-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Transportfahrzeugs in einem Logistikbereich gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt sowie ein Transportfahrzeug.
-
Aus dem Stand der Technik sind bereits Logistikbereiche bekannt, in welchen beispielsweise sogenannte Gabelstapler als Transportfahrzeuge einzelne oder auch mehrere Aufbewahrungseinheiten von einem Ort an einen Zielort, beispielsweise einen Seecontainer, verbringen können, um dann diese Aufbewahrungsboxen in dem Seecontainer zu verladen. Hierzu sind an den Aufbewahrungsboxen oftmals sogenannte Strichcodes aufzufinden, welche manuell durch den Fahrer des Gabelstaplers eingelesen werden können und dann wiederum nach Abgabe im Seecontainer ebenfalls eingelesen werden können, wodurch der Logistikprozess überwacht werden kann. Hierbei handelt es sich insbesondere um manuelle Schritte, welche zu Fehlern führen können, wodurch der Logistikprozess enorm gestört werden kann.
-
Die
EP 1 834 922 A2 offenbart ein Flurförderfahrzeug mit einem Hubmast, einem am Hubsmast angeordneten Lastaufnahmemittel und im Bereich des Hubmasts angeordneten Mitteln zur berührungslosen Entfernungsmessung, wobei im Bereich des Hubmasts Mittel zur berührungslosen und entfernungslosen Entfernungsmessung zwischen einer definierten Stelle des Flurförderfahrzeugs und mindestens drei nicht auf einer Linie liegenden Stellen vorgesehen sind.
-
Die
EP 2 439 487 B1 schlägt eine Volumenmessvorrichtung für Objekte, insbesondere die Ladung eines Beförderungsmittels, mit mindestens einem Konturerfassungssensor, mittels dessen jeweils eine dreidimensionale Teilkontur eines in einem Erfassungsbereich des Konturerfassungssensors befindlichen Abschnitts des Objekts erfassbar ist, sowie mit einer Volumenbestimmungseinheit angegeben, die dafür ausgebildet ist, die abschnittsweise erfassten Teilkonturen zu einer Gesamtkontur des Objekts zusammenzusetzen und aus der Gesamtkontur das Volumen des Objekt zu bestimmen. Dabei ist ein Odometriesensor, mit dem ein dreidimensionales Bild des Objekts aufnehmbar ist, sowie eine Bewegungsbestimmungseinheit vorgesehen, in der aus zeitlich aufeinanderfolgenden dreidimensionalen Bildern des Objekts die Bewegung des Objekts bestimmbar ist, wobei die Volumenbestimmungseinheit weiterhin dafür ausgebildet ist, die abschnittsweise erfassten Teilkonturen unter Berücksichtigung der Bewegung des Objekts zu der Gesamtkontur zusammenzusetzen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt sowie ein Transportfahrzeug zu schaffen, mittels welchem ein Logistikprozess innerhalb eines Logistikbereichs verbessert überwacht beziehungsweise der Logistikprozess zumindest in Teilen automatisiert werden kann.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt sowie ein Transportfahrzeug gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Transportfahrzeugs in einem Logistikbereich, bei welchem mit dem Transportfahrzeug zumindest eine Aufbewahrungseinheit im Logistikbereich von einem ersten Ort des Logistikbereichs zu einem Zielort des Logistikbereichs transportiert wird, wobei mittels einer optischen Erfassungseinrichtung des Transportfahrzeugs zumindest ein die Aufbewahrungseinheit charakterisierender Parameter erfasst wird und an eine elektronische Recheneinrichtung übertragen wird.
-
Es ist dabei vorgesehen, dass ein maschinenlesbarer Code auf der Aufbewahrungseinheit mittels der optischen Erfassungseinrichtung, insbesondere automatisiert, als der zumindest eine charakterisierende Parameter erfasst wird und an die elektronische Recheneinrichtung übertragen wird.
-
Insbesondere wird somit der maschinenlesbare Code automatisiert durch die optische Erfassungseinrichtung erfasst und kann entsprechend ausgelesen werden. Insbesondere kann beispielsweise der maschinenlesbare Code Inhalte beziehungsweise Informationen über den Inhalt der Aufbewahrungseinheit, woher die Aufbewahrungseinheit stammt sowie ein Zielort der Aufbewahrungseinheit angeben. Dies kann dann wiederum abgespeichert werden und beispielsweise einer übergeordneten elektronischen Recheneinrichtung eines Logistiksystems zugeführt werden.
-
Das Transportfahrzeug kann dabei insbesondere als Flurförderfahrzeug, insbesondere als sogenannter Gabelstapler, ausgebildet sein. Insbesondere ist es dabei ermöglicht, dass mittels des Transportfahrzeugs eine Vielzahl von weiteren Aufbewahrungseinheiten transportiert werden können. Es können dann gleichzeitig die unterschiedlichen maschinenlesbaren Codes ausgelesen werden. Diese werden dann gemeinsam an die elektronische Recheneinrichtung übertragen. Somit löst die Erfindung das Problem, dass bei einem manuellen „scannen“ des maschinell lesbaren Codes Fehler auftreten können und somit der Logistikprozess erheblich gestört werden kann. Durch den automatisierten Prozess kann nun zuverlässig der zumindest eine charakterisierende Parameter erfasst werden und an die elektronische Rechenreinrichtung übertragen werden, wodurch ein zuverlässiger Logistikprozess realisiert werden kann.
-
Bei dem Transportfahrzeug handelt es sich insbesondere um ein Teil eines Logistiksystems im Logistikbereich. Insbesondere kann das Logistiksystem beispielsweise eine Vielzahl von weiteren Transportfahrzeugen aufweisen. Im Logistikbereich kann sowohl von einem Ausladen als auch von einem Einladen gesprochen werden. Beispielsweise kann der erste Ort ein Aufnahmeort sein und der Zielort kann beispielsweise ein Seecontainer sein, in welchen die Aufbewahrungseinheit abzugeben ist. Alternativ kann auch der erste Ort der Seecontainer sein und beispielsweise dann wiederum aus dem Seecontainer die Aufbewahrungseinheit zum Zielort, welcher dann wiederum ein Ablagebereich sein kann, transportiert werden.
-
Bei dem maschinenlesbaren Code kann es sich beispielsweise um eine Art Strichcode beziehungsweise QR-Code handeln. Ferner sind auch weitere maschinenlesbare Codes möglich, wie beispielsweise Klarschrift oder Symbole/Piktogramme. Des Weiteren kann der maschinenlesbare Code, ähnlich einem Label, auf der Aufbewahrungseinheit aufgedruckt sein oder auch auf einer elektronischen und programmierbaren Anzeigeeinrichtung, welche an der Aufbewahrungseinheit angeordnet ist, angezeigt werden.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform wird als optische Erfassungseinrichtung eine Kamera eines intelligenten Telefons, welches ortsfest an dem Transportfahrzeug bereitgestellt wird, genutzt. Bei dem intelligenten Telefon handelt es sich insbesondere um ein sogenanntes Smartphone. Insbesondere weisen sogenannte Smartphones bereits Kameras auf, welche serienmäßig durch Bildauswertung den maschinenlesbaren Code erfassen können. Insbesondere kann das intelligente Telefon mit einer entsprechenden verstärkten Hülle bereitgestellt werden, sodass eine Zerstörung beziehungsweise Beeinflussung des intelligenten Telefons verhindert ist. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass zumindest auch eine zweite optische Erfassungseinrichtung, insbesondere in Form einer Kamera eines intelligenten Telefons, an dem Transportfahrzeug bereitgestellt wird. Somit kann der Erfassungsbereich des Transportfahrzeugs erhöht werden, wodurch eine verbesserte Erfassung des maschinenlesbaren Codes realisiert werden kann. Beispielsweise kann die optische Erfassungseinrichtung an einem Hubarm und/oder an einer Gabel des Transportfahrzeugs ausgebildet sein.
-
Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn am Transportfahrzeug ein Annäherungssensor bereitgestellt wird und bei einer Annährung des Transportfahrzeugs an die zumindest eine Aufbewahrungseinheit unterhalb eines vorgegebenen Abstandsschwellwerts automatisiert der maschinenlesbare Code mittels der Kamera erfasst werden. Beispielsweise kann der Annäherungssensor in Form eines Lidarsensors oder Infrarotsensors bereitgestellt werden. Alternativ oder ergänzend kann der Annäherungssensor auch im/am intelligenten Telefon ausgebildet sein. Sollte sich dann das Transportfahrzeug an die Aufbewahrungseinheit annähern, so kann automatisiert die optische Erfassungseinrichtung eingeschaltet werden sodass der maschinenlesbare Code erfassbar ist. Somit kann ein automatischer Prozess bereitgestellt werden, welcher den Logistikprozess vereinfacht.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird ein weiterer maschinenlesbarer Code am Zielort bereitgestellt und bei einer Annäherung des Transportfahrzeugs an dem Zielort wird der weitere maschinenlesbare Code mittels der optischen Erfassungseinrichtung erfasst und an die elektronische Recheneinrichtung übertragen. Beispielsweise kann über ein entsprechendes Navigationssystem des Transportfahrzeugs ermittelt werden, ob sich das Transportfahrzeug am Zielort befindet. Ferner kann auch manuell dem Transportfahrzeug mitgeteilt werden, dass sich dies am Zielort befindet. Es kann dann wiederum der weitere maschinenlesbare Code am Zielort erfasst werden, wodurch dann wiederum eine Dokumentation des Logistikprozesses verbessert durchgeführt werden kann, da beispielsweise mitgeteilt werden kann, dass sich die zumindest eine Aufbewahrungseinheit nun am Zielort befindet.
-
Weiterhin vorteilhaft ist, wenn bei der Annäherung des Transportfahrzeugs an dem Zielort eine Weitwinkelfunktion der optischen Erfassungseinrichtung freigeschaltet wird und mittels der Weitwinkelfunktion eine Umgebung am Zielort erfasst wird. Insbesondere kann in der Umgebung wiederum der weitere maschinenlesbare Code erfasst werden. Durch die Weitwinkelfunktion kann insbesondere ein größerer Zielort erfasst werden, wodurch er beispielsweise auch, sollte der Zielort beispielsweise ein Seecontainer sein, ein maschinenlesbarer Code am Seecontainer, beispielsweise am Dach oder an einer Wand des Zielcontainers oder auch neben dem Zielcontainer, erfasst werden kann. Somit kann automatisiert auch der weitere maschinenlesbare Code erfasst werden.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird nach einer Abgabe der zumindest einen Aufbewahrungseinheit am Zielort mittels der optischen Erfassungseinrichtung eine Umgebungsaufnahme einer Umgebung am Zielort mit dem Zielort und der abgegebenen Aufbewahrungseinheit erzeugt und an die elektronische Recheneinrichtung übertragen. Beispielsweise kann dadurch sichergestellt werden, dass ein sogenanntes Foto beziehungsweise Bild der Aufbewahrungseinheit am Zielort aufgenommen wird, wodurch dieses verbessert dokumentiert werden kann.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird mittels einer künstlichen Intelligenz der optischen Erfassungseinrichtung und/oder elektronischen Recheneinrichtung der maschinenlesbare Code ausgewertet. Es kann beispielsweise vorkommen, dass auf der zumindest einen Aufbewahrungseinheit eine Vielzahl von unterschiedlichen maschinenlesbaren Codes angebracht ist, welche im Laufe des Logistikprozesses dort aufgebracht wurden. Es ist nun vorgesehen, dass die künstliche Intelligenz, beispielsweise ein neuronales Netz, lediglich denjenigen maschinenlesbaren Code auswertet, welcher auch für den nun geltenden Logistikprozess von Relevanz ist. Somit können nicht relevante maschinenlesbare Codes herausgefiltert werden und nur derjenige maschinenlesbare Code ausgelesen werden, welcher für den jetzigen Logistikprozess auch von Bedeutung ist.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird eine weitere elektronische Recheneinrichtung als Recheneinrichtung eines übergeordneten Logistiksystems des Logistikbereichs bereitgestellt, wobei zumindest der eine charakterisierende Parameter von der elektronischen Recheneinrichtung zu der weiteren elektronischen Recheneinrichtung übertragen wird, wobei mittels des Logistiksystems eine Überwachung des Transportprozesses im Logistikbereich durchgeführt wird. Insbesondere wird somit der Transportprozess dokumentiert. Insbesondere kann das Logistiksystem hierzu die entsprechenden Informationen zur zumindest einen Aufbewahrungseinheit, dem Transportprozess mittels Transportfahrzeugs und auch das Ablegen am Zielort dokumentieren. Somit kann der Transportprozess detailliert nachvollzogen werden, wodurch Fehler innerhalb des Transportprozesses verhindert werden können.
-
Bei dem vorgestellten Verfahren handelt es sich insbesondere um ein computerimplementiertes Verfahren. Daher betrifft ein weiterer Aspekt der Erfindung ein Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, welche eine elektronische Recheneinrichtung dazu veranlassen, wenn die Programmcodemittel von der elektronischen Recheneinrichtung abgearbeitet werden, ein Verfahren nach dem vorhergehenden Aspekt durchzuführen. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft daher auch ein computerlesbares Speichermedium mit einem Computerprogrammprodukt.
-
Ferner betrifft die Erfindung auch ein Transportfahrzeug für einen Logistikbereich, mit zumindest einer optischen Erfassungseinrichtung und mit einer elektronischen Recheneinrichtung, wobei das Transportfahrzeug zum Durchführen eines Verfahrens nach dem vorhergehenden Aspekt ausgebildet ist. Insbesondere wird das Verfahren mittels des Transportfahrzeugs durchgeführt.
-
Weiterhin betrifft die Erfindung auch ein Logistiksystem für den Logistikbereich mit zumindest dem Transportfahrzeug und einer weiteren elektronischen Recheneinrichtung.
-
Die elektronische Recheneinrichtung und/oder die weitere elektronische Recheneinrichtung können hierzu insbesondere Prozessoren, Schaltkreise, insbesondere integrierte Schaltkreise, sowie weitere elektronische Bauteile aufweisen, um ein entsprechendes Verfahren durchführen zu können.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Verfahrens sind als vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Computerprogrammprodukts, des Transportfahrzeugs sowie des Logistiksystems anzusehen. Das Transportfahrzeug sowie das Logistiksystem weisen dazu gegenständliche Merkmale auf, welch eine Durchführung des Verfahrens ermöglichen.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Figur und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
-
Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt dabei die einzige Figur ein schematisches Ablaufdiagramm gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens.
-
In der Figur sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform des Verfahrens. Insbesondere sind drei Verfahrensschritte S1 bis S3 eines Transportprozesses 10 innerhalb eines Logistikbereichs 12 gezeigt. Der Logistikbereich 12 weist dabei beispielsweise ein Logistiksystem 14 auf, welches insbesondere als übergeordnetes Logistiksystem 14 ausgebildet ist und beispielsweise hierzu eine elektronische Recheneinrichtung 16 aufweisen kann, welche vorliegend als weitere elektronische Recheneinrichtung 16 bezeichnet wird. Insbesondere kann mittels des Logistiksystems 14 eine Überwachung beziehungsweise Dokumentation des Transportprozesses 10 realisiert werden.
-
Insbesondere ist vorgesehen, dass beispielsweise in einem ersten Schritt S1 ein Transportfahrzeug 18, welches vorliegend insbesondere als Flurförderfahrzeug, insbesondere als Gabelstapler dargestellt ist, zumindest eine Aufbewahrungseinheit 20, wobei vorliegend insbesondere vier Aufbewahrungseinheiten 20 dargestellt sind, von einem ersten Ort 22 des Logistikbereichs 12 zu einem Zielort 32 des Logistikbereichs 12 transportiert wird, wobei mittels einer optischen Erfassungseinrichtung 24 vorliegend sind insbesondere zwei optische Erfassungseinrichtung 24 horizontal zueinander gezeigt, an dem Transportfahrzeug 18 die zumindest eine Aufbewahrungseinheit 20 erfasst wird, wobei insbesondere hierbei ein die Aufbewahrungseinheit 20 charakterisierender Parameter erfasst wird und an eine elektronische Recheneinrichtung 26 übertragen wird. Die Verortung der Erfassungseinrichtungen 24 ist dabei bevorzugt vertikal an einem Hubarm des Transportfahrzeugs 18. Es sind jedoch unterschiedliche weitere Verortungen, insbesondere am Hubarm, möglich.
-
Insbesondere ist gezeigt, dass ein maschinenlesbarer Code 28 mittels der optischen Erfassungseinrichtung 24 als der zumindest eine charakterisierende Parameter erfasst wird und an die elektronische Recheneinrichtung 26 übertragen wird.
-
Insbesondere zeigt die Figur, dass als optische Erfassungseinrichtung 24 eine Kamera eines intelligenten Telefons 30, welches ortsfest an dem Transportfahrzeug 18 bereitgestellt wird, genutzt wird.
-
Ferner zeigt die Figur insbesondere, dass an dem Transportfahrzeug 18 ein Annäherungssensor 38, beispielsweise als Infrarotsensor oder Lidarsensor, ausgebildet sein kann, wobei bei einer Annäherung des Transportfahrzeugs 18 an die zumindest eine Aufbewahrungseinheit 20 unterhalb eines vorgegebenen Abstandsschwellwert automatisiert der maschinenlesbare Code 28 mittels der Kamera erfasst wird. Ferner kann insbesondere vorgesehen sein, dass mittels einer künstlichen Intelligenz der optischen Erfassungseinrichtung 24 und/oder der elektronischen Recheneinrichtung 26 der maschinenlesbare Code 28 ausgewertet wird.
-
Ferner ist insbesondere gezeigt, die weitere elektronische Recheneinrichtung 16 als Recheneinrichtung des übergeordneten Logistiksystems 14 bereitgestellt wird, wobei zumindest der eine charakterisierende Parameter von der elektronischen Recheneinrichtung 26 zur weiteren elektronischen Recheneinrichtung 16 übertragen wird, wobei mittels des Logistiksystems 14 dann wiederum die Überwachung des Transportprozesses 10 im Logistikbereich 12 durchgeführt wird.
-
In einem zweiten Schritt S2 erfolgt dann wiederum das Transportieren der zumindest einen Aufbewahrungseinheit 20 zu dem Zielort 32, wobei der Zielort 32 vorliegend als Seecontainer dargestellt ist.
-
Im dritten Schritt S3 erfolgt wiederum das Abladen der zumindest einen Aufbewahrungseinheit 20 am Zielort 32. Vorliegend ist insbesondere gezeigt, dass die zumindest eine Aufbewahrungseinheit 20 in dem Seecontainer abgelegt wurde. Ferner ist insbesondere gezeigt, dass ein weiterer maschinenlesbarer Code 34 am Zielort 32 bereitgestellt wird und bei einer Annäherung des Transportfahrzeugs 18 an den Zielort 32 der weitere maschinenlesbare Code 34 mittels der optischen Erfassungseinrichtung 24 erfasst wird und an die elektronische Recheneinrichtung 26 übertragen werden kann. Ferner zeigt die Figur insbesondere im dritten Schritt S3, dass bei einer Annäherung des Transportfahrzeugs 18 an den Zielort 32 eine Weitwinkelfunktion 36 der optischen Erfassungseinrichtung 24 freigeschaltet wird und mittels der Weitwinkelfunktion 36 eine Umgebung am Zielort 32 erfasst wird. Ferner kann vorgesehen sein, dass nach einer Abgabe der zumindest einen Aufbewahrungseinheit 20 am Zielort 32 mittels der optischen Erfassungseinrichtung 24 eine Umgebungsaufnahme der Umgebung am Zielort 32 mit dem Zielort 32 und insbesondere auch mit der Aufbewahrungseinheit 20 erzeugt wird und an die elektronische Recheneinrichtung 26 übertragen wird.
-
Die Figur zeigt somit insbesondere, dass beispielsweise zwei intelligente Telefone 30, welche insbesondere mit einer Industriehülle bereitgestellt werden, an dem Transportfahrzeug 18 angeordnet sind. Sobald sich das Transportfahrzeug 18 nah genug an der zumindest einen Aufbewahrungseinheit 20 befindet, werden die entsprechenden Kameras zur Bildaufnahme automatisiert ausgelöst. Die Nähe der intelligenten Telefone 30 und somit des Transportfahrzeugs 18 zu der Aufbewahrungseinheit 20 wird beispielsweise mittels eines Time-Of-Flight-Sensors oder mittels eines Lidar-Scanners überwacht, um bei Erreichen eines Schwellwerts dezidiert die Kamera auszulösen. Die durch die Kamera erzeugten Bilder werden ganzheitlich durch eine künstliche Intelligenz mit Computervison-Modellen geprüft. Es werden ausschließlich die richtigen maschinenlesbaren Codes 28 von der künstlichen Intelligenz selektiert. Alle anderen maschinenlesbaren Codes an der Aufbewahrungseinheit 20 werden intelligent ausgefiltert. Nachfolgend werden aus den einzelnen maschinenlesbaren Codes 28 Informationen ausgelesen. Außerdem erfolgt eine automatisierte Zählung beispielsweise von Paletten per Lidar durch berechnende Tiefenkarten, um einen Plausibilitätscheck zu ermöglichen. Beispielsweise sollten drei richtige maschinenlesbare Codes 28 und drei richtige Platten erfasst werden. Die Funktionalitäten und entsprechende Workloads der künstlichen Intelligenzmodelle können mit weiteren Auslesekomponenten verteilt auf das intelligente Telefon 30 sowie auf eine Cloud gespeichert werden. Die Cloud dient ebenfalls als Datenspeicher und als sogenanntes Front-End, wobei die Cloud beispielsweise durch die weitere elektronische Recheneinrichtung 16 gebildet sein kann.
-
Die ausgelesenen Informationen werden aus der weiteren elektronischen Recheneinrichtung 16 in ein Warenwirtschaftssystem, also in das Logistiksystem 14, verarbeitet. Im Logistiksystem 14 werden die entsprechenden Informationen automatisch in einer Verladeapplikation des Logistiksystems 14 verbucht. Dadurch können beispielsweise sofortige Datenabgleiche zwischen realen-Weltdaten und den entsprechenden Aufnahmebildern beziehungsweise weiteren Informationen im Logistiksystem 14 um entsprechende Validierungen durchführen zu können, ermöglicht. Beispielsweise ein Fahrer des Transportfahrzeugs 18 hat dabei die Möglichkeit mit der Applikation auf dem intelligenten Telefon 30 direkt zu interagieren um zwischen automatisierten und manuellen Bildaufnahmen zu springen oder Prozesswiederholungen zu tätigen. Ebenso ist es möglich weitere Prozessschritte wie beispielsweise das Erfassen des Weiteren maschinenlesbaren Codes 34 auszuwählen und damit beispielsweise ebenfalls die Weitwinkellinse des intelligenten Telefons 30 zu aktiveren.
-
Insbesondere ermöglicht damit die in der Figur dargestellte Erfindung das Verkürzen der Prozesszeiten und eine Reduktion von Prozesskosten. Menschliche Fehler können ebenfalls reduziert werden. Es können weiterhin Folgefehler minimiert werden, die durch ein inkorrektes Verladen von den Aufbewahrungseinheiten 20 entstehen können. Hierzu können beispielsweise Zollprobleme oder Verlust von Aufbewahrungseinheiten, die Einstellung der Materialversorgung, Reklamation und die Nacharbeit überprüft werden. Ferner kann auch die Nachhaltigkeit durch die Reduzierung von Nachbestellungen gefördert werden. Ferner können alle im Logistiksystem 14 befindlichen Daten mit visuell erkennbaren reale-Weltdaten, wie beispielsweise mit Objekten, Zuständen und Bewegungen verbunden, verglichen und prozessspezifisch sofort validiert und verbucht werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Transportprozess
- 12
- Logistikbereich
- 14
- Logistiksystem
- 16
- weitere elektronische Recheneinrichtung
- 18
- Transportfahrzeug
- 20
- Aufbewahrungseinheit
- 22
- erster Ort
- 24
- optische Erfassungseinrichtung
- 26
- elektronische Recheneinrichtung
- 28
- maschinenlesbarer Code
- 30
- intelligentes Telefon
- 32
- Zielort
- 34
- weiterer maschinenlesbarer Code
- 36
- Weitwinkelfunktion
- 38
- Annäherungssensor
- S1
- erster Schritt
- S2
- zweiter Schritt
- S3
- dritter Schritt
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1834922 A2 [0003]
- EP 2439487 B1 [0004]