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Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät, insbesondere zum Trainieren des Oberkörpers.
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Aus dem Stand der Technik sind Trainingsvorrichtungen wie beispielsweise Hanteln, insbesondere Langhantelstangen bekannt. Derartige Trainingsgeräte werden bei der Benutzung hauptsächlich translatorisch bewegt, und stellen somit nur eingeschränkte Trainingsmöglichkeiten bereit. Ferner sind die Griffmöglichkeiten an der Stange nicht komfortabel. Das Handgelenk muss beim Greifen der Stange oft abgeknickt und/oder eingedreht werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trainingsgerät bereitzustellen, das vielseitig einsetzbar ist und eine gelenkschonende Benutzung erlaubt.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Trainingsgerät, umfassend einen, insbesondere stabförmigen, Grundkörper, und mindestens eine erste Griffvorrichtung, insbesondere zum Greifen des Trainingsgeräts mit der einen Hand, und mindestens eine zweite Griffvorrichtung, insbesondere zum Greifen des Trainingsgeräts mit der anderen Hand, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Griffvorrichtung abgewinkelt an dem Grundkörper angeordnet sind, und die erste und zweite Griffvorrichtung relativ zu dem Grundkörper drehbare Griffelemente umfassen.
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Die Griffvorrichtungen können beispielsweise in einem Winkel von etwa 90° an dem Grundkörper angeordnet sein. Es sind aber auch andere Winkel, beispielsweise zwischen 80° und 90°, aber auch kleinere Winkel im Bereich von beispielweise 20° bis 80° denkbar.
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Die relativ zu dem Grundkörper drehbaren Griffelemente erlauben eine gelenkschonende Benutzung des Trainingsgeräts, da das Trainingsgerät in verschiedenen Positionen mit einem möglichst geraden und nicht abgeknickten Handgelenk gegriffen werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die drehbaren Griffelemente der ersten und zweiten Griffvorrichtung drehbar auf einem Griffkörper der ersten und zweiten Griffvorrichtung angeordnet sind. Beispielsweise umschließen die drehbaren Griffelemente die Griffkörper hülsenartig.
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Das erfindungsgemäße Trainingsgerät wird in einer Benutzungssituation von einem Benutzer vollständig getragen oder gehalten. Es handelt sich dabei also nicht um ein stationäres Gestell, das in einer Benutzungssituation abgestellt ist. Das Trainingsgerät wird auch nicht in einer Halterung, Wand, Boden oder ähnliches verankert oder befestigt.
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In einer bevorzugten bestimmungsgemäßen Benutzungssituation des Trainingsgeräts erstreckt sich der, insbesondere stabförmige, Grundkörper in etwa horizontal. Die Griffvorrichtungen erstrecken sich abgewinkelt davon, insbesondere vertikal beziehungsweise in Abhängig von dem Winkel schräg, nach unten.
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In einer bevorzugten Benutzungssituation wird das Trainingsgerät an den beiden Griffvorrichtungen gegriffen und vor dem Körper, insbesondere in Brusthöhe oder auf einer Höhe zwischen Brust und Hüfte, gehalten. Das Trainingsgerät wird an den Griffvorrichtungen, insbesondere abwechselnd rechts und links, nach vorne vom Körper weg und wieder zurück auf den Körper zu bewegt. Die Bewegung kann in eine natürliche Armbewegung beim Durchführen einer Geh-oder Laufbewegung integriert werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die erste und zweite Griffvorrichtung, insbesondere ein jeweiliger Griffkörper der ersten und zweiten Griffvorrichtung, mittels eines Befestigungsmechanismus, insbesondere einer Schraubverbindung oder Steckverbindung oder Clipverbindung, an dem Grundkörper anordenbar sind. Die Griffvorrichtungen können also von dem Grundkörper abgenommen und daran angeordnet werden.
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Vorteilhafterweise sind die erste und zweite Griffvorrichtung in unterschiedlich großen Abständen an dem Grundkörper anordenbar. Eine Griffbreite der Griffvorrichtungen ist also variierbar. Auf diese Weise lässt sich das Trainingsgerät an verschieden große Benutzer und/oder für unterschiedliche Übungen, beispielsweise zum Trainieren unterschiedlicher Muskelgruppen, anpassen. Beispielsweise umfasst der Grundkörper mehrere Befestigungsöffnungen, insbesondere umfassend Innengewinde, in denen die Griffvorrichtungen, befestigt, beispielsweise eingeschraubt, werden können.
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Es kann sich als vorteilhaft erweisen, dass an dem, insbesondere stabförmigen, Grundkörper, wenigstens ein, insbesondere wenigstens zwei Gewichtskörper, insbesondere an freien Enden des Grundkörpers, angebracht und/oder anbringbar sind. Die Gewichtskörper können insbesondere aufgeschraubt oder aufgesteckt werden. Insbesondere umfasst der Grundkörper und/oder die Gewichtskörper jeweils, insbesondere miteinander korrespondierende, Befestigungseinrichtungen. Bei dem Gewichtskörper kann es sich auch um einen flächigen, insbesondere Flossenartigen, Gewichtskörper handeln. Bei einer Trainingsanwendung im Wasser, insbesondere unter Wasser, beispielsweise bei Wassergymnastik und/oder Aquajogging, kann anhand des Gewichtkörpers der Wasserwiderstand erhöht und somit der Trainings-Effekt gesteigert werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann an der ersten und zweiten Griffvorrichtung jeweils wenigstens ein Gewichtskörper angebracht sein und/oder angebracht werden. Die Gewichtskörper können insbesondere aufgeschraubt oder aufgesteckt werden. Insbesondere umfassen die Griffvorrichtungen und/oder die Gewichtskörper jeweils, insbesondere miteinander korrespondierende, Befestigungseinrichtungen.
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Gemäß einer Weiterbildung des Trainingsgeräts kann vorgesehen sein, dass die erste und/oder zweite Griffvorrichtung jeweils in wenigstens zwei unterschiedlichen Winkelpositionen an dem, insbesondere stabförmigen, Grundkörper anordenbar oder angeordnet sind.
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Die erste und/oder zweite Griffvorrichtung können beispielsweise in vorgegebenen Winkelpositionen umfassend Winkel zwischen 25° und 155° abgewinkelt an dem, insbesondere stabförmigen, Grundkörper anordenbar oder angeordnet sein. Alternativ kann die erste und/oder zweite Griffvorrichtung in einem beliebigen Winkel, insbesondere zwischen 25° und 155° abgewinkelt an dem, insbesondere stabförmigen, Grundkörper anordenbar oder angeordnet sein.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung des Trainingsgeräts kann vorgesehen sein, dass das Trainingsgerät eine Signalfunktion umfasst. Beispielweise umfasst das Trainingsgerät zumindest teilweise eine reflektierende oder fluoreszierende oder phosphoreszierende Oberfläche. Auf diese Weise ist das Trainingsgerät und damit ein Benutzer des Trainingsgeräts, insbesondere bei Dunkelheit, besser sichtbar.
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Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeichnung.
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In der Zeichnung zeigt:
- 1 ein erfindungsgemäßes Trainingsgerät gemäß einer bevorzugten Ausführungsform;
- 2a eine Griffvorrichtung des Trainingsgeräts gemäß einer bevorzugten Ausführungsform;
- 2b einen Grundkörper des Trainingsgeräts gemäß einer bevorzugten Ausführungsform;
- 3a eine Griffvorrichtung des Trainingsgeräts gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform;
- 3b einen Grundkörper des Trainingsgeräts gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform;
- 4 ein erfindungsgemäßes Trainingsgerät gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform;
- 5a und 5b verschiede Ansichten eines Befestigungsmechanismus des Trainingsgeräts gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, und
- 6 einen Befestigungsmechanismus des Trainingsgeräts gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Trainingsgerät 10 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform. Das Trainingsgerät 10 umfasst einen Grundkörper 10 und eine erste Griffvorrichtung 14-1, insbesondere zum Greifen des Trainingsgeräts mit der einen Hand, und eine zweite Griffvorrichtung 14-2, insbesondere zum Greifen des Trainingsgeräts mit der anderen Hand.
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Der Grundkörper 12 umfasst beispielsweise eine stabförmige Erstreckung.
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Die Griffvorrichtungen 14-1, 14-2 sind abgewinkelt an dem Grundkörper 12 angeordnet sind.
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Gemäß der dargestellten Ausführungsform sind die Griffvorrichtung um etwa 90° abgewinkelt an dem Grundkörper angeordnet. Es sind aber auch andere Winkel denkbar.
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Die in 1 dargestellte Ausrichtung des Trainingsgeräts 10 zeigt die Ausrichtung einer bevorzugten bestimmungsgemäßen Benutzungssituation. In der bevorzugten bestimmungsgemäßen Benutzungssituation erstreckt sich der, insbesondere stabförmige, Grundkörper 12 in etwa horizontal. Die Griffvorrichtungen 14-1, 14-2 erstrecken sich abgewinkelt davon vertikal nach unten. In der bevorzugten Benutzungssituation wird das Trainingsgerät 10 an den beiden Griffvorrichtungen 14-1, 14-2 gegriffen und vor dem Körper des Benutzers, insbesondere in Brusthöhe oder auf einer Höhe zwischen Brust und Hüfte, gehalten. Das Trainingsgerät 10 wird an den Griffvorrichtungen 14-1, 14-2, insbesondere abwechselnd rechts und links, nach vorne vom Körper weg und wieder zurück auf den Körper zu bewegt. Die Bewegung kann in eine natürliche Armbewegung beim Durchführen einer Geh-oder Laufbewegung integriert werden.
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2a zeigt eine Griffvorrichtung 14 gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform. Die Griffvorrichtung 14 umfasst ein relativ zu dem Grundkörper 12 des Trainingsgeräts 10 in Pfeilrichtung 18 drehbares Griffelement 16. Das Griffelement 16 ist drehbar auf einem Griffkörper 20 der Griffvorrichtung 14 angeordnet sind. Beispielsweise umschließt das Griffelement 16 den Griffkörper 20 hülsenartig.
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Die Griffvorrichtung 14, insbesondere der Griffkörper 20 der Griffvorrichtung 14, und der Grundkörper 12 umfassen einen Befestigungsmechanismus 22 zum Anordnen der Griffvorrichtung an dem Grundkörper 12 des Trainingsgeräts 10. Die Griffvorrichtungen 14, 14-1, 14-2 können also von dem Grundkörper 12 abgenommen und daran angeordnet werden.
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Gemäß der dargestellten Ausführungsform wird die Griffvorrichtung 14 anhand einer Schraubverbindung an dem Grundkörper 12 angeordnet.
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Gemäß 2a umfasst der Griffkörper 20 ein Außengewinde 24, das in eine Befestigungsöffnung 26 mit einem Innengewinde 28 in den Grundkörper 12 eingeschraubt werden kann, vergleiche 2b.
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Alternativ kann der Befestigungsmechanismus 22 auch eine Steckverbindung oder Clipverbindung umfassen.
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Gemäß der in 2b dargestellten Ausführungsform umfasst der Grundkörper 12 mehrere Befestigungsöffnungen 26, insbesondere umfassend jeweils ein Innengewinde 28, in denen die Griffvorrichtungen 14, 14-1, 14-2, befestigt, beispielsweise eingeschraubt, werden können. Auf diese Weise sind die erste und zweite Griffvorrichtung 14-1, 14-2 in unterschiedlich großen Abständen an dem Grundkörper anordenbar. Eine Griffbreite 30 der Griffvorrichtungen 14-1, 14-2 ist also variierbar. Auf diese Weise lässt sich das Trainingsgerät 10 für verschieden große Benutzer und/oder für unterschiedliche Übungen, beispielsweise zum Trainieren unterschiedlicher Muskelgruppen, anpassen.
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Gemäß der in 1 dargestellten Ausführungsform sind an dem Grundkörper 12 an freien Enden 32 des Grundkörpers 12 zwei Gewichtskörper 34 angebracht. Die Gewichtskörper 34 können beispielsweise aufgeschraubt oder aufgesteckt werden. Der Grundkörper umfasst beispielsweise an den freien Enden 32 ein Außengewinde 36, das in den Gewichtskörper 34 eingeschraubt werden kann, vgl. 2b.
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Gemäß der in 1 dargestellten Ausführungsform ist zusätzlich an der ersten und zweiten Griffvorrichtung 14-1, 14-2 jeweils ein weiterer Gewichtskörper 34 angebracht. Der Griffkörper 20 umfasst beispielsweise ein weiteres Außengewinde 38, das in den Gewichtskörper 34 eingeschraubt werden kann.
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Alternativ kann der Gewichtskörper 34 ein Außengewinde 40 umfassen, das in den Griffkörper 20 und/oder in den Grundkörper 12 eingeschraubt werden kann, vgl. 3a und 3b.
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4 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trainingsgeräts 10. Die erste und zweite Griffvorrichtung 14-1, 14-2 sind beispielhaft jeweils in wenigstens zwei unterschiedlichen Winkelpositionen an dem Grundkörper 12 angeordnet. Hierfür sind beispielsweise Befestigungsöffnungen schräg an dem Grundkörper 12 angeordnet, sodass die Griffvorrichtung schräg in Relation zu dem Grundkörper 12 eingeschraubt werden können.
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Die 5a, 5b zeigen verschiedene Ansichten einer weiteren bevorzugten Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Befestigungsmechanismus 22 zum Befestigen einer Griffvorrichtung 14, 14-1, 14-2 an dem Grundkörper 12.
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Gemäß den 5a und 5b umfasst der Befestigungsmechanismus 22 einen Befestigungsring 42 der in einem am Grundkörper 12 angeordneten Zustand den Grundkörper 12 umgreift. Der Befestigungsmechanismus 22 umfasst beispielhaft drei Kopplungsvorrichtungen 44, an denen die Griffvorrichtung 14, 14-1, 14-2 angebracht werden kann. Die Griffvorrichtung 14, 14-1, 14-2, insbesondere der Griffkörper 20, umfasst eine mit den Kopplungsvorrichtungen 44 korrespondierende Kopplungsvorrichtung (nicht dargestellt). Die drei Kopplungsvorrichtungen 44 ermöglichen die Anordnung der Griffvorrichtung 14, 14-1, 14-2 in drei unterschiedlichen Winkelpositionen an dem Grundkörper 12.
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Der Befestigungsmechanismus 22 kann beispielsweise mittels eines federnden Druckmechanismus verschiebbar an dem Grundkörper 12 befestigt werden. Zu diesem Zweck umfasst der Befestigungsmechanismus 22 eine Öffnung 46, in die ein federnd im Grundkörper 12 gelagerter Einrastvorsprung einrasten kann. Durch Vorsehen von mehreren solcher federnd gelagerter Einrastvorsprüngen an unterschiedlichen Positionen am Grundkörper 12 kann der Befestigungsmechanismus 22 an verschiedenen Positionen am Grundkörper angeordnet werden.
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Durch Verwendung von zwei der in den 5a und 5b dargestellten Befestigungsmechanismen 22 sind die erste und zweite Griffvorrichtung 14-1, 14-2 in unterschiedlich großen Abständen zueinander an dem Grundkörper 12 anordenbar.
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6 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Befestigungsmechanismus 22. Gemäß 6 umfasst der Befestigungsmechanismus 22 eine Klemmvorrichtung 48, die in einem am Grundkörper 12 angeordneten Zustand den Grundkörper 12 umgreift.
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Die Klemmvorrichtung 48 kann beispielhaft über zwei Schrauben 50 festgestellt werden. Dadurch kann der Befestigungsmechanismus 22 verschiebbar am Grundkörper 12 an verschiedenen Positionen geklemmt werden.
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In 6 ist schematisch der Griffkörper 20 der ersten und zweiten Griffvorrichtung 14, 14-1, 14-2 angedeutet. Der Griffkörper kann fest, insbesondere einstückig, mit dem Befestigungsmechanismus 22 verbunden sein.
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Der Befestigungsmechanismus 22 umfasst gemäß der dargestellten Ausführungsform weiter eine Winkelverstellung 52. Auf diese Weise kann der Griffkörper 20 und damit die Griffvorrichtung 14, 14-1, 14-2 in einem verstellbaren Winkel, vgl. Pfeilrichtungen 56, abgewinkelt an dem Grundkörper 12 angeordnet werden. Die Winkelverstellung 52 kann beispielsweise mit einer Schraube 54 festgestellt werden.
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Neben den dargestellten Ausführungsformen sind verschiedene Kombinationen von Elementen der beschriebenen Befestigungsmechanismen denkbar.