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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Inbetriebnahme einer pneumatischen Aktorvorrichtung, die einen pneumatischen Antriebszylinder und ein auf dem pneumatischen Antriebszylinder befestigtes pneumatisches Steuermodul umfasst, wobei mittels einer von dem Steuermodul separaten graphischen Anzeigevorrichtung, insbesondere einem Tablet-Computer oder einem Mobiltelefon, mehrere für die Inbetriebnahme vorzunehmende Inbetriebnahme-Schritte angezeigt werden.
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Die
EP 1 586 780 B1 beschreibt eine Steuermodulanordnung für eine batterieartig aufgebaute Druckluft-Wartungseinheit und eine Druckluft-Wartungseinheit, die mehrere aneinander gereihte Wartungsmodule wie z.B. Druckregler, Filter, Öler oder dergleichen aufweist, wobei die Steuermodulanordnung zur Kommunikation mit den Wartungsmodulen über einen internen Bus der Wartungseinheit ausgestaltet ist, und wobei die Steuermodulanordnung erste Kommunikationsmittel zur Kommunikation mit einer übergeordneten Steuervorrichtung zur Steuerung und/oder Überwachung der Druckluft-Wartungseinheit aufweist. Die Steuermodulanordnung weist zweite Kommunikationsmittel zur Kommunikation mit einer übergeordneten Diagnosevorrichtung auf, über die Diagnosedaten zur Diagnose mindestens einer Funktion der Druckluft-Wartungseinheit ausgebbar sind.
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Die
WO 94/04831 A1 beschreibt eine elektro-pneumatische Steuereinrichtung, die eine nach Art einer Baugruppe ausgebildete Ventilstation umfasst. Die Ventilstation enthält einen mit einer Mehrzahl von Ventilen bestückten Fluidverteiler und eine zentrale elektronische Steuereinheit, die von einem Steuerblock gebildet ist. Der Steuerblock ist ein unmittelbarer Bestandteil der Ventilstation, so dass sich eine externe zentrale Steuereinheit erübrigt.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Inbetriebnahme der pneumatischen Aktorvorrichtung zu vereinfachen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren gemäß Anspruch 1. Über eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Steuermodul und der Anzeigevorrichtung wird ein Steuermodul-Zustand von dem Steuermodul an die Anzeigevorrichtung übertragen und die Anzeige der Inbetriebnahme-Schritte erfolgt unter Berücksichtigung des übertragenen Steuermodul-Zustands. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass der aktuell auf der Anzeigevorrichtung angezeigte Inbetriebnahme-Schritt dem aktuellen Steuermodul-Zustand entspricht. Dies macht es für den Benutzer einfacher, die Inbetriebnahme durchzuführen. Insbesondere kann so das Risiko verringert werden, dass der Benutzer von der Anzeigevorrichtung einen Inbetriebnahme-Schritt angezeigt bekommt, der zu dem aktuellen (tatsächlichen) Zustand des Steuermoduls nicht passt.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Inbetriebnahmesystem, umfassend eine pneumatische Aktorvorrichtung, die einen pneumatischen Antriebszylinder und ein auf dem pneumatischen Antriebszylinder befestigtes pneumatisches Steuermodul umfasst, sowie eine von dem Steuermodul separate graphische Anzeigevorrichtung, insbesondere ein Tablet-Computer oder ein Mobiltelefon, die ausgebildet ist, mehrere für eine Inbetriebnahme der Aktorvorrichtung vorzunehmende Inbetriebnahme-Schritte anzuzeigen, wobei das Inbetriebnahmesystem ferner über eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Steuermodul und der Anzeigevorrichtung verfügt und das Steuermodul ausgebildet ist, über die Kommunikationsverbindung einen Steuermodul-Zustand des Steuermoduls an die Anzeigevorrichtung zu übertragen, und die Anzeigevorrichtung ausgebildet ist, die Inbetriebnahme-Schritte unter Berücksichtigung des übertragenen Steuermodul-Zustands anzuzeigen.
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Vorzugsweise ist das Inbetriebnahmesystem in Entsprechung zu einer hier beschriebenen Weiterbildung des Verfahrens ausgestaltet.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Steuermodul zur Befestigung an einen pneumatischen Antriebszylinder, umfassend eine Ventileinrichtung zur Bereitstellung von Druckluft zur Betätigung des Antriebszylinders sowie eine Steuereinheit, die über ein Steuerungsmodell und/oder ein Regelungsmodell verfügt und ausgebildet ist, die Ventileinrichtung gemäß dem Steuerungsmodell und/oder dem Regelungsmodell anzusteuern, um die Bereitstellung der Druckluft zu bewirken.
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Vorzugsweise ist das Steuermodul das bei dem beschriebenen Verfahren und/oder bei dem beschriebenen Inbetriebnahmesystem eingesetzte Steuermodul.
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Weitere exemplarische Details sowie beispielhafte Ausführungsformen werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert. Dabei zeigt
- 1 eine schematische Darstellung eines Inbetriebnahmesystems,
- 2 eine perspektivische Ansicht einer Aktorvorrichtung und
- 3 die Aktorvorrichtung mit voneinander abgenommenen Komponenten.
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Die 1 zeigt ein Inbetriebnahmesystem 1, das eine pneumatische Aktorvorrichtung 2 sowie eine von der Aktorvorrichtung 2 separate graphische Anzeigevorrichtung 3, insbesondere ein Mobilgerät, umfasst. Die graphische Anzeigevorrichtung 3 ist beispielsweise ein Tablet-Computer oder ein Mobiltelefon. Exemplarisch umfasst das Inbetriebnahmesystem 1 ferner eine übergeordnete Steuerung 4, beispielsweise eine speicherprogrammierbare Steuerung, SPS, und eine Druckluftquelle 5. Die Aktorvorrichtung 2 umfasst einen pneumatischen Antriebszylinder 6 und ein auf dem pneumatischen Antriebszylinder 6 befestigtes pneumatisches Steuermodul 7.
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Das Inbetriebnahmesystem 1 dient dazu, die pneumatische Aktorvorrichtung 2 in Betrieb zu nehmen, insbesondere dazu, den Benutzer dabei zu unterstützen, das Steuermodul 7 kommunikativ mit der übergeordneten Steuerung 4 zu verbinden und/oder das Steuermodul 7 pneumatisch mit dem Antriebszylinder 6 und/oder der Druckluftquelle 5 zu verbinden. Die 1 zeigt das Inbetriebnahmesystem 1 in einem Zustand, in dem diese Verbindungen bereits hergestellt sind und die Inbetriebnahme insoweit bereits abgeschlossen ist.
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Nach der Inbetriebnahme kann die pneumatische Aktorvorrichtung 2 in einer industriellen Anwendung, insbesondere in der Industrieautomatisierung, eingesetzt werden. Die Anzeigevorrichtung 3 kann dann weiterhin zusammen mit der Aktorvorrichtung 2 eingesetzt werden, beispielsweise um diese zu steuern oder zu überwachen. Ferner ist es möglich die Anzeigevorrichtung 3 nach der Inbetriebnahme zu entfernen und beispielsweise für die Inbetriebnahme einer weiteren pneumatischen Aktorvorrichtung zu verwenden.
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Der Antriebszylinder 6 verfügt über einen Zylinderkörper 8, der insbesondere länglich ausgeführt ist. An einer Außenseite 9, insbesondere einer Längsseite, des Zylinderkörpers 8 ist eine Nutenanordnung 10 (gezeigt in den 2 und 3) vorhanden, an der das Steuermodul 7 befestigt ist. Der Antriebszylinder 6 umfasst eine Kolbenanordnung 11 mit einem Kolben 12 und einer Kolbenstange 13. Der Kolben 12 unterteilt einen Innenraum des Zylinderkörpers 8 in eine erste Druckkammer 14 und eine zweite Druckkammer 15. Der Antriebszylinder 6 weist einen ersten Antriebszylinder-Schlauchanschluss 16 auf, der pneumatisch mit der ersten Druckkammer 14 verbunden ist, und einen zweiten Antriebszylinder-Schlauchanschluss 17, der pneumatisch mit der zweiten Druckkammer 15 verbunden ist.
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Das Steuermodul 7 besitzt exemplarisch eine quaderförmige Grundgestalt. Das Steuermodul 7 weist einen Hauptabschnitt 19 und einen Befestigungsabschnitt 18 auf, mit dem das Steuermodul 7 an dem Antriebszylinder 6, insbesondere der Nutenanordnung 10, befestigt ist. Der Befestigungsabschnitt 18 verfügt über einen Aufnahmeabschnitt 20, der insbesondere kastenförmig ausgeführt ist. Der Hauptabschnitt 19 ist an dem Aufnahmeabschnitt 20 angebracht, insbesondere in diesen eingesetzt. Der Befestigungsabschnitt 18 verfügt ferner über zwei Befestigungseinrichtungen 21, die insbesondere als Klemmeinrichtungen ausgeführt sind und dazu dienen, den Befestigungsabschnitt 18 an der Nutenanordnung 10 zu befestigen. Die Befestigungseinrichtungen 21 sind in Längsrichtung des Antriebszylinders 6 vor und hinter dem Aufnahmeabschnitt 20 angeordnet. Die Befestigungseinrichtungen 21 umfassen jeweils Klemmvorsprünge, die in die Nutenanordnung 10 eingesetzt sind, sowie eine Spannmechanik, mit der die Klemmvorsprünge relativ zueinander bewegt werden können, um die Klemmvorsprünge in der Nutenanordnung 10 festzuklemmen.
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Das Steuermodul 7 verfügt über einen Kommunikationsanschluss 22, an den ein Kommunikationskabel 23 angeschlossen ist, über das das Steuermodul 7 kommunikativ mit der übergeordneten Steuerung 4 verbunden ist.
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Das Steuermodul 7 verfügt ferner über einen ersten Schlauchanschluss 24, der einen ersten pneumatischen Arbeitsausgang des Steuermoduls 7 darstellt und einen zweiten Schlauchanschluss 25, der einen zweiten pneumatischen Arbeitsausgang des Steuermoduls 7 darstellt. Der erste Schlauchanschluss 24 ist über einen ersten Schlauch 26 mit dem ersten Antriebszylinder-Schlauchanschluss 16 pneumatisch verbunden. Der zweite Schlauchanschluss 25 ist über einen zweiten Schlauch 27 mit dem zweiten Antriebselement-Schlauchanschluss 17 pneumatisch verbunden.
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Der Steuermodul 7 verfügt ferner über einen dritten Schlauchanschluss 28, der als Druckluft-Versorgungseingang des Steuermoduls 7 dient. Der dritte Schlauchanschluss 28 ist über einen dritten Schlauch 29 mit der Druckluftquelle 5 pneumatisch verbunden.
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Der Steuermodul 7 verfügt ferner über einen Druckluft-Ablass 30, der zum Ablass von Druckluft dient, insbesondere in die Atomsphäre. Der Druckluft-Ablass 30 stellt eine Druckluftsenke dar.
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Das Steuermodul 7 umfasst eine Ventileinrichtung 31. Die Ventileinrichtung 31 dient zur Bereitstellung von Druckluft, insbesondere an dem ersten Schlauchanschluss 24 und dem zweiten Schlauchanschluss 25, um den Antriebszylinder 6 zu betätigen. Die Ventileinrichtung 31 erhält die Druckluft von dem dritten Schlauchanschluss 28 und kann über den Druckluft-Ablass 30 Druckluft ablassen. Die Ventileinrichtung 31 kann den ersten Schlauchanschluss 24 und den zweiten Schlauchanschluss 25 jeweils unabhängig voneinander wahlweise belüften, entlüften und/oder sperren. Exemplarisch umfasst die Ventileinrichtung 31 vier als Vollbrücke verschaltete 2/2-Wegeventile 32. Die 2/2-Wegeventile 32 sind vorzugsweise vorgesteuert, insbesondere mit Piezoventilen.
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Das Steuermodul 7 umfasst zweckmäßigerweise eine Drucksensoranordnung 33 zum Messen des Drucks an dem ersten Schlauchanschluss 24, dem zweiten Schlauchanschluss 25, dem dritten Schlauchanschluss 28 und/oder dem Druckluft-Ablass 30. Das Steuermodul 7 umfasst exemplarisch ferner eine Hubsensoranordnung 34 zum Messen der Hübe der Ventilglieder der Ventileinrichtung 31, insbesondere der 2/2-Wegeventile 32. Bevorzugt umfasst das Steuermodul 7 einen Beschleunigungssensor 35, der insbesondere dazu dient, die Ausrichtung des Steuermoduls 7 im Raum - insbesondere relativ zur Schwerkraft - zu detektieren.
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Das Steuermodul 7 umfasst eine Bedieneinrichtung 38, die exemplarisch mehrere Bedienelemente, insbesondere Bedientasten, aufweist. Die Bedienelemente umfassen insbesondere eine erste Bedientaste 39, die auch als Bestätigungstaste bezeichnet werden kann. Die Bedienelemente umfassen exemplarisch ferner eine zweite Bedientaste 40, durch die beispielsweise ein Ausfahren der Kolbenstange 13 bewirkt werden kann, und/oder eine dritte Bedientaste 41, durch die beispielsweise ein Einfahren der Kolbenstange 13 bewirkt werden kann.
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Das Steuermodul 7 umfasst eine LED-Anordnung 42, die exemplarisch mehrere LEDs umfasst. Die LEDs sind außen an dem Steuermodul 7 angeordnet - exemplarisch an dessen Oberseite. Die LEDs sind insbesondere an den oberen Ecken des Steuermoduls 7 angeordnet.
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Das Steuermodul 7 umfasst eine Steuereinheit 37, beispielsweise einen Microcontroller, die über ein Steuerungsmodell und/oder ein Regelungsmodell verfügt und ausgebildet ist, die Ventileinrichtung 31 gemäß dem Steuerungsmodell und/oder dem Regelungsmodell anzusteuern, um die Bereitstellung der Druckluft insbesondere an dem ersten Schlauchanschluss 24 und/oder dem zweiten Schlauchanschluss 25 zu bewirken. Die Steuereinheit 37 ist kommunikativ mit der Ventileinrichtung 31, der Drucksensoranordnung 33, der Hubsensoranordnung 34, dem Beschleunigungssensor 35, der Bedieneinrichtung 38, einer Umgebungssensoranordnung 56 und/oder dem Kommunikationsanschluss 22 verbunden.
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Exemplarisch ist das Steuermodul 7 modular aufgebaut. Das Steuermodul 7 umfasst ein Pneumatik-Untermodul 44, das die Ventileinrichtung 31 umfasst. Exemplarisch umfasst das Pneumatik-Untermodul 44 ferner die Drucksensoranordnung 33, die Hubsensoranordnung 34, den ersten Schlauchanschluss 24, den zweiten Schlauchanschluss 25, den dritten Schlauchanschluss 28 und/oder den Druckluft-Ablass 30. Das Pneumatik-Untermodul 44 ist an dem Befestigungsabschnitt 18 angebracht, insbesondere mit seiner Unterseite. Das Pneumatik-Untermodul 44 ist mit seiner Unterseite dem Antriebszylinder 6 zugewandt. Exemplarisch weist das Pneumatik-Untermodul 44 eine quaderförmige Grundgestalt auf. Das Pneumatik-Untermodul 44 umfasst eine Kommunikationsschnittstelle 45 (gezeigt in 3), die exemplarisch an der Oberseite des Pneumatik-Untermoduls 44 angeordnet ist und dazu dient, eine Kommunikationsverbindung mit einem Steuer-Untermodul 46 bereitzustellen.
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Das Steuermodul 7 umfasst ferner das von dem Pneumatik-Untermodul 44 abnehmbare Steuer-Untermodul 46, das die Steuereinheit 37 umfasst. Exemplarisch umfasst das Steuer-Untermodul 46 ferner den Beschleunigungssensor 35, die Bedieneinrichtung 38, die LED-Anordnung 42 und/oder den Kommunikationsanschluss 22. Das Steuer-Untermodul 46 ist exemplarisch plattenförmig ausgeführt und auf der Oberseite des Pneumatik-Untermoduls 44 angebracht. Das Steuer-Untermodul 46 kann ferner die Umgebungssensoranordnung 56 umfassen, die beispielsweise einen Temperatursensor und/oder einen Luftfeuchtesensor aufweist.
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Das Pneumatik-Untermodul 44 und das Steuer-Untermodul 46 bilden zusammen einen quaderförmigen Körper. Das Pneumatik-Untermodul 44 und das Steuer-Untermodul 46 bilden insbesondere zusammen den Hauptabschnitt 19.
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Optional ist das Steuer-Untermodul 46 ausgebildet, in einem von dem Pneumatik-Untermodul 44 abgenommenen Zustand eine Hilfsfunktion, insbesondere eine Überwachungsfunktion, bereitzustellen. Das Steuer-Untermodul 46 kann also bevorzugt auch ohne das Pneumatik-Untermodul 44 verwendet werden. Die Hilfsfunktion, insbesondere die Überwachungsfunktion erfolgt beispielsweise unter Verwendung des Beschleunigungssensors 35 und/oder der Umgebungssensoranordnung 56.
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Die Anzeigevorrichtung 3 ist separat von dem Steuermodul 7. Insbesondere ist die Anzeigevorrichtung 3 von dem Steuermodul 7, insbesondere der Aktorvorrichtung 2, abgesetzt und/oder entfernt angeordnet. Die Anzeigevorrichtung 3 ist insbesondere ein eigenständiges Gerät. Die Anzeigevorrichtung 3 verfügt exemplarisch über ein Vorrichtungsgehäuse 47 und über eine graphische Anzeige 48, die insbesondere außen an dem Vorrichtungsgehäuse 47 angeordnet ist. Die graphische Anzeige 48 ist eine Pixelanzeige mit einer Vielzahl an Pixeln. Beispielsweise ist die graphische Anzeige 48 ein Touchscreen. Die graphische Anzeige 48 umfasst insbesondere eine LCD-Anzeige oder eine OLED-Anzeige.
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Das Inbetriebnahmesystem 1 verfügt ferner über eine Kommunikationsverbindung 49 zwischen dem Steuermodul 7 und der Anzeigevorrichtung 3. Die Kommunikationsverbindung 49 verläuft exemplarisch über die übergeordnete Steuerung 4 und weist zweckmäßigerweise einen ersten Verbindungsabschnitt 51 zwischen dem Steuermodul 7 und der übergeordneten Steuerung 4 und einen zweiten Verbindungsabschnitt 52 zwischen der übergeordneten Steuerung 4 und der Anzeigevorrichtung 3 auf. Der erste Verbindungsabschnitt 51 ist insbesondere drahtgebunden und wird beispielsweise durch einen Bus, insbesondere einen Feldbus, bereitgestellt. Der Bus ist beispielsweise Ethernet-basiert. Das Kommunikationskabel 23 ist insbesondere Teil des Busses. Der zweite Verbindungsabschnitt 52 ist insbesondere drahtlos. Alternativ kann der zweite Verbindungsabschnitt 52 drahtgebunden sein.
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Ferner ist es möglich, dass die Anzeigevorrichtung 3 direkt mit dem Steuermodul 7 verbunden ist; dass also die Kommunikationsverbindung direkt von der Anzeigevorrichtung 3 zu dem Steuermodul 7 verläuft. Die Kommunikationsverbindung kann drahtgebunden oder drahtlos sein.
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Das Steuermodul 7 ist ausgebildet, über die Kommunikationsverbindung 49 einen Steuermodul-Zustand des Steuermoduls 7 an die Anzeigevorrichtung 3 zu übertragen. Die Anzeigevorrichtung 3 ist ausgebildet, mehrere für eine Inbetriebnahme der Aktorvorrichtung vorzunehmende Inbetriebnahme-Schritte anzuzeigen. Die Anzeigevorrichtung 3 ist ferner ausgebildet, die Inbetriebnahme-Schritte unter Berücksichtigung des übertragenen Steuermodul-Zustands anzuzeigen.
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Die Anzeigevorrichtung 3 zeigt die Inbetriebnahme-Schritte insbesondere sequentiell an. Vorzugsweise ist die Anzeigevorrichtung 3 ausgebildet, in Ansprechen auf einen empfangenen Steuermodul-Zustand jeweils von einem aktuell angezeigten Inbetriebnahme-Schritt zu einem nächsten Inbetriebnahme-Schritt zu wechseln und diesen anzuzeigen.
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Die Anzeigevorrichtung 3 zeigt jeden Inbetriebnahme-Schritt beispielsweise durch eine Textmitteilung 53 und/oder eine Graphik 54, insbesondere eine graphische Darstellung der Aktorvorrichtung 2, an, insbesondere auf der Anzeige 48. Die Graphik 54 kann insbesondere eine Animation der Aktorvorrichtung 2 umfassen. Insbesondere zeigt die Anzeigevorrichtung 3 dem Benutzer für jeden Inbetriebnahme-Schritt an, was der Benutzer in dem jeweiligen Inbetriebnahme-Schritt tun soll.
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Im Folgenden soll ein exemplarisches Verfahren zur Inbetriebnahme der Aktorvorrichtung 2 unter Verwendung der Anzeigevorrichtung 3 erläutert werden. Bei dem Verfahren werden mittels der von dem Steuermodul 7 separaten graphischen Anzeigevorrichtung 3, insbesondere einem Tablet-Computer oder einem Mobiltelefon, mehrere für die Inbetriebnahme vorzunehmende Inbetriebnahme-Schritte angezeigt und über die Kommunikationsverbindung 49 zwischen dem Steuermodul 7 und der Anzeigevorrichtung 3 wird der Steuermodul-Zustand von dem Steuermodul 7 an die Anzeigevorrichtung 3 übertragen, und die Anzeige der Inbetriebnahme-Schritte erfolgt unter Berücksichtigung des übertragenen Steuermodul-Zustands.
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Das Verfahren beginnt in einem Zustand, in dem das Steuermodul 7 noch nicht pneumatisch mit dem Antriebszylinder 6 verbunden ist und/oder noch nicht kommunikativ mit der übergeordneten Steuerung 4 und/oder der Anzeigevorrichtung 3 verbunden ist. Ferner kann das Verfahren in einem Zustand beginnen, in dem das Steuermodul 7 noch nicht an dem Antriebszylinder 6 befestigt ist.
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Sofern das Steuermodul 7 noch nicht an dem Antriebszylinder 6 befestigt ist, wird das Steuermodul 7 an dem Antriebszylinder 6 befestigt, insbesondere mittels des Befestigungsabschnitts 18.
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Zweckmäßigerweise wird ferner der Antriebszylinder 6 identifiziert, insbesondere mittels der Anzeigevorrichtung 3. Beispielsweise erfolgt die Identifizierung durch eine manuelle Benutzereingabe, insbesondere mittels der Anzeigevorrichtung 3. Ferner kann die Identifizierung durch Abruf einer Identifikationsinformation, insbesondere aus der Cloud, erfolgen, insbesondere mittels der Anzeigevorrichtung 3. Ferner kann die Anzeigevorrichtung 3 über einen Bildsensor verfügen und mit dem Bildsensor einen an dem Antriebszylinder 6 angebrachten Code, insbesondere einen QR-Code, erfassen, mittels dem der Antriebszylinder 6 identifiziert wird. Auf Basis des identifizierten Antriebszylinders 6 wird beispielsweise eine graphische Darstellung des Antriebszylinders 6 auf der Anzeigevorrichtung 3 angepasst und/oder eine auf der Anzeigevorrichtung 3 anzuzeigende Inbetriebnahmeprozedur ausgewählt. Insbesondere wird der Typ der pneumatischen Aktorvorrichtung 2 erfasst, beispielsweise mittels der Identifikationsinformation, und auf der Anzeigevorrichtung 3 wird auf Basis des erfassten Typs eine graphische Abbildung der pneumatischen Aktorvorrichtung 2 angezeigt. Als Inbetriebnahmeprozedur soll insbesondere die Gesamtheit der auf der Anzeigevorrichtung 3 im Rahmen der Inbetriebnahme angezeigten Inbetriebnahme-Schritte bezeichnet werden.
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Bevorzugt zeigt die Anzeigevorrichtung 3 in einem Zustand, in dem noch keine Kommunikationsverbindung zu dem Steuermodul 7 besteht, einen Inbetriebnahme-Schritt an, der das Anschließen des Kommunikationskabels 23 an das Steuermodul 7 betrifft. Dieser Inbetriebnahme-Schritt soll auch als Kabelanschluss-Schritt bezeichnet werden. Beispielsweise wird der Benutzer durch den angezeigten Kabelanschluss-Schritt mittels einer entsprechenden Textmitteilung 53 und/oder einer Graphik 54 dazu aufgefordert, das Kommunikationskabel 23 an den Kommunikationsanschluss 22 anzuschließen. Beispielsweise zeigt die Graphik 54, wie ein Kommunikationskabel an einen Kommunikationsanschluss angeschlossen wird. Der Benutzer schließt das Kommunikationskabel 23 an den Kommunikationsanschluss 22 an, wodurch zweckmäßigerweise die Kommunikationsverbindung 49 hergestellt wird. Bevorzugt wechselt die Anzeigevorrichtung 3 in Ansprechen darauf, dass die Kommunikationsverbindung 49 zu dem Steuermodul 7 hergestellt wird, automatisch auf einen nächsten Inbetriebnahme-Schritt und zeigt den nächsten Inbetriebnahme-Schritt an. Optional wird mit der LED-Anordnung 42, beispielsweise mittels eines Aufleuchtens der LED-Anordnung 42, angezeigt, dass die Kommunikationsverbindung 49 erfolgreich hergestellt wurde.
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Durch die Herstellung der Kommunikationsverbindung 49 wird das Steuermodul 7 in einen angeschlossenen Zustand versetzt. Der angeschlossene Zustand stellt beispielsweise einen Steuermodul-Zustand dar, der an die Anzeigevorrichtung 3 übertragen wird und auf dessen Basis die Anzeigevorrichtung 3 die Inbetriebnahme-Schritte anzeigt, insbesondere zu einem nächsten Inbetriebnahme-Zustand wechselt.
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Ferner kann die Anzeigevorrichtung 3 ausgebildet sein, über die Kommunikationsverbindung 49 eine Steuermodul-Identifikationsinformation zu empfangen, insbesondere von dem Steuermodul 7. Auf Basis der Steuermodul-Identifikationsinformation kann die Anzeigevorrichtung 3 beispielsweise die Inbetriebnahmeprozedur und/oder eine graphische Darstellung des Sensormoduls auf der Anzeigevorrichtung 3 anpassen. Insbesondere wird der Typ der pneumatischen Aktorvorrichtung 2 erfasst, beispielsweise mittels der Identifikationsinformation, und auf der Anzeigevorrichtung 3 wird auf Basis des erfassten Typs eine graphische der pneumatischen Aktorvorrichtung 2 angezeigt. Optional weist die graphische eine Abbildung der LED-Anordnung 42 auf, die synchron mit der LED-Anordnung 42 aufleuchtet und/oder ihre Farbe wechselt.
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Bevorzugt wird mittels des Beschleunigungssensors 35 des Steuermoduls 7 eine Ausrichtung des Steuermoduls 7 im Raum detektiert und auf der Anzeigevorrichtung 3 die graphische der pneumatischen Aktorvorrichtung 2 und/oder des Steuermoduls 7 gemäß der detektierten Ausrichtung angezeigt. Insbesondere wird die Ausrichtung des Steuermoduls 7 kontinuierlich erfasst und die graphische kontinuierlich auf Basis der erfassten Ausrichtung aktualisiert. Die Anzeige der graphischen erfolgt zweckmäßigerweise während der Inbetriebnahme, beispielsweise nach dem Anschluss des Kommunikationskabels 23 an den Kommunikationsanschluss 22. Die erfasste Ausrichtung des Steuermoduls 7 stellt ein weiteres Beispiel eines Steuermodul-Zustands dar, der an die Anzeigevorrichtung 3 übertragen wird, und auf dessen Basis die Anzeigevorrichtung 3 die Anzeige der Inbetriebnahme-Schritte anpasst.
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Vorzugsweise betrifft wenigstens einer der Inbetriebnahme-Schritte das Anschließen eines Schlauchs 26, 27 an das Steuermodul 7 und den Antriebszylinder 6. Ein Inbetriebnahme-Schritt, der das Anschließen eines Schlauchs betrifft, soll auch als Schlauchanschluss-Schritt bezeichnet werden. Zweckmäßigerweise folgen auf den Kabelanschluss-Schritt wenigstens einer, optional mehrere Schlauchanschluss-Schritte. Beispielsweise wechselt die Anzeigevorrichtung 3 in Ansprechen auf den Steuermodul-Zustand, dass das Kommunikationskabel 23 angeschlossen ist, von dem Kabelanschluss-Schritt zu einem Schlauchanschluss-Schritt.
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Es kann für jeden anzuschließenden Schlauch ein eigener Schlauchanschluss-Schritt auf der Anzeigevorrichtung 3 angezeigt werden. Ferner kann für mehrere, insbesondere sämtliche, anzuschließende Schläuche ein einziger, gemeinsamer Schlauchanschluss-Schritt auf der Anzeigevorrichtung 3 angezeigt werden.
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Beispielsweise wird der Benutzer durch jeden angezeigten Schlauchanschluss-Schritt mittels einer entsprechenden Textmitteilung 53 und/oder einer Graphik 54 dazu aufgefordert, einen oder mehrere Schläuche 26, 27, 29 an den jeweils zugeordneten Schlauchanschluss 24, 25, 28 anzuschließen. Beispielsweise zeigt die Graphik 54, wie ein oder mehrere Schläuche 26, 27, 29 an den jeweils zugeordneten Schlauchanschluss 24, 25, 28 angeschlossen werden. Beispielsweise zeigt die Graphik 54 für jeden Schlauch 26, 27, 29 den jeweils zugeordneten Schlauchanschluss 24, 25, 28 an, an den dieser Schlauch anzuschließen ist. Beispielsweise zeigt die Graphik 54 an, dass der erste Schlauch 26 an den ersten Schlauchanschluss 24 und den ersten Antriebszylinder-Schlauchanschluss 16 anzuschließen ist, dass der zweite Schlauch 27 an den zweiten Schlauchanschluss 25 und den zweiten Antriebszylinder-Schlauchanschluss 17 anzuschließen ist und/oder dass der dritte Schlauch 29 an den dritten Schlauchanschluss 28 und die Druckluft-Quelle 5 anzuschließen ist.
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Bevorzugt wird für wenigstens einen Inbetriebnahme-Schritt, insbesondere jeden Schlauchanschluss-Schritt, mittels wenigstens einer LED des Steuermoduls 7, insbesondere einer LED der LED-Anordnung 42, ein visuelles Hinweissignal für einen die Inbetriebnahme durchführenden Benutzer ausgegeben. Beispielsweise wird mittels des visuellen Hinweissignals auf einen Schlauchanschluss des pneumatischen Steuermoduls 7 hingewiesen, an den der Schlauch anzuschließen ist. Beispielsweise leuchtet diejenige LED der LED-Anordnung 42 auf, die am nächsten zu dem Schlauchanschluss angeordnet ist, an den der Schlauch angeschlossen werden soll. Bevorzugt wird das visuelle Hinweissignal parallel, insbesondere gleichzeitig dazu ausgegeben, dass der zugehörige Inbetriebnahme-Schritt, insbesondere Schlauchanschluss-Schritt, auf der Anzeigevorrichtung 3 angezeigt wird.
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Der Benutzer verbindet das Steuermodul 7 über die Schläuche 26, 27, 29 mit dem Antriebszylinder 6 und der Druckluft-Quelle 5. Exemplarisch schließt der Benutzer den ersten Schlauch 26 an den ersten Schlauchanschluss 24 und den ersten Antriebszylinder-Schlauchanschluss 16 an, den zweiten Schlauch 27 an den zweiten Schlauchanschluss 25 und den zweiten Antriebszylinder-Schlauchanschluss 17 an und/oder den dritte Schlauch 29 an den dritten Schlauchanschluss 28 und die Druckluftquelle 5 an.
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Zweckmäßigerweise erfolgt die Anzeige der Inbetriebnahme-Schritte auf der Anzeigevorrichtung 3 unter Berücksichtigung einer mit der Bedieneinrichtung 38, insbesondere der Bestätigungstaste 39, vorgenommenen Bedienung. Die Bedienung der Bedieneinrichtung 38 stellt ein Beispiel eines Steuermodul-Zustands dar, der an die Anzeigevorrichtung 3 übertragen wird und auf dessen Basis die Anzeigevorrichtung 3 die Inbetriebnahme-Schritte anzeigt. Beispielsweise wechselt die Anzeigevorrichtung 3 in Ansprechen auf die Bedienung der Bedieneinrichtung 38 von einem aktuellen Inbetriebnahme-Schritt zu einem nächsten Inbetriebnahme-Schritt und zeigt diesen an. Beispielsweise bedient der Benutzer die Bedieneinrichtung 38 insbesondere durch Betätigung der Bestätigungstaste 39 nach Abschluss des einen oder der mehreren Schlauchanschluss-Schritte. Sofern es mehrere Schlauchanschluss-Schritte gibt, kann durch das Betätigen der Betätigungstaste 39 jeweils zu dem nächsten Schlauchanschluss-Schritt und/oder zu einem auf den letzten Schlauchanschluss-Schritt folgenden weiteren Inbetriebnahme-Schritt gewechselt werden. Sofern es nur einen Schlauchanschluss-Schritt gibt, kann durch das Betätigen der Betätigungstaste 39 zu einem auf den Schlauchanschluss-Schritt folgenden weiteren Inbetriebnahme-Schritt gewechselt werden.
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Bevorzugt wird der Abschluss des einen oder der mehreren Schlauchanschluss-Schritte mittels der LED-Anordnung 42, insbesondere mittels eines Aufleuchtens sämtlicher LEDs der LED-Anordnung 42, signalisiert, beispielsweise in einer ersten Farbe, insbesondere grün. Zweckmäßigerweise wird mittels der Drucksensoranordnung 33 erkannt, dass dem Steuermodul 7 Druckluft zugeführt wird und auf Basis dieser Erkennung wird ein entsprechender Hinweis mit der LED-Anordnung 42 signalisiert, beispielsweise durch eine zweite Farbe, insbesondere Orange.
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Optional umfassen die Inbetriebnahme-Schritte ferner einen Einbauschritt, bei dem die Aktorvorrichtung 2 in die vorgesehene Applikation eingebaut wird. Der Einbauschritt erfolgt zweckmäßigerweise zwischen den Schlauchanschluss-Schritten, insbesondere nachdem die Schläuche 26, 27 angeschlossen wurden und bevor der Schlauch 29 angeschlossen wird. Beispielsweise wird der Benutzer durch den angezeigten Kabelanschluss-Schritt mittels einer entsprechenden Textmitteilung 53 und/oder einer Graphik 54 dazu aufgefordert, die Aktorvorrichtung 2 in die vorgesehene Applikation einzubauen.
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Beispielsweise gibt es einen ersten Schlauchanschluss-Schritt, bei dem der Benutzer von der Anzeigevorrichtung 3 dazu aufgefordert wird, den ersten Schlauch 26 und den zweiten Schlauch 27 in der vorstehend erläuterten Weise anzuschließen. Der erste Schlauchanschluss-Schritt wird insbesondere durch Betätigung der Bestätigungstaste 39 beendet. Die Anzeigevorrichtung 3 zeigt dann den Einbauschritt an, der zweckmäßigerweise durch Betätigung der Bestätigungstaste 39 beendet wird. Die Anzeigevorrichtung 3 zeigt dann einen zweiten Schlauchanschluss-Schritt, bei dem der Benutzer von der Anzeigevorrichtung 3 dazu aufgefordert wird, den dritten Schlauch 29 in der vorstehend erläuterten Weise anzuschließen. Der zweite Schlauchanschluss-Schritt wird insbesondere durch Betätigung der Bestätigungstaste 39 beendet.
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Bevorzugt zeigt die Anzeigevorrichtung 3 wenigstens eine verfügbare Funktion der Aktorvorrichtung 2 an und die Funktion wird durch Bedienung der Anzeigevorrichtung 3 gestartet. Die Funktion wird insbesondere nach dem Abschluss des einen oder der mehreren Schlauchanschluss-Schritte angezeigt. Beispielsweise wird die Funktion als ein Bedienfeld auf der als Touchscreen ausgeführten Anzeige 48 angezeigt und kann durch Betätigen des Bedienfelds gestartet werden. Vorzugsweise zeigt die Anzeigevorrichtung 3 eine Mehrzahl von verfügbaren Funktionen der Aktorvorrichtung 2 an, insbesondere mittels einer Mehrzahl von Bedienfeldern auf dem Touchscreen.
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Die Funktion ist beispielsweise eine Testfahrt, durch die das Steuermodul 7 automatisch eine Parametrierung durchführt, insbesondere seines Steuerungsmodells und/oder Regelungsmodells. Beispielsweise wird durch die Testfahrt als Parameter ein Reibwert, eine Masse, eine Endlagendämpfung und/oder Systemgrenzen ermittelt.
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Der Abschluss der Testfahrt wird zweckmäßigerweise mittels der LED-Anordnung 42, insbesondere durch ein Aufleuchten in einer bestimmten Farbe, beispielsweise der ersten Farbe, signalisiert.
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Die Inbetriebnahme ist nun beendet. Die Aktorvorrichtung 2 wird nun zweckmäßigerweise für die Industrieautomatisierung eingesetzt, beispielsweise in einer industriellen Anlage. Das Steuermodul 7 führt eine Steuerung und/oder Regelung des Antriebszylinders 6 durch, insbesondere auf Basis des Steuerungsmodells und/oder des Regelungsmodells. Exemplarisch empfängt das Steuermodul 7 von der übergeordneten Steuerung 4 einen Steuerungsbefehl, beispielsweise einen Sollwert, und führt die Steuerung und/oder Regelung auf Basis des Steuerungsbefehls durch.
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Das Steuermodul 7 kann auch als Smartbox bezeichnet werden und stellt insbesondere ein intelligentes Sensor/Aktor-Modul dar, das mechanisch an eine Standardkomponente - den Antriebszylinder - befestigt werden kann, um die Standardkomponente zu einer intelligenten Komponente zu machen.
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Das Steuermodul 7 verfügt optional über eine Datenlogger-Funktion und ist insbesondere ausgebildet, Sensordaten aufzuzeichnen und aufzubewahren, beispielsweise Sensordaten von der Drucksensoranordnung 33, der Hubsensoranordnung 34, dem Beschleunigungssensor 35 und/oder der Umgebungssensoranordnung 56.
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Ferner kann das Steuermodul 7 optional über eine Machine-Learning-Komponente, beispielsweise ein künstliches neuronales Netz verfügen, und ausgebildet sein, unter Verwendung der Machine-Learning-Komponente eine Predictive-Maintenance-Funktion bereitzustellen, beispielsweise eine Berechnung einer Lebensdauer und/oder eines Wartungszeitpunkts, insbesondere auf Basis der Sensordaten.
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Ferner kann das Steuermodul optional ausgebildet sein, unter Verwendung der Machine-Learning-Komponente die Parametrierung, insbesondere mittels der Testfahrt, durchzuführen.
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Mittels des Verfahrens zur Inbetriebnahme der Aktorvorrichtung 2 kann der Benutzer und/oder Inbetriebnehmer zweckmäßigerweise vom Auspacken der gelieferten Komponenten bis zu einem Testbetrieb über einen Assistenten - der Anzeigevorrichtung 3 - interaktiv angeleitet werden. Mittels Bildern, Animationen und/oder Videos auf der Anzeigevorrichtung 3 bekommt er mittels den aufeinanderfolgenden Inbetriebnahme-Schritten schrittweise Hilfestellungen und/oder Handlungsanweisungen. Bevorzugt ist die Visualisierung - insbesondere die Anzeigevorrichtung 3 - mit der realen Aktorvorrichtung 2 gekoppelt, so dass Zustandsmeldungen, Rückmeldung und eine Anzeige von Verbindungspunkten via LEDs der LED-Anordnung 42 an dem Steuermodul 7 erfolgen können. Neben Bedienelementen in der Visualisierung - beispielsweise Bedienfeldern auf dem Touchscreen der Anzeigevorrichtung 3 - können ebenfalls Bedienelemente - die Bedieneinrichtung 38 - an dem Steuermodul 7 zur Quittierung von Aktionen - insbesondere zum Abschluss einzelner Inbetriebnahme-Schritte - genutzt werden.
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Zu Beginn der Inbetriebnahme kann der Benutzer beim Zusammenbau und/oder der Adaption der Aktorvorrichtung 2 mittels Offline-Inhalten unterstützt werden.
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Sobald die Aktorvorrichtung 2 mit Strom versorgt ist, kann automatisch eine interaktive Verbindung - insbesondere die Kommunikationsverbindung 49 - zur Anleitung der Anzeigevorrichtung 3 aufgebaut, sodass die auf der Anzeigevorrichtung 3 angezeigte Inbetriebnahmeprozedur auf die Tätigkeiten des Benutzers eingehen und/oder reagieren kann.
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Die Anzeigevorrichtung 3 stellt insbesondere einen interaktiven Inbetriebnahme-Assistenten dar. Über die Kommunikationsverbindung 49 erfolgt insbesondere eine aktive Verbindung zwischen der in Betrieb zu nehmenden Komponente - der Aktorvorrichtung 2 - und der Software (Handbuch, Anleitung, Darstellung der graphischen Abbildung der Aktorvorrichtung, Dashboard,...) der Anzeigevorrichtung.
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Durch die sequentielle Anzeige der Inbetriebnahme-Schritte erfolgt insbesondere eine geführte Schritt-für-Schritt Anleitung auf der Anzeigevorrichtung 3 mit Interaktion zur realen Hardware - der Aktorvorrichtung 2. Insbesondere ist über die Anzeigevorrichtung 3 eine Rückmeldung und mögliche Fehlererkennung zum durchgeführten Inbetriebnahme-Schritt möglich.
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Die Interaktion zwischen dem Benutzer und der Aktorvorrichtung 2 kann via der Anzeigevorrichtung 3 oder der Bedieneinrichtung 38 erfolgen.
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Nach abgeschlossener Inbetriebnahme können die verfügbaren Funktionen der Aktorvorrichtung 2 als Dienste ausgeführt und auf der Anzeigevorrichtung 3 dargestellt werden (z.B. Starten einer Testfahrt, Autotuning, Verfahren der Kolbenanordnung 11 in eine definierte Endlage, Zwischenposition).