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Die Erfindung betrifft eine Armauflagevorrichtung für einen Fahrzeuginnenraum mit einem in montiertem Betriebszustand fahrzeugfest angeordneten Basisteil, sowie mit einem relativ zu dem Basisteil höhenverlagerbar gelagerten Armauflageteil, und mit einer Blockiereinrichtung, die zur Blockierung einer Höhenverlagerungsstellung des Armauflageteils relativ zu dem Basisteil vorgesehen ist, und mit einer der Blockiereinrichtung zugeordneten, manuell bedienbaren Betätigungseinrichtung, die die Blockiereinrichtung steuert zwischen einer Freigabestellung und einer Blockierstellung.
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Eine derartige Armauflagevorrichtung ist aus der
DE 10 2014 210 134 B4 bekannt. Die bekannte Armauflagevorrichtung weist ein Armauflageteil auf, der gegenüber einem Basisteil in Form einer Mittelkonsole um eine in Fahrzeugquerrichtung erstreckte Schwenkachse schwenkbeweglich gelagert ist. Durch entsprechende Verschwenkung des Armauflageteiles ist der Armauflageteil in unterschiedliche Höhenverlagerungsstellungen überführbar. Um den Armauflageteil relativ zu dem Basisteil in unterschiedlichen Höhenverlagerungsstellungen blockieren zu können, ist der Schwenkachse des Armauflageteils eine Schlingbremse zugeordnet, die über eine Betätigungseinrichtung lösbar oder blockierbar ist. Die Betätigungseinrichtung ist mittels eines manuell bedienbaren, mechanischen Bedienteiles aktivierbar und wirkt auf eine Schlusswindung der Schlingbremse ein, um entsprechende Windungen der Schlingbremse relativ zu Achsabschnitten der Schwenkachse zu lösen. Eine elastische Vorspannung der Schlingbremse führt dazu, dass die Schlingbremse nach Wegnahme der Belastung durch die Betätigungseinrichtung zwangsläufig wieder in ihre die Achsabschnitte der Schwenkachse kraftschlüssig umspannende Blockierposition zurückbewegt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Armauflagevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit einfachen Mitteln eine komfortable Bedienung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass dem Armauflageteil ein mechanischer Hubantrieb zugeordnet ist, der den Armauflageteil in Aufwärtsrichtung antreibt. Der mechanische Hubantrieb unterstützt eine Höhenverlagerungsbewegung des Armauflageteiles nach oben, d. h. in Aufwärtsrichtung. Dabei ist der mechanische Hubantrieb entweder so ausgelegt, dass der Armauflageteil nach Lösen der Blockierung durch die Blockiereinrichtung selbsttätig nach oben verlagert wird, oder der Hubantrieb ist so ausgelegt, dass der Armauflageteil nach Lösen der Blockierung zumindest im Gleichgewicht gehalten wird. Der mechanische Hubantrieb weist demzufolge eine Hubkraft auf, die gleich oder größer ist als eine Gewichtskraft des Armauflageteiles. Ein Anheben des Armauflageteiles durch eine Bedienperson wird durch die erfindungsgemäße Lösung demzufolge erheblich komfortabler im Vergleich zum Stand der Technik. Insbesondere bei einem in einer Mittelkonsole eines Personenkraftwagens angeordneten Armauflageteil zwischen zwei Frontsitzen weist der Armauflageteil wenigstens ein Staufach auf, in dem Gegenstände verstaut sein können, die ein erhebliches Gewicht bewirken. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht ein einfaches und komfortables Anheben des Armauflageteiles, unabhängig davon, ob der Armauflageteil ein vergleichsweise hohes Gewicht hat oder nicht. Vorzugsweise ist der Armauflageteil um eine in Fahrzeugquerrichtung erstreckte Schwenkachse schwenkbeweglich gelagert, um eine Höhenverlagerung des Armauflageteiles nach oben oder nach unten zu erzielen. Erfindungsgemäß ist es aber auch möglich, dass der Armauflageteil entlang einer Linearführung oder entlang einer Kurvenführung in Hochrichtung beweglich gelagert ist. Die erfindungsgemäße Lösung ist besonders vorteilhaft in einem Fahrzeuginnenraum eines Personenkraftwagens vorgesehen, wobei die Armauflagevorrichtung zwischen Fahrer- und Beifahrersitz angeordnet ist. In gleicher Weise kann die erfindungsgemäße Lösung auch im Bereich zwischen fondseitigen Sitzen einer Fondsitzbank vorgesehen sein. Auch in anderen Fahrzeugen, wie Lastkraftwagen, Nutzkraftwagen, insbesondere Bussen, oder Schienenfahrzeugen, ist die erfindungsgemäße Armauflagevorrichtung einsetzbar. Gleiches gilt für Fahrzeuge zu Wasser und zu Luft, auch dort ist die erfindungsgemäße Armauflagevorrichtung einsetzbar.
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In Ausgestaltung der Erfindung weist der mechanische Hubantrieb einen Federmotor auf, der sich in Aufwärtsrichtung des Armauflageteils entspannt und in Abwärtsrichtung spannt. Durch die Entspannung in Aufwärtsrichtung setzt der Federmotor Kraft frei, die für das Anheben des Armauflageteils eingesetzt wird. Dadurch, dass der Federmotor in Abwärtsrichtung zwangsläufig wieder gespannt wird, befindet sich der Federmotor für ein erneutes Anheben des Armauflageteiles automatisch immer wieder in dem gewünschten Vorspannungszustand, sobald der Armauflageteil aus einer oberen Höhenverlagerungsstellung wieder nach unten bewegt wurde.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der mechanische Hubantrieb einen Zahnstangentrieb auf, wobei der Federmotor einem rotierbaren Ritzel des Zahnstangentriebs zugeordnet ist. Das rotierbare Ritzel ist entweder dem Basisteil oder dem Armauflageteil zugeordnet. Entsprechend umgekehrt ist wenigstens eine mit dem wenigstens einen Ritzel kämmende Zahnstange dem Armauflageteil oder dem Basisteil zugeordnet. Vorteilhaft ist der Federmotor koaxial zu einer Drehachse des Ritzels vorgesehen und wird insbesondere durch wenigstens eine Torsionsfeder, vorzugsweise eine Schraubenfeder, gebildet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Blockiereinrichtung eine Schlingbremse auf, die koaxial zu dem Ritzel des Zahnstangentriebs angeordnet ist. Der grundsätzliche konstruktive Aufbau der Schlingbremse entspricht einer Schlingbremse, wie sie aus der
DE 10 2014 210 134 B4 bekannt ist. Vorteilhaft wird die Schlingbremse durch eine wendelförmige Schlingfeder gebildet, deren Windungen sowohl einen Loslagerabschnitt als auch einen koaxialen Festlagerabschnitt umschlingen, wobei der Loslagerabschnitt dem wenigstens einen Ritzel und der Festlagerabschnitt dem Basisteil zugeordnet ist. Die den Loslagerabschnitt und den Festlagerabschnitt umgebenden Windungen der Schlingfeder ziehen sich in einer Wickelrichtung zu und in der entgegengesetzten Wickelrichtung weiten diese sich auf. Hierdurch wird die Funktion des Blockierens und des Freigebens einer Höhenverlagerung des Armauflageteils erzielt. Der Armauflageteil ist zur Höhenverlagerung um eine Schwenkachse schwenkbeweglich am Basisteil gelagert. Die Schlingbremse ist in Abstand, aber vorzugsweise achsparallel, zu dieser Schwenkachse vorgesehen, so dass auch die entsprechenden Fest- und Loslagerabschnitte achsparallel zur Schwenkachse ausgerichtet sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Betätigungseinrichtung ein mit der Schlingbremse gekoppeltes, mechanisches Betätigungselement auf, das mit einer manuell bedienbaren Betätigungshandhabe gekoppelt ist. Eine Aktivierung des Betätigungselementes bewirkt ein Öffnen der Schlingbremse, wodurch Fest- und Loslager relativ zueinander frei beweglich werden, so dass der Hubantrieb wirksam ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Betätigungshandhabe an dem Basisteil gelagert. Dadurch kann der Armauflageteil relativ einfach ausgeführt sein, da die Betätigungseinrichtung dem Basisteil zugeordnet ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Betätigungshandhabe an dem Armauflageteil gelagert. Bei dieser Ausgestaltung ist entgegengesetzt zur zuvor beschriebenen Ausgestaltung die Betätigungseinrichtung dem Armauflageteil zugeordnet. Bei dieser Ausgestaltung ist das Ritzel des Zahnstangentriebs am Armauflageteil drehbeweglich gelagert. Auch die Schlingbremse ist dem Armauflageteil zugeordnet. Dadurch kann der Basisteil einfach und kostengünstig gestaltet sein, da dem Basisteil lediglich wenigstens eine stationäre Zahnstange des Zahnstangentriebs zugeordnet ist, die zumindest weitgehend in Fahrzeughochrichtung ausgerichtet ist.
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Die Lagerung der Betätigungshandhabe an dem Basisteil oder an dem Armauflageteil hängt davon ab, welchem dieser beiden Funktionsteile die Schlingbremse und das wenigstens eine drehbare Ritzel des Zahnstangentriebs zugeordnet sind. Bei einer Zuordnung des Ritzels und der Schlingbremse zum Armauflageteil ist auch die Betätigungseinrichtung dem Armauflageteil zugeordnet. Entsprechend umgekehrt ist bei einer Zuordnung des Ritzels und der Schlingbremse zum Basisteil auch die Betätigungseinrichtung dem Basisteil zugeordnet. Beide Varianten haben Vorteile und werden von einem Fachmann je nach konkretem Anforderungsprofil für den entsprechenden Fahrzeuginnenraum eingesetzt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dem Armauflageteil eine Sichtblende zugeordnet, die mit dem Armauflageteil fest verbunden ist und Funktionskomponenten des mechanischen Hubantriebs und der Blockiereinrichtung unabhängig von der Höhenverlagerungsstellung des Armauflageteils verdeckt. Diese Ausgestaltung erhöht die Sicherheit für Fahrzeuginsassen, da die Sichtblende die Zugänglichkeit zu beweglichen Funktionskomponenten der Armauflagevorrichtung verhindert. Zudem ist die Sichtblende so gestaltet, dass Verschmutzungen dieser Funktionskomponenten vermieden werden. Die Sichtblende kann formstabil gestaltet und innerhalb einer entsprechenden Konsole des Basisteils teleskopartig verschiebbar sein. Alternativ kann die Sichtblende aus einem flexiblen Material hergestellt sein, insbesondere nach Art eines Faltenbalgs.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
- 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Armauflagevorrichtung in zwei unterschiedlichen Höhenverlagerungsstellungen,
- 3 eine Draufsicht auf die Armauflagevorrichtung gemäß den 1 und 2,
- 4 eine Frontansicht der Armauflagevorrichtung gemäß den 1 bis 3,
- 5 in vergrößerter Darstellung eine Rückansicht der Armauflagevorrichtung gemäß den 1 bis 4,
- 6 in einer Seitenansicht die Armauflagevorrichtung nach 2 unter Weglassung einer Gehäusewandung eines Basisteils,
- 7 einen Längsschnitt durch die Armauflagevorrichtung gemäß den 1 bis 6 auf Höhe einer Betätigungseinrichtung für eine Schlingbremse,
- 8 in vergrößerter Darstellung einen Querschnitt durch Funktionskomponenten eines Hubantriebs und der Schlingbremse der Ausführungsform gemäß den 1 bis 7,
- 9 und 10 in einer Seitenansicht eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Armauflagevorrichtung in zwei unterschiedlichen Höhenverlagerungsstell ungen,
- 11 in vergrößerter Darstellung eine Rückansicht der Armauflagevorrichtung gemäß den 9 und 10,
- 12 eine Draufsicht auf die Armauflagevorrichtung gemäß den 9 bis 11,
- 13 in vergrößerter Darstellung eine Seitenansicht der Armauflagevorrichtung gemäß den 9 bis 12 unter Weglassung einer Gehäusewandung des Basisteils,
- 14 einen Längsschnitt durch die Armauflagevorrichtung gemäß 13 auf Höhe einer Betätigungseinrichtung und
- 15 in vergrößerter Darstellung einen Querschnitt durch die Armauflagevorrichtung gemäß 14 auf Höhe von Funktionskomponenten eines mechanischen Hubantriebs und einer Schlingbremse der Armauflagevorrichtung gemäß 9 bis 14.
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Eine Armauflagevorrichtung 1 gemäß den 1 bis 8 ist für einen Fahrzeuginnenraum eines Personenkraftwagens vorgesehen und innerhalb des Fahrzeuginnenraumes zwischen zwei Frontsitzen angeordnet. Die Armauflagevorrichtung 1 weist einen in betriebsfertigem Zustand fahrzeugfest montierten Basisteil 3 sowie einen relativ zu dem Basisteil 3 um eine in Fahrzeugquerrichtung erstreckte Schwenkachse schwenkbeweglich gelagerten Armauflageteil 2 auf. Der Armauflageteil 2 weist einen Rahmen sowie einen auf dem Rahmen angeordneten Auflagekörper auf. Der Auflagekörper ist relativ zu dem Rahmen schwenkbeweglich gelagert. Der Rahmen bildet in nicht näher dargestellter Weise ein Ablagefach für zu verstauende Gegenstände. Obwohl der Auflagekörper und der Rahmen relativ zu... einander beweglich sind, wird die Einheit aus Auflagekörper und Rahmen nachfolgend als Armauflageteil 2 bezeichnet, ohne auf die Zweiteiligkeit dieses Armauflageteils 2 noch einmal näher einzugehen.
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Die Schwenkachse S (7), mittels der der Armauflageteil 2 relativ zum Basisteil 3 schwenkbeweglich gelagert ist, ist an einem - in normaler Fahrtrichtung des Personenkraftwagens gesehen - hinteren Endbereich der Armauflagevorrichtung 1 vorgesehen. Die Sichtblende 4 ist Teil des Armauflageteils 2 und gemeinsam mit dem Armauflageteil 2 um die Schwenkachse S schwenkbeweglich. Anhand der 1 und 2 ist erkennbar, dass die Sichtblende 4 in einer oberen, endseitigen Höhenverlagerungsstellung des Armauflageteils 2 in Hochrichtung einen sich ergebenden, keilartigen Spalt zwischen einer Gehäusewandung des Basisteils 3 und dem Armauflageteil 2 überdeckt. In einer unteren, endseitigen Höhenverlagerungsstellung ist der Armauflageteil 2 parallel zum Basisteil 3 ausgerichtet, wie 1 entnehmbar ist.
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Um den Armauflageteil 2 relativ zum Basisteil 3 in Hochrichtung höhenzuverlagern und damit um die fahrzeugfeste Schwenkachse S zu verschwenken, ist ein mechanischer Hubantrieb vorgesehen, der sich aus einem Zahnstangentrieb 7, 8 einerseits und einem Federmotor 16 andererseits (8) zusammensetzt. Bei der Armauflagevorrichtung 1 gemäß den 1 bis 8 weist der Zahnstangentrieb zwei im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung erstreckte, zur Schwenkachse S konzentrisch kreisbogenförmig gekrümmte Zahnstangen 7 auf, die stationär relativ zu dem Basisteil 3 vorgesehen und in Abstand parallel zueinander ausgerichtet sind.
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Mit den beiden feststehenden Zahnstangen 7 kämmt jeweils ein als Stirnzahnrad gestaltetes Ritzel 8. Die beiden Ritzel 8 sind auf einer gemeinsamen Welle 13 drehfest gehalten, die sich parallel zur Schwenkachse S erstreckt und an gegenüberliegenden Stirnendbereichen in zwei Lagerteilen 12 drehbar gelagert ist, die mit dem Rahmen des Armauflageteiles 2 fest verbunden sind. Sowohl die beiden Zahnstangen 7 als auch die Ritzel 8 sind im Bereich eines zu der Schwenkachse S gegenüberliegenden, vorderen Endbereichs der Armauflagevorrichtung 1 angeordnet.
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Ein als Schraubentorsionsfeder gestalteter Federmotor 16 treibt die Welle 13 und damit die Ritzel 8 permanent in einer Drehrichtung an, die einem Hochklettern der Ritzel 8 entlang der Zahnstangen 7 entspricht. Der Federmotor 16 stützt sich hierzu einerseits drehfest an der Welle 13 und an einem der Ritzel 8 und andererseits an einem mit dem Armauflageteil 2 fest verbundenen Gehäuseabschnitt 17 ab. Der Federmotor 16 ist koaxial zur Drehachse der Welle 13 ausgerichtet.
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Zur Mitte seitlich neben dem Federmotor 16 (8) ist ein Loslager 15 drehfest mit der Welle 13 verbunden, das hülsenartig die Welle 13 umschließt. Das Loslager 15 ist koaxial zur Drehachse der Welle 13 gestaltet. Das Loslager 15 ist teilweise in einem Festlager 14 drehbeweglich gelagert, das an dem Armauflageteil 2 fest angeordnet ist. Das Festlager 14 und das Loslager 15 sind von einer Schlingbremse 9 umgeben, wobei die Schlingbremse 9 Schlingfederwindungen aufweist, die teilweise einen zylindrischen Außenmantel des Festlagers 14 und teilweise einen zylindrischen Außenmantel des Loslagers 15 umgreifen. Die Schlingbremse 9 ist mit ihren Windungen derart vorgespannt, dass die Schlingbremse 9 das Festlager 14 und das Loslager 15 relativ zueinander blockiert.
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Um die Schlingbremse 9 zu lösen, wird wenigstens eine vorzugsweise endseitige Windung der Schlingfederwindungen der Schlingbremse 9 in Öffnungsrichtung verdreht, wodurch sich zwangsläufig auch die einstückig angrenzenden Windungen aufweiten und eine Relativbeweglichkeit zwischen Loslager 15 und Festlager 14 freigeben.
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Hierzu ist eine Betätigungseinrichtung 10, 11 vorgesehen. Die Betätigungseinrichtung 10, 11 weist einen Lösehebel 11 auf, der mit wenigstens einer Windung der Schlingbremse 9 mechanisch gekoppelt ist und der relativ zur Drehachse der Welle 13 koaxial verdrehbar gelagert ist. Der Lösehebel 11 wird durch ein Hebelgelenk der Betätigungseinrichtung 10 verdreht, um einen Lösevorgang der Schlingbremse 9 zu erzielen. Das Hebelgelenk der Betätigungseinrichtung 10 wird durch eine Betätigungshandhabe 5, vorliegend in Form einer Drucktaste, bewegt, die an dem Armauflageteil 2 linearbeweglich gelagert ist. Eine Betätigung der Betätigungshandhabe 5 erfolgt gegen die Druckkraft einer nicht näher bezeichneten Druckfeder, die in 7 erkennbar ist. Das Hebelgelenk der Betätigungseinrichtung 10 ist an dem Armauflageteil 2 in Abstand oberhalb der Welle 13 um eine Schwenkachse schwenkbeweglich gelagert, die parallel zur Schwenkachse S des Armauflageteiles 2 ausgerichtet ist.
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Der Armauflageteil 2 ist in der Darstellung gemäß den 6 bis 8 in seiner oberen, endseitigen Höhenverlagerungsstellung gezeigt. Die Schwenkbeweglichkeit des Armauflageteils 2 ist in dieser oberen, endseitigen Höhenverlagerungsstellung durch einen nicht dargestellten Endanschlag relativ zum Basisteil 3 begrenzt. Wenn die Betätigungshandhabe 5 gemäß der Darstellung nach 7 nicht manuell betätigt wird, befindet sich die Schlingbremse 19 in ihrer das Festlager 14 und das Loslager 15 fest miteinander koppelnden Blockierstellung. Wenn nun die Betätigungshandhabe 5 gedrückt wird, übt das Hebelgelenk der Betätigungseinrichtung 10 eine Anlagekraft und demzufolge ein Drehmoment auf den Lösehebel 11 aus, wodurch der Lösehebel 11 die Schlingbremse 9 in ihre Freigabestellung verdreht. Nun kann durch einfaches manuelles Drücken von oben her der Armauflageteil 2 in seine untere, endseitige Höhenverlagerungsstellung gemäß 1 oder in eine darüber liegende Zwischenstellung gedrückt werden, wobei die Ritzel 8 zwangsläufig entlang der Zahnstangen 7 nach unten wandern. Hierdurch wird zwangsläufig der Federmotor 16 gespannt. Sobald die Betätigungshandhabe 5 in der unteren Höhenverlagerungsstellung durch eine entsprechende Bedienperson wieder losgelassen wird, drückt die Druckfeder das Hebelgelenk 10 in die in 7 gezeigte Ausgangslage zurück. Dadurch entfernt sich das Hebelgelenk 10 von dem Lösehebel, so dass die Schlingbremse 9 wieder in ihre Klemmstellung zusammengezogen wird. Damit ist der Armauflageteil 2 in der unteren Höhenverlagerungsstellung zwangsläufig blockiert. Um den Armauflageteil 2 aus dieser unteren Stellung wieder nach oben zu verfahren, wird in einfacher Weise die Betätigungshandhabe 5 wieder gedrückt, wodurch die Schlingbremse 9 zwangsläufig gelöst wird und der Federmotor 16 wirksam wird, wodurch die Ritzel 8 wieder entlang der Zahnstangen 7 nach oben wandern. Die Kraft des Federmotors 16 ist so ausgelegt, dass das Eigengewicht des Armauflageteils 2 überwunden wird. Der Armauflageteil 2 fährt demzufolge so lange selbsttätig nach oben, bis die Betätigungshandhabe 5 wieder entlastet wird, so dass die Schlingbremse 9 sich zwangsläufig wieder in ihre Blockierstellung zusammenzieht.
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Die Armauflagevorrichtung 1a gemäß den 9 bis 15 entspricht im Wesentlichen der Armauflagevorrichtung 1 gemäß den 1 bis 8. Funktionsgleiche Teile oder Abschnitte der Armauflagevorrichtung 1a sind mit gleichen Bezugszeichen unter Hinzufügung des Buchstaben a versehen. Ergänzend zu der nachfolgenden Beschreibung wird zur Vermeidung von Wiederholungen somit auf die Ausführungen zur Armauflagevorrichtung 1 gemäß den 1 bis 8 verwiesen. Nachfolgend werden die Unterschiede der Armauflagevorrichtung 1a ausgeführt.
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Wesentlicher Unterschied bei der Armauflagevorrichtung 1a ist es, dass der mechanische Hubantrieb zur Verschwenkung des Armauflageteils 2a gegenüber dem Basisteil 3a eine gegenüber dem mechanischen Hubantrieb der Ausführungsform gemäß den 1 bis 8 kinematisch umgekehrte Funktion aufweist. Auch bei dieser Ausführung ist der mechanische Hubantrieb in Abstand zu der Schwenkachse S des Armauflageteils 2a angeordnet, die zur Schwenklagerung des Armauflageteils 2a an dem Basisteil 3a vorgesehen ist.
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Bei der Armauflagevorrichtung 1a sind entsprechende Zahnstangen 7a mit dem Armauflageteil 2a fest verbunden, während die Ritzel 8a in fahrzeugfesten Lagerböcken 12a an dem Basisteil 3a um eine entsprechende fahrzeugfeste Drehachse drehbeweglich gelagert sind. Entsprechend ist das Festlager 14a in einem Gehäuseteil 17a des Basisteils 3a vorgesehen, wobei das Festlager 14a mit dem Basisteil 3a fest verbunden ist. Das Loslager 15a ist drehfest mit der Welle 13a verbunden wie auch die Ritzel 8a. Die Welle 13a einschließlich der beiden Ritzel 8a ist in den mit dem Basisteil 3a fest verbundenen Lagerböcken 12a drehbar gelagert.
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Jedem Ritzel 8a ist jeweils eine Zahnstange 7a zugeordnet, die entgegen den Zahnstangen 7 der Armauflagevorrichtung 1 hinter den Ritzeln 8a angeordnet und demzufolge kreisbogenförmig konvex und nicht konkav gekrümmt sind, wie dies die Zahnstangen 7 bei der Armauflagevorrichtung 1 sind. Jeweils eine Zahnstange 7a kämmt mit jeweils einem der beiden drehbar gelagerten Ritzel 8a. Jede Zahnstange 7a ist fest mit einem Gehäuseabschnitt des Armauflageteils 2a verbunden.
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Die Schlingbremse 9a ist analog der Ausführungsform nach den 1 bis 8 ebenfalls etwa mittig zu der Welle 13a angeordnet und umschlingt das Festlager 14a und das Loslager 15a analog der Ausführungsform gemäß den 1 bis 8. Die Schlingbremse 9a wird durch eine Betätigungseinrichtung 10a aus ihrer Blockierstellung in ihre Freigabestellung überführt, die einen an der Schlingbremse 9a angreifenden Lösehebel 11a sowie ein Hebelgestänge aufweist, das mit einer am Basisteil 3a beweglich gelagerten Betätigungshandhabe 5a zusammenwirkt. Die Betätigungshandhabe 5a ist als in Hochrichtung beweglich gelagerte Drucktaste ausgeführt. Die Betätigungshandhabe 5a wird durch eine nicht näher dargestellte Federeinrichtung in ihrer Ausgangslage gehalten. Sobald die Betätigungshandhabe 5a nach unten gedrückt wird, wird über das Hebelgestänge der Betätigungseinrichtung 10a der Lösehebel 11a in einer Richtung relativ zur Drehachse der Welle 13a verschwenkt, die einem Lösevorgang der Schlingbremse 9a entspricht. Der Lösehebel 11a ist analog der Ausführungsform nach den 1 bis 8 mechanisch mit wenigstens einer Windung der Schlingbremse 9a gekoppelt, um diese Windung zu öffnen und dadurch auch die angrenzenden Windungen in eine Öffnungsstellung elastisch aufzuweiten. Nach der Freigabe der Schlingbremse 9a kann der Federmotor 16a die Welle 13a und damit die Ritzel 8a in Drehbewegung versetzen, wodurch diese zwangsläufig die mit dem Armauflageteil 2a fest verbundenen Zahnstangen 7a nach oben bewegen. Eine obere, endseitige Höhenverlagerungsstellung des Armauflageteiles 2a und der Zahnstangen 7a ist anhand der 13 und 14 erkennbar.
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Solange die Betätigungshandhabe 5a gedrückt bleibt, fährt der Federmotor 16a den Armauflageteil 2a bis in seine obere Endstellung. Nach Wegnahme der Belastung auf die Betätigungshandhabe 5a zieht die Schlingbremse 9a sich zwangsläufig wieder in ihre Blockierstellung zusammen. Um den Armauflageteil 2a aus der oberen Höhenverlagerungsstellung erneut abzusenken, wird die Betätigungshandhabe 5a gedrückt, wodurch die Schlingbremse 9a in ihre Lösestellung aufgeweitet wird. Nun kann der Armauflageteil 2a gegen das entgegenwirkende Drehmoment des Federmotors 16a durch Druck von oben, ausgeübt durch eine Bedienperson, wieder nach unten bewegt werden, bis die Betätigungshandhabe 5a wieder gelöst wird. Dadurch stellt sich zwangsläufig der Lösehebel 11a wieder in die Ausgangslage zurück, in der die Schlingbremse 9a das Festlager 14a und das Loslager 15a wieder relativ zueinander blockiert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014210134 B4 [0002, 0007]