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Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit Solarmodulen zur Abtrennung eines ersten Raumbereichs von einem zweiten Raumbereich sowie einen daraus gebildeten Solarzaun und dessen Verwendung als Hochwasserschutzzaun gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, 11 und 13.
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Zur Abtrennung von Raumbereichen, wie beispielsweise den benachbarten Terrassen von Reihenhäusern oder von benachbarten Grundstücksflächen, werden in bekannter Weise Zäune oder Trennwände eingesetzt, die neben der räumlichen Trennung und dem Sichtschutz zwischen den beiden Raumbereichen in der Regel keine weitere Funktion besitzen.
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung zur Abtrennung zweier Raumbereiche zu schaffen, mit der zusätzlich zu einem Sichtschutz und einer räumlichen Trennung elektrische Energie gewonnen werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung mit den Merkmalen von Schutzanspruch 1 gelöst.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Zaun zu schaffen, mit welchem sich ein erster Raumbereich und ein zweiter Raumbereich unter gleichzeitiger Erzeugung von elektrischer Energie voneinander abgrenzen lassen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Solarzaun mit den Merkmalen von Anspruch 11 gelöst.
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Schließlich besteht eine abermals weitere Aufgabe der Erfindung darin, eine neuartige Verwendung für einen solchen Solarzaun zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch die Verwendung des Solarzauns als Hochwasserschutzzaun mit den Merkmalen von Anspruch 13 gelöst.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Gemäß der Erfindung umfasst eine Anordnung zur Abtrennung eines ersten Raumbereichs von einem zweiten Raumbereich, die im Folgenden auch als Solarmodulzaun bezeichnet wird, eine Haltevorrichtung, in welcher eine Vielzahl von Solarmodulen nebeneinander entlang einer Reihe aufnehmbar sind. Die Haltevorrichtung des Solarmodulzauns setzt sich aus zwei oder mehr, beispielsweise 50, im Querschnitt dreiecksförmigen oder trapezförmigen Halteelementen zusammen, die entlang einer in einem der Breite eines Solarmoduls entsprechenden Abstand zueinander angeordnet sind. Jedes Halteelement umfasst zwei durch ein dachseitiges Verbindungselement miteinander verbundene Seitenstreben, die sich in einem spitzen Winkel auseinanderlaufend in Abwärtsrichtung erstrecken, sowie eine im Abstand vom dachseitigen Verbindungselement unterhalb von diesem angeordnete bodenseitige Basisstrebe. Die Basisstrebe verbindet die unteren Enden der Seitenstreben hierbei unter Bildung einer eigensteifen, im Querschnitt dreiecksförmigen oder trapezförmigen Einheit miteinander. An den Seitenstreben sind weiterhin bodenseitige und dachseitige Klemmmittel angeordnet, mit denen zwei Solarmodule einander gegenüberliegend, d.h. Rücken an Rücken, im Bereich ihrer Ecken formschlüssig an den Seitenstreben befestigt sind.
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Zur Befestigung der Solarmodule an den dreiecks- oder trapezförmigen Halteelementen umfassen die bodenseitigen Klemmmittel bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung Haltewinkel, die einen vorzugsweise L-förmigen oder U-förmigen Querschnitt aufweisen. In diese seitlich offenen, taschenförmigen Haltewinkel, die eine Breite von z.B. 5 bis 8 cm besitzen können, sind die unteren Ecken zweier benachbart nebeneinander angeordneten Solarmodule des Solarzauns von oben her formschlüssig einschiebbar. Hierbei liegen die beiden Längsränder zweier benachbarter Solarmodule im Haltewinkel unmittelbar aneinander an.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfassen die dachseitigen Klemmmittel Modulklemmen, mit denen die Solarmodule form- und reibschlüssig an der Dachseite der dreiecks- oder trapezförmigen Halteelemente befestigt sind. Die Modulklemmen besitzen jeweils eine Traverse, die bevorzugt mittels wenigstens eines Schraubelements, dass sich besonders bevorzugt durch eine schlitzförmige Öffnung in der Traverse erstreckt, verstellbar am dachseitigen Ende eines jeden Schenkels befestigbar ist. Jede Modulklemme umfasst weiterhin bevorzugt zwei an den Enden der Traverse befestigte, sich von dieser bevorzugt im rechten Winkel weg erstreckende Klemmhaken. Die Klemmhaken haben die Funktion, mit ihren Hakenspitzen auf die aneinander angrenzenden Ecken zweier benachbart nebeneinander liegender Solarmodule zu wirken, um diese gegen die Seitenstreben zu drängen, und dadurch formschlüssig mit den Halteelemente zu verbinden. Hierbei stellt es einen besonderen Vorteil dar, dass die Solarmodule durch die vergleichsweise kleinen, im Abstand voneinander angeordneten Andruckflächen an Hakenspitzen nach Art einer Punktlagerung an den dreiecks- oder trapezförmigen Halteelementen fixiert werden, da hierdurch eine geringfügige Bewegung der Solarmodule relativ zu den Halteelemente in mehrere Richtungen ermöglicht wird, was die Gefahr einer spannungsbedingten Materialermüdung aufgrund wechselnder Windlasten oder Temperaturschwankungen in vorteilhafter Weise verringert.
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An der Unterseite der horizontalen Seitenstreben 10 können gemäß der Erfindung Stützfüße angeordnet sein, mithilfe von welchen die unteren Enden der Seitenstreben im Abstand von beispielsweise 2 bis 10 cm zu einer Stützfläche, z.B. dem Erdboden oder einem befestigten ebenen Untergrund, angeordnet werden, auf der die Anordnung ruht. Hierdurch lässt sich die erfindungsgemäße Anordnung in einer hinreichenden Höhe oberhalb der Stützfläche anordnen, sodass die unteren Ränder der Solarmodule bei einer Bildung von Pfützen im Falle von Starkregen stets in einem ausreichenden Abstand zur Wasseroberfläche liegen. Zudem kann, Unkrautbewuchs im Falle einer unbefestigten Stützfläche aufgrund des Abstandes leicht mit einer Motorsense oder auch durch Weidetiere, wie z.B. Schafe, entfernt werden kann, wenn der Solarzaun zur Abgrenzung von Grünflächen genutzt wird.
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Nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken definieren die an den Seitenstreben befestigten Solarmodule einen zwischen diesen angeordneten Hohlraum, in welchem eine Lichtquelle zum Beleuchten des Innenraums aufgenommen werden kann, wie beispielsweise eine LED-Lampe oder dergleichen, die über einen Akkumulator gespeist wird, welcher über die Solarmodule tagsüber geladen wird. In diesen Hohlraum können ebenfalls elektrische Bauteile wie insbesondere Wechselrichter und/oder Optimizer zum Betrieb der Solarmodule und/oder zur Erhöhung des Ertrags der Solarmodule in dem Hohlraum und/oder auch Alarmeinrichtungen zum Erfassen eines unautorisierten Entfernens von Solarmodulen aus der Anordnung aufgenommen sein. Wie der Anmelder gefunden hat, führt die Beleuchtung des Hohlraums durch geeignete Lichtquellen, wie beispielsweise LEDs, insbesondere in Verbindung mit poly- oder monokristallinen Solarmodulen zu einem wirkungsvollen optischen Effekt, da bei diesen Modulen ein Abstand von einigen Millimetern zwischen den einzelnen Zellen vorliegt wodurch dieser Bereich durch die aufgebrachtet Backsheetfolie lichtdurchlässig wird.
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Bei der zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ist es darüber hinaus vorgesehen, dass auf der Oberseite der Basisstreben plattenförmige Bodenelemente angeordnet sind, welche sich von der Basisstrebe eines Halteelements aus bis zur Basisstrebe eines benachbarten zweiten Haltelements erstrecken. Die Bodenelemente, die beispielsweise aus Metall, Kunststoff oder Holz bestehen können, bilden hierbei einen Schutz für die im Hohlraum angeordneten Bauteile. Durch die Bodenelemente werden beispielsweise Tiere, insbesondere kleinere Nagetiere wie Mäuse, an einem Eindringen in den Hohlraum gehindert, zudem werden auch Wasser und Schmutz oder hochwachsendes Gras effektiv vom Hohlraum und den darin angeordneten elektronischen Bauteilen ferngehalten.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die Basisstreben horizontal verlaufend angeordnet sind, und dass die dachseitigen Verbindungselemente parallel zu den Basisstreben verlaufende, geschlossene Ableitelemente umfassen, welche sich vorzugsweise über die gesamte Länge einer Reihe von Solarmodulen hinweg, und in Querrichtung hierzu seitlich um wenige cm über die Ränder der Solarmodule hinaus erstrecken. Dadurch wird ein Eindringen von Regenwasser von oben her in den zwischen zwei Solarmodulen gebildeten Hohlraum mit einfachen Mitteln wirksam verhindert.
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Weiterhin kann die erfindungsgemäße Anordnung gewünschten Falls ebenfalls an der Stirnseite verschlossen sein, indem die im Querschnitt dreiecksförmige oder trapezförmige Stirnseite eines Haltelements durch ein der Form der Stirnseite angepasstes Abdeckpaneel bedeckt wird. Dieses Abdeckpanel kann beispielsweise an den Seitenstreben und/oder der Basisstrebe mit Hilfe von Befestigungselementen, wie Schrauben oder Klemmen, befestigt werden.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung sind die beiden Seitenstreben in vorteilhafter Weise in einem Winkel zwischen 10 und 30 Grad, insbesondere 20 Grad, geneigt zueinander angeordnet. Durch die Anordnung der Seitenstreben in einem solchen Winkel ergibt sich der Vorteil, dass der Solarmodulzaun eine hohe Stabilität besitzt und gleichzeitig ein ausreichend großer Hohlraum zwischen den einander gegenüberliegenden Solarmodulen bereit gestellt wird, in dem elektrische Komponenten wie Akkus, Wechselrichter und Lichtquellen zuverlässig gegen Umwelteinflüsse und Diebstahl geschützt untergebracht werden können. Je nach Einsatzort des Solarmodulzauns ist es jedoch ebenfalls denkbar, dass der Winkel zwischen den Seitenstreben, der den Neigungswinkel der Solarmodule gegenüber der Vertikalen bestimmt, so gewählt wird, dass die Solarmodule einen möglichst hohen Ertrag an elektrischer Energie erzeugen.
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Hinsichtlich der Materialauswahl bestehen die beiden Seitenstreben und/oder die Basisstrebe bevorzugt aus Flachstahl, bzw. Stahlblech mit einer Dicke von z.B. 1,5 mm, wobei die Basisstrebe oder eine bevorzugt im oberen Drittel der Halteelemente zwischen den Seitenstreben verlaufende Stützstrebe in besonders kostengünstiger und materialsparender Weise durch einen zungenförmigen Stanzabschnitt in einer Seitenstrebe geformt wird. Dieser Stanzabschnitt kann bei der Montage des erfindungsgemäßen Solarmodulzauns aus der Seitenstrebe nach dem Stanzen oder Laserschneiden des Materials herausgebogen werden, wodurch sich die Zahl der Bauteile reduziert und die Montage vereinfacht wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
- 1 eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Solarmodulzauns mit lediglich einem beispielhaft eingezeichneten Solarmodul ohne elektrische Komponenten, und
- 2 eine schematische Darstellung einer Modulklemme.
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1 zeigt eine als Solarzaun ausgeführte erfindungsgemäße Anordnung 1, die eine Vielzahl von reihenförmig in gleichmäßigen Abständen hintereinander angeordneten Haltelementen 6 umfasst. Die Halteelemente 6 besitzen je zwei einander gegenüberliegende Seitenstreben 10 und eine Basisstrebe 12, die zu einer Einheit mit einem dreiecksförmigen Querschnitt geformt ist. Um hierbei die Steifigkeit der Einheit zu erhöhen, ist bevorzugt im oberen Drittel eines jeden Halteelements 6 zwischen den Seitenstreben 10 eine Stützstrebe 12a angeordnet, die sich von einer Seitenstrebe 10 aus zur gegenüberliegenden Seitenstrebe 10 erstreckt und mit diesen z.B. über Schrauben verbunden ist. Die beiden Seitenstreben 10 und die Basisstrebe 12 bestehen bevorzugt aus Flachstahl mit einer Breite von 20 bis 40 mm und einer Stärke von z.B. 1,5 mm, wodurch sich die Möglichkeit eröffnet, die Versteifungsstrebe 12a durch einen zungenförmigen Stanzabschnitt einer Seitenstrebe 10 zu formen, welcher aus der Ebene der Seitenstrebe 10 heraus gebogen und mit seinem freien Ende an der Innenseite der gegenüberliegenden Seitenstrebe 10 befestigt wird, wie dies in 1 angedeutet ist. In gleicher Weise kann auch die Basisstrebe 12 als zungenförmiger Stanzabschnitt einer der Seitenstreben 10 geformt sein (nicht gezeigt).
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An den Seitenstreben 10 sind einander Rücken an Rücken gegenüberliegend und im Winkel zueinander angeordnete Solarmodule 4 befestigt, von denen lediglich nur ein Modul beispielhaft gezeigt ist. Die Halteelemente 6 können in Längsrichtung der Reihe von Solarmodulen betrachtet über eine dachseitige Längsstrebe 5a und zwei im Bereich der bodenseitigen Spitzen des Dreiecks verlaufende bodenseitige Längsstreben 5b miteinander verbunden sein, die beispielsweise über Schrauben mit den Seitenstreben formschlüssig verbunden sind und den Abstand zwischen den Halteelementen 6 vorgeben. Die Halteelemente 6 werden, wie in 1 angedeutet, auf Stützfüßen 22 getragen, die an den Unterseiten der Halteelemente 6 geformt sind. An den flachen, nach außen weisenden Flächen der Seitenstreben 10 und/oder an den Stützfüßen 22 sind bodenseitige Klemmmittel 14a in Form von L-förmigen oder auch U-förmigen (nicht gezeigt) Haltewinkeln 15 befestigt, in die die Solarmodule 4 von oben her eingeschoben werden. Die L-förmigen oder U-förmigen Haltewinkel besitzen einen in Aufwärtsrichtung weisenden Schenkel 15a, der sich vom unteren Rand parallel zur lichtempfindlichen Oberseite der Solarmodule 4 erstreckt, so dass die Haltewinkel 15 die unteren Ränder der Solarmodule 4 formschlüssig umgreifen und dadurch an den Seitenstreben 10 der Halteelemente 6 fixieren. Die Stützfüße 22 weisen bevorzugt vertikale Fußabschnitte 22a auf, an denen horizontale Auflageflächen 22b geformt sind, welche bevorzugt eben sind und sich in einem rechten Winkel von den vertikalen Fußabschnitten weg erstrecken, und über welche sich die gesamte Anordnung auf dem Boden abstützt.
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Die zur Befestigung der Solarmodule 4 vorgesehenen weiteren dachseitigen Klemmmittel 14b sind als Modulklemmen 16 ausgeführt, welche mithilfe von Schraubelementen verstellbar an den Halteelementen 6 befestigt werden können, wie dies in 2 dargestellt ist. Durch eine an den Modulklemmen 16 angeordnete Traverse 18, die Klemmhaken 20 mit jeweils bevorzugt zwei daran geformten Hakenspitzen 20a aufweist, werden die Solarmodule 4 durch Anziehen der Schraubelemente 22 dachseitig gegen die Seitenstreben 10 gedrängt und damit in Kombination mit den bodenseitigen Klemmmitteln 14a form- und reibschlüssig in der Weise an den Halteelementen 6 fixiert, dass geringfügige Bewegungen der Solarmodule 4 im Bereich von einigen Millimetern zum Ausgleich von Windkräften und temperaturbedingten Längenänderungen nach wie vor möglich sind. Um eine Verstellbarkeit zu gewährleisten, sind die Modulklemmen 16 verstellbar an den Seitenstreben 10 aufgenommen, was bevorzugt über schlitzförmige Öffnungen 18a erfolgt, die in den Traversen 18 geformt sind, und durch die sich die Schraubelemente 23 hindurch erstrecken.
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Wie der Darstellung von 1 weiterhin entnommen werden kann, ist die Haltevorrichtung 2 an ihrer Oberseite von Ableitelementen 24 überdeckt, die beispielsweise als Schutz gegen Regenwasser dienen und dieses in seitlicher Richtung ableiten. Darüber hinaus sind bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung plattenförmige Bodenelemente 26 sowie Abdeckpaneele 28 vorgesehen, welche die Haltevorrichtung 2 sowohl nach unten als auch zur Stirnseite hin abdecken, um einen in 1 durch den Pfeil angedeuteten Hohlraum 30 zu begrenzen, in welchem z.B. eine schematisch angedeutete Lichtquelle 32 sowie weitere elektrische Komponenten aufgenommen werden können.
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Nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken kann die erfindungsgemäße Anordnung 1 in vorteilhafter Weise als Hochwasserschutzzaun verwendet werden, welcher bevorzugt dazu einsetzbar ist, ein Grundfläche, z.B. ein Gelände oder eine Ackerfläche gegen die Ansammlung von Sturzwasser durch Starkregen zu schützen, um ein lokales Wegspülen von Bodenteilen zu verhindern.
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Hierzu kann der durch die vertikalen Fußabschnitte 22a definierte Zwischenraum zwischen dem unteren bodenseiteigen Rand der Solarmodule 4 und der Oberseite der horizontalen Fußabschnitte 22b der Stützfüße 22 durch ein bevorzugt abgewinkeltes Blech 34 verschlossen sein, welches sich jeweils vom ersten Haltelement 6 zum zweiten Halteelement 6 erstreckt, wie dies durch die gestrichelten Linien in 1 angedeutet ist. Das Blech 34 ist bevorzugt abgewinkelt und erstreckt sich oberhalb der Oberseite der horizontalen Fußabschnitte 22b um z.B. 20 bis 40 cm von der Außenseite der vertikalen Fußabschnitte 22a weg in einer im Wesentlichen horizontalen Richtung. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die abgewinkelten Bleche 34 z.B. mit Erdankern, die sich durch entsprechende Öffnungen in den Blechen 34 erstrecken, am Boden gesichert werden können. Dies gewährleistet einen sicheren Stand des erfindungsgemäßen Solarzauns, wenn dieser zur Ableitung von Sturzwasser, verwendet wird, wie es bei plötzlich einsetzendem Starkregen z.B. auf geneigten Agrarflächen auftreten kann. Dabei stellt es einen besonderen Vorteil dieser Ausführungsform dar, wenn das Blech 34 die horizontalen Fußabschnitte 22b am Boden vollflächig überdeckt, so dass das von der Außenseite der Solarmodule 4 herablaufende Wasser sich auf dem Blech 34 sammelt und von oben her zusätzlich auf die horizontalen Fußabschnitte 22b drückt und den Solarmodulzaun quasi beschwert. Das Wegrutschen des Zauns wird bei dieser Ausführungsform durch die Bodenanker in Verbindung mit der zusätzlich wirkenden Gewichtskraft des Wassers sowie ggf. ausgewaschener Erdmasse weiter erschwert, wodurch sich die Standhaftigkeit des Zauns in vorteilhafter Weise zusätzlich erhöht.
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Um eine hinreichend dichte Wasserbarriere zu erhalten, kann es weiterhin vorgesehen sein, dass die Stoßstellen zwischen den aneinander angrenzenden Solarmodulen 4 des Solarzauns mit einem elastischen Klebeband, das bevorzugt UV- beständig ist, abgeklebt werden oder es wird ein bekannte Quellband aus dem Baubereich verwendet, das üblicher Weise solche Stellen abdichtet. Die senkrechten Stoßstellen zwischen den Haltern 6 der Solarmodule 4 und die unteren waagerechten Stoßstellen zwischen den Blechen 34 und den bevorzugt aus Aluminium gefertigten Haltelementen 6, bzw. den Seitenstreben 10 und vertikalen Fußabschnitten 22a der Module 4 können zur weiteren Abdichtung auch im Nachgang mit nicht näher gezeigten weiteren Blechen verkleidet und durch aufgebrachtes Klebeband abgedichtet werden.
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Die Ausrichtung des Zauns ist vorzugsweise 90 Grad quer zur Fließrichtung des Wassers, oder anders ausgedrückt quer zur Neigungsrichtung einer Hangfläche, kann jedoch auch einen kleineren Winkel, z.B. 45 ° besitzen, wenn das Wasser von zu erwartenden plötzlichen Sturzbächen z.B. in seitlicher Richtung in einen kanalisierten Abschnitt abgeleitet werden soll.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können auch mehrere parallele Reihen von Solarzäunen zu Einsatz gelangen, die in Abhängigkeit von der Neigung der Geländefläche in einem solchen Abstand zueinander aufgestellt sind, dass das Wasser maximal bis zu einer Höhe von ca. 1 m stehen kann.
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Am Ende der parallelen Reihen werden diese bevorzugt als U ausgeführt, dessen Schenkel zur Seite hin geöffnet sind, d.h. quer zur Neigungsrichtung des Geländes, um den Eintritt und ein temporäres Speichern von Wasser im Falle von Starkregen im umgrenzten Abschnitt zu begünstigen.
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Durch die zuvor beschriebene neuartige Verwendung des Solarzauns wird neben der Abgrenzung einer Flurfläche und der Gewinnung von elektrischer Energie in vorteilhafter Weise auch eine aktive Wasserrückhaltevorrichtung geschaffen, mit deren Hilfe sich Flurschäden, die insbesondere auf Hangflächen durch Starkregen entstehen können, effektiv und kostengünstig mit einem geringen zusätzlichen Kosten-Mehraufwand verhindern lassen.
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Die zuvor beschriebene Verwendung des Solarmodulzauns bietet den Vorteil, dass Starkregen mit einer Größe von z.B. mehr als 100 Litern/Quadratmeter und Stunde sofort lokal unmittelbar am Ort des Niederschlags aufgefangen werden kann, um dann langsam von der Fläche zu versickern bzw. abzulaufen, so dass sich keine Wasserstraßen ausbilden können, die zu einer nachteiligen Erosion des Boden führen.
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Aufgrund der durch die Solarmodule 4 bereit gestellten elektrischen Energie, die bevorzugt in zumindest einem Energiespeicher zwischengespeichert wird, aus welchem dann eine entsprechende Steuerungseinrichtung und durch diese betätigbare elektrische Pumpen und/oder Ventile versorgt werden, eröffnet sich die Möglichkeit eines aktiven Wassermanagements auf den umzäunten Flächen, um diese durch eine Regelung des Abflusses des angestauten Wassers von oben nach unten bevorzugt automatisiert zu bewässern. Hierdurch wird die Erosion der betreffenden Böden auf den vom erfindungsgemäßen Solarzaun umsäumten Flächen so gering wie möglich gehalten wird.
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Durch den Einsatz eines Wasserstandssensors, der die Pegelhöhe erfasst, kann insbesondere in Verbindung mit einem Feuchtesensor je Reihe von der elektronischen Steuerungseinrichtung eine automatisierte Meldung abgesetzt werden, an welchem Ort wie viel Niederschlag und Stauwasser erfasst wurden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erfindungsgemäße Anordnung
- 2
- Haltevorrichtung
- 4
- Solarmodul
- 5a
- dachseitige Längsstrebe
- 5b
- bodenseitige Längsstreben
- 6
- Halteelement
- 8
- dachseitiges Verbindungselement
- 10
- Seitenstrebe
- 12
- Basisstrebe
- 12a
- Versteifungsstrebe
- 14a,b
- boden-/dachseitige Klemmmittel
- 15
- Haltewinkel
- 15a
- Schenkel des Haltewinkels
- 16
- Modulklemme
- 18
- Traverse
- 18a
- schlitzförmige Öffnung
- 19
- Schraubelement
- 20
- Klemmhaken
- 20a
- Hakenspitzen
- 22
- Stützfußfüße
- 22a
- vertikaler Fußabschnitt
- 22b
- horizontaler Fußabschnitt
- 23
- Schraubelement
- 24
- Ableitelement
- 26
- plattenförmiges Bodenelement
- 28
- Abdeckpaneel
- 30
- Hohlraum
- 32
- Lichtquelle
- 34
- Blech zur Abdichtung