DE102021006619A1 - Ausbringaggregat für eine landwirtschaftliche Ausbringmaschine - Google Patents

Ausbringaggregat für eine landwirtschaftliche Ausbringmaschine Download PDF

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Fabian Dertenkötter
Florenz Hilbert
Stefan Jan Johannaber
Jan Philipp Radeke
Stephan Teckemeyer
Thomas Wien
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Ausbringaggregat (10) für eine landwirtschaftliche Ausbringmaschine zum Ablegen von Granulat auf eine landwirtschaftliche Nutzfläche (N), mit einem Granulatportionierer (12), in welchen eine unportioniertes Granulat fördernde Granulatströmung einleitbar ist und mittels welchem aus der Granulatströmung Granulatportionen (P) erzeugbar sind, und einem Luftabscheider (30), mittels welchem Luft aus der Granulatströmung abscheidbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Ausbringaggregat für eine landwirtschaftliche Ausbringmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zum Ablegen von Granulat auf eine landwirtschaftliche Nutzfläche nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 13.
  • Aus der Druckschrift US 5 392 722 A ist ein Luftabscheiderohr für ein pneumatisches Fördersystem bekannt. Aus der Druckschrift EP 3 108 732 A1 ist eine Vorrichtung zum Fördern von auf einer landwirtschaftlichen Fläche auszubringendem granularem Material bekannt. Aus der Druckschrift US 9 474 202 B2 ist ein Gerät zum Zuführen von granularem Material bekannt. Aus der Druckschrift DE 10 2017 117 974 A1 ist ein Umrüst-Set für eine Vereinzelungsvorrichtung für granulares Material bekannt.
  • Bei der Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen ist es regelmäßig erforderlich, dass Granulat, beispielsweise Dünger, auf die landwirtschaftliche Nutzfläche ausgebracht wird. Eine pflanzenbaulich optimale Nährstoffversorgung kann in einer Vielzahl von Anwendungsfällen dadurch erreicht werden, dass der Dünger diskontinuierlich in Form von Düngerportionen auf die landwirtschaftliche Nutzfläche abgelegt wird. Zur Erzeugung solcher Granulatportionen können Ausbringaggregate landwirtschaftlicher Ausbringmaschinen mit Granulatportionierern ausgestattet sein, welche die Granulatkörner eines kontinuierlichen Granulatstroms zu Granulatportionen zusammenführen.
  • In der Praxis besteht jedoch das Problem, dass sich das Granulat aufgrund einer ungeeigneten, häufig zu hohen, Luftmenge in der den Granulatportionierer erreichenden Granulatströmung nicht präzise portionieren lässt. Außerdem existieren Ausbringsituationen, in denen es wünschenswert ist, die portionsweise Ablage des Granulats temporär und/oder lokal zu unterbrechen und eine herkömmliche Bandapplikation umzusetzen. Die Umschaltung von einer portionsweisen Applikation des Granulats auf eine Bandapplikation erfordert aber auch eine Anpassung der Luftmenge in der Granulatströmung und ist aus diesem Grund in der Praxis bisher nicht umsetzbar.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit darin, die Luftmenge einer einem Granulatportionierer zugeleiteten Granulatströmung anpassen zu können.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch ein Ausbringaggregat der eingangs genannten Art, wobei das Abscheideverhalten des Luftabscheiders des erfindungsgemäßen Ausbringaggregats manuell einstellbar ist und/oder wobei der Luftabscheider des erfindungsgemäßen Ausbringaggregats einen ansteuerbaren Aktor aufweist, mittels welchem das Abscheideverhalten des Luftabscheiders einstellbar ist.
  • Durch den Luftabscheider kann die Luftmenge der Granulatströmung, aus welcher in einem Betriebsmodus eines Ausbringaggregats Granulatportionen erzeugt werden sollen, angepasst werden. Dabei kann mittels des Luftabscheiders beispielsweise eine Teilmenge der Luft aus der Granulatströmung abgeschieden werden. Alternativ kann im Wesentlichen die gesamte Luft aus der Granulatströmung abgeschieden werden. Das Granulat kann beispielsweise Dünger sein, sodass mittels des Luftabscheiders Luft aus einer Düngerströmung abscheidbar ist. Der Granulatportionierer kann folglich beispielsweise ein Düngerportionierer sein, welcher dazu eingerichtet ist, Düngerportionen zu erzeugen.
  • Der Luftabscheider kann ein Fliehkraftabscheider bzw. ein Zyklon sein. Der Luftabscheider weist vorzugsweise eine Wendelung auf. Die überschüssige Luft wird von dem Luftabscheider über einen Luftauslass, vorzugsweise in die Umgebung, abgegeben.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ausbringaggregats ist der Luftabscheider in Strömungsrichtung der Granulatströmung vor dem Granulatportionierer angeordnet. Der Luftabscheider kann direkt auf den Granulatportionierer aufgesetzt bzw. aufgesteckt sein. In diesem Fall wird mittels des Luftabscheiders Luft vor dem Granulatportionierer aus der Granulatströmung abgeschieden, also bevor diese in den Granulatportionierer eingeleitet wird. Der Luftabscheider ist vorzugsweise Bestandteil eines Granulatführungssystems, mittels welchem die unportioniertes Granulat fördernde Granulatströmung in einen Portionierbereich des Granulatportionierers einleitbar ist. Mittels des Granulatführungssystems sind vorzugsweise auch von dem Granulatportionierer erzeugte Granulatportionen in Richtung der landwirtschaftlichen Nutzfläche führbar.
  • In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ausbringaggregats ist der Luftabscheider ein Bestandteil des Granulatportionierers. In diesem Fall wird mittels des Luftabscheiders Luft in dem Granulatportionierer aus der Granulatströmung abgeschieden. Die Luft wird also zunächst in den Granulatportionierer eingeleitet.
  • Erfindungsgemäß ist das Abscheideverhalten des Luftabscheiders einstellbar. Über die Einstellung des Abscheideverhaltens ist die Menge oder der Anteil der aus der Granulatströmung abzuscheidenden Luft einstellbar. Über das Einstellen des Abscheideverhaltens kann beispielsweise die Strömungsgeschwindigkeit der Granulatströmung eingestellt werden. Wenn eine unportioniertes Granulat fördernde Granulatströmung ohne Portionserzeugung durch den Granulatportionierer durchgeleitet werden soll, kann durch das Einstellen des Abscheideverhaltens eine pneumatische Förderung des Granulats durch den Granulatportionierer erreicht werden. Ferner kann eine spezifische Strömungsgeschwindigkeit oder eine Mindestströmungsgeschwindigkeit eingestellt werden, welche erforderlich sein kann, damit die Abgabe eines kontinuierlichen Granulatbandes trotz der Durchleitung der Granulatströmung durch den Granulatportionierer möglich ist.
  • Das erfindungsgemäße Ausbringaggregat wird ferner dadurch vorteilhaft weitergebildet, dass der Luftabscheider in einem Abscheidemodus, in welchem Luft aus der Granulatströmung abgeschieden wird, und einem Durchleitungsmodus, in welchem keine oder zumindest eine geringere Menge an Luft als im Abscheidemodus aus der Granulatströmung abgeschieden wird, betreibbar ist. In dem Durchleitungsmodus kann der Luftauslass des Luftabscheiders vollständig oder teilweise verschlossen sein, beispielsweise mittels eines Abscheideeinstellglieds, sodass die komplette Luft oder zumindest eine Teilmenge der Luft der Granulatströmung für die Förderung des Granulats durch den Granulatportionierer zur Verfügung steht.
  • In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform des Ausbringaggregats ist das Abscheideverhalten des Luftabscheiders manuell einstellbar. Vorzugsweise ist der Luftabscheider manuell zwischen dem Abscheidemodus und dem Durchleitungsmodus umschaltbar.
  • In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform des Ausbringaggregats weist der Luftabscheider einen ansteuerbaren Aktor auf, mittels welchem das Abscheideverhalten des Luftabscheiders einstellbar ist. Vorzugsweise ist mittels des ansteuerbaren Aktors der Luftabscheider zwischen dem Abscheidemodus und dem Durchleitungsmodus umschaltbar. Der Aktor kann mit einer Steuerungseinrichtung des Ausbringaggregats oder der landwirtschaftlichen Ausbringmaschine verbunden sein, sodass im Rahmen eines Ausbringvorgangs auch eine selbsttätige Umschaltung zwischen dem Abscheidemodus und dem Durchleitungsmodus erfolgen kann, ohne dass ein Eingriff des Maschinenbedieners erforderlich ist. Mittels des Aktors kann das Abscheideverhalten von Luftabscheidern mehrerer Ausbringaggregate einstellbar sein.
  • In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Ausbringaggregats weist der Luftabscheider ein bewegbares Abscheideeinstellglied auf, über dessen Position und/oder Ausrichtung das Abscheideverhalten des Luftabscheiders einstellbar ist und/oder über dessen Position und/oder Ausrichtung der Luftabscheider zwischen dem Abscheidemodus und dem Durchleitungsmodus umschaltbar ist.
  • Das Abscheideeinstellglied kann ein Einstellschieber, eine Einstellklappe oder eine Einstellkappe sein, welche zur Einstellung des Abscheideverhaltens manuell bewegt, insbesondere verschoben, gedreht und/oder verschwenkt, werden kann. Beispielsweise kann die Einstellkappe zur Einstellung des Abscheideverhaltens in einen Gehäuseabschnitt des Luftabscheiders, insbesondere in einen Luftauslass des Luftabscheiders, hereingedreht und aus dem Gehäuseabschnitt des Luftabscheiders, insbesondere aus dem Luftauslass des Luftabscheiders herausgedreht werden, wobei über die Drehstellung der Einstellkappe ein freier Strömungsquerschnitt, insbesondere des Luftauslasses, einstellbar ist. Das Abscheideeinstellglied kann manuell und/oder mittels eines ansteuerbaren Aktors betätigbar sein.
  • In einer Weiterbildung ist das erfindungsgemäße Ausbringaggregat in einem Portionsablagemodus, in welchem das Granulat diskontinuierlich in Form von durch den Granulatportionierer erzeugten Granulatportionen auf die landwirtschaftliche Nutzfläche abgelegt wird, und in einem Bandablagemodus, in welchem das Granulat kontinuierlich in Form eines Granulatbandes auf die landwirtschaftliche Nutzfläche abgelegt wird, betreibbar. Das Ausbringaggregat lässt sich in diesem Fall also sowohl zur portionsweisen Ablage des Granulats als auch zur herkömmlichen Bandapplikation des Granulats einsetzen. Granulat, bei welchem die Portionserzeugung problematisch, nicht möglich oder nicht erwünscht ist, kann mit dem Ausbringaggregat also auch auf konventionelle Weise als kontinuierliches Granulatband abgelegt werden. Das Granulat kann beispielsweise Dünger sein. In dem Portionsablagemodus wird also Dünger diskontinuierlich in Form von Düngerportionen abgelegt. In dem Bandablagemodus wird in diesem Fall Dünger kontinuierlich in Form eines Düngerbandes auf die landwirtschaftliche Nutzfläche abgelegt.
  • Vorzugsweise ist eine Steuerungseinrichtung des Ausbringaggregats dazu eingerichtet, den Luftabscheider im Abscheidemodus zu betreiben, wenn das Ausbringaggregat in dem Portionsablagemodus betrieben wird. Vorzugsweise ist die Steuerungseinrichtung des Ausbringaggregats dazu eingerichtet, den Luftabscheider in dem Durchleitungsmodus zu betreiben, wenn das Ausbringaggregat in dem Bandablagemodus betrieben wird.
  • In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ausbringaggregats weist der Granulatportionierer einen in dem Portionierbereich angeordneten Portionierrotor auf, welcher mittels eines Rotorantriebs des Granulatportionierers rotatorisch antreibbar und dazu eingerichtet ist, in dem Portionsablagemodus durch eine Rotationsbewegung sich in dem Portionierbereich befindende Granulatkörner zu einer Granulatportion zusammenzuführen. Eine Steuerungseinrichtung des Ausbringaggregats ist vorzugsweise dazu eingerichtet, den Rotorantrieb des Portionierrotors in dem Bandablagemodus derart anzusteuern, dass der Portionierrotor eine Drehgeschwindigkeit aufweist, welche der Strömungsgeschwindigkeit der Granulatströmung entspricht, sodass kein Zusammenführen der sich in dem Portionierbereich befindenden Granulatkörner zu einer Granulatportion erfolgt. Der Portionierrotor weist vorzugsweise einen oder mehrere Mitnehmer auf, über welche die Granulatkörner in dem Portionsablagemodus zusammengeführt werden. Der eine oder die mehreren Mitnehmer des Portionierrotors unterstützten im Bandablagemodus die Förderung der Granulatströmung durch den Granulatportionierer bzw. durch den Portionierbereich des Granulatportionierers, ohne dass Granulatportionen erzeugt werden.
  • Alternativ kann die Steuerungseinrichtung des Ausbringaggregats dazu eingerichtet sein, den Rotorantrieb des Portionierrotors in dem Bandablagemodus derart anzusteuern, dass der Portionierrotor stillsteht, sodass eine unportioniertes Granulat fördernde Granulatströmung durch den Granulatportionierer ohne Portionserzeugung durchgeleitet wird. Alternativ kann die Steuerungseinrichtung des Ausbringaggregats dazu eingerichtet sein, den Rotorantrieb des Portionierrotors in dem Bandablagemodus derart anzusteuern, dass der Portionierrotor eine Drehgeschwindigkeit aufweist, welche derart hoch ist, dass trotz eines stattfindenden Zusammenführens von sich in dem Portionierbereich befindenden Granulatkörnern ein kontinuierliches Granulatband abgegeben wird.
  • In einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ausbringaggregats weist der Granulatportionierer ein in dem Portionierbereich angeordnetes Ventil auf, welches dazu eingerichtet ist, in dem Portionsablagemodus sich in dem Portionierbereich befindende Granulatkörner zu einer Granulatportion zusammenzuführen. Eine Steuerungseinrichtung des Ausbringaggregats ist vorzugsweise dazu eingerichtet, die Öffnungs- und/oder Schließzeiten des Ventils derart anzusteuern, dass in dem Bandablagemodus kein Zusammenführen der sich in dem Portionierbereich befindenden Granulatkörner erfolgt.
  • In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Ausbringaggregats ist der Granulatportionierer dazu eingerichtet, in dem Bandablagemodus ohne Portionierrotor betrieben zu werden. Alternativ ist der Granulatportionierer dazu eingerichtet, im Bandablagemodus mit einem im Vergleich zum Portionsablagemodus modifizierten Portionierrotor betrieben zu werden. Der Portionierrotor oder Teile des Portionierrotors können also demontierbar sein, sodass eine unportioniertes Granulat fördernde Granulatströmung durch den Granulatportionierer ohne Portionserzeugung durchgeleitet wird. Der Portionierbereich und/oder das Granulatführungssystem können derart ausgebildet sein, dass die Granulatströmung bei einem demontierten Portionierrotor direkt durch die Portionierkammer durchgeleitet oder an der Portionierkammer vorbeigeleitet wird. Alternativ oder zusätzlich kann in den Granulatportionierer ein Adapter einsetzbar sein. Durch das Einsetzen des Adapters kann der Portionsablagemodus eingestellt werden. Durch das Einsetzen des Adapters kann alternativ der Bandablagemodus eingestellt werden. Durch das Einsetzen des Adapters kann alternativ von dem Bandablagemodus auf den Portionsablagemodus umgeschaltet werden. Ferner kann durch Einsetzen des Adapters von dem Portionsablagemodus auf den Bandablagemodus umgeschaltet werden. Durch den Adapter kann der Strömungsweg der Granulatströmung innerhalb des Granulatportionierers verändert werden. Ferner kann durch den Adapter die Funktionsweise des Portionierrotors beeinflusst werden.
  • Ein Deckel des Granulatportionierers kann auch in unterschiedlichen Ausrichtungen montierbar sein, wobei durch die Montage des Deckels in einer ersten Ausrichtung der Portionsablagemodus eingestellt wird und durch die Montage des Deckels in einer zweiten Ausrichtung der Bandablagemodus eingestellt wird. Beispielsweise kann der Deckel mit der Innenseite nach außen montiert werden, wodurch der Einlass und der Auslass des Granulatportionierers direkt miteinander verbunden werden, sodass keine Portionsbildung stattfindet.
  • Alternativ oder zusätzlich kann der Rotor des Granulatportionierers in unterschiedlichen Ausrichtungen montierbar sein, wobei durch die Montage des Rotors in einer ersten Ausrichtung der Portionsablagemodus eingestellt wird und durch die Montage des Deckels in einer zweiten Ausrichtung der Bandablagemodus eingestellt wird. Beispielsweise kann der Rotor in umgekehrter Ausrichtung montiert werden, wodurch keine Granulatportionen mehr gebildet werden, sodass eine Bandapplikation stattfindet.
  • Ferner kann der gesamte Granulatportionierer entnommen und durch einen Adapter ersetzt werden, um von dem Portionsablagemodus auf den Bandablagemodus umzustellen. Alternativ kann der Granulatportionierer mittels eines Adapters überbrückt werden, sodass die Granulatströmung nicht durch den Granulatportionierer strömt.
  • In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Ausbringaggregats ist in den Portionierbereich des Granulatportionierers im Portionsablagemodus ein Portionierrotor und im Bandablagemodus ein Bandablagerotor eingesetzt. Der Portionierrotor und der Bandablagerotor sind mittels eines Rotorantriebs des Granulatportionierers rotatorisch antreibbar. Der Portionierrotor ist dazu eingerichtet, durch eine Rotationsbewegung sich in dem Portionierbereich befindende Granulatkörner zu einer Granulatportion zusammenzuführen. Der Bandablagerotor ist dazu eingerichtet, sich in dem Portionierbereich befindende Granulatkörner durch eine Rotationsbewegung ohne Portionsbildung aus dem Portionierbereich herauszufördern und/oder durch den Portionierbereich durchzuleiten. Der Portionierrotor kann beispielsweise einen oder mehrere Portionierflügel aufweisen, welche während einer Rotationsbewegung sich in dem Portionierbereich befindende Granulatkörner einsammeln. Der Bandablagerotor kann eine Mehrzahl von Mitnehmern oder eine umlaufende Bürste bzw. einen umlaufenden Bürstenring aufweisen, wobei die mehreren Mitnehmer und die Bürste bzw. der Bürstenring trotz einer Rotationsbewegung des Bandablagerotors die sich in dem Portionierbereich befindenden Granulatkörner nicht zusammenführen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Ausbringaggregat ein Granulatführungssystem auf, mittels welchem eine unportioniertes Granulat fördernde Granulatströmung in einen Portionierbereich des Granulatportionierers einleitbar ist und mittels welchem von dem Granulatportionierer erzeugte Granulatportionen in Richtung der landwirtschaftlichen Nutzfläche führbar sind. Das Granulatführungssystem weist also vorzugsweise eine oder mehrere Granulatleitungen oder -kanäle auf, welche in Strömungsrichtung des Granulats vor dem Granulatportionierer liegen. Ferner weist das Granulatführungssystem vorzugsweise eine oder mehrere Granulatleitungen oder -kanäle auf, welche in Strömungsrichtung des Granulats hinter dem Granulatportionierer liegen. Das Granulatführungssystem umfasst vorzugsweise eine Zuführleitung, über welche dem Granulatportionierer eine Granulatströmung zugeführt werden kann. Vorzugsweise weist das Granulatführungssystem einen Schusskanal auf, über welchen erzeugte Granulatportionen in Richtung der landwirtschaftlichen Nutzfläche geführt werden. Der Luftabscheider kann Bestandteil des Granulatführungssystems sein.
  • Das erfindungsgemäße Ausbringaggregat wird ferner dadurch vorteilhaft weitergebildet, dass das Granulatführungssystem dazu eingerichtet ist, die Granulatströmung in dem Bandablagemodus und/oder dem Portionsablagemodus in den Granulatportionierer, insbesondere in den Portionierbereich des Granulatportionierers, einzuleiten. Wenn die Granulatströmung in dem Bandablagemodus in den Granulatportionierer eingeleitet wird, erfolgt in dem Granulatportionierer keine Portionsbildung. Wenn die Granulatströmung in dem Portionsablagemodus in den Granulatportionierer eingeleitet wird, erfolgt in dem Granulatportionierer eine Portionsbildung.
  • In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ausbringaggregats weist das Granulatführungssystem eine Umgehungsleitung auf, mittels welcher die Granulatströmung an dem Granulatportionierer vorbeileitbar ist, sodass keine Einleitung der Granulatströmung in den Granulatportionierer erfolgt. Alternativ oder zusätzlich kann der Granulatportionierer eine Umgehungsleitung aufweisen, mittels welcher die Granulatströmung an den Portionierbereich des Granulatportionierers vorbeileitbar ist, sodass keine Einleitung der Granulatströmung in den Portionierbereich des Granulatportionierers erfolgt.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ausbringaggregats ist die Umgehungsleitung mit einer Umschalteinrichtung verbunden, über welche die Granulatströmung wahlweise durch den Granulatportionierer oder durch die Umgehungsleitung leitbar ist. Die Umschalteinrichtung kann eine Strömungsweiche mit einer Umschaltklappe sein. Die Umschalteinrichtung kann mit Endlagen-Sensoren für die Klappe ausgestattet sein. Die Umschalteinrichtung kann in oder hinter einem Y-Stück mit einem Einlasskanal und zwei Auslasskanälen angeordnet sein, wobei die Auslasskanäle einzeln sperrbar sein können. Die Umschalteinrichtung kann beispielsweise ein Bestandteil des Luftabscheiders sein oder in dem Luftabscheider angeordnet sein.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ausbringaggregats ist die Umschalteinrichtung manuell einstellbar und/oder weist einen ansteuerbaren Aktor auf, mittels welchem die Umschalteinrichtung einstellbar ist. Durch die manuelle Einstellung der Umschalteinrichtung kann manuell vom Bediener festgelegt werden, ob die Granulatströmung durch den Granulatportionierer oder durch die Umgehungsleitung strömen soll. Die Umschalteinrichtung kann ein oder mehrere betätigbare Umschaltelemente umfassen.
  • Eine landwirtschaftliche Ausbringmaschine weist vorzugsweise mehrere nebeneinander angeordnete Ausbringaggregate auf, wobei die einzelnen Ausbringaggregate jeweils einer Reihe zugeordnet sind, entlang welcher das Granulat auf die landwirtschaftliche Nutzfläche abgelegt werden soll. Die Ausbringaggregate einer Ausbringmaschine können separat voneinander gesteuert werden, sodass in einer oder mehreren Reihen eine portionsweise Ausbringung des Granulats erfolgt und gleichzeitig in einer oder mehreren Reihen eine Bandapplikation des Granulats erfolgt. Auf diese Weise kann die portionsweise Ausbringung des Granulats lokal und temporär unterbrochen und durch die konventionelle Bandapplikation ersetzt werden. Vorzugsweise können auch die Luftabscheider der jeweiligen Ausbringaggregate bzw. deren Abscheideverhalten unabhängig voneinander gesteuert werden.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, wobei im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens das Abscheideverhalten des Luftabscheiders manuell eingestellt wird und/oder mittels eines ansteuerbaren Aktors des Luftabscheiders eingestellt wird.
  • Das Granulat wird vorzugsweise mittels eines Ausbringaggregats nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen auf die landwirtschaftliche Nutzfläche abgelegt. Hinsichtlich der Vorteile und Modifikationen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird somit zunächst auf die Vorteile und Modifikationen des erfindungsgemäßen Ausbringaggregats verwiesen.
  • Vorzugsweise umfasst das Verfahren das Einstellen des Abscheideverhaltens des Luftabscheiders, insbesondere in Abhängigkeit des eingestellten Ablagemodus des Ausbringaggregats.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner das Betreiben des Ausbringaggregats in einem Portionsablagemodus, in welchem das Granulat diskontinuierlich in Form von Granulatportionen auf die landwirtschaftliche Nutzfläche abgelegt wird, umfassen. Außerdem kann das Verfahren das Betreiben des Ausbringaggregats in einem Bandablagemodus, in welchem das Granulat kontinuierlich in Form eines Granulatbandes auf die landwirtschaftliche Nutzfläche abgelegt wird, umfassen.
  • Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigen:
    • 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ausbringaggregats, welches in einem Portionsablagemodus betrieben wird;
    • 2 das in der 1 abgebildete Ausbringaggregat, währenddessen es in einem Bandablagemodus betrieben wird;
    • 3 ein System aus einem Ausbringaggregat und einem Bandablagerotor sowie einem Portionierrotor;
    • 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ausbringaggregats, welches in einem Portionsablagemodus betrieben wird;
    • 5 das in der 4 abgebildete Ausbringaggregat, währenddessen es in einem Bandablagemodus betrieben wird;
    • 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ausbringaggregats, welches in einem Portionsablagemodus betrieben wird;
    • 7 das in der 6 abgebildete Ausbringaggregat, währenddessen es in einem Bandablagemodus betrieben wird;
    • 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ausbringaggregats mit einem Luftabscheider;
    • 9 das in der 8 abgebildete Ausbringaggregat in einer Schnittdarstellung;
    • 10 den Luftabscheider des in der 8 abgebildeten Ausbringaggregats in einer Draufsicht;
    • 11 den in der 10 abgebildeten Luftabscheider in einer Schnittdarstellung; und
    • 12 den in der 10 abgebildeten Luftabscheider in einer Seitenansicht.
  • Die 1 und 2 zeigen ein Ausbringaggregat 10 für eine landwirtschaftliche Ausbringmaschine, mittels welchem Granulat, nämlich Dünger, auf eine landwirtschaftliche Nutzfläche N abgelegt werden kann.
  • Das Ausbringaggregat 10 weist einen Granulatportionierer 12 auf, mittels welchem Granulatportionen P erzeugt werden können. Hierzu weist der Granulatportionierer 12 einen Portionierbereich 14 auf, in welchem ein Portionierrotor 16 angeordnet ist. Der Portionierrotor 16 wird mittels eines Rotorantriebs des Granulatportionierers 12 rotatorisch angetrieben.
  • Das Ausbringaggregat 10 kann in einem Portionsablagemodus und in einem Bandablagemodus betrieben werden. In dem Portionsablagemodus wird das Granulat diskontinuierlich in Form von durch den Granulatportionierer 12 erzeugten Granulatportionen P auf die landwirtschaftliche Nutzfläche N abgelegt. In dem Bandablagemodus wird das Granulat kontinuierlich in Form eines Granulatbandes B auf die landwirtschaftliche Nutzfläche N abgelegt.
  • Die 1 zeigt das Ausbringaggregat 10, währenddessen es im Portionsablagemodus betrieben wird. In dem Portionsablagemodus werden die sich in dem Portionierbereich 14 befindenden Granulatkörner durch eine Rotationsbewegung des Portionierrotors 16 von dem Portionierrotor 16 zu einer Granulatportion P zusammengeführt.
  • Die Granulatkörner gelangen über das Granulatführungssystem 18 in den Granulatportionierer 12 und werden durch das Granulatführungssystem 18 auch in Richtung der landwirtschaftlichen Nutzfläche N geführt. Das Granulatführungssystem 18 weist eine Zuführleitung 20 auf, über welche die Granulatströmung einem Luftabscheider 30 zugeführt wird, wobei die Granulatströmung nach Passieren des Luftabscheiders 30 in den Granulatportionierer 12 gelangt. Ferner weist das Granulatführungssystem 18 einen Schusskanal 22 auf, über welchen die erzeugten Granulatportionen P in die Granulatablagefurche geschossen werden.
  • Die Granulatablagefurche wird durch das Schar 24 erzeugt, wobei das Schar 24 ein Doppelscheibenschar mit zwei Scheiben 26 ist. Das Ausbringaggregat 10 ist über die Halterung 28 an einem Querbalken der landwirtschaftlichen Ausbringmaschine fixierbar.
  • Die 2 zeigt das Ausbringaggregat 10, währenddessen es im Bandablagemodus betrieben wird. Eine Steuerungseinrichtung des Ausbringaggregats 10 steuert den Rotorantrieb des Portionierrotors 16 in dem Bandablagemodus derart an, dass der Portionierrotor 16 eine Drehgeschwindigkeit aufweist, welche der Strömungsgeschwindigkeit der Granulatströmung entspricht. Da die Drehgeschwindigkeit des Portionierrotors 16 mit der Strömungsgeschwindigkeit der Granulatströmung übereinstimmt, erfolgt kein Zusammenführen der sich in dem Portionierbereich 14 befindenden Granulatkörner zu einer Granulatportion P. Die kontinuierliche Granulatströmung wird also ohne eine Portionsbildung durch den Granulatportionierer 12 durchgeleitet. Die Einstellung der Strömungsgeschwindigkeit der Granulatströmung erfolgt über den Luftabscheider 30.
  • Mittels des Luftabscheiders 30 kann Luft aus der Granulatströmung abgeschieden werden, wobei das Abscheideverhalten des Luftabscheiders 30 einstellbar ist. Wenn eine unportioniertes Granulat fördernde Granulatströmung durch den Granulatportionierer 12 durchgeleitet werden soll, kann durch das Einstellen eines geeigneten Abscheideverhaltens am Luftabscheider 30 eine pneumatische Förderung des Granulats durch den Granulatportionierer 12 erreicht werden. Über die Menge bzw. den Anteil der abgeschiedenen Luft kann ferner die Strömungsgeschwindigkeit der Granulatströmung eingestellt werden, sodass diese der Rotationsgeschwindigkeit des Portionierrotors 16 entspricht.
  • Der Luftabscheider 30 kann in einem Abscheidemodus und in einem Durchleitungsmodus betrieben werden. In dem Abscheidemodus wird Luft aus der Granulatströmung abgeschieden. In dem Durchleitungsmodus wird keine Luft oder zumindest eine geringere Luftmenge als im Abscheidemodus aus der Granulatströmung abgeschieden. Bei dem in der 1 dargestellten Betriebszustand wird der Luftabscheider 30 im Abscheidemodus betrieben. Bei dem in der 2 dargestellten Betriebszustand wird der Luftabscheider 30 in dem Durchleitungsmodus betrieben.
  • Die 3 zeigt ein System 100 aus einem Ausbringaggregat 10, aus welchem der Portionierrotor 16 entnommen und durch einen Bandablagerotor 102 ersetzt wurde. Beispielsweise kann der Granulatportionierer 12 ein Gehäuse mit einem abnehmbaren Deckel aufweisen, wobei der Portionierrotor 16 bei abgenommenem Deckel entnehmbar und durch einen Bandablagerotor 102 austauschbar ist. Wenn das Ausbringaggregat 10 in dem Portionsablagemodus betrieben werden soll, ist also der Portionierrotor 16 in den Granulatportionierer 12 einzusetzen. Wenn das Ausbringaggregat 10 in dem Bandablagemodus betrieben werden soll, ist also der Bandablagerotor 102 in den Granulatportionierer 12 einzusetzen.
  • Beide Rotoren 16, 102 werden mittels des Rotorantriebs des Granulatportionierers 12 rotatorisch angetrieben. Der Portionierrotor 16 ist dazu eingerichtet, durch eine Rotationsbewegung sich in dem Portionierbereich 14 befindende Granulatkörner zu einer Granulatportion P zusammenzuführen. Der Bandablagerotor 102 ist dazu eingerichtet, sich in dem Portionierbereich 14 befindende Granulatkörner durch eine Rotationsbewegung ohne Portionsbildung aus dem Portionierbereich 14 herauszufördern und somit durch den Portionierbereich 14 durchzuleiten. Hierzu weist der Bandablagerotor 102 einen umlaufenden Bürstenring auf, welcher die Granulatkörner im Bereich einer Einlassöffnung des Portionierbereichs 14 aufnehmen und im Bereich einer Auslassöffnung des Portionierbereichs 14 wieder abgeben kann, ohne dass innerhalb des Portionierbereichs 14 eine Portionsbildung stattfindet.
  • Alternativ zu einem Set aus mehreren Rotoren 16, 102, kann auch ein Portionierrotor 16 verwendet werden, welcher zum Betreiben des Ausbringaggregats 10 im Bandablagemodus modifiziert werden kann. Ferner Granulatportionierer 12 dazu eingerichtet sein, im Bandablagemodus ohne Portionierrotor 16 betrieben zu werden, sodass sich in dem Bandablagemodus kein Rotor in dem Portionierbereich 14 befindet. Hierzu ist der Portionierrotor 16 zum Umschalten auf den Bandablagemodus zu demontieren bzw. aus dem Granulatportionierer 12 zu entnehmen. In diesem Fall kann die Einlassöffnung des Portionierbereichs 14 direkt mit der Auslassöffnung des Portionierbereichs 14 verbunden sein, sodass die Granulatströmung ohne Portionsbildung durch den Portionierbereich 14 durchgeleitet wird.
  • Die 4 und 5 zeigen ein Ausbringaggregat 10, dessen Granulatführungssystem 18 eine Umgehungsleitung 36 aufweist. Mittels der Umgehungsleitung 36 kann die Granulatströmung an dem Granulatportionierer 12 vorbeigeleitet werden, sodass keine Einleitung der Granulatströmung in den Granulatportionierer 12 erfolgt. Hierzu weist das Ausbringaggregat 10 eine Umschalteinrichtung 32 auf, über welche die Granulatströmung wahlweise durch den Granulatportionierer 12 oder durch die Umgehungsleitung 36 leitbar ist. Die Umschalteinrichtung 32 ist eine Strömungsweiche mit einer Umschaltklappe 34. Die Umschaltklappe 34 ist einem Y-Stück mit einem Einlasskanal und zwei Auslasskanälen angeordnet. Die Umschalteinrichtung 32 kann manuell einstellbar sein und/oder einen ansteuerbaren Aktor aufweisen, mittels welchem die Umschalteinrichtung 32 einstellbar ist.
  • Bei dem in der 4 dargestellten Zustand leitet die Umschalteinrichtung 32 die Granulatströmung in den Granulatportionierer 12, sodass eine Portionsbildung erfolgt. Bei dem in der 5 dargestellten Zustand wird die zu dem Granulatportionierer 12 führende Leitung durch die Umschaltklappe 34 gesperrt, sodass die Granulatströmung in die Umgehungsleitung 36 eingeleitet wird. Durch das Einleiten der Granulatströmung in die Umgehungsleitung 36 wird die Granulatströmung an dem Granulatportionierer 12 vorbeigeleitet, sodass keine Granulatportionierung erfolgt.
  • Die 6 und 7 zeigen ein Ausbringaggregat 10, bei welchem in den Granulatportionierer 12 unterschiedliche Adapter 38a, 38b einsetzbar sind. Der Adapter 38a beeinflusst die Granulatströmung innerhalb des Granulatportionierers 12 derart, dass die Granulatströmung dem Portionierbereich 14 zugeführt wird, sodass innerhalb des Portionierbereichs 14 eine Portionsbildung erfolgt. Der Adapter 38b weist eine Strömungsleitung auf, welche die Granulatströmung an dem Portionierbereich 14 vorbeileitet, sodass keine Portionsbildung stattfindet.
  • In einer anderen Ausführungsform ist lediglich ein Adapter erforderlich, um das Ausbringaggregat 10 im Bandablagemodus und im Portionsablagemodus betreiben zu können. In diesem Fall ist der Adapter beispielsweise ein Sperradapter oder ein Freigabeadapter, welcher eine Strömungsleitung zu dem Portionierbereich 14 des Granulatportionierers 12 sperrt oder freigibt.
  • Die 8 und 9 zeigen ein Ausbringaggregat 10, bei welchem ein Luftabscheider 30 direkt auf den Granulatportionierer 12 aufgesetzt bzw. aufgesteckt ist. In diesem Fall kann mittels des Luftabscheiders 30 Luft vor dem Granulatportionierer 12 aus der Granulatströmung abgeschieden werden, also bevor diese in den Granulatportionierer 12 eingeleitet wird. Der Luftabscheider 30 ist ein Fliehkraftabscheider bzw. ein Zyklon.
  • Die 10 bis 12 zeigen, dass der Luftabscheider 30 eine Wendelung 40 aufweist, über welche die Fliehkraftabscheidung realisiert wird. Die Granulatströmung wird über die Einlassöffnung 42 in das Gehäuse des Luftabscheiders 30 eingeleitet. Die aus der Granulatströmung abgeschiedene Luft kann den Luftabscheider 30 über den Luftauslass 44 verlassen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die abgeschiedene Luft über den Luftauslass 44 in die Umgebung abgegeben. Das Abscheideverhalten des Luftabscheiders 30 kann manuell oder über einen Aktor einstellbar sein. Beispielsweise kann der Luftabscheider 30 ein bewegliches Abscheideeinstellglied aufweisen, über dessen Position und/oder Ausrichtung das Abscheideverhalten des Luftabscheiders 30 einstellbar ist. Mittels des Abscheideeinstellgliedes kann beispielsweise der Luftauslass 44 teilweise oder vollständig gesperrt werden, sodass die Menge oder der Anteil der abgeschiedenen Luft über den Sperrgrad des Luftauslasses 44 einstellbar ist.
  • Der Luftabscheider 30 weist eine Auslassöffnung 50 auf, über welche die Granulatströmung den Luftabscheider 30 verlassen kann. Die Auslassöffnung 50 des Luftabscheiders 30 kann direkt mit dem Einlass 46 des Granulatportionierers 12 verbunden sein. Bei dem in der 9 dargestellten Zustand ist der Portionierrotor 16 des Granulatportionierers 12 derart positioniert, dass der Einlass 46 direkt mit dem Auslass 48 des Granulatportionierers 12 verbunden ist. Im Bandablagemodus kann der Portionierrotor 16 beispielsweise stillstehen, sodass die Granulatströmung ohne eine Portionsbildung durch den Granulatportionierer 12 durchgeleitet wird.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Ausbringaggregat
    12
    Granulatportionierer
    14
    Portionierbereich
    16
    Portionierrotor
    18
    Granulatführungssystem
    20
    Zuführleitung
    22
    Schusskanal
    24
    Schar
    26
    Scheiben
    28
    Halterung
    30
    Luftabscheider
    32
    Umschalteinrichtung
    34
    Umschaltklappe
    36
    Umgehungsleitung
    38a, 38b
    Adapter
    40
    Wendelung
    42
    Einlassöffnung
    44
    Luftauslass
    46
    Einlass
    48
    Auslass
    50
    Auslassöffnung
    100
    System
    102
    Bandablagerotor
    B
    Granulatband
    N
    Nutzfläche
    P
    Granulatportionen
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • US 5392722 A [0002]
    • EP 3108732 A1 [0002]
    • US 9474202 B2 [0002]
    • DE 102017117974 A1 [0002]

Claims (13)

  1. Ausbringaggregat (10) für eine landwirtschaftliche Ausbringmaschine zum Ablegen von Granulat auf eine landwirtschaftliche Nutzfläche (N), mit - einem Granulatportionierer (12), in welchen eine unportioniertes Granulat fördernde Granulatströmung einleitbar ist und mittels welchem aus der Granulatströmung Granulatportionen (P) erzeugbar sind; und - einem Luftabscheider (30), mittels welchem Luft aus der Granulatströmung abscheidbar ist dadurch gekennzeichnet, dass - das Abscheideverhalten des Luftabscheiders (30) manuell einstellbar ist; und/oder - der Luftabscheider (30) einen ansteuerbaren Aktor aufweist, mittels welchem das Abscheideverhalten des Luftabscheiders (30) einstellbar ist.
  2. Ausbringaggregat (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftabscheider (30) in Strömungsrichtung der Granulatströmung vor dem Granulatportionierer (12) angeordnet ist.
  3. Ausbringaggregat (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftabscheider (30) ein Bestandteil des Granulatportionierers (12) ist.
  4. Ausbringaggregat (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftabscheider (30) in einem Abscheidemodus, in welchem Luft aus der Granulatströmung abgeschieden wird, und einem Durchleitungsmodus, in welchem keine Luft oder zumindest eine geringere Luftmenge als im Abscheidemodus aus der Granulatströmung abgeschieden wird, betreibbar ist.
  5. Ausbringaggregat (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftabscheider (30) manuell zwischen dem Abscheidemodus und dem Durchleitungsmodus umschaltbar ist.
  6. Ausbringaggregat (10) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftabscheider (30) mittels des ansteuerbaren Aktors zwischen dem Abscheidemodus und dem Durchleitungsmodus umschaltbar ist.
  7. Ausbringaggregat (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausbringaggregat (10) in einem Portionsablagemodus, in welchem das Granulat diskontinuierlich in Form von durch den Granulatportionierer (12) erzeugten Granulatportionen (P) auf die landwirtschaftliche Nutzfläche (N) abgelegt wird, und in einem Bandablagemodus, in welchem das Granulat kontinuierlich in Form eines Granulatbandes (B) auf die landwirtschaftliche Nutzfläche (N) abgelegt wird, betreibbar ist.
  8. Ausbringaggregat (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Granulatportionierer (12) ein in einem Portionierbereich (14) angeordneten Portionierrotor (16) aufweist, welcher mittels eines Rotorantriebs des Granulatportionierers (12) rotatorisch antreibbar und dazu eingerichtet ist, in dem Portionsablagemodus durch eine Rotationsbewegung sich in dem Portionierbereich (14) befindende Granulatkörner zu einer Granulatportion (P) zusammenzuführen, wobei eine Steuerungseinrichtung des Ausbringaggregats (10) vorzugsweise dazu eingerichtet ist, den Rotorantrieb des Portionierrotors (16) in dem Bandablagemodus derart anzusteuern, dass der Portionierrotor (16) eine Drehgeschwindigkeit aufweist, welche der Strömungsgeschwindigkeit der Granulatströmung entspricht, sodass kein Zusammenführen der sich in dem Portionierbereich (14) befindenden Granulatkörner zu einer Granulatportion (P) erfolgt.
  9. Ausbringaggregat (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Granulatportionierer (12) dazu eingerichtet ist, in dem Bandablagemodus ohne Portionierrotor (16) oder mit einem im Vergleich zum Portionsablagemodus modifizierten Portionierrotor (16) betrieben zu werden.
  10. Ausbringaggregat (10) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in einen Portionierbereich (14) des Granulatportionierers (12) im Portionsablagemodus ein Portionierrotor (16) und im Bandablagemodus ein Bandablagerotor (102) eingesetzt ist, wobei der Portionierrotor (16) und der Bandablagerotor (102) mittels eines Rotorantriebs des Granulatportionierers (12) rotatorisch antreibbar sind und der Portionierrotor (16) dazu eingerichtet ist, durch eine Rotationsbewegung sich in dem Portionierbereich (14) befindende Granulatkörner zu einer Granulatportion (P) zusammenzuführen und der Bandablagerotor (102) dazu eingerichtet ist, sich in dem Portionierbereich (14) befindende Granulatkörner durch eine Rotationsbewegung ohne Portionsbildung aus dem Portionierbereich (14) herauszufördern und/oder durch den Portionierbereich (14) durchzuleiten.
  11. Ausbringaggregat (10) nach einem der Ansprüche 7 oder 10, gekennzeichnet durch ein Granulatführungssystem (18), welches dazu eingerichtet ist, die Granulatströmung in dem Bandablagemodus und/oder dem Portionsablagemodus in den Granulatportionierer (12), insbesondere in einen Portionierbereich (14) des Granulatportionierers (12), einzuleiten, wobei das Granulatführungssystem (18) vorzugsweise eine Umgehungsleitung (36) aufweist, mittels welcher die Granulatströmung an dem Granulatportionierer (12) vorbeileitbar ist, sodass keine Einleitung der Granulatströmung in den Granulatportionierer (12) erfolgt.
  12. Ausbringaggregat (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Umgehungsleitung (36) mit einer Umschalteinrichtung (32) verbunden ist, über welche die Granulatströmung wahlweise durch den Granulatportionierer (12) oder durch die Umgehungsleitung (36) leitbar ist.
  13. Verfahren zum Ablegen von Granulat auf eine landwirtschaftliche Nutzfläche (N) mittels eines Ausbringaggregats (10) einer landwirtschaftlichen Ausbringmaschine, insbesondere mittels eines Ausbringaggregats (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit den Schritten: - Einleiten einer unportioniertes Granulat fördernden Granulatströmung in einen Granulatportionierer (12); - Erzeugen von Granulatportionen (P) mittels des Granulatportionierers (12) aus der in den Granulatportionierer (12) eingeleiteten Granulatströmung; und - Abscheiden von Luft aus der Granulatströmung mittels eines Luftabscheiders (30) des Ausbringaggregats (10) gekennzeichnet durch zumindest einen der folgenden Schritte: - manuelles Einstellen des Abscheideverhaltens des Luftabscheiders (30); - Einstellen des Abscheideverhaltens des Luftabscheiders (30) mittels eines ansteuerbaren Aktors des Luftabscheiders (30).
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