DE102021002627A1

DE102021002627A1 - Transportträger- und Warenpräsentations-System für Ein- und Mehrwegglas

Info

Publication number: DE102021002627A1
Application number: DE102021002627.6A
Authority: DE
Inventors: Michael Kappler
Original assignee: Buena Vista Media GmbH
Current assignee: Buena Vista Media GmbH
Priority date: 2021-05-19
Filing date: 2021-05-19
Publication date: 2022-11-24

Abstract

Die Anmeldung umfasst ein Transportträger- und Warenpräsentations-System für Ein- und Mehrwegglas, das neben der Funktion einer Tertiär-Verpackung auch die Funktion einer Sekundär-Verpackung einnimmt.

Description

Bei Verpackungen im Lebensmittelbereich unterscheidet man in eine Primär-, Sekundär- und Tertiär-Verpackung. Die Primärverpackung ist dabei im unmittelbaren Kontakt mit dem Lebensmittel. Die Sekundärverpackung ist eine Umverpackung, die die Primärverpackungen zu einer Verpackungseinheit zusammenfassen. Die Tertiär-Verpackung umfasst alle Verpackungselemente, die die Sekundärverpackung transportfähig macht und vor Transportschäden schützt. Die Anmeldung umfasst ein Transportträger- und Warenpräsentations-System für Ein- und Mehrwegglas, das neben der Funktion einer Tertiär-Verpackung auch die Funktion einer Sekundär-Verpackung einnimmt. Das Transportträger- und Warenpräsentations-System setzt sich zusammen aus einer Grundträgerplatte (1.1) und zwei klappbaren Seitenelementen (1.2 und 1.3). Die Seitenelemente lassen sich über runde Öffnungen auf das System klicken und fixieren (1.8). Beim Aufklappen der Seitenelemente stoßen diese nach vollständiger Öffnung gegen einen Anschlag ( 1.9) am System an und sind somit fixiert. Die Seitenelemente verlaufen nicht gerade, sondern folgen jeweils der Form der eingesetzten Ein- und Mehrweggläser ( 1.12) und verleihen diesen beim Transport eine erhöhte Stabilität und einen sichereren Stand. Typischerweise ist das System aus Kunststoff hergestellt und verfügt über eine Wabenstruktur (1.4 und 3.1) zur Optimierung der Stabilität und gleichzeitig zur Reduzierung des Logistik- und Transportgewichts. An den Elementen der Wabenstruktur sind zusätzliche Vertiefungen (1.7 und 3.5) Bei der Reinigung des Systems kann so Waschwasser besser abfließen und das System trocknet schneller.
Wichtig für die Logistik ist die Stapelbarkeit der Träger im vollen wie auch im leeren Zustand. Im vollen Zustand, d.h. bei eingesetzten Gläsern mit Deckeln, greifen die Deckel der Gläser im unteren Träger in die Aussparungen im Boden des darüber liegenden Trägers (3.2 und 4.1). Für den Transport im leeren Zustand können die beiden Seitenelemente jeweils zur Mitte geklappt werden (2.1) und sind dann in der Grundträgerplatte eingebettet. Dadurch hat der Träger nur noch eine sehr geringe Höhe und kann platzsparend über Stapelecken (2.2 und 3.3) an den Seiten aufeinander gestapelt werden (5.1).
Aktuelle Transportbehälter für Mehrweggläser sind identisch zu Flaschenkästen. Dadurch können Gläser im Kasten nur nach oben weggenommen werden. Dies ist im Regal aber normalerweise nicht möglich und dadurch werden Produkte im Mehrwegglas meist lose in die Regale eingeräumt oder werden in einer Einweg-Kartonagen-Verpackungen (Sekundärverpackung) angeliefert. Das Transportträger- und Warenpräsentations-System bietet die Möglichkeit, Produkte nach oben aber auch nach vorne hin wegzunehmen. Dadurch reduziert sich der Aufwand und der Träger kann direkt als Ganzes in ein Regal eingeräumt werden. Für eine bessere Produktsichtbarkeit können insbesondere die klappbaren Seitenelementen aus transparentem Kunststoff hergestellt werden. Für eine zusätzliche Produkt- und Markenkommunikation kann im aufgeklappten Zustand an der Trägerfront ein Kommunikationselement (1.5) fixiert werden, beispielsweise für den Einschub einer bedruckten Kartonage, die bei der Entnahme des leeren Trägers aus dem Regal wieder einfach entfernt werden kann. Eine identische Kennzeichnung kann auch auf den klappbaren Seitenelementen erfolgen (1.6). Das Kommunikationselement wird wie bei der Trägerfront angeklickt, hier entsprechend durch Öffnungen an den Seitenelementen (1.13). Diese Kommunikationselemente werden typischerweise für Produkt- und Logistikinformationen genutzt. Durch Aussparungen (1.10 und 1.11) auf den Rückseiten der Kommunikations- und Kennzeichnungselemente können eingesetzte Druckmedien wieder einfacher und schneller entfernt werden.
Für die Rückführung von Mehrweggläsern übernimmt das Trägersystem eine zusätzliche wichtige Funktion. Beim Stapeln der Träger greift der aufgesetzte Träger in die offenen Glasmündungen des darunter liegenden Trägers (3.4). Zum einen bekommt man beim Stapeln dadurch eine zusätzliche Stabilität, gleichzeitig werden die Glasmündungen umschlossen und abgedeckt. Das wirkt einer negativen Geruchsentwicklung im Pfand- oder Lagerraum entgegen und reduziert somit auch die Anziehungskraft für Insekten und Schädlinge. Da im zusammengeklappten Zustand das Trägersystem nur eine geringe Höhe einnimmt, kann optional zum Abschluss nochmals eine Lage mit leeren, zugeklappten Trägern aufgesetzt werden, um auch die offenen Glasmündungen der benutzten Gläser der obersten Lage einer Palette abzudecken.
Zu Zwecken der Rückverfolgung wie auch für automatisierte Logistik-, Buchungs- und Abrechnungsprozesse, ist das Trägersystem gekennzeichnet. Zum einem sichtbar mit auslesbaren Codes wie beispielsweise QR-Codes, zum anderen mit Chips zur automatischen Erfassung wie beispielsweise RFID- oder NFC-Tags.

Claims

Transportträger- und Warenpräsentations-System, dadurch gekennzeichnet, dass das System sowohl als Transportträger bzw. Tertiär-Verpackung dient, aber gleichzeitig auch zur Warenpräsentation bzw. Sekundär-Verpackung eingesetzt wird.
Transportträger- und Warenpräsentations-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das System aus einer Grundträgerplatte und klappbaren Seitenelementen besteht.
Transportträger- und Warenpräsentations-System nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundträgerplatte zur Gewichtsreduzierung über eine Wabenstruktur verfügt.
Transportträger- und Warenpräsentations-System nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den eingesetzten Behältern sowohl um Einweg- wie auch Mehrweg-Behälter handelt.
Transportträger- und Warenpräsentations-System nach Anspruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägersystem-Element typischerweise aus Kunststoff besteht, aber auch aus anderen Materialen hergestellt werden kann, die einem Transport- und Logistikprozess gerecht werden.
Transportträger- und Warenpräsentations-System nach Anspruch 1, 2, 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägersystem-Elemente im befüllten Zustand auf einem Ladungsträger bzw. einer Palette optimiert übereinander gestapelt und gesichert werden.
Transportträger- und Warenpräsentations-System nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägersystem-Elemente bei der Rückführung im leeren Zustand auf einem Ladungsträger bzw. einer Palette optimiert flach gestapelt und gesichert werden.
Transportträger- und Warenpräsentations-System nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Grundträgerplatte und den Seitenelementen Kommunikations- und Kennzeichnungselemente eingeklickt werden.
Transportträger- und Warenpräsentations-System nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenelemente der Form der eingesetzten Ein- und Mehrwegbehälter folgen und den Behältern damit eine bessere Stabilität und sichereren Stand gegeben wird.
Transportträger- und Warenpräsentations-System nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägersystem-Elemente zur Rückverfolgung und Prozessautomatisierung gekennzeichnet werden, beispielsweise mit RFID-Tags, NFC-Tags und/oder QR-Codes oder ähnlichen auslesbaren Codes.