DE102021001978A1

DE102021001978A1 - Filterbaugruppe

Info

Publication number: DE102021001978A1
Application number: DE102021001978.4A
Authority: DE
Inventors: Mario Loibnegger; Markus Lang
Original assignee: Mahle International GmbH
Current assignee: Mahle International GmbH
Priority date: 2021-04-15
Filing date: 2021-04-15
Publication date: 2022-10-20
Also published as: CN115212641A

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Filterbaugruppe für ein Fahrzeug umfassend ein Gehäuseoberteil, ein Gehäuseunterteil, wobei das Gehäuseunterteil ein Bestandteil einer Ölwanne ist, mindestens einen Zulauf, mindestens einen Ablauf, wobei der Ablauf am Gehäuseoberteil angeordnet ist, mindestens ein Filterelement, welches zwischen dem Gehäuseoberteil und dem Gehäuseunterteil derart angeordnet ist, dass das Filterelement den Zulauf vom Ablauf dichtend trennt, wobei das Gehäuseoberteil mit dem Gehäuseunterteil mittels einer Schnappverbindung verbunden ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Filterbaugruppe eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die EP 1 825 897 B1 betrifft eine Filteranordnung zur Filterung von Öl bestehend aus einer Oberschale und einer Unterschale, wobei die Unterschale ein Teil einer Ölwanne darstellt und die Filteranordnung ein Filterelement aufweist, welches zwischen dem Einlass und dem Auslass angeordnet ist und die Oberschale mittels einer Schweißverbindung fest an der Unterschale befestigt ist.
Nachteilig bei einer verschweißten Verbindung ist, dass beide Gehäuseteile zum einen aus schweißfähigem Kunststoff bestehen müssen und dass zudem ein Bereich an den Bauteilen für die Schweißverbindung vorgehalten werden muss womit das Bauteil aufwendiger in der Konstruktion wird.
Die DE 1 973 54 44 C2 offenbart einen Ölfiltereinsatz für herkömmliche Ölwannen bestehend aus einem Dichtungsträgerrahmen und einer Ölwanne. Zwischen dem Dichtungsträgerrahmen und der Ölwanne ist ein Filterelement angeordnet, welches den Einlass vom Auslass bezüglich eines Fluids trennt. Der Dichtungsträgerrahmen ist mit der Ölwanne über mehrere Schraubverbindungen fest miteinander verbunden.
Nachteilig bei einer derartigen Schraubverbindung ist, dass für eine dichte Verbindung zwischen den beiden Bauteilen alle einzelnen Schraubpunkte gleichmäßig fest verbunden sein müssen, was einen sehr komplizierten Arbeitsschritt darstellt. Zudem besteht die Gefahr, dass eine dazwischen angeordnete Dichtung durch eine zu hohe Verpressung der beiden Bauteile beschädigt werden könnte.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für eine Filterbaugruppe der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, die insbesondere einen vereinfachten Aufbau darstellt.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken eine Filterbaugruppe bereitzustellen, die derart ausgestaltet ist, dass ein Gehäuseoberteil mit einem Gehäuseunterteil über eine Schnappverbindung auf einfache Weise verbunden ist. Zwischen den Gehäusebauteilen ist ein Filterelement zur Filterung des Öls angeordnet. Das Filterelement ist dicht mit den Gehäusebauteilen verbunden, um einen Filterohrraum im Bereich des Zulaufs und einen Filterreinraum im Bereich des Ablaufs bereitzustellen.
Unter einer Schnappverbindung im Sinne der Erfindung wird jegliche Verbindung verstanden, welche mittels einem elastischen Fügeteils an einem der beiden Bauteile an dem anderen Bauteil verhakt und somit einen Formschluss bildet. Beispielsweise kann dies über einen klassischen Schnapphaken des ersten Bauteils dargestellt werden, der sich an einem Hinterschnitt oder einer Gegenkontur des zweiten Bauteils verhakt. Die Schnapphaken können sowohl auf dem Gehäuseoberteil oder auf dem Gehäuseunterteil angeordnet, bevorzugt integral mit diesem Bauteil ausgebildet, sein. Wenn die Schnapphaken auf dem Gehäuseoberteil angeordnet sind, weist das Gehäuseunterteil eine dementsprechenden Gegenkontur auf damit der mindestens eine Schnapphaken in der verbauten Lage eingerastet ist. Wenn die Schnapphaken auf dem Gehäuseunterteil angeordnet sind, weist dementsprechend das Gehäuseoberteil die derart ausgelegte Gegenkontur auf damit der mindestens eine Schnapphaken in verbauter Lage eingerastet ist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist zwischen dem Gehäuseoberteil und dem Gehäuseunterteil eine Dichtung angeordnet. Die Dichtung wird über die Schnappverbindung zwischen dem Gehäuseoberteil und dem Gehäuseunterteil derart verpresst, dass die beiden Bauteile dicht miteinander verbunden sind. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Dichtung am Gehäuseoberteil oder am Filterelement befestigt, insbesondere ein integraler Bestandteil dieser. Bei der Befestigung am Filterelement dient die Dichtung zusätzlich als Abdichtung des Filterelements gegenüber dem Gehäuseoberteil und dem Gehäuseunterteil, womit eine zusätzliche Dichtung eingespart werden kann.
Die Dichtung weist mindestens eine Dichtlamelle auf, welche in Kontakt mit dem Gehäuseoberteil oder dem Gehäuseunterteil steht. In einer bevorzugten Ausführung weist die Dichtung mindestens drei Dichtlamellen und dazwischenliegende Hohlräume auf, um mögliche Pulsationen im System zu kompensieren und dabei dennoch die Dichtfunktion zu erfüllen.
In einer bevorzugten Ausführung weist die Filterbaugruppe zwei Abläufe auf, wobei ein Ablauf mittels eines separat in eine Ausnehmung eingesteckten Stutzen gebildet wird, um die Filterbaugruppe an zwei Ölkreisläufe mit zwei eigenständigen Pumpen anschließen zu können.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung weist ein Bypassventil auf, um das Filterelement bei zu hohem Druck vor Beschädigung zu umgehen. In einer besonders bevorzugten Ausführung ist ein weiteres Filterelement zwischen dem Gehäuseoberteil und dem Gehäuseunterteil derart angeordnet, dass ein Volumenstrom durch das Bypassventil über das weitere Filterelement geleitet wird, um die nachgeschalteten Komponenten vor Störstoffen zu schützen.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
Es zeigen, jeweils schematisch

1 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Filterbaugruppe
2 eine Detailansicht der Schnappverbindung
3 eine Detailansicht der Dichtung im Bereich der Schnappverbindung

Entsprechend der 1, weist die erfindungsgemäße Filterbaugruppe 1 ein Gehäuseoberteil 2 und ein Gehäuseunterteil 3 auf, welches Teil einer Ölwanne bildet. Zwischen dem Gehäuseoberteil 2 und dem Gehäuseunterteil 3 ist ein Filterelement 4 derart angeordnet, dass es den Zulauf 5 vom Ablauf 6 bezüglich eines Fluids trennt. Das Filterelement 4 trennt daher die Filterbaugruppe 1 in einen Rohölbereich am Zulauf 5, in welchen das Öl noch verschmutzt ist, und einen Reinölbereich am Ablauf 6, in welchem das Öl durch das Filterelement 4 bereits gereinigt ist. Erfindungsgemäß wird das Gehäuseoberteil 2 mit einer Schnappverbindung 7 am Gehäuseunterteil 3 gekoppelt, insbesondere unlösbar befestigt. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Ölfilterbaugruppe 1 im Bereich der Schnappverbindung 7 eine Dichtung 8 auf, um das Gehäuseoberteil 2 zum Gehäuseunterteil 3 zu dichten, wobei die Dichtung auch eine geringfügige Leckage erlaubt ohne das die Funktionsweise der Filterbaugruppe 1 beeinträchtigt wird.
2 offenbart eine Detailansicht der Schnappverbindung 7 der Filterbaugruppe 1. Die Schnappverbindung 7 weist ein elastisches Fügeteil, insbesondere ein Schnapphaken 9 und eine mit dem Schnapphaken 9 interagierende Gegenkontur 10 auf. Der Schnapphaken 9 ist am Gehäuseunterteil 3 angeordnet, bevorzugt integral mit diesem ausgebildet. Die Gegenkontur 10 ist am Gehäuseoberteil 2 oder dem Filterelement 4 angeordnet, bevorzugt integral mit diesem ausgebildet. Die Ausführung der Schnappverbindung kann jedoch auch gedreht angeordnet sein, so dass der Schnapphaken 9 am Gehäuseoberteil 2 oder am Filterelement 4 und die Gegenkontur 10 am Gehäuseunterteil 3 angeordnet ist. Auch in dieser Variante kann der Schnapphaken und die Gegenkontur mit dem jeweiligen Bauteil integral ausgebildet sein.
In einer besonders bevorzugten Ausführung weist die Schnappverbindung eine Dichtung 8 auf, um die beiden Bauteile 2,4,3 dicht miteinander zu verbinden.
3 zeigt eine Detailansicht der Dichtung 8 im Bereich der Schnappverbindung 7 der Filterbaugruppe 1. Die Dichtung 8 weist mindestens eine Dichtlamelle 11 auf, welche die beiden Bauteile 2,4,3 abdichtet. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Dichtung 8 drei Dichtlamellen 11,12,13 mit dazwischen liegenden Hohlräumen auf, um die Dichtwirkung zu verstärken und mögliche Druckpulsationen im System, insbesondere hervorgerufen durch eine Ölpumpe, zu kompensieren, ohne dass die Dichtwirkung abnimmt.
Die jeweiligen Dichtlamellen 11,12,13 weisen eine dreieckige Struktur in derart auf, dass an der Dichtstelle der beide zu dichtenden Bauteile 2,4,3 die Spitze der dreieckigen Struktur ist. Durch die dreieckförmig zulaufenden Dichtlamellen 11,12,13 kann ein mögliches Spiel der Schnappverbindung ausgeglichen werden, ohne die jeweilige Dichtstelle zu schädigen.
Bezugszeichenliste

1: Ölfilterbaugruppe
2: Gehäuseoberteil
3: Gehäuseunterteil
4: Filterelement
5: Zulauf
6: Ablauf
7: Schnappverbindung
8: Dichtung
9: elastisches Fügeteil / Schnapphaken
10: Gegenkontur zum Schnapphaken
11: erste Dichtlamelle
12: zweite Dichtlamelle
13: dritte Dichtlamelle

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 1825897 B1 [0002]
DE 19735444 C2 [0003]

Claims

Ölfilterbaugruppe (1) für ein Fahrzeug umfassend ein Gehäuseoberteil (2), ein Gehäuseunterteil (3), wobei das Gehäuseunterteil (3) ein Bestandteil einer Ölwanne ist, mindestens einen Zulauf (5) für das zu reinigende Öl, mindestens einen Ablauf (6) für das gereinigte Öl, wobei der Ablauf am Gehäuseoberteil (2) angeordnet ist, mindestens ein Filterelement (4), welches zwischen dem Gehäuseoberteil (2) und dem Gehäuseunterteil (3) derart dichtend angeordnet ist, dass das zu reinigende Öl vom Zulauf (5) über das Filterelement (4) zum Ablauf (6) strömt, wobei das Gehäuseoberteil (2) mit dem Gehäuseunterteil (3) mittels einer Schnappverbindung (7) verbunden ist.
Filterbaugruppe (1) nach Anspruch 1, wobei zwischen dem Gehäuseoberteil (2) und dem Gehäuseunterteil (3) eine Dichtung (8) angeordnet ist.
Filterbaugruppe (1) nach Anspruch 2, wobei die Dichtung (8) am Gehäuseoberteil (2) befestigt oder integral mit dem Gehäuseoberteil (2) ausgebildet ist.
Filterbaugruppe (1) nach Anspruch 2, wobei die Dichtung (8) am Filterelement (4) befestigt ist.
Filterbaugruppe (1) nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Dichtung (8) mindestens eine Dichtlamelle (11) aufweist.
Filterbaugruppe (1) nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Dichtung (8) drei Dichtlamellen (11,12,13) aufweist.
Filterbaugruppe (1) nach Anspruch 5 oder 6, wobei die jeweilige Dichtlamelle (11,12,13) kegelförmig ausgebildet ist.
Filterbaugruppe (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der mindestens eine Zulauf (5) durch eine Öffnung zwischen dem Gehäuseoberteil (2) und dem Gehäuseunterteil (6) gebildet ist.
Filterbaugruppe (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei mindestens zwei Abläufe (6) angeordnet sind, wobei mindestens ein Ablauf mittels eines separaten Stutzens gebildet ist.
Filterbaugruppe (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei ein Bypassventil vorgesehen ist, um das mindestens eine Filterelement (4) zu umgehen.
Filterbaugruppe (1) nach Anspruch 10, wobei ein weiteres Filterelement zwischen dem Gehäuseoberteil (2) und dem Gehäuseunterteil (3) derart angeordnet ist, dass ein Volumenstrom durch das Bypassventil über das weitere Filterelement geleitet wird.