-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Temperiersystem zum Temperieren eines Getränkes, sowie eine Temperiervorrichtung für ein Temperiersystem und ein Verfahren zur Kühlung eines Getränkes.
-
Aus dem Stand der Technik sind Induktionsladestationen bekannt, mit denen beispielsweise eine drahtlose Energieversorgung eines Smartphones ermöglicht wird. Es ist auch bekannt, Kaffeebecher mit einer integrierten Sekundärinduktionsspule einzusetzen, um ein in dem Kaffeebecher aufgenommenes Kaffeegetränk mittels einer Energieübertragung von einer Induktionsladestation zur Sekundärinduktionsspule zu ermöglichen, wobei die Sekundärinduktionsspule auch gleichzeitig als Heizspule zur Zeugung der erforderlichen Wärmemenge eingesetzt wird.
-
Der größte Nachteil eines solchen Kaffeebechers mit Sekundärinduktionsspule bzw. Heizspule ist die Integration der Spule in den Kaffeebecher, sodass die Herstellung aufwendig und kostenintensiv ist. Für den Endverbraucher kann dann nur dieser bestimmte Kaffeebecher die gewünschte Heizfunktion bereitstellen. Zwar wäre es für den Endverbraucher möglich, beliebig viele Kaffeebecher mit integrierter Sekundärinduktionsspule zu kaufen, um dieses Problem zu umgehen, jedoch ist eine solche Lösung vor allem im Hinblick auf den allgemeine gesellschaftlichen Konsens einer ressourcenschonende Weiterentwicklung der Endverbraucherprodukte nicht zumutbar.
-
Ein weiterer Nachteil ist, dass die aus dem Stand der Technik bekannten Kaffeebecher mit integrierter Sekundärinduktionsspule lediglich eine Erwärmung des Kaffeegetränkes ermöglichen.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform einer Temperiervorrichtung und/oder eines Temperiersystems und/oder eines Verfahrens anzugeben, das insbesondere auch eine Kühlung des Getränkes ermöglicht.
-
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einen elektrothermischen Wandler zur Temperierung eines Getränkes einzusetzen, wobei dieser elektrothermische Wandler über eine drahtlose Energieübertragung mit Energie versorgt wird.
-
Das erfindungsgemäße Temperiersystem zum Temperieren eines Getränkes umfasst ein Trinkgefäß zur Aufnahme des zu temperierenden Getränkes.
-
Unter Temperierung kann hier und im Folgenden ein Erwärmen und/oder ein Kühlen des Getränkes verstanden werden. Insbesondere kann unter Temperierung verstanden werden, dass eine vorgegebene und/oder gewünschte Temperatur des Getränkes konstant gehalten wird, wobei die vorgegebene und/oder gewünschte Temperatur des Getränkes von der Umgebungstemperatur der Au-ßenumgebung abweicht bzw. verschieden ist. Unter Kühlen bzw. Abkühlen kann verstanden werden, dass die Temperatur des Getränkes unterhalb der Au-ßenumgebungstemperatur des Getränkes gehalten wird. Unter Kühlen bzw. Abkühlen bzw. Kühlung kann verstanden werden, dass die Temperatur des Getränkes unterhalb der Außenumgebungstemperatur des Getränkes gehalten wird. Unter Wärmen bzw. Erwärmen kann verstanden werden, dass die Temperatur des Getränkes oberhalb der Außenumgebungstemperatur des Getränkes gehalten wird.
-
Das Trinkgefäß kann beispielsweise eine Tasse, eine Schüssel, ein Glas, ein Bierglas und/oder ein Bierfass sein. Ferner kann das Trinkgefäß einen gegen der Außenumgebung abgeschlossenen und/oder nur nach oben offenen Hohlraum aufweisen, in dem eine gekapselte Kühlflüssigkeit eingebracht ist, die so ausgebildet ist, dass die Kühlflüssigkeit bei einer bestimmten Temperatur, insbesondere bei -4 °C, gefriert. Ferner können das verwendete Material und/oder der Aufbau des Trinkgefäßes nach den erforderlichen Anforderungen in Abhängigkeit des Getränkes ausgewählt sein.
-
Das Getränk kann ein mindestens teilweise flüssiges Lebensmittel oder flüssiges Lebensmittelgetränk sein, insbesondere ein Kaffeegetränk, ein Tee, ein alkoholisches Getränk oder eine Suppe. Unter einem alkoholischen Getränk kann auch Bier oder Wodka zu verstehen sein. Grundsätzlich ist jedes beliebige Kaltgetränk oder Heißgetränk denkbar, alkoholfrei oder alkoholhaltig.
-
Ferner umfasst das erfindungsgemäße Temperiersystem eine zum Trinkgefäß separat ausgebildeten Induktionsladestation, umfassend wenigstens eine Primärinduktionsspule zur Energieübertragung. Es ist klar, dass auch eine kabelgebundene Verbindung zu einer elektrischen Energiequelle vorhanden sein kann, wie z.B. ein Netzkabel oder ein USB-Kabel.
-
Die Induktionsladestation ist eine Vorrichtung, die auch eine drahtlose bzw. induktive Energieversorgung eines Smartphones ermöglicht. Die Induktionsladestation kann so ausgebildet sein, dass sie gemäß dem Qi-Standard eine Energieversorgung eines Smartphones ermöglicht. Die Induktionsladestation kann eine Leistung im Bereich von 5 bis 15 Watt übertragen.
-
Die Induktionsladestation kann ein Tisch oder ein Bartresen oder ein Tresen sein, in den wenigstens eine Primärinduktionsspule integriert ist.
-
Die Primärinduktionsspule der Induktionsladestation wird mit einer Wechselspannung beaufschlagt und erzeugt daher ein zeitlich variierendes elektromagnetisches Feld. Dieses zeitlich variierende elektromagnetische Feld kann in einer weiteren Spule, die auch Sekundärinduktionsspule genannt wird, eine Wechselspannung bzw. einen Wechselstrom induzieren. Die Primärinduktionsspule kann auch als Sendespule bezeichnet werden, während die Sekundärinduktionsspule als Empfängerspule bezeichnet werden kann. Die Energieübertragungsrichtung bzw. der Energiefluss erfolgt dabei von der Primärinduktionsspule zur Sekundärinduktionsspule. Die Primärinduktionsspule der Induktionsladestation kann beispielsweise drahtgebunden über ein stationäres Energieversorgungsnetz mit entsprechender Energie versorgt werden.
-
Ferner umfasst das Temperiersystem eine Temperiervorrichtung, die separat bezüglich des Trinkgefäßes und separat bezüglich der Induktionsladestation ausgebildet ist.
-
Die separat ausgebildete Temperiervorrichtung weist ein Peltierelement zur Bereitstellung einer Temperierleistung auf. Ferner umfasst die Temperiervorrichtung wenigstens eine Sekundärinduktionsspule zur Energieübertragung und zur Energieversorgung des Peltierelementes.
-
Das Peltierelement kann mit der Sekundärinduktionsspule so verschaltet, insbesondere elektrisch so verschaltet, sein, dass das Peltierelement mit elektrischer Leistung versorgt wird, wenn die Sekundärinduktionsspule in einem elektromagnetischen Wechselfeld einer Primärinduktionsladespule einer Induktionsladestation angeordnet ist.
-
Das Peltierelement kann scheibenförmig, insbesondere kreisscheibenförmig, ausgebildet sein. Die Sekundärinduktionsspule kann als Flachspule, insbesondere als Spiralflachspule, ausgebildet sein.
-
Die Temperiervorrichtung kann eine Steuervorrichtung aufweisen, die eine Steuerung und/oder Regulierung der Temperierleistung des Peltierelementes ermöglicht. Die Temperiervorrichtung kann eine optische und/oder eine haptische und/oder eine akustische Benutzerschnittstelle aufweisen, die geeignet ist, eine gewünschte Getränketemperatur eines Nutzers der Temperiervorrichtung zu ermitteln bzw. auszuwählen und anschließend mittels der Steuervorrichtung eine dazu entsprechende Temperierleistung einzustellen. Die Temperiervorrichtung kann wenigstens einen Temperatursensor umfassen.
-
Da die Temperiervorrichtung separat bezüglich des Trinkgefäßes und separat bezüglich der Induktionsladestation ausgebildet ist, kann die Temperiervorrichtung mit beliebigen Trinkgefäßen eingesetzt werden. Da neben der Erwärmung eines Getränkes auch eine Kühlung eines Getränkes ermöglicht wird, wird das Einsatzgebiet der Temperiervorrichtung erweitert.
-
Insgesamt lässt sich feststellen, dass das erfindungsgemäße Temperiersystem umweltschonender und kostengünstiger herstellbar ist.
-
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass das jeweilige Peltierelement bei einer Energieversorgung durch die Sekundärinduktionsspule eine Kaltseite und eine Warmseite ausbildet.
-
Ein Peltierelement bildet bei einer Bestromung einen Temperaturgradienten aus, wobei eine Seite des Peltierelement eine Temperatur aufweist, die kleiner ist als die Umgebungstemperatur des Peltierelementes, während eine andere Seite des Peltierelementes eine Temperatur aufweist, die größer ist als die Umgebungstemperatur des Peltierelementes. Die Seite des Peltierelementes, die eine Temperatur kleiner der Umgebungstemperatur des Peltierelementes aufweist, kann als Kaltseite definiert sein. Die Seite des Peltierelementes, die eine Temperatur größer der Umgebungstemperatur des Peltierelementes aufweist, kann als Warmseite definiert sein.
-
Die Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur der Warmseite und der Temperatur der Kaltseite kann mittels einer Steuervorrichtung der Temperiervorrichtung geregelt und/oder gesteuert werden. Die Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur der Warmseite und der Temperatur der Kaltseite kann als Maximalwert 40 bis 100 °K, insbesondere 70 °K, betragen.
-
Die Temperiervorrichtung weist zwei Betriebsmodi auf, einen Kühlmodus zur Kühlung des Getränkes und einen Wärmmodus zum Erwärmen des Getränkes. Im Kühlmodus ist die Kaltseite des Peltierelementes dem Trinkgefäß zugewandt, während die Warmseite dem Trinkgefäß abgewandt ist, im Wärmmodus ist dagegen die Warmseite des Peltierelementes dem Trinkgefäß zugewandt, während die Kaltseite dem Trinkgefäß abgewandt ist.
-
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass die Temperiervorrichtung eine Umpolvorrichtung zur Umpolung der Energieversorgung des Peltierelementes aufweist, sodass durch eine Umpolung der Energieversorgung des Peltierelementes eine Umschaltung zwischen dem Kühlmodus und dem Wärmmodus der Temperiervorrichtung ermöglicht wird, und/oder dass eine Umschaltung zwischen dem Kühlmodus und dem Wärmmodus der Temperiervorrichtung durch eine Lageänderung und/oder Positionsänderung der Temperiervorrichtung durchführbar ist.
-
Die Umpolungsvorrichtung kann ein Teil der Steuervorrichtung der Temperiervorrichtung sein.
-
Falls auf eine Umpolungsvorrichtung verzichtet wird, kann durch eine Lageänderung und/oder Positionsänderung und/oder Umorientierung der gesamten Temperiervorrichtung in mechanischer Weise eine Umschaltung zwischen dem Kühlmodus und dem Wärmmodus der Temperiervorrichtung erzielt werden. Beispielsweise lässt sich die Temperiervorrichtung einfach so wenden, dass die Warmseite und die Kaltseite vertauscht werden.
-
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass die Temperiervorrichtung einen Distanzkörper aufweist, der zwischen dem Peltierelement und der Sekundärinduktionsspule angeordnet ist, und/oder dass die Temperiervorrichtung einen Distanzkörper aufweist, der zwischen dem Peltierelement und der Sekundärinduktionsspule angeordnet ist, wobei der Distanzkörper wenigstens einen Hohlraum ausbildet, und/oder dass die Temperiervorrichtung einen Distanzkörper aufweist, der zwischen dem Peltierelement und der Sekundärinduktionsspule angeordnet ist, wobei der Distanzkörper wenigstens einen Hohlraum ausbildet, wobei das Peltierelement so im Distanzkörper gelagert ist, dass durch eine Verschiebung des Peltierelementes innerhalb des Distanzkörpers eine Variation eines Volumens wenigstens eines Hohlraumes bewirkt wird, und/oder dass die Temperiervorrichtung zwischen der Induktionsladestation und dem Trinkgefäß angeordnet ist.
-
Der Distanzkörper kann bezüglich der Energieübertragungsrichtung zwischen dem Peltierelement und der Sekundärinduktionsspule angeordnet sein. Mit anderen Worten ausgedrückt, können das Peltierelement und die Sekundärinduktionsspule bezüglich der Energieübertragungsrichtung voneinander beabstandet angeordnet sein. Das Peltierelement kann an einer ersten Seite des Distanzkörpers angeordnet sein, während die Sekundärinduktionsspule an einer zweiten Seite des Distanzkörpers angeordnet sein kann, wobei die erste Seite und die zweite Seite des Distanzkörpers bezüglich der Energieübertragungsrichtung voneinander beabstandet sind.
-
Die Temperiervorrichtung kann bezüglich der Energieübertragungsrichtung zwischen der Induktionsladestation und dem Trinkgefäß angeordnet sein. Die Temperiervorrichtung kann am Trinkgefäß und/oder an der Induktionsladestation berührend angeordnet sein.
-
Der Distanzkörper kann zur Verhinderung einer Überhitzung oder Einfrierung temperaturempfindlicher Komponenten, wie zum Beispiel der Induktionsladestation oder Primärinduktionsspule oder der Sekundärinduktionsspule, ausgebildet sein.
-
Der Distanzkörper kann wenigstens einen Hohlraum oder mehrere Hohlräume ausbilden. Der Hohlraum oder die Hohlräume können mit Luft gefüllt sein und damit eine gewisse thermische Isolation gewährleisten. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Distanzkörper wenigstens einen offenen Hohlraum oder mehrere offene Hohlräume aufweist, die fluidisch mit der Außenumgebung verbunden sind. Hierbei kann der Distanzkörper als metallische Gitterstruktur ausgebildet sein. Hierbei kann eine Wärmeübertragung von der metallischen Gitterstruktur an die Außenumgebung beispielsweise über Konvektion erfolgen.
-
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass die Temperiervorrichtung lösbar am Trinkgefäß befestigt ist, und/oder dass Temperiervorrichtung mittels einer magnetischen Kraft lösbar am Trinkgefäß befestigt ist, und/oder dass Temperiervorrichtung mittels Unterdruck lösbar am Trinkgefäß befestigt ist
-
Die Temperiervorrichtung kann lösbar am Trinkgefäß befestigt sein, insbesondere durch eine magnetische Kraft und/oder mittels Unterdruck. Für die erste Möglichkeit kann mindestens ein magnetisches Element in die Temperiervorrichtung auf der dem Trinkgefäß zugewandten Seite integriert sein. Die magnetische Kraft zu mindestens einem weiteren bevorzugt nicht mechanisch befestigten Magneten, innerhalb des Gefäßes, durch den Gefäßboden kann teilweise oder vollständig ausreichen, um die Temperiervorrichtung am Trinkgefäß zu fixieren. Auch eine temporäre Befestigung mittels Unterdruck mithilfe insbesondere eines auf der Oberfläche der Temperiervorrichtung montierten Saugnapfes ist möglich.
-
Ferner betrifft die Erfindung eine Temperiervorrichtung für ein Temperiersystem zum Temperieren eines Getränkes, insbesondere für ein erfindungsgemäßes Temperiersystem.
-
Die Temperiervorrichtung ist separat bezüglich eines Trinkgefäßes des Temperiersystems und separat bezüglich einer Induktionsladestation des Temperiersystems ausgebildet.
-
Die Temperiervorrichtung weist ein Peltierelement zur Bereitstellung einer Temperierleistung auf. Ferner umfasst die Temperiervorrichtung wenigstens eine Sekundärinduktionsspule zur Energieübertragung und zur Energieversorgung des Peltierelementes.
-
Das Peltierelement kann mit der Sekundärinduktionsspule so verschaltet, insbesondere elektrisch so verschaltet sein, dass das Peltierelement mit elektrischer Leistung versorgt wird, wenn die Sekundärinduktionsspule in einem elektromagnetischen Wechselfeld einer Primärinduktionsladespule einer Induktionsladestation angeordnet ist.
-
Das Peltierelement kann scheibenförmig, insbesondere kreisscheibenförmig, ausgebildet sein. Die Sekundärinduktionsspule kann als Flachspule, insbesondere als Spiralflachspule, ausgebildet sein.
-
Die Temperiervorrichtung kann eine Steuervorrichtung aufweisen, die eine Steuerung und/oder Regulierung der Temperierleistung des Peltierelementes ermöglicht. Die Temperiervorrichtung kann eine optische und/oder eine haptische und/oder eine akustische Benutzerschnittstelle ausbilden, die geeignet ist eine gewünschte Getränketemperatur eines Nutzers der Temperiervorrichtung zu ermitteln und anschließend mittels der Steuervorrichtung eine dazu entsprechende Temperierleistung einzustellen. Die Temperiervorrichtung kann wenigstens einen Temperatursensor umfassen.
-
Da die Temperiervorrichtung separat bezüglich des Trinkgefäßes und separat bezüglich der Induktionsladestation ausgebildet ist, kann die Temperiervorrichtung mit beliebigen Trinkgefäßen eingesetzt werden. Da neben der Erwärmung eines Getränkes auch eine Kühlung eines Getränkes bereitgestellt wird, wird das Einsatzgebiet der Temperiervorrichtung erweitert.
-
Insgesamt lässt sich feststellen, dass die erfindungsgemäße Temperiervorrichtung umweltschonender und kostengünstiger herstellbar ist, da sie sich vor eine beliebige Anzahl von Behältern verwenden lässt. Insbesondere muss vom Nutzer kein neuer Behälter zur Nutzung der Temperiervorrichtung angeschafft werden.
-
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass das jeweilige Peltierelement bei einer Energieversorgung durch die Sekundärinduktionsspule eine Kaltseite und eine Warmseite ausbildet.
-
Ein Peltierelement bildet bei einer Bestromung einem Temperaturgradienten aus, wobei eine Seite des Peltierelement eine Temperatur aufweist, die kleiner ist als die Umgebungstemperatur des Peltierelementes, während eine andere Seite des Peltierelementes eine Temperatur aufweist, die größer ist als die Umgebungstemperatur des Peltierelementes. Die Seite des Peltierelementes, die eine Temperatur kleiner der Umgebungstemperatur des Peltierelementes aufweist, kann als Kaltseite definiert sein. Die Seite des Peltierelementes, die eine Temperatur größer der Umgebungstemperatur des Peltierelementes aufweist, kann als Warmseite definiert sein.
-
Die Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur der Warmseite und der Temperatur der Kaltseite kann mittels einer Steuervorrichtung der Temperiervorrichtung geregelt und/oder gesteuert werden. Die Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur der Warmseite und der Temperatur der Kaltseite kann als Maximalwert 40 bis 100 °K, insbesondere 70 °K, betragen.
-
Die Temperiervorrichtung weist zwei Betriebsmodi auf, einen Kühlmodus zur Kühlung des Getränkes und einen Wärmmodus zum Erwärmen des Getränkes. Im Kühlmodus ist die Kaltseite des Peltierelementes dem Trinkgefäß zugewandt, während die Warmseite dem Trinkgefäß abgewandt ist, im Wärmmodus ist die Warmseite des Peltierelementes dem Trinkgefäß zugewandt, während die Kaltseite dem Trinkgefäß abgewandt ist.
-
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass die Temperiervorrichtung eine Umpolvorrichtung zur Umpolung der Energieversorgung des Peltierelementes aufweist, sodass durch eine Umpolung der Energieversorgung des Peltierelementes eine Umschaltung zwischen dem Kühlmodus und dem Wärmmodus der Temperiervorrichtung ermöglicht wird, und/oder dass eine Umschaltung zwischen dem Kühlmodus und dem Wärmmodus der Temperiervorrichtung durch eine Lageänderung und/oder Positionsänderung der Temperiervorrichtung durchführbar ist.
-
Die Umpolungsvorrichtung kann ein Teil der Steuervorrichtung der Temperiervorrichtung sein.
-
Falls auf eine Umpolungsvorrichtung verzichtet wird, kann durch eine Lageänderung und/oder Positionsänderung und/oder Umorientierung der gesamten Temperiervorrichtung in mechanischer Weise eine Umschaltung zwischen dem Kühlmodus und dem Wärmmodus der Temperiervorrichtung erzielt werden.
-
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass die Temperiervorrichtung einen Distanzkörper aufweist, der zwischen dem Peltierelement und der Sekundärinduktionsspule angeordnet ist, und/oder dass die Temperiervorrichtung einen Distanzkörper aufweist, der zwischen dem Peltierelement und der Sekundärinduktionsspule angeordnet ist, wobei der Distanzkörper wenigstens einen Hohlraum ausbildet, und/oder dass die Temperiervorrichtung einen Distanzkörper aufweist, der zwischen dem Peltierelement und der Sekundärinduktionsspule angeordnet ist, wobei der Distanzkörper wenigstens einen Hohlraum ausbildet, wobei das Peltierelement so im Distanzkörper gelagert ist, dass durch eine Verschiebung des Peltierelementes innerhalb des Distanzkörpers eine Variation eines Volumens wenigstens eines Hohlraumes bewirkt wird, und/oder dass die Temperiervorrichtung zwischen der Induktionsladestation und dem Trinkgefäß angeordnet ist.
-
Der Distanzkörper kann bezüglich der Energieübertragungsrichtung zwischen dem Peltierelement und der Sekundärinduktionsspule angeordnet sein. Mit anderen Worten ausgedrückt, können das Peltierelement und die Sekundärinduktionsspule bezüglich der Energieübertragungsrichtung voneinander beabstandet angeordnet sein. Das Peltierelement kann an einer ersten Seite des Distanzkörpers angeordnet sein, während die Sekundärinduktionsspule an einer zweiten Seite des Distanzkörpers angeordnet sein kann, wobei die erste Seite und die zweite Seite des Distanzkörpers bezüglich der Energieübertragungsrichtung voneinander beabstandet sind.
-
Die Temperiervorrichtung kann bezüglich der Energieübertragungsrichtung zwischen der Induktionsladestation und dem Trinkgefäß angeordnet sein. Die Temperiervorrichtung kann am Trinkgefäß und/oder an der Induktionsladestation berührend angeordnet sein.
-
Der Distanzkörper kann zur Verhinderung einer Überhitzung oder Einfrierung temperaturempfindlicher Komponenten, wie zum Beispiel der Induktionsladestation oder Primärinduktionsspule oder der Sekundärinduktionsspule, ausgebildet sein.
-
Der Distanzkörper kann wenigstens einen Hohlraum oder mehrere Hohlräume ausbilden. Der Hohlraum oder die Hohlräume können mit Luft gefüllt sein und damit eine gewisse thermische Isolation gewährleisten. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Distanzkörper wenigstens einen offenen Hohlraum oder mehrere offene Hohlräume aufweist, die fluidisch mit der Außenumgebung verbunden sind. Hierbei kann der Distanzkörper als metallische Gitterstruktur ausgebildet sein. Hierbei kann eine Wärmeübertragung von der metallischen Gitterstruktur an die Außenumgebung beispielsweise über Konvektion erfolgen.
-
Ferner betrifft die die Erfindung ein Verfahren zur Kühlung eines in einem Trinkgefäß angeordneten Getränkes, bei dem mittels einer drahtlosen Energieübertragung eine Vorrichtung zur Kühlung des Getränkes, insbesondere eine erfindungsgemäße Temperiervorrichtung, mit Energie versorgt wird, um eine Kühlung des Getränkes zu bewirken.
-
Das Trinkgefäß kann beispielsweise eine Tasse, eine Schüssel, ein Glas, ein Bierglas und/oder ein Bierfass sein. Ferner kann das Trinkgefäß einen gegen der Außenumgebung abgeschlossenen Hohlraum aufweisen, in dem eine gekapselten Kühlflüssigkeit eingebracht ist, die so ausgebildet ist, dass die Kühlflüssigkeit bei einer bestimmten Temperatur, insbesondere bei -4 °C, gefriert. Ferner können das verwendete Material und/oder der Aufbau des Trinkgefäßes nach den erforderlichen Anforderungen in Abhängigkeit des Getränkes ausgewählt sein.
-
Das Getränk kann ein mindestens teilweise flüssiges Lebensmittel oder flüssiges Lebensmittelgetränk sein, insbesondere ein Kaffeegetränk, ein Tee, ein alkoholisches Getränk oder eine Suppe sein. Unter einem alkoholischen Getränk kann auch Bier oder Wodka zu verstehen sein.
-
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass das Getränk durch die Vorrichtung zur Kühlung, insbesondere durch die erfindungsgemäße Temperiervorrichtung, auf eine Kühltemperatur im Bereich von 1 bis 4 °C, insbesondere 2-3 °C, temperiert wird. Hierdurch kann eine Umwälzung des Getränkes aufgrund der Dichteanomalie des Wasseranteils des Getränkes erzielt werden, sodass auch eine Kühlung höherer gelegener Getränkeanteile ermöglicht wird. Hierdurch wird eine besonders schnelle und effiziente Kühlung, insbesondere eine homogene Kühlung, des Getränkes erzielt.
-
Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung einer drahtlosen Energieübertragung, insbesondere mittels einer Induktionsladestation, zur Energieversorgung einer Vorrichtung zur Kühlung des Getränkes, insbesondere zur Energieversorgung einer erfindungsgemäßen Temperiervorrichtung.
-
Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung eines Trinkgefäßes und/oder einer Induktionsladestation mit einer erfindungsgemäßen Temperiervorrichtung.
-
Das Trinkgefäß kann beispielsweise eine Tasse, eine Schüssel, ein Glas, ein Bierglas und/oder ein Bierfass sein. Ferner kann das Trinkgefäß einen ging der Außenumgebung abgeschlossenen Hohlraum aufweisen, in dem eine gekapselten Kühlflüssigkeit eingebracht ist, die so ausgebildet ist, dass die Kühlflüssigkeit bei einer bestimmten Temperatur, insbesondere bei -4 °C, gefriert. Ferner können das verwendete Material und/oder der Aufbau des Trinkgefäßes nach den erforderlichen Anforderungen in Abhängigkeit des Getränkes ausgewählt sein.
-
Die Induktionsladestation kann eine Vorrichtung sein, die auch eine drahtlose bzw. induktive Energieversorgung eines Smartphones ermöglicht. Die Induktionsladestation kann so ausgebildet sein, dass sie gemäß dem Qi-Standard eine Energieversorgung eines Smartphones ermöglicht. Die Induktionsladestation kann eine Leistung im Bereich von 5 bis 15 Watt übertragen.
-
Die Induktionsladestation kann ein Tisch oder ein Bartresen oder ein Tresen sein, in dem wenigstens eine Primärinduktionsspule integriert ist.
-
Ferner kann die Erfindung folgende Ausgestaltung umfassen: Das erfindungsgemäße Temperiersystem kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und/oder in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden. Die erfindungsgemäße Temperiervorrichtung kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und/oder in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden.
-
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
-
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Vorstehend genannte und nachfolgend noch zu nennende Bestandteile einer übergeordneten Einheit, wie z.B. eines Systems, einer Einrichtung, einer Vorrichtung oder einer Anordnung, die separat bezeichnet sind, können separate Bauteile bzw. Komponenten dieser Einheit bilden oder integrale Bereiche bzw. Abschnitte dieser Einheit sein, auch wenn dies in den Figuren anders dargestellt ist.
-
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
-
Es zeigen, jeweils schematisch,
- 1 eine Schnittexplosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Temperiersystems,
- 2 die Sekundärinduktionsspule und das Peltierelement ein erfindungsgemäßen Temperiervorrichtung in einer Ansicht von unten.
-
Die 1 zeigt die Schnittexplosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Temperiersystems 1 mit einem Trinkgefäß 3, indem ein Getränk 2 eingebracht ist. Das Getränk 2 ist symbolisch durch die schwarz ausgefüllte Fläche dargestellt.
-
Das erfindungsgemäße Temperiersystem 1 umfasst ferner eine Temperiervorrichtung 6 und eine Induktionsladestation 4. in der 1 sind das Trinkgefäß 3, die Temperiervorrichtung 6 und die Induktionsladestation 4 voneinander beabstandet dargestellt, um zu verdeutlichen, dass diese Gegenstände jeweils separat zueinander ausgebildet sind. In einer realen Verwendung des Temperiersystem 1 liegt die Temperiervorrichtung 6 auf der Induktionsladestation 4 auf, während das Trinkgefäß 3 auf der Temperiervorrichtung 6 aufliegt.
-
Dass erfindungsgemäße Temperiersystem 1 weist eine Außenumgebung 14 auf, die eine bestimmte Außenumgebungstemperatur aufweist. Ein Endnutzer des erfindungsgemäßen Temperiersystems 1 wünscht die Aufrechterhaltung einer Getränketemperatur des Getränkes 2, die von der Außenumgebungstemperatur abweicht. In der 1 ist beispielhaft der Fall dargestellt, in dem die Temperiervorrichtung 6 in einem Kühlmodus zur Kühlung des Getränkes 2 betrieben wird.
-
Die Induktionsladestation 4 weist umfassend wenigstens eine Primärinduktionsspule 5 zur Energieübertragung auf. Die Temperiervorrichtung 6 weist wenigstens eine Sekundärinduktionsspule 8 auf. Die Primärinduktionsspule 5 der Induktionsladestation 4 wird mit einer Wechselspannung beaufschlagt und erzeugt daher ein zeitlich variierendes elektromagnetisches Feld. Dieses zeitlich variierende elektromagnetische Feld induziert in der Sekundärinduktionsspule 8 der Temperiervorrichtung 6 eine Wechselspannung bzw. einen Wechselstrom.
-
Die Energieübertragung bzw. der Energiefluss zwischen der Primärinduktionsspule 5 und der Sekundärinduktionsspule 8 erfolgt hierbei im Wesentlichen entlang der Energieübertragungsrichtung 13. Die Energieübertragungsrichtung 13 kann senkrecht und oder orthogonal zu einer Auflagefläche bzw. eine aufliegen Fläche der Induktionsladestation ausgerichtet sein.
-
Die separat ausgebildete Temperiervorrichtung 6 weist ein Peltierelement 7 zur Bereitstellung einer Temperierleistung auf. Das Peltierelement 7 kann mit der Sekundärinduktionsspule 8 so verschaltet, insbesondere elektrisch so verschaltet, sein, dass das Peltierelement 7 mit elektrischer Leistung versorgt wird, wenn die Sekundärinduktionsspule 8 in einem elektromagnetischen Wechselfeld der Primärinduktionsladespule 5 einer Induktionsladestation 4 angeordnet ist.
-
Das Peltierelement 7 bildet bei einer Energieversorgung durch die Sekundärinduktionsspule 8 eine Kaltseite 9 und eine Warmseite 10 aus. In der 1 ist die Temperiervorrichtung 6 beispielhaft in einen Kühlmodus zur Kühlung des Getränkes 2 dargestellt, bei dem die Kaltseite 9 des Peltierelementes 7 dem Trinkgefäß 3 zugewandt ist, während die Warmseite 10 dem Trinkgefäß 3 abgewandt. In einen nicht dargestellten Wärmmodus wäre die Warmseite 10 des Peltierelementes 7 dem Trinkgefäß 3 zugewandt, während die Kaltseite 9 dem Trinkgefäß 3 abgewandt wäre.
-
Die Temperiervorrichtung 6 weist einen Distanzkörper 11 auf, der bezüglich der Energieübertragungsrichtung 13 zwischen dem Peltierelement 7 und der Sekundärinduktionsspule 8 angeordnet ist, wobei der Distanzkörper 11 wenigstens einen Hohlraum 12 ausbildet. Der wenigstens eine Hohlraum 12 kann fluidisch kommunizierend mit der Außenumgebung 14 verbunden sein. Durch den Distanzkörper 11 wird eine ausreichende Beabstandung bezüglich der Energieübertragungsrichtung 13 zwischen dem Peltierelement 7 und der Induktionsladestation 4 erreicht, sodass der thermische Wirkeinfluss des Peltierelementes 7 auf die Induktionsladestation 4 reduziert und/oder vermindert wird. Hierdurch kann vor allem eine Überhitzung der empfindlichen elektronischen Bauteile der Induktionsladestation verhindert werden.
-
Die Temperiervorrichtung 6 ist bezüglich der Energieübertragungsrichtung 13 zwischen der Induktionsladestation 4 und dem Trinkgefäß 3 angeordnet.
-
Die 2 zeigt die Temperiervorrichtung 6 aus der Perspektive von unten und/oder der Perspektive der Induktionsladestation. Dargestellt sind die Sekundärinduktionsspule 5 und räumlich darüber das Peltierelement 4. In der Darstellung ist das Peltierelement 4 in einer rechteckigen Schiebenform gezeigt, das Peltierelement kann auch eine andere Form haben, insbesondere kann es eine kreisförmige Scheibenform aufweisen.