DE102020206973A1 - System zum Erkennen und Beeinflussen von Zuständen einer Migräne eines Fahrzeuginsassen - Google Patents

System zum Erkennen und Beeinflussen von Zuständen einer Migräne eines Fahrzeuginsassen Download PDF

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Tobias Möller
Isabel Ottmann
Andrea Sprafke
Manfred Knye
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Volkswagen AG
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein System zum Erkennen und Beeinflussen von Zuständen einer Migräne eines Fahrzeuginsassen für die Anwendung in einem Fahrzeug sowie ein Fahrzeug umfassend solch ein System.Es ist vorgesehen, dass ein System (10) zum Erkennen und Beeinflussen von Zuständen einer Migräne eines Fahrzeuginsassen für die Anwendung in einem Fahrzeug (22) bereitgestellt wird. Solch ein System (10) umfasst dabei eine Steuer- und Recheneinheit (12) mit Auswerteprogramm (14), welche ausgelegt ist, mittels zumindest einem systemeigenen und/oder fahrzeugeigenen und/oder externen Sensorelement (16, 18, 20) Informationen über zumindest einen physiologischen Parameter und/oder einen Vitalparameter und/oder eine Handlung und/oder einen Zustand des Fahrzeuginsassen in Bezug auf eine Migräne des Fahrzeuginsassen zu erfassen. Es ist vorgesehen, dass die zusammengefassten und aufbereiteten Informationen für eine Einordnung des ermittelten aktuellen Zustandes des Fahrzeuginsassen in einen zeitlichen Krankheitsverlauf im Zusammenhang mit einer Migräne einsetzbar sind, sodass demnach entsprechende Gegenmaßnahmen im Fahrzeug mittels des Systems (10) auslösbar sind. Zudem wird ein entsprechendes Fahrzeug (22) vorgestellt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein System zum Erkennen und Beeinflussen von Zuständen einer Migräne eines Fahrzeuginsassen für die Anwendung in einem Fahrzeug sowie ein Fahrzeug umfassend solch ein System.
  • Ein sicherer Betrieb von einem Fahrzeug ist heutzutage insbesondere mittels zahlreicher Fahrerassistenzsysteme sichergestellt. Häufig greifen derartige Systeme dann direkt in jeweilige Fahrzeugsteuerungsroutinen ein, wenn etwa ein Unfall zu vermeiden ist oder sonstige Schäden zu minimieren sind. Zunehmend werden bei derartigen Systemen auch das Wohlbefinden von Fahrzeuginsassen als zu beeinflussende Quelle für einen sicheren Fahrbetrieb berücksichtigt. Ein gesunder Fahrzeuginsasse, welcher möglichst seine volle Aufmerksamkeit auf das Geschehen im Fahrzeug und den Verkehr legen kann, stellt somit selbst eher keine potentielle Schwachstelle bei einem sicheren Betrieb des Fahrzeugs dar. Darüber hinaus besteht auch allgemein ein Interesse daran, Fahrzeuginsassen hinsichtlich ihrer gesundheitlichen Zustände mittels solcher Systeme im Fahrzeug positiv zu beeinflussen. Auf diese Weise kann ein Aufenthalt im Fahrzeug genutzt werden, um beispielsweise auftretende Symptome einer Krankheit gezielt positiv zu behandeln oder zumindest zu lindern.
  • Eine solche Krankheit kann beispielsweise eine Migräne sein. Die Migräne ist eine neurologische Erkrankung, wobei diese ein vielgestaltiges Krankheitsbild mit zahlreichen Symptomen umfasst. Die Migräne kann dabei häufig in Form von Attacken beziehungsweise Anfällen auftreten und kann dann bis zu 72 Stunden andauern. Erste Symptome äußern sich dabei häufig bereits vor einem eigentlichen Migräneanfall. Der Migräneanfall selbst äußerst sich dann meistens in einem starken, einseitigen Kopfschmerz, welcher periodisch wiederkehrend einen anfallartigen, pulsierenden Verlauf aufweist. Begleitende beziehungsweise zusätzliche Symptome können dabei eine gewisse Lichtempfindlichkeit, Erbrechen, allgemeine Übelkeit oder etwa eine übermäßige Geräuschempfindlichkeit umfassen.
  • Bestimmte Migräneformen gehen mit einer sogenannten Aura (Aura = definierte neurologische Symptome) einher, welche meist kurz vor dem eigentlichen Migräneanfall auftritt und einem Schlaganfall ähnelt. Insgesamt unterteilt sich die Migräne in vier verschiedene Phasen, welche jedoch nicht von allen Betroffenen zwangsläufig durchlaufen werden. Eine Peron, welche eine Migräneattacke erleidet, ist insbesondere in der Phase der Aura und in der sich anschließenden Hauptphase nur noch bedingt fahrtauglich und stellt somit im Straßenverkehr eine gewisse Gefahr für sich und die Umwelt dar. Eine frühzeitige Detektion und eine Einleitung von Gegenmaßnahmen würde daher ein hohes Maß an zusätzlicher Sicherheit bedeuten und zudem das Wohlbefinden der betroffenen Person steigern.
  • Aus dem Stand der Technik sind bereits erste Ansätze bekannt, welche sich im weitesten Sinne mit der zuvor erläuterten Thematik beschäftigen. Nachfolgend werden zwei Dokumente aus dem Stand der Technik näher vorgestellt.
  • So ist aus der Druckschrift DE 10 2016 215 250 A1 ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs mithilfe eines mobilen Endgeräts eines Benutzers und physiologischer Vitaldaten als bekannt zu entnehmen. Insbesondere wird ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs mithilfe eines mobilen Endgeräts mit einer Schnittstelleneinrichtung offenbart. Diese führt durch: Empfangen von physiologischen Vitaldaten des Benutzers aus zumindest einem tragbaren Accessoire, das eine Sensoreinrichtung zum Erfassen der Vitaldaten aufweist, wobei zumindest ein Anteil der physiologischen Vitaldaten vor dem Benutzen des Kraftfahrzeugs erfasst wurden, Bereitstellen eines aus den Vitaldaten ermittelten Indexwerts, der einen physiologischen Zustand des Benutzers beschreibt, und Senden des ermittelten Indexwerts an eine Kommunikationseinheit einer kraftfahrzeuginternen Steuereinrichtung. Durch eine Verarbeitungseinheit der Steuereinrichtung erfolgt ein Erzeugen eines Aktorsignals und Auswählen eines Aktors des Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit von dem Indexwert, wobei das Aktorsignal eine von dem ausgewählten Aktor durchzuführende Aktion beschreibt. Der ausgewählten Aktor führt die Aktion durch.
  • Aus der Druckschrift DE 10 2013 016 436 A1 ist zudem ein Verfahren zum Betrieb eines Sicherheitssystems eines Kraftfahrzeugs als bekannt zu entnehmen. Nach Ermitteln einer einen Fahrerzustand beschreibenden Fahrerzustandsgröße aus Daten des Fahrerzustandserfassungsmittels und überprüfen, ob eine die Fahrerzustandsgröße auswertende, eine Unfähigkeit zur Führung des Kraftfahrzeugs seitens des Fahrers anzeigende Auslösebedingung erfüllt ist, werden bei diesem Verfahren bei Erfüllen der Auslösebedingungen die folgenden Schritte durchführt: • Ermitteln wenigstens eines für das Kraftfahrzeug erreichbaren sicheren Abstellbereichs im Fahrzeugumfeld durch Auswerten von aus das Umfeld des Kraftfahrzeugs beschreibenden Umfelddaten bestimmten Sicherheitsgrößen, die ein Unfallrisiko bei einem Abstellen des Kraftfahrzeugs in einem Bereich oder an einer Position des Umfelds des Kraftfahrzeugs beschreiben, • Steuerung von Fahrzeugsystemen zur autonomen Längs- und Querführung des Kraftfahrzeugs zum Abstellbereich und zum Abstellen des Kraftfahrzeugs im Abstellbereich.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein System für die Anwendung in einem Fahrzeug bereitzustellen, mit welchem sich anbahnende und aktuelle Migräneanfälle eines Fahrzeuginsassen detektieren und gezielte Gegenmaßnahmen bereitstellen lassen.
  • In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein System zum Erkennen und Beeinflussen von Zuständen einer Migräne eines Fahrzeuginsassen für die Anwendung in einem Fahrzeug bereitgestellt wird. Solch ein System umfasst dabei eine Steuer- und Recheneinheit mit Auswerteprogramm, welche ausgelegt ist, mittels zumindest einem systemeigenen und/oder fahrzeugeigenen und/oder externen Sensorelement Informationen über zumindest einen physiologischen Parameter und/oder einen Vitalparameter und/oder eine Handlung und/oder einen Zustand des Fahrzeuginsassen in Bezug auf eine Migräne des Fahrzeuginsassen zu erfassen. Das Auswerteprogramm ist dabei ausgelegt, mittels einer aggregierten Auswertung der erfassten Informationen eine Einordnung des ermittelten aktuellen Zustandes des Fahrzeuginsassen in einen zeitlichen Verlauf kurz vor einem Migräneanfall oder in einen zeitlichen Verlauf eines detektierten Migräneanfalls abzuleiten, wobei zumindest eine Aktion in dem Fahrzeug, in welchem das System angeordnet ist, mittels der Steuer- und Recheneinheit in Abhängigkeit der jeweils abgeleiteten Einordnung zur gezielten Beeinflussung von wenigstens einem Symptom der Migräne auslösbar ist.
  • Auf diese Weise kann ein System für die Anwendung in einem Fahrzeug bereitgestellt werden, mit welchem sich anbahnende und aktuelle Migräneanfälle eines Fahrzeuginsassen detektieren und gezielte Maßnahmen bereitstellen lassen. Es lässt sich somit beispielsweise unter anderem eine Früherkennung eines sich anbahnenden Migräneanfalls und eine genaue Detektion durch Fusion verschiedener spezifischer Sensorelemente bereitstellen. Zudem kann somit eine jeweilige adäquate Reaktion beim Auftreten eines Migräneanfalls oder einer Aura im Vorfeld solch eines Anfalls bereitgestellt werden. Die eingeleiteten Gegenmaßnahmen sind dabei nicht nur gezielt, sondern aufgrund der hohen Funktionalität und des technischen Messens und Auswertens besonders schnell einleitbar. Das vorgestellte System ist dabei insbesondere ausgelegt, bereits erste Anzeichen eines sich anbahnenden Migräneanfall derart zu detektieren, sodass anschließend und/oder gleichzeitig bereits erste Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Dabei sind die von dem System ausgelösten Aktionen nicht nur besonders schnell bereitstellbar, sondern werden vielmehr je nach Einordnung in den jeweiligen zeitlichen Verlauf besonders gezielt auslösbar. Der Fahrzeuginsasse wird insofern je nachdem in welcher Phase und in welchem zeitlichen Intervall solch einer Phase sich sein Migräneanfall befindet, optimal mit jeweiligen Aktionen versorgt, sodass auftretende Symptome gelindert oder sogar gestoppt werden können. Dabei ist ein kontinuierliches Monitoring mittels des vorgestellten Systems vorgesehen, sodass sowohl ein zeitlicher Verlauf kurz vor einem eigentlichen Migräneanfall aber auch ein zeitlicher Verlauf eines detektierten Migräneanfalls umfassend detektierbar ist.
  • Aufgrund einer gezielten Einordnung kann dann das System für eine jeweilige Phase oder sogar jeweilige Unterphase die wirksamsten und effektivsten Aktionen bereitstellen, welche einen besonders positiven Effekt auf den betroffenen Fahrzeuginsassen entfalten. Insofern können bereits erste Anzeichen beziehungsweise Symptome einer beginnenden Aura-Phase zuverlässig detektiert werden, wobei zusätzlich eine Einordnung in einen zeitlichen Verlauf dieser Aura-Phase gewährleistet wird, um somit zumindest eine gezielte Aktion auszulösen, welche beispielsweise zur Linderung von Beeinträchtigungen besonders gut geeignet ist. Die vorgesehenen Sensorelemente können dabei beispielsweise als räumlich flexible Einheiten als Bestandteile des Systems vorgesehen sein. Auch ist eine Integration von fahrzeugeigenen oder sogar externen Sensorelementen vorstellbar. In diesem Zusammenhang ist auch eine jegliche Kombinationen aus den verschiedenen Sensorelementen vorstellbar. Das System verfügt in diesem Zusammenhang implizit über jegliche Schnittstellenvorrichtungen, welche für die Integrationen von fahrzeugeigenen und/oder externen Sensorelementen nötigt sind, um somit die erhobenen Informationen im Sinne der vorgestellten technischen Verarbeitung auszuwerten.
  • Unter einer aggregierten Auswertung der erfassten Informationen ist insbesondere eine gemeinsame Betrachtung und entsprechende Auswertung der mitunter einzeln erhobenen Informationen zu verstehen. Mit anderen Worten ist es beispielsweise vorstellbar, dass mittels von zwei unabhängig erhobenen Informationen eine neue Erkenntnis gewonnen wird, sodass diese dann in weitere Berechnungen einfließen kann, um so die Funktionalität des Systems, insbesondere eine jeweilige Einordnung, zu gewährleisten. Dabei ist das System vorteilhaft, insbesondere bei einer Unterscheidung zwischen einem sich anbahnenden und einem tatsächlich bereits vorhandenen Migräneanfall, in einer seiner Hauptphasen einsetzbar. Mitunter ist es mittels des vorgestellten Systems somit möglich, bereits in einer Vorphase gezielt auf den Fahrzeuginsassen mittels wenigstens einer Aktion einzuwirken, sodass der sich anbahnende Anfall gemildert oder sogar ganz unterbunden werden kann. Diese feinere Unterteilung ist insbesondere deswegen vorteilhaft, da somit bereits vor einer vollständigen Beeinträchtigung des Fahrzeuginsassen, welcher beispielsweise der Fahrer des Fahrzeugs selbst sein kann, gezielte gegensteuernde Maßnahmen einleitbar beziehungsweise auslösbar sind, sodass beispielsweise eine sichere Führung des Fahrzeugs gewährleistbar ist.
  • In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Fahrzeug umfassend ein System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 bereitgestellt wird. Die zuvor genannten Vorteile gelten soweit übertragbar auch für das vorgestellte Fahrzeug.
  • Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
  • So ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Auswerteprogramm ausgelegt ist, die Informationen gemäß einer hinterlegten Routine zur Berechnung von Wahrscheinlichkeiten zu verarbeiten, sodass die Einordnung in einen zeitlichen Verlauf kurz vor einem Migräneanfall oder in einen zeitlichen Verlauf eines detektierten Migräneanfalls mit einem Wahrscheinlichkeitswert vornehmbar ist, wobei die zumindest eine Aktion nur ab einem in dem Auswerteprogramm benutzerdefiniert einstellbaren Wahrscheinlichkeitswert auslösbar ist.
  • Mit anderen Worten ist das vorgestellte System ausgelegt, die erfassten Informationen derart zu verarbeiten beziehungsweise aggregiert auszuwerten, sodass für die Einordnung auch ein entsprechender Wahrscheinlichkeitswert ermittelbar ist. Dieser kann dann für einen Abgleich mit dem hinterlegen Wert dienen, sodass daraufhin bei einer Erreichung oder Überschreitung entsprechend die zumindest eine Aktion auslösbar ist. Dazu werden etwa alle verfügbaren beziehungsweise erfassten und aufbereiteten Informationen in der Steuer- und Recheneinheit zusammengeführt und mittels des Auswerteprogramms weiter verarbeitet. Es lässt sich somit eine gewisse Wahrscheinlichkeit für das sich Anbahnen beziehungsweise das Vorhandensein eines Migräneanfalls berechnen. Sollte dabei ein definierter Schwellenwert solch eines ermittelten Wahrscheinlichkeitswerts erreicht oder sogar überschritten werden, ist eine entsprechende Aktion auslösbar, um somit frühzeitig und gezielt mittels geeigneter Maßnahmen entgegenzuwirken. In diesem Zusammenhang kann der Fahrzeuginsasse zusätzlich auf diese Umstände hingewiesen werden. Dies kann beispielsweise durch jegliche Ausgabemedien des Fahrzeugs geschehen. Auf diese Weise ist zusätzlich zur ersten Einordnung eine noch feinere Auslöseroutine bereitstellbar, da somit die verschiedenen erfassten Informationen noch besser interpretierbar sind. Deuten etwa eine Vielzahl von Informationen auf eine hohe Wahrscheinlichkeit hin, dass ein Migräneanfall kurz bevorsteht, kann eine entsprechend ausgelöste Aktion dann zügig dem entgegenwirken. Auch auf diese Weise kann ein Fahrzeuginsasse, welcher mit dem System vertraut ist, erkennen, in welchem Zustand er oder sie sich befindet und zusätzlich zu der mindestens einen ausgelösten Aktion weitere Maßnahmen selbst auslösen, um die zu erwartenden oder bereits einsetzenden Symptome zu lindern oder zu stoppen.
  • Auch ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die zumindest eine Aktion nur nach Abgleich eines aggregierten Auswerteergebnis der erfassten Informationen mit einem benutzerdefiniert in dem Auswerteprogramm hinterlegten Schwellenwert und dessen detektierten Überschreiten mittels der Steuer- und Recheneinheit auslösbar ist. Auf diese Weise kann bei entsprechend voreingestelltem System eine zuverlässige Betriebsweise des Systems, insbesondere hinsichtlich somit vermeidbarer Fehlauslösungen, gewährleistet werden. Auch kann somit das System je nach Anwender derart voreingestellt werden, sodass eine folgerichtige Interpretation beziehungsweise Auswertung der Informationen erreichbar ist. Die gemessenen und aufgenommenen Informationen in Form von Daten oder visuellen Eindrücken des Fahrzeuginsassen oder dergleichen können somit zusammengefasst zunächst ausgewertet und dann mit dem hinterlegten zugehörigen Schwellenwert abgeglichen werden, bevor folgerichtige Aktionen auslösbar sind. Auch auf diese Weise ist der vorgesehene Auslösemechanismus des Systems neben dem funktionellen Zusammenhang zu der vorgenommenen Einordnung feinjustierbar, sodass nicht nur ein zuverlässiges sondern besonders anwenderfreundliches System bereitstellbar ist.
  • Zudem ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das zumindest eine systemeigene und/oder fahrzeugeigene und/oder externe Sensorelement ausgewählt ist aus: EKG-Sensorvorrichtung, RGB-Kameravorrichtung, Infrarotkameravorrichtung, Sensorvorrichtung zur Messung des Hautleitwiderstands, EEG-Sensorvorrichtung. Mittels dieser Auswahl von Sensorelementen ist es besonders gut möglich, die für die oben vorgestellte und näher erläuterte Funktionalität nötigen Informationen kontinuierlich und/oder in benutzerdefinierten Intervallen zuverlässig zu erheben. Das System ist an dieser Stelle erweiterbar und kann über die implizit vorhandenen jeweiligen Schnittstellenvorrichtungen mit jeglichen weiteren Sensorvorrichtungen gekoppelt werden, sodass weitere Informationen, falls nötig, ermittelbar sind.
  • Ferner ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die EKG-Sensorvorrichtung in zumindest einer Sitzeinrichtung des Fahrzeugs und/oder in einer Lenkvorrichtung des Fahrzeugs oder in einem externen tragbaren elektronischen System vorgesehen ist und/oder wobei die EEG-Sensorvorrichtung in wenigstens einem Kopfstützelement des Fahrzeugs und/oder in zumindest einem Dachbereich des Fahrzeugs und/oder in einem externen tragbaren elektronischen System vorgesehen ist. Diese vorgestellten Formen der Platzierung ermöglichen somit eine besonders zuverlässige Betriebsweise des vorgestellten Systems. Die für die vorgestellte Auswerteroutine benötigten Informationen können somit möglichst nah am Fahrzeuginsassen erhoben werden.
  • Es ist somit auch besonders gut möglich, sich kleinteilig verändernde Informationen beziehungsweise Daten zuverlässig aufzunehmen, um auch kleinste Veränderungen für die anschließende jeweilige Einordnung erfassen zu können. Somit ist es möglich, eine besonders gezielte Einordnung zu erreichen, sodass entsprechend zugehörige Aktionen dann auslösbar sind. Ein externes tragbares elektronisches System kann beispielsweise ein jegliches technisches Wearable (Wearable = kleine, vernetzte Recheneinheit wie beispielsweise Smartwatch oder dergleichen) sein. Beispielsweise kann solch ein externes tragbares elektronisches System ein Mobiltelefon mit zusätzlichem für das System entworfenem Programm sein. Auch bereits jegliche vorhandene Sensorvorrichtungen solch eines externen elektronischen Systems können zumindest teilweise Aufgaben von der EKG-Sensorvorrichtung und/oder EEG-Sensorvorrichtung übernehmen. Es ist zum Beispiel vorstellbar, dass die EKG-Sensorvorrichtung und/oder EEG-Sensorvorrichtung von dem System jeweilige Programme sind, welche dann kombiniert mit dem externen tragbaren elektronischen System zusammen die gewünschte Funktionalität bereitstellen.
  • Auch ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das System zudem eine Chatbot-Vorrichtung umfasst, wobei die Chatbot-Vorrichtung ausgelegt ist, eine Interaktion mit dem Fahrzeuginsassen automatisch nach der jeweiligen Einordnung und in Abhängigkeit der Einordnung und/oder benutzerdefiniert zu starten, sodass in Bezug auf eine Migräne des Fahrzeuginsassen Informationen erfassbar sind.
  • Mit anderen Worten kann das System mittels solch einer Chatbot-Vorrichtung bei einer bereits detektierten negativen Veränderung zusätzlich mit dem Fahrzeuginsassen gezielt in Interaktion treten, sodass weitere nötige Informationen ermittelbar sind. Beispielsweise kann ein Abfragen über bestehende Kopfschmerzen, insbesondere eine Abfrage der Stärke dieser Schmerzen, als zusätzliche Basis für eine gezielte Einordnung herangezogen werden. Auch kann die Chatbot-Vorrichtung eine bestehende Übelkeit oder jegliche andere Symptome einer Aura oder eines akuten Migräneanfalls erfragen. Zudem kann die Chatbot-Vorrichtung etwa gefühlte Temperaturveränderungen, Schwitzen, Zittern erfragen und um eine Einordnung hinsichtlich einer Stärke bitten.
  • Zudem ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die zumindest eine Aktion ausgewählt ist aus: aktive Geräuschminimierung, insbesondere durch Senkung der Kabinenlautstärke des Fahrzeugs durch Reduzierung einer Lautstärke eines Infotainmentsystems des Fahrzeugs und/oder durch Aktivierung einer Antischallvorrichtung, Abdunkeln einer Innenkabine des Fahrzeugs, insbesondere mit elektrochromen Scheiben, Frischluftzufuhr, insbesondere mit Hilfe einer Lüftungsvorrichtung des Fahrzeugs und/oder zumindest teilweise automatisierter Öffnung von wenigstens einer Öffnungseinrichtung des Fahrzeugs, insbesondere eines Fensters und/oder Schiebedaches, Start von einem Entspannungsverfahren, insbesondere einem progressiven Muskelrelaxationsverfahrens mit Hilfe des Infotainmentsystems des Fahrzeugs, Abspielen von Entspannungsmusik mit Hilfe des Infotainmentsystems des Fahrzeugs, Bereitstellen von wenigstens einem Hinweis über den detektierten Zustand für den Fahrzeuginsassen.
  • Jegliche aufgeführte Aktionen können dabei je nach zuvor durchgeführter Einordnung gezielt und definiert hinsichtlich einer Stärke oder allgemein einer jeglichen Ausprägung entsprechend mittels des vorgestellten Systems ausgelöst werden. Die zuvor genannten Vorteile sind somit noch besser zu erreichen.
  • Ferner ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die zumindest eine Aktion automatisch und/oder benutzerdefiniert in Abhängigkeit der getroffenen Einordnung zur gezielten Beeinflussung des aktuellen Zustands der Migräne auslösbar ist. Mit anderen Worten kann eine jegliche Aktion automatisch oder auf Anweisung des Fahrzeuginsassen, welcher beispielsweise der Fahrer selbst sein kann, mittels Eingabe etwa über ein Infotainmentsystem oder über eine Spracheingabe und dergleichen, eingeleitet werden. Das System kann beispielsweise auch den Fahrzeuginsassen zunächst informieren und gleichzeitig und/oder anschließend zeitversetzt entsprechende Aktionen in einer sinnvollen Reihenfolge auslösen beziehungsweise aktivieren. Auch kann der Fahrzeuginsasse selbst einen beginnenden Migräneanfall anzeigen und somit zusätzlich das System bei seiner vorgestellten Funktionalität unterstützen.
  • Schlussendlich ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das System ausgelegt ist, vor einer Anwendung Informationen von wenigstens einem Fahrzeuginsassen hinsichtlich relevanter physiologischer Parameter und/oder Vitalparameter aufzunehmen, sodass ein Abgleich mit den erfassten Informationen zum Zwecke der jeweiligen Einordnung durchführbar ist. Beispielsweise können zuvor aufgezeichnete Informationen beziehungsweise Daten über den betroffenen Fahrzeuginsassen von dem System genutzt werden, wobei diese dann kontinuierlich oder zumindest in benutzerdefinierten Zeitintervallen mit den aktuell erfassten Informationen beziehungsweise Daten abgleichbar sind, sodass eine Veränderung zum zuvor festgelegten Normalzustand des Betroffenen detektierbar ist und zusätzlich in die Auswertung mit einfließen kann.
  • Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
  • Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung von einem System zum Erkennen und Beeinflussen von Zuständen einer Migräne eines Fahrzeuginsassen für die Anwendung in einem Fahrzeug;
    • 2 eine schematische Darstellung von einem Fahrzeug umfassend ein System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung von einem System 10 zum Erkennen und Beeinflussen von Zuständen einer Migräne eines Fahrzeuginsassen für die Anwendung in einem Fahrzeug 22. Das System 10 umfasst dabei eine Steuer- und Recheneinheit 12 mit einem Auswerteprogramm 14, welche ausgelegt ist, mittels zumindest einem systemeigenen und/oder fahrzeugeigenen und/oder externen Sensorelement 16, 18, 20 Informationen über zumindest einen physiologischen Parameter und/oder einen Vitalparameter und/oder eine Handlung und/oder einen Zustand des Fahrzeuginsassen in Bezug auf eine Migräne des Fahrzeuginsassen zu erfassen. Das Auswerteprogramm 14 ist dabei ausgelegt, mittels einer aggregierten Auswertung der erfassten Informationen eine Einordnung des ermittelten aktuellen Zustandes des Fahrzeuginsassen in einen zeitlichen Verlauf kurz vor einem Migräneanfall oder in einen zeitlichen Verlauf eines detektierten Migräneanfalls abzuleiten, wobei zumindest eine Aktion in dem Fahrzeug 22, in welchem das System 10 angeordnet ist, mittels der Steuer- und Recheneinheit 12 in Abhängigkeit der jeweils abgeleiteten Einordnung zur gezielten Beeinflussung von wenigstens einem Symptom der Migräne auslösbar ist.
  • Es ist vorstellbar, dass das dargestellte System 10 in einer nicht näher dargestellten Variante aus einer Vielzahl von Sensorelementen 16, 18, 20 und weiterer Hardware aufgebaut ist. Auch ist dabei vorstellbar, dass etwa nur systemeigene Sensorelemente 16 vorgesehen sind. Jegliche andere Mischverhältnisse zwischen den oben genannten Sensorelementen 16, 18, 20 sind vorstellbar. Implizit vorgesehene Schnittstellen zwischen diesen jeweiligen Sensorelementen 16, 18, 20 und der Steuer- und Recheneinheit 14 können beispielsweise mittels entsprechender Funkschnittstellen realisiert werden. Insbesondere sogenannte Wearables beziehungsweise die externen Sensorelemente 20 können auf diese Weise entsprechend einfach und anwenderfreundlich eingebunden werden. Das vorgestellte System 10 ist insbesondere dazu ausgelegt, die folgenden Parameter zu erheben und die daraus gewonnenen Informationen gemäß der vorgestellten Funktionalität auszuwerten beziehungsweise zusammengefasst zu verwenden: Kopfschmerz (etwa mittels der Chatbot-Vorrichtung und/oder der EEG-Sensorvorrichtung), Übelkeit (etwa mittels der Chatbot-Vorrichtung), Temperaturveränderung, insbesondere gefühlte, Schwitzen, Zittern (etwa mittels der Chatbot-Vorrichtung, einer Thermokameravorrichtung, Vorrichtung zur Erfassung eines Hautleitwiderstandes, RGB-Kameravorrichtung), Herzfrequenz und Herzvariabilität (EKG-Sensorvorrichtung oder dergleichen, Kameravorrichtung oder dergleichen), Müdigkeit (etwa mittels der Chatbot-Vorrichtung, über die Herzvariabilität, mittels der RGB-Kameravorrichtung und einer entsprechenden Auswertung der aufgenommenen Bilder, insbesondere jeglicher Gähnbewegungsmuster des Fahrzeuginsassen), Gereiztheit/Stimmung des Fahrzeuginsassen (beispielsweise mittels der EKG-Sensorvorrichtung und/oder der RGB-Kameravorrichtung). Einzelne Parameter können dabei auch mit Hilfe von jeglichen Wearables über eine Funkschnittstelle integriert werden (zum Beispiel EKG-Werte und/oder EEG-Werte).
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung von einem Fahrzeug 22 umfassend ein System 10 gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    System
    12
    Steuer- und Recheneinheit
    14
    Auswerteprogramm
    16
    systemeignes Sensorelement
    18
    fahrzeugeigenes Sensorelement
    20
    externes Sensorelement
    22
    Fahrzeug
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102016215250 A1 [0006]
    • DE 102013016436 A1 [0007]

Claims (10)

  1. System (10) zum Erkennen und Beeinflussen von Zuständen einer Migräne eines Fahrzeuginsassen für die Anwendung in einem Fahrzeug (22) umfassend eine Steuer- und Recheneinheit (12) mit Auswerteprogramm (14), welche ausgelegt ist, mittels zumindest einem systemeigenen und/oder fahrzeugeigenen und/oder externen Sensorelement (16, 18, 20) Informationen über zumindest einen physiologischen Parameter und/oder einen Vitalparameter und/oder eine Handlung und/oder einen Zustand des Fahrzeuginsassen in Bezug auf eine Migräne des Fahrzeuginsassen zu erfassen, dadurch gekennzeichnet, dass das Auswerteprogramm (14) ausgelegt ist, mittels einer aggregierten Auswertung der erfassten Informationen eine Einordnung des ermittelten aktuellen Zustandes des Fahrzeuginsassen in einen zeitlichen Verlauf kurz vor einem Migräneanfall oder in einen zeitlichen Verlauf eines detektierten Migräneanfalls abzuleiten, wobei zumindest eine Aktion in dem Fahrzeug (22), in welchem das System (10) angeordnet ist, mittels der Steuer- und Recheneinheit (14) in Abhängigkeit der jeweils abgeleiteten Einordnung zur gezielten Beeinflussung von wenigstens einem Symptom der Migräne auslösbar ist.
  2. System (10) nach Anspruch 1, wobei das Auswerteprogramm (14) ausgelegt ist, die Informationen gemäß einer hinterlegten Routine zur Berechnung von Wahrscheinlichkeiten zu verarbeiten, sodass die Einordnung in einen zeitlichen Verlauf kurz vor einem Migräneanfall oder in einen zeitlichen Verlauf eines detektierten Migräneanfalls mit einem Wahrscheinlichkeitswert vornehmbar ist, wobei die zumindest eine Aktion nur ab einem in dem Auswerteprogramm (14) benutzerdefiniert einstellbaren Wahrscheinlichkeitswert auslösbar ist.
  3. System (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die zumindest eine Aktion nur nach Abgleich eines aggregierten Auswerteergebnis der erfassten Informationen mit einem benutzerdefiniert in dem Auswerteprogramm (14) hinterlegten Schwellenwert und dessen detektierten Überschreiten mittels der Steuer- und Recheneinheit (12) auslösbar ist.
  4. System (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das zumindest eine systemeigene und/oder fahrzeugeigene und/oder externe Sensorelement (16, 18, 20) ausgewählt ist aus: EKG-Sensorvorrichtung, RGB-Kameravorrichtung, Infrarotkameravorrichtung, Sensorvorrichtung zur Messung des Hautleitwiderstands, EEG-Sensorvorrichtung.
  5. System (10) nach Anspruch 4, wobei die EKG-Sensorvorrichtung in zumindest einer Sitzeinrichtung des Fahrzeugs (22) und/oder in einer Lenkvorrichtung des Fahrzeugs (22) oder in einem externen tragbaren elektronischen System vorgesehen ist und/oder wobei die EEG-Sensorvorrichtung in wenigstens einem Kopfstützelement des Fahrzeugs (22) und/oder in zumindest einem Dachbereich des Fahrzeugs (22) und/oder in einem externen tragbaren elektronischen System vorgesehen ist.
  6. System (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das System (10) zudem eine Chatbot-Vorrichtung umfasst, wobei die Chatbot-Vorrichtung ausgelegt ist, eine Interaktion mit dem Fahrzeuginsassen automatisch nach der jeweiligen Einordnung und in Abhängigkeit der Einordnung und/oder benutzerdefiniert zu starten, sodass in Bezug auf eine Migräne des Fahrzeuginsassen Informationen erfassbar sind.
  7. System (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die zumindest eine Aktion ausgewählt ist aus: aktive Geräuschminimierung, insbesondere durch Senkung der Kabinenlautstärke des Fahrzeugs (22) durch Reduzierung einer Lautstärke eines Infotainmentsystems des Fahrzeugs (22) und/oder durch Aktivierung einer Antischallvorrichtung, Abdunkeln einer Innenkabine des Fahrzeugs (22), insbesondere mit elektrochromen Scheiben, Frischluftzufuhr, insbesondere mit Hilfe einer Lüftungsvorrichtung des Fahrzeugs (22) und/oder zumindest teilweise automatisierter Öffnung von wenigstens einer Öffnungseinrichtung des Fahrzeugs (22), insbesondere eines Fensters und/oder Schiebedaches, Start von einem Entspannungsverfahren, insbesondere einem progressiven Muskelrelaxationsverfahrens mit Hilfe des Infotainmentsystems des Fahrzeugs (22), Abspielen von Entspannungsmusik mit Hilfe des Infotainmentsystems des Fahrzeugs (22), Bereitstellen von wenigstens einem Hinweis über den detektierten Zustand für den Fahrzeuginsassen.
  8. System (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die zumindest eine Aktion automatisch und/oder benutzerdefiniert in Abhängigkeit der getroffenen Einordnung zur gezielten Beeinflussung des aktuellen Zustands der Migräne auslösbar ist.
  9. System (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das System (10) ausgelegt ist, vor einer Anwendung Informationen von wenigstens einem Fahrzeuginsassen hinsichtlich relevanter physiologischer Parameter und/oder Vitalparameter aufzunehmen, sodass ein Abgleich mit den erfassten Informationen zum Zwecke der jeweiligen Einordnung durchführbar ist.
  10. Fahrzeug (22) umfassend ein System (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9.
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