 ferner um ein tragbares Gerät.
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Bei dem Kommunikationsmodul 2 handelt es sich weiter um ein drahtloses Kommunikationsmodul.
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Insbesondere weist das Kommunikationsmodul 2 dabei ein Telematik-Modul 4 beziehungsweise Projected-Mode-Modul auf, so dass die zur Anbindung von Smartphones an ein Kraftfahrzeug bekannte Technologien genutzt und entsprechende Software-Stacks in das Zubehörgerät 1 implementiert werden können.
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Zudem ist das Kommunikationsmodul 2 derart ausgebildet, dass sich dieses automatisch mit einem Kraftfahrzeug beziehungsweise einem Infotainmentsystem eines Kraftfahrzeuges verbinden kann.
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Gemäß den Ausführungsformen der 1 ist das Kommunikationsmodul 2 dabei insbesondere derart ausgebildet, dass sich dieses automatisch mit einem Infotainmentsystem eines Kraftfahrzeuges verbinden kann, falls sich das Zubehörgerät 1 innerhalb des entsprechenden Kraftfahrzeuges befindet oder innerhalb einer vorgegebenen Umgebung um das entsprechende Kraftfahrzeug herum, wobei die Umgebung beispielsweise durch einen Hersteller des Kraftfahrzeuges oder auch durch einen Hersteller des Zubehörgerätes 1 vorgegeben sein kann.
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Dabei kann auf einer Anzeigeeinheit des Infotainmentsystem automatisch ein der neuen beziehungsweise bereitgestellten Funktion zugeordnetes Icon beziehungsweise zugeordneter Button angezeigt werden, sobald sich das Kommunikationsmodul 2 mit dem Infotainmentsystem verbunden hat.
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Ferner kann auch vorgesehen sein, dass ein Nutzer des Zubehörgerätes 1 und/oder ein Nutzer des Kraftfahrzeuges zunächst bestätigen muss, dass das Zubehörgerät 1 mit dem Infotainmentsystem verbunden bleiben soll. Dabei kann beispielsweise auf einer Anzeigeeinheit des Zubehörgerätes 1 und/oder einer Anzeigeeinheit des entsprechenden Infotainmentsystems ein Pop-up-Fenster angezeigt werden, um dies zu bestätigen, wobei es sich bei der Anzeigeeinheit des Zubehörgerätes 1 und/oder der Anzeigeeinheit des Infotainmentsystems beispielsweise um einen Touchscreen beziehungsweise berührungsempfindlichen Bildschirm handeln kann, um die Auswahl vornehmen zu können. Dabei kann das Zubehörgerät 1 beziehungsweise das Kommunikationsmodul 2 des Zubehörgerätes 1 ausgebildet sein, die Verbindung automatisch wieder zu trennen, falls eine entsprechende Bestätigung nicht vorgenommen wird.
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Zudem kann vorgesehen sein, dass ein Nutzer des Zubehörgerätes 1 identifiziert wird um zu prüfen, ob der Nutzer dazu berechtigt ist, die neue Funktion beziehungsweise die durch das Zubehörgerät 1 bereitgestellte Funktion an das Kraftfahrzeug anzubinden, bevor sich das Kommunikationsmodul 2 automatisch mit einem Kraftfahrzeug beziehungsweise dem Infotainmentsystem eines Kraftfahrzeuges verbindet. Die Identifikation des Nutzers kann dabei beispielsweise basierend auf einer Passwortabfrage oder basierend auf biometrischen Identifikationsverfahren erfolgen.
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Gemäß den Ausführungsformen der 1 handelt es sich bei dem Zubehörgerät 1 ferner um ein Mikrofon 5.
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Dabei implementiert das Mikrofon 5 einen zur Kommunikation mit dem Infotainmentsystem des entsprechenden Kraftfahrzeuges notwendigen Software-Stack und eine Applikation, welche es ermöglicht, Karaoke zu singen. Wird das Mikrofon 5 nun in ein Kraftfahrzeug gebracht, verbindet sich dieses automatisch mit dem Infotainmentsystem des entsprechenden Kraftfahrzeuges, und überträgt die zur Nutzung der Karaoke-Funktion benötigten Daten, insbesondere ein entsprechendes Video sowie Audio-Dateien an das Infotainmentsystem sowie zusätzlich noch die Betätigung der Karaoke-Funktion betreffende Daten, insbesondere eine entsprechende Gesangsaufnahme. Eine Installation von zusätzlicher Software auf dem Infotainmentsystem und/oder eine Erweiterung der Hardwarefunktionalitäten des Kraftfahrzeuges ist somit nicht vonnöten um die Karaoke-Funktion nutzen zu können.
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Ferner kann es sich bei dem Zubehörgerät 1 aber beispielsweise auch um eine Spielekonsole handeln, wobei Insassen eines Kraftfahrzeuges mittels der Spielekonsole auf dem Infotainmentsystem des entsprechenden Kraftfahrzeuges Videospiele spielen können, nachdem sich die Spielekonsole mit dem Infotainmentsystem verbunden hat, und wobei wiederum entsprechende Video- und Audio-dateien zum Bereitstellen des Videospiels und zum Spielen des Videospiels benötigte Eingabedaten von der Spielekonsole an das Infotainmentsystem übertragen werden. Eine Installation von zusätzlicher Software auf dem Infotainmentsystem und/oder eine Erweiterung der Hardwarefunktionalitäten des Kraftfahrzeuges ist wiederum nicht vonnöten um das Videospiel spielen zu können.
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Insbesondere kann das System dabei auf sämtliche Zubehörgeräte übertragen werden, welche eine spezielle Funktion mit für diese Funktion benötigter Hardware verknüpfen.
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Wie 1 weiter zeigt, weist das Zubehörgerät 1 gemäß den Ausführungsformen der 1 zudem eine Verschlüsselungseinheit 6 auf, welche ausgebildet ist, Dateien zu verschlüsseln, bevor diese von dem Zubehörgerät 1 an ein Kraftfahrzeug übertragen werden. Insbesondere ist die Verschlüsselungseinheit 6 dabei ausgebildet, die Dateien basierend auf einem dem Kraftfahrzeug bekannten Verschlüsselungsalgorithmus zu verschlüsseln.
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2 zeigt ein System 10 zur Erweiterung der Funktionen eines Kraftfahrzeuges 12 gemäß Ausführungsformen der Erfindung.
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Wie 2 zeigt, weist das System 10 dabei drei Zubehörgeräte 11 sowie ein Kraftfahrzeug 12 auf, wobei die Zubehörgeräte 11 wiederum jeweils ein Kommunikationsmodul 13, welches ausgebildet ist, Daten mit einem Kraftfahrzeug 12 auszutauschen, und eine Prozessoreinheit 14, welche ausgebildet ist, zur Ausführung der bereitgestellten Funktion benötigte Daten bereitzustellen, wobei die zur Ausführung der bereitgestellten Funktion benötigten Daten wiederum durch das entsprechende Kommunikationsmodul 13 an das Kraftfahrzeug 12 übertragen werden, aufweisen.
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Wie 2 weiter zeigt, weist das System 10 zudem eine Belohnungseinheit 15, welche ausgebildet ist, eine Belohnung an einen Nutzer eines Zubehörgerätes 11 bereitzustellen, nachdem dieses erstmalig mit dem Kraftfahrzeug 12 verbunden wurde, auf.
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Gemäß den Ausführungsformen der 2 handelt es sich bei der Belohnung dabei um Geld, welches in Form einer Kryptowährung ausgezahlt wird. Die Verwendung einer Kryptowährung hat dabei den Vorteil, dass diese weitestgehend anonym und ohne zeitliche Verzögerung ausgezahlt werden kann, insbesondere da hierzu kein Bankkonto und auch keine Clearingstelle erforderlich ist.
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Gemäß den Ausführungsformen der 2 ist die Belohnungseinheit 15 zudem in eines der Zubehörgeräte 11 integriert, wobei die Belohnungseinheit 15 basierend auf in einem Speicher hinterlegten und durch einen Prozessor ausführbaren Code realisiert sein kann. Ferner kann die Belohnungseinheit 15 aber auch an anderer Stelle innerhalb des Systems 10, beispielsweise auf einem externen Server ausgebildet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zubehörgerät
- 2
- Kommunikationsmodul
- 3
- Prozessoreinheit
- 4
- Telematik-Modul
- 5
- Mikrofon
- 6
- Verschlüsselungseinheit
- 10
- System
- 11
- Zubehörgerät
- 12
- Kraftfahrzeug
- 13
- Kommunikationsmodul
- 14
- Prozessoreinheit
- 15
- Belohnungseinheit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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