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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwingungstilger für ein Lenkrad, bei dem ein Airbagmodul Teil der Tilgermasse ist. Spezieller bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen Schwingungstilger mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein Lenkrad mit einem solchen Schwingungstilger.
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STAND DER TECHNIK
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Um im Betrieb eines Kraftfahrzeugs auftretende Schwingungen von Teilen des Kraftfahrzeugs zu unterdrücken, werden vielfach Schwingungstilger eingesetzt. Ein Schwingungstilger weist eine Tilgermasse auf, die elastisch an das jeweilige Bauteil angekoppelt wird, dessen Schwingungen zu unterdrücken sind. Ein Schwingungstilger kann zwar nur solche Schwingungen wirksam unterdrücken, die bei seiner Tilgereigenfrequenz auftreten. Bei seiner Tilgereigenfrequenz ist ein Schwingungstilger jedoch hoch effektiv. Bestimmt wird die Tilgereigenfrequenz eines Schwingungstilgers einerseits durch die physikalische Masse seiner Tilgermasse und andererseits durch die Steifigkeit der elastischen Ankopplung seiner Tilgermasse. Mit abnehmender physikalischer Masse der Tilgermasse und zunehmender Steifigkeit ihrer elastischen Abstützung steigt die Tilgereigenfrequenz an. Entsprechend müssen zum Unterdrücken von niederfrequenten Schwingungen Schwingungstilger mit relativ schweren Tilgermassen und relativ weicher elastischer Ankopplung zum Einsatz kommen. Die physikalische Gesamtmasse der Tilgermassen der in einem Kraftfahrzeug verbauten Schwingungstilger erreicht nicht selten die Größenordnung von 100 kg, macht also einen erheblichen Anteil der Gesamtmasse des jeweiligen Kraftfahrzeugs aus. Vor diesem Hintergrund ist es von besonderer Interesse, die Tilgermasse eines Schwingungstilgers für ein Kraftfahrzeug mit einem sowieso vorhandenen Bauteil des Kraftfahrzeugs mit passender physikalischer Masse auszubilden. Bei einer solchen zusätzlichen Nutzung des Bauteils des Kraftfahrzeugs als Tilgermasse ist jedoch darauf zu achten, dass die originäre Funktion des Bauteils nicht beeinträchtigt wird. Darüber hinaus muss das Kraftfahrzeugbauteil sinnvoll in den Schwingungstilger integriert werden, das heißt der Aufbau des Schwingungstilgers an das vorhandene Kraftfahrzeugbauteil angepasst werden.
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Ein Kraftfahrzeugbauteil, das bekanntermaßen als Teil einer Tilgermasse eines Schwingungstilgers Verwendung findet, ist das in einem Lenkrad des jeweiligen Kraftfahrzeugs angeordnete Airbagmodul. Konkret ist es bekannt, ein Lenkrad eines Kraftfahrzeugs mit einem Schwingungstilger für Schwingungen des Lenkrads auszustatten, dessen Tilgermasse im Wesentlichen aus dem in das Lenkrad integrierten Airbagmodul besteht, siehe zum Beispiel die
DE 10 2014 015 621 A1 .
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Ein Nachteil eines einfachen Schwingungstilgers, bei dem ein Airbagmodul einschließlich seiner Abdeckung Teil der Tilgermasse ist, sind die notwendigerweise großen Spaltmaße zwischen der Abdeckung und angrenzenden Teilen des Lenkrads, um die funktionsnotwendigen Schwingungen der Tilgermasse gegenüber den angrenzenden Teilen des Lenkrad zuzulassen. Außerdem ergeben sich Herausforderungen aus der praktischen Ausgestaltung des Schwingungstilgers, insbesondere hinsichtlich der Integration des Airbagmoduls in die Tilgermasse und der elastischen Ankopplung der Tilgermasse an das Lenkrad.
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Aus der
DE 10 2014 015 621 A1 sind eine Gassackanordnung für Fahrzeuginsassen-Rückhaltesysteme mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1 und ein mit dieser Gassackanordnung ausgestattetes Lenkrad bekannt. Die Gassackanordnung weist einen aufblasbaren Gassack, eine Abdeckung, die den Gassack zu einem Fahrgastraum hin abdeckt, eine Halterung, die mit der Abdeckung koppelbar ist und eine Trägerplatte auf, an der der Gassack und ein Gasgenerator zum Aufblasen des Gassacks angeordnet sind und die mit der Halterung in Verbindung steht. Dabei ist die Abdeckung in ihrem mit der Halterung gekoppelten Zustand relativ zu der Halterung und zu der Trägerplatte bewegbar. Die Halterung steht über Tilgerpins genannte Elastomerfedern mit der Trägerplatte in Verbindung. Die Tilgerpins stehen einerseits mit der Halterung und andererseits mit der Trägerplatte in Eingriff. Die Halterung ist mittels eines Befestigungsmittels mit dem Lenkrad verbindbar. Der Gassack und der Gassackgenerator schwingen zusammen mit der Trägerplatte als Teile der Tilgermasse, die über die Tilgerpins elastisch an der Halterung abgestützt ist, gegenüber und innerhalb der topfförmig ausgebildeten Halterung. Auslenkungen der Tilgermasse gegenüber der Halterung sind begrenzt, indem Fortsätze von Mutterteilen von Schraubverbindungen zum Festlegen des Gasgenerators an der Trägerplatte bis in den Bereich der Halterung abstehen, wo sie beim Erreichen der maximal zulässigen Auslenkung an der Halterung anschlagen. Die parallel zu den Tilgerpins angeordneten Befestigungselemente beanspruchen einen erheblichen Bauchraum.
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In einer anderen Ausführungsform der aus der
DE 10 2014 015 621 A1 bekannten Gassackanordnung, die nicht dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1 entspricht, ist der Gasgenerator an der Trägerplatte mittels eines Fixierelements in Form einer Schraube inklusive Mutter befestigt. Am Außenumfang eines hülsenförmigen Zwischenteils des Fixierelements ist ein elastisches Element angeordnet, über das sich das Fixierelement am Rand einer Befestigungsöffnung in der Halterung abstützt. Bei dieser Ausführungsform ist die Abstimmung der Steifigkeit der elastischen Ankopplung der Tilgermasse an die Halterung nur schwer möglich. Insbesondere eine weiche Abstimmung der elastischen Ankopplung. Zudem ist die Befestigung des Gasgenerators an der Trägerplatte mit dem Fixierelement und die elastische Ankopplung der so gebildeten Tilgermasse über das elastische Element an der Halterung ein komplexer, fehlerlastiger Vorgang.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwingungstilger für ein Lenkrad aufzuzeigen, der sowohl montagefreundlich ist, als auch maximale gestalterische Freiheiten bei der Ausgestaltung des jeweiligen Lenkrads gewährt. Insbesondere sollen die geschilderten Nachteile der aus der
DE 10 2014 015 621 A1 bekannten Schwingungstilger vermieden werden.
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LÖSUNG
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Schwingungstilger mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des Schwingungstilgers sind in den abhängigen Patentansprüchen 2-10 definiert. Patentanspruch 11 betrifft ein Lenkrad mit einem erfindungsgemäßen Schwingungstilger.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Ein erfindungsgemäßer Schwingungstilger für ein Lenkrad mit einer Lenkradachse weist eine Tilgerbasis, eine Tilgermasse und mehrere parallelgeschaltete, die Tilgermasse elastisch an die Tilgerbasis ankoppelnde Elastomerfedern auf. Die Tilgerbasis umfasst Befestigungseinrichtungen zur Befestigung der Tilgerbasis an dem Lenkrad. Soweit hier und im Folgenden von einem Befestigen die Rede ist, ist hiermit immer eine Befestigung im Sinne eines harten Ankoppelns gemeint, bei dem die beiden aneinander befestigten Teile spielfrei aneinander festgelegt werden. Die Tilgermasse umfasst ein Airbagmodul und eine Montageplatte. Die mehreren Elastomerfedern sind jeweils mit ihrem einen Federende an der Montageplatte und mit ihrem anderen Federende an der Tilgerbasis festgelegt. Zwischen der Montageplatte und der Tilgerbasis sind die parallelgeschalteten Elastomerfedern jeweils in Längenrichtung zwischen ihren Federenden auf Druck beziehungsweise Zug und quer dazu auf Biegung beanspruchbar, um elastisch gekoppelte Relativbewegungen der Montageplatte gegenüber der Tilgerbasis zuzulassen. Zusätzlich sind mehrere parallelgeschaltete kombinierte Befestigungs- und Auslenkungsbegrenzungseinrichtungen vorhanden, mit denen zum Einen das Airbagmodul an der Montageplatte festgelegt ist und die sich zum Anderen von der Montageplatte aus bis in den Bereich der Tilgerbasis hinein erstrecken, um Auslenkungen der elastisch angekoppelten Montageplatte gegenüber der Tilgermasse zumindest in einer oder auch in mehreren Raumrichtungen zu begrenzen. Dabei weisen die mehreren Elastomerfedern jeweils eine zwischen ihren Federenden durchgehende Durchgangsöffnung auf. Die mehreren Befestigungs- und Auslenkungsbegrenzungseinrichtungen erstrecken sich jeweils mit seitlichem Spiel innerhalb einer dieser Durchgangsöffnungen von der Montageplatte aus bis in den Bereich der Tilgerbasis hinein. Dabei ist das seitliche Spiel zumindest über einen wesentlichen Teil der Erstreckung der mehreren Elastomerfedern zwischen ihren Federenden und damit zwischen der Montageplatte und der Tilgerbasis gegeben. Vorzugsweise ist das seitliche Spiel über die gesamte Länge der mehreren Elastomerfedern zwischen ihren beiden Federenden vorhanden. Das seitliche Spiel stellt sicher, dass die Elastomerfedern bei einer Relativbewegung der Montageplatte gegenüber der Tilgerbasis frei verformt werden, das heißt ohne direkte Kompression zwischen der Montageplatte und Tilgerbasis oder einem daran festgelegten starren Element. Das seitliche Spiel definiert zudem das Maß, auf das die seitlichen Auslenkungen der Montageplatte gegenüber der Tilgerbasis begrenzt sind. Dabei kommt es insbesondere auf das seitliche Spiel der Befestigungs- und Auslenkungsbegrenzungseinrichtungen im Bereich der Tilgerbasis an.
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Bei dem erfindungsgemäßen Schwingungstilger ist die Zahl der Anschlüsse der Montageplatte an die Tilgerbasis gegenüber der Zahl der Elastomerfedern nicht um die Zahl der Befestigungs- und Auslenkungsbegrenzungseinrichtungen erhöht. Vielmehr sind die Befestigungs- und Auslenkungsbegrenzungseinrichtungen in die durch die Elastomerfedern gebildeten Anschlüsse integriert. Hierdurch sind die Gestaltungsfreiheiten bei der Ausbildung der Tilgerbasis zu ihrer Integration in das jeweilige Lenkrad signifikant erhöht. Zudem ist die Funktionalität der Befestigungs- und Auslenkungsbegrenzungseinrichtungen erhöht, weil diese mit den Elastomer-federn in Wechselwirkung treten können. Dies wird mit zumindest nicht mehr Einzelteilen als im Stand der Technik erreicht.
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Bei dem erfindungsgemäßen Schwingungstilger können die mehreren Elastomerfedern und die mehreren Befestigungs- und Auslenkungsbegrenzungseinrichtungen jeweils paarweise koaxial ausgerichtet sein. Dies impliziert, dass die mehreren Elastomerfedern und die mehreren Befestigungs- und Auslenkungsbegrenzungseinrichtungen jeweils eine Hauptachse aufweisen, wobei die Hauptachsen bei der koaxialen Ausrichtung paarweise zusammenfallen.
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Konkret können sich die mehreren Elastomerfedern jeweils zylindermantelabschnittförmig zwischen der Montageplatte und der Tilgerbasis erstrecken. Dies erfordern nicht zwingend, dass die Elastomerfedern über ihre gesamte Erstreckung zwischen der Montageplatte und der Tilgerbasis einen konstanten kreisförmigen Außenumfang und einen konstanten kreisförmigen Innenumfang aufweisen. Häufig weisen sie aber zumindest einen konstanten kreisförmigen Innenumfang und über einen Mittelabschnitt in der Mitte zwischen der Montageplatte und der Tilgerbasis hinweg auch einen konstanten kreisförmigen Außenumfang auf. Dieser Mittelabschnitt kann mindestens 50 % des Abstands zwischen der Montageplatte und der Tilgerbasis lang sein.
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Typischerweise sind die mehreren Elastomerfedern bei an dem Lenkrad befestigter Tilgerbasis jeweils parallel zu der Lenkerradachse ausgerichtet. Bei koaxialer Ausrichtung der Befestigungs- und Auslenkungsbegrenzungseinrichtungen, sind dann auch diese parallel zu der Lenkradachse ausgerichtet. Bei Schwingungen in Richtung der Lenkradachse werden die Elastomerfedern in dieser Anordnung auf Druck beziehungsweise Zug und bei Schwingungen radial zu der Lenkradachse auf Biegung beansprucht.
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Indem sich die Elastomerfedern zumindest im Funktionswesentlichen zwischen der Montageplatte und Tilgerbasis erstrecken, können die Tilgereigenfrequenzen für die Schwingung der Tilgermasse in den verschiedenen Richtungen gezielt und frei durch die Auswahl des Materials und die räumliche Ausgestaltung der Elastomerfedern abgestimmt werden.
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Die mehreren Elastomerfedern können jeweils stoffschlüssig an die Montageplatte angebunden sein. Dabei kann in einem zusammenhängenden Herstellungsverfahren zunächst die Montageplatte aus einem formsteifen Kunststoff formgespritzt und jede der Elastomerfedern dann an die Montageplatte angespritzt sein.
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An der Tilgerbasis können die mehreren Elastomerfedern jeweils durch Formschluss festgelegt sein, beispielsweise indem die mehreren Elastomerfedern jeweils eine Ringnut in ihrem Außenumfang aufweisen, in die ein Rand einer von mehreren Montageöffnungen der Tilgerbasis eingreift. Bei diesem Rand kann es sich insbesondere um einen kreisringförmigen Rand mit abgerundeten Kanten handeln. Bei der Tilgerbasis kann es sich wie bei der Montageplatte um einen einschließlich der Befestigungseinrichtungen in Spritzgusstechnik hergestellten Formkörper aus Kunststoff handeln.
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Die mehreren Befestigungs- und Auslenkungsbegrenzungseinrichtungen können jeweils eine Schraubverbindung mit einem Bolzenteil und einem darauf aufgeschraubten Mutterteil aufweisen. Dabei erfolgt die Verspannung jeder Schraubverbindung vorzugsweise direkt zwischen dem jeweiligen Bolzenteil und dem darauf aufgeschraubten Mutterteil, das heißt ohne ein zusätzliches Spannkraftübertragungselement in Form einer zusätzlichen auf dem Bolzenteil geführten Hülse.
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Konkret kann an dem Bolzenteil ein Kopf ausgebildet sein, der sich an einem Montageflansch eines Gasgenerators abstützt, welcher eine Wanne des Airbagmoduls an die Montageplatte andrückt, An die Wanne schließt ein flexibler Gassack des Airbagmoduls an. Grundsätzlich können die Teile des Airbagmoduls und ein etwaiger zusätzlicher Montagerahmen in beliebiger Reihenfolge zwischen dem Kopf des Bolzenteils und der Montageplatte angeordnet sein, wobei diese Anordnung jedoch bei allen Schraubverbindungen in aller Regel dieselbe ist.
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Insbesondere an dem jeweiligen Mutterteil können Anschläge ausgebildet sein, die mit Gegenanschlägen im Bereich der Tilgerbasis zusammenwirken. Mindestens einer der Gegenanschläge ist dabei mit der jeweiligen Elastomerfeder ausgebildet, sodass der Anschlag an dem Mutterteil durch die Elastomerfeder gedämpft an der Tilgerbasis anschlägt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Schwingungstilger kann eine Abdeckung für das Airbagmodul in einer Richtung, die bei an dem Lenkrad befestigter Tilgerbasis parallel zu der Lenkradachse ausgerichtet ist, begrenzt beweglich an der Tilgerbasis gelagert sein. Die Abdeckung für das Airbagmodul, die eine direkten Blick aus einem angrenzenden Fahrgastraum auf das Airbagmodul verhindert, ist dann nicht Teil der Tilgermasse, die bestimmungsgemäß gegenüber der Tilgerbasis und damit auch gegenüber dem Lenkrad schwingt, sondern an der an dem Lenkrad zu befestigenden Tilgerbasis gelagert. Entsprechend kann die Abdeckung auch dann, wenn sie begrenzt beweglich gelagert ist, um beispielsweise ein durch Eindrücken aktivierbares Betätigungselement für einen Signalgeber, das heißt eine Kraftfahrzeughupe, auszubilden, mit geringem Spaltmaß gegenüber angrenzenden Teilen des Lenkrads angeordnet werden.
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Bei einem erfindungsgemäßen Lenkrad mit einem erfindungsgemäßen Schwingungstilger ist die Abdeckung für das Airbagmodul entsprechend als durch Eindrücken aktivierbares Betätigungselement für einen Signalgeber in Richtung der Drehachse gegenüber der Tilgerbasis begrenzt beweglich gelagert.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die in der Beschreibung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen.
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Hinsichtlich des Offenbarungsgehalts - nicht des Schutzbereichs - der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Patents gilt Folgendes: Weitere Merkmale sind den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung - zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen, was aber nicht für die unabhängigen Patentansprüche des erteilten Patents gilt.
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Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs „mindestens“ bedarf. Wenn also beispielsweise von einem Montagerahmen die Rede ist, ist dies so zu verstehen, dass genau ein Montagerahmen, zwei Montagerahmen oder mehr Montagerahmen vorhanden sind. Die in den Patentansprüchen angeführten Merkmale können durch weitere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, die das jeweilige Erzeugnis aufweist.
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Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
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Figurenliste
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels weiter erläutert und beschrieben.
- 1 ist eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Lenkrads mit einem erfindungsgemäßen Schwingungstilger, wobei die Schnittebene längs einer Lenkradachse des Lenkrads verläuft, aber auf Höhe der Lenkradachse verspringt.
- 2 ist eine 1 entsprechende, aber vergrößerte Schnittansicht nur des erfindungsgemäßen Schwingungstilgers gemäß 1.
- 3 zeigt ein Detail von 2 mit nochmals erhöhter Vergrößerung..
- 4 ist eine Unteransicht des erfindungsgemäßen Schwingungstilgers gemäß den 1 bis 3, die den Verlauf der Schnittebene der 1 und 2 zeigt.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Der in den Figuren dargestellte Schwingungstilger 1 ist für ein nur in 1 gezeigtes Lenkrad 26 mit einer Lenkradachse 9 vorgesehen, um Schwingungen des Lenkrads 26 zu tilgen. Um eine physikalische Gesamtmasse des Lenkrads 26 mit dem Schwingungstilger 1 nur wenig zu erhöhen, ist eine Tilgermasse 2 des Schwingungstilgers 1 im Wesentlichen durch ein Airbagmodul 3 ausgebildet, das sowieso zentral in dem Lenkrad 26 zu montieren ist. Das Airbagmodul 3 umfasst einen Gasgenerator 8 am Grund einer Wanne 21, an die ein flexibler Gassack 27 des Airbagmoduls 3 anschließt.
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Eine Tilgerbasis 4 des Schwingungstilgers 1 ist an dem Lenkrad befestigt und weist dazu Befestigungseinrichtungen 5 in Form von Befestigungshaken 6 und Ausrichtelementen 7 auf. Die Tilgermasse 2 ist über vier parallelgeschaltete und jeweils parallel zu der Lenkerachse 9 ausgerichtete Elastomerfedern 10 elastisch an die Tilgerbasis 4 angekoppelt. Dabei sind die Elastomerfedern 10 jeweils mit ihrem einen Federenden 11.1 an eine Montageplatte 12 der Tilgermasse 2 stoffschlüssig angebunden. Von der Montageplatte 12 weg erstrecken sich die Elastomerfedern 10 rohrabschnittförmig bis in die Tilgerbasis 4, wo ihre anderen Federenden 11.2 durch Formschluss festgelegt sind. Dazu ist im Außenumfang jeder Elastomerfeder 10 eine Ringnut 13 vorgesehen, in die ein Rand einer Montageöffnung 14 in der Tilgerbasis 4 eingreift.
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Jede der Elastomerfedern 10 weist eine Durchgangsöffnung 15 auf, innerhalb derer sich eine Befestigungs- und Auslenkungsbegrenzungseinrichtung 16 von der Montageplatte 12 bis in den Bereich der Tilgerbasis 4 erstreckt. Jede Befestigungs- und Auslenkungsbegrenzungseinrichtung 16 weist ein Bolzenelement 17 und ein Mutterelement 18 auf. Das Bolzenelement 17 stützt sich mit einem Kopf 19 an einem Montageflansch 20 des Gasgenerators 8 ab und erstreckt sich durch den Montageflansch 20, die Wanne 21 sowie die Montageplatte 12 hindurch in die Durchgangsöffnung 15. In der Durchgangsöffnung 15 ist das jeweilige Mutterteil 18 auf das Bolzenteil 17 aufgeschraubt, wobei das Mutterteil 18 direkt an der Montageplatte 12 anliegt. So ist das Airbagmodul 3 an der Montageplatte 12 befestigt.
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An den Mutterteilen 18 sind axiale Anschläge 22 und radiale Anschläge 23 ausgebildet, die über die Elastomerfedern 10 gedämpft an der Tilgerbasis 4 anschlagen, wenn die Tilgermasse 2 bei ihren Schwingungen gegenüber der Tilgerbasis 4 zu sehr ausgelenkt wird. Weitere axiale Anschläge 24 sind aus demselben Elastomerwerkstoff wie die Elastomerfedern 10 direkt an der Montageplatte 12 ausgebildet. Die Montageplatte 12 selbst besteht aus einem formstabilen Kunststoff.
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Eine Abdeckung 25 für das Airbagmodul 3 ist in Richtung der Lenkradachse 9 begrenzt verschieblich am oberen Rand der topfförmig ausgebildeten Tilgerbasis 4 gelagert. Die Abdeckung 25 bildet ein durch Eindrücken aktivierbares Betätigungselement für einen Signalgeber des Lenkrads 26.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schwingungstilger
- 2
- Tilgermasse
- 3
- Airbagmodul
- 4
- Tilgerbasis
- 5
- Befestigungseinrichtung
- 6
- Befestigungshaken
- 7
- Ausrichtelement
- 8
- Gasgenerator
- 9
- Lenkradachse
- 10
- Elastomerfeder
- 11.1
- Eines Ende der Elastomerfeder 10
- 11.2
- Anderes Ende der Elastomerfeder 10
- 12
- Montageplatte
- 13
- Ringnut
- 14
- Montageöffnung
- 15
- Durchgangsöffnung
- 16
- Befestigungs- und Auslenkungsbegrenzungseinrichtung
- 17
- Bolzenteil
- 18
- Mutterteil
- 19
- Kopf
- 20
- Montageflansch
- 21
- Wanne
- 22
- axialer Anschlag
- 23
- radialer Anschlag
- 24
- axialer Anschlag
- 25
- Abdeckung
- 26
- Lenkrad
- 27
- Gassack
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014015621 A1 [0003, 0005, 0006, 0007]