DE102021102638B4 - Wiederverwendbare Trägerrakete und Verfahren zum Betreiben einer derartigen wiederverwendbaren Trägerrakete - Google Patents

Wiederverwendbare Trägerrakete und Verfahren zum Betreiben einer derartigen wiederverwendbaren Trägerrakete Download PDF

Info

Publication number
DE102021102638B4
DE102021102638B4 DE102021102638.5A DE102021102638A DE102021102638B4 DE 102021102638 B4 DE102021102638 B4 DE 102021102638B4 DE 102021102638 A DE102021102638 A DE 102021102638A DE 102021102638 B4 DE102021102638 B4 DE 102021102638B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rocket
stage
landing
rotor
upper stage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102021102638.5A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102021102638A1 (de
Inventor
gleich Patentinhaber Erfinder
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE102021102638.5A priority Critical patent/DE102021102638B4/de
Publication of DE102021102638A1 publication Critical patent/DE102021102638A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102021102638B4 publication Critical patent/DE102021102638B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64GCOSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
    • B64G1/00Cosmonautic vehicles
    • B64G1/22Parts of, or equipment specially adapted for fitting in or to, cosmonautic vehicles
    • B64G1/62Systems for re-entry into the earth's atmosphere; Retarding or landing devices
    • B64G1/623Retarding devices, e.g. retrorockets
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64GCOSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
    • B64G1/00Cosmonautic vehicles
    • B64G1/002Launch systems
    • B64G1/006Reusable launch rockets or boosters

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
  • Toys (AREA)

Abstract

Wiederverwendbare Trägerrakete mit einem eine Längsachse (Z, Z') aufweisenden Raketenkörper (2; 102), der zumindest eine von einem vorwiegend in Richtung der Längsachse (Z, Z') oder parallel dazu wirksamen Rückstoßantrieb (39) antreibbare Raketenstufe (3; 103) aufweist, die mit einem Rumpf (3') versehen ist, der in Bezug auf die Längsachse (Z; Z') zumindest zwei sich radial nach außen und in Längsrichtung erstreckende Leitwerke (30, 30') aufweist, zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest zwei voneinander abgewandte Leitwerke (30, 30') mit jeweils zumindest einer Luftdurchtrittsöffnung (33, 34, 35, 36, 33', 34', 35', 36') versehen sind und dass in jeder der Luftdurchtrittsöffnungen (33, 34, 35, 36, 33', 34', 35', 36') zumindest ein mittels eines Rotorantriebs (38, 38') antreibbarer Landerotor (37, 37') angeordnet ist, dessen Rotorachse (XR, X'R) im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Parallelen der Längsachse (Z, Z') des Raketenkörpers (2; 102) ausgerichtet ist.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine wiederverwendbare Trägerrakete für Weltraumflüge nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Sie betrifft weiterhin Verfahren zum Betreiben einer derartigen wiederverwendbaren Trägerrakete.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Zum Flug in den Weltraum vorgesehene Raketen sind üblicherweise mehrstufig ausgebildet, wobei eine mittels Rückstoßantrieben versehene erste Antriebsstufe die Rakete in die oberen Bereiche der Troposphäre bis in den oberen Bereich der Stratosphäre oder sogar darüber hinaus, etwa auf 50 bis 70 km Höhe, befördert, wo dann eine zweite Antriebsstufe gezündet wird, mit der die Rakete in einen Orbit oder auf eine interplanetare Flugbahn transportiert wird. Die erste Antriebsstufe fällt nach Brennschluss der Triebwerke zurück auf die Erde und die zweite Antriebsstufe verglüht in der Regel beim Wiedereintritt in die Atmosphäre. Seit einigen Jahren sind erfolgreiche Versuche unternommen worden, mit Rückstoßantrieben versehene erste Antriebsstufen nach Brennschluss wieder kontrolliert landen zu lassen, um sie wiederverwenden zu können. Eine solche Wiederverwendung von Raketenstufen ist aus wirtschaftlichen Gründen anzustreben. Die bisher bekannten wiederverwendbaren Raketenstufen landen mithilfe eines gesteuerten Betriebs ihrer Raketenmotoren und müssen für eine ausreichende Abbremswirkung dieser für den Raketenstart vorgesehenen Rückstoßantriebe beim Rückfall auf die Erde in eine geeignete Position gebracht werden, wozu das Vorsehen von zusätzlichen Steuerdüsen erforderlich ist. Zudem müssen beim Rückfallen auf die Erde (und gegebenenfalls sogar beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre) noch Brennstoffreserven für die geplante Landung vorhanden sein.
  • STAND DER TECHNIK
  • Die WO 2020/ 094 640 A1 zeigt und beschreibt ein rückkehrbares Startfahrzeug für einen Start in den Weltraum, wobei dieses Startfahrzeug einen zylindrischen Rumpfkörper aufweist, an dessen Längsseiten an dem an voneinander abgewandten Umfangspositionen jeweils zwei sich parallel zur Längsachse des zylindrischen Rumpfs erstreckende Ausleger vorgesehen sind, die im rechten Winkel vom Rumpf ausschwenkbar sind und die jeweils eine Vielzahl von Rotorgebläsen aufweisen, deren jeweilige Rotationsachse rechtwinklig zu einer durch die Längsachse des zylindrischen Raketenkörpers gehenden Ebene verläuft. Mittels dieser ausgeklappten Rotoreinheiten soll die zur Erde zurückkehrende Raketenstufe zum Zwecke einer kontrollierten Landung manövrierbar sein. Diese Rotorgebläse können zudem als Generatoren arbeiten und vorhandene Batterien beim Rücksturz zur Erdoberfläche aufladen. Zur Landung der zurückkehrenden Raketenstufe kann entweder eine Art Stoßdämpfer oder ein Landefahrwerk vorgesehen sein. Auch kann eine Landeplattform für die zurückkehrende Raketenstufe mit entsprechenden Stoßdämpfern versehen sein oder die gesamte Landeplattform kann als Netz ausgebildet sein, um die bei der Landung noch auf die Raketenstufe einwirkende Vertikalgeschwindigkeit zu absorbieren und somit die Raketenstufe sanft abzufangen.
  • Die DE 10 2014 010 109 A1 zeigt und beschreibt einen einstufig ausgebildeten militärischen Flugkörper, der nicht für den Weltraumflug, sondern für den Wirkkörpertransport ausgebildet ist und der einen zylindrischen Rumpf aufweist, um den herum vier mit elektrisch betriebenen Propellern versehene Triebwerke angeordnet sind. Eine Rückführung dieses militärischen Flugkörpers zur Startposition ist nicht vorgesehen.
  • Die US 2013 / 0 087 659 A1 zeigt und beschreibt eine Weltraumrakete, die eine erste Antriebsstufe aufweist, welche mit radial vom zylindrischen Rumpf abstehenden Tragflächen versehen ist, die an ihren radialen äußeren Enden mit bewegbaren Steuerflossen versehen sind. Damit kann diese erste Antriebsstufe nach der Trennung von der weiterfliegenden Rakete wie ein Tragflächenflugzeug auf der Erde landen. Diese Stufe ist nicht für eine VTOL-Landung geeignet.
  • Auch die US 6 471 159 B1 betrifft eine Raketenstufe, die als tragflächenartiger Flugkörper ausgebildet ist und die wie ein klassisches Flugzeug landen kann. Dieser Flugkörper ist mit zwei in Tragflächenabschnitten vorgesehenen Rotorgebläsen ausgestattet, die in der jeweiligen Tragfläche kardanartig gelagert und somit schwenkbar sind. Diese Rotorgebläse wirken wie Schwenkpropeller eines VTOL-Luftfahrzeugs. Dieses luftfahrzeugartig ausgestaltete Weltraumfahrzeug kann damit nach dem Wiedereintritt bei der Rückkehr zur Erde wie ein Flugzeug fliegen, wozu der von den propellerartigen Rotationsgebläsen erzeugte Schub zur Steuerung genutzt wird. Zur Landung ist dieses Luftfahrzeug mit Landefahrwerken versehen, die jeweils Räder aufweisen.
  • Die US 9 994 305 B1 zeigt und beschreibt einen Propellerantrieb eines Tragflächenflugzeugs mit zwei koaxial auf einer Propellerwelle angeordneten Propellern, wobei die Propellerwelle sowohl mit einem Antriebsmotor als auch mit einem Generator gekoppelt sein kann. Während einer Gleitphase des Flugzeugs kann zumindest einer der Propeller den Generator zur Gewinnung von elektrischer Energie antreiben.
  • DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte wiederverwendbare Trägerrakete für Flüge in den Weltraum anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine wiederverwendbare Trägerrakete mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Eine wiederverwendbare Trägerrakete mit einem eine Längsachse aufweisenden Raketenkörper, der zumindest eine von einem vorwiegend parallel zur Längsachse wirksamen Rückstoßantrieb antreibbare Raketenstufe aufweist, die mit einem im Wesentlichen zylindrischen Rumpf versehen ist, der in Bezug auf die Längsachse zumindest zwei sich radial nach außen und in Längsrichtung erstreckende Leitwerke aufweist, wobei zumindest zwei voneinander abgewandte Leitwerke mit jeweils zumindest einer Luftdurchtrittsöffnung versehen sind und wobei in jeder der Luftdurchtrittsöffnungen zumindest ein mittels eines Rotorantriebs antreibbarer Landerotor angeordnet ist, dessen Rotorachse im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Parallelen der Längsachse des Raketenkörpers ausgerichtet ist, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass jedes Leitwerk obere und untere jeweils um eine Schwenkachse parallel zur Längsachse der Trägerrakete schwenkbare Steuerklappen aufweist und dass die oberen und die unteren Steuerklappen jeweils um 90° um die zugeordnete Schwenkachse schwenkbar sind und in diesem verschwenkten Zustand Landebeine für eine Landung der ersten Raketenstufe bilden.
  • VORTEILE
  • Das Vorsehen der mit Rotoren versehenen Rotorantriebe in den Leitwerken gestattet es, bei der Rückkehr der Raketenstufe zur Erdoberfläche, die Rotorantriebe mit den Rotoren beim Hinabfallen der Raketenstufe auf die Erde einzuschalten und durch entsprechende Steuerung der Rotorantriebe die Raketenstufe so auszurichten, dass die von den Luftdurchtrittsöffnungen gebildeten Luftkanäle, in denen die Rotoren wirksam angeordnet sind, durchströmt werden, so dass alle Rotoren beim Hinabfallen angeströmt werden. Bei einer derartigen Fluglage können die Rotoren im Autogyro-Modus betrieben werden und dadurch die Raketenstufe abbremsen und deren Fluglage stabilisieren. Kurz vor Erreichen der Erdoberfläche können die Rotorantriebe wieder in einen Antriebsmodus geschaltet werden, um dann aktiv einen ausgewählten Landeplatz für die Raketenstufe anzufliegen und dort eine kontrollierte Landung durchzuführen. Um die Rotoren beim Start und beim Flug in die Stratosphäre zu schützen, können die Luftkanäle mit entsprechenden Abdeckungen verschlossen sein, die dann beim Hinabfallen zur Erde geöffnet oder entfernt werden, bevor die Rotorantriebe aktiviert werden. Die Steuerklappen nehmen dabei als Zweitfunktion die Funktion von Landebeinen ein.
  • Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der erfindungsgemäßen wiederverwendbaren Trägerrakete sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 6.
  • Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Raketenstufe eine erste Antriebsstufe bildet, die mit dem Raketenkörper und / oder mit einer zumindest einen Rückstoßantrieb aufweisenden Oberstufe der Trägerrakete gekoppelt oder koppelbar und davon entkoppelbar ist, dass die Oberstufe zumindest zwei voneinander abgewandte obere Leitwerke mit jeweils zumindest einer Oberstufen-Luftdurchtrittsöffnung aufweist und dass in jeder der Oberstufen-Luftdurchtrittsöffnungen zumindest ein mittels eines Rotorantriebs antreibbarer Oberstufen-Landerotor angeordnet ist, dessen Rotorachse im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Parallelen der Längsachse des Raketenkörpers ausgerichtet ist. Bei dieser Variante der erfindungsgemäßen Trägerrakete ist nicht nur die erste Raketenstufe, sondern auch die Oberstufe wiederverwendbar und in gleicher Weise wie die erste Raketenstufe kontrolliert landbar.
  • Von Vorteil ist dabei eine Weiterbildung, bei der die Oberstufe einen im Wesentlichen zylindrischen Rumpf aufweist, von dem sich an zwei voneinander abgewandten Seiten jeweils ein starres Leitwerk radial nach außen und in Längsrichtung der Trägerrakete erstreckt, bei der das jeweilige Leitwerk obere und untere jeweils um eine Schwenkachse parallel zur Längsachse der Trägerrakete schwenkbare Steuerklappen aufweist und bei der die oberen und die unteren Steuerklappen jeweils um 90° um die zugeordnete Schwenkachse schwenkbar sind und in diesem verschwenkten Zustand Landebeine für eine Landung der Oberstufe bilden. Es werden hierbei die Steuerklappen der Oberstufe ebenfalls als Landebeine genutzt.
  • Vorzugsweise weist der jeweilige Rotorantrieb zumindest einen Elektromotor als Antriebsmaschine auf. Derart elektrisch angetriebene Rotoren reduzieren in der Landephase die Lärmentwicklung und erzeugen keine bodennah entstehenden Triebwerksabgase.
  • Dabei ist es von Vorteil, wenn die Raketenstufe mit zumindest einer Stromspeichereinrichtung zur Speicherung von elektrischer Energie und zur Versorgung des Rotorantriebs des zumindest einen Landerotors mit elektrischer Energie versehen ist.
  • Auch von Vorteil ist es, wenn die mit Rotorantrieben und Landerotoren versehene Oberstufe mit zumindest einer Stromspeichereinrichtung zur Speicherung von elektrischer Energie und zur Versorgung des Rotorantriebs des zumindest einen Oberstufen-Landerotors mit elektrischer Energie versehen ist.
  • Die Ausstattung der Raketenstufe und/oder der Oberstufe mit elektrisch von Rotorantrieben angetriebenen Landerotoren und die jeweils autonome Stromversorgung durch die betreffende Stromspeichereinrichtung ermöglicht jeweils einen vollelektrischen und autonomen landebetrieb, ohne dass für die Landung ein Raketentriebwerk als Bremstriebwerk gezündet und betrieben werden müsste. Das im Stand der Technik nachteilige Mitführen von Raketentreibstoff beim Rücksturz der Raketenstufe beziehungsweise der Oberstufe auf die Erde wird bei der erfindungsgemäßen Trägerrakete somit vermieden.
  • Der auf das Verfahren zum Betreiben einer Trägerrakete gerichtete Teil der Aufgabe wird alternativ durch das Verfahren gemäß Anspruch 7 und das Verfahren gemäß Anspruch 8 gelöst.
  • Bei einem ersten Verfahren zum Betreiben einer wiederverwendbaren Trägerrakete mit einer wiederverwendbaren Raketenstufe, wobei die Trägerrakete in einem ersten Schritt mittels ihres Rückstoßantriebs von einem Startplatz auf ein vorgegebenes erstes Höhenniveau transferiert wird, wird beim Erreichen des ersten Höhenniveaus die Raketenstufe vom Raketenkörper entkoppelt und die Raketenstufe sinkt daraufhin aus dem ersten Höhenniveau zur Erde hinab, wobei beim Erreichen eines ersten Abfang-Höhenniveaus die Rotorantriebe der Raketenstufe in einen Antriebsmodus geschaltet werden, woraufhin die Raketenstufe in einem kontrollierten Sinkflug- und Landemodus betrieben wird und wieder kontrolliert zum Startplatz oder zu einem anderen Landeplatz zurückgeführt wird, wo sie auf den Landebeine bildenden verschwenkten Steuerklappen landet. Bei diesem Verfahren ist die erste Raketenstufe wiederverwendbar.
  • Bei einem zweiten Verfahren zum Betreiben einer wiederverwendbaren Trägerrakete, die mit einer wiederverwendbaren ersten Raketenstufe und einer wiederverwendbaren Oberstufe versehen ist, wird die Trägerrakete in einem ersten Schritt mittels ihres Rückstoßantriebs von einem Startplatz auf ein vorgegebenes erstes Höhenniveau transferiert. Beim Erreichen des ersten Höhenniveaus wird die Raketenstufe vom Raketenkörper beziehungsweise von der Oberstufe entkoppelt und der Rückstoßantrieb der Oberstufe wird gezündet. Die erste Raketenstufe sinkt daraufhin aus dem ersten Höhenniveau zur Erde hinab, wobei beim Erreichen eines ersten Abfang-Höhenniveaus die Rotorantriebe der ersten Raketenstufe in einen Antriebsmodus geschaltet werden, woraufhin die erste Raketenstufe in einem kontrollierten Sinkflug- und Landemodus betrieben und - wie bei der ersten Alternative - wieder kontrolliert zum Startplatz oder zu einem anderen Landeplatz zurückgeführt wird, wo sie auf den Landebeine bildenden verschwenkten Steuerklappen landet. Beim Erreichen eines zweiten Höhenniveaus wird dann die Oberstufe vom Raketenkörper entkoppelt oder eine von der Oberstufe getragene Nutzlast wird abgesetzt, woraufhin die Oberstufe - nach einem entsprechenden Bremsmanöver - aus dem zweiten Höhenniveau zur Erde hinabsinkt, wobei beim Erreichen eines zweiten Abfang-Höhenniveaus die Rotorantriebe der Oberstufe in einen Antriebsmodus geschaltet werden, woraufhin die Oberstufe in einem kontrollierten Sinkflug- und Landemodus betrieben und wieder kontrolliert zum Startplatz oder zu einem anderen Landeplatz zurückgeführt wird, wo sie auf den Landebeine bildenden verschwenkten Steuerklappen landet. Liegt das zweite Höhenniveau im Weltraum außerhalb der Erdatmosphäre, so tritt die Oberstufe zunächst wieder in die Erdatmosphäre ein. Zum Schutz gegen die beim Wiedereintritt entstehende Hitze ist die Oberstufe in diesem Fall zumindest bereichsweise mit einem Hitzeschutzschild oder zumindest einer Wärmeschutzschicht versehen.
  • Vorzugsweise können bei beiden Verfahrensvarianten die Landerotoren der Raketenstufe beim Absinken innerhalb eines Bereichs der Atmosphäre, in dem die Luftdichte ausreichend groß für den Betrieb der Landerotoren ist, bis zu einem ersten Abfang-Höhenniveau in einem Autogyromodus betrieben werden. Der Autogyromodus stabilisiert nicht nur den unkontrollierten Sinkflug der Raketenstufe vom ersten Höhenniveau zum ersten Abfang-Höhenniveau, sondern liefert - bei nicht ausreichend geladenen Stromspeichereinrichtungen - zudem elektrische Energie, die im darauffolgenden kontrollierten Sinkflug, beim Landeanflug und bei der Landung genutzt werden kann.
  • Dabei werden bevorzugterweise beim Erreichen des ersten Abfang-Höhenniveaus die Rotorantriebe der Raketenstufe in einen Antriebsmodus geschaltet, woraufhin die Raketenstufe in einem kontrollierten Sinkflug- und Landemodus betrieben wird.
  • Analog zur ersten Raketenstufe werden bei der zweiten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens die Landerotoren der Oberstufe beim Absinken innerhalb eines Bereichs der Atmosphäre, in dem die Luftdichte ausreichend groß für den Betrieb der Rotoren ist, bis zu einem zweiten Abfang-Höhenniveau in einem Autogyromodus betrieben. Der Autogyromodus stabilisiert auch hier nicht nur den unkontrollierten Sinkflug der Oberstufe vom zweiten Höhenniveau zum zweiten Abfang-Höhenniveau, sondern liefert - bei nicht ausreichend geladenen Stromspeichereinrichtungen - zudem elektrische Energie, die im darauffolgenden kontrollierten Sinkflug, beim Landeanflug und bei der Landung genutzt werden kann.
  • Bei der zweiten Variante der Erfindung werden beim Erreichen des zweiten Abfang-Höhenniveaus die Rotorantriebe der Oberstufe in einen Antriebsmodus geschaltet werden, woraufhin die Oberstufe in einem kontrollierten Sinkflug- und Landemodus betrieben wird.
  • Vorzugsweise wird somit im Autogyromodus der ersten Raketenstufe und/oder der Oberstufe elektrische Energie gewonnen und zwischengespeichert wird, die jeweils im darauffolgenden kontrollierten Sinkflug, beim Landeanflug und bei der Landung genutzt werden kann.
  • Die Idee der vorliegenden Erfindung besteht also primär darin, eine Raketenstufe mit Luftkanälen in einander gegenüber gelegenen seitlichen Leitwerken auszustatten und in den Luftkanälen von elektrischen Rotorantrieben antreibbare Landerotoren vorzusehen, wobei die Luftkanäle beim Start und in der Aufstiegsphase vorzugsweise abgedeckt sind. Wenn die Raketenstufe dann nach Beendigung der Aufstiegsphase, also nach Brennschluss ihrer Raketentriebwerke, zurück zur Erde fällt, werden die Abdeckungen der Luftkanäle - soweit vorhanden - entfernt oder geöffnet, so dass Luft durch die Luftkanäle hindurchströmen kann, und die Rotorantriebe mit den Landerotoren werden wie bei einem Multikopter gesteuert angetrieben, um die Raketenstufe mittels ihrer Rotorantriebe zum Startplatz oder zu einem anderen Landeplatz kontrolliert zurückzuführen. Diese Technik kann sowohl bei einstufigen als auch bei mehrstufigen Trägerraketen eingesetzt werden, wobei bei mehrstufigen Trägerraketen nicht nur die erste Raketenstufe, sondern auch die Oberstufe entsprechend der ersten Raketenstufe mit derartigen Landerotoren ausgestaltet sein kann.
  • Anstelle von Batterien oder Akkumulatoren können zur Energieversorgung der Rotorantriebe selbstverständlich auch andere Stromspeichereinrichtungen wie beispielsweise Superkondensatoren oder auch andere elektrische Energiequellen wie beispielsweise Brennstoffzellen vorgesehen sein.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung mit zusätzlichen Ausgestaltungsdetails und weiteren Vorteilen sind nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
  • Figurenliste
  • Es zeigt:
    • 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Trägerrakete mit einer wiederverwendbaren ersten Raketenstufe gemäß der Erfindung in einer Seitenansicht;
    • 2 eine Ansicht der Trägerrakete aus 1 von unten in Richtung des Pfeils II in 1;
    • 3 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Trägerrakete mit einer wiederverwendbaren ersten Raketenstufe und einer wiederverwendbaren Oberstufe gemäß der Erfindung und
    • 4 eine Ansicht der Trägerrakete aus 3 von unten in Richtung des Pfeils IV in 3.
  • DARSTELLUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
  • 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Trägerrakete 1 mit einem Raketenkörper 2, der eine wiederverwendbare ersten Raketenstufe 3 und einer nicht wiederverwendbare Oberstufe 4 sowie einen Nutzlastträger 5 aufweist. Im Nutzlastträger 5 ist eine Nutzlast 6 hinter einer an der Spitze 10 der Trägerrakete 1 vorgesehenen Verkleidung 11 eines Nutzlastraums 12 von der Trägerrakete 1 aussetzbar angeordnet.
  • Die erste Raketenstufe 3 wird von einem im Wesentlichen zylindrischen Rumpf 3' gebildet, von dem sich an zwei voneinander abgewandten (oder einander gegenüber gelegenen) Seiten jeweils ein starres Leitwerk 30, 30' radial nach außen und in Längsrichtung der Trägerrakete 1 erstreckt. Die Leitwerke 30, 30' dienen im Flug der Trägerrakete in an sich bekannter Weise der Stabilisierung der Fluglage. Das jeweilige Leitwerk 30, 30' weist jeweils obere und untere jeweils um eine Achse parallel zur Längsachse Z der Trägerrakete 1 schwenkbare Steuerklappen 31, 32, 31', 32' auf. Zwischen den oberen und den unteren Steuerklappen 31, 32, 31', 32' sind in den starren Bereichen des jeweiligen Leitwerks 30, 30' mehrere (im gezeigten Beispiel vier) Luftdurchtrittsöffnungen 33, 34, 35, 36, 33', 34', 35', 36' vorgesehen, die durch nicht dargestellte Abdeckungen auf beiden Flächenseiten der Leitwerke 30, 30' verschließbar sind.
  • In jeder der Luftdurchtrittsöffnungen 33, 34, 35, 36, 33', 34', 35', 36' ist ein mit einem jeweiligen Landerotor 37, 37' versehener elektrischer Rotorantrieb 38, 38' angeordnet, dessen Rotorachse XR, XR' im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Parallelen der Längsachse Z des Raketenkörpers 2 und damit der Trägerrakete 1 ausgerichtet ist. Die Rotorebenen der jeweiligen Landerotoren 37, 37' liegen daher parallel zur Längsachse Z und bilden vorzugsweise eine gemeinsame Rotorebene E aus, die im Wesentlichen mit der Ebene übereinstimmt, in der sich die einander gegenüber gelegenen Leitwerke 30, 30' erstrecken.
  • Elektrische Stromspeichereinrichtungen (nicht dargestellt) zur Stromversorgung der Rotorantriebe 38, 38' sind im Rumpf 3' vorgesehen, wo auch (nicht gezeigte) Treibstofftanks zur Versorgung der Raketenmotoren 39' des Rückstoßantriebs 39 der ersten Raketenstufe 3 vorgesehen sind.
  • 2 zeigt eine Ansicht der ersten Raketenstufe 3 von unten mit Blick auf die Raketenmotoren 39' des Rückstoßantriebs 39. In dieser Darstellung sind die oberen und die unteren Steuerklappen 31, 32, 31', 32' jeweils um 90° um ihre jeweilige Schwenkachse Z1, Z2, Z3, Z4 verdreht und bilden Landebeine für eine Landung der ersten Raketenstufe 3 aus. Dazu ragt der nach unten hervorstehende teil der jeweiligen Steuerklappe 31, 32, 31', 32' über den Radius des zylindrischen Rumpfs 3' hinaus, so dass der Rumpf 3' nicht mit der (ebenen) Landefläche L in Kontakt gerät.
  • Die in den 1 und 2 dargestellte Ausführungsform der wiederverwendbaren Trägerrakete 1 bildet ein teilwiederverwendbares Trägerraketen-System für große Nutzlasten. Der Flugablauf dieser ersten Ausführungsform der Trägerrakete 1 gestaltet sich wie folgt:
    • Der Start der Trägerrakete 1 erfolgt in an sich bekannter Weise von einem Startplatz mittels des Rückstoßantriebs 39 der ersten Raketenstufe 3, wodurch die Trägerrakete 1 auf ein vorgegebenes erstes Höhenniveau transferiert wird. Beim Erreichen des ersten Höhenniveaus wird die erste Raketenstufe 3 vom Raketenkörper 2 beziehungsweise von der Oberstufe 4 entkoppelt und der Rückstoßantrieb der Oberstufe befördert den Rest der Trägerrakete 1 weiter in den Weltraum oder in einen Orbit um die Erde. Die erste Raketenstufe 3 fällt nach dem Abtrennen der Oberstufe 4 entweder direkt zur Erde zurück oder vollführt ein „Boost Back“-Manöver, um zum Startplatz zurückzukehren. Die Steuerung des atmosphärischen Fluges wird dabei von den Steuerklappen 31, 32, 31', 32' übernommen. Dabei wird die erste Raketenstufe 3 in einem großen Anstellwinkel gehalten, um eine maximale Bremswirkung zu erzielen. Dabei kann in einer letzten Phase des freien Falls ein Autogyro-Betrieb der Landerotoren 37, 37' unterstützend mitwirken, wozu vorher eventuell vorhandene Abdeckungen (zum Beispiel Deckel oder Klappen) der Luftdurchtrittsöffnungen 33, 34, 35, 36, 33', 34', 35', 36' entfernt oder geöffnet werden. Während dieser Phase des Sturzflugs werden die propellerartigen Landerotoren 37, 37' durch die anströmende Luft in Rotation versetzt (Autorotation). In einer geeigneten Höhe werden die Rotorantriebe 38, 38' eingeschaltet und der Sturzflug wird mittels der durch die Rotorantriebe 38, 38' in Rotation versetzten propellerartigen Landerotoren 37, 37' abgefangen. Die erste Raketenstufe 3 landet daraufhin kontrolliert am Startplatz oder auf einem anderen vorgegebenen Landeplatz. Die kontrollierte Landung erfolgt auf den - wie in 2 dargestellt - um 90° ausgeschwenkten oberen und unteren Steuerklappen 31, 32, 31', 32', die als Landebeine dienen.
  • Bei der in 3 dargestellten zweiten Variante einer erfindungsgemäßen Trägerrakete 101 entsprechen der Aufbau der Trägerrakete 101 und die erste Raketenstufe 103 der in den 1 und 2 dargestellten ersten Variante; lediglich die Oberstufe 104 ist abweichend ausgestaltet und dadurch ebenfalls wiederverwendbar ausgebildet. Es wird daher nachstehend nur der Aufbau der Oberstufe 104 beschrieben, die analog zur ersten Raketenstufe 103 gestaltet ist und dadurch zu einer ebenfalls wiederverwendbaren Stufe der Trägerrakete 101 wird .
  • Die Oberstufe 104 ist - wie die erste Raketenstufe 103 - von einem im Wesentlichen zylindrischen Rumpf 104' gebildet, von dem sich an zwei voneinander abgewandten (oder einander gegenüber gelegenen) Seiten jeweils ein starres Leitwerk 140, 140' radial nach außen und in Längsrichtung der Trägerrakete 101 erstreckt. Die Leitwerke 140, 140' dienen im Flug der Trägerrakete in an sich bekannter Weise der Stabilisierung der Fluglage. Das jeweilige Leitwerk 140, 140' weist jeweils obere und untere jeweils um eine Achse parallel zur Längsachse Z' der Trägerrakete 101 schwenkbare Steuerklappen 141, 142, 141', 142' auf. Zwischen den oberen und den unteren Steuerklappen 141, 142, 141', 142' sind in den starren Bereichen des jeweiligen Leitwerks 140, 140' mehrere (im gezeigten Beispiel vier) Luftdurchtrittsöffnungen 143, 144, 145, 146, 143', 144', 145', 146' vorgesehen, die vorzugsweise durch nicht dargestellte Abdeckungen (zum Beispiel Deckel oder Klappen) auf beiden Flächenseiten der Leitwerke 140, 140' beim Start und während des Aufstiegs verschlossen sind und beim Rückfallen zur Erde entfernt oder geöffnet werden.
  • In jeder der Luftdurchtrittsöffnungen 143, 144, 145, 146, 143', 144', 145', 146' ist ein mit einem jeweiligen propellerartigen Landerotor 147, 147' versehener elektrischer Rotorantrieb 148, 148' angeordnet, dessen Rotorachse im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Parallelen der Längsachse Z' des Raketenkörpers 102 und damit der Trägerrakete 101 ausgerichtet ist. Die Rotorebenen der jeweiligen Landerotoren 147, 147' liegen daher parallel zur Längsachse Z' und bilden vorzugsweise eine gemeinsame Rotorebene E' aus, die im Wesentlichen mit der Ebene übereinstimmt, in der sich die einander gegenüber gelegenen Leitwerke 140, 140' erstrecken. Elektrische Stromspeichereinrichtungen (nicht dargestellt) zur Stromversorgung der Rotorantriebe 148, 148' sind im Rumpf 140 vorgesehen, wo auch (nicht gezeigte) Treibstofftanks zur Versorgung der Raketenmotoren 149' des Rückstoßantriebs 149 der Oberststufe 104 vorgesehen sind.
  • 4 zeigt eine Ansicht der Oberstufe 104 von unten mit Blick auf den Raketenmotor 149' des Rückstoßantriebs 149. In dieser Darstellung sind die oberen und die unteren Steuerklappen 141, 142, 141', 142' jeweils um 90° um ihre jeweilige Schwenkachse Z1', Z2', Z3', Z4' verdreht und bilden Landebeine für eine Landung der Oberstufe 104 aus. Dazu ragt der nach unten hervorstehende Teil der jeweiligen Steuerklappe 141, 142, 141', 142' über den Radius des zylindrischen Rumpfs 104' hinaus, so dass der Rumpf 104' nicht mit der (ebenen) Landefläche L' in Kontakt gerät.
  • Die in den 3 und 4 dargestellte Ausführungsform der wiederverwendbaren Trägerrakete 101 bildet ein vollwiederverwendbares Trägerraketen-System für große Nutzlasten. Der Flugablauf dieser ersten Ausführungsform der Trägerrakete 101 gestaltet sich wie folgt:
    • Der Start der Trägerrakete 101 erfolgt wie bei der ersten Variante von einem Startplatz mittels des Rückstoßantriebs der ersten Raketenstufe 103, wodurch die Trägerrakete 101 auf ein vorgegebenes erstes Höhenniveau transferiert wird. Dort wird die Oberstufe 104 entkoppelt und die erste Raketenstufe 103 wird - wie in Verbindung mit den 1 und 2 beschrieben - wieder kontrolliert zur Erde zurückgeführt. Die Oberstufe 104 fliegt hingegen weiter bis zum Erreichen eines zweiten Höhenniveaus, wo sie die Nutzlast 106 absetzt. Dabei erreicht die Oberstufe 104 mit der Nutzlast 106 Orbitalgeschwindigkeit. Nach dem Absetzen der Nutzlast 106 im Orbit wird die Oberstufe 104 durch erneutes Zünden ihres Rückstoßantriebs 149 soweit abgebremst, dass sie in einer ballistischen Bahn wieder in die Atmosphäre eintritt. Der Sturzflug der Oberstufe 104 zur Erde und die Landung der Oberstufe 104 erfolgen, wie bei der ersten Raketenstufe 103, durch Einschalten der Rotorantriebe 148, 148' und daraufhin erfolgendes Abfangen des Sturzflugs mittels der durch die Rotorantriebe 148, 148' in Rotation versetzten propellerartigen Landerotoren 147, 147', wobei zunächst eventuell vorgesehene Abdeckungen der Luftkanäle entfernt oder geöffnet werden. Die kontrollierte Landung erfolgt auch hier auf den um 90° ausgeschwenkten oberen und die unteren Steuerklappen 141, 142, 141', 142', die als Landebeine dienen.
  • Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich dem besseren Verständnis der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.
  • Bezugszeichenliste
  • Es bezeichnen:
  • 1
    Trägerrakete
    2
    Raketenkörper
    3
    wiederverwendbare erste Raketenstufe
    3'
    zylindrischer Rumpf
    4
    nicht wiederverwendbare Oberstufe
    5
    Nutzlastträger
    6
    Nutzlast
    10
    Spitze
    11
    Verkleidung
    12
    Nutzlastraum
    30
    starres Leitwerk
    30'
    starres Leitwerk
    31
    schwenkbare Steuerklappe
    31'
    schwenkbare Steuerklappe
    32
    schwenkbare Steuerklappe
    32'
    schwenkbare Steuerklappe
    33
    Luftdurchtrittsöffnung
    33'
    Luftdurchtrittsöffnung
    34
    Luftdurchtrittsöffnung
    34'
    Luftdurchtrittsöffnung
    35
    Luftdurchtrittsöffnung
    35'
    Luftdurchtrittsöffnung
    36
    Luftdurchtrittsöffnung
    36'
    Luftdurchtrittsöffnung
    37
    Landerotor
    37'
    Landerotor
    38
    elektrischer Rotorantrieb
    38'
    elektrischer Rotorantrieb
    39
    Rückstoßantrieb
    39'
    Raketenmotor
    101
    Trägerrakete
    103
    erste Raketenstufe
    104
    Oberstufe
    104'
    zylindrischer Rumpf
    106
    Nutzlast
    140
    starres Leitwerk
    140'
    starres Leitwerk
    141
    Steuerklappe
    141'
    Steuerklappe
    142
    Steuerklappe
    142'
    Steuerklappe
    143
    Luftdurchtrittsöffnung
    143'
    Luftdurchtrittsöffnung
    144
    Luftdurchtrittsöffnung
    144'
    Luftdurchtrittsöffnung
    145
    Luftdurchtrittsöffnung
    145'
    Luftdurchtrittsöffnung
    146
    Luftdurchtrittsöffnung
    146'
    Luftdurchtrittsöffnung
    147
    Landerotor
    147'
    Landerotor
    148
    elektrischer Rotorantrieb
    148'
    elektrischer Rotorantrieb
    149
    Rückstoßantrieb
    149'
    Raketenmotor
    E
    Rotorebene
    E'
    Rotorebene
    L
    Landefläche
    L'
    Landefläche
    XR
    Rotorachse
    X'R
    Rotorachse
    Z
    Längsachse der Trägerrakete 1
    Z'
    Längsachse der Trägerrakete 101
    Z1
    Schwenkachse
    Z'1
    Schwenkachse
    Z2
    Schwenkachse
    Z'2
    Schwenkachse
    Z3
    Schwenkachse
    Z'3
    Schwenkachse
    Z4
    Schwenkachse
    Z'4
    Schwenkachse

Claims (11)

  1. Wiederverwendbare Trägerrakete mit einem eine Längsachse (Z, Z') aufweisenden Raketenkörper (2; 102), der zumindest eine von einem vorwiegend in Richtung der Längsachse (Z, Z') oder parallel dazu wirksamen Rückstoßantrieb (39) antreibbare Raketenstufe (3; 103) aufweist, die mit einem im Wesentlichen zylindrischen Rumpf (3') versehen ist, der in Bezug auf die Längsachse (Z; Z') zumindest zwei sich radial nach außen und in Längsrichtung erstreckende Leitwerke (30, 30') aufweist, wobei zumindest zwei voneinander abgewandte Leitwerke (30, 30') mit jeweils zumindest einer Luftdurchtrittsöffnung (33, 34, 35, 36, 33', 34', 35', 36') versehen sind und wobei in jeder der Luftdurchtrittsöffnungen (33, 34, 35, 36, 33', 34', 35', 36') zumindest ein mittels eines Rotorantriebs (38, 38') antreibbarer Landerotor (37, 37') angeordnet ist, dessen Rotorachse (XR, X'R) im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Parallelen der Längsachse (Z, Z') des Raketenkörpers (2; 102) ausgerichtet ist. dadurch gekennzeichnet, dass jedes Leitwerk (30, 30') obere und untere jeweils um eine Schwenkachse (Z1, Z2, Z3, Z4) parallel zur Längsachse (Z; Z') der Trägerrakete (1; 101) schwenkbare Steuerklappen (31, 32, 31', 32') aufweist und dass die oberen und die unteren Steuerklappen (31, 32, 31', 32') jeweils um 90° um die zugeordnete Schwenkachse (Z1, Z2, Z3, Z4) schwenkbar sind und in diesem verschwenkten Zustand Landebeine für eine Landung der ersten Raketenstufe (3; 103) bilden.
  2. Wiederverwendbare Trägerrakete nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Raketenstufe (103) eine erste Antriebsstufe bildet, die mit dem Raketenkörper (102) und / oder mit einer zumindest einen Rückstoßantrieb (149) aufweisenden Oberstufe (104) der Trägerrakete (101) gekoppelt oder koppelbar und davon entkoppelbar ist, dass die Oberstufe (104) zumindest zwei voneinander abgewandte obere Leitwerke (140, 140') mit jeweils zumindest einer Oberstufen-Luftdurchtrittsöffnung (143, 144, 145, 146, 143', 144', 145', 146') aufweist und dass in jeder der Oberstufen-Luftdurchtrittsöffnungen (143, 144, 145, 146, 143', 144', 145', 146') zumindest ein mittels eines Rotorantriebs (148, 148') antreibbarer Oberstufen-Landerotor (147, 147') angeordnet ist, dessen Rotorachse im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Parallelen der Längsachse (Z') des Raketenkörpers (102) ausgerichtet ist.
  3. Wiederverwendbare Trägerrakete nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberstufe (104) einen im Wesentlichen zylindrischen Rumpf (104') aufweist, von dem sich an zwei voneinander abgewandten Seiten jeweils ein starres Leitwerk (140, 140') radial nach außen und in Längsrichtung der Trägerrakete (101) erstreckt dass das jeweilige Leitwerk (140, 140') obere und untere jeweils um eine Schwenkachse (Z'1, Z'2, Z'3, Z'4) parallel zur Längsachse (Z') der Trägerrakete (101) schwenkbare Steuerklappen (141, 142, 141', 142') aufweist und dass die oberen und die unteren Steuerklappen (141, 142, 141', 142') jeweils um 90° um die zugeordnete Schwenkachse (Z'1, Z'2, Z'3, Z'4) schwenkbar sind und in diesem verschwenkten Zustand Landebeine für eine Landung der Oberstufe (104) bilden.
  4. Wiederverwendbare Trägerrakete nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Rotorantrieb (38, 38'; 148, 148') zumindest einen Elektromotor als Antriebsmaschine aufweist.
  5. Wiederverwendbare Trägerrakete nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Raketenstufe (3; 103) mit zumindest einer Stromspeichereinrichtung zur Speicherung von elektrischer Energie und zur Versorgung des Rotorantriebs (38, 38') des zumindest einen Landerotors (37, 37') mit elektrischer Energie versehen ist.
  6. Wiederverwendbare Trägerrakete nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberstufe (104) mit zumindest einer Stromspeichereinrichtung zur Speicherung von elektrischer Energie und zur Versorgung des Rotorantriebs (148, 148') des zumindest einen Oberstufen-Landerotors (147, 147') mit elektrischer Energie versehen ist.
  7. Verfahren zum Betreiben einer wiederverwendbaren Trägerrakete (1) nach Anspruch 1 mit einer wiederverwendbaren Raketenstufe (3), wobei die Trägerrakete (1) in einem ersten Schritt mittels ihres Rückstoßantriebs (39) von einem Startplatz auf ein vorgegebenes erstes Höhenniveau transferiert wird, wobei beim Erreichen des ersten Höhenniveaus die Raketenstufe (3) vom Raketenkörper (2) entkoppelt wird und wobei die Raketenstufe (3) aus dem ersten Höhenniveau absinkt, wobei beim Erreichen eines ersten Abfang-Höhenniveaus die Rotorantriebe (38, 38') der Raketenstufe (103) in einen Antriebsmodus geschaltet werden, woraufhin die Raketenstufe (103) in einem kontrollierten Sinkflug- und Landemodus betrieben wird und wieder kontrolliert zum Startplatz oder zu einem anderen Landeplatz zurückgeführt wird, wo sie auf den Landebeine bildenden verschwenkten Steuerklappen (31, 32, 31', 32') landet.
  8. Verfahren zum Betreiben einer wiederverwendbaren Trägerrakete (101) nach Anspruch 3 mit einer wiederverwendbaren ersten Raketenstufe (103) und einer wiederverwendbaren Oberstufe (104), wobei die Trägerrakete (101) in einem ersten Schritt mittels ihres Rückstoßantriebs von einem Startplatz auf ein vorgegebenes erstes Höhenniveau transferiert wird, wobei beim Erreichen des ersten Höhenniveaus die erste Raketenstufe (103) vom Raketenkörper beziehungsweise von der Oberstufe (104) entkoppelt und der Rückstoßantrieb (149) der Oberstufe (104) gezündet wird und wobei die erste Raketenstufe (103) aus dem ersten Höhenniveau absinkt, wobei beim Erreichen eines ersten Abfang-Höhenniveaus die Rotorantriebe (38, 38') der ersten Raketenstufe (103) in einen Antriebsmodus geschaltet werden, woraufhin die erste Raketenstufe (103) in einem kontrollierten Sinkflug- und Landemodus betrieben wird und wieder kontrolliert zum Startplatz oder zu einem anderen Landeplatz zurückgeführt wird, wo sie auf den Landebeine bildenden verschwenkten Steuerklappen (31, 32, 31', 32') landet, wobei beim Erreichen eines zweiten Höhenniveaus die Oberstufe (104) vom Raketenkörper entkoppelt wird oder eine von der Oberstufe getragene Nutzlast (106) abgesetzt wird und wobei Oberstufe (104) aus dem zweiten Höhenniveau absinkt, wobei beim Erreichen eines zweiten Abfang-Höhenniveaus die Rotorantriebe (148, 148') der Oberstufe (104) in einen Antriebsmodus geschaltet werden, woraufhin die Oberstufe (104) in einem kontrollierten Sinkflug- und Landemodus betrieben wird und wieder kontrolliert zum Startplatz oder zu einem anderen Landeplatz zurückgeführt wird, wo sie auf den Landebeine bildenden verschwenkten Steuerklappen (141, 142, 141', 142') landet.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Landerotoren (37, 37') der Raketenstufe (103) beim Absinken bis zum ersten Abfang-Höhenniveau in einem Autogyromodus betrieben werden.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Landerotoren (147, 147') der Oberstufe (104) beim Absinken bis zum zweiten Abfang-Höhenniveau in einem Autogyromodus betrieben werden.
  11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Autogyromodus der ersten Raketenstufe (103) und/oder der Oberstufe (104) elektrische Energie gewonnen und zwischengespeichert wird, die jeweils im darauffolgenden kontrollierten Sinkflug, beim Landeanflug und bei der Landung genutzt werden kann.
DE102021102638.5A 2021-02-04 2021-02-04 Wiederverwendbare Trägerrakete und Verfahren zum Betreiben einer derartigen wiederverwendbaren Trägerrakete Active DE102021102638B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021102638.5A DE102021102638B4 (de) 2021-02-04 2021-02-04 Wiederverwendbare Trägerrakete und Verfahren zum Betreiben einer derartigen wiederverwendbaren Trägerrakete

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021102638.5A DE102021102638B4 (de) 2021-02-04 2021-02-04 Wiederverwendbare Trägerrakete und Verfahren zum Betreiben einer derartigen wiederverwendbaren Trägerrakete

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102021102638A1 DE102021102638A1 (de) 2022-08-04
DE102021102638B4 true DE102021102638B4 (de) 2022-09-08

Family

ID=82403200

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102021102638.5A Active DE102021102638B4 (de) 2021-02-04 2021-02-04 Wiederverwendbare Trägerrakete und Verfahren zum Betreiben einer derartigen wiederverwendbaren Trägerrakete

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102021102638B4 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6471159B1 (en) 2000-09-05 2002-10-29 Mutsuro Bundo Airship shaped space craft
US20130087659A1 (en) 2010-06-14 2013-04-11 Astrium Sas Simplified reusable module for launcher
DE102014010109A1 (de) 2014-07-08 2016-01-14 Mbda Deutschland Gmbh Flugkörper
US9994305B1 (en) 2017-04-14 2018-06-12 Swift Engineering, Inc. Coaxial drive propulsion system for aerial vehicles, and associated systems and methods
WO2020094640A1 (en) 2018-11-06 2020-05-14 Pangea Aerospace, S.L. Return to base space launch vehicles, systems and methods

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6471159B1 (en) 2000-09-05 2002-10-29 Mutsuro Bundo Airship shaped space craft
US20130087659A1 (en) 2010-06-14 2013-04-11 Astrium Sas Simplified reusable module for launcher
DE102014010109A1 (de) 2014-07-08 2016-01-14 Mbda Deutschland Gmbh Flugkörper
US9994305B1 (en) 2017-04-14 2018-06-12 Swift Engineering, Inc. Coaxial drive propulsion system for aerial vehicles, and associated systems and methods
WO2020094640A1 (en) 2018-11-06 2020-05-14 Pangea Aerospace, S.L. Return to base space launch vehicles, systems and methods

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
LEY, Wilfried ; WITTMANN, Klaus ; HALLMANN, Willi: Handbuch der Raumfahrttechnik. 5., aktualisierte Aufl. München : Hanser, 2019. Titelblatt S. 142-159, 203. - ISBN 978-3-446-45429-3

Also Published As

Publication number Publication date
DE102021102638A1 (de) 2022-08-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2935044C2 (de)
DE202021003968U1 (de) Wiederverwendbare Trägerrakete
DE69937371T2 (de) System für das tragen und starten einer nutzlast
DE69726292T2 (de) Erdnahen-orbit-startsystem
DE68916502T2 (de) Raketengetriebenes, in der luft entfaltetes, auftriebsunterstütztes raumfahrzeug für orbitale, supraorbitale und suborbitale flüge.
DE102015001704B4 (de) Senkrechtstartfähiges Fluggerät
DE2904749C2 (de) Flugkörper nach Art einer Drohne
DE60008350T2 (de) Wiederverwendbare zusatzrakete für die erste stufe einer trägerrakete
DE69317046T2 (de) Raumfahrzeug mit einem rettungssystem für mannschaften
DE60030264T2 (de) Verfahren um eine nutzlast in orbit zu bringen mittels einer hybriden multifunktionellen mit einem flüssigbrennstoffraketenantriebssystem ausgerüsteten trägerrakete
EP2935004B1 (de) Hilfsvorrichtung für hochfliegendes flugzeug
DE102013109392A1 (de) Schnellfliegendes, senkrechtstartfähiges Fluggerät
EP0675823B1 (de) Wiederverwendbares raumfluggerät
DE69911816T2 (de) Steuerungsverfahren für luft- und raumfahrsystem zum tragen einer nutzlast auf eine umlaufbahn
DE102020126575B4 (de) Trägerraketensystem mit Trägerrakete und Starthilfeeinheit
DE202019000841U1 (de) Flugauto
EP1957366B1 (de) Klappbare raumfähre
DE102021102638B4 (de) Wiederverwendbare Trägerrakete und Verfahren zum Betreiben einer derartigen wiederverwendbaren Trägerrakete
DE3722159C2 (de)
DE102021102637B4 (de) Trägerrakete und Verfahren zum Betreiben einer Trägerrakete
DE102017108543A1 (de) Senkrechtstartendes Flugzeug, dessen Antrieb Drehkolbenkraftmaschinen mit kontinuierlichem Brennprozess und Schubrichtungsschwenkanlagen aufweist
DE102022111501B3 (de) Antriebsstufe einer Trägerrakete, Trägerrakete und Verfahren zum Steuern einer Antriebsstufe
DE102022111499B3 (de) Antriebsstufe einer Trägerrakete, Trägerrakete und Verfahren zum Betreiben einer Trägerrakete
DE102017113058B4 (de) Raumtransport-Fluggerät
WO2000034122A1 (de) Verfahren zum transport einer nutzlast in den weltraum

Legal Events

Date Code Title Description
R138 Derivation of utility model

Ref document number: 202021003968

Country of ref document: DE

R163 Identified publications notified
R012 Request for examination validly filed
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final