DE102021115563A1

DE102021115563A1 - Verfahren zur Desinfektion einer Lüftungsanlage

Info

Publication number: DE102021115563A1
Application number: DE102021115563.0A
Authority: DE
Inventors: Thomas Badenhop; Ramon Billek; Thomas Knoop
Original assignee: Vaillant GmbH
Current assignee: Vaillant GmbH
Priority date: 2021-06-16
Filing date: 2021-06-16
Publication date: 2022-12-22

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Desinfektion einer Lüftungsanlage (18), aufweisend zumindest ein Lüftungsgerät (1) mit mindestens einem Heizregister, mindestens einer Luftfördereinrichtung (7, 8) und mindestens einen Filter (9, 10), wobei der von der mindestens einen Luftfördereinrichtung geförderte Luftstrom und/oder eine Leistung des mindestens einen Heizregisters dahingehend eingestellt wird, dass mittels der Wärmeenergie des mindestens einen Heizregisters ein Filter (9, 10) und/ oder die Lüftungsanlage (1) zumindest teilweise desinfizierbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Desinfektion einer Lüftungsanlage, ein Regel- und Steuergerät, ein Lüftungsgerät, eine Lüftungsanlage und eine Verwendung.
Lüftungsanlagen von Gebäuden weisen häufig Filtereinrichtungen zur Entfernung von Staub, Pollen und anderen Partikeln in von außen zugeführter Zuluft und/ oder Abluft auf. Da sich auf Filterelementen der Filtereinrichtungen Krankheitserreger wie Keime oder Pilze ansiedeln können, sollen diese in regelmäßigen Abständen ausgetauscht oder desinfiziert werden.
Ein Austausch bzw. eine Desinfektion der Filterelemente ist mit Aufwand und Kosten verbunden, insbesondere wenn der Austausch von einem Service-Betrieb durchgeführt wird. Gesetzliche Regelungen können zudem zwecks Infektionsschutz das Tragen von Schutzausrüstung bei einem Austausch der Filter bzw. einer Wartung der Lüftungsanlage vorsehen, was den Aufwand zusätzlich steigert. Nicht zuletzt müssen Austausch bzw. Desinfektion in einem engen Zeitfenster durchgeführt werden, weil ein Weiterbetreiben der Lüftungsanlage eine deutliche gesundheitliche Gefährdung mit sich bringen kann, oder auch durch eine Schutzschaltung verhindert wird, und eine Außerbetriebnahme der Lüftungsanlage mit einer erheblichen Einbuße des Gebäudekomforts einher geht.
In dem Dokument CN202270445U wird eine Filter-Regenerationseinheit vorgeschlagen, bei der ein Heizelement einen Filter direkt erwärmt und diesen so desinfiziert.
Auch in der CN111829095A wird eine Heizelement-Filter-Einheit vorgeschlagen, die zugeführte Außenluft filtert und sterilisiert.
Nachteilig an den genannten Lösungen ist ein hoher Aufwand hinsichtlich Kosten und Bauraum zur Integration in eine Lüftungsanlage. Ein Einsatz in Verbindung mit bestehenden Anlagen erscheint zudem nicht möglich.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Desinfektion einer Lüftungsanlage vorzuschlagen, das die geschilderten Probleme des Standes der Technik zumindest teilweise überwindet. Insbesondere soll das Verfahren einfach und kostengünstig durchführbar sein.
Zudem soll die Erfindung mit geringem Aufwand bei bereits installierten Lüftungsanlagen durchführbar sein und die Komplexität einer Lüftungsanlage nicht oder nur unwesentlich erhöhen.
Diese Aufgaben werden gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der hier vorgeschlagenen Lösung sind in den unabhängigen Patentansprüchen angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass die in den abhängigen Patentansprüchen aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller, Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
Hierzu kann ein Verfahren zur Desinfektion einer Lüftungsanlage beitragen, wie nachfolgend erläutert. Die Lüftungsanlage weist zumindest ein Lüftungsgerät, mindestens ein Heizregister, mindestens eine Luftfördereinrichtung und mindestens einen Filter, insbesondere einen Außenluft- und/oder einen Abluftfilter, auf. Dabei wird (1) der von der mindestens einen Luftfördereinrichtung geförderte Luftstrom und/oder (2) eine Leistung des mindestens einen Heizregisters dahingehend eingestellt, dass mittels der Wärmeenergie des mindestens einen Heizregisters wenigstens einer der Filter und/oder die Lüftungsanlage zumindest teilweise desinfizierbar ist bzw. desinfiziert wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das mindestens eine Heizregister ein Vorheizregister und/oder ein Nachheizregister sein.
Hierzu kann auch ein Verfahren zur Desinfektion einer Lüftungsanlage beitragen, bei dem die Lüftungsanlage zumindest ein Lüftungsgerät, mindestens ein Nachheizregister, mindestens eine Luftfördereinrichtung und mindestens einen Filter, insbesondere einen Außenluft- und/oder einen Abluftfilter, aufweist. Dabei sind eine Zuluft und eine Abluft einer Raumlüftung über eine Umluftleitung verbunden, so dass ein von der Luftfördereinrichtung der Lüftungsanlage geförderter Luftstrom nicht der Raumlüftung zugeführt wird. Ein von der von der mindestens einen Luftfördereinrichtung geförderter Luftstrom und/oder eine Leistung des mindestens einen Nachheizregisters werden dahingehend eingestellt, dass mittels der Wärmeenergie des mindestens einen Nachheizregisters wenigstens einer der Filter und/oder die Lüftungsanlage zumindest teilweise desinfizierbar ist bzw. desinfiziert wird.
Die hier vorgeschlagenen Verfahren dienen der Desinfektion einer Lüftungsanlage. Durch ein Verfahren umfassend insbesondere die Inbetriebnahme eines Vorheizregisters können insbesondere ein Außenluftfilter, Zuluftleitungen und Wärmetauscher desinfiziert werden. Durch ein Verfahren umfassend eine Inbetriebnahme eines Nachheizregisters kann eine sichere Desinfektion von Abluftleitungen, einem Abluftfilter und zumindest einem Teil des Wärmetauschers gewährleistet werden.Ein hier vorgeschlagenes Verfahren umfassend die Inbetriebnahme eines Vorheizregisters und ein Verfahren umfassend die Inbetriebnahme eines Nachheizregisters können insbesondere parallel oder gleichzeitig ausgeführt werden und so eine schnelle und vollständige Desinfektion einer Lüftungsanlage ermöglichen.
Insbesondere erfolgt ein Einstellen des von der mindestens einen Luftfördereinrichtung geförderten Luftstromes und einer Leistung mindestens Heizregisters auf eine Temperatur, die für eine Desinfektion geeignet ist.
Gemäß einer Ausgestaltung eines der Verfahren kann ein Einstellen des von der mindestens einen Luftfördereinrichtung geförderten Luftstromes beispielsweise darin bestehen, dass der Volumenstrom, bzw. dessen Durchflussrate, gemindert wird und somit die Temperatur des Luftstromes durch die Leistung des mindestens einen Heizregisters auf eine zur Desinfektion geeignete Temperatur ansteigt.
Gemäß einer Ausgestaltung eines der Verfahren kann eine Einstellung einer Leistung eines Heizregisters in einer Erhöhung der Heizleistung bestehen, Heizregister, deren Leistung nicht einstellbar ist/ nicht weiter erhöht werden kann, können mit Nennleistung betrieben werden und ein Temperaturanstieg kann beim Betrieb mit Nennleistung nur durch ein Mindern des von der Luftfördereinrichtung geförderten Luftstromes, bzw. dessen Durchflussrate, bewirkt werden.
In einer alternativen Ausgestaltung eines der Verfahren kann eine Einstellung des von der Luftfördereinrichtung geförderten Luftstromes in einer Außerbetriebnahme der Luftfördereinrichtung bestehen, wodurch eine Förderung eines Luftstromes unterbleibt. In Folge kann mittels Wärmestrahlung und/oder freier Konvektion der Wärmeenergie eines Vorheizregisters ein zu dem Vorheizregister benachbart angeordneter Filter desinfiziert werden. Vorteilhaft kann hierfür ein Vorheizregister (räumlich) unter einem Filter angeordnet sein, damit die Wärme durch freie Konvektion dem Filter zugeführt wird.
Ein Vorheizregister, auch als Frostschutzregister bezeichnet, ist ein Heizelement, das ohnehin die meisten Lüftungsgeräte mit Außenluftansaugung aufweisen, oder das als Zusatzeinheit verfügbar ist und eine Frostsicherung des Lüftungsgerätes, insbesondere eines Wärmetauschers der Wärmerückgewinnung, sicherstellt, indem die Außenluft bei Frostgefahr angewärmt werden kann. Hierfür ist ein Vorheizregister in der Regel in Strömungsrichtung vor einem Wärmetauscher angeordnet. Ein Gefrieren von Kondensat auf der Abluft- bzw. Fortluftseite des Wärmeübertragers bzw. eine Beschädigung des Wärmeübertragers in Verbindung mit einem erhöhten Strömungswiderstand kann so verhindert werden. Zudem kann ein Betrieb eines Heizregister den Feuchtigkeitsgehalt eines Außen- oder Abluftfilters zumindest reduzieren. Eine Reduktion der Feuchtigkeit eines Außenluftfilters kann insbesondere erfolgen, wenn ein Vorheizregister in Strömungsrichtung vor dem Abluftfilter angeordnet und eine Luftfördereinrichtung in Betrieb ist oder wenn der Außenluftfilter in Strömungsrichtung vor (insbesondere räumlich über) einem Vorheizregister angeordnet ist und eine Luftfördereinrichtung außer Betrieb ist. Ein Vorheizregister kann im Lüftungsgerät oder auch in Strömungsrichtung vor diesem in einer Zufuhr Außenluft angeordnet sein.
Beispielsweise kann bei bestehenden Lüftungsanlagen ein auf Frostsicherung ausgelegtes Vorheizregister die (normale bzw. maximal) zugeführte Außenluft im Lüftungsbetrieb eine Temperaturerhöhung um maximal ca. 15K erreichen. Durch eine Minderung des Luftstromes (bzw. dessen Durchflussrate) kann eine deutlich größere Temperaturerhöhung, beispielsweise von mehr als 20K oder sogar von mehr als 40K, erfolgen, so dass derart die Temperatur auf eine für eine Desinfektion geeignete Temperatur von beispielsweise 60°C, insbesondere höhe 50°C erwärmt wird.
Ein Nachheizregister weisen Lüftungsanlagen häufig auf, um eine (zusätzliche) Erwärmung der Zuluft zu ermöglichen, falls eine Wärmerückgewinnung die Zuluft nicht auf ein ausreichendes Temperaturniveau erwärmen kann. In der Regel kann ein Nachheizregister in Strömungsrichtung gesehen in der Zuluft dem Wärmetauscher nachgeordnet sein. Somit wird mittels eines Nachheizregisters ein luftgeführtes Heizen ermöglicht, beispielsweise in sogenannten Passivhäusern kommen Nachheizregister häufig als einzige aktive (Heiz-)Wärmequelle zum Einsatz. Nachheizregister sind in Lüftungsanlagen in der Regel in der Zuluft dem Wärmetauscher nachgeordnet. Eine Inbetriebnahme eines Nachheizregisters gemäß einem hier vorgeschlagenen Verfahren kann zu einer Desinfektion von Bereichen der Lüftungsanlage beitragen, die mittels eines Vorheizregisters schwer oder insbesondere nur nach einem langen Zeitraum erreicht werden können. Nachheizregister sind in der Regel auf eine höhere Heizleistung ausgelegt als Vorheizregister.
Es gibt verschiedene Arten von Vor- und Nachheizregistern, die beispielsweise elektrisch oder mit einem Wärmeträger, wie frostsicherer Sole bei einem frostgefährdeten Vorheizregister oder auch mit Wasser als Wärmeträger bei einem Nachheizregister, betrieben werden können.
Das Lüftungsgerät kann jegliches Lüftungsgerät sein, dass zur Belüftung von mindestens einem Raum eine Außenluft ansaugt und zu belüftenden Räumen als Zuluft Raumbelüftung zuführt und eine Abluft der Raumbelüftung diesem entzieht und über eine Abluft nach Außen abführt. Das Lüftungsgerät kann mit einer Wärmerückgewinnung ausgerüstet sein, wobei häufig in einem Wärmetauscher ein Wärmestrom von der Abluft der Raumlüftung auf die Zuluft der Raumlüftung erzeugt wird. Häufig weist eine Lüftungsanlage einen Außenluftfilter auf, der in der Zufuhr Außenluft vor oder im Lüftungsgerät angeordnet ist. Ein möglicherweise vorhandener Abluftfilter kann zur Filterung der Abluft der Raumlüftung in Strömungsrichtung vor dem Lüftungsgerät oder in demselben angeordnet sein.
In der Regel kann durch eine Lüftungsanlage Außenluft als Zuluft über einen Außenluftfilter und ein Vorheizregister einem Wärmetauscher zur Wärmerückgewinnung zugeführt und unter Nutzung der Abwärme der Abluft erwärmt werden. Anschließend kann die Zuluft über ein Nachheizregister, in dem die Zuluft falls notwendig weiter auf die gewünschte Temperatur erwärmbar ist, den zu lüftenden Räumlichkeiten zugeführt zu werden. Gleichzeitig kann Luft aus den zu lüftenden Räumlichkeiten als Abluft entzogen und durch den Wärmetauscher geleitet werden, in dem die Wärmeenergie der Abluft im Rahmen einer Wärmerückgewinnung auf die Zuluft übertragen werden kann, und über einem dem Wärmetauscher nachgeordneten Abluftfilter nach Außen abgeführt werden.
Eine Desinfektion einer Lüftungsanlage kann sich auf deren Filter, insbesondere deren Außenluft- und Abluftfilter, die Lüftungsrohre und -ventile, einen Wärmetauscher für die Wärmerückgewinnung beziehen. Eine Desinfektion kann vorteilhaft alle mit dem Luftstrom für die Raumlüftung in Berührung kommenden Teile der Lüftungsanlage einbeziehen und kann insbesondere durch einen kombinierten Einsatz beider hier vorgeschlagener Verfahren erreicht werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann eine Luftfördereinrichtung der Lüftungsanlage mit geringer bzw. reduzierter Leistung betrieben werden. Eine Luftfördereinrichtung ist dabei regelmäßig ein Gebläse des Lüftungsgerätes, kann aber jegliche Einrichtung sein, die dazu eingerichtet ist, einen Luftstrom durch die Lüftungsanlage zu erzeugen. Ein Betreiben einer Luftfördereinrichtung mit geringer Leistung kann eine Erwärmung des Luftstromes durch mindestens ein Heizregister auf eine Temperatur bewirken, die für eine Desinfektion der Lüftungsanlage geeignet ist. Eine geeignete Leistung der Luftfördereinrichtung wird regelmäßig nur ein Bruchteil der Nennleistung der Luftfördereinrichtung betragen. Durch eine Variation der Leistung der mindestens eine Luftfördereinrichtung und gegebenenfalls der Leistung des Heizregisters, insbesondere von Vorheiz- und Nachheizregister, die Möglichkeit der Desinfektion der gesamten Lüftungsanlage.
Besonders vorteilhaft kann bei einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ein Wärmestrom des Luftstromes mit Desinfektionstemperatur von der Außenluft- auf die Abluftseite des Wärmeübertragers übertragen werden, so dass auch die Abluft-/ Fortluftseite, bzw. in Luftströmungsrichtung gesehen alle Bereiche nach dem Wärmetauscher und der Wärmetauscher selbst mit desinfiziert werden.
Für eine sichere Desinfektion sollte ein Luftstrom eine Temperatur von mindestens 50°C, insbesondere aber größer 55°C oder 60°C, oder zwischen 50°C und 80°C aufweisen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können bei der Durchführung eines Verfahrens zur Desinfektion umfassend den Betrieb eines Vorheizregisters eine Zuluft und eine Abluft einer Raumlüftung verbunden werden, so dass die Zuluft nach Passieren des Wärmetauschers über eine Umluftleitung diesem über die Abluftleitung der Raumlüftung wieder zugeführt wird. Somit kann mittels einer Umluftleitung und/oder eines Umluftventils die Zuluft- und Abluftleitung der zu belüftenden Räume abgekoppelt werden, so dass sich der von der Luftfördereinrichtung geförderte Luftstrom in einem Umluftbetrieb nur durch das Lüftungsgerät, die Umluftleitung und/ oder das -ventil bewegt und desinfiziert. Vorteilhaft kann so der auf eine Desinfektionstemperatur erwärmte Luftstrom auch für eine Desinfektion der Abluftwege, insbesondere auch der Abluftseite des Wärmetauschers, und/ oder des Abluftfilters genutzt werden. Weiterhin vorteilhaft kann durch den Umluftbetrieb verhindert werden, dass ein für die Desinfektion erwärmter Luftstrom die zu belüftenden Räume erwärmt, was beispielsweise bei hohen Außentemperaturen unerwünscht sein kann.
Nach einer weiteren Ausgestaltung kann eine Durchführung eines hier vorgestellten Verfahrens nach einem definierten Zeitraum beendet werden. Der Zeitraum sollte so bemessen sein, dass eine sichere Desinfektion gewährleistet ist, indem alle zu desinfizierenden Bereich für einen Mindestzeitraum Desinfektionstemperatur erreicht haben. Der Zeitraum kann fest oder in Abhängigkeit aktueller Betriebs- und/oder Umgebungsbedingungen angepasst werden. Nach einer weiteren Ausgestaltung kann eine Information zum Beenden eines Verfahrens angezeigt, über eine Schnittstelle bereitgestellt und/oder über eine Benachrichtigung versandt werden. Die Anzeige der Information kann beispielsweise durch eine visuelle Anzeige und/ oder akustisch durch Ausgabe eines Signales angezeigt werden. Insbesondere wird eine Bereitstellung der Information über eine Schnittstelle vorgeschlagen, so dass diese durch einen Benutzer und/oder einen Servicebetrieb abrufbar ist. Alternativ oder kumulativ kann auch ein Versenden einer Benachrichtigung, insbesondere über ein Netzwerk, wie dem Internet, an einen Benutzer oder einen Servicebetrieb, in Betracht gezogen werden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung eines Verfahrens kann eine Durchführung in vorgegebenen (regelmäßigen und/oder bedarfsgerechten) Abständen und/oder durch eine Eingabe ausgelöst werden. So können zum Beispiel vorgeschriebene Desinfektionsintervalle automatisiert eingehalten werden. Ein Auslösen einer Durchführung eines Verfahrens durch eine Eingabe kann insbesondere vor einer Wartung der Lüftungsanlage erfolgen, wobei aufgrund der erfolgten, hier vorgeschlagenen Desinfektion, das Tragen von Schutzausrüstung für das Servicepersonal entfallen kann. Die Eingabe kann dabei direkt am Lüftungsgerät bzw. der Lüftungsanlage erfolgen, oder auch über ein Netzwerk, wie dem Internet, übermittelt werden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann für die Durchführung eines hier vorgeschlagenen Verfahrens das Lüftungsgerät und/oder die Lüftungsanlage mindestens einen Temperatursensor aufweisen, der eine Kontrolle und/oder Regelung des Desinfektionsvorganges ermöglicht. Beispielsweise kann ein Temperatursensor, beispielsweise an einem im Vorfeld ermittelten kältesten Punkt bei der Durchführung eines hier vorgeschlagenen Verfahrens angeordnet, eine Kontrolle ermöglichen, dass alle zu desinfizierenden Teile eine Desinfektionstemperatur für einen geforderten Desinfektionszeitraum erreicht haben, bzw. das Verfahren beendet werden kann. Häufig weisen Lüftungsgeräte ohnehin Temperatursensoren für die Steuerungs- und Regelprozesse auf, die vorteilhaft für eine Kontrolle der Desinfektion nutzbar sind. Gemäß einer alternativen oder kumulativen Weiterbildung können auch Filter, insbesondere ein Außenluft- oder ein Abluftfilter Temperatursensoren zur Kontrolle der Desinfektion aufweisen.
Nach einem weiteren Aspekt wird auch ein Computerprogramm vorgeschlagen, welches zur (zumindest teilweisen) Durchführung eines hier vorgestellten Verfahrens eingerichtet ist. Dies betrifft mit anderen Worten insbesondere ein Computerprogramm(-produkt), umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, ein hier beschriebenes Verfahren auszuführen.
Nach einem weiteren Aspekt wird auch ein maschinenlesbares Speichermedium vorgeschlagen, auf dem das Computerprogramm gespeichert ist. Regelmäßig handelt es sich bei dem maschinenlesbaren Speichermedium um einen computerlesbaren Datenträger.
Nach einem weiteren Aspekt wird auch ein Regel- und Steuergerät für eine Lüftungsanlage vorgeschlagen, eingerichtet zur Durchführung eines hier vorgestellten Verfahrens. Das Regel- und Steuergerät kann hierzu beispielsweise einen Prozessor aufweisen bzw. über diesen verfügen. In diesem Zusammenhang kann der Prozessor beispielsweise das auf einem Speicher (des Regel- und Steuergeräts) hinterlegte Verfahren ausführen.
Nach einem weiteren Aspekt wird auch ein Lüftungsgerät mit einem hier vorgestellten Regel- und Steuergerät vorgeschlagen.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf eine Lüftungsanlage, aufweisend ein hier vorgeschlagenes Lüftungsgerät. Die Lüftungsanlage kann insbesondere für einen Umluftbetrieb eingerichtet sein, also eine Umluftleitung aufweisen, mit der eine Zuluft und einer Abluft einer Raumlüftung der Lüftungsanlage verbindbar sind. Mit anderen Worten können mittels der Umluftleitung die von der Lüftungsanlage zu belüftenden Räumlichkeiten vom Belüftungskreislauf ausgeschlossen werden.
Das erfindungsgemäße Lüftungsgerät und/oder die erfindungsgemäße Lüftungsanlage können insbesondere eine Wärmerückgewinnung bzw. einen Wärmetauscher zur Wärmerückgewinnung, ein Vorheizregister und/oder ein Nachheizregister aufweisen.
Nach einem weiteren Aspekt wird eine Verwendung eines Vorheiz- und / oder eines Nachheizregisters einer Lüftungsanlage zur Desinfektion der Lüftungsanlage vorgeschlagen.
Insbesondere wird auch die Verwendung einer eine Abluft und eine Zuluft einer Raumlüftung verbindende Umluftleitung zur Desinfektion einer Lüftungsanlage vorgeschlagen.
Nach einem weiteren Aspekt wird eine Verwendung eines Vorheizregisters einer Lüftungsanlage zur Frostsicherung und/oder zum Abtauen und/oder zum Trocknen und/oder zum Desinfizieren eines Außenluftfilters einer Lüftungsanlage vorgeschlagen. Die Frostsicherung kann dabei bei einem in Strömungsrichtung vor einem Außenluftfilter angeordneten Vorheizregister durch ein Betreiben einer Luftfördereinrichtung (mit gemindertem Volumenstrom) erfolgen. Bei einem in Strömungsrichtung nach einem Außenluftfilter (insbesondere räumlich unter dem Außenluftfilter) angeordneten Vorheizregister kann eine Frostsicherung bzw. Abtauen des Außenluftfilters insbesondere durch ein Betreiben des Vorheizregisters und einer Außerbetriebnahme der Luftfördereinrichtung (kein Volumenstrom) erfolgen.
Hier werden somit ein Verfahren zur Desinfektion einer Lüftungsanlage, ein Computerprogramm, ein Regel- und Steuergerät und ein Lüftungsgerät bzw. eine Lüftungsanlage zur Durchführung des Verfahrens sowie eine Verwendung eines Vorheizregisters angegeben, welche die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise lösen. Insbesondere tragen das Verfahren, das Computerprogramm, das Regel- und Steuergerät und das Lüftungsgerät bzw. die -anlage, sowie die Verwendungen jeweils zumindest dazu bei, eine einfache und kostengünstige Möglichkeit zur Desinfektion einer Lüftungsanlage bereit zu stellen. Zudem kann das erfindungsgemäße Verfahren ohne erhöhten Aufwand in bestehende Lüftungsanlagen integriert und durch bestehende Lüftungsgeräte, insbesondere durch ein Steuergerät des Lüftungsgerätes durchgeführt werden. Die Leistung von Vorheizregister und/ oder Nachheizregistern bestehender Lüftungsanlagen ist für eine Desinfektion mit einem hier vorgeschlagenen Verfahren vorteilhaft ausreichend, so dass keine baulichen Veränderungen an einer Lüftungsanlage für eine Durchführung des angegebenen Verfahrens zur Desinfektion notwendig sind. In vorteilhafter Weise ermöglicht ein hier vorgeschlagenes Verfahren eine Desinfektion aller Bauteile und Oberflächen, die dem Vorheizregister in Strömungsrichtung der Lüftungsanlage gesehen, stromabwärts folgen, insbesondere Filter, Gehäuse-Innenoberflächen, Wärmetauscher, Innenflächen von Lüftungsrohren etc..
Ein weiterer Vorteil kann in einer möglichen Verwendung des hier vorgeschlagenen Verfahrens zum Abtauen/ Frostschutz eines Außenluftfilters, insbesondere mittels eines Vorheizregisters angegeben werden.
Weiter vorteilhaft können mit der Erfindung die Lebensdauer von Filtern einer Lüftungsanlage bzw. die Wartungsintervalle von Filtern und anderer Komponenten verlängert werden. Durch den möglichen Einsatz an bestehenden Lüftungsanlagen und einer Verlängerung der Lebensdauer von verschiedenen Komponenten in Verbindung mit einer geringeren Anzahl an notwendigen Wartungseinsätzen kann insbesondere ein nachhaltiger, ressourcenschonender Aspekt als weiterer Vorteil erkannt werden.
Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter („erste“, „zweite“, ...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegenständen, Größen oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vorgeben. Sollte eine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret beschriebenen Ausgestaltung. Soweit ein Bauteil mehrfach vorkommen kann („mindestens ein“), kann die Beschreibung zu einem dieser Bauteile für alle oder ein Teil der Mehrzahl dieser Bauteile gleichermaßen gelten, dies ist aber nicht zwingend.
Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die angeführten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren erläuterten Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und Erkenntnissen aus der vorliegenden Beschreibung zu kombinieren. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Es zeigen:

1: eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Lüftungsgerätes und
2: eine schematische Darstellung eines Gebäudes mit einer hier vorgeschlagenen Lüftungsanlage.

1 zeigt eine schematische Darstellung eines hier vorgeschlagenen Lüftungsgerätes 1. Das Lüftungsgerät 1 hat eine Zufuhr von Außenluft 2, über die Luft von außen angesaugt und dann über einen Außenluftfilter 9 und ein Vorheizregister 11 einem Wärmetauscher 6 zugeführt werden kann. Nach einer Reinigung durch den Außenluftfilter 9 und einer möglichen Erwärmung durch das Vorheizregister 11 den Wärmetauscher 6 und einem dem Wärmetauscher 6 in Strömungsrichtung nachgeordneten Nachheizregister 14 kann der Luftstrom einer Zuluft Raumlüftung 5, also den zu belüftenden Räumen, zugeführt werden.
Eine Abluft 3 der Raumlüftung kann dem Lüftungsgerät 1 über einen Abluftfilter 10 und folgend dem Wärmetauscher 6 zugeführt werden, der eine Wärmeübertragung der Abluft Raumlüftung 3 eine Zufuhr Außenluft 2 ermöglicht. Für den Fall, dass eine Erwärmung der zugeführten Luft nicht erwünscht ist, beispielsweise im Sommer, kann die Luft über ein Sommerbypass 13 geführt werden, so dass keine Wärmeübertragung von der Abluft Raumlüftung 3 auf die Zufuhr Außenluft 2 übertragen werden kann. Nach dem Passieren des Wärmetauschers 6 bzw. des Sommerbypasses 13 wird die Abluft als Fortluft 4 nach außen abgeführt.
Das Lüftungsgerät 1 kann zudem mehrere Temperatursensoren 12 und eine erste Luftfördereinrichtung 7 und eine zweite Luftfördereinrichtung 8 aufweisen.
2 zeigt eine schematische Darstellung eines Gebäudes 17 aufweisend eine hier vorgeschlagene Lüftungsanlage 18, mit einem Lüftungsgerät 1. Die Zuluft Raumlüftung 5 kann über eine Umluftleitung 15 der Abluft Raumlüftung 3 zugeführt werden, wobei vorteilhaft die Zuleitungen zu den Räumen noch mittels Absperrungen 16 verschlossen werden, so dass sich ein Umluftbetrieb um das Lüftungsgerät 1 einstellt und die zu belüftenden Räume des Gebäudes 17 von der Lüftungsanlage 18 ausgenommen sind. In vorteilhafter Weise kann so ein Komfortverlust durch eine Zuführung des Luftstromes mit Desinfektionstemperatur vermieden werden und weiter vorteilhaft die Abluft der Raumlüftung 3 zumindest teilweise desinfiziert werden.
Zudem kann die Umluftleitung 15 ein (hier nicht gezeigtes) Umluftventil aufweisen, mit dem die Umluftleitung 15 geöffnet und verschlossen werden kann. Die Lüftungsanlage 18 kann zudem ein Nachheizregister 14 aufweisen, das zwischen Umluftleitung 15 und Wärmetauscher 6 in der Zuluft Raumlüftung 5 angeordnet sein kann.
Es wird darauf hingewiesen, dass in 1 der Außenluftfilter 9 in Strömungsrichtung gesehen vor dem Vorheizregister 11 und räumlich über diesem angeordnet sein kann. In diesem Fall kann ein hier vorgeschlagenes Verfahren mit einer Außerbetriebnahme mindestens einer Luftfördereinrichtung 7, 8 für eine Desinfektion und/oder Auftauen und/oder Trocknen des Außenluftfilters 9 zum Einsatz kommen, wobei dieser durch freie Konvektion und Wärmestrahlung auf Desinfektionstemperatur erwärmt wird. Punkt. In der 2 ist ein Au-ßenluftfilter 9 in Strömungsrichtung gesehen nach dem Vorheizregister 11 angeordnet, wobei bei dieser Ausgestaltung eine Inbetriebnahme einer Luftfördereinrichtung 7, 8 der Lüftungsanlage 18 eine Desinfektion des Außenluftfilters 9 ermöglicht. Ein Vorteil der Anordnung des Vorheizregister 11 in Strömungsrichtung vor dem Außenluftfilter 9 besteht in einer Desinfektion (und Trocknung) bei in Betrieb befindlicher Luftfördereinrichtung 7, 8 bestehen. Nachteilig ist bei dieser Ausgestaltung das Vorheizregister 11 nicht durch den Außenluftfilter 9 vor Verschmutzung geschützt, es kann vorteilhaft ein zusätzlicher (Grob-)filter in Strömungsrichtung vor dem Vorheizregister 11 eingesetzt werden, um dies zu verhindern. Bei der Anordnung des Außenluftfilters 9 in Strömungsrichtung vor dem Vorheizregister 11 wird das Vorheizregister 1 zwar vor Verschmutzungen geschützt, eine Desinfektion des Außenluftfilters 9 kann jedoch nur durch Konvektion oder Wärmestrahlung eines benachbart angeordneten Vorheizregisters (Luftfördereinrichtung 7,8 außer Betrieb) erfolgen.
Im Rahmen einer Durchführung des hier vorgeschlagenen Verfahrens kann bei der Ausgestaltung gemäß 1 das Vorheizregister 11 mit hoher (Heiz-)Leistung betrieben werden und der Außenluftfilter 9 wird durch freie Konvektion und Wärmestrahlung auf eine Desinfektionstemperatur erwärmt und so desinfiziert, bei ausgeschalteter Luftfördereinrichtung 7. Durch ein Betreiben der ersten und/oder zweiten Luftfördereinrichtung 7, 8 mit geringer (Luftförder-)Leistung kann ein geminderter Luftstrom der durch das Vorheizregister 11 und/ oder das Nachheizregister 14 auf Desinfektionstemperatur erwärmt werden kann, eingestellt werden. Dieser geminderte Luftstrom mit Desinfektionstemperatur kann den Wärmetauscher 6, alle Leitungen sowie die erste Luftfördereinrichtung 7 bis zur Zuluft Raumlüftung 5 thermisch desinfizieren.
Sofern die Umluftleitung 15 geschlossen ist, kann der desinfizierende Luftstrom von der Zuluft Raumlüftung 5 über die Umluftleitung 15 unter Umgehung der zu belüftenden Räume dem Lüftungsgerät 1 wieder über die Abluft Raumlüftung 3 zugeführt werden. Der desinfizierende Luftstrom kann nunmehr auch den Abluftfilter 10 und die verbundenen Luftleitungen desinfizieren.
Das Lüftungsgerät 1 kann mehrere Temperatursensoren 12 umfassen, die eine Überwachung der Temperatur Luftstromes für eine Desinfektion in zumindest einem Teil der Lüftungsanlage 18 ermöglichen.
Durch ein Betreiben des Nachheizregisters 14 kann der desinfizierende Luftstrom auf Desinfektionstemperatur angewärmt werden. Insbesondere kann durch ein Betreiben des Nachheizregisters 14 die Aufwärmzeit der zu desinfizierenden Bereiche des Lüftungsgerätes 1 und der Lüftungsanlage 18 und damit auch die Zeit für einen Desinfektionsdurchlauf verkürzt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Lüftungsgerät 1 ein hier nicht gezeigtes Regel- und Steuergerät auf, dass dazu eingerichtet ist, ein erfindungsgemäßes Verfahren durchzuführen. Das Regel- und Steuergerät kann zudem mit einem Netzwerk, insbesondere dem Internet, verbunden sein, um Nachrichten, beispielsweise eBus-Telegramme zu versenden oder zu empfangen. Beispielsweise kann ein Servicetechniker vor einem geplanten Wartungseinsatz an der Lüftungsanlage 18 das Regel- und Steuergerät über eine Nachricht über ein Netzwerk dazu veranlassen, eine Desinfektion der Lüftungsanlage 18 durch ein hier vorgeschlagenes Verfahren durchzuführen. Bei einem Wartungseinsatz an der (frisch desinfizierten) Lüftungsanlage 18 oder dem Lüftungsgerät 1 ist vorteilhaft ein Tragen von Schutzausrüstung zum Infektionsschutz nicht notwendig. Dabei versteht sich, dass für die Durchführung des Wartungseinsatzes auch eine Desinfektion an einem Eingabegerät der Lüftungsanlage 18 ausgelöst werden kann.
Bezugszeichenliste

1: Lüftungsgerät
2: Zufuhr Außenluft
3: Abluft Raumlüftung
4: Fortluft nach außen
5: Zuluft Raumlüftung
6: Wärmetauscher
7: erste Luftfördereinrichtung
8: zweite Luftfördereinrichtung
9: Außenluftfilter
10: Abluftfilter
11: Vorheizregister
12: Temperatursensor
13: Sommerbypass
14: Nachheizregister
15: Umluftleitung
16: Absperrung
17: Gebäude
18: Lüftungsanlage

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

CN 202270445 U [0004]
CN 111829095 A [0005]

Claims

Verfahren zur Desinfektion einer Lüftungsanlage (18), aufweisend zumindest ein Lüftungsgerät (1) mit mindestens einem Heizregister, mindestens einer Luftfördereinrichtung (7, 8) und mindestens einen Filter (9, 10), wobei zumindest der von der mindestens einen Luftfördereinrichtung geförderte Luftstrom oder eine Leistung des mindestens einen Heizregisters dahingehend eingestellt wird, dass mit mittels der Wärmeenergie des mindestens einen Heizregisters zumindest der mindestens eine Filter (9, 10) oder die Lüftungsanlage (1) zumindest teilweise desinfizierbar ist.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei das mindestens eine Heizregister zumindest ein Vorheizregister (11) oder ein Nachheizregister (14) umfasst.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Einstellung einer Leistung einer Luftfördereinrichtung (7,8) in einer Minderung der Leistung einhergehend mit einer Minderung des geförderten Luftstromes oder in einer Außerbetriebnahme einer Luftfördereinrichtung (7,8) bestehen kann.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der vom Heizregister erwärmte Luftstrom eine Temperatur von mindestens 50°C aufweist.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Zuluft (3) und eine Abluft (5) einer Raumlüftung über eine Umluftleitung (15) verbunden werden, so dass ein von der Luftfördereinrichtung (8,7) der Lüftungsanlage (18) geförderter Luftstrom nicht der Raumlüftung zugeführt wird.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verfahren nach einem definierten Zeitraum beendet und/oder in Intervallen durchgeführt wird.
Verfahren nach Anspruch 6, wobei eine Information zum Beenden des Verfahrens angezeigt, über eine Schnittstelle bereitgestellt und/oder über eine Benachrichtigung versandt wird.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verfahren in vorgegebenen Abständen und/oder durch eine Eingabe ausgelöst durchgeführt wird.
Computerprogramm, welches zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche eingerichtet ist.
Maschinenlesbares Speichermedium auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 9 gespeichert ist.
Steuergerät eingerichtet zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
Lüftungsanlage (18), umfassend ein Steuergerät nach Anspruch 11.
Lüftungsanlage (18) nach Anspruch 12, wobei eine Zuluft (3) und eine Abluft (5) einer Raumlüftung (3,5) der Lüftungsanlage (18) über eine Umluftleitung (15) verbindbar sind.
Verwendung eines Vorheizregisters (11) und/ oder eines Nachheizregisters (14) einer Lüftungsanlage (18) zur Desinfektion zumindest von Teilen der Lüftungsanlage (18).
Verwendung eines Vorheizregisters (11) einer Lüftungsanlage (18) zur Frostsicherung und/oder zum Abtauen und/oder zum Trocknen und/oder zum Desinfizieren eines Außenluftfilters (9) einer Lüftungsanlage (18).