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Die Erfindung betrifft eine Beduftungsvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß der Gattung des Patentanspruchs 1.
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Beduftungsvorrichtungen für Fahrzeuge sind in zahlreichen Variationen bekannt. Eine solche Beduftungsvorrichtung zur Beduftung eines Fahrzeuginnenraums können beispielsweise mit Feststoff- oder Flüssigdüften betrieben werden. Um eine Duftausbreitung im Ruhezustand zu vermeiden, werden die in der Beduftungsvorrichtung vorhandenen Luftkanäle verschlossen, was mit entsprechenden Klappen geschieht. Diese Klappen können beispielsweise elektromotorisch verstellt werden. Bei Einsatz von mehreren umschaltbaren Düfte, werden diese Klappen beispielsweise über einen elektrischen Antrieb und eine Nockenwelle bedient, um die jeweils gewünschte Klappe zu verstellen.
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Als nachteilig kann bei derartigen Beduftungsvorrichtungen der Umstand angesehen werden, dass bei einer größeren Anzahl von zuschaltbaren Düften der Zentralantrieb in Kombination mit einem mechanischen „Verteilergetriebe“ für mehrere Klappen an seine Grenze kommen kann. So können sich für entsprechend große elektrische Antriebe wegen des Mechanismus Bauraumprobleme ergeben. Zudem kann sich für bestimmte Anordnungen der Duftstoffkartuschen ein hoher Mechanikaufwand ergeben. Aufgrund der großen Aktuatoren ist eine abschaltbare „Minibeduftungsvorrichtung“ mit einem kleinen Bauraumbedarf nur schwer umsetzbar. Zudem kann der o. g. Nockenantrieb zur Klappenansteuerung zu Akustikproblemen führen.
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Aus der
DE 10 2012 224 497 A1 ist eine gattungsgemäße Beduftungsvorrichtung mit einer ersten Klappe, einer zweiten Klappe, einem Aktuator, einer ersten Duftmittelkartusche und einer zweiten Duftmittelkartusche bekannt. Hierbei weist die erste Duftmittelkartusche eine erste Öffnung auf, die durch die erste Klappe in zumindest einer Stellung der ersten Klappe verschließbar ist, wobei die zweite Duftmittelkartusche eine zweite Öffnung aufweist, die durch die zweite Klappe in zumindest einer Stellung der zweiten Klappe verschließbar ist. Die erste Klappe und die zweite Klappe sind durch den Aktuator betätigbar, wobei der Aktuator ein Stellglied aufweist, welches durch den Aktuator translatorisch verschiebbar ist. Der Aktuator ist beispielsweise durch einen Piezoaktuator, eine Formgedächtnismetalllegierung oder einen elektrischen Hubmagneten gebildet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Beduftungsvorrichtung für ein Fahrzeug bereitzustellen, welche einen sehr geringen Bauraumbedarf aufweist und „Minibauformen“ von Beduftungsvorrichtungen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Beduftungsvorrichtung für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Um eine Beduftungsvorrichtung für ein Fahrzeug, mit mindestens einem Duftstoffspeicher und mindestens einer drehbeweglich gelagerten Klappe, welche zum Verschließen mindestens einer Öffnung des mindestens einen Duftstoffspeichers diesem zugeordnet und mittels einer Stelleinrichtung in ihrer Lage verstellbar ist, und einer elektronischen Schaltung bereitzustellen, welche einen sehr geringen Bauraumbedarf aufweist und „Minibauformen“ von Beduftungsvorrichtungen ermöglicht, bildet die mindestens eine Klappe und die Stelleinrichtung eine gemeinsame Klappenvorrichtung für den zugeordneten Duftstoffspeicher aus, welche als Baugruppe auf einer gemeinsamen Leiterplatte mit mindestens einer Komponente der elektronischen Schaltung bestückt ist. Hierbei umfasst die Stelleinrichtung mindestens ein Rückstellelement und mindestens einen Aktuator. Zudem ist die elektronische Schaltung ausgeführt, den mindestens einen Aktuator zur Verstellung der mindestens einen Klappe anzusteuern.
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Durch die Bestückung der gemeinsamen Klappenvorrichtung für den zugeordneten Duftstoffspeicher auf der gemeinsamen Leiterplatte ergibt sich ein sehr geringer Platzbedarf, so dass Minibauformen von Beduftungsvorrichtungen ermöglicht werden. Bei der Nutzung einer ohnehin in der Beduftungsvorrichtung vorhandenen Leiterplatte, welche vorzugsweise als PCB (Printed Circuit Board) ausgeführt ist, ist die Implementierung der erfindungsgemäßen Beduftungsvorrichtung mit einem vergleichsweise geringen Aufwand möglich. Vorzugsweise können Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Beduftungsvorrichtung mehrere Duftstoffspeicher mit mehreren Klappen umfassen, so dass über eine entsprechende Klappenansteuerung eine Duftmischung möglich ist. In Abhängigkeit von der Anzahl der Öffnungen des verwendeten Duftstoffspeichers kann die Klappenvorrichtung eine entsprechende Anzahl von Klappen zum Verschließen und Freigeben der Öffnungen des zugeordneten Duftstoffspeichers aufweisen, welche durch einen gemeinsamen Aktuator verstellt werden können. Weist der verwendete Duftstoffspeicher zwei Öffnungen auf, umfasst die korrespondierende zugeordnete Klappenvorrichtung zwei bewegliche Klappe. Weist der verwendete Duftstoffspeicher nur eine Öffnung auf, umfasst die korrespondierende zugeordnete Klappenvorrichtung eine bewegliche Klappe. Die mindestens eine Klappe kann beispielsweise drosselklappenartig oder flatterventilartig gestaltet sein. Selbstverständlich sind auch andere geeignete Klappenvarianten denkbar.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Beduftungsvorrichtung kann der mindestens eine Aktuator gegen die Kraft des Rückstellelements auf eine Drehwelle der mindestens einen Klappe wirken. Hierbei kann das Rückstellelement über eine Hebelanordnung der Stelleinrichtung mit der Drehwelle der mindestens einen Klappe gekoppelt sein. Die Verwendung einer Hebelanordnung ermöglicht einen einfachen und kostengünstigen Aufbau der Stelleinrichtung.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Beduftungsvorrichtung kann die mindestens eine Klappe in einem Luftkanalabschnitt angeordnet sein, welcher fluidisch mit der mindestens einen zu verschließenden Öffnung des mindestens einen Duftstoffspeichers verbunden ist. Hierbei kann der mindestens eine Luftkanalabschnitt in einem Halterahmen der Klappenvorrichtung gehalten sein. Der Halterahmen kann beispielsweise zwei parallel verlaufende Schenkel aufweisen, zwischen denen die mindestens eine Luftkanalabschnitt angeordnet ist und die vorzugsweise stoffschlüssig oder kraftschlüssig mit der Leiterplatte verbunden sind.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Beduftungsvorrichtung kann der mindestens eine Duftstoffspeicher eine Zuluftöffnung, welche fluidisch mit einem Zuluftkanal verbunden ist, und eine Abluftöffnung umfassen, welche fluidisch mit einem Abluftkanal verbunden ist. Hierbei kann eine erste Klappe in einem ersten Luftkanalabschnitt des Zuluftkanals angeordnet sein, und eine zweite Klappe kann in einem zweiten Luftkanalabschnitt des Abluftkanals angeordnet sein, wobei die beiden Klappen von einem gemeinsamen Aktuator verstellbar sind. So können die beiden Öffnung beispielsweise übereinander, d.h. in Hochrichtung versetzt zueinander, oder nebeneinander, d.h. in Querrichtung versetzt zueinander angeordnet sein. Entsprechend sind die beiden Luftkanalabschnitte übereinander oder nebeneinander in dem Halterahmen der Klappenvorrichtung gehalten, wobei der erste Luftkanalabschnitt fluidisch mit dem Zuluftkanal verbunden ist, und der zweite Luftkanalabschnitt fluidisch mit dem Abluftkanal verbunden ist.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Beduftungsvorrichtung kann die korrespondierende Stellvorrichtung einen ersten Verstellhebel, welcher auf die erste Klappe wirkt, und einen zweiten Verstellhebel umfassen, welcher auf die zweite Klappe wirkt, wobei die beiden Verstellhebel über einen Verbindungshebel miteinander gekoppelt sind. Hierbei kann der gemeinsame Aktuator direkt auf eine Drehwelle einer der beiden Klappen wirken und über die beiden Verstellhebel und den Verbindungshebel auf eine Drehwelle der anderen der beiden Klappen wirkt. Das bedeutet, dass die beiden Verstellhebel jeweils mit einer Drehwelle der korrespondierenden Achse verbunden sind.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Beduftungsvorrichtung kann der mindestens eine Aktuator der Stelleinrichtung als Formgedächtnislegierungsaktuator oder als Bimetallaktuator oder als Hubmagnet ausgeführt sein. Dadurch kann die mindestens eine Klappe mit geringerer Kraft und/oder mit kürzerer Verstellzeit schnell zwischen einer Geschlossenstellung, in welcher die korrespondierende Klappe den korrespondierenden Luftkanal verschließt, und einer Offenstellung bewegt werden, in welcher die korrespondierende Klappe den korrespondierenden Luftkanal freigibt. Dies ermöglicht eine besonders kleine Bauform der Stelleinrichtung. Der mindestens eine Formgedächtnislegierungsaktuator kann bevorzugt als Formgedächtnislegierungsdraht ausgeführt sein, dessen Enden jeweils einen elektrischen Kontakt ausbilden können, welcher elektrisch mit der Leiterplatte kontaktiert ist. Dies ermöglicht einen geräuscharmen Klappenantrieb. Die Eignung des Formgedächtnislegierungsdrahts folgt aus der Tatsache, dass nur kurze Offenintervalle der korrespondierenden mindestens einen Klappe zu realisieren ist.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Beduftungsvorrichtung kann der mindestens eine Duftstoffspeicher als austauschbare Duftstoffkartusche ausgeführt sein. Hierbei kann an einem Gehäuse der Beduftungsvorrichtung mindestens eine Kartuschenaufnahme ausgebildet sein, wobei die mindestens eine austauschbare Duftstoffkartusche im eingeführten Zustand in der mindestens einen Kartuschenaufnahme gehalten ist. Des Weiteren kann die mindestens eine Kartuschenaufnahme an einem Kartuschenanschluss mindestens eine Öffnung aufweisen, welche eine Fluidverbindung zwischen einer korrespondierenden Öffnung der mindestens einen austauschbaren Duftstoffkartusche und einem korrespondierenden Luftkanalabschnitt der Klappenvorrichtung herstellt. Zudem kann mindestens eine Dichtung im eingeführten Zustand der Duftstoffkartusche einen Kontaktbereich zwischen einem Rand der mindestens einen Öffnung der korrespondierenden Kartuschenaufnahme und einem Rand der mindestens einen Öffnung im Gehäuse der korrespondierenden Duftstoffkartusche abdichten. Die mindestens eine Dichtung kann vorzugsweise am Gehäuse der Duftstoffkartusche angeordnet werden. Dies ermöglicht einen einfachen Austausch des mindestens einen Duftstoffspeichers bei gleichzeitiger Abdichtung der Duftstoffkartusche im verbauten Zustand.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Beduftungsvorrichtung kann die mindestens eine Kartuschenaufnahme eine Lesevorrichtung und die mindestens eine Duftstoffkartusche einen auslesbaren Informationsträger aufweisen, welcher im eingeführten Zustand der Duftstoffkartusche im Lesebereich der Lesevorrichtung angeordnet ist. Dadurch kann Art und Konzentration des Duftstoffs in der Duftstoffkartusche einfach ausgelesen und bei der Beduftung des Fahrzeuginnenraums, insbesondere beim Mischen von verschiedenen Düften eingesetzt werden. Zudem ist es möglich, Informationen über einen aktuellen Füllstand des Duftstoffs in der Duftstoffkartusche auszulesen, wenn die Duftstoffkartusche über eine entsprechende Sensorik verfügt. Komponenten der Lesevorrichtung können in vorteilhafter Weise auf der gemeinsamen Leiterplatte bestückt sein.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Beduftungsvorrichtung kann in einem von dem Gehäuse umschlossenen Innenraum mindestens ein Lüfter angeordnet sein, welcher elektrisch direkt auf der gemeinsamen Leiterplatte kontaktiert sein kann. Hierbei kann der mindestens eine Lüfter einen erzeugten Luftstrom vorzugsweise in den Zuluftkanal leiten.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Beduftungsvorrichtung kann die mindestens eine Duftstoffkartusche mittels einer Verriegelung in der Kartuschenaufnahme fixiert sein, wobei ein an der mindestens einen Duftstoffkartusche angeordnetes Bedienelement ausgeführt ist, bei Betätigung die Verriegelung zwischen der mindestens einen Duftstoffkartusche und der Kartuschenaufnahme zu entriegeln. Das Bedienelement kann vorzugsweise an einer Abschrägung einer dem Kartuschenanschluss abgewandten Seite des Gehäuses der Duftstoffkartusche angeordnet sein, so dass das Bedienelement zur Entriegelung der mindestens einen Duftstoffkartusche aus verschiedenen Richtungen betätigbar ist.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Beduftungsvorrichtung können am Gehäuse mehrere Kartuschenaufnahmen zur Aufnahme von mehreren austauschbaren Duftstoffkartuschen ausgebildet sein, wobei die mehren Klappenvorrichtungen für die mehreren Duftstoffkartuschen auf der gemeinsamen Leiterplatte kontaktiert sein können. Bei größeren Geräten können die einzelnen Klappenvorrichtungen für die verschiedenen Duftstoffkartuschen zu einem Klappenkasten zusammengefasst werden, welcher in einem Arbeitsgang auf der Leiterplatte bestückt werden kann.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen. Hierbei zeigt/zeigen:
- 1 eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Beduftungsvorrichtung für ein Fahrzeug; und
- 2 eine schematische und perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Klappenvorrichtung für die erfindungsgemäßen Beduftungsvorrichtung aus 1.
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Wie aus 1 und 2 ersichtlich ist, weist das dargestellte Ausführungsbeispiel einer Beduftungsvorrichtung 1 für ein Fahrzeug mindestens einen Duftstoffspeicher 20 und mindestens eine drehbeweglich gelagerte Klappe 15, welche zum Verschließen mindestens einer Öffnung 26 des mindestens einen Duftstoffspeichers 20 diesem zugeordnet ist, und eine elektronische Schaltung 9 auf. Hierbei ist die mindestens eine Klappe 15 mittels einer Stelleinrichtung 16 in ihrer Lage verstellbar, wobei die Stelleinrichtung 16 mindestens ein Rückstellelement 18 und mindestens einen Aktuator 17 umfasst. Die elektronische Schaltung 9 steuert den mindestens einen Aktuator 17 zur Verstellung der mindestens einen Klappe 15 an.
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Erfindungsgemäß bilden die mindestens eine Klappe 15 und die Stelleinrichtung 16 eine gemeinsame Klappenvorrichtung 10 für den zugeordneten Duftstoffspeicher 20 aus, welche als Baugruppe auf einer gemeinsamen Leiterplatte 8 mit mindestens einer Komponente 9.1 der elektronischen Schaltung 9 bestückt ist.
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Wie insbesondere aus 2 ersichtlich ist, wirkt der mindestens eine Aktuator 17 gegen die Kraft des Rückstellelements 18 auf eine Drehwelle 15.1 der mindestens einen Klappe 15. Das Rückstellelement 18 ist über eine Hebelanordnung 16A der Stelleinrichtung 16 mit der Drehwelle 15.1 der mindestens einen Klappe 15 gekoppelt.
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Wie aus 1 und 2 weiter ersichtlich ist, ist die mindestens eine Klappe 15 in einem Luftkanalabschnitt 14 angeordnet, welcher fluidisch mit der mindestens einen zu verschließenden Öffnung 26 des mindestens einen Duftstoffspeichers 20 verbunden ist. Der mindestens eine Luftkanalabschnitt 14 in einem Halterahmen 12 der Klappenvorrichtung 10 gehalten.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, umfasst der dargestellte Duftstoffspeicher 20 eine Zuluftöffnung 26A, welche fluidisch mit einem Zuluftkanal 6A verbunden ist, und eine Abluftöffnung 26B, welche fluidisch mit einem Abluftkanal 6B verbunden ist. Hierbei ist eine erste Klappe 15A in einem ersten Luftkanalabschnitt 14A des Zuluftkanals 6A angeordnet, und eine zweite Klappe 15B ist in einem zweiten Luftkanalabschnitt 14B des Abluftkanals 6B angeordnet. Die beiden Klappen 15A, 15B sind von einem gemeinsamen Aktuator 17 verstellbar. Die Stellvorrichtung 16 umfasst einen ersten Verstellhebel 16.1A, welcher auf die erste Klappe 15A wirkt, und einen zweiten Verstellhebel 16.1 B, welcher auf die zweite Klappe 15B wirkt, wobei die beiden Verstellhebel 16.1 A, 16.1 B über einen Verbindungshebel 16.2 miteinander gekoppelt sind. Der gemeinsame Aktuator 17 wirkt direkt auf eine Drehwelle 15.1 einer der beiden Klappen 15A, 15B und wirkt über die beiden Verstellhebel 16.1A, 16.1 B und den Verbindungshebel 16.2 auf eine Drehwelle 15.1 der anderen der beiden Klappen 15A, 15B. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wirkt der gemeinsame Aktuator 17 direkt auf die Drehwelle 15.1 der zweiten Klappe 15B und über den zweiten Verstellhebel 16.1B, den Verbindungshebel 16.2 und den ersten Verstellhebel 16.1A auf die Drehwelle 15.1 der ersten Klappe 15A. Das Rückstellelement 18, welches hier beispielhaft als Druckfeder 18A ausgeführt ist, wirkt im dargestellten Ausführungsbeispiel über den ersten Verstellhebel 16.1 auf die Drehwelle 15.1 der ersten Klappe 15A und über den Verbindungshebel 16.2 und den zweiten Verstellhebel 16.1B auf die Drehwelle 15.1 der zweiten Klappe 15B.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst der Halterahmen 12 der Klappenvorrichtung 10 zwei parallel verlaufende Rahmenschenkel 13, 13A, 13B, zwischen denen die beiden Luftkanalabschnitte 14A, 14B angeordnet sind. Das bedeutet, dass ein erster Rahmenschenkel 13A die dem Duftstoffspeicher 20 zugewandten Enden der beiden Luftkanalabschnitte 14A, 14B trägt, und ein zweiter Rahmenschenkel 13B die den Luftkanälen 6 zugewandten Enden der beiden Luftkanalabschnitte 14A, 14B trägt. Die beiden Rahmenschenkel 13A, 13B sind stoffschlüssig oder kraftschlüssig mit der Leiterplatte 8 verbunden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Zuluftöffnung 26A und die Abluftöffnung übereinander, d.h. in Hochrichtung versetzt zueinander angeordnet. Entsprechend sind die beiden Luftkanalabschnitte 14A, 14B übereinander in dem Halterahmen 12 der Klappenvorrichtung 10 gehalten.
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Wie aus 2 weiter ersichtlich ist, ist der mindestens eine Aktuator 17 der Stelleinrichtung 16 im dargestellten Ausführungsbeispiel als Formgedächtnislegierungsdraht 17A ausgeführt, dessen Enden jeweils einen elektrischen Kontakt 17.1 ausbilden, welcher elektrisch mit der Leiterplatte 8 kontaktiert ist. Die Klappen 15A, 15B sind im dargestellten Ausführungsbeispiel als Drosselklappen ausgeführt und verschließen in der dargestellten Geschlossenstellung durch ihre schräge Ausrichtung die korrespondierenden Luftkanalabschnitte 14A, 14B, welche fluidisch mit den Öffnungen 26 des Duftstoffspeichers 20 verbunden sind. Dadurch kann kein Duftstoff aus den Öffnungen 26 des Duftstoffspeichers 20 austreten. Durch eine entsprechende Bestromung des Formgedächtnislegierungsdraht 17A wechselt dieser in seine zweite Form und bewegt die beiden Klappen 15A, 15B in ihre nicht dargestellten Offenstellung, in welcher die beiden Klappen 15A, 15B im Wesentlichen horizontal in den Luftkanalabschnitten 14A, 14B ausgerichtet sind und diesen freigeben. Die Bestromung des Formgedächtnislegierungsdraht 17A wird für eine bestimmte Zeitspanne aufrechterhalten, um den gewünschten Beduftungseffekt zu erzielen. Anschließend wird die Bestromung eingestellt und die Federkraft der Rückstellfeder 18 zwingt den unbestromten Formgedächtnislegierungsdraht 17A zurück in seine erste Form und bewegt die Klappen 15A, 15B in ihre Geschlossenstellung. Den Strom zur Bestromung des Formgedächtnislegierungsdrahts 17A wird von der auf der Leiterplatte 8 bestückten elektronischen Schaltung 9 erzeugt. Hierzu umfasst die elektronische Schaltung 9 als Komponenten 9.1 eine Auswerte- und Steuereinheit 9.1A, welche beispielsweise als ASIC (Anwendungsspezifische integrierte Schaltung) oder als Mikrokontroller ausgeführt ist, und mehrere andere elektrische Bauteile 9.1B, welche beispielsweise als Kondensatoren, Spulen, ohmsche Widerstände, Transistoren usw. ausgeführt sind. Die Komponenten 9.1 der elektronischen Schaltung 9 sind gemäß einem Schaltplan über nicht näher dargestellte Leiterbahnen und Kontakte elektrisch miteinander verschaltet. Die Leiterplatte 8 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als mehrlagiges PCB (Printed Circuit Board) ausgeführt.
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Selbstverständlich kann der mindestens eine Aktuator 17 auch als Formgedächtnislegierungsaktuator mit einer anderen Bauform oder als Bimetallaktuator oder als Hubmagnet ausgeführt werden.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der mindestens eine Duftstoffspeicher 20 als austauschbare Duftstoffkartusche 20A ausgeführt, wobei an einem Gehäuse 2 der Beduftungsvorrichtung 1 mindestens eine Kartuschenaufnahme 4 ausgebildet ist. Die mindestens eine austauschbare Duftstoffkartusche 20A ist im dargestellten eingeführten Zustand in der mindestens einen Kartuschenaufnahme 4 gehalten. Wie Aus 1 weiter ersichtlich ist, weist die mindestens eine Kartuschenaufnahme 4 an einem Kartuschenanschluss 4.1 entsprechende Öffnungen 4.2 auf, welche jeweils eine Fluidverbindung zwischen einer korrespondierenden Öffnung 26 der mindestens einen austauschbaren Duftstoffkartusche 20A und einem korrespondierenden Luftkanalabschnitt 14 der Klappenvorrichtung 10 herstellen. Zudem dichtet mindestens eine Dichtung 25 im eingeführten Zustand der Duftstoffkartusche 20A einen Kontaktbereich zwischen einem Rand der Öffnungen 4.2 der korrespondierenden Kartuschenaufnahme 4 und einem Rand der Öffnungen 26 im Gehäuse 21 der korrespondierenden Duftstoffkartusche 20A ab. Die mindestens eine Dichtung 25 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel am Gehäuse 21 der Duftstoffkartusche 20A angeordnet.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, weist die mindestens eine Kartuschenaufnahme 4 eine Lesevorrichtung 7 und die mindestens eine Duftstoffkartusche 20A einen auslesbaren Informationsträger 28 auf, welcher im eingeführten Zustand der Duftstoffkartusche 20A im Lesebereich der Lesevorrichtung 7 angeordnet ist. Über die Lesevorrichtung 7 ist die Auswerte- und Steuereinheit 9.1A in der Lage Informationen, wie Art des Duftstoffs, Konzentration, Füllstand usw. auszulesen und bei der Beduftung eines Fahrzeuginnenraums zu berücksichtigen. Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, sind die Komponenten der Lesevorrichtung 7 auf der gemeinsamen Leiterplatte 8 bestückt.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, ist in einem von dem Gehäuse 2 umschlossenen Innenraum 3 mindestens ein Lüfter 5 angeordnet, welcher elektrisch direkt auf der gemeinsamen Leiterplatte 8 kontaktiert ist. Zudem ist der Lüfter 5 mit dem Zuluftkanal 6A verbunden und erzeugt den Luftstrom für diesen Zuluftkanal 6A.
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Die dargestellte Duftstoffkartusche 20 ist mittels einer nicht näher dargestellten Verriegelung in der Kartuschenaufnahme 4 fixiert, wobei ein an der Duftstoffkartusche 20A angeordnetes Bedienelement 24 bei Betätigung die Verriegelung zwischen der mindestens einen Duftstoffkartusche 20A und der Kartuschenaufnahme 4 entriegelt. Das Bedienelement 24 ist an einer Abschrägung 23 einer dem Kartuschenanschluss 4.1 abgewandten Seite des Gehäuses 21 der Duftstoffkartusche 20A angeordnet, so dass das Bedienelement 24 zur Entriegelung der mindestens einen Duftstoffkartusche 20A aus verschiedenen Richtungen betätigbar ist.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Beduftungsvorrichtung 1 sind am Gehäuse 2 mehrere Kartuschenaufnahmen 4 zur Aufnahme von mehreren austauschbaren Duftstoffkartuschen 20A vorgesehen, von denen in 1 aber nur eine sichtbar ist. Die Klappenvorrichtungen 10 für die Duftstoffkartuschen 20A werden einzeln auf der gemeinsamen Leiterplatte 8 kontaktiert. Alternativ können die Klappenvorrichtungen 10 zu einem Klappenkasten zusammengefasst und in einem Arbeitsgang auf der gemeinsamen Leiterplatte 8 kontaktiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Beduftungsvorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Innenraum
- 4
- Kartuschenaufnahme
- 4.1
- Kartuschenanschluss
- 4.2
- Öffnung
- 5
- Lüfter
- 6
- Luftkanal
- 6A
- Zuluftkanal
- 6B
- Abluftkanal
- 7
- Lesevorrichtung
- 8
- Leiterplatte
- 8A
- PCB (Printed Circuit Board)
- 9
- elektrische Schaltung
- 9.1
- Komponente
- 9.1A
- Auswerte- und Steuereinheit
- 9.1B
- elektronische Bauelemente
- 10
- Klappenvorrichtung
- 12
- Halterahmen
- 13, 13A, 13B
- Rahmenschenkel
- 14, 14A, 14B
- Luftkanalabschnitt
- 15, 15A, 15B
- Klappe
- 15.1
- Drehwelle
- 16
- Stelleinrichtung
- 16A
- Hebelanordnung
- 16.1, 16.1A 16.1B
- Verstellhebel
- 16.2
- Verbindungshebel
- 17
- Aktuator
- 17A
- Formgedächtnislegierungsdraht
- 17.1
- elektrischer Kontakt
- 18
- Rückstellfeder
- 18A
- Druckfeder
- 20
- Duftstoffspeicher
- 20A
- Duftstoffkartusche
- 21
- Gehäuse
- 22
- Innenraum
- 23
- Abschrägung
- 24
- Bedienelement
- 25
- Dichtung
- 26, 26A, 26B
- Öffnung
- 28
- Informationsträger
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012224497 A1 [0004]