DE102020213275A1 - Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs, Verwendung eines elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs zur Herstellung eines Heizelements, Heizelement - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs, Verwendung eines elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs zur Herstellung eines Heizelements, Heizelement Download PDF

Info

Publication number
DE102020213275A1
DE102020213275A1 DE102020213275.5A DE102020213275A DE102020213275A1 DE 102020213275 A1 DE102020213275 A1 DE 102020213275A1 DE 102020213275 A DE102020213275 A DE 102020213275A DE 102020213275 A1 DE102020213275 A1 DE 102020213275A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electrically conductive
filler
composite material
heating element
conductive composite
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102020213275.5A
Other languages
English (en)
Inventor
Julian Nagel
Guido Bernd Finnah
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE102020213275.5A priority Critical patent/DE102020213275A1/de
Priority to PCT/EP2021/075758 priority patent/WO2022083951A1/de
Publication of DE102020213275A1 publication Critical patent/DE102020213275A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B3/00Ohmic-resistance heating
    • H05B3/10Heating elements characterised by the composition or nature of the materials or by the arrangement of the conductor
    • H05B3/12Heating elements characterised by the composition or nature of the materials or by the arrangement of the conductor characterised by the composition or nature of the conductive material
    • H05B3/14Heating elements characterised by the composition or nature of the materials or by the arrangement of the conductor characterised by the composition or nature of the conductive material the material being non-metallic
    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B3/00Ohmic-resistance heating
    • H05B3/40Heating elements having the shape of rods or tubes
    • H05B3/54Heating elements having the shape of rods or tubes flexible
    • H05B3/56Heating cables
    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B2203/00Aspects relating to Ohmic resistive heating covered by group H05B3/00
    • H05B2203/02Heaters using heating elements having a positive temperature coefficient
    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B2214/00Aspects relating to resistive heating, induction heating and heating using microwaves, covered by groups H05B3/00, H05B6/00
    • H05B2214/04Heating means manufactured by using nanotechnology

Landscapes

  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Resistance Heating (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs (1), bei dem einem elektrisch isolierenden Kunststoff (2), insbesondere einem thermoplastischen Kunststoff, mindestens ein elektrisch leitfähiger Füllstoff (3), beispielsweise ein Metallpulver, Metallfasern, Kohlenstofffasern, Graphit, Ruß und/oder Carbon Nano Tubes, beigemischt wird. Erfindungsgemäß wird zusätzlich mindestens ein weiterer Füllstoff (4) beigemischt, der einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten > 200*10-61/K, vorzugsweise > 220*10-61/K, weiterhin vorzugsweise > 240*10-61/K, aufweist.Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung eines erfindungsgemäßen elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs (1) zur Herstellung eines Heizelements (10) sowie ein Heizelement (10), das aus dem elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoff (1) hergestellt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs zu Herstellung eines Heizelements sowie ein Heizelement, das aus einem elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoff hergestellt ist.
  • Stand der Technik
  • Elektrisch leitfähige Verbundwerkstoffe sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie finden Einsatz sowohl in der Industrie als auch im Haushalt, beispielsweise als selbstregelnde Heizungskabel. Diese bestehen aus zwei elektrischen Leitern, die unter Einhaltung eines konstanten Abstands mit einem elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoff extrudiert werden.
  • Elektrisch leitfähige Verbundwerkstoffe weisen eine Matrix aus einem elektrisch nicht leitfähigen bzw. elektrisch isolierenden Kunststoff auf, die mindestens einen elektrisch leitfähigen Füllstoff in Form von Partikeln und/oder Fasern enthält. Häufig werden Partikel und/oder Fasern aus Metall und/oder Kohlenstoff als elektrisch leitfähige Füllstoffe zugegeben. Der Füllgrad muss ein gewisses Mindestmaß überschreiten, so dass sich die in der Matrix enthaltenen elektrisch leitfähigen Füllstoffe berühren und es dadurch zur Ausbildung elektrisch leitfähiger Pfade kommt. Diesen Effekt nennt man auch Perkolation. Der Füllgrad kann soweit gesteigert werden bis die Grenze der Verarbeitbarkeit des Verbundwerkstoffs erreicht ist.
  • Durch einen elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoff kann bei geeigneter Kontaktierung ein elektrischer Strom fließen, wobei - aufgrund des elektrischen Widerstands - Joulesche Wärme erzeugt wird. Elektrisch leitfähige Verbundwerkstoffe eignen sich daher insbesondere zur Ausbildung von Heizelementen. Die Heizleistung des Heizelements ist dabei abhängig vom spezifischen elektrischen Widerstand und damit von den Füllstoffen, dem Füllgrad sowie der Verarbeitung des Verbundwerkstoffs.
  • Häufig werden von derartigen Heizelementen große Heizleistungen bzw. hohe Temperaturen gefordert, so dass nur temperaturbeständige Kunststoffe, insbesondere Hochtemperaturthermoplaste, wie beispielsweise PEEK, PPS, PPA, PA, PES, PPSU oder PSU, als Matrixmaterial einsetzbar sind. Ferner kann eine Selbstabregelung der Heizelemente verlangt sein, um eigensichere Heizsysteme herzustellen. Dies ist möglich durch Verwendung von Verbundwerkstoffen mit selbstregelnden Eigenschaften. Beispielsweise kann der PTC („Positive Temperature Coefficient“) -Effekt eines Verbundwerkstoffs genutzt werden. Dieser bewirkt, dass sich aufgrund unterschiedlicher thermischer Ausdehnungskoeffizienten der Matrixwerkstoff bei Erwärmung stärker ausdehnt als die darin enthaltenen elektrisch leitfähigen Füllstoffe. Diese werden somit auseinandergezogen, was zur Folge hat, dass der elektrische Widerstand steigt.
  • Die vorliegende Erfindung ist mit der Aufgabe befasst, einen neuen elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoff für die Herstellung von Heizelementen anzugeben, der sich durch einen hohen positiven Temperatur-Koeffizienten (PTC) auszeichnet.
  • Zur Lösung der Aufgabe werden das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie das Heizelement mit den Merkmalen des Anspruchs 7 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Bei dem vorgeschlagenen Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs wird einem elektrisch isolierenden Kunststoff, insbesondere einem thermoplastischen Kunststoff, mindestens ein elektrisch leitfähiger Füllstoff, beispielsweise ein Metallpulver, Metallfasern, Kohlenstofffasern, Graphit, Ruß und/oder Carbon Nano Tubes, beigemischt. Erfindungsgemäß wird zusätzlich mindestens ein weiterer Füllstoff beigemischt, der einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten > 200*10-61/K, vorzugsweise > 220*10-6 1/K, weiterhin vorzugsweise > 240*10-6 1/K, aufweist.
  • Thermoplastische Kunststoffe, die üblicherweise als elektrisch isolierende matrixbildende Kunststoffe verwendet werden, weisen thermische Ausdehnungskoeffizienten zwischen 20 und 200*10-6 1/K auf, wobei Hochtemperaturthermoplaste, wie beispielsweise PEEK, PPS, PPA, PA, PES, PPSU oder PSU, eher im unteren Bereich liegen, das heißt bei 20 bis 80*10-6 1/K. Der thermische Ausdehnungskoeffizient von beispielsweise PEEK beträgt 47*10-6 1/K unterhalb der Glasübergangstemperatur, der von PPS 60*10-6 1/K zwischen 23 und 60°C, danach geringfügig zunehmend.
  • Der zusätzlich zu dem mindestens einen elektrisch leitfähigen Füllstoff beigemischte weitere Füllstoff weist demnach einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten auf, der deutlich über dem der Kunststoffmatrix liegt. Dies hat zur Folge, dass die Kunststoffmatrix bei einer Erwärmung des elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs durch die enthaltenen weiteren Füllstoffe stärker gedehnt wird. Das heißt, dass die elektrisch leitfähigen Füllstoffe bei steigender Temperatur stärker auseinandergezogen werden.
  • Mit Hilfe des vorgeschlagenen Verfahrens kann somit der positive TemperaturKoeffizient (PTC) des herzustellenden elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs beeinflusst, insbesondere erhöht werden. Dies wiederum ermöglicht eine Einstellung des PTC, so dass der PTC-Effekt im Bereich der Perkolation nutzbar ist.
  • Bevorzugt ist der mindestens eine weitere Füllstoff, der beigemischt wird, ein Elastomer, insbesondere ein thermoplastisches Elastomer, ein Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk und/oder ein Silikon. Elastomere weisen nicht nur den gewünschten hohen thermischen Ausdehnungskoeffizienten auf, sondern sind zudem inkompressibel, so dass bei einer thermischen Ausdehnung zugleich eine hohe Kraft ausgeübt werden kann. Die Kunststoffmatrix wird dabei über die Füllstoffe mechanisch gedehnt. Darüber hinaus weisen Elastomere eine hohe Temperaturbeständigkeit, insbesondere bei einer dauerhaften Beanspruchung. Die Dauergebrauchstemperatur von beispielsweise Silikon liegt bei 200°C und kann kurzzeitig bis zu 300°C betragen.
  • Ferner bevorzugt wird der mindestens eine weitere Füllstoff in Partikelform beigemischt. Die Partikelform vereinfacht die Beimischung des weiteren Füllstoffs. Insbesondere fördert sie eine gleichmäßige Verteilung des weiteren Füllstoffs im die Matrix ausbildenden elektrisch isolierenden Kunststoff. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Matrix bei Erwärmung des Verbundwerkstoffs gleichmäßig gedehnt wird.
  • Bevorzugt weisen die einzelnen Partikel des weiteren Füllstoffs eine Kugel- oder Linsenform auf. Derartige Partikelformen begünstigen eine dichte Packung, so dass sich die weiteren Füllstoffe leichter zwischen die elektrisch leitfähigen Füllstoffe legen und diese bei Erwärmung auseinanderdrücken können.
  • Vorteilhafterweise sind die Partikel des mindestens einen weiteren Füllstoffs kleiner als die Partikel des mindestens einen elektrisch leitfähigen Füllstoffs. Diese Maßnahme trägt ebenfalls dazu bei, dass die Partikel des weiteren Füllstoffs gut zwischen die Partikel des mindestens einen elektrisch leitfähigen Füllstoffs gelangen. Vorzugsweise beträgt die mittlere Partikelgröße D50 des mindestens einen weiteren Füllstoffs zwischen 0,8 µm und 5 µm, beispielsweise D50 = 2 µm. Versuche haben gezeigt, dass durch Partikelgrößen im Mikrometerbereich und eine enge Partikelgrößenverteilung konstante elektrische Widerstandswerte erzielbar sind.
  • In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Partikel des mindestens einen weiteren Füllstoffs vor dem Beimischen mit einem hydrophoben Beschichtungsmaterial, insbesondere mit einem Polymer, beispielsweise mit Polymethylsilsesquioxan, beschichtet werden. Die hydrophobe Beschichtung bietet einen Schutz vor thermischem Abbau bei der Verarbeitung in der heißen Kunststoffschmelze. Da die Partikel des weiteren Füllstoffs mit der hydrophoben Beschichtung zudem freifließend sind, lassen sie sich hervorragend einmischen.
  • Des Weiteren wird die Verwendung eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs zur Herstellung eines Heizelements vorgeschlagen. Denn die Vorteile des Werkstoffs kommen in dieser Anwendung besonders deutlich zum Tragen. Insbesondere können über die konkrete Zusammensetzung, vor allem über den zusätzlich beigemischten weiteren Füllstoff, die selbstregelnden Eigenschaften des Verbundwerkstoffs bzw. des Heizelements eingestellt werden.
  • Darüber hinaus wird ein Heizelement aus einem elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoff vorgeschlagen, das eine Matrix aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff umfasst, die mindestens einen elektrisch leitfähigen Füllstoff, beispielsweise ein Metallpulver, Metallfasern, Kohlenstofffasern, Graphit, Ruß und/oder Carbon Nano Tubes, enthält. Erfindungsgemäß enthält die Matrix zusätzlich mindestens einen weiteren Füllstoff, der einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten > 200*10-61/K, vorzugsweise > 220*10-6 1/K, weiterhin vorzugsweise > 240*10-6 1/K, aufweist.
  • Das vorgeschlagene Heizelement ist demnach aus einem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoff hergestellt, so dass die zuvor beschriebenen Vorteile des erfindungsgemäßen Verbundwerkstoffs optimal zum Tragen kommen.
  • Der mindestens eine weitere Füllstoff ist daher bevorzugt ein Elastomer, insbesondere ein thermoplastisches Elastomer, ein Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk und/oder ein Silikon. Elastomere weisen die gewünschten hohen thermischen Ausdehnungskoeffizienten auf, sind inkompressibel und gegenüber hohen Temperaturen beständig. Alles Vorteile, die förderlich für den Einsatz in einem Heizelement sind.
  • Ferner bevorzugt ist der mindestens eine weitere Füllstoff in Partikelform enthalten und die Partikel weisen eine mittlere Partikelgröße D50 zwischen 0,8 µm und 50 µm, beispielsweise D50 = 2 µm, auf. Auf diese Weise ist eine gleichmäßige Verteilung der Partikel in der Kunststoffmatrix sichergestellt. Das heißt, dass sich diese bei Erwärmung gleichmäßig ausdehnt.
  • In Weiterbildung der Erfindung sind die Partikel des mindestens einen weiteren Füllstoffs mit einem hydrophoben Beschichtungsmaterial, insbesondere mit einem Polymer, beispielsweise mit Polymethylsilsesquioxan, beschichtet. Die hydrophobe Beschichtung trägt ebenfalls zu einer gleichmäßigen Verteilung der weiteren Füllstoffe in der Kunststoffmatrix bei.
  • Die Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen nochmals näher erläutert. Diese zeigen:
    • 1 den Zustand eines erfindungsgemäßen elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs bei Raumtemperatur,
    • 2 a) bis e) den Zustand bei stetiger Erwärmung des elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs und den Anstieg des spezifischen Widerstands p bei steigender Temperatur,
    • 3 den Zustand bei Selbstabregelung.
  • Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
  • In der 1 ist ein elektrisch leitfähiger Verbundwerkstoff 1 zur Herstellung eines Heizelements 10 dargestellt, der eine Matrix aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff 2 sowie hierin eingebundene Füllstoffe 3, 4 aufweist. Bei dem Füllstoff 3 handelt es sich um mindestens einen elektrisch leitfähigen Füllstoff 3, wie beispielsweise Metallpulver oder Ruß. Bei dem mindestens einen weiteren Füllstoff 4 handelt es sich um eine Füllstoff 4 mit einer hohen thermischen Ausdehnungsfähigkeit, vorzugsweise einem Elastomer.
  • 1 sowie 2a) zeigen den Zustand des Verbundwerkstoffs 1 bei Raumtemperatur. Die elektrisch leitfähigen Füllstoffe 3 liegen derart dicht beieinander, dass sie einander berühren und elektrisch leitfähige Pfade 5 ausbilden. Wird nun an den Verbundwerkstoff eine elektrische Spannung angelegt, erwärmt sich dieser über die elektrisch leitfähigen Pfade 5. Von der 2a) bis zur 2e) steigt die Erwärmung kontinuierlich an.
  • Über die elektrisch leitfähigen Pfade 5 erwärmen sich auch die an den elektrisch leitfähigen Füllstoffen 3 anliegenden weiteren Füllstoffe 4 bzw. die Elastomere. Diese dehnen sich mit zunehmender Erwärmung aus und drücken dabei die elektrisch leitfähigen Füllstoffe 3 auseinander. Mit Erreichen des Perkolationsbereichs nimmt der elektrische Widerstand zu (siehe den Kurvenverlauf in der Graphik unter den 2a) bis 2e)). Schließlich wird ein Zustand erreicht, in dem der elektrische Widerstand soweit angestiegen ist, dass keine weitere Erwärmung erfolgt und die Heizleistung komplett an die Umgebung abgegeben wird. Dieser Zustand ist in der 2e) bzw. in der 3 erreicht.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs (1), bei dem einem elektrisch isolierenden Kunststoff (2), insbesondere einem thermoplastischen Kunststoff, mindestens ein elektrisch leitfähiger Füllstoff (3), beispielsweise ein Metallpulver, Metallfasern, Kohlenstofffasern, Graphit, Ruß und/oder Carbon Nano Tubes, beigemischt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich mindestens ein weiterer Füllstoff (4) beigemischt wird, der einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten > 200*10-6 1/K, vorzugsweise > 220*10-6 1/K, weiterhin vorzugsweise > 240*10-6 1/K, aufweist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine weitere Füllstoff (4), der beigemischt wird, ein Elastomer, insbesondere ein thermoplastisches Elastomer, ein Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk und/oder ein Silikon ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine weitere Füllstoff (4) in Partikelform beigemischt wird, wobei vorzugsweise die einzelnen Partikel eine Kugel- oder Linsenform aufweisen.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel des mindestens einen weiteren Füllstoffs (4) kleiner als die Partikel des mindestens einen elektrisch leitfähigen Füllstoffs (3) sind, wobei vorzugsweise die mittlere Partikelgröße D50 des mindestens einen weiteren Füllstoffs (4) zwischen 0,8 µm und 50 µm, beispielsweise D50 = 2 µm, beträgt.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel des mindestens einen weiteren Füllstoffs (4) vor dem Beimischen mit einem hydrophoben Beschichtungsmaterial, insbesondere mit einem Polymer, beispielsweise mit Polymethylsilsesquioxan, beschichtet werden.
  6. Verwendung eines elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs (1), der nach einem der vorhergehenden Verfahren hergestellt worden ist, zur Herstellung eines Heizelements (10).
  7. Heizelement (10) aus einem elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoff (1), umfassend eine Matrix aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff (2), die mindestens einen elektrisch leitfähigen Füllstoff (3), beispielsweise ein Metallpulver, Metallfasern, Kohlenstofffasern, Graphit, Ruß und/oder Carbon Nano Tubes, enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrix zusätzlich mindestens einen weiteren Füllstoff (4) enthält, der einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten > 200*10-6 1/K, vorzugsweise > 220*10-6 1/K, weiterhin vorzugsweise > 240*10-6 1/K, aufweist.
  8. Heizelement (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine weitere Füllstoff (4) ein Elastomer, insbesondere ein thermoplastisches Elastomer, ein Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk und/oder ein Silikon ist.
  9. Heizelement (10) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine weitere Füllstoff (4) in Partikelform enthalten ist und die Partikel eine mittlere Partikelgröße D50 zwischen 0,8 µm und 5 µm, beispielsweise D50 = 2 µm, aufweisen.
  10. Heizelement (10) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel des mindestens einen weiteren Füllstoffs (4) mit einem hydrophoben Beschichtungsmaterial, insbesondere mit einem Polymer, beispielsweise mit Polymethylsilsesquioxan, beschichtet sind.
DE102020213275.5A 2020-10-21 2020-10-21 Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs, Verwendung eines elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs zur Herstellung eines Heizelements, Heizelement Pending DE102020213275A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102020213275.5A DE102020213275A1 (de) 2020-10-21 2020-10-21 Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs, Verwendung eines elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs zur Herstellung eines Heizelements, Heizelement
PCT/EP2021/075758 WO2022083951A1 (de) 2020-10-21 2021-09-20 Verfahren zur herstellung eines elektrisch leitfähigen verbundwerkstoffs, verwendung eines elektrisch leitfähigen verbundwerkstoffs zur herstellung eines heizelements, heizelement

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102020213275.5A DE102020213275A1 (de) 2020-10-21 2020-10-21 Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs, Verwendung eines elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs zur Herstellung eines Heizelements, Heizelement

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102020213275A1 true DE102020213275A1 (de) 2022-04-21

Family

ID=77989789

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102020213275.5A Pending DE102020213275A1 (de) 2020-10-21 2020-10-21 Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs, Verwendung eines elektrisch leitfähigen Verbundwerkstoffs zur Herstellung eines Heizelements, Heizelement

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102020213275A1 (de)
WO (1) WO2022083951A1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN115594985A (zh) * 2022-10-21 2023-01-13 睿惢思工业科技(苏州)有限公司(Cn) 一种导电弹性材料及其制备方法

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA2318742A1 (en) * 1998-01-23 1999-07-29 Peratech Ltd. Polymer composition
US20030113531A1 (en) * 2001-12-19 2003-06-19 Karel Hajmrle Conductive fillers and conductive polymers made therefrom
US8003016B2 (en) * 2007-09-28 2011-08-23 Sabic Innovative Plastics Ip B.V. Thermoplastic composition with improved positive temperature coefficient behavior and method for making thereof
GB201413136D0 (en) * 2014-07-24 2014-09-10 Lmk Thermosafe Ltd Conductive polymer composite
ES2938439T3 (es) * 2016-06-22 2023-04-11 Thueringisches Inst Fuer Textil Und Kunststoff Forschung E V Cuerpos moldeados conductores de electricidad con coeficiente de temperatura positivo

Also Published As

Publication number Publication date
WO2022083951A1 (de) 2022-04-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US5106540A (en) Conductive polymer composition
EP1274102B1 (de) Polymercompound mit nichtlinearer Strom-Spannungs-Kennlinie und Verfahren zur Herstellung eines Polymercompounds
EP1476928B1 (de) Hüllkörper für ein hochspannungskabel und kabelelement, welches mit einem solchen hüllkörper versehen ist
DE2821017C3 (de) Dielektrischer Werkstoff zur Beeinflussung elektrischer Felder, sowie seine Verwendung in Feldsteuerungselementen
DE3209577A1 (de) Isoliertes hochspannungskabel
DE102017121064A1 (de) Wasserheizgerät
DE102014213944A1 (de) Elektrische Schaltvorrichtung für Mittel- und/oder Hochspannungsanwendungen
DE102011109577A1 (de) Elektrisch leitendes Material sowie Strahler mit elektrisch leitendem Material sowie Verfahren zu dessen Herstellung
WO2022083951A1 (de) Verfahren zur herstellung eines elektrisch leitfähigen verbundwerkstoffs, verwendung eines elektrisch leitfähigen verbundwerkstoffs zur herstellung eines heizelements, heizelement
DE102008021204A1 (de) Halbleitendes Wickelband aus Polytetrafluorethylen
WO1989000755A1 (en) Conductive polymer composition
WO2013014007A1 (de) Spannungsbegrenzende zusammensetzung
WO2019015886A1 (de) Heizelement und verfahren zum herstellen eines heizelements
AT406924B (de) Heizelement
EP0028201B1 (de) Steuerelement für Hochspannungsgeräte und Verfahren zur Herstellung eines Steuerelementes
WO2022223175A1 (de) Vorrichtung zur erwärmung eines mediums
DE102011003012A1 (de) Sitzheizung auf Basis einer Heizfolie
EP1487074A1 (de) Hüllkörper für ein Hochspannungskabel und Verfahren zu seiner Herstellung
EP3818602A1 (de) Verbindungsmuffe
DE102021210975A1 (de) Elektrische Leitung auf der Basis von Kohlenstoffnanoröhren und/oder Graphen, elektrische Maschine mit solch einer elektrischen Leitung und Verfahren zur Herstellung solch einer elektrischen Leitung
EP2942334A1 (de) Schichtsystem für ein Bauteil
DE102008046319B3 (de) Resistiver Sensor zur Messung der Temperatur oder infraroter Strahlung und Verfahren zu dessen Herstellung
EP3462463A1 (de) Isolationssystem, isolationsstoff und isolationsmaterial zur herstellung des isolationssystems
DE102016222240A1 (de) Beheizbarer Hohlkörper, insbesondere beheizbarer Schlauch
DE1665309A1 (de) Elektrischer Widerstand