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Elektrische Durchführungen werden insbesondere dann benötigt, wenn ein elektrischer Leiter durch ein elektrisch leitendes Material hindurchgeführt werden soll, ohne dass ein elektrischer Kontakt zwischen dem elektrischen Leiter und dem elektrisch leitenden Material entsteht. Sie weisen in der Regel einen elektrischen Leiter, einen Isolierstoff, der elektrisch isolierend wirkt und einen Mantel, über den die Verbindung zum elektrisch leitenden Material, durch das der Leiter geführt werden soll, hergestellt werden kann.
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Es gibt eine Reihe von Anwendungen, beispielsweise in der Automobilindustrie, bei denen derartige Durchführungen sehr hohen Belastungen ausgesetzt sind. Betrachtet man als Beispiel eine elektrische Abgasheizung eines Katalysators für ein KFZ, so muss die Stromversorgung der Abgasheizung isoliert durch die Wand des Rohrs, in dem das Abgas strömt, hindurchgeführt werden.
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Eine solche Katalysatorheizung wird oftmals isoliert vom Abgasrohr in diesem aufgehängt, was zum Teil über Isolierstifte im Inneren des Abgasrohres, geschieht, aber zumindest teilweise auch durch Herstellen einer mechanischen Verbindung des in das Rohrinnere ragenden Leiters der elektrischen Durchführung, insbesondere durch Schweißen oder Löten.
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Zudem weist der elektrische Leiter der Durchführung auf seiner Anschlussseite oftmals ein Gewinde zur Sicherung eines elektrischen Kontakts von Kontakflächen mit einem Schraubanschlusses auf. Beim Anziehen und Lösen dieser Verbindung wirken neben Druck und Zug auch beachtliche Torsionskräfte.
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In diesem Anwendungsfall muss also die elektrische Durchführung langfristig und andauernd einerseits einer hohe Temperaturbelastung, andererseits aber auch einer hohen Vibrationsbelastung, Schlägen und Erschütterungen widerstehen. Somit ist es sehr wichtig, dass die elektrische Durchführung eine hohe Zugfestigkeit und eine hohe Belastbarkeit gegenüber Torsion aufweist.
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Zur Fertigung derartiger elektrischer Durchführungen ist es aus dem Stand der Technik bekannt, den elektrischen Leiter, der beispielsweise aus NiCr8020 bestehen kann, als ein beispielsweise durch Drehen, Fräsen und/oder Gewinderollen in die gewünschte Form gebrachtes Halbteil bereitzustellen, danach ein Isolierrohr, das typischerweise aus einem keramischen Isoliermaterial, insbesondere aus einem porösem MgO-Körper aus z.B.C820 besteht, aufzuschieben und diese Anordnung dann in den Innenraum eines Außenrohrs, das z.B. aus Edelstahl bestehen kann, aufzunehmen. Nachdem diese Anordnung aus elektrischem Leiter, Isolierrohr und Außenrohr zusammengesetzt ist, wird sie querschnittsreduzierend verdichtet, insbesondere verpresst, so dass die elektrische Durchführung entsteht.
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Eine andere, aus der
DE 10 2012 110 098 B4 bekannte Vorgehensweise besteht darin, dass die elektrische Durchführung Innenleiter, Isoliermaterial und Außenrohr als ein verdichtetes, vorgefertigtes Stangenmaterial bereitzustellen und aus diesem Stangenmaterial die frei liegenden Leiterabschnitte des Innenmantels als Kontakte herauszuarbeiten und mit den gewünschten Außenkonturen zu versehen, beispielsweise durch Einschneiden eines Gewindes in den aus dem Stangenmaterial herausgearbeiteten Innenleiter.
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Die Praxis zeigt, dass bei beiden genannten Arten der Herstellung elektrischer Durchführungen ein entscheidendes Problem auftaucht, das letztlich darauf zurückzuführen ist, dass bei dem Verpressen bzw. der Verdichtung mit sehr hohen Drücken gearbeitet werden muss, um die gewünschte mechanische Festigkeit und geringe Leckraten insbesonder von Abgas durch das elektrisch isolierende Material zu erzielen, während gleichzeitig der elektrische Isolierstoff selbst wenn er optional als Formkörper eingesetzt wird ein poröses Ausgangsmaterial darstellt, dessen Porösität signifikant verringert werden muss.
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Es erweist sich nämlich als schwierig, eine exakte und prozesssichere Positionierung des Innenleiters innerhalb des Außenleiters nach dem Verdichten zu erreichen. Sowohl bei Verdichten von Einzelkomponenten zur Durchführung als auch beim Verdichten von Innenleiter, Isolierstoff und Außenrohr zum Stangenmaterial ist selbst dann, wenn der Innenleiter vor dem Verdichten exakt parallel und konzentrisch zum Außenrohr ausgerichtet wurde, was in der Serienproduktion auch nicht immer der Fall ist, nach dem Verdichten nicht mehr dieselbe Position und Ausrichtung des Innenleiters vorhanden, sondern es kommt zu einem Richtungsversatz der von einer hergestellten Durchführung zur nächsten bzw. einer hergestellten Stande zur nächsten variieren kann. Dieser Versatz kann leicht Größenordnungen von einigen Zehntelmillimetern bis hin zu wenigen Millimetern erreichen und führt insbesondere dazu, dass Vorgaben für die Mindestisolierstrecke nur dann eingehalten werden können, wenn eine so große Bauform gewählt wird, dass auch beim-Auftreten eines Versatzes stets die Mindestisolierstrecke eingehalten wird.
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Aus der
US 2003/0234115 A1 ist eine elektrische Durchführung mit einem zumindest abschnittsweise in einem Außenrohr aus Metall angeordneten und von diesem durch ein elektrisch isolierendes Material elektrisch isolierten mehrteiligen Innenleiter, wobei der Innenleiter der fertiggestellten Durchführung wenigstens einen aus dem Außenrohr aus Metall herausragenden Kontaktabschnitt aufweist, wobei das Außenrohr aus Metall, das elektrisch isolierende Material und die Abschnitte des mehrteiligen Innenleiters, die vollständig in dem Außenrohr aus Metall angeordnet sind, miteinander durch eine Glas-Metall-Dichtung zu einer Baugruppe verbunden sind.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine verbesserte elektrische Durchführung bereitzustellen, mit der eine präzise Position der elektrischen Kontakte des Innenleiters gesichert werden kann. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine elektrische Durchführung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der elektrischen Durchführung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein nicht beanspruchtes Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Durchführung dient der Herstellung einer elektrischen Durchführung mit einem zumindest abschnittsweise in einem Außenrohr aus Metall angeordneten und von diesem durch ein elektrisch isolierendes Material elektrisch isolierten ein- oder mehrteiligen Innenleiter.
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Wie für Rohre üblich kann das Außenrohr durch eine Mittelachse, die seinen Verlauf definiert, und einen senkrecht zu der Mittelachse verlaufenden Rohrquerschnitt definiert werden. Grundsätzlich kann die Verlaufsrichtung der Mittelachse über die Länge des Rohres hinweg variieren (beispielsweise, wenn das Rohr siphonförmig gebogen ist) und auch der Rohrquerschnitt über die Länge des Rohres hinweg variieren (beispielsweise wenn das Rohr sich verjüngt). Bei typischen Durchführungen kommt aber in den meisten Fällen ein Rohr mit Zylinderrohrgeometrie zum Einsatz, bei dem der Rohrquerschnitt kreis- bzw. kreisringförmig ist und die Mittelachse durch eine Gerade, die durch die Mittelpunkte der Kreise bzw. Kreisringe verläuft, vorgegeben ist. Dementsprechend ist im Zweifelsfall wenn von der Mittelachse des Außenrohrs die Rede ist die Mittelachse des Rohrinnenraums gemeint.
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Der Innenleiter der fertiggestellten Durchführung weist dabei wenigstens einen aus dem Außenrohr aus Metall herausragenden Kontaktabschnitt auf, der dazu dient, die Durchführung elektrisch zu kontaktieren bzw. anzuschließen. Dieser Kontaktabschnitt kann beispielsweise ein in vielen Fällen zylindrisches Anschlussende, das mit einem optionalen Gewinde versehen sein kann, ein Anschlusskonus oder ein Anschlusspin sein, grundsätzlich aber auch andere Formen aufweisen.
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Bei dem nicht beanspruchten Verfahren werden das Außenrohr aus Metall, das elektrisch isolierende Material und die Abschnitte des ein- oder mehrteiligen Innenleiters, die in dem Außenrohr aus Metall angeordnet sind, miteinander zu einer Baugruppe verpresst bzw. verdichtet, wozu mindestens ein Press- bzw. Verdichtungsschritt erforderlich ist, der insbesondere durch Verpressen, Hämmern, Walzen oder Kneten realisiert werden kann.
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Besonders hat sich als elektrisch isolierendes Material Magnesiumoxid bewährt, welches als Formkörper, als Pulver oder als Granulat eingesetzt werden kann und zunächst eine gewisse Porösität aufweist, die beim Verdichten massiv reduziert werden muss, um die etwaige Leckraten, insbesondere von Abgas, durhc die Durchführung zu minimieren. Dazu sind hohe Drücke notwendig, die zu Verformungen des Außenrohrs und des Innenleiters, insbesondere Durchmesserverkleinerung und Längung der jeweiligen Materialien, führen.
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Wesentlich bei dem nicht beanspruchten Verfahren ist, dass der mindestens eine aus dem Außenrohr aus Metall herausragende Kontaktabschnitt erst nach dem Abschluss des Verdichtens des Außenrohrs aus Metall, des elektrisch isolierende Materials und der Abschnitte des ein- oder mehrteiligen Innenleiters, die in dem Außenrohr aus Metall angeordnet sind zu der Baugruppe, dem ein- oder mehrteiligen Innenleiter hinzugefügt wird, wobei der Kontaktabschnitt derart positioniert wird, dass er an der Mittelachse des Außenrohrs aus Metall ausgerichtet ist.
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Dieser Vorgehensweise liegt die Erkenntnis des Erfinders zu Grunde, dass es bei einem Verpressen oder Verdichten, das zum Erreichen einer verdichteten Baugruppe aus Außenmantel, Innenleiter und elektrisch isolierendem Material notwendig ist, zu einer nicht reproduzierbaren, von Durchführung zu Durchführung variierenden Änderung der Lage des Innenleiters innerhalb des Außenmantels kommt. Durch die Hinzufügung des Kontaktabschnitts erst nach dem Abschluss des Verpressens oder Verdichtens wird sichergestellt, dass dieser relativ zum Außenmantel exakt an der gewünschten Position angeordnet ist. Dabei ist allerdings darauf hinzuweisen, dass damit eine Presskontaktierung zwischen dem Kontaktabschnitt und dem Innenleiter ausgeschlossen ist, weil dann der Kontaktabschnitt gerade nicht nach dem Abschluss des Verpressens oder Verdichtens hinzugefügt wird, so dass beim Herstellen der Presskontaktierung erneut unvorhersagbare Positionsveränderungen auftreten.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform eines solchen Verfahrens wird vor dem Hinzufügen des Kontaktabschnitts, aber nach dem Abschluss des Verdichtens des Außenrohrs aus Metall, des elektrisch isolierende Materials und der Abschnitte des ein- oder mehrteiligen Innenleiters, die in dem Außenrohr aus Metall angeordnet sind zu der Baugruppe die Lage des Innenleiters relativ zum Außenrohr bestimmt wird und dass diese Bestimmung zur Positionierung des Kontaktabschnitts verwendet. Für diese Lagebestimmung kann es bereits ausreichen, auf den beiden Stirnseiten die Position des Innenleiters relativ zum Außenrohr zu bestimmen, aus denen sich ein Versatz und/oder eine Verkippung des in den meisten Fällen im wesentlichen zylindrischen Abschnitts des Innenleiters, der in dem Außenrohr aus Metall angeordnet ist, ableiten lässt, was die mit Abstand häufigsten Positionsänderungen des Innenleiters beim Verdichten oder Verpressen sind.
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Alternativ oder zusätzlich dazu kann vor dem Hinzufügen des Kontaktabschnitts, aber nach dem Abschluss des Verdichtens des Außenrohrs aus Metall, des elektrisch isolierende Materials und der Abschnitte des ein- oder mehrteiligen Innenleiters, die in dem Außenrohr aus Metall angeordnet sind zu der Baugruppe die Lage der Mittelachse des Außenrohrs bestimmt werden und diese Bestimmung zur Positionierung des Kontaktabschnitts verwendet werden. Dieser Ansatz macht es sich zu Nutze, dass im Regelfall die über das Außenrohr hergestellte Verbindung zu der Wand, durch die die elektrische Durchführung hindurchführen soll, die Position und Orientierung der Durchführung vorgibt und somit eine gut geeignete Referenzposition für die Platzierung des Kontaktabschnitts darstellen.
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Der Kontaktabschnitt kann dadurch hinzugefügt werden, dass er aus einem Abschnitt des ein- oder mehrteiligen Innenleiters herausgearbeitet wird. Insbesondere ist dies die Möglichkeit, wie (da der Kontaktabschnitt ja definitionsgemäß Bestandteil des Innenleiters sein soll) ein einteiliger Innenleiter erreicht werden kann, der dann durch eine Stange aus einem elektrisch leitenden Material gebildet werden kann. Der Kontaktabschnitt kann z.B. mit spanabhebenden Prozessen in diese Stange eingearbeitet werden. Zu beachten ist dabei, dass diese Prozesse dann bezogen auf eine Mittelachse durchgeführt werden müssen, die von der Mittelachse des Innenleiters abweicht und insbesondere mit der Mittelachse des Außenrohrs zusammenfällt, um den Ausgleich des Positionsversatzes des Innenleiters, der beim Verdichten zu der Baugruppe entstanden ist, zu ermöglichen. Zugleich bedeutet dies, dass ein Innenleiter verwendet wird, dessen Querschnitt so stark überdimensioniert gewählt ist, dass der Ausgleich der maximalen auftretenden Verlagerungen beim Verpressen bzw. Verdichten zu der Baugruppe möglich ist.
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Insbesondere ist auch möglich, dass auch der Abschnitt des ein- oder mehrteiligen Innenleiters, aus dem der Kontaktabschnitt herausgearbeitet wird, zuvor durch Abtragen von Teilen des Außenrohrs aus Metall und des elektrisch isolierenden Materials, die verdichtet worden sind, freigelegt wird, also ein Überstand des Innenleiters nachträglich herbeigeführt wird.
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Alternativ dazu kann der Kontaktabschnitt auch dadurch hinzugefügt werden, dass ein separater Abschnitt durch Verbinden dem (dann zwingend mehrteiligen) Innenleiter hinzugefügt wird und zwar an der Stelle, an der er konstruktionsgemäß vorhanden sein soll. Dazu kann der Kontaktabschnitt an eine Stirnseite eines zumindest teilweise innerhalb des Außenmantels angeordneten Teils des ein- oder mehrteiligen Innenleiters angeschweißt oder angelötet werden.
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Es ist aber auch möglich, dass ein Abschnitt des Kontaktabschnitts in eine Öffnung, die z.B. durch Bohren oder Ausdrehen hergestellt sein kann, an einer Stirnseite eines zumindest teilweise innerhalb des Außenmantels angeordneten Teils des ein- oder mehrteiligen Innenleiters eingeführt und dort angeschweißt oder angelötet wird. In einer Weiterbildung dieser Variante kann eine Bohrung verwendet werden, die den Innenleiter ohne den Kontaktabschnitt, insbesondere den kompletten innerhalb des Außenrohres befindlichen Abschnitt des Innenleiters durchsetzt. Der Kontaktabschnitt kann dann mit Kontakten an beiden Enden als separates Bauteil bereitgestellt und in diese Bohrung eingeschoben werden. Allerdings muss dann durch geeignete Maßnahmen, wie beispielsweise ein Verschweißen oder Verlöten, sichergestellt werden, dass die Durchführung weiterhin geringe Leckraten, insbesondere von Abgas, beispielsweise weniger als einige 10 ml/Minute bei 0,3 bar, aufweist. Diese Anforderung führt auch dazu, dass eine Presskontaktierung technisch praktisch ausgeschlossen ist, da die anzuwendenden Pressdrücke so hoch sind, dass wieder eine Verformung bzw. Verlagerung des Innenleiters auftritt und dann der Kontaktabschnitt nicht mehr erst nach dem Abschluss des gesamten vorzunehmenden Verpressens bzw. Verdichtens dem Innenleiter hinzugefügt würde.
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Die erfindungsgemäße elektrische Durchführung hat einen zumindest abschnittsweise in einem Außenrohr aus Metall angeordneten und von diesem durch ein elektrisch isolierendes Material elektrisch isolierten ein- oder mehrteiligen Innenleiter. Der Innenleiter der fertigen Durchführung weist wenigstens einen aus dem Außenrohr aus Metall herausragenden Kontaktabschnitt aufweist. Dabei sind das Außenrohr aus Metall, das elektrisch isolierende Material und die Abschnitte des ein- oder mehrteiligen Innenleiters, die in dem Außenrohr aus Metall angeordnet sind, miteinander zu einer Baugruppe verpresst bzw. verdichtet.
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Erfindungswesentlich ist, dass eine Mittelachse des Innenleiters relativ zur Mittelachse des Außenrohrs versetzt verläuft und dass der Kontaktabschnitt relativ zur Mittelachse des Innenleiters versetzt und auf die Mittelachse des Außenrohrs zentriert angeordnet ist. Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, dass der Kontaktabschnitt korrekt in seiner Sollposition positioniert ist.
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In einer ersten Variante ist dabei der Kontaktabschnitt aus einem Abschnitt des ein- oder mehrteiligen Innenleiters herausgearbeitet, so dass er einstückig mit diesem Abschnitt des Innenleiters verbunden ist.
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Alternativ dazu ist der Kontaktabschnitt ein separater Abschnitt, der mit dem restlichen Innenleiter verlötet oder verschweißt ist. Dabei kann insbesondere ein Abschnitt des Kontaktabschnitts in eine Öffnung an einer Stirnseite eines zumindest teilweise innerhalb des Außenmantels angeordneten Teils des ein- oder mehrteiligen Innenleiters eingeführt und dort angeschweißt oder angelötet sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren, die Ausführungsbeispiele darstellen, näher erläutert. Es zeigt:
- 1: Eine Seite einer in einem ersten Teilabschnitt eines nicht beanspruchten Verfahrens zur Herstellung einer elektrischen Durchführung hergestellten verdichteten Baugruppe,
- 2: eine erste Variante der Weiterverarbeitung einer Baugruppe aus 1 zu einer elektrischen Durchführung,
- 3: eine zweite Variante der Weiterverarbeitung einer Baugruppe aus 1 zu einer elektrischen Durchführung,
- 4a: einen Längsschnitt durch die Baugruppe aus 1 nach einem ersten Schritt einer dritten Variante der Weiterverarbeitung der Baugruppe zu einer elektrischen Durchführung,
- 4b: eine schematische Darstellung eines zweiten Schritts der dritten Variante der Weiterverarbeitung der Baugruppe zu einer elektrischen Durchführung, und
- 4c: eine Seite eines so erhaltenen Ausführungsbeispiels einer elektrischen Durchführung.
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1 zeigt eine verdichtete Baugruppe 1 mit einem Außenrohr 10 aus Metall, einem elektrisch isolierenden Material 20 und einem Innenleiter 30. Wie man bei genauem Betrachten der 1, insbesondere der dem Betrachter zugewandten Stirnseite, unmittelbar beim Vergleich des eingezeichneten Austrittspunkts M der Mittelachse des Innenleiters 30 mit der Lage der Mittelachse A des Außenrohrs 10 erkennt, verläuft nach dem Verdichten der Innenleiter 30 nicht im Außenrohr 10 zentriert, sondern versetzt oder verkippt dazu. Dies kann beispielsweise durch Fehler bei der Positionierung des Innenleiters 30 im Außenrohr 10, wie einen Parallelversatz oder eine Verkippung, schon vor dem Verdichtschritt oder durch Auswirkungen von Inhomogenitäten des elektrisch isolierenden Materials 20 bei der Verdichtung verursacht sein und ist -auch wenn hier der Effekt übertrieben deutlich dargestellt ist- in unterschiedlich starker Ausprägung aber regelmäßig vorhanden. Gleichzeitig erkennt man die Lageabweichung des Innenleiters 30 von seiner Idealposition auch daran, dass in unterschiedliche radiale Richtungen die Schicht des elektrisch isolierenden Materials 20 unterschiedlich dick ist.
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2 zeigt einen Längsschnitt durch einen Endbereich einer nach einem ersten Verfahren aus einer solchen Baugruppe 1 hergestellten elektrischen Durchführung 100 mit Außenmantel 10, elektrisch isolierendem Material 20, das hier als Magnesiumoxidgranulat ausgeführt ist, und einteiligem Innenleiter 30. Die Durchführung 100 wird aus der in 1 gezeigten, fertig verdichteten Baugruppe 1 dadurch hergestellt, dass ein Kontaktabschnitt 31 durch Abdrehen von in 2 gestrichelt dargestellten Bereichen des Außenmantels 10, des elektrisch isolierenden Materials 20 und des Innenleiters 30 mit dem Werkzeug 2 freigelegt wird. Beim Betrachten dieses Kontaktabschnitts 31 fällt sofort ins Auge, dass er anders als im Stand der Technik nicht bezogen auf den zylindrischen Körper des innerhalb des nicht entfernten Abschnitts des Außenrohrs 10 angeordneten Innenleiters 30 zentriert ist, sondern bezogen auf das Außenrohr 10, so dass trotz der Verdichtung der Kontaktabschnitt 31 an der richtigen Stelle angeordnet ist und somit eine exakte Kontaktierung erfolgen kann.
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3 zeigt einen Längsschnitt durch einen Endbereich einer nach einem zweiten Verfahren aus einer solchen Baugruppe 1 hergestellten elektrischen Durchführung 200 mit Außenmantel 10, elektrisch isolierendem Material 20, und mehrteiligem Innenleiter 30, der hier durch den innerhalb des Außenrohrs 10 angeordneten Innenleiters und den mit diesem über den Löt-oder Schweißkontakt 33 verbundenen, separat gefertigten Kontaktabschnitt 32 gebildet wird. Die Durchführung 200 wird also aus der in 1 gezeigten, fertig verdichteten Baugruppe 1 dadurch hergestellt, dass ein vorgefertigter Kontaktabschnitt 32 stirnseitig an dem innerhalb des Außenrohrs 10 angeordneten Abschnitt des Innenleiters angelötet oder angeschweißt wird.
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Auch beim Betrachten dieses Kontaktabschnitts 32 fällt sofort ins Auge, dass er anders als im Stand der Technik nicht bezogen auf den zylindrischen Körper des innerhalb des nicht entfernten Abschnitts des Außenrohrs 10 angeordneten Innenleiters 30 zentriert ist, sondern bezogen auf das Außenrohr 10, so dass trotz der Verdichtung der Kontaktabschnitt 32 an der richtigen Stelle angeordnet ist und somit eine exakte Kontaktierung erfolgen kann.
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4a bis 4c zeigen in unterschiedlichen Perspektiven unterschiedliche Stadien bei der Herstellung einer elektrischen Durchführung 300, deren einer Endbereich in 4c dargestellt ist, nach einem dritten Verfahren aus einer solchen Baugruppe 1 mit Außenmantel 10, elektrisch isolierendem Material 20 und mehrteiligem Innenleiter 30, der hier durch einen vollständig innerhalb des Außenrohrs 10 angeordneten Abschnitt des Innenleiters 30 und einen separat gefertigten Kontaktabschnitt 35 gebildet wird.
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Wie in 4a dargestellt, wird eine Öffnung 34 in den vollständig innerhalb des Außenrohrs 10 angeordneten Abschnitt des Innenleiters 30 eingebracht, und zwar nicht zentriert bezogen auf den zylindrischen Körper des innerhalb des nicht entfernten Abschnitts des Außenrohrs 10 angeordneten Innenleiters 30 zentriert, sondern bezogen auf das Außenrohr 10. Dies kann beispielsweise durch Bohren realisiert werden.
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Ein separat hergestellter Kontaktabschnitt 35, der in diesem Ausführungsbeispiel eine Ringnut aufweist, in der ein Lotring 36 angeordnet ist, wird dann in die Öffnung 34 eingeführt und dort unter Verwendung des Lots aus dem Lotring 36 durch Verlöten befestigt, so dass ein mehrteiliger Innenleiter 30 entsteht.
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4c zeigt dann die so fertiggestellte elektrische Durchführung 300 mit dem zumindest abschnittsweise in einem Außenrohr 10 aus Metall angeordneten und von diesem durch ein elektrisch isolierendes Material 20 elektrisch isolierten mehrteiligen Innenleiter 30, der Innenleiter den aus dem Außenrohr 10 aus Metall herausragenden Kontaktabschnitt 35 aufweist, wobei das Außenrohr 10 aus Metall, das elektrisch isolierende Material 20 und die Teile des mehrteiligen Innenleiters 30, die vollständig dem Außenrohr 10 aus Metall angeordnet sind, miteinander zu einer Baugruppe 1 verdichtet sind. Man erkennt insbesondere, dass eine Mittelachse M des Innenleiters 30 relativ zur Mittelachse A des Außenrohrs 10 versetzt und/oder verkippt verläuft und dass der Kontaktabschnitt 35 relativ zur Mittelachse M des Innenleiters 30 versetzt und auf die Mittelachse A des Außenrohrs 10 zentriert angeordnet ist, so dass der Kontaktabschnitt 35 präzise positioniert ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Baugruppe
- 2
- Werkzeug
- 10
- Außenrohr
- 20
- elektrisch isolierendes Material
- 30
- Innenleiter
- 31,32,35
- Kontaktabschnitt
- 33
- Löt- oder Schweißkontakt
- 34
- Öffnung
- 36
- Lotring
- 100,200,300
- elektrische Durchführung