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Die Erfindung betrifft ein Maisgebiss für einen Feldhäcksler nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Feldhäcksler mit einem solchen Maisgebiss.
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Bei Erntemaschinen unterscheidet man grundsätzlich zwischen solchen Erntemaschinen, bei welchen das Erntegut gedroschen wird, sowie zwischen Erntemaschinen, bei welchen das Erntegut gehäckselt wird. Dann, wenn als Erntegut eine Getreideart wie Weizen, Gerste oder Hafer oder als Erntegut Raps geerntet werden soll, kommen typischerweise Erntemaschinen zum Einsatz, die als Mähdrescher ausgeführt sind. Dann hingegen, wenn als Erntegut Mais, Miscanthus oder Sorghum geerntet werden soll, kommen typischerweise als Erntemaschinen Feldhäcksler zum Einsatz.
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Eine als Mähdrescher ausgebildete Erntemaschine, bei welcher ein zu erntendes Erntegut gedroschen wird, verfügt über ein Vorsatzgerät mit mehreren Mähorganen, die unter Ausführung eines scherenartigen Trennschnitts das Erntegut ernten. Eine als Feldhäcksler ausgebildete Erntemaschinen verfügt hingegen über ein als Maisgebiss ausgebildetes Vorsatzgerät mit mehreren umlaufend angetriebenen Mähorganen. Die hier vorliegende Erfindung betrifft ein Maisgebiss einer als Feldhäcksler ausgebildeten Erntemaschine, bei welcher das zu erntende Erntegut gehäckselt und demnach nicht gedroschen wird.
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DE 10 2004 022 534 A1 offenbart eine als Feldhäcksler ausgebildete Erntemaschine zum Ernten von stängelartigem Erntegut wie Mais oder dergleichen bekannt. Die Erntemaschine weist ein Maisgebiss auf, wobei das Maisgebiss mehrere umlaufend angetriebene, trommelartige und im Wesentlichen um eine vertikale Drehachse rotierbare Mäh- und Einzugsorgane zum Trennen des Ernteguts in einer im Wesentlichen horizontalen Richtung aufweist.
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Beim Ernten von stängelartigem Erntegut mithilfe eines Maisgebisses können Erntegutteile aus dem Maisgebiss herausfallen. So können insbesondere Maiskolben von zu erntendem Mais infolge eines solchen Herausfallens verloren gehen. Um das Herausfallen von Erntegutteilen, wie zum Beispiel Maiskolben, aus dem Maisgebiss zu verhindern, verfügen aus dem Stand der Technik bekannte Maisgebisse über Rückhalteeinrichtungen für Erntegutteile, um einen Verlust derselben zu verhindern. Dabei ist es bereits bekannt, dass solche Rückhalteeinrichtungen oberhalb der Mäh- und Einzugseinheiten und damit oberhalb der Mäh- und Einzugsorgane des Maisgebisses angeordnet sind.
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So offenbart
DE 296 14 549 U1 als Hohlprofilkörper ausgebildete Ablenkkörper, die oberhalb der Mäh- und Einzugsorgane des Maisgebisses angeordnet sind und einen Maiskolbenverlust verhindern sollen. Die aus
DE 296 14 549 U1 bekannten Ablenkkörper, die einen Maiskolbenverlust verhindern sollen, bauen relativ groß und können den Ernteguttransport innerhalb des Maisgebisses beeinträchtigen.
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Es besteht Bedarf an einem Maisgebiss, welches Rückhalteeinrichtungen aufweist, die einerseits einen Verlust von Erntegutteilen effektiv verhindern und andererseits den Ernteguttransport innerhalb des Maisgebisses nicht beeinträchtigen.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Maisgebiss für einen Feldhäcksler sowie einen Feldhäcksler mit einem solchen Maisgebiss zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Maisgebiss für einen Feldhäcksler nach Anspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist die jeweilige Rückhalteeinrichtung kreisbogenförmig ausgebildet und an einem Ende an einer jeweiligen Aufnahme des Maisgebisses befestigt, wobei die jeweilige Aufnahme als geschlitztes Rohr ausgebildet ist, in welches die jeweilige Rückhalteeinrichtung mit ihrem jeweiligen Ende eingesteckt ist. Durch die jeweilige Aufnahme und das in dieselbe eingesteckte Ende der jeweiligen Rückhalteeinrichtung erstreckt sich jeweils mindestens eine Klemmschraube, die mit einer jeweiligen Klemmmutter derart zusammenwirkt, dass das eingesteckte Ende der jeweiligen Rückhalteeinrichtung in der jeweiligen Aufnahme geklemmt ist.
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Das erfindungsgemäße Maisgebiss verhindert effektiv einen Verlust von Erntegutteilen und erlaubt einen ungestörten Transport des Ernteguts innerhalb des Maisgebisses. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die jeweilige Rückhalteeinrichtung einfach montiert und zum Beispiel zum Austausch im Schadensfall einfach demontiert werden kann. Durch die einfache Demontierbarkeit, kann eine erfindungsgemäße Rückhalteeinrichtung auch im Erntebetrieb besonders schnell abgenommen werden, um das Maisgebiss vorteilhaft an besondere Erntebedingungen - wie beispielsweise lagernde Maisbestände - anzupassen.
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Vorzugsweise weist die jeweilige Aufnahme an zwei sich diametral gegenüberliegenden Positionen jeweils einen sich in Einstreckrichtung des Endes der jeweiligen Rückhalteeinrichtung erstreckenden Schlitz auf. Hierdurch kann die jeweilige Rückhalteeinrichtung einfach und zuverlässig am Maisgebiss befestigt werden. Es besteht keine Gefahr, dass die Befestigung der Rückhalteeinrichtung am Maisgebiss den Ernteguttransport innerhalb des Maisgebisses beeinträchtigt.
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Vorzugsweise sind solche Abschnitte der jeweiligen Aufnahme, durch welche sich die jeweilige Klemmschraube erstreckt, um 90° zu den Schlitzen der jeweiligen Aufnahme versetzt. Auch dieses Merkmal dient der einfachen Befestigung der Rückhalteeinrichtungen am Maisgebiss ohne die Gefahr, dass die Verbindung zwischen der jeweiligen Rückhalteeinrichtung und dem Maisgebiss den Ernteguttransport innerhalb des Maisgebisses beeinträchtigt.
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Vorzugsweise wirken mit der jeweiligen Klemmschraube Druckstücke zusammen, nämlich ein erstes Druckstück, an welchem ein Schraubenkopf der jeweiligen Klemmschraube anliegt, und zweites Druckstück, an welchem die jeweilige Klemmmutter anliegt oder welches die jeweilige Klemmmutter als integralen Bestandteil bereitstellt. Über solche Druckstücke ist eine besonders effektive Klemmung des Endes der jeweiligen Rückhalteeinrichtung in der jeweiligen Aufnahme des Maisgebisses möglich. Es besteht keine Gefahr, dass Erntegut im Bereich der Verbindungsstelle zwischen Rückhalteeinrichtung und Aufnahme hängenbleibt und so den Ernteguttransport im Maisgebiss beeinträchtigt.
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Vorzugsweise weisen die Druckstücke eine an die Außenkontur des in die jeweilige Aufnahme eingesteckten Endes der jeweiligen Rückhalteeinrichtung angepasste Innenkontur auf, wobei die Innenkontur der Druckstücke vorzugsweise nach innen in die jeweilige als geschlitztes Rohr ausgebildete Aufnahme hineinragt und nach innen gegenüber einer Innenkontur des jeweiligen geschlitzten Rohrs vorsteht. Diese Ausgestaltung der Druckstücke ist besonders bevorzugt, um eine besondere effektive Klemmung der Rückhalteeinrichtung im Bereich der jeweiligen Aufnahme zu gewährleisten. Es werden besonders hohe Klemmkräfte ermöglicht, ohne das jeweilige Ende der jeweiligen Rückhalteeinrichtung zu verformen. Über die Innenkonturen der Druckstücke kann ein hochgenauer Klemmdurchmesser für das zu klemmende Ende der jeweiligen Rückhalteeinrichtung gewährleistet werden, ohne dass es erforderlich ist, die gesamte geschlitzte Aufnahme mit geringer Toleranz zu fertigen. Insofern kann zwischen der Aufnahme und dem jeweiligen Ende der jeweiligen zu klemmenden Rückhalteeinrichtung ein kleines Spiel zwischen dem Außendurchmesser des Endes der jeweiligen Rückhalteeinrichtung und dem Innendurchmesser der Druckstücke bzw. der Aufnahme eingestellt werden.
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Vorzugsweise weist das in die jeweilige Aufnahme eingesteckte Ende der jeweiligen Rückhalteeinrichtung Löcher für die jeweilige Klemmschraube auf, die derart ausgebildet sind, dass die Rückhalteeinrichtung in Einsteckrichtung translatorisch verlagerbar und um die Einsteckrichtung rotatorisch drehbar ist, um die jeweilige Rückhalteeinrichtung auszurichten. Hierdurch kann eine besonders vorteilhafte Einstellmöglichkeit für die jeweilige Rückhalteeinrichtung bereitgestellt werden, um dieselbe sowohl in Einsteckrichtung translatorisch als auch um die Einsteckrichtung rotatorisch auszurichten.
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Die Rückhalteinrichtung eines erfindungsgemäßen Maisgebisses ist auch besonders stabil und weist eine große Festigkeit auf, so dass dieselbe auch großen Belastungen vorteilhaft Stand hält. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn das bereits mit Pflanzen befüllte Maisgebiss nach Gutflussstörungen reversiert werden muss und eine große Pflanzenmenge gegen die - insbesondere im mittleren Bereich angeordneten - Rückhalteeinrichtungen gedrückt wird.
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Der erfindungsgemäße Feldhäcksler ist in Anspruch 10 definiert.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 eine Seitenansicht eines Feldhäckslers mit einem erfindungsgemäßen Maisgebiss;
- 2 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Maisgebiss;
- 3 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts aus 2;
- 4 eine perspektivische Ansicht des Details IV der 3;
- 5 eine weitere perspektivische Ansicht des Details IV jedoch ohne Rückhalteeinrichtung;
- 6 einen Querschnitt durch 4;
- 7 ein Detail der 6; und
- 8 einen weiteren Querschnitt durch 4.
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1 zeigt eine als Feldhäcksler 1 ausgebildete Erntemaschine. Der Feldhäcksler 1 umfasst ein Vorsatzgerät 2, welches an ein Trägerfahrzeug 3 gekoppelt ist und vom Trägerfahrzeug 3 zu Erntearbeiten fortbewegt wird. Beim Vorsatzgerät 2 handelt es sich um ein sogenanntes Maisgebiss zum Abtrennen und Aufnehmen von stängelartigem Erntegut, wie zum Beispiel Mais, Miscanthus oder Sorghum.
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Das mit Hilfe des Vorsatzgeräts 2 abgetrennte Erntegut wird von einem Häckselwerk 4 des Feldhäckslers 1 weiterverarbeitet. Das Häckselwerk 4 umfasst eine rotorseitige Häckseltrommel 5 sowie ein unterhalb der Häckseltrommel 5 angeordnetes, statorseitiges Trommelblech 6. In Gutflussrichtung des Ernteguts gesehen ist stromabwärts des Häckselwerks 4 eine Konditioniereinrichtung 7 und stromabwärts der Konditioniereinrichtung 7 ist ein Nachbeschleuniger 8 angeordnet. Die Konditioniereinrichtung 7 wird auch als Korncracker bezeichnet. Der Nachbeschleuniger 8 dient insbesondere dem Einbringen kinetischer Energie in das Erntegut, um dasselbe mit ausreichender Transportgeschwindigkeit durch einen Auswurfkrümmer 9 zu fördern.
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Das als Maisgebiss ausgebildete Vorsatzgerät 2 verfügt im gezeigten Ausführungsbeispiel über mehrere Mäh- und Einzugseinheiten 10, wobei jede Mäh- und Einzugseinheit 10 mehrere um eine vertikale Achse rotierbare, umlaufend angetriebene und trommelartige Mäh- und Einzugsorgane 11 aufweist. Die umlaufend angetriebenen Mäh- und Einzugsorgane 11 des Maisgebisses 2 dienen dem Trennen des Ernteguts in einer im Wesentlichen horizontalen Richtung.
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Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die umlaufend angetriebenen Mäh- und Einzugsorgane 11 der Mäh- und Einzugseinheiten 10 des Maisgebisses 2 als kettenartige Mäh- und Einzugsorgane 11 ausgeführt sein können.
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Ferner sind die Mäh- und Einzugsorgane 11 des Maisgebisses 2 mit Förderelementen versehen, um das Erntegut in Richtung auf ein Einzugswerk 12 des Feldhäckslers 1 zu fördern. Hierzu dienen ferner Einspeisetrommeln 25 des Maisgebisses 2, die in Gutflussrichtung hinter den mittleren der Mäh- und Einzugseinheiten 10 angeordnet sind.
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Das Einzugswerk 12 des Feldhäckslers 1 ist in Gutflussrichtung gesehen hinter dem Maisgebiss 2 und vor dem Häckselwerk 4 angeordnet. Das Einzugswerk 12 führt das Erntegut dem Häckselwerk 4 des Feldhäckslers 1 zu.
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Oberhalb der Mäh- und Einzugseinheiten 10 sind Rückhalteeinrichtungen 13 für Erntegutteile, wie zum Beispiel Maiskolben, angeordnet, um ein Herausfallen von Erntegutteilen aus dem Maisgebiss 2 und damit einen Verlust der Erntegutteile zu verhindern.
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Die Rückhalteeinrichtungen 13 sind kreisbogenförmig bzw. kreissegmentförmig ausgebildet und mit einem Ende 13a an einer jeweiligen Aufnahme 14 des Maisgebisses 2 befestigt.
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Die jeweilige Aufnahme 14 ist als geschlitztes Rohr 15 ausgebildet, in welches die jeweilige Rückhalteeinrichtung 13 mit ihrem jeweiligen vorzugsweise rohrartigen Ende 13a eingesteckt ist.
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Durch die jeweilige Aufnahme 14 und das in dieselbe eingesteckte Ende 13a der jeweiligen Rückhalteeinrichtung 13 erstreckt sich mindestens eine Klemmschraube 16, im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Klemmschrauben 16.
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Die jeweilige Klemmschraube 16 wirkt mit einer jeweiligen Klemmmutter 20 derart zusammen, dass das eingesteckte Ende 13a der jeweiligen Rückhalteeinrichtung 13 in der jeweiligen Aufnahme 14 geklemmt ist.
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Wie am besten 5 entnommen werden kann, verfügt die jeweilige Aufnahme 14, die als geschlitztes Rohr 15 ausgebildet ist, an zwei sich diametral gegenüberliegenden Positionen über jeweils einen Schlitz 17, der sich in Einsteckrichtung des rohrartigen Endes 13a der jeweiligen Rückhalteeinrichtung 13 in die jeweilige Aufnahme 14 erstreckt.
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Solche Abschnitte der jeweiligen Aufnahme 14, durch welche sich die jeweilige Klemmschraube 16 erstreckt, sind um 90° zu den Schlitzen 17 der jeweiligen Aufnahme 14 versetzt.
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Die oder jede Klemmschraube 16 kann auf die jeweilige Aufnahme 14 eine Klemmkraft ausgeübt werden, die durch die Schlitze 17 voneinander getrennte Abschnitte 15a des geschlitzten Rohrs 15 unter Verringerung der Spaltbreite des jeweiligen Spalts 17 zusammendrückt, und zwar unter Klemmung des in die jeweilige Aufnahme 14 eingeführten Endes 13a der jeweiligen Rückhalteeinrichtung 13 in der jeweiligen Aufnahme 14.
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Im gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel wirken mit der jeweiligen Klemmschraube 16 zwei Druckstücke 18, 19 zusammen. Ein erstes Druckstück 18 wirkt mit einem Schraubenkopf 16a der jeweiligen Klemmschraube 16 derart zusammen, dass beim Verklemmen des Endes 13a der Rückhalteeinrichtung 13 in der jeweiligen Aufnahme 14 der Schraubenkopf 16a der jeweiligen Druckschraube 16 an dem ersten Druckstück 18 zur Anlage kommt. Diametral gegenüberliegend zum jeweiligen ersten Druckstück 18 wirkt mit der Druckschraube 16 ein zweites Druckstück 19 zusammen, welches, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel entweder die jeweilige Klemmmutter 20 als integralen Bestandteil bereitstellt, oder an welchem die jeweilige Klemmmutter 20 anliegt. Ein Gewinde 16b eines Schraubenschafts 16c der jeweiligen Klemmschraube 16 wirkt mit einem Gewinde 20a der Klemmmutter 20, die in 8 integraler Bestandteil des zweiten Druckstücks 19 ist, zusammen.
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Wie am besten 8 entnommen werden kann, sind die Schraubenköpfe 16a der Klemmschrauben 16 zumindest abschnittsweise in den ersten Druckstücken 18 versenkt, was für einen ungehinderten Gutflusstransport des Ernteguts im Bereich des Maisgebisses 2 von besonderem Vorteil ist.
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Bei Anziehen einer jeweiligen Klemmschraube 16 werden die Druckstücke 18, 19 aufeinander zu bewegt und über dieselben eine Druckkraft und damit Klemmkraft auf das in der Aufnahme 14 eingesteckte Ende 13a der jeweiligen Rückhalteeinrichtung 13 ausgeübt.
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Die Druckstücke 18, 19 sind vorteilhafterweise als separate Baugruppen ausgeführt, in Ausnehmungen 21 der Aufnahme 14 eingesetzt und mit der Aufnahme 14 durch Verschweißen fest verbunden. Die Ausnehmungen 21 für die Druckstücke 18, 19 sind zu den Schlitzen 17 um 90° am Umfang der Aufnahme 14 versetzt.
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Wie am besten 5, 8 entnommen werden kann, weisen die Druckstücke 18, 19 jeweils eine an die Außenkontur des in die jeweilige Aufnahme 14 eingesteckten Endes 13a der jeweiligen Rückhalteeinrichtung 13 angepasste Innenkontur 22 auf. Die Innenkontur 22 des jeweiligen Druckstücks 18, 19 kommt beim Verklemmen des Endes 13a der jeweiligen Rückhalteeinrichtung 13 in der Aufnahme 14 an der Außenkontur 21 des in die Aufnahme 14 eingesteckten Endes 13a der jeweiligen Rückhalteeinrichtung 13 zur Anlage. Bereits im nicht montierten Zustand steht dabei die Innenkontur 22 des jeweiligen Druckstücks 18, 19 nach innen in die jeweilige, als geschlitztes Rohr 15 ausgebildete Aufnahme 14 gegenüber einer Innenkontur 23 des jeweiligen geschlitzten Rohrs 15 und damit der Aufnahme 14 vor. Hierdurch wird bei der Montage eine sehr hohe Klemmkraft für das in die Aufnahme 14 eingesteckte Ende 13a der jeweiligen Rückhalteeinrichtung 13 ermöglicht, ohne das eingesteckte Ende 13a zu verformen.
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Über die Innenkonturen 22 der Druckstücke 18, 19 kann ein hochgenauer Klemmdurchmesser bereitgestellt werden, was über den Innendurchmesser bzw. die Innenkontur 23 des geschlitzten Rohrs 15 nicht oder nur mit sehr großem Aufwand möglich wäre. Hierdurch kann ein kleines Spiel zwischen dem Ende 13a der jeweiligen Rückhalteeinrichtung 13 und den Innenflächen 22 der Druckstücke 18, 19 gewählt werden. Es geht nur wenig Druckkraft und damit Vorspannkraft für eine Verformung des geschlitzten Rohrs 15 und/oder des Endes 13a der jeweiligen Rückhalteeinrichtung verloren, sodass zum eigentlichen Verklemmen des Endes 13a der jeweiligen Rückhalteeinrichtung 13 in der jeweiligen Aufnahme 14 eine hohe Klemmkraft bereitgestellt werden kann.
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Die jeweilige Druckschraube 16 erstreckt sich nicht nur durch die Druckstücke 18, 19, die mit der Aufnahme 14 vorzugsweise verschweißt sind, sondern auch durch Löcher 24 im Ende 13a der jeweiligen Rückhalteeinrichtung 13. Siehe insbesondere 8.
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Die Löcher 24 sind dabei derart ausgebildet, dass die jeweilige Rückhalteeinrichtung 13 sowohl in Einsteckrichtung translatorisch verlagerbar ist als auch um die Einsteckrichtung rotatorisch drehbar ist, um die jeweilige Rückhalteeinrichtung 13 vor dem eigentlichen Klemmen in der Aufnahme 14 auszurichten. Dabei sind gemäß 7 die Löcher 24 als Langlöcher mit einer Breite b und einer Länge l ausgebildet, wobei die Breite b die translatorische Verlagerung der Rückhalteeinrichtung 13 und die Länge l die rotatorische Verdrehung der Rückhalteeinrichtung 13 begrenzt. Das jeweilige Langloch 24 verfügt demnach sowohl in Einsteckrichtung des jeweiligen Endes 13a der Rückhalteeinrichtung 13 als auch senkrecht hierzu über ein definiertes Übermaß zum Durchmesser des Schraubenschafts 16c der jeweiligen Klemmschraube 16, welches die translatorische Ausrichtung in Einsteckrichtung und die rotatorische Ausrichtung um die Einsteckrichtung für die jeweilige Rückhalteeinrichtung 13 ermöglicht.
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Die Befestigung der Rückhalteeinrichtungen 13 an den Aufnahmen 14 des Maisgebisses 2 beruht im gezeigten Ausführungsbeispiel auf einer Rohr-in-Rohr-Konstruktion. Das rohrartige Ende 13a der jeweiligen Rückhalteeinrichtung 13, die auch als Maiskolbenfalle bezeichnet wird, fungiert dabei als Innenrohr, welches in die als Außenrohr fungierende, jeweilige Aufnahme 14 eingesteckt und in der Aufnahme 14 über jeweils mindestens eine Klemmschraube 16 geklemmt wird. Hierbei wirkt die jeweilige Klemmschraube 16 mit den Druckstücken 18, 19 zusammen, die eine schalenförmige, an die Außenkontur des zu klemmenden Endes 13a der jeweiligen Rückhalteeinrichtung 13 angepasste Innenkontur 22 aufweisen und die mit der jeweiligen Aufnahme 14 vorzugsweise durch Verschweißen fest verbunden sind. Durch die Klemmkraft zwischen den Druckstücken 18, 19 und dem Ende 13a der jeweiligen Rückhalteeinrichtung 13 wird die als geschlitztes Rohr 15 ausgebildete Aufnahme 14 verformt, nämlich im Bereich der Schlitze 17 zusammengedrückt.
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Wie bereits ausgeführt, ermöglicht dabei die Innenkontur 22 der Druckstücke 18, 19 eine hohe Klemmkraft, ohne dass als Innenrohr fungierende Ende 13a der jeweiligen Rückhalteeinrichtung 13 zu verformen. So kann eine hohe Vorspannkraft bereitgestellt werden. Der in dem jeweiligen Druckstück 18a versenkte Schraubenkopf 16a der jeweiligen Klemmschraube 16 sorgt darüber hinaus für einen störungsfreien Gutfluss, da kein Erntegut an den Klemmschrauben 16 hängenbleiben kann.
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Wie bereits ausgeführt, wirken mit jeder Klemmschraube 16 die beiden Druckstücke 18, 19 zusammen, wobei das jeweilige erste Druckstück 18 mit dem Schraubenkopf 16a zusammenwirkt und sich das jeweilige zweite Druckstück 19 das Gewinde 16b des Schraubenschafts 16 der jeweiligen Klemmschraube 16 erstreckt. Dabei stellt im gezeigten Ausführungsbeispiel das zweite Druckstück 19 integral die Klemmmutter 20 bereit. Da die Klemmung zwischen den Druckstücken 18, 19 und dem Ende 13a der Rückhalteeinrichtung 13 erfolgt, können Toleranzen zwischen den Druckstücken 18, 19 und dem Ende 13a sehr eng gehalten werden und eine hohe Klemmkraft bereitgestellt werden.
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Die Einstellbarkeit der Rückhalteeinrichtungen 13 bei der Montage wird durch die Löcher 24 am in die jeweilige Aufnahme 14 eingesteckten Ende 13a der jeweiligen Rückhalteeinrichtung 13 bereitgestellt. Es ist sowohl eine Einstellung in Einsteckrichtung translatorisch als auch um die Einsteckrichtung rotatorisch möglich. Dabei sind die Löcher 24 gemäß 7 vorzugsweise als Langlöcher ausgeführt.
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Die erfindungsgemäße Ausführung verfügt über den weiteren Vorteil, dass zusätzlich eine Verlustsicherung für die jeweilige Rückhalteeinrichtung 13 bereitgestellt wird. Sollte sich die Klemmung über die Klemmschrauben 16 ungewollt lösen, so halten die Klemmschrauben 16 die jeweilige Rückhalteeinrichtung 13 an der jeweiligen Aufnahme 14 und verhindern ein Herausfallen derselben.
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Die oben beschriebenen Details sind konstruktiv einfach. Die jeweilige Rückhalteeinrichtung 13, die auch als Maiskolbenfalle bezeichnet werden kann, kann einfach montiert und demontiert werden.
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Es ist ein effektiver Schutz vor dem Verlust von Erntegutteilen, wie zum Beispiel Maiskolben, möglich, und zwar ohne den Gutfluss des Ernteguts innerhalb des Maisgebisses 2 zu beeinträchtigen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Feldhäcksler
- 2
- Vorsatzgerät/Maisgebiss
- 3
- Trägerfahrzeug
- 4
- Häckselwerk
- 5
- Häckseltrommel
- 6
- Trommelblech
- 7
- Konditioniereinrichtung
- 8
- Nachbeschleuniger
- 9
- Auswurfkrümmer
- 10
- Mäh- und Einzugseinheit
- 11
- Mäh- und Einzugsorgan
- 12
- Einzugswerk
- 13
- Rückhalteeinrichtung
- 13a
- Ende
- 14
- Aufnahme
- 15
- geschlitztes Rohr
- 16
- Klemmschraube
- 16a
- Schraubenkopf
- 16b
- Gewinde
- 16c
- Schraubenschaft
- 17
- Schlitz
- 18
- Druckstücke
- 19
- Drückstück
- 20
- Klemmmutter
- 20a
- Gewinde
- 21
- Außenfläche
- 22
- Innenfläche
- 23
- Innenfläche
- 24
- Loch
- 25
- Einspeisetrommel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004022534 A1 [0004]
- DE 29614549 U1 [0006]