DE102021118263A1 - Anschlusseinheit, Schwingungsrohrmodul und modulare Messvorrichtung zum Ermitteln einer Dichte eines Messmediums - Google Patents

Anschlusseinheit, Schwingungsrohrmodul und modulare Messvorrichtung zum Ermitteln einer Dichte eines Messmediums Download PDF

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Benjamin Schwenter
Marc WERNER
Markus Schütz
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anschlusseinheit (3) für mindestens ein Schwingungsrohrmodul (2) einer modularen Messvorrichtung (1) zum Ermitteln einer Dichte eines Messmediums, umfassend:
- einen Messmediumseinlass (30), welcher sich entlang einer ersten Achse (A1) erstreckt,
- einen Messmediumsauslass (31), welcher sich entlang einer zweiten Achse (A2) erstreckt,
- mindestens einen ersten Schwingungsrohreinlass (32), welcher mit dem Messmediumseinlass (30) fluidtechnisch verbunden ist,
- mindestens einen ersten Schwingungsrohrauslass (33), welcher mit dem Messmediumsauslass (31) fluidtechnisch verbunden ist,
wobei der Messmediumseinlass (30) und der Messmediumsauslass (31) bezüglich einer ersten Ebene (E1) voneinander getrennt gegenüber liegen und mittels mindestens einer Stützeinheit (50) miteinander mechanisch verbunden sind,
wobei die erste Achse (A1) und die zweite Achse (A2) jeweils einen Winkel größer 45° zur ersten Ebene (E1) aufspannen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anschlusseinheit, ein Schwingungsrohrmodul und eine modulare Messvorrichtung zum Ermitteln einer Dichte eines Messmediums.
  • Solche Messgeräte werden auch Coriolis-Messgeräte genannt. Zur Messung der Dichte eines Messmediums wird dieses durch ein Schwingungsrohr des Messgerätes geleitet, während das Schwingungsrohr durch einen Erreger in Schwingung versetzt wird und die resultierende Schwingung des Schwingungsrohres gemessen wird. Die resultierende Schwingung ist abhängig von der Dichte des durch das Schwingungsrohr fließenden Messmediums. Durch Vergleich der Erregerschwingung und der resultierenden Schwingung kann schließlich auf die Dichte des Messmediums geschlossen werden. Bei diesem Vergleich wird zum Beispiel eine Phasenverschiebung oder eine Amplitudenänderung zwischen der Erregerschwingung und der resultierenden Schwingung des Schwingungsrohrs herangezogen.
  • In manchen industriellen Anwendungen werden Messmedien verwendet, welche eine zeitaufwendige und kostenintensive Reinigung des Schwingungsrohres mit sich bringen. Für derartige Anwendungen ist es wünschenswert, aller Teile des Coriolis-Messgeräts, welche mit dem Messmedium in Kontakt kommen, nach jedem Messzyklus zu wechseln, also nur einmal zu verwenden. Ein derartiges Coriolis-Messgerät ist zum Beispiel aus der bisher unveröffentlichten Patentanmeldung DE 102021105397.8 bekannt.
  • Die zu wechselnde Teile des Coriolis-Messgeräts sind insbesondere das Schwingungsrohr und die Anschlusseinheit des Coriolis-Messgeräts. Das Coriolis-Messgerät sowie die zu wechselnden Teile müssen Kriterien wie geringe Herstellungskosten, höchste Zuverlässigkeit und höchste Qualität entsprechen. Diese Kriterien sind insbesondere für die Anschlusseinheit nicht auf naheliegender Weise zu realisieren, da die Anschlusseinheit eine komplexe geometrische Form aufweist und im Betrieb hohen Belastungen ausgesetzt ist.
  • Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Anschlusseinheit bereitzustellen, welche geringe Herstellungskosten verursacht, jedoch höchste Zuverlässigkeit sowie höchste Qualität im Betrieb ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Anschlusseinheit für mindestens ein Schwingungsrohrmodul einer modularen Messvorrichtung zum Ermitteln einer Dichte eines Messmediums gemäß Anspruch 1.
  • Die erfindungsgemäße Anschlusseinheit umfasst:
    • - einen Messmediumseinlass, welcher sich entlang einer ersten Achse erstreckt,
    • - einen Messmediumsauslass, welcher sich entlang einer zweiten Achse erstreckt,
    • - mindestens einen ersten Schwingungsrohreinlass, welcher mit dem Messmediumseinlass fluidtechnisch verbunden ist,
    • - mindestens einen ersten Schwingungsrohrauslass, welcher mit dem Messmediumsauslass fluidtechnisch verbunden ist,

    wobei der Messmediumseinlass und der Messmediumsauslass bezüglich einer ersten Ebene voneinander getrennt gegenüber liegen und mittels mindestens einer Stützeinheit miteinander mechanisch verbunden sind,
    wobei die erste Achse und die zweite Achse jeweils einen Winkel größer 45° zur ersten Ebene aufspannen.
  • Anhand der erfindungsgemäßen Anschlusseinheit, insbesondere dank der Stützeinheit, welche den Messmediumseinlass mit dem Messmediumsauslass mechanisch verbindet, wird ermöglicht, dass im Betrieb auftretende Belastungen vom Messmediumseinlass und dem Messmediumsauslass aufnehmbar sind. Somit wird vermieden, dass einzelne Bereiche der Anschlusseinheit einer zu hohen Belastung ausgesetzt werden. Durch die dadurch mögliche Kräfteverteilung wird erreicht, dass zur Herstellung der Anschlusseinheit Materialien und Wandstärken beziehungsweise Geometrien verwendet werden können, welche zur Senkung der Herstellungskosten beitragen.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Anschlusseinheit des Weiteren einen Montagebereich zum lösbaren Befestigen der Anschlusseinheit in einer modularen Messvorrichtung.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Anschlusseinheit aus einem Material, welches einen Kunststoff umfasst, hergestellt.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich der erste Schwingungsrohreinlass entlang einer dritten Achse und der erste Schwingungsrohrauslass erstreckt sich entlang einer vierten Achse. Die dritte Achse und die vierte Achse liegen in einer zweiten Ebene, welche orthogonal zur ersten Ebene angeordnet ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Anschlusseinheit des Weiteren einen zweiten Schwingungsrohreinlass, welcher mit dem Messmediumseinlass fluidtechnisch verbunden ist, und umfasst des Weiteren einen zweiten Schwingungsrohrauslass, welcher mit dem Messmediumsauslass fluidtechnisch verbunden ist, so dass die Anschlusseinheit für ein zweites Schwingungsrohr einer modularen Messvorrichtung verwendbar ist.
  • Die oben genannte Aufgabe wird des Weiteren gelöst durch eine Anschlusseinheit für mindestens ein Schwingungsrohrmodul einer modularen Messvorrichtung zum Ermitteln einer Dichte eines Messmediums gemäß Anspruch 6.
  • Die erfindungsgemäße Anschlusseinheit umfasst:
    • - einen Messmediumseinlass, welcher sich entlang einer ersten Achse erstreckt,
    • - einen Messmediumsauslass, welcher sich entlang einer zweiten Achse erstreckt,
    • - eine rohrförmige Stützeinheit mit einem Rohreinlass und einem Rohrauslass,
    • - einen ersten Schwingungsrohreinlass, welcher mit dem Messmediumseinlass fluidtechnisch verbunden ist,
    • - einen ersten Schwingungsrohrauslass, welcher mit dem Rohreinlass der rohrförmigen Stützeinheit verbunden ist,
    • - einen zweiten Schwingungsrohreinlass, welcher mit dem Rohrauslass der rohrförmigen Stützeinheit verbunden ist,
    • - einen zweiten Schwingungsrohrauslass, welcher mit dem Messmediumsauslass fluidtechnisch verbunden ist,

    wobei der Messmediumseinlass und der Messmediumsauslass bezüglich einer ersten Ebene voneinander getrennt gegenüber liegen und mittels der rohrförmigen Stützeinheit miteinander mechanisch verbunden sind,
    wobei die erste Achse und die zweite Achse jeweils einen Winkel größer 45° zur ersten Ebene aufspannen.
  • Die oben genannte Aufgabe wird des Weiteren gelöst durch ein Schwingungsrohrmodul für eine modulare Messvorrichtung gemäß Anspruch 7.
  • Die erfindungsgemäße modulare Messvorrichtung umfasst:
    • - eine erfindungsgemäße Anschlusseinheit,
    • - ein erstes Schwingungsrohr mit einem Fixierbereich, einem ersten Rohreingang und einem ersten Rohrausgang,

    wobei der Fixierbereich zum Befestigungsbereich der Anschlusseinheit komplementär ist, und das Fixierbereich kraftschlüssig mit dem Befestigungsbereich durch eine Klebung, eine Verschraubung, eine Verschweißung oder eine Vernietung verbunden ist,
    wobei der erste Rohreingang mit dem ersten Schwingungsrohreinlass der Anschlusseinheit verbunden ist und der erste Rohrausgang mit dem ersten Schwingungsrohrauslass der Anschlusseinheit verbunden ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Stift des Fixierbereichs mit einem Durchgangsloch des Befestigungsbereichs verschweißt.
  • Die oben genannte Aufgabe wird des Weiteren gelöst durch eine modulare Messvorrichtung zum Ermitteln einer Dichte eines Messmediums gemäß Anspruch 9.
  • Die erfindungsgemäße modulare Messvorrichtung umfasst:
    • - ein erfindungsgemäßes Schwingungsrohrmodul,
    • - eine Haltevorrichtung, welche dazu geeignet ist, mit dem Montagebereich der Anschlusseinheit verbunden zu werden, um das Schwingungsrohrmodul lösbar in der Haltevorrichtung zu befestigen.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die modulare Messvorrichtung des Weiteren ein Verriegelungselement zum lösbaren Verriegeln des Schwingungsrohrmodul in der Messvorrichtung im Montagebereich.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das Verriegelungselement ein Spannverschluss.
  • Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung näher erläutert. Es zeigen:
    • - 1: eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Anschlusseinheit,
    • - 2: eine Messvorrichtung mit einem Schwingungsrohrmodul mit der Anschlusseinheit aus 1,
    • - 3: eine beispielhafte Ausführungsform der in 1 dargestellten Anschlusseinheit mit einem Befestigungsbereich,
    • - 4: eine Schnittdarstellung der in 1 dargestellten Anschlusseinheit,
    • - 5: eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anschlusseinheit.
  • 1 zeigt eine beispielhafte Darstellung einer erfindungsgemäßen Anschlusseinheit 3 für ein Schwingungsrohrmodul 2 einer modularen Messvorrichtung 1.
  • Die modulare Messvorrichtung 1 ist gesamtheitlich in 2 zu sehen. Die Anschlusseinheit 3 wird dort jedoch nur schematisch angedeutet. Die Anschlusseinheit 3 schließt an mindestens ein erstes Schwingungsrohr 20 an, um das Schwingungsrohrmodul 2 zu bilden.
  • Die Anschlusseinheit 3 umfasst einen Messmediumseinlass 30, einen Messmediumsauslass 31, mindestens einen ersten Schwingungsrohreinlass 32 und mindestens einen ersten Schwingungsrohrauslass 33. Die Anschlusseinheit 3 ist vorzugsweise aus einem kostengünstigen Material, zum Beispiel Kunststoff, insbesondere PP, PC, Nylon, PSU oder PVDF. Die Anschlusseinheit 3 ist vorzugsweise aus einem Kunststoff gewählt, welcher per Gamma-Strahlung sterilisierbar ist. Das Material für die Anschlusseinheit 3 ist vorzugsweise transparent, so dass für den Benutzer sichtbar ist, wenn das Messmedium durch die Anschlusseinheit 3 strömt. Die Anschlusseinheit 3 ist zum Beispiel mittels eines Spritzgussverfahren hergestellt.
  • Der Messmediumseinlass 30 dient zum Einlassen eines Messmediums in die Anschlusseinheit 3, bzw. in das Schwingungsrohrmodul 2. Hierzu weist der Messmediumseinlass 30 beispielsweise eine Geometrie auf, welche es ermöglicht, einen Schlauch über den Messmediumseinlass 30 zu schieben und gegebenenfalls am Messmediumseinlass 30 mittels eines Befestigungsmittels, zum Beispiel eines Kabelbinders oder einer Schelle, zu fixieren. Der Messmediumseinlass 30 ist hierzu beispielsweise pilzförmig ausgestaltet. Der Messmediumseinlass 30 erstreckt sich entlang einer ersten Achse A1 und ist mit mindestens dem ersten Schwingungsrohreinlass 32 fluidtechnisch verbunden. Wie in 1 beispielhaft dargestellt, kann der Messmediumseinlass 30 ebenso mit einem zweiten Schwingungsrohreinlass 37 fluidtechnisch verbunden sein. Der Messmediumseinlass 30 dient somit als Verteiler für das Messmedium. Das Messmedium kann somit gleichzeitig durch zwei Schwingungsrohre strömen.
  • Der Messmediumsauslass 31 dient zum Auslassen eines Messmediums aus der Anschlusseinheit 3, bzw. dem Schwingungsrohrmodul 2. Der Messmediumsauslass 31 ist vorzugsweise identisch zum Messmediumseinlass 30 ausgebildet. Der Messmediumsauslass 31 erstreckt sich entlang einer zweiten Achse A2 und ist mit mindestens einem ersten Schwingungsrohrauslass 33 fluidtechnisch verbunden. Der Messmediumsauslass 31 kann zusätzlich mit einem zweiten Schwingungsrohrauslass 38 verbunden sein, wie in 1 dargestellt.
  • Der Messmediumseinlass 30 und der Messmediumsauslass 31 liegen einander gegenüber. Der Messmediumseinlass 30 und der Messmediumsauslass 31 sind voneinander bezüglich einer ersten Ebene E1 getrennt, d.h. die erste Ebene E1 erstreckt sich zwischen dem Messmediumseinlass 30 und dem Messmediumsauslass 31. Die erste Ebene E1 bildet zum Beispiel eine Spiegelebene für den Messmediumseinlass 30 und den Messmediumsauslass 31 und/oder die Anschlusseinheit 3.
  • Eine Stützeinheit 50 verbindet den Messmediumseinlass 30 mechanisch mit dem Messmediumsauslass 31. So wird ermöglicht, auf den Messmediumseinlass 30 wirkende Kräfte effizient auf den Messmediumsauslass 31 zu übertragen und umgekehrt. Die Stützeinheit 50 weist zum Beispiel zwei Streben auf (siehe 1). Selbstverständlich kann die Stützeinheit 50 auch weniger oder mehr als zwei Streben aufweisen. Die Querschnittsfläche der Strebe(n) kann beliebig gewählt werden. Die Querschnittsfläche der Strebe(n) ist zum Beispiel rechteckig, quadratisch, kreisförmig, elliptisch, ringförmig, o.ä. Die Streben sind vorzugsweise parallel zur ersten Achse A1 und zur zweiten Achse A2 angeordnet, so dass die auf den Messmediumseinlass 30 und/oder auf den Messmediumsauslass 31 wirkende Kräfte optimal zwischen dem Messmediumseinlass 30 und dem Messmediumsauslass 31 übertragbar sind. Die Strebe bzw. Streben sind vorzugsweise derart ausgestaltet, dass das axiale Flächenträgheitsmoment der Strebe(n) am größten ist. Die Querschnittsform der Strebe(n) weist also vorzugsweise eine Höhe auf, welche dessen Breite übertrifft, wobei die Höhe parallel zur dritten Achse A3 gemessen wird (siehe 1).
  • Die erste Achse A1 sowie die zweite Achse A2 sind in einem Winkel größer 45° zur erste Ebene E1 angeordnet. Dies ermöglicht, dass eine optimale Kraftübertragung zwischen dem Messmediumseinlass 30 und dem Messmediumsauslass 31 mittels der Stützeinheit 50 möglich ist. Vorzugsweise ist die erste Achse A1 und die zweite Achse A2 in einem Winkel zwischen oder gleich 45° und 90° zur ersten Ebene E1 angeordnet. Somit wird erreicht, dass auf den Messmediumseinlass 30 und/oder den Messmediumsauslass 31 wirkende Kräfte optimal durch die Stützeinheit 50 übertragen werden und an die Anschlusseinheit 3 angeschlossene Schläuche platzsparend von der modularen Messvorrichtung 1 wegführbar sind. Am bevorzugtesten ist die erste Achse A1 und die zweite Achse A2 in einem Winkel von 90° zur erste Ebene E1 angeordnet.
  • Die Anschlusseinheit 3 weist des Weiteren einen Montagebereich 36 zum lösbaren Montieren der Anschlusseinheit 3 in der modularen Messvorrichtung 1 auf. Der Montagebereich 36 ist vorzugsweise mittig zwischen dem Messmediumseinlass 30 und dem Messmediumsauslass 31 angeordnet. Der Montagebereich 36 ist dazu geeignet, dass ein Verriegelungselement 16 der modularen Messvorrichtung 1 lösbar in den Montagebereich 36 greift. Das Verriegelungselement 16 ist zum Beispiel ein Spannverschluss. Der Spannverschluss ist beispielsweise mittels eines Stabs, welcher an der Haltevorrichtung 10 befestigt ist, ausgebildet.
  • Der Montagebereich 36 ist zum Beispiel eine kanalförmige Vertiefung zum Empfangen eines zylinderförmigen Riegels, also dem Verriegelungselement 16, wie in 2 schematisch dargestellt. Selbstverständlich kann der Montagebereich 36 auch andere geometrische Formen aufweisen, wie zum Beispiel eine Bohrung mit Gewinde oder andere Formen. Dank des Montagebereichs 36 wird ermöglicht, dass das Schwingungsrohrmodul 2 schnell und sicher in einer Haltevorrichtung 10 der modularen Messvorrichtung 1 fixierbar ist. Somit wird eine modulare Verwendung, also das Verwenden von verschiedenen Schwingungsrohrmodulen 2, der modularen Messvorrichtung 1 erleichtert.
  • Der erste Schwingungsrohreinlass 32 ist entlang einer dritten Achse A3 angeordnet und der erste Schwingungsrohrauslass 33 ist entlang einer vierten Achse A4 angeordnet. Der zweite Schwingungsrohreinlass 37 ist, falls vorhanden, parallel zur dritten Achse A3 angeordnet. Der zweite Schwingungsrohrauslass 38 ist, falls vorhanden, parallel zur vierten Achse A4 angeordnet. Vorzugsweise sind die dritte Achse A3 und die vierte Achse A4 parallel zueinander angeordnet. Die dritte Achse A3 und die vierte Achse A4 sind in einer zweiten Ebene E2 angeordnet. Vorzugsweise ist die erste Achse A1 und die zweite Achse A2 parallel zur zweiten Ebene E2 angeordnet. Die erste Ebene E1 und die zweite Ebene E2 sind vorzugsweise orthogonal zueinander angeordnet.
  • 3 zeigt die Anschlusseinheit 3 mit Blick auf den zweiten Schwingungsrohreinlass 37. Im zweiter Schwingungsrohreinlass 37 ist vorzugsweise eine Aussparung vorgesehen, um einen O-Ring aufzunehmen. Gleiches gilt für den ersten Schwingungsrohreinlass 32, den ersten Schwingungsrohrauslass 33 und den zweiten Schwingungsrohrauslass 38. Die Anschlusseinheit 3 weist einen Befestigungsbereich 34 auf, um mit einem Fixierbereich 21 des ersten Schwingungsrohres 20 und/oder des zweiten Schwingungsrohres 40 verbunden zu werden. Der Befestigungsbereich 34 der Anschlusseinheit 3 weist vorzugsweise einen Stift auf, welcher an seiner Extremität mit einem Durchgangsloch des Fixierbereichs 21 verbindbar ist (siehe 3 und 4). Zum kraftschlüssigen Verbinden der Anschlusseinheit 3 mit dem ersten Schwingungsrohr 20 wird zum Beispiel der der Stift in das Durchgangsloch gesteckt und per Ultraschallschweißen verformt, so dass eine formschlüssige Verbindung zwischen der Anschlusseinheit 3 und dem Schwingungsrohrmodul 2 entsteht. Selbstverständlich sind auch andere Verbindungstechniken möglich, um eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Anschlusseinheit 3 und dem ersten Schwingungsrohr 20 bzw. der Anschlusseinheit 3 und dem zweiten Schwingungsrohr 40 herzustellen.
  • In 4 ist der Stift des Befestigungsbereiches 34, welcher mit dem Durchgangsloch des Fixierbereiches 21 verbunden ist, dargestellt. Der Stift kann selbstverständlich auch durch eine Niete oder Schraube oder ähnliches ausgebildet sein. Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann auch auf den Stift bzw. Niete oder Schraube verzichtet werden, wenn der Befestigungsbereich 34 der Anschlusseinheit 3 mit dem Fixierbereich 21 des Schwingungsrohrmoduls 2 durch eine andere Befestigungsart unlöslich verbunden ist. Solche anderen Befestigungsarten umfassen zum Beispiel Kleben, Schweißen oder ähnliche Befestigungsarten. Ein Vorteil von unlöslichen Befestigungsarten ist, dass auf eine Dichtung zwischen der Anschlusseinheit 3 und dem Schwingungsmodul 2 verzichtet werden kann.
  • 2 zeigt die modulare Messvorrichtung 1, welche des Weiteren vorzugsweise eine Aufnahme 11 in der Haltevorrichtung 10 aufweist, um das Schwingungsrohrmodul 2 in der modularen Messvorrichtung 1 zu befestigen. Die Aufnahme 11 ist beispielsweise eine Nut. Die modulare Messvorrichtung 1 weist zum Beispiel einen Temperatursensor 12 sowie eine primäre Erregerkomponente 13 auf, welche dazu geeignet ist, mit einer sekundären Erregerkomponente 25 des ersten Schwingungsrohrs 20 zu interagieren, um das erste Schwingungsrohr 20 in Schwingung zu versetzten. Des Weiteren weist die modulare Messvorrichtung 1 eine primäre Sensorkomponente 14 auf, welche dazu geeignet ist, mit einer sekundären Sensorkomponente 24 zu interagieren, um die Schwingung des erstes Schwingungsrohres 20 zu ermitteln. Das zweite Schwingungsrohr 40 ist zum ersten Schwingungsrohr 20 identisch und weist dieselben Komponenten auf, um das zweite Schwingungsrohr 40 in Schwingung zu versetzten, beziehungsweise um die Schwingung des zweiten Schwingungsrohrs 40 zu ermitteln.
  • Das erste Schwingungsrohr 20 weist einen ersten Rohreingang 22 und einen ersten Rohrausgang 23 auf. Wenn das erste Schwingungsrohr 20 mit der Anschlusseinheit 3 verbunden ist, und somit das Schwingungsrohrmodul 2 bildet, ist der erste Rohreingang 22 mit dem ersten Schwingungsrohreinlass 32 der Anschlusseinheit 3 verbunden und der erste Rohrausgang 23 mit dem ersten Schwingungsrohrauslass 33 der Anschlusseinheit 3 verbunden. Vorzugsweise ist ein Dichtring zwischen dem ersten Schwingungsrohreinlass 32 und dem ersten Rohreingang 22 sowie zwischen dem ersten Schwingungsrohrauslass 33 und dem ersten Rohrausgang 23 angeordnet (nicht dargestellt).
  • Das zweite Schwingungsrohr 40 ist dem ersten Schwingungsrohr 20 identisch und ist derart angeordnet, dass der zweite Schwingungsrohreinlass 37 und der zweite Schwingungsrohrauslass 38 mit dem zweiten Rohreingang 42 bzw. dem zweiten Rohrausgang 43 des zweiten Schwingungsrohrs 40 fluidtechnisch kommunizieren.
  • 5 zeigt eine Schnittzeichnung einer alternativen Ausführungsform der Anschlusseinheit 3, bei welcher die Stützeinheit 50 als Rohr ausgestaltet ist. Diese Ausführungsform ist mit den oben beschriebenen Ausführungsformen kompatibel, sofern dies technisch möglich ist. In dieser Ausführungsform ist das Rohr vorzugsweise mit seiner Längsachse orthogonal zur ersten Ebene E1 angeordnet. Das Rohr weist einen Rohreinlass 51 und einen Rohrauslass 52 auf. Das Rohr weist beispielsweise einen Innendurchmesser zwischen 2 mm und 15 mm auf und eine Wandstärke zwischen 0,5 mm und 4 mm auf. In dieser Ausführungsform ist der Messmediumseinlass 30 nur mit dem ersten Schwingungsrohreinlass 32 verbunden (aufgrund der Schnittzeichnung ist dies nur schematisch mit gepunkteten Ellipsen und Strichen angedeutet). Das Rohr verbindet fluidtechnisch den ersten Schwingungsrohrauslass 33 mit dem zweiten Schwingungsrohreinlass 37. Der Rohreinlass 51 ist somit mit dem ersten Schwingungsrohrauslass 33 verbunden und der Rohrauslass 52 ist mit dem zweiten Schwingungsrohreinlass 37 verbunden. Der Messmediumsauslass 31 ist in dieser Ausführungsform nur mit dem zweiten Schwingungsrohrauslass 38 verbunden. Durch diese alternative Ausführungsform wird erreicht, wenn die Anschlusseinheit 3 mit einem Schwingungsrohrmodul 2, welches ein erstes Schwingungsrohr 20 und ein zweites Schwingungsrohr 40 aufweist, verbunden ist, dass das Messmedium zuerst durch das erste Schwingungsrohr 20 und anschließend durch das zweite Schwingungsrohr 40 geleitet wird. In 5 konnte das erste Schwingungsrohr 20 aufgrund der Schnittzeichnung nicht dargestellt werden. Die gepunkteten Linien deuten den Verlauf des ersten Schwingungsrohrs 20 teilweise an und die gestrichelten Linien deuten den Verlauf des zweiten Schwingungsrohrs 40 teilweise an. Da in dieser Ausführungsform das Messmedium zuerst durch das erste Schwingungsrohr 20 und anschließend durch das zweite Schwingungsrohr 40 geleitet wird, eignet sich diese Ausführungsform besonders gut für hochgenaue Messungen. Das oben beschriebene Schwingungsrohrmodul 2, bzw. die oben beschriebene modulare Messvorrichtung 1 kann selbstverständlich ebenso mit der alternativen Ausführungsform der Anschlusseinheit 3 betrieben werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    modulare Messvorrichtung
    2
    Schwingungsrohrmodul
    3
    Anschlusseinheit
    10
    Haltevorrichtung
    11
    Aufnahme
    12
    Temperatursensor
    13
    primäre Erregerkomponente
    14
    primäre Sensorkomponente
    15
    Steuereinheit
    16
    Verriegelungselement
    20
    erstes Schwingungsrohr
    21
    Fixierbereich
    22
    erster Rohreingang
    23
    erster Rohrausgang
    24
    sekundäre Sensorkomponente
    25
    sekundäre Erregerkomponente
    30
    Messmediumseinlass
    31
    Messmediumsauslass
    32
    erster Schwingungsrohreinlass
    33
    erster Schwingungsrohrauslass
    34
    Befestigungsbereich
    36
    Montagebereich
    37
    zweiter Schwingungsrohreinlass
    38
    zweiter Schwingungsrohrauslass
    40
    zweites Schwingungsrohr
    42
    zweiter Rohreingang
    43
    zweiter Rohrausgang
    50
    Stützeinheit
    51
    Rohreinlass
    52
    Rohrauslass
    A1
    erste Achse
    A2
    zweite Achse
    A3
    dritte Achse
    A4
    vierte Achse
    E1
    erste Ebene
    E2
    zweite Ebene

Claims (11)

  1. Anschlusseinheit (3) für mindestens ein Schwingungsrohrmodul (2) einer modularen Messvorrichtung (1) zum Ermitteln einer Dichte eines Messmediums, umfassend: - einen Messmediumseinlass (30), welcher sich entlang einer ersten Achse (A1) erstreckt, - einen Messmediumsauslass (31), welcher sich entlang einer zweiten Achse (A2) erstreckt, - mindestens einen ersten Schwingungsrohreinlass (32), welcher mit dem Messmediumseinlass (30) fluidtechnisch verbunden ist, - mindestens einen ersten Schwingungsrohrauslass (33), welcher mit dem Messmediumsauslass (31) fluidtechnisch verbunden ist, wobei der Messmediumseinlass (30) und der Messmediumsauslass (31) bezüglich einer ersten Ebene (E1) voneinander getrennt gegenüber liegen und mittels mindestens einer Stützeinheit (50) miteinander mechanisch verbunden sind, wobei die erste Achse (A1) und die zweite Achse (A2) jeweils einen Winkel größer 45° zur ersten Ebene (E1) aufspannen.
  2. Anschlusseinheit (3) gemäß Anspruch 1, umfassend des Weiteren einen Montagebereich (36) zum lösbaren Befestigen der Anschlusseinheit (3) in einer modularen Messvorrichtung (1).
  3. Anschlusseinheit (3) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anschlusseinheit (3) aus einem Material, welches einen Kunststoff umfasst, hergestellt ist.
  4. Anschlusseinheit (3) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich der erste Schwingungsrohreinlass (32) entlang einer dritten Achse (A3) erstreckt und sich der erste Schwingungsrohrauslass (33) entlang einer vierten Achse (A4) erstreckt, wobei die dritte Achse (A3) und die vierte Achse (A4) in einer zweiten Ebene (E2) liegen, welche orthogonal zur ersten Ebene (E1) angeordnet ist.
  5. Anschlusseinheit (3) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend des Weiteren einen zweiten Schwingungsrohreinlass (37), welcher mit dem Messmediumseinlass (30) fluidtechnisch verbunden ist, und einen zweiten Schwingungsrohrauslass (38), welcher mit dem Messmediumsauslass (31) fluidtechnisch verbunden ist, so dass die Anschlusseinheit (3) für ein zweites Schwingungsrohr (40) einer modularen Messvorrichtung (1) verwendbar ist.
  6. Anschlusseinheit (3) für mindestens ein Schwingungsrohrmodul (2) einer modularen Messvorrichtung (1) zum Ermitteln einer Dichte eines Messmediums, umfassend: - einen Messmediumseinlass (30), welcher sich entlang einer ersten Achse (A1) erstreckt, - einen Messmediumsauslass (31), welcher sich entlang einer zweiten Achse (A2) erstreckt, - eine rohrförmige Stützeinheit (50) mit einem Rohreinlass (51) und einem Rohrauslass (52), - einen ersten Schwingungsrohreinlass (32), welcher mit dem Messmediumseinlass (30) fluidtechnisch verbunden ist, - einen ersten Schwingungsrohrauslass (33), welcher mit dem Rohreinlass (51) der rohrförmigen Stützeinheit (50) verbunden ist, - einen zweiten Schwingungsrohreinlass (37), welcher mit dem Rohrauslass (52) der rohrförmigen Stützeinheit (50) verbunden ist, - einen zweiten Schwingungsrohrauslass (38), welcher mit dem Messmediumsauslass (31) fluidtechnisch verbunden ist, wobei der Messmediumseinlass (30) und der Messmediumsauslass (31) bezüglich einer ersten Ebene (E1) voneinander getrennt gegenüber liegen und mittels der rohrförmigen Stützeinheit (50) miteinander mechanisch verbunden sind, wobei die erste Achse (A1) und die zweite Achse (A2) jeweils einen Winkel größer 45° zur ersten Ebene (E1) aufspannen.
  7. Schwingungsrohrmodul (2) für eine modulare Messvorrichtung umfassend: - eine Anschlusseinheit (3) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, - ein erstes Schwingungsrohr (20) mit einem Fixierbereich (21), einem ersten Rohreingang (22) und einem ersten Rohrausgang (23), wobei der Fixierbereich (21) zum Befestigungsbereich (34) der Anschlusseinheit (3) komplementär ist, und das Fixierbereich (21) kraftschlüssig mit dem Befestigungsbereich (34) durch eine Klebung, eine Verschraubung, eine Verschweißung oder eine Vernietung verbunden ist, wobei der erste Rohreingang (22) mit dem ersten Schwingungsrohreinlass (32) der Anschlusseinheit (3) verbunden ist und der erste Rohrausgang (23) mit dem ersten Schwingungsrohrauslass (33) der Anschlusseinheit (3) verbunden ist.
  8. Schwingungsrohrmodul (2) gemäß Anspruch 7, wobei ein Stift des Fixierbereichs (21) mit einem Durchgangsloch des Befestigungsbereichs (34) verschweißt ist.
  9. Modulare Messvorrichtung (1) zum Ermitteln einer Dichte eines Messmediums, umfassend: - ein Schwingungsrohrmodul (2) gemäß Anspruch 7 oder 8, - eine Haltevorrichtung (10), welche dazu geeignet ist, mit dem Montagebereich (36) der Anschlusseinheit (3) verbunden zu werden, um das Schwingungsrohrmodul (2) lösbar in der Haltevorrichtung (10) zu befestigen.
  10. Modulare Messvorrichtung (1) gemäß Anspruch 9, umfassend des Weiteren ein Verriegelungselement (16) zum lösbaren Verriegeln des Schwingungsrohrmodul (2) in der Messvorrichtung (1) im Montagebereich (36).
  11. Modulare Messvorrichtung (1) gemäß Anspruch 9 oder 10, wobei das Verriegelungselement (16) ein Spannverschluss ist.
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