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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befüllen einer Formwerkzeugkavität eines Formwerkzeugs zur Herstellung eines Partikelschaumformteils mit Partikelschaummaterial.
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Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Partikelschaumformteilen durch Verarbeitung expandierbarer oder expandierter Partikelschaummaterialien sind aus dem Stand der Technik in einer Vielzahl an unterschiedlichen Ausführungsformen dem Grunde nach bekannt.
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Ebenso bekannt sind in diesem Zusammenhang Verfahren zum Befüllen der Formwerkzeugkavität von Formwerkzeugen zur Herstellung eines Partikelschaumformteils mit Partikelschaummaterial bekannt, als diese eine Grundvoraussetzung für die weitere Verarbeitung entsprechender Partikelschaummaterialien zur Herstellung entsprechender Partikelschaumformteile darstellen.
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Im Rahmen entsprechender Verfahren zum Befüllen der Formwerkzeugkavität von Formwerkzeugen zur Herstellung eines Partikelschaumformteils mit Partikelschaummaterial wird das Partikelschaummaterial bis dato typischerweise mit vergleichsweise hohem Druck und damit verbunden vergleichsweise hoher Geschwindigkeit in jeweilige Formwerkzeugkavitäten eingefüllt.
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Wenngleich das Prinzip im Hinblick auf die damit herstellbaren Partikelschaumformteile grundsätzlich zu zufriedenstellenden Ergebnissen führt, besteht ein Bedarf nach einer Weiterentwicklung bzw. Verbesserung von Prinzipien zur Befüllung entsprechender Formwerkzeugkavitäten mit Partikelschaummaterial, etwa im Hinblick auf Aspekte wie höhere Fülldichten bzw. -grade der Formwerkzeugkavitäten und damit verbunden höhere Formteilgewichte der herstellbaren Partikelschaumformteile
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum Befüllen einer Formwerkzeugkavität eines Formwerkzeugs zur Herstellung eines Partikelschaumformteils mit Partikelschaummaterial anzugeben.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die hierzu abhängigen Ansprüche betreffen mögliche Ausführungsformen der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche.
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Ein etwaiger Druckunterschied zwischen einer Füllbehältereinrichtung und der jeweiligen Formwerkzeugkavität wird typischerweise nicht berücksichtigt.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befüllen einer Formwerkzeugkavität eines Formwerkzeugs zur Herstellung eines Partikelschaumformteils mit Partikelschaummaterial. Das Verfahren richtet sich demnach auf einen Befüllvorgang einer Formwerkzeugkavität eines Formwerkzeugs zur Herstellung eines Partikelschaumformteils mit Partikelschaummaterial.
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Das Verfahren kann sonach ein oder mehrere eigenständige Arbeitsprozesse im Rahmen eines übergeordneten Verfahrens zur Verarbeitung von Partikelschaummaterial zur Herstellung eines Partikelschaumformteils umfassen. Entsprechende Arbeitsprozesse können z. B. Bereitstellungsprozesse, in welchen eine Menge an zu verarbeitendem Partikelschaummaterial, insbesondere eine in einem Verarbeitungsprozess zu verarbeitende Menge an Partikelschaummaterial, bereitgestellt wird, Förderprozesse, in welchen eine Menge an Partikelschaummaterial, insbesondere eine in einem Verarbeitungsprozess zu verarbeitende Menge an Partikelschaummaterial, entlang einer Förderstrecke in Richtung einer Formwerkzeugkavität befördert wird, und Füllprozesse, in welchen eine Menge an Partikelschaummaterial, insbesondere eine in einem Verarbeitungsprozess zu verarbeitende Menge an Partikelschaummaterial, in eine Formwerkzeugkavität eingefüllt wird, sein bzw. solche umfassen.
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Das Verfahrensgemäß können grundsätzlich sämtliche im Rahmen eines entsprechenden übergeordneten Verfahrens zur Verarbeitung von Partikelschaummaterial zur Herstellung eines Partikelschaumformteils verarbeitbare Partikelschaummaterialien in eine Formwerkzeugkavität eingefüllt werden. Bei entsprechenden Partikelschaummaterialien handelt es sich im Allgemeinen um expandierbare oder expandierte Kunststoffpartikel („Kunststoffpartikel“) aus wenigstens einem expandierbaren oder expandierten Kunststoffpartikelmaterial („Kunststoffpartikelmaterial“). Verfahrensgemäß können expandierbare oder expandierte Kunststoffpartikel z. B. auf Basis von Polypropylen (PP bzw. EPP), expandiertem und/oder expandierbarem Polyamid (PA bzw. EPA), expandiertem und/oder expandierbarem Polystyrol (PS bzw. EPS) und expandiertem und/oder expandierbarem thermoplastischen Elastomer (TPE), insbesondere expandiertem und/oder expandierbarem thermoplastischen Polyurethan (TPU), in eine Formwerkzeugkavität eingefüllt werden. Gleichermaßen können verfahrensgemäß Partikelschaummaterialien auf Basis so genannter Bio-Materialien, mithin expandierbaren bzw. expandierte Kunststoffpartikel auf pflanzlicher Basis, wie z. B. auf Polysaccharidbasis, d. h. z. B. Stärke- oder Zuckerbasis, in eine Formwerkzeugkavität eingefüllt werden.
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Die einzelnen Schritte des Verfahrens werden nachfolgend erläutert:
- In einem ersten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Bereitstellen von in einer Formwerkzeugkavität eines Formwerkzeugs zur Herstellung eines Partikelschaumformteils zu verarbeitendem Partikelschaummaterial über wenigstens eine Füllbehältereinrichtung, wobei in der Füllbehältereinrichtung ein erstes Druckniveau vorliegt. In dem ersten Schritt wird sonach wenigstens eine mit Partikelschaummaterial befüllte Füllbehältereinrichtung bereitgestellt. Das Partikelschaummaterial ist im Weiteren im Rahmen eines Füllprozesses in wenigstens eine Formwerkzeugkavität eines Formwerkzeugs einzufüllen und nach Abschluss des Füllprozesses im Rahmen eines, z. B. dampfbasierten, Verarbeitungsprozesses in der Formwerkzeugkavität zur Herstellung eines Partikelschaumformteils zu verarbeiten. Die z. B. als Druckbehälter ausgebildete oder wenigstens einen solchen umfassende Füllbehältereinrichtung umfasst ein mit Partikelschaummaterial befüllbares bzw. befülltes Füllbehältervolumen, in welchem jedenfalls im mit Partikelschaummaterial befüllten Zustand ein im Weiteren als „erstes Druckniveau“ bezeichnetes Druckniveau und somit ein bestimmter erster Druck herrscht.
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In einem zweiten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Bereitstellen wenigstens einer mit einem zur Herstellung des bzw. eines Partikelschaumformteils zu verarbeitenden Partikelschaummaterial zu befüllenden Formwerkzeugkavität, wobei in der Formwerkzeugkavität ein zweites Druckniveau vorliegt. In dem zweiten Schritt wird sonach wenigstens eine mit Partikelschaummaterial aus der Füllbehältereinrichtung befüllbare bzw. zu befüllende Formwerkzeugkavität bereitgestellt. Das im Rahmen eines entsprechenden Füllprozesses in die Formwerkzeugkavität einzufüllende bzw. eingefüllte Partikelschaummaterial ist, wie erwähnt, nach Abschluss des Füllprozesses im Rahmen eines, z. B. dampfbasierten, Verarbeitungsprozesses in der Formwerkzeugkavität zur Herstellung eines Partikelschaumformteils zu verarbeiten. Die typischerweise durch mehrere, jeweils auch als Formwerkzeughälften zu bezeichnende Werkzeugelemente definierte Formwerkzeugkavität umfasst ein mit Partikelschaummaterial befüllbares bzw. befülltes Formwerkzeugkavitätsvolumen, in welchem jedenfalls im nicht mit Partikelschaummaterial befüllten Zustand ein im Weiteren als „zweites Druckniveau“ bezeichnetes Druckniveau und somit ein bestimmter zweiter Druck herrscht.
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Der erste und der zweite Schritt des Verfahrens können auch zeitgleich oder in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden; für die Durchführung des Verfahrens ist allein von Bedeutung, dass ein Bereitstellen von in einer Formwerkzeugkavität eines Formwerkzeugs zur Herstellung eines Partikelschaumformteils zu verarbeitendem Partikelschaummaterial über wenigstens eine Füllbehältereinrichtung, wobei in der Füllbehältereinrichtung ein erstes Druckniveau vorliegt, und ein Bereitstellen einer mit einem zur Herstellung des bzw. eines Partikelschaumformteils zu verarbeitenden Partikelschaummaterial zu befüllenden Formwerkzeugkavität, wobei in der Formwerkzeugkavität ein zweites Druckniveau vorliegt, erfolgt.
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Wie sich im Weiteren ergibt, können sich die Druckniveaus innerhalb der Füllbehältereinrichtung und innerhalb der Formwerkzeugkavität im Rahmen eines Füllprozesses, d. h. während des Befüllens der Formwerkzeugkavität mit Partikelschaummaterial, unterscheiden. Insbesondere kann sich das zweite Druckniveau im Rahmen eines entsprechenden Füllprozesses von dem ersten Druckniveau dadurch unterscheiden, dass es unterhalb des ersten Druckniveaus liegt.
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In einem dritten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Befüllen der Formwerkzeugkavität mit Partikelschaummaterial aus der Füllbehältereinrichtung. In dem dritten Schritt des Verfahrens wird sonach ein entsprechender Füllprozess durchgeführt, im Rahmen welches Partikelschaummaterial aus der Füllbehältereinrichtung in die Formwerkzeugkavität eingefüllt, mithin die Formwerkzeugkavität mit Partikelschaummaterial aus der Füllbehältereinrichtung befüllt wird.
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Verfahrensgemäß wird während des Befüllens der Formwerkzeugkavität, mithin während der Durchführung eines entsprechenden Füllprozesses, im Rahmen welches Partikelschaummaterial von der Füllbehältereinrichtung in die Formwerkzeugkavität befördert wird, ein Unterschied zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau durch wenigstens eine Maßnahme zur Variation bzw. Veränderung des Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau gezielt variiert bzw. verändert. Verfahrensgemäß werden während des Befüllens der Formwerkzeugkavität vorhandene Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Druckniveau sonach gezielt variiert bzw. verändert. Die gezielte Variation bzw. Veränderung entsprechender Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Druckniveau erfolgt mit der Zielsetzung eines verbesserten Füllprozesses, welcher insbesondere höhere Fülldichten bzw. -grade der Formwerkzeugkavität und damit verbunden höhere Formteilgewichte der herstellbaren Partikelschaumformteile ermöglicht.
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Das verfahrensgemäße Prinzip ermöglicht durch entsprechende gezielte Variation bzw. Veränderung des bzw. eines Unterschieds zwischen entsprechenden Druckniveaus insbesondere die Implementierung eines gesteuerten bzw. geregelten Volumenstroms eines Partikelschaummaterials von der bzw. einer Füllbehältereinrichtung in die bzw. eine Formwerkzeugkavität. In entsprechender Weise kann die Geschwindigkeit, mit welcher das Partikelschaummaterial im Rahmen eines Füllprozess in die Formwerkzeugkavität befördert wird, gesteuert bzw. geregelt werden. Die einzelnen Kunststoffpartikel können durch die gezielte Variation bzw. Veränderung des Unterschieds zwischen den Druckniveaus, worunter, wie sich im Weiteren ergibt, nach einer vorherigen gezielten Veränderung bzw. Vergrößerung des Unterschieds der Druckniveaus gegebenenfalls auch ein Angleichen der Druckniveaus verstanden werden kann, mit stärkerer Kompression und/oder langsamerer Geschwindigkeit in die Formwerkzeugkavität befördert werden, was in einer verbesserten, weil dichter gepackten Füllung der Formwerkzeugkavität resultiert. Konkret können sich stärker komprimierte Kunststoffpartikel, welche mit geringer Geschwindigkeit in die Formwerkzeugkavität befördert werden, beispielsweise besser in Ecken der Formwerkzeugkavität ansammeln, sodass diese wie auch andere typischerweise nur schwer füllbaren Bereiche einer Formwerkzeugkavität, wie z. B. von einer Einfüllöffnung eines Werkzeugelements weit entfernte Bereiche, mit dem verfahrensgemäßen Prinzip in deutlich besser kontrollierbarer und reproduzierbar Weise mit hohen Fülldichten bzw. -graden gefüllt werden können.
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Wie sich im Weiteren ergibt, kann die wenigstens eine Maßnahme zur gezielten Variation bzw. Veränderung des Unterschieds entsprechender erster und zweiter Druckniveaus ein, z. B. sensorbasiertes, Erfassen entsprechender erster und zweiter Druckniveaus voraussetzen, sodass ausgehend von konkret erfassten ersten und zweiten Druckniveaus und damit verbunden eines konkret erfassten Unterschieds zwischen entsprechenden Druckniveaus eine gezielte Variation bzw. Veränderung des Unterschieds zwischen den Druckniveaus erfolgen kann.
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Wie sich ebenso im Weiteren ergibt, kann die wenigstens eine Maßnahme zur gezielten Variation bzw. Veränderung des Unterschieds entsprechender erster und zweiter Druckniveaus steuer- oder regelungstechnisch implementiert werden. Insbesondere können zur gezielten Variation bzw. Veränderung des Unterschieds zwischen entsprechenden Druckniveaus aktive oder passive Druckbeeinflussungseinrichtungen, z. B. in Form von in ihrem Betrieb steuer- oder regelbaren Ventileinrichtungen, d. h. insbesondere Steuer- bzw. Regelventileinrichtungen, oder Stetig- bzw. Proportionalventileinrichtungen, eingesetzt bzw. verwendet werden, deren Betrieb zur gezielten Variation bzw. Veränderung des Unterschieds zwischen entsprechenden Druckniveaus z. B. in besonderer Weise gesteuert bzw. geregelt wird. Entsprechende Druckbeeinflussungseinrichtungen können z. B. der Füllbehältereinrichtung und/oder der Formwerkzeugkavität zuordenbar oder zugeordnet sein bzw. werden. Die wenigstens eine Maßnahme zur gezielten Variation bzw. Veränderung des Unterschieds entsprechender erster und zweiter Druckniveaus kann sonach z. B. ein Steuern bzw. Regeln des Betriebs entsprechender Druckbeeinflussungseinrichtungen umfassen.
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Die Steuerung bzw. Regelung des Betriebs entsprechender Druckbeeinflussungseinrichtungen, bei welchen es sich, wie erwähnt, insbesondere um entsprechende Ventileinrichtungen handeln kann, kann in allen Ausführungsformen eine Vorgabe von eine Hubbewegung bzw. einen Hubvorgang wenigstens eines entlang eines Hubwegs bewegbar gelagerten Hubelements einer entsprechenden steuer- bzw. regelbaren Druckbeeinflussungseinrichtung beschreibenden Steuer- bzw. Regelinformationen und die Ausführung entsprechender Hubbewegungen bzw. Hubvorgänge eines entsprechenden Hubelements auf Grundlage entsprechender Steuer- bzw. Regelinformationen beinhalten.
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Insgesamt liegt damit ein verbessertes Verfahren zum Befüllen einer Formwerkzeugkavität eines Formwerkzeugs zur Herstellung eines Partikelschaumformteils mit Partikelschaummaterial vor.
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Verfahrensgemäß kann die wenigstens eine Maßnahme zur gezielten Variation bzw. Veränderung des bzw. eines Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau während des Befüllens der Formwerkzeugkavität ein Einstellen eines definierten, insbesondere zeitabhängig und somit dynamisch, veränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau beinhalten. Im Rahmen der Ausführung der wenigstens einen Maßnahme können während des Befüllens der Formwerkzeugkavität sonach gezielt, insbesondere zeitabhängig, veränderliche Unterschiede zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau realisiert werden. Dies kann im Allgemeinen ebenso z. B. durch ein, insbesondere zeitabhängig und somit dynamisch erfolgendes, Steuern bzw. Regeln des Betriebs entsprechender Druckbeeinflussungseinrichtungen implementiert werden.
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Die Einstellung entsprechender zeitabhängig veränderlicher Unterschiede zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau während des Befüllens der Formwerkzeugkavität kann z. B. eine zeitabhängige Vergrößerung oder Verkleinerung des bzw. eines Druckunterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau beinhalten. Eine entsprechende zeitweise zeitabhängige Vergrößerung oder Verkleinerung des bzw. eines Druckunterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau kann stetig oder nicht stetig bzw. linear oder nicht-linear sein. Konkret kann z. B. das zweite Druckniveau relativ zu dem ersten Druckniveau, insbesondere stetig oder nicht stetig bzw. linear oder nicht-linear, vergrößert bzw. verkleinert werden; das erste Druckniveau muss dabei nicht zwingend verändert werden. Mithin ist als Beispiel für eine stetige bzw. lineare Vergrößerung oder Verkleinerung des bzw. eines Druckunterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau eine rampenartige bzw. -förmige Vergrößerung oder Verkleinerung des ersten und/oder zweiten Druckniveaus von einem (jeweiligen) ersten Druckwert (Anfangsdruckwert) auf einen (jeweiligen) größeren oder kleineren zweiten Druckwert (Enddruckwert) zu nennen. Dies kann z. B. durch eine rampenartige bzw. -förmige Vergrößerung oder Verkleinerung des zweiten Druckniveaus relativ zu dem ersten Druckniveau erfolgen; wie erwähnt, muss das erste Druckniveau dabei nicht zwingend verändert werden. Eine entsprechende Vergrößerung oder Verkleinerung eines jeweiligen Druckniveaus kann in einem Bereich zwischen 1 und 90%, weiter insbesondere in einem Bereich zwischen 1 und 80%, weiter insbesondere in einem Bereich zwischen 1 und 70%, weiter insbesondere in einem Bereich zwischen 1 und 60%, weiter insbesondere in einem Bereich zwischen 1 und 50%, weiter insbesondere in einem Bereich zwischen 1 und 40%, weiter insbesondere in einem Bereich zwischen 1 und 30%, weiter insbesondere in einem Bereich zwischen 1 und 20%, weiter insbesondere in einem Bereich zwischen 1 und 10%, erfolgen. Eine Vergrößerung oder Verkleinerung eines jeweiligen Druckniveaus kann im Allgemeinen z. B. über einen zur Realisierung einer entsprechenden rampenartigen bzw. -förmigen Vergrößerung oder Verkleinerung des zweiten Druckniveaus gesteuerten bzw. geregelten Betrieb wenigstens einer Druckbeeinflussungseinrichtung implementiert werden.
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Das Einstellen eines definierten, insbesondere zeitabhängig, veränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau während des Befüllens der Formwerkzeugkavität kann insbesondere ein, insbesondere rampenartiges bzw. -förmiges, stetiges Reduzieren des zweiten Druckniveaus von einem definierten, typischerweise partikelschaummaterialspezifisch und/oder formwerkzeugspezifisch gewählten, Anfangsdruckwert vor bzw. bei Beginn des Befüllens der Formwerkzeugkavität bis auf einen definierten, ebenso typischerweise partikelschaummaterialspezifisch und/oder formwerkzeugspezifisch gewählten, Enddruckwert nach Ablauf einer definierten, ebenso typischerweise partikelschaummaterialspezifisch und/oder formwerkzeugspezifisch gewählten, Zeitspanne nach Beginn des Befüllens der Formwerkzeugkavität beinhalten. Das Einstellen eines definierten, insbesondere zeitabhängig, veränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau kann verfahrensgemäß sonach bereits vor bzw. unmittelbar bei Beginn des Befüllens der Formwerkzeugkavität, mithin vor bzw. unmittelbar bei Beginn eines Füllprozesses, erfolgen.
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Verfahrensgemäß kann die wenigstens eine Maßnahme zur Variation des Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau während des Befüllens der Formwerkzeugkavität, insbesondere ergänzend, ein Einstellen eines definierten, insbesondere zeitabhängig, unveränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau beinhalten. Ein entsprechendes, insbesondere zeitabhängig, unveränderliches Einstellen eines definierten unveränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau kann sonach die Beibehaltung eines konstanten Unterschieds und somit, jedenfalls im Hinblick auf die Kompression der Kunststoffpartikel und/oder die Geschwindigkeit der Kunststoffpartikel, die zeitweise Realisierung eines stationären Füllprozess beinhalten. Dies kann im Allgemeinen z. B. über einen entsprechend zum Einstellen eines, insbesondere zeitabhängig, unveränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau gesteuerten bzw. geregelten Betrieb wenigstens einer Druckbeeinflussungseinrichtung implementiert werden.
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Verfahrensgemäß sind Kombinationen der vorgenannten Möglichkeiten der gezielten Beeinflussung bzw. Variation eines Unterschieds zwischen einem ersten und einem zweiten Druckniveau denkbar.
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Die wenigstens eine Maßnahme zur Variation des Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau während des Befüllens der Formwerkzeugkavität kann sonach z. B. zunächst ein Einstellen eines definierten zeitabhängig veränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau über eine erste Zeitspanne, insbesondere unmittelbar, bei oder nach Beginn des Befüllens und nach Ablauf der ersten Zeitspanne ein Einstellen eines definierten, insbesondere zeitabhängig, unveränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau beinhalten. Mithin kann unmittelbar bei bzw. nach Beginn des Befüllens der Formwerkzeugkavität zunächst für eine erste Zeitspanne eine gezielte zeitabhängige Veränderung des Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau, d. h. insbesondere eine Vergrößerung des Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau, erfolgen und sodann, insbesondere unmittelbar, nach Ablauf der ersten Zeitspanne eine Beibehaltung eines nach Ablauf der ersten Zeitspanne eingestellten Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau erfolgen. Dies kann im Allgemeinen z. B. über einen entsprechend zunächst zum Einstellen eines definierten zeitabhängig veränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau über eine erste Zeitspanne nach Beginn des Befüllens und nach Ablauf der ersten Zeitspanne ein Einstellen eines definierten, insbesondere zeitabhängig, unveränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau gesteuerten bzw. geregelten Betrieb wenigstens einer Druckbeeinflussungseinrichtung implementiert werden.
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Verfahrensgemäß kann das Einstellen eines definierten, insbesondere zeitabhängig, veränderlichen und/oder unveränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau während des Befüllens der Formwerkzeugkavität insbesondere ein gezieltes Anpassen bzw. Einstellen (nur) des zweiten Druckniveaus von einem Anfangswert vor bzw. bei Beginn des Befüllens der Formwerkzeugkavität, d. h. vor Beginn eines entsprechenden Füllprozesses, bis auf einen definierten Endwert nach Ablauf einer definierten Zeitspanne nach Beginn des Befüllens der Formwerkzeugkavität, d. h. nach Beginn eines entsprechenden Füllprozesses, beinhalten. Mithin kann verfahrensgemäß während des Befüllens der Formwerkzeugkavität das Druckniveau innerhalb der Formwerkzeugkavität gezielt variiert bzw. verändert werden. Alternativ oder ergänzend lässt sich jedoch auch das Druckniveau innerhalb der Füllbehältereinrichtung und/oder innerhalb einer die Füllbehältereinrichtung mit der Formwerkzeugkavität verbindenden Leitungsverbindung und/oder innerhalb einer, z. B. als Befülldüse ausgebildeten oder wenigstens eine solche umfassenden, Befülleinrichtung gezielt variieren bzw. verändern.
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Es sei an dieser Stelle nochmals erwähnt, dass die wenigstens eine Maßnahme zur gezielten Beeinflussung bzw. Variation des Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau während des Befüllens der Formwerkzeugkavität durch Steuern oder Regeln des Betriebs wenigstens einer der Füllbehältereinrichtung und/oder der Formwerkzeugkavität zugeordneten steuer- oder regelbaren Druckbeeinflussungseinrichtung, insbesondere in Form einer Ventileinrichtung, durchgeführt werden kann. Alternativ oder ergänzend ist ein Steuern oder Regeln des Betriebs wenigstens einer die Füllbehältereinrichtung mit der Formwerkzeugkavität verbindenden Leitungsverbindung und/oder einer, z. B. als Befülldüse ausgebildeten oder wenigstens eine solche umfassenden, Befülleinrichtung zugeordneten steuer- oder regelbaren Druckbeeinflussungseinrichtung, insbesondere in Form einer Ventileinrichtung, denkbar.
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Das Steuern oder Regeln des Betriebs jeweiliger steuer- oder regelbaren Druckbeeinflussungseinrichtung kann, wie weiter oben angedeutet, auf Grundlage von das Druckniveau innerhalb der Füllbehältereinrichtung und/oder innerhalb der Formwerkzeugkavität und/oder innerhalb einer die Füllbehältereinrichtung mit der Formwerkzeugkavität verbindenden Leitungsverbindung und/oder innerhalb einer entsprechenden Befülleinrichtung beschreibenden Erfassungsdaten durchgeführt werden. Entsprechende Erfassungsdaten können insbesondere vor und/oder während des Befüllens der Formwerkzeugkavität erzeugt werden. Zur Erzeugung entsprechender Erfassungsdaten können Erfassungseinrichtungen bzw. Sensoren, d. h. insbesondere Drucksensoren, eingesetzt bzw. verwendet werden. Entsprechende Erfassungseinrichtungen bzw. Sensoren können der Formwerkzeugkavität und/oder der Füllbehältereinrichtung und/oder einer die Füllbehältereinrichtung mit der Formwerkzeugkavität verbindenden Leitungsverbindung und/oder einer, z. B. als Befülldüse ausgebildeten oder wenigstens eine solche umfassenden, Befülleinrichtung zugeordneten steuer- oder regelbaren Druckbeeinflussungseinrichtung, insbesondere in Form einer Ventileinrichtung, zugeordnet sein.
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Verfahrensgemäß kann vor Durchführung der wenigstens einen Maßnahme zur gezielten Beeinflussung bzw. Variation des Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau während des Befüllens der Formwerkzeugkavität wenigstens eine zusätzliche Maßnahme zum gezielten Angleichen des ersten Druckniveaus und des zweiten Druckniveaus vor dem Befüllen der Formwerkzeugkavität durchgeführt werden. Die Druckverhältnisse, d. h. insbesondere etwaige Unterschiede entsprechender Druckniveaus, können verfahrensgemäß sonach vor Beginn des Befüllens der Formwerkzeugkavität, mithin vor Beginn eines Füllprozesses, gezielt beeinflusst bzw. variiert werden, sodass bei Beginn des Befüllens der Formwerkzeugkavität in der Füllbehältereinrichtung und der Formwerkzeugkavität gleiche oder annähernd gleiche Druckniveaus vorliegen. Dies kann z. B. über einen entsprechend zum Angleichen des ersten Druckniveaus und des zweiten Druckniveaus gesteuerten bzw. geregelten Betrieb wenigstens einer Druckbeeinflussungseinrichtung implementiert werden.
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Die wenigstens eine Maßnahme zum gezielten Angleichen des ersten Druckniveaus und des zweiten Druckniveaus vor dem Befüllen der Formwerkzeugkavität kann z. B. ein gezieltes Erhöhen des zweiten Druckniveaus, insbesondere auf das erste Druckniveau, beinhalten. Mithin kann das Druckniveau der Formwerkzeugkavität vor Beginn des Befüllens der Formwerkzeugkavität auf das Druckniveau der Füllbehältereinrichtung angeglichen werden, was jedenfalls bei Beginn eines Füllprozesses ein sehr gut kontrollierbares und vergleichsweise langsames Einströmen der Kunststoffpartikel in die Formwerkzeugkavität ermöglicht.
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Sofern die wenigstens eine Maßnahme zum gezielten Angleichen des ersten Druckniveaus und des zweiten Druckniveaus ein gezieltes Erhöhen des zweiten Druckniveaus, insbesondere auf das erste Druckniveau, beinhaltet, kann die Maßnahme z. B. durch Steuern oder Regeln des Betriebs wenigstens einer der Formwerkzeugkavität zugeordneten steuer- oder regelbaren Druckbeeinflussungseinrichtung, insbesondere in Form einer Ventileinrichtung, durchgeführt werden.
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Das Steuern oder Regeln des Betriebs der der Formwerkzeugkavität zugeordneten steuer- oder regelbaren Druckbeeinflussungseinrichtung kann dabei auf Grundlage von das Druckniveau innerhalb der Formwerkzeugkavität beschreibenden Erfassungsdaten durchgeführt werden. Zur Erzeugung entsprechender Erfassungsdaten können wiederum Erfassungseinrichtungen bzw. Sensoren, d. h. insbesondere Drucksensoren, eingesetzt bzw. verwendet werden. Entsprechende Erfassungseinrichtungen bzw. Sensoren sind typischerweise der Formwerkzeugkavität zugeordnet. grundsätzlich denkbar ist es jedoch auch, der Füllbehältereinrichtung und/oder einer die Füllbehältereinrichtung mit der Formwerkzeugkavität verbindenden Leitungsverbindung und/oder einer, z. B. als Befülldüse ausgebildeten oder wenigstens eine solche umfassenden, Befülleinrichtung zugeordnete steuer- oder regelbare Druckbeeinflussungseinrichtungen, insbesondere in Form von Ventileinrichtungen, zu verwenden.
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Für alle Ausführungsformen des Verfahrens gilt, dass das Befüllen der Formwerkzeugkavität mit Partikelschaummaterial aus der Füllbehältereinrichtung über wenigstens eine z. B. als Befülldüse ausgebildete oder wenigstens eine solche umfassende, Befülleinrichtung erfolgen kann. Eine entsprechende Befülleinrichtung kann zur Erzeugung einer Förderströmung, d. h. z. B. einer Blas- oder Saugströmung, eingerichtet sein, vermittels welcher sich Kunststoffpartikel aus der Füllbehältereinrichtung in die Formwerkzeugkavität fördern lassen.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung von Partikelschaummaterial zur Herstellung eines Partikelschaumformteils. Das Verfahren umfasst die Schritte:
- - Bereitstellen von in einer Formwerkzeugkavität eines Formwerkzeugs zur Herstellung eines Partikelschaumformteils zu verarbeitendem Partikelschaummaterial über wenigstens eine Füllbehältereinrichtung, wobei in der Füllbehältereinrichtung ein erstes Druckniveau vorliegt;
- - Bereitstellen einer mit einem zur Herstellung eines Partikelschaumformteils zu verarbeitenden Partikelschaummaterial zu befüllenden Formwerkzeugkavität, wobei in der Formwerkzeugkavität ein zweites Druckniveau vorliegt;
- - Befüllen der Formwerkzeugkavität mit Partikelschaummaterial aus der Füllbehältereinrichtung, wobei während des Befüllens der Formwerkzeugkavität ein Unterschied zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau durch wenigstens eine Maßnahme zur Variation des Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau gezielt variiert bzw. verändert wird; und
- - Durchführen wenigstens einer Maßnahme zum Verbinden der in die Formwerkzeugkavität eingefüllten Partikelschaummaterials unter Ausbildung eines herzustellenden Partikelschaumformteils.
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Das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt kann sonach einen Bestandteil des Verfahrens gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung darstellen. Sämtliche Ausführungen im Zusammenhang mit dem Verfahren gemäß dem ersten Aspekt gelten sonach analog für das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung und umgekehrt.
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Das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt beinhaltet im Allgemeinen die Durchführung einer oder mehrerer Arbeitsprozesse zur Verarbeitung von Partikelschaummaterial zur Herstellung eines Partikelschaumformteils. Der Begriff „Arbeitsprozess“ beinhaltet grundsätzlich jedweden im Rahmen des Verfahrens durchführbaren bzw. durchgeführten Prozess, welcher direkt oder indirekt mit der Verarbeitung von Partikelschaummaterial zur Herstellung eines Partikelschaumformteils in einem Zusammenhang steht.
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Mithin sind im Rahmen des Verfahrens gemäß dem zweiten Aspekt durchführbare bzw. durchgeführte Arbeitsprozesse insbesondere Verarbeitungsprozesse, in welchen eine (eigentliche) Verarbeitung in eine Formwerkzeugkavität eingefülltem Partikelschaummaterial, d. h. insbesondere ein Verbinden von Kunststoffpartikeln unter Ausbildung eines herzustellenden Partikelschaumformteils, erfolgt. Im Rahmen eines Verarbeitungsprozesses wird typischerweise wenigstens eine die mit zu einem Partikelschaumformteil zu verarbeitendem Partikelschaummaterial gefüllte Formwerkzeugkavität durchströmende Arbeits- bzw. Prozessfluidströmung eingesetzt bzw. verwendet. Bei einem eine jeweilige Arbeits- bzw. Prozessfluidströmung bildenden Arbeits- bzw. -Prozessfluid kann es sich um ein, insbesondere flüssiges, dampfförmiges oder gasförmiges, Energieträgerfluid, d. h. z. B. um eine Flüssigkeit, wie z. B. Wasser, um einen Dampf, wie z. B. Heißdampf, oder um ein Gas, wie z. B. Luft, welche(s) im Rahmen des Verarbeitungsprozesses Energie, d. h. insbesondere thermische Energie, auf das Partikelschaummaterial überträgt, handeln. Wie sich im Weiteren ergibt, betrifft das Verfahren insbesondere eine besondere Prozessführung im Rahmen entsprechender Verarbeitungsprozesse.
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Wie erwähnt, können entsprechende Bereitstellungsprozesse, in welchen eine Menge an zu verarbeitendem Partikelschaummaterial, insbesondere eine in einem Verarbeitungsprozess zu verarbeitende Menge an Partikelschaummaterial, bereitgestellt wird, Förderprozesse, in welchen eine Menge an Partikelschaummaterial, insbesondere eine in einem Verarbeitungsprozess zu verarbeitende Menge an Partikelschaummaterial, entlang einer Förderstrecke in Richtung einer Formwerkzeugkavität befördert wird, und Füllprozesse, in welchen eine Menge an Partikelschaummaterial, insbesondere eine in einem Verarbeitungsprozess zu verarbeitende Menge an Partikelschaummaterial, in eine Formwerkzeugkavität eingefüllt wird, Arbeitsprozesse sein, welche auch im Rahmen des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung durchgeführt werden.
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Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft eine, gegebenenfalls auch als Formteilautomat bezeichenbare Vorrichtung zur Verarbeitung von Partikelschaummaterial zur Herstellung eines Partikelschaumformteils. Die Vorrichtung umfasst: ein eine Formwerkzeugkavität definierendes Formwerkzeug; eine der Formwerkzeugkavität zugeordnete Füllbehältereinrichtung zur Bereitstellung von im Rahmen eines Befüllvorgangs der Formwerkzeugkavität in die Formwerkzeugkavität einzufüllendem Partikelschaummaterial; wenigstens eine Befülleinrichtung, welche zum Befüllen der Formwerkzeugkavität mit über die Füllbehältereinrichtung bereitgestelltem Partikelschaummaterial eingerichtet ist; sowie wenigstens eine steuer- oder regelbare Druckbeeinflussungseinrichtung, welche zur Durchführung wenigstens einer Maßnahme zum gezielten Variieren eines Unterschieds zwischen einem ersten Druckniveau innerhalb der Füllbehältereinrichtung und einem zweiten Druckniveau innerhalb der Formwerkzeugkavität während des Befüllens der Formwerkzeugkavität eingerichtet ist.
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Die Vorrichtung kann wenigstens eine steuer- oder regelbare Druckbeeinflussungseinrichtung umfassen. Eine entsprechende kann, wie erwähnt, z. B. als eine in ihrem Betrieb steuerbare oder regelbare Ventileinrichtung ausgebildet sein. Wenigstens eine entsprechende Druckbeeinflussungseinrichtung kann der Füllbehältereinrichtung zur Steuerung bzw. Regelung des ersten Druckniveaus innerhalb der Füllbehältereinrichtung und/oder der Formwerkzeugkavität zur Steuerung bzw. Regelung des zweiten Druckniveaus zugeordnet oder zugehörig sein. Darüber hinaus kann wenigstens eine entsprechende Druckbeeinflussungseinrichtung einer die Füllbehältereinrichtung mit der Formwerkzeugkavität verbindenden Leitungsverbindung zur Steuerung bzw. Regelung des bzw. eines Druckniveaus innerhalb der Leitungsverbindung und/oder wenigstens eine entsprechende Druckbeeinflussungseinrichtung der Befülleinrichtung zur Steuerung bzw. Regelung des bzw. eines Druckniveaus innerhalb der Befülleinrichtung zugeordnet oder zugehörig sein.
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Die Vorrichtung kann in analoger Weise wenigstens eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung eines Druckniveaus innerhalb der Füllbehältereinrichtung und/oder der Formwerkzeugkavität umfassen. Eine entsprechende Erfassungseinrichtung kann z. B. als Drucksensor ausgebildet sein bzw. einen solchen umfassen. Wenigstens eine entsprechende Erfassungseinrichtung kann der Füllbehältereinrichtung zur Erfassung des bzw. eines ersten Druckniveaus und/oder der Formwerkzeugkavität zur Erfassung des bzw. eines zweiten Druckniveaus zugeordnet oder zugehörig sein. Darüber hinaus kann wenigstens eine entsprechende Erfassungseinrichtung einer die Füllbehältereinrichtung mit der Formwerkzeugkavität verbindenden Leitungsverbindung zur Erfassung des bzw. eines Druckniveaus innerhalb der Leitungsverbindung und/oder wenigstens eine entsprechende Erfassungseinrichtung der Befülleinrichtung zur Erfassung des bzw. eines Druckniveaus innerhalb der Befülleinrichtung zugeordnet oder zugehörig sein.
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Sämtliche Ausführungen im Zusammenhang mit dem Verfahren gemäß dem ersten und/oder zweiten Aspekt der Erfindung gelten analog für die Vorrichtung gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung und umgekehrt.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung zur Verarbeitung von Partikelschaummaterial zur Herstellung eines Partikelschaumformteils gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- 2, 3 je ein Diagramm zur Veranschaulichung eines Verfahrens zum Befüllen einer Formwerkzeugkavität eines Formwerkzeugs zur Herstellung eines Partikelschaumformteils mit Partikelschaummaterial gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung 1 zur Verarbeitung von Partikelschaummaterial zur Herstellung eines Partikelschaumformteils gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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Die auch als Formteilautomat bezeichenbare bzw. bezeichnete Vorrichtung 1 ist zur Verarbeitung eines expandierbaren oder expandierten Partikelschaummaterials, mithin zur Verarbeitung von Kunststoffpartikeln aus wenigstens einem expandierbaren oder expandierten Kunststoffpartikelmaterial, zur Herstellung von Partikelschaumformteilen eingerichtet.
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Die Vorrichtung 1 ist entsprechend zur Durchführung einer oder mehrerer Arbeitsprozesse zur Verarbeitung von Partikelschaummaterial zur Herstellung eines Partikelschaumformteils eingerichtet. Der Begriff „Arbeitsprozess“ beinhaltet grundsätzlich jedweden vermittels der Vorrichtung 1 durchführbaren Prozess, welcher direkt oder indirekt mit der Verarbeitung eines Partikelschaummaterials zur Herstellung eines Partikelschaumformteils in einem Zusammenhang steht.
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Vermittels der Vorrichtung 1 durchführbare Arbeitsprozesse sind insbesondere Verarbeitungsprozesse, in welchen eine (eigentliche) Verarbeitung eines Partikelschaummaterials, d. h. insbesondere ein Verbinden von Kunststoffpartikeln unter Ausbildung eines herzustellenden Partikelschaumformteils, erfolgt, oder Bereitstellungsprozesse, in welchen eine Menge an Partikelschaummaterial, insbesondere eine in einem Verarbeitungsprozess zu verarbeitende Menge an Partikelschaummaterial, bereitgestellt wird, oder Förderprozesse, in welchen eine Menge an Partikelschaummaterial, insbesondere eine in einem Verarbeitungsprozess zu verarbeitende Menge an Partikelschaummaterial, entlang einer Förderstrecke befördert wird, oder Füllprozesse, in welchen eine Menge an Partikelschaummaterial, insbesondere eine in einem Verarbeitungsprozess zu verarbeitende Menge an Partikelschaummaterial, in eine Formwerkzeugkavität 2.3 eines Formwerkzeugs 2 der Vorrichtung 1 eingefüllt wird.
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Im Rahmen eines Verarbeitungsprozesses wird typischerweise ein Arbeits- bzw. Prozessfluid eingesetzt bzw. verwendet, bei welchem es sich um ein, insbesondere flüssiges, dampfförmiges oder gasförmiges, Energieträgermedium, d. h. z. B. um eine Flüssigkeit, d. h. insbesondere Wasser, um Dampf, d. h. insbesondere Heißdampf, oder um ein Gas, welches im Rahmen des Betriebs der Vorrichtung Energie, d. h. insbesondere thermische Energie, kinematische Energie, etc., aufnimmt oder abgibt, handeln kann.
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Die Vorrichtung 1 umfasst als beispielhafte Funktionseinheit das bereits erwähnte Formwerkzeug 2, welches zwei über eine nicht gezeigte Antriebseinrichtung zur Überführung des Formwerkzeugs 1 in wenigstens eine in 1 beispielhaft angedeutete Schließstellung und in wenigstens eine in 1 nicht gezeigte Offenstellung relativ zueinander bewegbar gelagerte, auch als Werkzeughälften bezeichenbare Werkzeugelemente 2.1, 2.2 umfasst. Ersichtlich begrenzen bzw. definieren die Werkzeugelemente 2.1, 2.2 in der Schließstellung eine Formwerkzeugkavität 2.3.
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Die Formwerkzeugkavität 2.3 ist über eine Leitungsverbindung 4 mit wenigstens einer eine weitere Funktionseinheit der Vorrichtung 1 bildenden Füllbehältereinrichtung 3 verbunden, über welche Partikelschaummaterial zum Befüllen der Formwerkzeugkavität 2.3 bereitgestellt wird.
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Ersichtlich ist der Leitungsverbindung 4 eine eine weitere Funktionseinheit der Vorrichtung 1 bildende, Befülleinrichtung 5 zugeordnet, welche zur Erzeugung einer Förderströmung, d. h. z. B. einer Blas- oder Saugströmung, eingerichtet ist, vermittels welcher sich Partikelschaummaterial aus der Füllbehältereinrichtung 3 in die Formwerkzeugkavität 2.3 fördern lässt.
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Die Werkzeugelemente 2.1, 2.2 umfassen typischerweise jeweils wenigstens eine, gegebenenfalls auch als Einströmöffnung bezeichenbare, erste Öffnung 2.1.1, 2.2.1, über welche ein Prozessfluid bzw. eine Prozessfluidströmung P1, P2 in das jeweilige Werkzeugelement 2.1, 2.2 einströmen kann, und wenigstens eine, gegebenenfalls auch als Ausströmöffnung bezeichenbare, zweite Öffnung 2.1.2, 2.2.2, über welche ein Prozessfluid bzw. eine Prozessfluidströmung P1, P2 aus dem jeweiligen Werkzeugelement 2.1, 2.2 ausströmen kann. Die Werkzeugelemente 2.1, 2.2 umfassen darüber hinaus jeweils wenigstens eine düsenartige bzw. -förmig ausgeführte dritte Öffnung 2.1.3, 2.2.3, über welche eine über die jeweilige erste Öffnung 2.1.1, 2.2.1 in das jeweilige Werkzeugelement 2.1, 2.2 eingeströmte Prozessfluidströmung aus dem jeweiligen Werkzeugelement 2.1, 2.2 in die Formwerkzeugkavität 2.3 ausströmen kann. Insbesondere im Zusammenhang mit jeweiligen dritten Öffnungen 2.1.3, 2.2.3 gilt, dass die Werkzeugelemente 2.1, 2.2 jeweils eine Vielzahl entsprechender dritter Öffnungen 2.1.3, 2.2.3 aufweisen können. Entsprechende dritte Öffnungen 2.1.3, 2.3.3 sind insbesondere im Bereich jeweiliger formgebender Werkzeugelementabschnitte der jeweiligen Werkzeugelemente 2.1, 2.2 angeordnet oder ausgebildet sein. Über jeweilige dritte Öffnungen 2.1.3, 2.2.3 kann gleichermaßen eine Entlüftung der Formwerkzeugkavität 2.3 realisiert werden.
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Die jeweiligen ersten, zweiten und dritten Öffnungen 2.1.1 - 2.1.3, 2.2.1 - 2.2.3 eines jeweiligen Werkzeugelements 2.1, 2.2 sind typischerweise über eine wenigstens einen das jeweilige Werkzeugelement 2.1, 2.2 zumindest abschnittsweise durchsetzenden Strömungskanal (nicht bezeichnet) umfassende Strömungskanalstruktur 2.1.4 2.2.4 strömungstechnisch miteinander verbunden, sodass eine über eine jeweilige erste Öffnung 2.1.1, 2.2.1 in das jeweilige Werkzeugelement 2.1, 2.2 eingeströmte Prozessfluidströmung über eine jeweilige zweite Öffnung 2.1.2, 2.2.2 und/oder über eine jeweilige dritte Öffnung 2.1.3, 2.2.3 aus dem jeweiligen Werkzeugelement 2.1, 2.2 ausströmen kann. Eine entsprechende Strömungskanalstruktur 2.1.4, 2.2.4 kann sich jeweils zumindest abschnittsweise konturnah, d. h. nahe unterhalb jeweiliger formgebender Werkzeugelementabschnitte jeweiliger Werkzeugelemente 2.1, 2.2, erstrecken, etwa um, wenn von einer Prozessfluidströmung durchströmt, einen Energieübertrag von dem jeweiligen Werkzeugelementabschnitt auf das bzw. ein in die Formwerkzeugkavität 2.3 eingefüllte(s) Partikelschaummaterial zu ermöglichen.
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In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind jeweiligen werkzeugelementseitigen ersten und zweiten Öffnungen 2.1.1, 2.1.2, 2.2.1, 2.2.2 jeweils wenigstens eine Druckbeeinflussungseinrichtung 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6 zugeordnet. Entsprechende Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6 sind in dem Ausführungsbeispiel als in ihrem Betrieb steuer- oder regelbare Ventileinrichtungen ausgebildet und umfassen typischerweise wenigstens ein zwischen wenigstens einer auch als Offenstellung bezeichenbaren ersten Stellung, in welcher ein Durchströmen der jeweiligen Druckbeeinflussungseinrichtung 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6 mit einer Prozessfluidströmung möglich ist, und wenigstens einer auch als Schließstellung bezeichenbaren zweiten Stellung, in welcher ein Durchströmen der jeweiligen Druckbeeinflussungseinrichtung 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6 mit einer Prozessfluidströmung nicht möglich ist, entlang eines Hubwegs bewegbares Ventilelement (nicht gezeigt). Ein entsprechendes Ventilelement kann je nach konkreter Ausführung einer jeweiligen Druckbeeinflussungseinrichtung 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6 typischerweise auch in wenigstens eine zwischen einer entsprechenden ersten und zweiten Stellung liegende Zwischenstellung bewegt werden.
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Ersichtlich sind in dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel auch der Füllbehältereinrichtung 3 und der Leitungsverbindung 4 wenigstens eine Druckbeeinflussungseinrichtung 3.1, 4.1 zugeordnet. Dabei ist zu beachten, dass zumindest die Druckbeeinflussungseinrichtung 4.1 optional ist. Alternativ oder ergänzend kann an der entsprechenden Stelle eine Materialflussbeeinflussungseinrichtung vorhanden sein, welche eingerichtet ist, den von der Füllbehältereinrichtung 3 ausgehenden Materialfluss zu beeinflussen. Die Druckbeeinflussungseinrichtungen 3.1, 4.1 können analog den den Werkzeugelementen 2.1, 2.2 zugeordneten Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6 konfiguriert sein.
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Überdies können weitere Druckbeeinflussungseinrichtungen 8, 9 vorhanden sein, welche den werkzeugelementseitigen Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.6, 2.2.6 nachgeschaltet angeordnet und mit diesen über eine gemeinsame Leitungsverbindung 10 verbunden sind. Die in 1 beispielhaft parallel angeordneten Druckbeeinflussungseinrichtungen 8, 9 können ebenso analog den den Werkzeugelementen 2.1, 2.2 zugeordneten Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6 konfiguriert sein.
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Die Vorrichtung 1 umfasst als weitere Funktionseinheit eine Förderfluidbereitstellungseinrichtung 10, welche eingerichtet ist, der Füllbehältereinrichtung 3 ein, gegebenenfalls druckbeaufschlagtes, Förderfluid, wie z. B. Druckluft, zur Ausbildung einer Förderströmung, vermittels welcher innerhalb der Füllbehältereinrichtung 3 befindliches in die Formwerkzeugkavität 2.3 transportiert werden kann, bereitzustellen. Ersichtlich kann die Förderfluidbereitstellungseinrichtung 10 über die Leitungsverbindung 11 gleichermaßen mit den zugeordneten Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.5, 2.2.5 verbunden sein, um gegebenenfalls auch der Formwerkzeugkavität 2.3, z. B. für ein so genanntes „Ausblasen“ der Formwerkzeugkavität 2.3 ein entsprechendes Förderfluid bereitzustellen.
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Die Vorrichtung 1 umfasst als weitere Funktionseinheit eine Prozessfluidbereitstellungseinrichtung 6, welche eingerichtet ist, wahlweise dem ersten Werkzeugelement 2.1 und/oder dem zweiten Werkzeugelement 2.2 ein Prozessfluid zur Ausbildung der ersten Prozessfluidströmung bereitzustellen. Die Prozessfluidbereitstellungseinrichtung 6 kann z. B. eine Behältereinrichtung umfassen, welche mit, gegebenenfalls auf eine bestimmte Temperatur und/oder einen bestmimten Druck konditioniertem, Prozessfluid zur Bereitstellung an das erste und/oder zweite Werkzeugelement 2.1, 2.2 gefüllt ist.
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Die Vorrichtung 1 umfasst als weitere Funktionseinheit eine Computerimplementierte, d. h. insbesondere hardware- und/oder softwaremäßig implementierte, Steuer- und/oder Regeleinrichtung 7 zugeordnet, welche eingerichtet ist, Steuer- bzw. Regelinformationen zum Steuern bzw. Regeln des Betriebs jeweiliger Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6, insbesondere derart, dass sich die erste und die zweite Prozessfluidströmung P1, P2 in dem wenigstens einen die Strömungseigenschaften beeinflussenden Strömungsparameter unterscheiden, zu erzeugen.
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Die Vorrichtung 1 umfasst als weitere Funktionseinheiten Erfassungseinrichtungen 2.1.7, 2.2.7 und 3.2 zur Erfassung eines Druckniveaus innerhalb der Formwerkzeugkavität 2.3 und/oder innerhalb der Füllbehältereinrichtung 3. Die Erfassungseinrichtungen 2.1.7, 2.2.7 und 3.2 können jeweils als Drucksensor ausgebildet sein bzw. einen solchen umfassen. Darüber hinaus kann, wenngleich nicht gezeigt, der Leitungsverbindung 4 wenigstens eine entsprechende Erfassungseinrichtung zur Erfassung des bzw. eines Druckniveaus innerhalb der Leitungsverbindung 4 zugeordnet oder zugehörig sein und/oder der Befülleinrichtung 5 wenigstens eine entsprechende Erfassungseinrichtung zur Erfassung des bzw. eines Druckniveaus innerhalb der Befülleinrichtung 5 zugeordnet oder zugehörig sein.
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Mit der in 1 beispielhaft gezeigten Konfiguration der Vorrichtung 1 lässt sich neben einem Verfahren zum Verarbeiten von Partikelschaummaterial zur Herstellung eines Partikelschaummaterials auch ein Verfahren zum Befüllen einer Formwerkzeugkavität 2.3 eines Formwerkzeugs 2 zur Herstellung eines Partikelschaumformteils implementieren. Ein Ausführungsbeispiel eines entsprechenden Verfahrens zum Befüllen einer Formwerkzeugkavität 2.3 eines Formwerkzeugs 2 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die 1, 2 beispielhaft erläutert:
- In einem ersten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Bereitstellen von in einer Formwerkzeugkavität 2.3 eines Formwerkzeugs 2 zur Herstellung eines Partikelschaumformteils zu verarbeitendem Partikelschaummaterial über wenigstens eine Füllbehältereinrichtung 3, wobei in der Füllbehältereinrichtung 3 ein erstes Druckniveau vorliegt. Das Partikelschaummaterial ist im Weiteren im Rahmen eines Füllprozesses in wenigstens eine Formwerkzeugkavität 2.3 eines Formwerkzeugs 2 einzufüllen und nach Abschluss des Füllprozesses im Rahmen eines, z. B. dampfbasierten, Verarbeitungsprozesses in der Formwerkzeugkavität 2.3 zur Herstellung eines Partikelschaumformteils zu verarbeiten. Die z. B. als Druckbehälter ausgebildete oder wenigstens einen solchen umfassende Füllbehältereinrichtung 3 umfasst ein mit Partikelschaummaterial befüllbares bzw. befülltes Füllbehältervolumen, in welchem jedenfalls im mit Partikelschaummaterial befüllten Zustand ein im Weiteren als „erstes Druckniveau“ bezeichnetes Druckniveau und somit ein bestimmter erster Druck herrscht.
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In einem zweiten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Bereitstellen wenigstens einer mit einem zur Herstellung des bzw. eines Partikelschaumformteils zu verarbeitenden Partikelschaummaterial zu befüllenden Formwerkzeugkavität 2.3, wobei in der Formwerkzeugkavität 2.3 ein zweites Druckniveau vorliegt. Das im Rahmen eines entsprechenden Füllprozesses in die Formwerkzeugkavität 2.3 einzufüllende bzw. eingefüllte Partikelschaummaterial ist, wie erwähnt, nach Abschluss des Füllprozesses im Rahmen eines, z. B. dampfbasierten, Verarbeitungsprozesses in der Formwerkzeugkavität 2.3 zur Herstellung eines Partikelschaumformteils zu verarbeiten. Die typischerweise durch mehrere, jeweils auch als Formwerkzeughälften zu bezeichnende Werkzeugelemente 2.1, 2.2 definierte Formwerkzeugkavität 2.3 umfasst ein mit Partikelschaummaterial befüllbares bzw. befülltes Formwerkzeugkavitätsvolumen, in welchem jedenfalls im nicht mit Partikelschaummaterial befüllten Zustand ein im Weiteren als „zweites Druckniveau“ bezeichnetes Druckniveau und somit ein bestimmter zweiter Druck herrscht.
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Der erste und der zweite Schritt des Verfahrens können zeitgleich oder in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden; für die Durchführung des Verfahrens ist allein von Bedeutung, dass ein Bereitstellen von in einer Formwerkzeugkavität 2.3 eines Formwerkzeugs zur Herstellung eines Partikelschaumformteils zu verarbeitendem Partikelschaummaterial über wenigstens eine Füllbehältereinrichtung 3, wobei in der Füllbehältereinrichtung 3 ein erstes Druckniveau vorliegt, und ein Bereitstellen einer mit einem zur Herstellung des bzw. eines Partikelschaumformteils zu verarbeitenden Partikelschaummaterial zu befüllenden Formwerkzeugkavität 2.3, wobei in der Formwerkzeugkavität 2.3 ein zweites Druckniveau vorliegt, erfolgt.
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Wie sich im Weiteren ergibt, können sich die Druckniveaus innerhalb der Füllbehältereinrichtung 3 und innerhalb der Formwerkzeugkavität 2.3 im Rahmen eines Füllprozesses, d. h. während des Befüllens der Formwerkzeugkavität 2.3 mit Partikelschaummaterial, unterscheiden. Insbesondere kann sich das zweite Druckniveau im Rahmen eines entsprechenden Füllprozesses von dem ersten Druckniveau dadurch unterscheiden, dass es unterhalb des ersten Druckniveaus liegt.
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In einem dritten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Befüllen der Formwerkzeugkavität 2.3 mit Partikelschaummaterial aus der Füllbehältereinrichtung 3. In dem dritten Schritt des Verfahrens wird sonach ein entsprechender Füllprozess durchgeführt, im Rahmen welches Partikelschaummaterial aus der Füllbehältereinrichtung 3 in die Formwerkzeugkavität 2.3 eingefüllt, mithin die Formwerkzeugkavität 2.3 mit Partikelschaummaterial aus der Füllbehältereinrichtung 3 befüllt wird.
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Verfahrensgemäß wird während des Befüllens der Formwerkzeugkavität 2.3, mithin während der Durchführung eines entsprechenden Füllprozesses, im Rahmen welches Partikelschaummaterial von der Füllbehältereinrichtung 3 über die bzw. eine entsprechende Leitungsverbindung 4 in die Formwerkzeugkavität 2.3 befördert wird, ein Unterschied zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau durch wenigstens eine Maßnahme zur Variation bzw. Veränderung des Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau gezielt variiert bzw. verändert. Verfahrensgemäß werden während des Befüllens der Formwerkzeugkavität 2.3 vorhandene Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Druckniveau sonach gezielt variiert bzw. verändert. Die gezielte Variation bzw. Veränderung entsprechender Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Druckniveau erfolgt mit der Zielsetzung eines verbesserten Füllprozesses, welcher insbesondere höhere Fülldichten bzw. -grade der Formwerkzeugkavität und damit verbunden höhere Formteilgewichte der herstellbaren Partikelschaumformteile ermöglicht.
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Das verfahrensgemäße Prinzip ermöglicht durch entsprechende gezielte Variation bzw. Veränderung des bzw. eines Unterschieds zwischen entsprechenden Druckniveaus insbesondere die Implementierung eines gesteuerten bzw. geregelten Volumenstroms eines Partikelschaummaterials von der bzw. einer entsprechenden Füllbehältereinrichtung 3 in die bzw. eine entsprechende Formwerkzeugkavität 2.3. In entsprechender Weise kann die Geschwindigkeit, mit welcher das Partikelschaummaterial im Rahmen eines Füllprozess in die Formwerkzeugkavität 2.3 befördert wird, gesteuert bzw. geregelt werden. Die einzelnen Kunststoffpartikel können durch die gezielte Variation bzw. Veränderung des Unterschieds zwischen den Druckniveaus, worunter, wie sich im Weiteren ergibt, nach einer vorherigen gezielten Veränderung bzw. Vergrößerung des Unterschieds der Druckniveaus gegebenenfalls auch ein Angleichen der Druckniveaus verstanden werden kann, mit stärkerer Kompression und/oder langsamerer Geschwindigkeit in die Formwerkzeugkavität 2.3 befördert werden, was in einer verbesserten, weil dichter gepackten Füllung der Formwerkzeugkavität 2.3 resultiert. Konkret können sich stärker komprimierte Kunststoffpartikel, welche mit geringer Geschwindigkeit in die Formwerkzeugkavität 2.3 befördert werden, beispielsweise besser in Ecken der Formwerkzeugkavität 2.3 ansammeln, sodass diese wie auch andere typischerweise nur schwer füllbaren Bereiche einer Formwerkzeugkavität 2.3, wie z. B. von einer Einfüllöffnung eines Werkzeugelements 2.2 weit entfernte Bereiche, mit dem verfahrensgemäßen Prinzip deutlich besser kontrollierbar und reproduzierbar mit hohen Fülldichten bzw. -graden gefüllt werden können.
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Die wenigstens eine Maßnahme zur gezielten Variation bzw. Veränderung des Unterschieds entsprechender erster und zweiter Druckniveaus kann ein, z. B. sensorbasiertes, Erfassen entsprechender erster und zweiter Druckniveaus voraussetzen, sodass ausgehend von konkret erfassten ersten und zweiten Druckniveaus und damit verbunden eines konkret erfassten Unterschieds zwischen entsprechenden Druckniveaus eine gezielte Variation bzw. Veränderung des Unterschieds zwischen den Druckniveaus erfolgen kann. Das Erfassen der Druckniveaus kann z. B. vermittels den weiter oben im Zusammenhang mit der Vorrichtung 1 erläuterten Erfassungseinrichtungen, d. h. insbesondere den Erfassungseinrichtungen 2.1.7, 2.2.7 und/oder 3.2, erfolgen.
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Wie sich ebenso im Weiteren ergibt, kann die wenigstens eine Maßnahme zur gezielten Variation bzw. Veränderung des Unterschieds entsprechender erster und zweiter Druckniveaus steuer- oder regelungstechnisch implementiert werden. Insbesondere können zur gezielten Variation bzw. Veränderung des Unterschieds zwischen entsprechenden Druckniveaus aktive oder passive Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6, 3.1, 4.1, bei welchen es sich, wie erwähnt, jeweils um in ihrem Betrieb steuer- oder regelbare Ventileinrichtungen, d. h. insbesondere Steuer- bzw. Regelventileinrichtungen, oder Stetig- bzw. Proportionalventileinrichtungen, handeln kann, eingesetzt bzw. verwendet werden, deren Betrieb zur gezielten Variation bzw. Veränderung des Unterschieds zwischen entsprechenden Druckniveaus z. B. in besonderer Weise gesteuert bzw. geregelt wird.
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Die Steuerung bzw. Regelung des Betriebs entsprechender Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6, 3.1, 4.1 kann z. B. eine Vorgabe von eine Hubbewegung bzw. einen Hubvorgang wenigstens eines entlang eines Hubwegs bewegbar gelagerten Hubelements entsprechender Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6, 3.1, 4.1 beschreibenden Steuer- bzw. Regelinformationen und die Ausführung entsprechender Hubbewegungen bzw. Hubvorgänge eines entsprechenden Hubelements auf Grundlage entsprechender Steuer- bzw. Regelinformationen beinhalten.
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Konkrete im Rahmen des Verfahrens durchführbare Maßnahmen zur gezielten Variation bzw. Veränderung des bzw. eines Unterschieds zwischen dem bzw. einem entsprechenden ersten Druckniveau und dem bzw. einem entsprechenden zweiten Druckniveau werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die 2, 3 beispielhaft erläutert:
- In 2 ist hierzu ein Diagramm zur Veranschaulichung der Variation bzw. Veränderung entsprechender Druckniveaus dargestellt, wobei der das jeweilige Druckniveau anzeigende Druck p auf der y-Achse und die Zeit t auf der x-Achse aufgetragen ist. Die durchgezogene Line bezieht sich auf das Druckniveau innerhalb der Füllbehältereinrichtung 3, die gestrichelte Linie bezieht sich auf das Druckniveau innerhalb der Formwerkzeugkavität 2.3. Der Beginn des Füllprozesses der Formwerkzeugkavität 2.3 ist durch den Zeitpunkt to angedeutet.
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Anhand von 2 ist zunächst allgemein ersichtlich, dass eine Maßnahme zur gezielten Variation bzw. Veränderung des bzw. eines Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau während des Befüllens der Formwerkzeugkavität 2.3 ein Einstellen eines definierten, insbesondere zeitabhängig und somit dynamisch, veränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau beinhalten kann. Im Rahmen der Ausführung der wenigstens einen Maßnahme können während des Befüllens der Formwerkzeugkavität 2.3 sonach gezielt, insbesondere zeitabhängig, veränderliche Unterschiede zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau realisiert werden.
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Dies kann im Allgemeinen durch ein, insbesondere zeitabhängig und somit dynamisch erfolgendes, Steuern bzw. Regeln des Betriebs entsprechender Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6, 3.1, 4.1 implementiert werden. Hierzu sind insbesondere die dem Formwerkzeug 2 zugeordneten Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6 sowie die weiteren Druckbeeinflussungseinrichtungen 8, 9 in ihrem Betrieb entsprechend zu steuern bzw. regeln.
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Insbesondere kann gelten, dass, sobald die Förderströmung aus der Füllbehältereinrichtung 3 ein Förderfluid in die Formwerkzeugkavität 2.3 fördert, die Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.5, 2.2.5 typischerweise geschlossen sind. Die in die Formwerkzeugkavität 2.3 zusätzlich eingebrachte Förderströmung kann über die Druckbeeinflussungseinrichtung 8 kontrolliert abgeleitet werden, um das zweite Druckniveau entsprechend zu regeln. Da hierbei Förderströmung aus der Füllbehältereinrichtung 3 in die Formwerkzeugkavität 2.3 entweicht, kann das erste Druckniveau über die Druckbeeinflussungseinrichtung 3.1 entsprechend nachgeregelt werden.
Die Einstellung entsprechender zeitabhängig veränderlicher Unterschiede zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau während des Befüllens der Formwerkzeugkavität 2.3 kann eine zeitabhängige Vergrößerung oder Verkleinerung des bzw. eines Druckunterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau beinhalten. Eine entsprechende zeitweise zeitabhängige Vergrößerung oder Verkleinerung des bzw. eines Druckunterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau kann stetig oder nicht stetig bzw. linear oder nicht-linear sein. Konkret kann, wie in 2 beispielhaft gezeigt, das zweite Druckniveau relativ zu dem ersten Druckniveau vergrößert bzw. verkleinert werden; das erste Druckniveau muss dabei nicht zwingend verändert werden.
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Mithin ist ein Beispiel für eine stetige bzw. lineare Vergrößerung oder Verkleinerung des bzw. eines Druckunterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau eine rampenartige bzw. -förmige Verkleinerung des zweiten Druckniveaus von einem ersten Druckwert p0 (Anfangsdruckwert) zu dem Zeitpunkt t0, d. h. unmittelbar bei Beginn des Füllprozesses, auf einen kleineren zweiten Druckwert p1 (Enddruckwert) zu dem Zeitpunkt t1, d. h. nach einer definierten Zeitspanne nach Beginn des Füllprozesses, zu nennen. Das verfahrensgemäß mögliche Einstellen eines definierten zeitabhängig veränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau während des Befüllens der Formwerkzeugkavität 2.3 kann sonach ein rampenartiges bzw. -förmiges stetiges Reduzieren des zweiten Druckniveaus von einem definierten, typischerweise partikelschaummaterialspezifisch und/oder formwerkzeugspezifisch gewählten, Anfangsdruckwert p0 vor bzw. bei Beginn des Befüllens der Formwerkzeugkavität 2.3 auf einen definierten, ebenso typischerweise partikelschaummaterialspezifisch und/oder formwerkzeugspezifisch gewählten, Enddruckwert p1 nach Ablauf einer definierten, ebenso typischerweise partikelschaummaterialspezifisch und/oder formwerkzeugspezifisch gewählten, Zeitspanne, d. h. insbesondere der Zeitspanne zwischen den Zeitpunkten t0 und t1, nach Beginn des Befüllens der Formwerkzeugkavität 2.3 beinhalten.
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Eine entsprechende Verkleinerung des zweiten Druckniveaus kann in einem Bereich zwischen 1 und 90%, weiter insbesondere in einem Bereich zwischen 1 und 80%, weiter insbesondere in einem Bereich zwischen 1 und 70%, weiter insbesondere in einem Bereich zwischen 1 und 60%, weiter insbesondere in einem Bereich zwischen 1 und 50%, weiter insbesondere in einem Bereich zwischen 1 und 40%, weiter insbesondere in einem Bereich zwischen 1 und 30%, weiter insbesondere in einem Bereich zwischen 1 und 20%, weiter insbesondere in einem Bereich zwischen 1 und 10%, erfolgen.
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Die in 2, wie erwähnt, rein beispielhaft gezeigte Verkleinerung des zweiten Druckniveaus kann im Allgemeinen über einen zur Realisierung einer entsprechenden rampenartigen bzw. -förmigen Vergrößerung oder Verkleinerung des zweiten Druckniveaus gesteuerten bzw. geregelten Betrieb entsprechender Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6, 3.1, 4.1 implementiert werden. Wiederum sind hierzu insbesondere die dem Formwerkzeug 2 zugeordneten Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6 in ihrem Betrieb entsprechend zu steuern bzw. regeln.
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Anhand von 2 ist sonach ersichtlich, dass das Einstellen eines definierten zeitabhängig veränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau verfahrensgemäß im Allgemeinen unmittelbar bei Beginn des Befüllens der Formwerkzeugkavität 2.3, mithin unmittelbar bei Beginn eines Füllprozesses, erfolgen kann.
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Anhand von 2 ist ferner ersichtlich, dass die bzw. eine Maßnahme zur Variation bzw. Veränderung des Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau während des Befüllens der Formwerkzeugkavität 2.3, insbesondere ergänzend, ein Einstellen eines definierten zeitabhängig unveränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau beinhalten kann. Ein entsprechendes zeitabhängig unveränderliches Einstellen eines definierten unveränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau kann sonach die Beibehaltung eines konstanten Unterschieds und somit, jedenfalls im Hinblick auf die Kompression der Kunststoffpartikel und/oder die Geschwindigkeit der Kunststoffpartikel, die zeitweise Realisierung eines stationären Füllprozess beinhalten.
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Dies kann im Allgemeinen z. B. über einen entsprechend zum Einstellen eines, insbesondere zeitabhängig, unveränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau gesteuerten bzw. geregelten Betrieb einer oder mehrerer der Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6, 3.1, 4.1, 8, 9 implementiert werden. Wiederum sind hierzu entsprechende dem Formwerkzeug 2 direkt oder indirekt zugeordneten Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6, 8, 9 in ihrem Betrieb entsprechend zu steuern bzw. regeln.
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Ingesamt betrachtet zeigt 2, dass Kombinationen der vorgenannten Möglichkeiten der gezielten Beeinflussung bzw. Variation eines Unterschieds zwischen einem ersten und einem zweiten Druckniveau denkbar sind.
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Die wenigstens eine Maßnahme zur Variation des Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau während des Befüllens der Formwerkzeugkavität kann sonach zunächst ein Einstellen eines definierten zeitabhängig veränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau über eine erste Zeitspanne zwischen den Zeitpunkten to und t1' d. h. unmittelbar bei Beginn des Befüllens zu dem Zeitpunkt to bis zu dem Zeitpunkt t1' und nach Ablauf der ersten Zeitspanne ein Einstellen eines definierten zeitabhängig unveränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau, z. B. bis zum Ende eines Füllprozesses zum Zeitpunkt t2 beinhalten.
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Mithin kann, wie in 2 gezeigt, unmittelbar bei bzw. nach Beginn des Befüllens der Formwerkzeugkavität 2.3 zunächst für eine erste Zeitspanne eine gezielte zeitabhängige Veränderung des Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau, d. h. insbesondere eine Vergrößerung des Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau, erfolgen und sodann, insbesondere unmittelbar, nach Ablauf der ersten Zeitspanne eine Beibehaltung eines nach Ablauf der ersten Zeitspanne eingestellten Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau erfolgen.
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Dies kann im Allgemeinen z. B. über einen entsprechend zunächst zum Einstellen eines definierten zeitabhängig veränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau über eine erste Zeitspanne nach Beginn des Befüllens und nach Ablauf der ersten Zeitspanne ein Einstellen eines definierten, insbesondere zeitabhängig, unveränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau gesteuerten bzw. geregelten Betrieb entsprechender Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6, 3.1, 4.1, 8. 9 implementiert werden. Wiederum sind hierzu insbesondere die dem Formwerkzeug 2 direkt oder indirekt zugeordneten Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6, 8, 9 in ihrem Betrieb entsprechend zu steuern bzw. regeln.
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Das Einstellen eines definierten zeitabhängig veränderlichen und/oder unveränderlichen Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau während des Befüllens der Formwerkzeugkavität 2.3 kann verfahrensgemäß im Allgemeinen insbesondere ein gezieltes Anpassen bzw. Einstellen (nur) des zweiten Druckniveaus von einem Anfangswert vor bzw. bei Beginn des Befüllens der Formwerkzeugkavität 2.3, d. h. vor Beginn eines entsprechenden Füllprozesses, bis auf einen definierten Endwert nach Ablauf einer definierten Zeitspanne nach Beginn des Befüllens der Formwerkzeugkavität 2.3, d. h. nach Beginn eines entsprechenden Füllprozesses, beinhalten. Mithin kann verfahrensgemäß während des Befüllens der Formwerkzeugkavität 2.3 das Druckniveau innerhalb der Formwerkzeugkavität 2.3 gezielt variiert bzw. verändert werden. Alternativ oder ergänzend lässt sich jedoch auch das Druckniveau innerhalb der Füllbehältereinrichtung 3 und/oder innerhalb einer die Füllbehältereinrichtung 3 mit der Formwerkzeugkavität 2.3 verbindenden Leitungsverbindung 4 und/oder innerhalb einer, z. B. als Befülldüse ausgebildeten oder wenigstens eine solche umfassenden, Befülleinrichtung 5 gezielt variieren bzw. verändern.
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Anhand von 2 ist schließlich ersichtlich, dass verfahrensgemäß vor Durchführung der wenigstens einen Maßnahme zur gezielten Beeinflussung bzw. Variation des Unterschieds zwischen dem ersten Druckniveau und dem zweiten Druckniveau während des Befüllens der Formwerkzeugkavität 2.3, mithin vor dem Zeitpunkt t0, wenigstens eine zusätzliche Maßnahme zum gezielten Angleichen des ersten Druckniveaus und des zweiten Druckniveaus vor dem Befüllen der Formwerkzeugkavität 2.3 durchgeführt werden. Das Angleichen des ersten Druckniveaus und des zweiten Druckniveaus vor dem Befüllen der Formwerkzeugkavität 2.3 ist in 2 beispielhaft in dem Zeitraum zwischen den Zeitpunkten t1' und to dargestellt. Die Druckverhältnisse, d. h. insbesondere etwaige Unterschiede entsprechender Druckniveaus, können verfahrensgemäß sonach vor Beginn des Befüllens der Formwerkzeugkavität 2.3, mithin vor Beginn eines Füllprozesses, gezielt beeinflusst bzw. variiert werden, sodass bei Beginn des Befüllens der Formwerkzeugkavität 2.3 - wie in 2 beispielhaft gezeigt - zu dem Zeitpunkt to in der Füllbehältereinrichtung 3 und der Formwerkzeugkavität 2.3 gleiche oder zumindest annähernd gleiche Druckniveaus vorliegen.
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Dies kann z. B. über einen entsprechend zum Angleichen des ersten Druckniveaus und des zweiten Druckniveaus gesteuerten bzw. geregelten Betrieb entsprechender Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6, 3.1, 4.1, 8, 9 implementiert werden. Hierzu insbesondere die dem Formwerkzeug 2 direkt oder indirekt zugeordneten Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6, 8, 9 und die der Füllbehältereinrichtung 3 zugeordnete Druckbeeinflussungseinrichtung 3.1 in ihrem Betrieb entsprechend zu steuern bzw. regeln.
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Die wenigstens eine Maßnahme zum gezielten Angleichen des ersten Druckniveaus und des zweiten Druckniveaus vor dem Befüllen der Formwerkzeugkavität kann z. B. ein gezieltes Erhöhen des zweiten Druckniveaus, insbesondere auf das erste Druckniveau, beinhalten. Mithin kann das Druckniveau der Formwerkzeugkavität 2.3 vor Beginn des Befüllens der Formwerkzeugkavität 2.3 auf das Druckniveau der Füllbehältereinrichtung 3 angeglichen werden, was jedenfalls bei Beginn eines Füllprozesses ein sehr gut kontrollierbares und vergleichsweise langsames Einströmen der Kunststoffpartikel in die Formwerkzeugkavität ermöglicht.
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Nochmals sei allgemein erwähnt, dass das Steuern oder Regeln des Betriebs der Druckbeeinflussungseinrichtungen 2.1.5, 2.1.6, 2.2.5, 2.2.6, 3.1, 4.1, 8, 9 grundsätzlich auf Grundlage von das Druckniveau innerhalb der Füllbehältereinrichtung 3 und/oder innerhalb der Formwerkzeugkavität 2.3 und/oder innerhalb einer der Leitungsverbindung 4 und/oder innerhalb der Befülleinrichtung 5 beschreibenden Erfassungsdaten durchgeführt werden kann. Entsprechende Erfassungsdaten können über die beschriebenen Erfassungseinrichtungen 2.1.7, 2.2.7 und 3.2 erzeugt und an die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 7 zur Erzeugung entsprechender Steuer- und/oder Regelinformationen übermittelt werden.
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In 3 ist ein Diagramm zur Veranschaulichung der Variation bzw. Veränderung entsprechender Druckniveaus gemäß einer möglichen Variante dargestellt, wobei wiederum der das jeweilige Druckniveau anzeigende Druck p auf der y-Achse und die Zeit t auf der x-Achse aufgetragen ist. Die durchgezogene Line bezieht sich wiederum auf das Druckniveau innerhalb der Füllbehältereinrichtung 3, die gestrichelte Linie bezieht sich wiederum auf das Druckniveau innerhalb der Formwerkzeugkavität 2.3. Der Beginn des Füllprozesses der Formwerkzeugkavität 2.3 ist durch den Zeitpunkt to angedeutet. Der Abschluss des Füllprozesses der Formwerkzeugkavität 2.3 ist wiederum durch den Zeitpunkt t2 angedeutet.
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Anhand von 3 ist schließlich ersichtlich, dass das Druckniveau innerhalb der Füllbehältereinrichtung 3 nach Abschluss des Füllprozesses, d. h. zum Zeitpunkt t2, deutlich reduziert werden kann, um überschüssiges Partikelschaummaterial, insbesondere aus der Fülleinrichtung 4, in Richtung der Füllbehältereinrichtung 3 zu bewegen. Dieser Vorgang kann als so genanntes sekundäres Füllen bezeichnet werden.