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Die Erfindung betrifft einen Getränkeautomaten nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Für die Zubereitung von Getränken mit einem Getränkeautomaten ist die Qualität des zur Verfügung stehenden Frischwassers von ausschlaggebender Bedeutung. Diese richtet sich dabei nicht nur nach dem Reinheitsgrad des Wassers, sondern auch nach dessen Mineralstoffgehalt, wobei hier insbesondere der Anteil an Kalzium, Kalk und oder Eisen maßgeblich ist. Dabei kann es vorkommen, dass die lokale Qualität des zur Verfügung stehenden Frischwassers derartig schlecht ist, dass eine aufwändige Aufbereitung des Frischwassers erforderlich wird. Es sind sogar bereits Getränkeautomaten bekannt, die statt des üblichen Frischwassers destilliertes Wasser verwenden, welches vor der Getränkezubereitung zunächst mineralisiert wird. Eine derartige Vorgehensweise hat den maßgeblichen Vorteil, dass das zum Einsatz kommende Wasser stets die gleiche Zusammensetzung und damit einen immer gleichen Geschmack aufweist, der für die Getränkezubereitung maßgeblich ist.
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Ein weiteres Problem beim Einsatz von qualitativ geringwertigem Frischwasser besteht in den darin enthaltenen Schwebeteilchen beziehungsweise Eintrübungen, die aus dem Wasser herausgefiltert werden müssen, bevor dieses in dem Strömungsleitungssystem des Getränkeautomaten verarbeitet werden kann. Ferner entspricht Trinkwasser aus der Leitung zwar den normativen Anforderungen, es ist jedoch für die Zubereitung vo Kaffee oder Tee nicht optimal. Für die zuvor beschriebene Mineralisierung von destilliertem Wasser und die Filterung von Frischwasser kommen so genannte Aufbereitungseinheiten zum Einsatz, die jeweils die eine oder die andere der genannten Funktionen erfüllen.
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Aufbereitungseinheiten zum Filtern des Frischwassers werden bei bislang bekannten Getränkeautomaten in den Wassertank integriert oder schließen sich unmittelbar an den Wasserauslass des Wassertanks an, sodass sie, in Flussrichtung des Frischwassers betrachtet, dem Wassertank vor- oder nachgeordnet sind. Derartige Aufbereitungseinheiten sind selbstverständlich auch bei Getränkeautomaten einsetzbar, die anstelle eines Wassertanks einen fest installierten Wasseranschluss an das Frischwasser-Leitungssystem aufweisen. Wenn nachfolgend von einem vorhandenen Wassertank ausgegangen wird, so sind diese Ausführungen als synonym für die Ausführbarkeit der Erfindung anzusehen.
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Getränkeautomaten heutiger Bauart filtern mithilfe der Aufbereitungseinheit das gesamte zugeführte Frischwasser, und zwar unabhängig davon, ob mit diesem Frischwasser Getränke hergestellt werden oder beispielsweise Reinigungs- beziehungsweise Entkalkungsprogramme durchgeführt werden. Dies hat zur Folge, dass die gegenwärtig verwendeten Wasserfilter einem extrem hohen Durchsatz ausgesetzt sind und folglich infolge ihrer begrenzten Haltbarkeit sowie in Abhängigkeit von dem lokal unterschiedlichen Zustand des Frischwassers, häufiger ausgetauscht werden müssen, als dies für den Anwender des Getränkeautomaten wünschenswert ist.
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Aus der
DE 10 2008 010 914 A1 ist bereits ganz allgemein ein Getränkeautomat bekannt, der als Wasservorrat einen Wasserbehälter zur Aufnahme von Frischwasser aufweist, das der Zubereitung von Getränken sowie der Durchführung von Reinigungsprogrammen des Getränkeautomaten dient. In den Wasserbehälter ist ein Wasserfilter eingesetzt, um das im Wassertank befindliche Wasser aufzubereiten, bevor es dem Strömungsleitungssystem des Getränkeautomaten zugeführt wird. Der Wasserfilter besteht dabei aus einer Filterkartusche mit einem Filtergranulat, welches in an sich bekannter Weise dazu verwendet wird, das Frischwasser des Wassertanks zu demineralisieren beziehungsweise feine Partikel aus dem Frischwasser herauszufiltern. Um das Frischwasser durch den Wasserfilter hindurch zu saugen, verfügt der in der Druckschrift beschriebene Getränkeautomat über eine Saugpumpe. In dem Wassertank ist zur Aufnahme des Wasserfilters ferner ein Tankstutzen vorhanden, auf den der austauschbare Wasserfilter unter Bildung einer Abdichtung aufgesetzt wird.
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Darüber hinaus geht aus der
WO 2008/017492 A1 ein Wassertank eines Getränkeautomaten hervor, in den ein Wasserfilter eingesetzt ist. Die in dieser Druckschrift beschriebene Lösung dient dazu, nur zugelassene Wasserfilter in den Wassertank einsetzen zu können, wozu sowohl der Wasserfilter, als auch der zur Aufnahme des Wasserfilters ausgeführte Anschlussflansch im Wassertank jeweils korrespondierende Geometrien nach dem Prinzip Schlüssel-Schlüsselloch aufweisen. In der Druckschrift wird ferner ein Bypass beschrieben, über den ein Teil des in dem Wassertank vorhandenen Frischwassers am Wasserfilter vorbei unmittelbar in das Strömungsleitungssystem des Getränkeautomaten überführt werden kann. Dieser Bypass dient dazu, einen Verschnitt, das heißt, eine Mischung aus ungefiltertem und gefiltertem Frischwasser bereitzustellen, was bereits zu einer Verlängerung der Lebensdauer des Wasserfilters führt. Der Bypass kann darüber hinaus auch bei nicht mehr funktionsfähigem Wasserfilter zum Einsatz kommen.
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Ferner besteht bei den herkömmlichen Filteranlagen die Notwendigkeit, vor einem durchzuführenden Reinigungs- oder Entkalkungsprogramm die Aufbereitungseinheit den Wasserfilter aus dem Getränkeautomaten beziehungsweise aus dem Wassertank zu entnehmen und diese im Anschluss an den Reinigungs- beziehungsweise Entkalkungsvorgang wieder in den Wassertank einzusetzen. Dies ist erforderlich, damit der Wasserfilter nicht mit Reinigersubstanz oder Entkalkersubstanz versetzt wird, da diese nicht in die nachfolgend zubereiteten Getränke gelangen dürfen. Diese Maßnahme ist jedoch wenig anwenderfreundlich, da sie in erheblichem Maße die Mitwirkung des Nutzers des Getränkeautomaten fordert.
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Der Erfindung stellt sich das Problem, einen Getränkeautomaten bereitzustellen, der aufbereitetes Frischwasser lediglich für die Zubereitung der Getränke verwendet, während die in dem Getränkeautomaten vorhandene Aufbereitungseinheit während der Durchführung von Reinigungs- oder Entkalkungsprogrammen nicht genutzt wird.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch einen Getränkeautomaten mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Ein Getränkeautomat, umfassend ein Strömungsleitungssystem mit einem mit Frischwasser befüllbaren Wassertank, der zur Zuführung des Frischwassers in das Strömungsleitungssystem des Getränkeautomaten einen ersten Wasserauslass aufweist, dem, in Flussrichtung des Frischwassers betrachtet, eine Aufbereitungseinheit zur Aufbereitung des zugeführten Frischwassers vor- oder nachgeordnet ist, wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet, dass der Wassertank zur Entnahme ungefilterten Frischwassers mindestens einen zusätzlichen Wasserauslass aufweist.
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Die Erfindung bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. So stellt sie einerseits eine sehr einfache Lösung dar, für die Zubereitung von Getränken ausschließlich in der Aufbereitungseinheit aufbereitetes Frischwasser zu verwenden. Wird es hingegen erforderlich, ein Reinigungs- oder Entkalkungsprogramm durchzuführen, wird die Aufbereitungseinheit nicht beansprucht, sondern das hierfür erforderliche Frischwasser durch den zusätzlichen, weiteren Wasserauslass direkt und unter Umgehung der Aufbereitungseinheit in das Strömungsleitungssystem des Getränkeautomaten überführt. Dabei ist die vorgeschlagene Lösung mit einem zusätzlichen Wasserauslass einfacher gestaltet, als die eingangs beschriebene und aus dem Stand der Technik bekannte Ausführung mit einem Bypass. Darüber hinaus ergibt sich aus der Erfindung ein zusätzlicher Nutzen, da die Aufbereitungseinheit eine wesentlich längere Lebensdauer aufweist und folglich erhebliche Kosten eingespart werden. Die Häufigkeit und der Aufwand für die Ausstattung des Getränkeautomaten mit einer neuen Aufbereitungseinheit reduziert sich erheblich, was auch die Anwenderfreundlichkeit verbessert. Letztlich stellt die erfindungsgemäße Lösung auch eine umweltschonende Ausführung dar, weil die Aufbereitungseinheit seltener ausgetauscht werden muss, als bei bisher bekannten Getränkeautomaten.
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Eine erste Ausgestaltung der Erfindung ist darin zu sehen, dass der zusätzliche Wasserauslass keine vor- oder nachgeordnete Aufbereitungseinheit aufweist. Dies bedeutet, dass nur einer von wenigstens zwei Wasserauslässen an eine Aufbereitungseinheit gekoppelt ist und der andere nicht.
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Als besonders vorteilhaft ist darüber hinaus eine Lösung anzusehen, nach der die Aufbereitungseinheit austauschbar ausgeführt ist. Damit lässt sich insbesondere ein Recyclinggedanke umsetzen und letztlich die Umwelt schonen. Ziel dieser Ausführungsvariante ist es, lediglich die Verschleißteile der Aufbereitungseinheit auszutauschen und beispielsweise Gehäuseteile mehrfach zu verwenden. Dies lässt sich bei Filtern und bei den eingangs genannten Mineralisierungseinrichtungen sehr einfach umsetzen.
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Wie eingangs bereits angedeutet wurde, kann die Aufbereitungseinheit ein Filterelement oder eine Einrichtung zur Herstellung einer definierten chemischen Zusammensetzung des Frischwassers sein. Somit besteht eine weiterbildende Maßnahme der Erfindung darin, dass unter der Aufbereitungseinheit jede die Qualität des zum Einsatz kommenden Frischwassers verbessernde Vorrichtung oder Einheit verstanden wird und zwar unabhängig davon, ob aus dem Frischwasser Bestandteile herausgefiltert oder diese hinzugefügt werden.
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Von besonderer Bedeutung für die Umsetzung des Erfindungsgedankens ist es darüber hinaus, dass die Wasserauslässe eine Offen- und eine Schließstellung aufweisen und der Wechsel zwischen den Stellungen mittels mindestens eines Ventils oder mittels einer Ventileinheit gesteuert ist. Dies bedeutet, dass die vorhandenen Wasserauslässe unabhängig voneinander über mindestens ein Ventil angesteuert werden können und somit in ihrer Schließstellung keinen Durchfluss des Frischwassers gestatten, während sie in ihrer Offenstellung die Überführung des Frischwassers aus dem Wassertank in das Strömungsleitungssystem des Getränkeautomaten ermöglichen.
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Ein erfindungsgemäßer Getränkeautomat sollte möglichst kompakt aufgebaut sein, wozu auch die platzsparende Unterbringung der einzelnen Aggregate innerhalb des Getränkeautomaten zählt. Diesem Gedanken folgend, wird ferner vorgeschlagen, dass das mindestens eine Ventil ein Mehrwegeventil ist. Ein derartiges Mehrwegeventil übernimmt Funktionen mehrerer Ventile, sodass dadurch die Anzahl der Einzelteile in dem Getränkeautomaten reduziert werden kann.
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Die Ansteuerung des mindestens einen Ventils kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. So ist es beispielsweise entsprechend einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung möglich, dass das mindestens eine Ventil durch den Saugdruck einer in dem Strömungsleitungssystem vorhandenen Pumpe angesteuert wird, die zum Beispiel auch der Förderung des Frischwassers dienen kann, sodass diese eine Pumpe mehrere Funktionen aufweist, wodurch ebenfalls eine Vereinfachung des Getränkeautomaten erreicht wird.
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Alternativ oder ergänzend zu dem vorhergehenden Vorschlag ist es jedoch auch möglich, dass das Strömungsleitungssystem des Getränkeautomaten eine elektronische Steuerungseinheit zur Ansteuerung des mindestens einen Ventils aufweist.
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Zur Vereinfachung und Vereinheitlichung des Getränkeautomaten ist es von erheblichem Vorteil, wenn die Wasserauslässe baugleich ausgeführt sind. Eine derartige Standardisierung der Bauelemente des Getränkeautomaten führt zu einer erheblichen Kostenreduzierung und allgemein zu einer Vereinfachung des Aufbaus.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die gezeigten Ausführungsbeispiele stellen dabei keine Einschränkung auf die dargestellten Varianten dar, sondern dienen lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung.
Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind.
Es zeigt:
- 1: einen Getränkeautomaten als freistehendes Einzelgerät in einer räumlichen Ansicht,
- 2: ausschnittsweise einen Teil des Strömungsleitungssystems eines Getränkeautomaten in einer ersten Ausführungsvariante und
- 3: ausschnittsweise einen Teil des Strömungsleitungssystems eines Getränkeautomaten in einer weiteren Ausführungsvariante.
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Aus der 1 geht ein Getränkeautomat 1 in einer Ausführung als freistehendes Einzelgerät am Beispiel eines Kaffeevollautomaten hervor, mit dem unterschiedliche Kaffeegetränke hergestellt werden können, der jedoch beispielsweise auch die Möglichkeit bietet, Heißwasser für die Zubereitung eines Teegetränkes zu entnehmen. Der dargestellte Getränkeautomat 1 verfügt über einen Wassertank 3, in den eine Aufbereitungseinheit 5 integriert, also eingesetzt ist, bei der es sich vorliegend um einen Wasserfilter handelt, sodass durch den Wasserfilter das in dem Wassertank 3 vorhandene Frischwasser 2 gefiltert werden kann, bevor es in das Strömungsleitungssystem des Getränkeautomaten 1 überführt wird. In Flussrichtung des Frischwassers 2 betrachtet, weist das Strömungsleitungssystem des Getränkeautomaten 1 an dem Wassertank 3 zunächst einen ersten Wasserauslass 4 auf, an den sich die Zuleitung 12 zur Zuführung des Frischwassers 2 zu dem Strömungsleitungssystem des Getränkeautomaten 1 anschließt, was aus der Darstellung der 2 und 3 anschaulicher hervorgeht, als aus der 1. Eine Pumpe 9 erzeugt den hierfür erforderlichen Druck, durch den zudem das Frischwasser 2 innerhalb des Strömungsleitungssystems gefördert wird. Der Wasserauslass 4 wird über ein Ventil 7 angesteuert, durch das zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung gewechselt werden kann. Die erfindungsgemäße Besonderheit besteht vorliegend darin, dass der Wassertank 3 einen weiteren Wasserauslass 6 aufweist, der seinerseits über ein Ventil 8 angesteuert wird, sodass der zweite Wasserauslass 6 ebenfalls eine Offenstellung und eine Schließstellung aufweist. Zur Ansteuerung der einzelnen Prozesse innerhalb des Getränkeautomaten 1 dient im vorliegenden Fall eine elektronische Steuerungseinheit 10, die hierbei auch dazu genutzt wird, die Ventile 7, 8 anzusteuern. Bei anderen Ausführungsvarianten eines derartigen Getränkeautomaten 1 ist es auch möglich, die Ventile 7, 8 über den Druck der Pumpe 9 anzusteuern. Anstelle einzelner Ventile ist es darüber hinaus möglich, eine Ventileinheit zu verwenden und/oder mindestens ein Mehrwegeventil einzusetzen.
Der in 1 dargestellte Getränkeautomat 1 verfügt von der erfindungsgemäßen Besonderheit losgelöst über einen an sich bekannten Aufbau. Von seiner Frontseite 14 her betrachtet weist der Getränkeautomat 1 unter einem oberen Vorbau 15, in dem sich auch eine Eingabe- und Anzeigeeinrichtung 16 befindet, einen Zentralauslauf 17 auf, dessen Funktion in der Ausgabe der mit dem Getränkeautomaten 1 hergestellten Aufgussgetränke oder deren Zusätze in ein unterhalb des Zentralauslaufs 17 abgestelltes, jedoch in der 1 nicht dargestelltes Trinkgefäß besteht. Für die Ausgabe der erzeugten Aufgussgetränke beziehungsweise der Zugabe von Zusätzen in die hergestellten Aufgussgetränke dienen unterhalb des Zentralauslaufs 17 vorhandene Auslaufdüsen 18. Seitlich neben dem Zentralauslauf 17 ist unterhalb des oberen Vorbaus 15 ferner eine Dampfdüse 19 zu erkennen, die hauptsächlich der Abgabe von Wasserdampf zum Aufschäumen von Getränken oder Getränkezusätzen dient. So kann mit dieser Dampfdüse 19 zum Beispiel Milchschaum erzeugt werden. Die in der 1 erkennbare Abstellfläche 20 dient in der zuvor bereits beschriebenen Weise dem Abstellen eines Trinkgefäßes unterhalb des Zentralauslaufs 17. Die Abstellfläche 20 ist vorliegend als ein Abtropfblech ausgeführt und weist mehrere Ablauföffnungen 21 auf, über die Flüssigkeitsreste in eine unterhalb des Abtropfbleches 20 vorhandene und in der 1 nicht erkennbare Auffangschale abgeführt werden. Sowohl die Auffangschale, als auch das Abtropfblech 20 befinden sich innerhalb eines unteren Vorbaus 22 des Getränkeautomaten 1. Das für die Herstellung der Aufgussgetränke erforderliche Frischwasser 2 wird in dem Wassertank 3 aufbewahrt, dessen Verschlussdeckel 23 sich an der Oberseite 24 des Getränkeautomaten 1 befindet. Seitlich neben dem Wassertank 3 sind zudem mehrere Behälterdeckel 25 und 26 erkennbar. Die Behälterdeckel 25, 26 decken dabei Vorratsbehälter ab, in denen sich zum Beispiel unterschiedliche Tee- oder Kaffeesorten befinden können.
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In den 2 und 3 sind unterschiedliche Ausführungsvarianten des für die Erfindung wesentlichen Teils des Strömungsleitungssystems eines erfindungsgemäßen Getränkeautomaten 1 dargestellt.
Die erste, in der 2 gezeigte Ausführungsvariante weist einen Wassertank 3 auf, der mit Frischwasser 2 gefüllt ist. Der Wassertank 3 verfügt an seiner Unterseite über zwei nebeneinander angeordnete Wasserauslässe 4 und 6. Die Besonderheit besteht vorliegend darin, dass, in Flussrichtung des Frischwassers 2 betrachtet, dem ersten Wasserauslass 4 eine Aufbereitungseinheit 5 vorgeschaltet ist, bei der es sich vorliegend um einen Wasserfilter handelt. Der weitere Wasserauslass 6 weist keine Aufbereitungseinheit 5 auf und ermöglicht damit die unmittelbare und ungefilterte Abführung des in dem Wassertank 3 vorhandenen Frischwassers 2 in das Strömungsleitungssystem des Getränkeautomaten 1. Die Wasserauslässe 4 und 6 werden jeweils von einem Ventil 7 beziehungsweise 8 angesteuert, sodass ein Wechsel zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung möglich ist. An den Wasserauslass 4, der mit der Aufbereitungseinheit 5 ausgestattet ist, schließt sich unmittelbar dem Ventil 7 folgend eine Zuleitung 12 an, in die eine Pumpe 9 zur Erzeugung eines Saugdruckes integriert ist. Über diese Zuleitung 12 wird gefiltertes Frischwasser unmittelbar für die Zubereitung der Getränke in das Strömungsleitungssystem des Getränkeautomaten 1 überführt. Im Unterschied hierzu schließt sich an den zweiten Wasserauslass 6 das Ventil 8 zur Ansteuerung des Wasserauslasses 6 an, sodass in der Offenstellung des Wasserauslasses 6 ungefiltertes Frischwasser 2 aus dem Wassertank 3 in die Wasserleitung 11 des Strömungsleitungssystems des Getränkeautomaten 1 überführt wird. Die Besonderheit besteht dabei darin, dass in die Wasserleitung 11 ein Vorratsbehälter 13 integriert ist, der beispielsweise Reinigungsmittel oder Entkalkungsmittel für die Durchführung eines Reinigungsbeziehungsweise Entkalkungsprogrammes des Getränkeautomaten 1 aufweist. Dabei wird das ungefilterte Frischwasser 2 aus dem Wassertank 3 durch den Vorratsbehälter 13 geleitet und löst eine für die Durchführung des entsprechenden Programmes erforderliche Menge des Reinigungsmittels beziehungsweise des Entkalkungsmittels, bevor die dadurch hergestellte Lösung dem Strömungsleitungssystem des Getränkeautomaten 1 zugeführt wird.
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Eine alternative Ausführungsvariante des für die Erfindung maßgeblichen Teils des Strömungsleitungssystems eines Getränkeautomaten 1 wird in der 3 gezeigt, wobei die wesentlichen Bauelemente identisch mit der zuvor im Zusammenhang mit der 2 beschriebenen Konstruktion sind. Der Unterschied besteht vorliegend darin, dass in dem Wassertank 3 keine Aufbereitungseinheit 5 vorhanden ist. Die Aufbereitungseinheit 5 wurde hierbei vielmehr in die Zuleitung 12 integriert und schließt sich somit, in Flussrichtung des Frischwassers 2 betrachtet, an das Ventil 7 des Wasserauslasses 4 an. Die in der 3 gezeigte Lösung ist insofern interessant, da hier in die Wasserleitung 11 ein Vorratsbehälter 13 mit Reinigungs- beziehungsweise Entkalkungsmittel integriert sein kann. Der Vorratsbehälter 13 ist in der 3 gestrichelt dargestellt, da er lediglich eine Option bildet. Mit einer in der 3 gezeigten Ausführungsvariante wird es nämlich auch möglich, beispielsweise ein Reinigungsmittel oder ein Entkalkungsmittel unmittelbar in das Frischwasser 2 des Wassertanks 3 zu geben, sodass über den Wasserauslass 6 und das Ventil 8 die dadurch hergestellte Lösung aus Frischwasser 2 und Reinigungs- beziehungsweise Entkalkungsmittel in das Strömungsleitungssystem des Getränkeautomaten 1 überführt werden kann, um dort die erforderlichen Programme durchzuführen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Getränkeautomat
- 2
- Frischwasser
- 3
- Wassertank
- 4
- erster Wasserauslass
- 5
- Aufbereitungseinheit
- 6
- weiterer Wasserauslass
- 7
- Ventil
- 8
- Ventil
- 9
- Pumpe
- 10
- elektronische Steuerungseinheit
- 11
- Wasserleitung
- 12
- Zuleitung
- 13
- Vorratsbehälter
- 14
- Frontseite
- 15
- oberer Vorbau
- 16
- Eingabe- und Anzeigeeinrichtung
- 17
- Zentralauslauf
- 18
- Auslaufdüsen
- 19
- Dampfdüse
- 20
- Abstellfläche/Abtropfblech
- 21
- Ablauföffnungen
- 22
- unterer Vorbau
- 23
- Verschlussdeckel
- 24
- Oberseite
- 25
- Behälterdeckel
- 26
- Behälterdeckel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008010914 A1 [0006]
- WO 2008017492 A1 [0007]