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Aufgrund der Tatsache, dass die meisten Menschen tagsüber in Innenräumen aktiv sind und viele aufgrund von Krankheit, Pflege etc. keinen regelmäßigen Zugang zu Sonnenlicht haben, besteht - abhängig von der Jahreszeit - bei vielen Bewohnern insbesondere Europas, Russlands und Nordamerikas eine Unterversorgung an Vitamin D, die daher rührt, dass die photochemisch im Körper erfolgende Umlagerung von Ergosterin zu Präcalciferol (welches anschließend thermisch zu Calciferol (Vitamin D
2) umlagert), nicht mehr stattfindet. Die Reaktionsfolge beinhaltet eine konrotatorische Ringöffnung des B-Rings im Ergosterin, wie im folgenden Schema gezeigt:
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Aufgrund der stereochemischen Verhältnisse kann diese Ringöffnung nicht thermisch erfolgen, sondern gemäß der Woodward-Hoffmann-Regeln nur photochemisch, hierfür wird UV-Strahlung insbesondere UV-B sowie kurzwellige UV-A Strahlung (280 - 330 nm) benötigt.
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Die anschließende 1-7-sigmatrope Verschiebung des Wasserstoffatoms erfolgt dagegen thermisch.
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Es stellt sich somit die Aufgabe, Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel bereitzustellen, die in der Lage sind, den Körper in die Lage zu versetzen, diese Umlagerung auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen durchzuführen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel gemäß Anspruch 1 gelöst. Demnach wird ein Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel vorgeschlagen, umfassend ein Material (im Folgenden aus Gründen der besseren Lesbarkeit auch „erfindungsgemäßes Material“ genannt), welches in der Lage ist, Strahlung im einem Wellenlängenbereich von ≥ 270 und ≤ 330 nm zu emittieren, wenn es Licht in einem Wellenlängenbereich von ≥ 400 und ≤ 500 nm ausgesetzt ist.
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Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass es bei Einsatz eines derartigen Materials es bei vielen Anwendungen möglich ist, auf der Haut bzw. in den oberen Hautschichten niederenergetisches, insbesondere blaues Licht in UV-Strahlung, insbesondere UV-B-Strahlung umzuwandeln, so dass oben angeführte Umwandlung weiterhin stattfinden kann.
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Für die meisten Anwendungen innerhalb der vorliegenden Erfindung konnte außerdem noch einer oder mehrere der folgenden Vorteile erzielt werden:
- - Die Materialien sind auf einfache Weise aus gut verfügbaren Ausgangsstoffen herstellbar
- - Die Materialien sind langzeitstabil
- - Die Materialien sind nicht toxisch sowie haut- und umweltverträglich
- - Die Materialien erlauben es, weiterhin gängige kurzwellige UV-B oder UV-C Filter einzusetzen
- - Die Materialien sind auf der Haut nicht weißelnd
- - Die Materialien sind auf gängige Weise verarbeitbar.
- - Die Materialien sind fett- und wasserstabil
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Der Term „Strahlung im Wellenlängenbereich von ≥ 270 und ≤ 330 nm zu emittieren“ bedeutet und/oder umfasst dabei insbesondere, dass das erfindungsgemäße Material mindestens eine Emissionsbande in diesem Wellenlängenbereich besitzt. Bevorzugt besitzt das erfindungsgemäße Material mindestens eine Emissionsbande im Bereich von ≥ 280 und ≤ 315 nm.
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Der Term „wenn es Licht in einem Wellenlängenbereich von ≥ 400 und ≤ 500 nm ausgesetzt ist“ bedeutet und/oder umfasst dabei insbesondere, dass das erfindungsgemäße Material mindestens eine Absorptionsbande in diesem Wellenlängenbereich besitzt und zu Upconversion in den Wellenlängenbereich von ≥ 270 und ≤ 330 nm in der Lage ist. Bevorzugt besitzt das erfindungsgemäße Material mindestens eine Absorptionsbande im Wellenlängenbereich von ≥ 420 und ≤ 490 nm.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das erfindungsgemäße Material ein Pr3+-dotiertes anorganisches Material, bevorzugt besteht es im Wesentlichen daraus.
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Der Term „anorganisches Material“ bedeutet und/oder umfasst dabei insbesondere Materialien, die entweder keinen Kohlenstoff oder Kohlenstoff nur in Form von Carbonat oder Hydrogencarbonat enthalten.
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Der Term „im Wesentlichen“ im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet und/oder umfasst dabei einen Anteil von ≥ 95% (Vol.-%./Vol.-%), noch bevorzugt ≥ 98% (Vol.-%/Vol.-%) sowie am meisten bevorzugt ≥ 99% (Vol.-%/Vol.-%).
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Unter dem Term „Pr3+“ wird dabei insbesondere verstanden, dass im Material Praseodym in der (formalen) Oxidationsstufe +III bzw. (formal) als Pr3+ vorliegt.
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Unter dem Term „dotiert“ wird insbesondere verstanden, dass im erfindungsgemäßen Material Praseodym in der (formalen) Oxidationsstufe +III bzw. (formal) als Pr3+ vorliegt und ein geeignetes Ion eines Wirtsmaterials substituiert. Bevorzugte Ionen sind dabei Y3+, RE3+ (RE = ein Seltenerdmetall, wobei Lu3+ besonders bevorzugt ist), Sc3+ und Al3+.
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Unter dem Term „Wirtsmaterial“ wird dabei insbesondere ein anorganisches Wirtsgitter verstanden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Material als Wirtsmaterial ein Material ausgewählt aus Oxiden, Phosphaten, komplexeren Polyphosphaten, insbesondere Materialien, die P3O9 3- oder P5O14 3- - Ionen enthalten, Aluminaten, komplexeren Aluminaten, insbesondere Materialien, die Al2O9 12 oder Al5O14 3- - Ionen enthalten, wobei diese teilweise mit anderen Ionen substituiert sein können, Silikaten, komplexeren Silikaten, insbesondere Materialien, die SixOy n- - Ionen (mit x = 2 bis 10, y = 4 bis 30 sowie n der resultierenden negativen Ladung von 3 bis 12) enthalten, Boraten, Aluminaten, Granaten, insbesondere Materialien, welche (Ga,Sc,Al)5O12 9- -Ionen enthalten, oder Mischungen daraus, bevorzugt besteht es im Wesentlichen daraus.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Material als Wirtsmaterial ein kubisch kristallisierendes Material, bevorzugt besteht es im Wesentlichen daraus.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Material als Wirtsmaterial ein Granatmaterial, bevorzugt besteht es im Wesentlichen daraus.
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Unter „Granat“ wird insbesondere ein Material der Zusammensetzung A3B2[MO4]3 verstanden, wobei A ausgewählt ist aus der Gruppe enthaltend Yttrium, Scandium, Seltenerdmetalle und Erdalkalimetalle, bevorzugt Seltenerdmetalle, B ausgewählt ist aus der Gruppe enthaltend Aluminium, Gallium, Yttrium, Scandium und Seltenerdmetalle, sowie M ausgewählt ist aus der Gruppe enthaltend Aluminium, Gallium und Seltenerdmetalle.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Material als Gittermaterial ein Material der Struktur MEI 3[MEII xAl5-x]O12, bevorzugt besteht es im Wesentlichen daraus, wobei MEI ausgewählt ist aus der Gruppe enthaltend Lu, Y; MEII ausgewählt ist aus der Gruppe enthaltend Ga und Sc und x von 0.0 bis 2.0 beträgt.
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Bevorzugt beträgt der Dotierungsgrad an Pr3+ > 0 und ≤ 10%, bevorzugt ≥0,01% und ≤ 5% sowie am meisten bevorzugt ≥0,1% und ≤ 1%.
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Dabei wird unter einem Dotierungsgrad von [X] % verstanden, dass [X] % der Summe aller zu ersetzenden Ionen im undotierten Material im erfindungsgemäßen Material durch das Dotierseltenerdmetall bzw. die Dotierseltenerdmetalle ersetzt sind.
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Gemäß einer bevorzugten Erfindung umfasst das Material zusätzlich eine Codotierung mit Gadolinium.
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Dabei beträgt der Dotierungsgrad an Gd3+ > 0 und ≤ 10%, bevorzugt ≥0,01% und ≤ 5% sowie am meisten bevorzugt ≥0,1% und ≤ 1%.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Material ein Material ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Lu3Al5O12:Pr, Y3Al5O12:Pr, Lu3GaAl4O12:Pr, Lu3Ga2Al3O12:Pr, Lu3ScAl4O12:Pr, Lu3Sc2Al3O12:Pr, Lu3Al5O12:Pr,Gd, Y3Al5O12:Pr,Gd, Lu3GaAl4O12:Pr,Gd, Lu3Ga2Al3O12:Pr,Gd, Lu3ScAl4O12:Pr,Gd, Lu3Sc2Al3O12:Pr,Gd, bevorzugt besteht es im Wesentlichen daraus
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Absorptions- und Emissionsmaxima dieser Materialien sind in der folgenden Tabelle aufgeführt: Tabelle 1: Absorptions- und Emissionsmaxima einiger bevorzugter erfindungsgemäßer Materialien.
Material | Absorptionsmaximum bei [nm] | Emissionsmaximum bei [nm] |
Lu3Al5O12:Pr | 488 | 310 |
Y3Al5O12:Pr | 488 | 320 |
Lu3GaAl4O12:Pr | 488 | 305 |
Lu3Ga2Al3O12:Pr | 488 | 300 |
Lu3ScAl4O12:Pr | 488 | 305 |
Lu3Sc2Al3O12Pr | 488 | 300 |
Lu3Al5O12:Pr,Gd | 488 | 310,314 |
Y3Al5O12:Pr,Gd | 488 | 320, 314 |
Lu3GaAl4O12:Pr,Gd | 488 | 305, 314 |
Lu3Ga2Al3O12:Pr,Gd | 488 | 300,314 |
Lu3ScAl4O12:Pr,Gd | 488 | 305,314 |
Lu3Sc2Al3O12:Pr,Gd | 488 | 300,314 |
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform liegt das erfindungsgemäße Material im Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel im Wesentlichen partikelförmig vor.
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Dabei beträgt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die mittlere Partikelgröße von ≥ 0,1 µm und ≤ 10 µm, bevorzugt >0,5 µm und ≤ 5 µm sowie am meisten bevorzugt von ≥ 1 µm und ≤ 3 µm.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Material zumindest teilweise, bevorzugt im Wesentlichen von einer Beschichtung umgeben.
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Bevorzugt besteht dabei das Beschichtungsmaterial im Wesentlichen aus einem Material mit einer optische Bandlücke von ≥ als 4,5 eV.
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Bevorzugt beträgt die mittlere Dicke der Beschichtung von ≥ 0,01 µm und ≤ 1 µm, bevorzugt ≥ 0,05 µm und ≤ 1 µm sowie am meisten bevorzugt von ≥ 0,2 µm und ≤ 0,5 µm.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Beschichtungsmaterial ein Material ausgewählt aus der Gruppe Oxide, insbesondere SiO2, Al2O3, Y2O3 MgO, Phosphate und Polyphosphate, insbesondere Calcium- und/oder Strontiumpolyphosphat; bevorzugt besteht es im Wesentlichen daraus.
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Das erfindungsgemäße Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ausgewählt aus der Gruppe ausgewählt aus Emulsionen H/E und E/H, Milch, Lotionen, Salben, gelierende und viskose, spannungsaktive und emulgierende Polymere, Pomaden, Shampoos, Seifen, Gele, Puder, Sticks und Stifte, Sprays, Körperöle, Gesichtsmasken sowie Pflaster.
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Bevorzugt beträgt dabei der Anteil an erfindungsgemäßem Material im Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel [in Gew./Gew.] von > 0 und ≤ 10%, bevorzugt ≥0,01% und ≤ 5% sowie am meisten bevorzugt ≥0,1% und ≤ 1%.
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Das erfindungsgemäße Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine Creme oder Cremegel. Darunter wird insbesondere eine Mischung einer wässrigen (hydrophilen) und einer öligen bzw. fetten (lipophilen) Komponente, von der die eine emulsionsartig in der anderen verteilt ist, verstanden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das erfindungsgemäße Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel kosmetische Hilfs- und Trägerstoffe, bevorzugt ausgewählt aus Wasser, Konservierungsmittelen, Farbstoffen, Pigmenten/Glimmer mit färbender, glänzender, schimmernder Wirkung, Verdickungsmittelen, Duftstoffen, Alkoholen, Polyolen, Estern, Elektrolyten, Gelbildnern, polaren und unpolaren Ölen, Polymeren, Copolymeren, Emulgatoren, Wachsen, Stabilisatoren, Vitaminen, insbesondere Vitamin B5 und Provitamin B5, d.h. Pantotenol oder Pantothensäure.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel dabei Pantothenol und/oder Pantothensäure.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung umfasst das Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel mindestens einen Emulgator. Darunter werden insbesondere Stoffe verstanden, die dazu dienen, zwei nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Öl und Wasser, zu einem fein verteilten Gemisch, der sogenannten Emulsion, zu vermengen und zu stabilisieren.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel einen Emulgator, ausgewählt aus der Gruppe enthaltend
- - Alkylsulfate, besonders solche mit einer Kettenlänge von 8 bis 18 C-Atomen, Alkyl- und Alkarylethersulfate mit 8 bis 18 C-Atomen im hydrophoben Rest und 1 bis 40 Ethylenoxid (EO)- bzw. Propylenoxid(PO)einheiten
- - Sulfonate, besonders Alkylsulfonate mit 8 bis 18 C-Atomen, Alkylarylsulfonate mit 8 bis 18 C-Atomen, Tauride, Ester und Halbester der Sulfobernsteinsäure mit einwertigen Alkoholen oder Alkylphenolen mit 4 bis 15 C-Atomen; gegebenenfalls können diese Alkohole oder Alkylphenole auch mit 1 bis 40 EO-Einheiten ethoxyliert sein.
- - Alkali- und Ammoniumsalze von Carbonsäuren mit 8 bis 20 C-Atomen im Alkyl-, Aryl-, Alkaryl- oder Aralkylrest.
- - Phosphorsäureteilester und deren Alkali- und Ammoniumsalze, besonders Alkyl- und Alkarylphosphate mit 8 bis 20 C-Atomen im organischen Rest, Alkylether- bzw. Alkaryletherphosphate mit 8 bis 20 C-Atomen im Alkyl- bzw. Alkarylrest und 1 bis 40 EO-Einheiten.
- - Polyvinylalkohol, der noch 5 bis 50%, vorzugsweise 8 bis 20% Vinylacetateinheiten aufweist, mit einem Polymerisationsgrad von 500 bis 3000.
- - Alkylpolyglycolether, vorzugsweise solche mit 8 bis 40 EO-Einheiten und Alkylresten von 8 bis 20 C-Atomen.
- - Alkylarylpolyglycolether, vorzugsweise solche mit 8 bis 40 EO-Einheiten und 8 bis 20 C-Atomen in den Alkyl- und Arylresten
- - Ethylenoxid/Propylenoxid(EO/PO)-Blockcopolymere, vorzugsweise solche mit 8 bis 40 EO- bzw. PO-Einheiten.
- - Additionsprodukte von Alkylaminen mit Alkylresten von 8 bis 22 C-Atomen mit Ethylenoxid oder Propylenoxid.
- - Fettsäuren mit 6 bis 24 C-Atomen.
- - Alkylpolyglykoside der allgemeinen Formel R*-O-Zo, worin R* einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit im Mittel 8-24 C-Atomen und Zo einen Oligoglykosidrest mit im Mittel o = 1-10 Hexose- oder Pentoseeinheiten oder Gemischen davon bedeuten.
- - Glycerinderivate, insbesondere ggf. derivatisierte Glycerinester langkettiger Fettsäuren, insbesondere Glycerinfettsäurecitrate.
- - Naturstoffe und deren Derivate, wie Lecithin, Lanolin, Saponine, Cellulose; Cellulosealkylether und Carboxyalkylcellulosen, deren Alkylgruppen jeweils bis zu 4 C-Atome besitzen.
- - Polare Gruppen enthaltende lineare Organo(poly)siloxane, insbesondere solche mit Alkoxygruppen mit bis zu 24 C-Atomen und/oder bis zu 40 EO- und/oder PO-Gruppen.
- - Salze von primären, sekundären und tertiären Fettaminen mit 8 bis 24 C-Atomen mit Essigsäure, Schwefelsäure, Salzsäure und Phosphorsäuren.
- - Quarternäre Alkyl- und Alkylbenzolammoniumsalze, insbesondere solche, deren Alkylgruppe 6 bis 24 C-Atome besitzen, insbesondere die Halogenide, Sulfate, Phosphate und Acetate.
- - Alkylpyridinium-, Alkylimidazolinium- und Alkyloxazoliniumsalze, insbesondere solche, deren Alkylkette bis zu 18 C-Atome besitzt, speziell die Halogenide, Sulfate, Phosphate und Acetate.
- - Langkettig substituierte Aminosäuren, wie N-Alkyl-di-(aminoethyl-)glycin oder N-Alkyl-2-aminopropionsäuresalze.
- - Betaine, wie N-(3-Acylamidopropyl)-N,N-dimethylammoniumsalze mit einem C8-C18-Acylrest und Alkyl-imidazolium-Betaine.
oder Mischungen daraus.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel weiter einen Co-Emulgator, besonders bevorzugt ist Lecithin.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel einen UV-A-Filter ausgewählt aus der Gruppe umfassend Dibenzoylmethan-Derivate wie 1-Phenyl-4-(4'-isopropylphenyl)propan-1,3-dion, Butyl Methoxybenzoyl-methane oder Menthyl Anthranilate, Benzophenone-3, Butyl Methoxydibenzoylmethane, Octyl Methoxycinnamate, Octyl Salicylate, 4-Methylbenzylidene Camphor, Homosalate, Octocrylene, Ethylhexyl Methoxycinnamate, Isoamyl-p-Methoxycinnamate, Octyl Dimethyl PABA, Ethylhexyltriazone, Diethylhexyl Butamido Triazone, Ethylhexyl Salicylate, Methylene Bis-Benzotriazolyl Tetramethylbutylphenol, Disodium Phenyl Dibenzimidazole Tetrasulfonate, Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine oder Mischungen daraus
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel einen UV-Filter ausgewählt aus der Gruppe Bis-Resorcinyltriazin-Derivate, Benzoxazole oder Mischungen daraus.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel einen Sonnenschutzfilter umfassend mindestens ein anorganisches Pigment auf Basis von Metalloxiden, wie TiO2, SiO2, ZnO, Fe2O3, ZrO2, HfO2, MgO, Al2O3, MgAl2O4 oder Mischungen daraus
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel ein Antioxidationsmittel und/oder einen Radikalfänger.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind das Antioxidationsmittel und/ oder Radikalfänger ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Vitamine wie Vitamin C und Derivate davon, beispielsweise Ascorbylacetat, -phosphat und - palmitat; Vitamin A und Derivate davon; Folsäure und deren Derivate, Vitamin E und dessen Derivate, wie Tocopherylacetat; Flavone oder Flavonoide; Covitamin Q und dessen Derivate wie Ubichinon, Vitamin K, Aminosäuren, wie Histidin, Glycin, Tyrosin, Tryptophan und Derivate davon; Carotinoide und Carotine, wie z. B. β-Carotin, α-Carotin; Harnsäure und Derivate davon; α-Hydroxysäuren wie Citronensäure, Milchsäure, Apfelsäure; Peptide wie solche gemäß
WO 98/25584 ; Enzyme oder Mischungen daraus.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel ein Konservierungsmittel. Besonders bevorzugt ist das Konservierungsmittel ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Parabene, Benzoesäurederivate, insbesondere Benzoate und Benzoesäureester, ungesättigte Carbonsäuren, insbesondere Sorbinsäure und Derivate der Sorbinsäure, Phenoxyethanol, Methylisothiazolinon und Mischungen daraus.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel ein Pigment. Besonders bevorzugt sind dabei Silikate und Borosilikate sowie Mica/Glimmer.
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Gemäß einer alternativen bevorzugten Ausführungsform ist das Hautbehandlungsmittel eine strahlungsemittierende, insbesondere lichtemittierende Vorrichtung, wie etwa eine Lampe oder eine Sonnenbank.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf die Verwendung eines erfindungsgemäßen Materials in Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmitteln zur Erhöhung der Vitamin-D-Konzentration im Blutserum.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf ein System zur Erhöhung der Vitamin-D-Konzentration im Blutserum, umfassend ein erfindungsgemäßes Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel sowie eine Strahlungsquelle, insbesondere lichtemittierende Vorrichtung.
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Durch gezielte Einstrahlung mittels der Strahlungsquelle kann so die Erzeugung von Vitamin-D im Körper gezielt gesteuert werden.
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Es sei angemerkt, dass gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung auch andere Therapien mit dem erfindungsgemäßen Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel unterstützt werden können.
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So werden viele Hautkrankheite, wie etwa die Schuppenflechte und die Weißfleckenkrankheit (Psoriasis und Vitiligio), gemäß häufig eingesetzten Therapien auch mit einer direkten UVB-Bestrahlung behandelt. Auch hier kann das erfindungsgemäßen Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel unterstützend wirken, da so ggf. statt mit aggresiven UV-B-Strahlungsquellen auch mit milderen Strahlungsquellen, die z.B. im Blauen oder Violetten emittieren gearbeitet werden kann.
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Somit bezieht sich die Erfindung bezieht sich außerdem auf die Verwendung eines erfindungsgemäßen Materials in Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmitteln zur Behandlung von Hautkrankheiten, insbesondere die Schuppenflechte und/oder die Weißfleckenkrankheit (Psoriasis bzw. Vitiligio).
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Weiterhin bezieht sich vorliegende Erfindung bezieht auf ein System zur Behandlung von Hautkrankheiten, insbesondere die Schuppenflechte und/oder die Weißfleckenkrankheit (Psoriasis bzw. Vitiligio), umfassend ein erfindungsgemäßes Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel sowie eine Strahlungsquelle, insbesondere lichtemittierende Vorrichtung.
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Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung, Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen, so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in denen - beispielhaft - mehrere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt sind, sowie anhand der nachfolgenden Beispiele, die rein illustrativ und nicht als beschränkend anzusehen sind. In den Zeichnungen zeigt:
- 1 ein Emissionsspektrum eines ersten erfindungsgemäßen Materials;
- 2 ein Emissionsspektrum eines zweiten erfindungsgemäßen Materials;
- 3 ein Emissionsspektrum eines dritten erfindungsgemäßen Materials;
- 4 ein Emissionsspektrum eines vierten erfindungsgemäßen Materials;
- 5 ein Emissionsspektrum, welches der Photolumineszenz eines ersten erfindungsgemäßen Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel in Abhängigkeit des Gewichtsanteils des erfindungsgemäßen Materials im Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel zeigt;
- 6 die ermittelte Konzentrationsreihe aus 5
- 7 ein Emissionsspektrum, welches der Photolumineszenz des erfindungsgemäßen Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittels aus 5 in Abhängigkeit des Gewichtsanteils des erfindungsgemäßen Materials im Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel sowie bei unterschiedlichen Einstrahlungsintensitäten zeigt;
- 8 die ermittelte Konzentrationsreihe aus 7
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Die Erfindung wird außerdem anhand der folgenden Beispiele näher erläutert, die rein als beschreibend und nicht als beschränkend anzusehen sind:
- Die folgenden vier erfindungsgemäßen Materialien wurden untersucht; diese wurden anhand von literaturbekannten Vorschriften hergestellt.
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Lu3Al5O12:Pr(1%) Beispiel I:
Y3Al5O12:Pr(1%) Beispiel II:
Gd3Al5O12:Pr(1%) Beispiel III:
Lu3Gd2Al3O12:Pr(1%) Beispiel IV:
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1 bis 4 zeigen die Emissionsspektren dieser Materialien bei Anregung mit blauem Licht. Es ist gut zu erkennen, dass jeweils im UV-B-Bereich ein starkes Emissionsmaximum existiert.
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Anschließend wurden Cremes hergestellt wobei eine übliche Creme aus Vaseline und Wasser, Alkoholen, Glyceriden und Glycerinstearat als Ausgangscreme verwendet wurde anschließend unterschiedliche Mengen erfindungsgemäßen Materials lt. Beispiel I hinzugefügt wurden.
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5 ist ein Emissionsspektrum, welches der Photolumineszenz der so hergestellten Creme in Abhängigkeit des Gewichtsanteils des erfindungsgemäßen Materials im Hautpflege- und/oder Hautbehandlungsmittel bei jeweils gleicher Einstrahlungsintensität (Laser λEX = 488 nm, Leistung 150 mW) zeigt, 6 die daraus ermittelte Konzentrationsreihe.
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Es ist gut zu erkennen, dass mit steigendem Anteil in der Creme auch die Emissionsleistung ansteigt; ein Anteil von 10% wäre aber wohl für die meisten Anwendungen an der oberen Grenze.
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7 zeigt Emissionsspektren bei derselben Einstrahlungswellenlänge, aber bei unterschiedlichen Laserleistungen. 8 die daraus ermittelte Konzentrationsreihe. Auch hier ergibt sich mit erhöhter Einstrahlungsleistung eine erhöhte Emission.
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Die einzelnen Kombinationen der Bestandteile und der Merkmale von den bereits erwähnten Ausführungen sind exemplarisch; der Austausch und die Substitution dieser Lehren mit anderen Lehren, die in dieser Druckschrift enthalten sind mit den zitierten Druckschriften, werden ebenfalls ausdrücklich erwogen. Der Fachmann erkennt, dass Variationen, Modifikationen und andere Ausführungen, die hier beschrieben werden, ebenfalls auftreten können, ohne von dem Erfindungsgedanken und dem Umfang der Erfindung abzuweichen.
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Entsprechend ist die obengenannte Beschreibung beispielhaft und nicht als beschränkend anzusehen. Das in den Ansprüchen verwendete Wort „umfassen“ schließt nicht andere Bestandteile oder Schritte aus. Der unbestimmte Artikel „ein“ schließt nicht die Bedeutung eines Plurals aus. Die bloße Tatsache, dass bestimmte Maße in gegenseitig verschiedenen Ansprüchen rezitiert werden, verdeutlicht nicht, dass eine Kombination von diesen Maßen nicht zum Vorteil benutzt werden kann.
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Der Umfang der Erfindung ist in den folgenden Ansprüchen definiert und den dazugehörigen Äquivalenten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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