-
Technisches Gebiet
-
Die vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen ein Batteriesystem für den Einsatz in Industrieanlagen, und insbesondere ein Batteriesystem für ein Industriefahrzeug.
-
Stand der Technik
-
Industrielle Betriebe, wie z. B. der Bergbau, beinhalten komplexe Vorgänge, die große Industriemaschinen und Maschinenbediener erfordern, um anspruchsvolle Aufgaben in oft gefährlichen Umgebungen zu bewältigen. Zu den üblichen, im Bergbau eingesetzten Industriemaschinen gehören kontinuierliche Abbaumaschinen, Vorschubhämmer, Ankerbohrgeräte, Nutzfahrzeuge für den Bergbau, Lade-Transport-Abkippfahrzeuge (Load-Haul-Dump, LHD-Fahrzeuge), Untertagelader und Untertage-Muldenkipper. Diese Maschinen sind im täglichen Bergbaubetrieb erheblichen Belastungen ausgesetzt. Beispielsweise können diese Bergbaumaschinen durch auf die Maschine fallende Felsen oder durch den vollständigen Einsturz einer Minenwand oder eines Daches auf die Maschine gefährdet sein. Sollten erhebliche Mengen an Gestein oder anderem Material auf die Maschine gefallen sein, besteht ein hohes Risiko, dass Komponenten der Maschine beschädigt werden. Die Verletzungsgefahr für einen Maschinenbediener durch Beschädigung von Komponenten, Motorschwierigkeiten oder Komponentenbrände aufgrund von Schäden durch herabfallendes Gestein ist hoch. Schäden an einer Bergbaumaschine oder andere Motorschwierigkeiten können den Betrieb der Maschine auf unbestimmte Zeit stilllegen und die Entfernung der Maschine aus der gefährlichen Bergbauumgebung verhindern. Diese Risiken werden beim Einsatz eines batteriebetriebenen Industriefahrzeugs, das für den Betrieb hohe Spannungen benötigt, noch verstärkt.
-
Ein LHD-Fahrzeug oder eine ähnliche Industriemaschine ist normalerweise mit einer Schaufel, einem Behälter oder einer anderen Art von Arbeitsgerät zum Tragen/Transportieren einer Ladung ausgestattet. Solche Industriefahrzeuge benötigen wesentlich mehr Leistung als herkömmliche PKW oder LKW. Beispielsweise werden im Zusammenhang mit dem Transport von schweren Ladungen, z. B. bei Lohnarbeiten, häufig Industriefahrzeuge eingesetzt. Ein Industriefahrzeug kann mit großen und schweren Ladungen in Bereichen betrieben werden, in denen es keine Straßen gibt, beispielsweise für Transporte in Verbindung mit Straßen- oder Tunnelbau, Sandgruben, Minen und ähnlichen Umgebungen, was oft eine höhere Drehmomentabgabe an die Räder erfordert, um in solchen Umgebungen zu navigieren.
-
Industriefahrzeuge für den Untertagebetrieb, wie z. B. Schlepper für den Kammer- und Säulenbergbau, können durch große, auf den Fahrzeugen mitgeführte Batteriesysteme betrieben werden. Ein solches Batteriesystem kann ein Gehäuse beinhalten, das eine Reihe von elektrochemischen Zellen enthält, so dass das Fahrzeug für eine begrenzte Zeit ohne Kabel durch eine Mine fahren kann. Derartige Batteriesysteme benötigen für den Betrieb von Bergbaufahrzeugen hohe Spannungen, und die hohen Betriebsspannungen dieser Batteriesysteme stellen ein zusätzliches Risiko für Batterieausfälle dar. Batteriesysteme für Industriefahrzeuge müssen zur Optimierung von Sicherheit, Steuerung und Wartungsfreundlichkeit innerhalb des Fahrzeugs gelagert werden und die zusätzlichen Risiken berücksichtigen, die mit dem Betrieb bei hohen Spannungen verbunden sind.
-
Die Anordnung des Batteriegehäuses und der zugehörigen Batteriesysteme gemäß dieser Offenbarung lösen eine oder mehrere der vorstehend genannten Herausforderungen und/oder andere Probleme im Stand der Technik. Der Umfang der aktuellen Offenbarung wird jedoch durch die beigefügten Ansprüche definiert, und nicht durch die Fähigkeit, irgendein spezifisches Problem zu lösen.
-
Kurzdarstellung
-
Diese Offenbarung betrifft allgemein den Bereich der Industriefahrzeuge. Insbesondere betrifft die vorliegende Offenbarung Systeme, Verfahren und Vorrichtungen für die Unterbringung, den Zugriff, die Steuerung und die Überwachung einer Batterieanordnung zur Verwendung mit einem Industriefahrzeug, wie beispielsweise einer batteriebetriebenen, unterirdischen Lade-Transport-Abkippmaschine.
-
In einem Beispiel kann eine Batteriegehäuseanordnung in einem Industriefahrzeug vorgesehen sein, und die Batteriegehäuseanordnung kann ein Batteriegehäuse mit einer Oberseite, einer Unterseite und gegenüberliegenden Seiten sowie einer Länge, einer Breite und einer Höhe beinhalten, wobei sich die Länge und die Breite zwischen den gegenüberliegenden Seiten erstrecken und sich die Höhe von der Oberseite zur Unterseite des Batteriegehäuses erstreckt; eine Platte, die sich im Wesentlichen über die gesamte Länge und Höhe des Batteriegehäuses erstreckt; und eine Vielzahl von innerhalb des Gehäuses angeordneten Batteriemodulen, wobei zumindest zwei der Vielzahl von Batteriemodulen in Reihe geschaltet und auf den gegenüberliegenden Seiten der Platte angeordnet sind.
-
Die Batteriegehäuseanordnung kann eines oder mehrere der folgenden Merkmale beinhalten. Die Platte kann eine Stahlplatte mit einer Breite zwischen 4 mm und 12 mm sein. Die Platte kann mittig über die Breite des Batteriegehäuses angeordnet sein. Das Batteriegehäuse kann ein vollständig geschlossenes Gehäuse sein. Die Höhe der Anordnung des Batteriegehäuses kann zumindest 1,83 m (sechs Fuß) betragen. Die Batteriegehäuseanordnung kann weiterhin einen ersten Batteriesatz beinhalten, der achtzehn in Reihe geschaltete Batteriemodule der Vielzahl von Batteriemodulen beinhaltet; einen zweiten Batteriesatz, der achtzehn in Reihe geschaltete Batteriemodule der Vielzahl von Batterien beinhaltet; einen dritten Batteriesatz, der achtzehn in Reihe geschaltete Batteriemodule der Vielzahl von Batterien beinhaltet; einen vierten Batteriesatz, der achtzehn in Reihe geschaltete Batteriemodule der Vielzahl von Batterien beinhaltet; und einen fünften Batteriesatz, der achtzehn in Reihe geschaltete Batteriemodule der Vielzahl von Batterien beinhaltet. Das Fahrzeug kann für den Betrieb ausschließlich mit Strom aus dem ersten Batteriesatz, dem zweiten Batteriesatz, dem dritten Batteriesatz, dem vierten Batteriesatz und dem fünften Batteriesatz ausgebildet sein. Der erste Batteriesatz, der zweite Batteriesatz, der dritte Batteriesatz, der vierte Batteriesatz und der fünfte Batteriesatz können parallel geschaltet sein. Der erste Batteriesatz kann mit einem ersten Trennschalter verbunden sein; der zweite Batteriesatz kann mit einem zweiten Trennschalter verbunden sein; der dritte Batteriesatz kann mit einem dritten Trennschalter verbunden sein; der vierte Batteriesatz kann mit einem vierten Trennschalter verbunden sein; und der fünfte Batteriesatz kann mit einem fünften Trennschalter verbunden sein. Jeder des ersten Trennschalters, des zweiten Trennschalters, des dritten Trennschalters, des vierten Trennschalters und des fünften Trennschalters kann oberhalb der Vielzahl von Batteriemodulen angeordnet sein. Der erste Batteriesatz kann vollständig auf einer ersten Seite der Platte angeordnet sein und der zweite Batteriesatz kann vollständig auf einer zweiten Seite der Platte angeordnet sein, wobei die zweite Seite der ersten Seite gegenüber liegen kann. Die Batteriegehäuseanordnung kann ferner einen ersten Einschub und einen zweiten Einschub beinhalten, die jeweils in einem Fach innerhalb des Batteriegehäuses angeordnet sind, wobei eine erste Vielzahl von Batteriemodulen der Vielzahl von Batteriemodulen innerhalb des ersten Einschubs und eine zweite Vielzahl von Batteriemodulen der Vielzahl von Batteriemodulen innerhalb des zweiten Einschubs angeordnet sein kann, und wobei jeder des ersten Einschubs und des zweiten Einschubs relativ zu einem Fach des Batteriegehäuses verschiebbar sein kann. Bei dem Nutzfahrzeug kann es sich um ein Lade-Transport-Abkippfahrzeug (LHD-Fahrzeug) handeln. Die Batteriegehäuseanordnung kann an einem hinteren Bereich des LHD-Fahrzeugs angeordnet sein. Die Batteriegehäuseanordnung kann innerhalb eines hinteren Bereichs des Fahrzeugs hinter jedem der Räder des Fahrzeugs angeordnet sein.
-
In anderen Beispielen kann eine Batteriegehäuseanordnung in einem Industriefahrzeug vorgesehen sein, und die Batteriegehäuseanordnung kann ein Batteriegehäuse mit einer Oberseite, einer Unterseite und gegenüberliegenden Seiten sowie einer Länge, einer Breite und einer Höhe beinhalten, wobei sich die Länge und die Breite zwischen gegenüberliegenden Seiten erstrecken und sich die Höhe von der Oberseite zur Unterseite des Batteriegehäuses erstreckt; eine Platte, die sich im Wesentlichen über die gesamte Länge und Höhe des Batteriegehäuses erstreckt; eine Vielzahl von innerhalb des Gehäuses angeordneten Batteriemodulen, wobei eine erste Vielzahl von Batteriemodulen in Reihe geschaltet ist und eine zweite Vielzahl von Batteriemodulen in Reihe geschaltet ist; einen ersten Schütz, der an der Oberseite des Batteriegehäuses angeordnet und mit einem Minuspol der ersten Vielzahl von Batteriemodulen verbunden ist; und einen zweiten Schütz, der an der Oberseite des Batteriegehäuses angeordnet und mit einem Pluspol der ersten Vielzahl von Batteriemodulen verbunden ist, wobei sich die Platte zwischen dem ersten Schütz und dem zweiten Schütz erstreckt.
-
Die Batteriegehäuseanordnung kann eines oder mehrere der folgenden Merkmale beinhalten. Die Batteriegehäuseanordnung kann auch eine dritte Vielzahl von Batteriemodulen beinhalten, die in Reihe geschaltet sind; einen dritten Schütz, der an der Oberseite des Batteriegehäuses angeordnet und mit einem Minuspol der zweiten Vielzahl von Batteriemodulen verbunden ist; einen vierten Schütz, der an der Oberseite des Batteriegehäuses angeordnet und mit einem Pluspol der zweiten Vielzahl von Batteriemodulen verbunden ist; einen fünften Schütz, der an der Oberseite des Batteriegehäuses angeordnet und mit einem Minuspol der dritten Vielzahl von Batteriemodulen verbunden ist; einen sechsten Schütz, der an der Oberseite des Batteriegehäuses angeordnet und mit einem Pluspol der dritten Vielzahl von Batteriemodulen verbunden ist. Der erste Schütz, der dritte Schütz und der fünfte Schütz können auf einer ersten Seite der Platte angeordnet sein; der zweite Schütz, der vierte Schütz und der sechste Schütz können auf einer zweiten Seite der Platte angeordnet sein; und die erste Seite kann der zweiten Seite gegenüberliegen. Die Batteriegehäuseanordnung kann einen ersten Satz von Kabeln beinhalten, die mit der ersten Vielzahl von Batteriemodulen verbunden sind, und ein Teil des ersten Satzes von Kabeln kann sich entlang eines ersten Endes des Batteriegehäuses erstrecken.
-
In anderen Beispielen kann eine Batteriegehäuseanordnung in einem Industriefahrzeug vorgesehen sein. Die Batteriegehäuseanordnung kann ein Batteriegehäuse mit einer Oberseite, einer Unterseite und gegenüberliegenden Seiten sowie einer Länge, einer Breite und einer Höhe beinhalten, wobei sich die Länge und die Breite zwischen den gegenüberliegenden Seiten erstrecken und die Höhe sich von der Oberseite zur Unterseite des Batteriegehäuses erstreckt; einen ersten Batteriesatz, der eine Vielzahl von in Reihe geschalteten und innerhalb des Batteriegehäuses angeordneten Batteriemodulen enthält; einen zweiten Batteriesatz, der eine Vielzahl von in Reihe geschalteten und innerhalb des Gehäuses angeordneten Batteriemodulen enthält; einen ersten Trennschalter, der an der Oberseite des Batteriegehäuses angeordnet und so ausgebildet ist, dass er bei Betätigung des ersten Trennschalters den ersten Batteriesatz trennt; und einen zweiten Trennschalter, der an der Oberseite des Batteriegehäuses angeordnet und so ausgebildet ist, dass er bei Betätigung des zweiten Trennschalters den zweiten Batteriesatz trennt. Der erste Trennschalter und der zweite Trennschalter können in der Mitte der Länge des Batteriegehäuses gruppiert sein; der erste Trennschalter kann mit zwei Batteriemodulen des ersten Batteriesatzes verbunden sein; und der zweite Trennschalter kann mit zwei Batteriemodulen des zweiten Batteriesatzes verbunden sein.
-
Figurenliste
-
- 1 stellt eine perspektivische Ansicht einer Lade-Transport-Abkippmaschine gemäß einer beispielhaften Ausführungsform dar.
- 2 stellt ein Batteriesystem dar, das gemäß einer beispielhaften Ausführungsform innerhalb der Lade-Transport-Abkippmaschine von 1 angeordnet ist.
- 3 stellt die internen Komponenten des Batteriesystems von 2 dar.
- 4 stellt eine Seitenansicht eines Abschnitts des Batteriesystems aus 3 dar.
- 5 stellt eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts des Batteriesystems von 3 dar.
- 6 stellt eine Draufsicht auf einen Abschnitt des Batteriesystems aus 3 dar.
- 7 stellt eine Draufsicht auf einen Abschnitt des Batteriesystems aus 3 dar, wobei eine Gehäuseabdeckung entfernt wurde.
- 8 stellt eine Seitenansicht eines Abschnitts des Batteriesystems aus 3 dar.
- 9 stellt eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts des Batteriesystems aus 3 dar.
-
Ausführliche Beschreibung
-
Sowohl die vorhergehende allgemeine Beschreibung als auch die folgende detaillierte Beschreibung sind nur exemplarisch und erläuternd und schränken die Merkmale, wie beansprucht, nicht ein. Wie hierin verwendet, sollen die Begriffe „umfasst“, „umfassend“, „aufweisend“, „beinhaltend“ oder andere Varianten davon einen nicht ausschließlichen Einschluss abdecken, sodass ein Prozess, ein Verfahren, ein Artikel oder eine Vorrichtung, der/die/das eine Liste von Elementen umfasst, nicht nur diese Elemente beinhaltet, sondern auch andere Elemente beinhalten kann, die nicht ausdrücklich aufgeführt oder für einen solchen Prozess, ein solches Verfahren, einen solchen Artikel oder eine solche Vorrichtung inhärent ist. Zusätzlich werden In dieser Offenbarung relative Begriffe, wie z. B. „ungefähr“, „im Wesentlichen“, „allgemein“ oder „etwa“ verwendet, um eine mögliche Abweichung von ±10 % des angegebenen Wertes anzugeben.
-
1 stellt ein beispielhaftes Industriefahrzeug in Form eines Lade-Transport-Abkipp-(Load-Haul-Dump, LHD-)Fahrzeugs 100 dar, das eine Kippschaufel 102, Räder 104, 106, eine Bedienstation 108 und eine Fahrzeugkarosserie 110 beinhaltet. Während sich die nachfolgende Erläuterung auf die Eigenschaften eines LHD-Fahrzeugs 100 bezieht, können alle hierin erörterten Systeme und Vorrichtungen in jeder Art von Industriefahrzeug verwendet werden, das in der Technik bekannt ist, wie beispielsweise kontinuierliche Abbaumaschinen, Vorschubhämmer, Ankerbohrgeräte, Nutzfahrzeuge für den Bergbau, Untertagelader, Untertage-Muldenkipper oder jedes andere Fahrzeug, das für industrielle Zwecke verwendet wird, wie etwa Schleppen, Baggern, Bohren, Laden, Kippen, Verdichten usw. Das Fahrzeug 100 kann ebenfalls ein Batteriesystem 300 beinhalten. 2 stellt eine alternative Ansicht des Fahrzeugs 100, einschließlich des Batteriesystems 300 mit den Batteriekästen 214, 215 dar. Wie in 2 dargestellt, sind die Batteriekästen 214, 215 in einem hinteren Abschnitt der Fahrzeugkarosserie 110, hinter der Bedienstation 108 und den Rädern 104, 106 angeordnet. Die Batteriekästen 214, 215 können in einem hinteren Bereich des Fahrzeugs 100 viel Platz beanspruchen und Abmessungen von mehreren Metern Höhe, Länge und Breite haben. In einigen Beispielen kann jeder Batteriekasten 214, 215 etwa 1,68 m (5,5 Fuß) hoch, etwa 2,13 m (7 Fuß) lang und etwa 0,61 m (2 Fuß) breit sein. Die Batterien in den Batteriekästen 214, 215 können eines oder mehrere der Systeme des Fahrzeugs 100 wie beispielsweise die Systeme zum Antrieb der Räder 104, 106 und die Systeme zur Bewegung der Kippschaufel 102 mit Strom versorgen. Das Batteriesystem 300 des Fahrzeugs 100 kann Batteriekästen 214, 215 beinhalten, die auf gegenüberliegenden Seiten einer zentralen Längsachse 222 des Fahrzeugs 100 angeordnet sind, wobei sich der Batteriekasten 214 auf einer linken Seite des Fahrzeugs 100 und der Batteriekasten 215 auf einer rechten Seite des Fahrzeugs 100 befindet. Durch das Anordnen der Batteriekästen 214, 215 auf gegenüberliegenden Seiten einer zentralen Längsachse 222 des Fahrzeugs 100 kann das Gewicht der Batteriekästen 214, 215 gleichmäßig über den hinteren Bereich des Fahrzeugs 100 verteilt werden, und die Trennung der Batteriekästen 214, 215 innerhalb der Fahrzeugkarosserie 110 kann die Beschädigung eines der Batteriekästen 214, 215 reduzieren, wenn ein Ausfall oder ein Unfall eintritt, der den anderen Batteriekasten 214, 215 betrifft.
-
3 veranschaulicht ein beispielhaftes Batteriesystem 300 einschließlich der Batteriekästen 214, 215, die ohne andere Aspekte des Fahrzeugs 100 dargestellt sind. In 3 sind die Batteriekästen 214, 215 derart nebeneinander angeordnet, wie die Kästen im Fahrzeug 100 relativ zueinander angeordnet werden würden. Das Batteriesystem 300 kann elektrische Energie für den Betrieb des Fahrzeugs 100 bereitstellen. Die Batteriekästen 214, 215 können Isolationshalterungen 321, 322, 323, 324, 325 beinhalten, die zur Befestigung der Batteriekästen 214, 215 an einem inneren Abschnitt der Fahrzeugkarosserie 110 verwendet werden können. Die Isolationshalterungen 321, 322, 323, 324, 325 können an einer Außenfläche der Batteriekästen 214, 215 angeordnet sein und die Batteriekästen 214, 215 von anderen Komponenten im Fahrzeug 100 trennen oder beabstanden. Die Batteriekästen 214, 215 können so abgedichtet sein, dass die Komponenten in den Batteriekästen 214, 215 vollständig eingeschlossen sind, was das Eindringen von unerwünschtem Material wie Sand, Staub oder Steinen in die Batteriekästen 214, 215 und eine Beschädigung der Komponenten in den Batteriekästen 214, 215 verhindern kann. Jeder Batteriekasten 214, 215 kann derart abgedichtet sein, dass nur das Entfernen einer oder mehrerer Komponenten des Batteriekastens 214, 215 den Zugang zum inneren Abschnitt des Batteriekastens 214, 215 ermöglicht, wenn der Batteriekasten 214, 215 vollständig eingeschlossen ist. Die Batteriekästen 214, 215 können abnehmbare Abdeckungen beinhalten, um den Zugang zu den Komponenten in den Batteriekästen 214, 215 zu ermöglichen. Die gestrichelte Linie 900 ist repräsentativ für die relative Anordnung der Platte 771 (7) innerhalb des Batteriekastens 214 und erstreckt sich entlang der Höhe und Länge des Batteriekastens 214 durch einen mittleren Abschnitt des Batteriekastens 214, der den Batteriekasten 214 in zwei Seiten unterteilt.
-
4 veranschaulicht den inneren Aufbau des Batteriekastens 214. Jeder der Batteriekästen 214, 215 des Batteriesystems 300 kann die in 4 dargestellten internen Komponenten aufweisen. Das Batteriesystem 300 kann alle in 4 dargestellten Komponenten und alle Komponenten innerhalb des Batteriekastens 215 (nicht dargestellt) beinhalten, so dass die Komponenten in jedem Batteriekasten 214, 215 als ein einziges System funktionieren. Beispielsweise kann das Batteriesystem 300 einen einzelnen Batteriekasten 215, zwei Batteriekästen 214, 215 oder mehr als zwei Batteriekästen 214, 215 beinhalten. In dem Batteriekasten 214 kann eine Vielzahl von Batteriemodulen 441, 442 angeordnet sein. Während in 4 nur zwei Batteriemodule 441, 442 durch eine Bezugsziffer gekennzeichnet sind, kann jeder Batteriekasten 214, 215 90 Batteriemodule beinhalten, wobei 45 Batteriemodule auf jeder Seite der Platte 771 angeordnet sind. In 4 sind fünfundvierzig Batteriemodule 441, 442 dargestellt. Ein Batteriemodul 441, 442 kann eine Vielzahl von Batteriezellen innerhalb jedes Batteriemoduls 441, 442 beinhalten. In einigen Beispielen kann jedes Batteriemodul 441, 442 12 in Reihe geschaltete Batteriezellen beinhalten. Jedes Batteriemodul 441, 442 kann die folgenden technischen Daten besitzen: 39,4 Nennspannung, eine Kapazität von 30 Amperestunden und eine Kapazität von 1,188 Kilowattstunden. Die Batteriemodule 441, 442 können flüssigkeitsgekühlt sein, einen oder mehrere Sensoren zur Überwachung der Spannung und der Temperatur des Moduls beinhalten und einen integrierten Widerstandszellenausgleich aufweisen.
-
Der Batteriekasten 214 kann durch eine zentrale Platte 771 (dargestellt in 3 und 7) in zwei Seiten unterteilt werden, die sich über die gesamte Länge L und Höhe H des Batteriekastens 214 erstreckt und die Breite W des Batteriekastens 214 halbiert. 4 stellt die Ausgestaltung der Batteriemodule 441, 442 auf einer ersten Seite des Batteriekastens 214 dar, und eine zweite Seite (nicht dargestellt) des Batteriekastens 214 kann sich auf einer gegenüberliegenden Seite der Platte 771 befinden. Die zweite Seite des Batteriekastens 214 kann die Ausgestaltung der ersten Seite des Batteriekastens 214 spiegeln. Jede Seite des Batteriekastens 214 kann zwei Bereiche 480, 481 beinhalten, die durch die in 4 dargestellte Achse A getrennt sein können. In einigen Beispielen können die Batteriemodule 441, 442 in Reihen angeordnet sein, die sich über die Länge des Batteriekastens 214 erstrecken. Ein erster Bereich 480 kann drei Reihen 431 mit neun Batteriemodulen 441, 442 beinhalten, und ein zweiter Bereich 481 kann drei Reihen 432 mit sechs Batteriemodulen 441, 442 beinhalten.
-
Wie in 4 dargestellt, kann der Batteriekasten 214 sechs Fächer 451-456 auf jeder Seite der Platte 771 beinhalten, die zur Aufnahme der Batteriemodule 441, 442 ausgebildet sind. Die Fächer 454, 455, 456 können jeweils so ausgebildet sein, dass sie eine Reihe 431 von neun Batteriemodulen 441, 442 aufnehmen und die Fächer 451, 452, 453 können jeweils so ausgebildet sein, dass sie eine Reihe 432 von sechs Batteriemodulen 441, 442 aufnehmen. Die Fächer 451, 452, 453 können vertikal (in der Dimension H) versetzt und in der Länge (in der Dimension L) kürzer als die Fächer 454, 455, 456 sein. Die Batteriemodule 441, 442 können in Einschüben 461, 462, 463, 464, 465, 466 angeordnet sein, die in den Fächern 451, 452, 453, 454, 455, 456 verschiebbar sind, um einen einfachen Zugang zu den Batteriemodulen 441, 442 für Reparatur oder Austausch zu ermöglichen. Die in den Fächern 454, 455, 456 angeordneten Einschübe 464, 465, 466 können zur Aufnahme von neun Batteriemodulen ausgebildet sein, die in den Fächern 451, 452, 453 angeordneten Einschübe 461, 462, 463 können zur Aufnahme von sechs Batteriemodulen ausgebildet sein. Die gleiche Ausgestaltung der Fächer und Einschübe kann sich auf der gegenüberliegenden Seite der Platte 771 innerhalb des Batteriekastens 214 befinden. In einigen Beispielen können Sammelschienen die Batteriemodule 441, 442 miteinander verbinden.
-
Jeder Batteriekasten 214, 215 kann fünf Batteriestränge beinhalten. Jeder Batteriestrang kann achtzehn in Reihe geschaltete Batteriemodule beinhalten. Jeder Strang der Batteriemodule 441, 442 kann die technischen Daten von 712 Nennspannung sowie eine Kapazität von 30 Amperestunden und 21,3 Kilowattstunden besitzen. Das Fahrzeug 100 kann für den Betrieb unter Nutzung der von nur einem Batteriestrang aus 18 in Reihe geschalteten Batteriemodulen 441, 442 erzeugten Energie ausgebildet sein. Jeder Batteriekasten 214, 215 kann fünf Batteriestränge mit achtzehn Batteriemodulen 441, 442 beinhalten. Innerhalb des Batteriekastens 214 kann jeder Batteriestrang parallel miteinander verbunden sein, und die Leistungsspezifikation der fünf parallel verbundenen Batteriestränge kann 712 Nennspannung sowie eine Kapazität von 150 Amperestunden 106,5 Kilowattstunden betragen. Jeder der fünf Stränge von achtzehn Batteriemodulen im Batteriekasten 214 kann über eine unabhängige Batterieverwaltungseinheit und eine unabhängige Steuerschaltung verfügen, die mit dem Strang von achtzehn Batteriemodulen verbunden sind. In einigen Beispielen kann jede unabhängige Batterieverwaltungseinheit eine Steuereinheit sein, die zur Überwachung eines oder mehrerer einer Gesamtspannung des Batteriemoduls, Spannungen einzelner Zellen, minimaler und maximaler Zellenspannung, durchschnittlichen Temperatur, Kühlmitteleinlasstemperatur, Kühlmittelauslasstemperatur, Temperaturen einzelner Zellen, Ladezustand des Batteriemoduls oder der einzelnen Zellen, Leistungszustand des Batteriemoduls, Strom in oder aus dem Batteriemodul oder den einzelnen Zellen des Batteriemoduls oder jeder andere in der Technik bekannte Parameter ausgebildet ist.
-
Die Schütze 446, 447 können an jeden der fünf Batteriestränge im Batteriekasten 214 angeschlossen sein. Die Schütze 446, 447 und andere Hochspannungskomponenten können an einem oberen Abschnitt des Batteriekastens 214 angeordnet sein. Durch das Anordnen der Hochspannungskomponenten an einem oberen Abschnitt des Batteriekastens 214 kann auf den unteren Abschnitt des Batteriekastens 214 zur Durchführung von Wartungs- und Reparaturarbeiten am Batteriekasten 214 zugegriffen werden, ohne dass sich ein Techniker in der Nähe der gefährlichen Hochspannungskomponenten des Systems 300 aufhalten muss. Jeder der fünf Batteriestränge im Batteriekasten 214 kann mit einem Schütz 446, 447 an einem Minuspol des Batteriestrangs und einem separaten Schütz an einem Pluspol des Batteriestrangs verbunden sein. In einigen Beispielen kann jeder Schütz 446, 447 an zwei verschiedene Batteriemodule 441, 442 eines Batteriestrangs angeschlossen sein.
-
5 veranschaulicht den Batteriekasten 214 mit abgenommener Seitenabdeckung und die mit dem Batteriesystem 300 verbundene Steuerung 565. Die Steuerung 565 kann eine Niederspannungssteuerung sein, beispielsweise eine mit 24 Volt betriebene Steuerung. Durch die Trennung der Niederspannungssteuerung 565 von den Hochspannungskomponenten an der Oberseite des Batteriekastens 214 kann das Batteriesystem 300 repariert und/oder die Wartung des Systems 300 durchgeführt werden, ohne dass sich ein Techniker in der Nähe der gefährlichen Hochspannungskomponenten des Systems 300 aufhalten muss. Abnehmbare Zugangsverkleidungen 561, 562 ermöglichen den Zugang zu den Hochspannungskomponenten an der Oberseite des Batteriekastens 214. Die oberen Abdeckungen 561, 562 ermöglichen den Zugang zu den Hochspannungskomponenten des Batteriesystems 300 in einem oberen Abschnitt des Batteriekastens 214, und die seitlichen Abdeckungen (nicht dargestellt) ermöglichen den Zugang zu den Niederspannungskomponenten wie der Steuerung 565. Die Trennschalter 571 können an der Oberseite des Batteriekastens 214 angeordnet sein. Jeder Batteriestrang der fünf Batteriestränge im Batteriekasten 214 kann über einen Trennschalter 571 verfügen. Durch Betätigen eines Trennschalters 571 kann der jeweilige Batteriestrang abgeschaltet werden. In einigen Beispielen kann ein Trennschalter 571 eine abnehmbare Komponente beinhalten, die den jeweiligen Batteriestrang trennt, wenn die abnehmbare Komponente aus dem Batteriekasten 214 entfernt wird. In anderen Beispielen kann der Trennschalter 571 ein Schalter sein, der eine erste Position und eine zweite Position beinhalten kann, und die erste Position kann den jeweiligen Batteriestrang verbinden und die zweite Position kann den jeweiligen Batteriestrang trennen.
-
6 stellt eine Draufsicht auf den Batteriekasten 214 mit abnehmbaren Abdeckungen 561, 562 und Trennschaltern 571 dar. Der obere Abschnitt 601 beinhaltet die Hochspannungskomponenten des Batteriesystems 300. Der obere Abschnitt 601 des Batteriekastens 214 ist in 7 dargestellt, wobei die Abdeckung 562 entfernt und die anderen Abschnitte außerhalb des Abschnitts 601 des Batteriekastens 214, rechts von der Achse 778, ausgelassen wurden. Wie aus 7 ersichtlich, erstreckt sich die Platte 771 durch einen mittleren Abschnitt des Batteriekastens 214 und trennt den inneren Abschnitt des Batteriekastens 214 in zwei Seiten 773, 775. Ein erster Satz von Schützen 447, 750-753 kann mit den Pluspolen jedes der fünf Batteriestränge der 18 Batteriemodule 441, 442 verbunden sein, und ein zweiter Satz von Schützen 446, 754-757 kann mit den Minuspolen jedes der fünf Batteriestränge der 18 Batteriemodule 441, 442 verbunden sein. Der erste Satz der mit den Pluspolen der Batteriemodule 441, 442 verbundenen Schütze 447, 750-753 kann auf der ersten Seite 773 des Batteriekastens 214 angeordnet sein und der zweite Satz der mit den Minuspolen der Batteriemodule 441, 442 verbundenen Schütze 446, 754-757 kann auf der zweiten Seite 775 durch die Platte 771 angeordnet sein. Die Platte 771 kann sich in Richtung der Höhe H des Batteriekastens 214 erstrecken, so dass sich die Platte 771 oberhalb jedes Schützes 446, 447, 750-757 erstreckt und eine physische Trennung zwischen den mit den Minuspolen der Batteriemodule 441, 442 verbundenen Schützen 446, 754-757 und den mit den Pluspolen der Batteriemodule 441, 442 verbundenen Schützen 447, 750-753 vorsieht. Durch die physische Trennung der an die Minuspole angeschlossenen Schütze 446, 754-757 und der an die Pluspole angeschlossenen Schütze 447, 750-753 bietet die Platte 771 Sicherheit für einen Techniker, der auf die Batteriemodule 441, 442 oder andere Komponenten des Batteriesystems 300 zugreift, indem sie eine unerwünschte Verbindung zwischen Plus- und Minuspolen der Batteriemodule 441, 442 verhindert. Beispielsweise kann die physische Barriere der Platte 771 zwischen Plus- und Minuspolen der Batterien das unbeabsichtigte Verbinden eines Pluspols und eines Minuspols der Batteriemodule 441, 442 verhindern, indem beispielsweise ein Werkzeug am Verbinden von Plus- und Minuspolen gehindert wird.
-
Die Verdrahtung zur Verbindung des ersten Satzes von Schützen 447, 750-753 mit den Pluspolen jedes der fünf Batteriestränge der 18 Batteriemodule 441, 442 kann physisch durch die Platte 771 von der Verdrahtung zur Verbindung des zweiten Satzes von Schützen 446, 754-757 mit den Minuspolen der Batteriemodule 441, 442 getrennt oder beabstandet sein. In einigen Beispielen kann sich die Verdrahtung zur Verbindung des ersten Satzes von Schützen 447, 750-753 mit den Pluspolen jedes der fünf Batteriestränge der 18 Batteriemodule 441, 442 entlang einer ersten Seite 773 des Batteriekastens 214 erstrecken, und die Verdrahtung zur Verbindung des zweiten Satzes von Schützen 446, 754-757 mit den Minuspolen der Batteriemodule 441, 442 kann sich entlang einer zweiten Seite 775 des Batteriekastens 214 gegenüber der ersten Seite erstrecken. In anderen Beispielen kann sich die Verdrahtung zur Verbindung des ersten Satzes von Schützen 447, 750-753 mit den Pluspolen jedes der fünf Batteriestränge der 18 Batteriemodule 441, 442 entlang einer ersten Seite 773 des Batteriekastens 214 erstrecken, und die Verdrahtung zur Verbindung des zweiten Satzes von Schützen 446, 754-757 mit den Minuspolen der Batteriemodule 441, 442 kann innerhalb eines inneren Abschnitts des Batteriekastens 214 angeordnet sein, der von den Seiten des Batteriekastens beabstandet ist. Die relativen Anordnungen der Verdrahtungskomponenten werden nachfolgend mit Bezug auf 8 und 9 erläutert.
-
Die Platte 771 erstreckt sich durch einen mittleren, länglichen Abschnitt des Batteriekastens 214, um eine strukturelle Unterstützung des Batteriekastens 214 vorzusehen. Die Platte 771 bietet auch Sicherheit für einen Techniker, der auf die Batteriemodule innerhalb einer Seite 773, 775 des Batteriekastens 214 zugreift, indem sie die positiven Batterieanschlüsse auf der Seite 773 von den negativen Batterieanschlüssen auf der Seite 775 trennt. In einigen Beispielen kann die Platte 771 eine Stahlplatte sein und/oder eine Stärke von 8 mm besitzen. Die Platte 771 kann verhindern, dass der Batteriekasten 214 durch die Kraft von herabfallenden Steinen oder anderen Materialien in einer Bergbauumgebung zerdrückt wird, und bietet zusätzliche strukturelle Sicherheit, um den Gefahren in einer Bergbauumgebung zu begegnen.
-
4 veranschaulicht den internen Aufbau des Batteriekastens 214 und stellt insbesondere eine Ausgestaltung der Verdrahtung, die den ersten Satz von Schützen 447, 750-753 mit den Pluspolen jedes der fünf Batteriestränge der 18 Batteriemodule 441, 442 verbindet, und die Verdrahtung, die den zweiten Satz von Schützen 446, 754-757 mit den Minuspolen der Batteriemodule 441, 442 verbindet, dar. Die Pluspolverdrahtung 801-803, 810-812 kann sich entlang einer ersten Seite 830 und einer zweiten Seite 831 des Batteriekastens 214 erstrecken. Die Minuspolverdrahtung 804-809 kann sich durch einen inneren Abschnitt 840 des Batteriekastens 214 erstrecken und von der Pluspolverdrahtung 801-803, 810-812 beabstandet sein. Der innere Abschnitt 840 des Batteriekastens 214 kann sich entlang der Achse A erstrecken und in einigen Beispielen zwischen dem ersten Abschnitt 480 und dem zweiten Abschnitt 481 liegen. In anderen Beispielen kann die Pluspolverdrahtung durch den inneren Abschnitt 840 verlaufen und die Minuspolverdrahtung kann entlang der ersten Seite 830 und der zweiten Seite 831 verlaufen. In einigen Beispielen kann jede Gruppe von Verdrahtungen 801-812 jeweils das gleiche elektrische Potential aufweisen. Die Beabstandung der Pluspolverdrahtung 801-803, 810-812 von der Minuspolverdrahtung 804-809 kann dazu beitragen, ungewollte Schaltkreisschließungen oder ungewollten Kontakt zwischen der Pluspolverdrahtung 801-803, 810-812 und der Minuspolverdrahtung 804-809 zu vermeiden, und kann somit dazu beitragen, gefährliche Schaltkreisschließungen zwischen der Batterieverdrahtung zu vermeiden, während ein Techniker den Batteriekasten 214 wartet. Im Falle einer Beschädigung des äußeren Aufbaus des Batteriekastens 214 und/oder einer Beschädigung der Verdrahtung 801-812 kann eine Beabstandung der Pluspolverdrahtung 801-803, 810-812 von der Minuspolverdrahtung 804-809 die Wahrscheinlichkeit einer elektrischen Verbindung zwischen Verdrahtungen mit einem großen Unterschied im elektrischen Potential verringern.
-
9 stellt eine perspektivische Ansicht des Batteriekastens 214, einschließlich der Platte 771 dar, die die erste Seite 773 von der zweiten Seite 775 trennt. Wie in 9 dargestellt, kann sich die erste Seite 773 auf einer anderen Seite der Platte 771 befinden als die zweite Seite 775. Die Verdrahtung 901-903 kann sich entlang der ersten Seite 773 der Platte 771 und die Verdrahtung 801-803 kann sich entlang der zweiten Seite 775 der Platte 771 erstrecken. Die Platte 771 kann die Verdrahtung 901-903 von der Verdrahtung 801-803 trennen und einen unerwünschten Kontakt zwischen der Verdrahtung 901-903 und der Verdrahtung 801-803 verhindern. Die Verdrahtung 801-803 kann die Batteriemodule auf der zweiten Seite 775 mit den Schützen 446 verbinden, und die Verdrahtung 901-903 kann die Batteriemodule auf der ersten Seite 773 mit den Schützen 447 verbinden. In einigen Beispielen kann die Verdrahtung 801-803 die Pluspole der Batteriemodule mit den Schützen 446 verbinden, und die Verdrahtung 901-903 kann die Minuspole der Batteriemodule mit den Schützen 447 verbinden. Sowohl die Verdrahtung 801-803 als auch die Verdrahtung 901-903 können am gleichen Ende des Batteriekastens 214 angeordnet sein, jedoch kann die Verdrahtung 801-803 von der Verdrahtung 901-903 durch die Platte 771 physisch getrennt sein. Infolge der in 9 dargestellten Ausgestaltung sind die Verdrahtungsgruppen 801-803, 901-903 auf gegenüberliegenden Seiten der Platte 771 gruppiert, sodass jede Gruppe das gleiche elektrische Potential aufweist. Im Falle einer Beschädigung des äußeren Aufbaus des Batteriekastens 214 und/oder einer Beschädigung der Verdrahtung 801-803, 901-903 ist die Wahrscheinlichkeit einer elektrischen Verbindung zwischen Verdrahtungen, die einen großen Unterschied im elektrischen Potential aufweisen, reduziert.
-
Gewerbliche Anwendbarkeit
-
Das Batteriesystem 300 der vorliegenden Offenbarung, einschließlich der beiden Batteriekästen 214, 215, ist insbesondere für den Betrieb in einer industriellen Umgebung ausgelegt und beinhaltet Funktionen, die die besonderen Gefahren und Zugänglichkeitsprobleme im Zusammenhang mit dem Betrieb eines batteriebetriebenen Fahrzeugs in einer industriellen Umgebung berücksichtigen. Beispielsweise sind für den Betrieb von Industriefahrzeugen erhebliche Mengen an Energie erforderlich, weshalb für den effektiven Betrieb der Maschine oft sehr große Batterieanordnungen benötigt werden. Das Batteriesystem 300 kann eine Leistung von 213 Kilowattstunden abgeben. Die Unterteilung des großen Batteriesystems 300 in zwei separate, abgedichtete Behälter erhöht die Sicherheit beim Betrieb des Industriefahrzeugs und mindert mögliche Ausfälle, da nicht die gesamte Anordnung der Batterien in einem Gehäuse konzentriert ist. Durch das Anordnen der Hochspannungskomponenten des Batteriesystems 300 an einem oberen Abschnitt der Batteriekästen 214, 215 kann ein Techniker oder eine andere Person auf den inneren Abschnitt jedes Batteriekastens 214, 215 zugreifen, ohne in die Nähe oder in Kontakt mit gefährlichen Hochspannungskomponenten des Batteriesystems 300 zu kommen. Indem beispielsweise die sechs Gruppierungen (z. B. Reihen 431, 432) von Batteriemodulen 441, 442 auf herausnehmbaren Einschüben 461-466 innerhalb der Fächer 451-456 in einem unteren Abschnitt der Batteriekästen 214, 215 angeordnet sind, kann ein Techniker leicht einen der Einschübe 461-466 herausnehmen, um auf eine Reihe 431, 432 von Batteriemodulen 441, 442 zuzugreifen, ohne in die Nähe von gefährlichen Hochspannungskomponenten zu kommen, die im oberen Bereich der Batteriekästen 214, 215 angeordnet sind. Darüber hinaus bietet der Einbau einer zentralen Platte 771, die sich durch einen zentralen Abschnitt jedes Batteriekastens 214, 215 erstreckt, eine strukturelle Unterstützung des Batteriekastens und verringert die Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung des Batteriesystems 300, wenn Steine oder andere Fremdkörper herunterfallen oder anderweitig mit dem Batteriesystem 300 in Kontakt kommen, während das Fahrzeug 100 in einer industriellen Umgebung betrieben wird. Zusätzlich sorgt die Platte 771 für eine Trennung zwischen den positiven Anschlüssen der Batteriemodule auf einer ersten Seite 773 jedes Batteriekastens 214, 215 und den negativen Anschlüssen der Batteriemodule auf einer zweiten Seite 775 jedes Batteriekastens 214, 215, was eine unerwünschte Spannungsverbindung zwischen den Batterien verhindert und zusätzliche Sicherheit für einen Techniker beim Zugriff auf das Batteriesystem 300 bietet.
-
Für Fachleute auf dem Gebiet ist offensichtlich, dass an der offenbarten Batterieanordnung verschiedene Modifikationen und Variationen vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der Offenbarung abzuweichen. Andere Ausführungsformen der Batterieanordnung werden für Fachleute auf dem Gebiet unter Berücksichtigung der Patentschrift und der begleitenden Figuren offensichtlich sein. Es ist beabsichtigt, dass die Patentschrift und insbesondere die hierin enthaltenen Beispiele nur als beispielhaft angesehen werden, wobei ein tatsächlicher Umfang der Offenbarung durch die folgenden Ansprüche und deren Äquivalente angegeben ist.