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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines münz- und/oder geldwertmäßig betätigbaren Unterhaltungsspielautomaten, der zumindest eine Symbol-Spieleinrichtung, eine Risikospieleinrichtung sowie eine zentrale Regel-/Steuereinheit zur Spielablaufsteuerung umfasst.
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Derartige Unterhaltungsspielautomaten sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt. Lediglich beispielhaft wird auf die
DE 37 32 478 C1 und
DE 41 25 051 A1 verwiesen.
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Die Symbol-Spieleinrichtungen derartiger Unterhaltungsspielautomaten weisen in der Regel drei Umlaufkörper auf, die als Scheiben, Walzen, Würfel, Karten oder der gleichen ausgebildet sein können. Auf der von außen durch Ablesefenster einsehbaren Oberflächen tragen die Umlaufkörper Symbole. Die Umlaufkörper werden in der Regel nacheinander stillgesetzt und nachdem alle Umlaufkörper zum Stillstand gekommen sind, gibt die in den Ablesefenstern angezeigt Symbolkombination einen Gewinn oder Verlust an.
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Um nun einen Spieler zur Benutzung derartiger Unterhaltungsspielautomaten anzuregen und ihn auch während der Spieldauer zu unterhalten und weitere Spielanreize zu vermitteln, wurden bereits verschiedene Maßnahmen getroffen. Üblicherweise sind an diesen Unterhaltungsspielautomaten für den Spieler Betätigungsorgane angebracht, die häufig auf den Lauf der einzelnen Umlaufkörper einwirken. Durch Betätigung einer Taste innerhalb einer bestimmten Zeitdauer kann der Spieler einen oder mehrere Umlaufkörper nachstarten, um ihm die Möglichkeit einzuräumen, eine gewinnbringende Symbolkombination zu erzielen, wodurch dem Spieler ein reeller Einfluß auf das Spielgeschehen vermittelt wird. Darüber hinaus können für die übrigen Umlaufkörper Stopptasten vorgesehen werden, um dem Spieler zu gestatten, einen sich drehenden Umlaufkörper vorzeitig anzuhalten, wodurch dem Spieler der Eindruck vermittelt wird, das Spielgeschehen und damit die aus dem Spiel resultierende Symbolkombination beeinflussen zu können.
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Derartige Unterhaltungsspielautomaten weisen zudem in der Regel mindestens eine Risikospieleinrichtung auf, die bei einem bereits erzielten Gewinn über eine Taste in Betätigung gesetzt werden kann. Dabei wird auf einer Risikoleiter, die auf Gewinnanzeigefeldern verschiedene Gewinnwerte anzeigt, der bereits erzielte Gewinn und der erzielbare Gewinn optisch hervorgehoben. Über einen Zufallsgenerator wird entschieden, ob der bereits erzielte Gewinn verloren geht oder erhöht wird. Bei Erhöhung des Gewinns wird dieser wieder als erzielter Gewinn angezeigt und auch der nun erzielbare Gewinn wird wieder optisch hervorgehoben. Durch Betätigung einer Risikotaste kann der erzielte Gewinn erneut riskiert werden.
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Entsprechende Verfahren zum Betreiben derartiger Unterhaltungsspielautomat sind ebenfalls in vielfältiger Weise aus dem Stand der Technik bekannt. So offenbart die
DE 30 35 947 C2 ein Verfahren, gemäß dem ein mit der Symbolspieleinrichtung erzielter Gewinn automatisch zugunsten höherer Gewinne in Risikospielen riskiert werden kann. Wird eine vorgegebene untere Grenze der Gewinne unterschritten, wird das Spiel beendet. Wird eine vorgegebene obere Grenze überschritten, werden die Gewinne in den Guthabenzähler umgespeichert. Wird jedoch eine Risikotaste gedrückt, wird nur der Betrag bis zur oberen Grenze umgespeichert und der weitere Betrag einem weiteren Risikospiel zugeführt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zum Betreiben eines münz- und/oder geldwertmäßig betätigbaren Unterhaltungsspielautomaten, der zumindest eine Symbol-Spieleinrichtung, eine Risikospieleinrichtung sowie eine zentrale Regel-/Steuereinheit zur Spielablaufsteuerung umfasst, anzugeben, welches das Risikospiel in der Risikospieleinrichtung interessanter und abwechslungsreicher gestaltet, sodass für den Spieler ein größerer Spielanreiz entsteht.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines münz- und/oder geldwertmäßig betätigbaren Unterhaltungsspielautomaten zeichnet sich dadurch aus, dass in einem Risikopot über eine Schwellenwertanzeige ein in der Risikospieleinrichtung zu riskierender Betrag eingestellt werden kann und erzielte Gewinne solange im Risikopot angesammelt werden, bis der mittels der Schwellenwertanzeige eingestellte zu riskierende Betrag - Schwellenwert - erreicht oder überschritten wurde, und dass im Anschluss mittels der Risikospieleinrichtung ein Risikospiel zum Riskieren des Schwellenwerts angeboten wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren erweist sich als besonders vorteilhaft, da nunmehr einem Spieler die Möglichkeit gegeben wird, zielgenaue Beträge für den Risikovorgang zu sammeln und zu riskieren. Dies wiederum hat den Effekt, dass das Risikospiel mit einem größeren Spielanreiz verbunden ist, was wiederum dazu führt, dass der betreffende Unterhaltungsspielautomat als interessanter und abwechslungsreicher wahrgenommen wird.
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Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass - wenn das Angebot zum Durchführen des Risikospiels angenommen wurde - der Schwellenwert vom Risikopot abgezogen und das Risikospiel mit dem Schwellenwert gestartet wird.
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Bevorzugt ist weiterhin vorgesehen, dass eventuelle Überschüsse im Risikopot verbleiben.
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Nach einer weiteren Fortbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der Risikopot durch Einstellen des Schwellenwerts „NICHTS“ deaktiviert werden, wobei dann der im Risikopot angesammelte Betrag auf einen Guthabenzähler transferiert wird.
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Vorzugsweise wird ein Risikospiel erzielter Gewinn in einem Guthabenspeicher gutgeschrieben.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass im Falle eines unzureichenden Guthabens im Guthabenspeicher, die Risikospieleinrichtung mittels Beträge aus dem Risikopot gestartet werden kann.
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Zweckmäßigerweise wird als Risikospiel ein Karten- oder Leiterrisikospiel angeboten.
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Wie bereits ausgeführt, umfasst der Risikopot eine Schwellenwertanzeige, mittels der ein in der Risikospieleinrichtung zu riskieren der Betrag, nachfolgend auch als Schwellenwert bezeichnet, eingestellt werden kann.
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Gemäß einer konkreten Ausführungsform ist hierfür vorgesehen, dass mittels „+“ und „-“ Buttons der Schwellenwert eingestellt werden kann. Die Werte entsprechend den Beträgen der Risikoleiterstufen, z.B. beginnend ab 240 bis 14.000. Der Risikopot ist mit einem voreingestellten Standartwert „400“ aktiviert. Durch Betätigen des „+“ oder „-“ Button kann der gewünschte Schwellenwert eingestellt werden. Dies ist unter anderem zwischen den Walzenläufen im Ruhezustand möglich.
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Werden nun im Walzenspiel Gewinne erzielt, die kleiner oder gleich dem Höchstwert der Risikoleiterstufen, also vorliegende 14.000, sind, werden diese nun nicht im Guthabenzähler, sondern im Risikopotzähler gutgeschrieben. Die im Risikopot angesammelten Beträge werden so lange gesammelt, bis der eingestellte Schwellenwert erreicht oder überschritten wurde.
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Dem Spieler wird dann im Anschluss des Walzenlaufs das Risiko angeboten. Entscheidet sich der Spieler durch Drücken einer Risikotaste, z.B. rote Risikotaste für Kartenrisiko, schwarze Risikotaste für Leiterrisiko, so wird der Schwellenwert im Risikopot abgezogen und der Risikovorgang mit diesem Betrag gestartet. Eventuelle Überschüsse verbleiben im Risikopot.
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Beim Schwellenwert 14.000 ist kein Kartenrisiko möglich. Drückt der Spieler die Starttaste, so wird nur der Schwellenwert im Risikopot gehalten und die Überschüsse dem Guthabenzähler gutgeschrieben. Ebenfalls werden diesem auch jegliche Gewinne aus dem Risikovorgang addiert. Sind Überschüsse auf dem Risikopot vorhanden, d.h. mindestens der Schwellenwert, so wird dem Spieler nach einem erneuten Walzenlauf mit Handstart auch ohne Erfolg das Risiko mit dem Schwellenwert angeboten. Alternativ findet das Risikoangebot erst nach Erfolg statt. Das Risikoangebot findet mit Dauerstart nicht statt, hier geschieht dies erst mit dem nächsten Erfolg. Ist auf dem Guthabenzähler kein Guthaben mehr vorhanden, so können Walzenläufe auch mit den Beträgen des Risikopots getätigt werden.
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Der Spieler hat zudem während der Risikoauswahl die Möglichkeit, den Schwellenwert zu verstellen. Stellt er dabei einen Wert höher dem aktuellen Risikopot-Betrag ein, so wird die Risikoauswahl sofort verlassen. Das Einstellen des Schwellenwerts „NICHTS“ hat sowohl hier als auch im Ruhestand zur Folge, dass der komplette Risikopot sofort dem Guthabenzähler gutgeschrieben wird und der Risikopot wieder deaktiviert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3732478 C1 [0002]
- DE 4125051 A1 [0002]
- DE 3035947 C2 [0006]